offsuit von Kuria (Legend X Online) ================================================================================ Tutorial - Ein Kämpfer, der nicht kämpfen kann ---------------------------------------------- Trübes Wetter. Schwere Wolken. Grauer Himmelsschleier. „Hey… Hey! Du solltest nicht auf der Straße schlafen.“ Seine Augen zuckten. Er blinzelte. Schlug die Augen auf. „Ich weiß.“ Sein Blick ging nach oben. Zur Seite. In den Himmel. „Es sieht nach Regen aus. Willst du dir einen Erkältungsdebuff¹ einfangen?“ „Nein, natürlich nicht…“ „Du solltest dir eine Herberge suchen. Und dich ausloggen.“ „Ja… Natürlich.“ „Alles in Ordnung mit dir?“ Skepsis. „Tut mir leid, ich… bin ein wenig eingenickt.“ So habe ich ihn kennengelernt. Ich nannte ihn Risuzu, weil ich seinen echten Namen nicht kannte. „Risuzu-san²… richtig?“, meinte ich nachdenklich, nachdem ich seinen Status gecheckt hatte. Er nickte daraufhin. „Klingt das nicht ein bisschen… feminin?“ „Stört es dich?“, gab er zurück ohne irgendwie feindselig zu klingen. Seine Stimme war ruhig. Obwohl seiner Worte provokativ waren, fühlte ich mich nicht angegriffen. Auf dieselbe Weise legte er dar: „Akuma klingt nach einem Macho.“ Ich grinste bloß. Gut gekontert. „Ein Dämon ist stark und ein Bär ebenso.³“ „Ein Hörnchen ist schnell, flink und kann gut klettern⁴“, erwiderte Risuzu-san ohne zu zögern. Wieder gut gekontert. So wie ich stellte er die Qualitäten dar, die sein Name bereits andeutete. Egal ob sein Name ein wenig, vielleicht auch mehr als ein wenig, feminin klang – Risuzu-san war mir auf Anhieb sympathisch. Er war schlagfertig. „Kannst du denn klettern?“, fragte ich also und hockte mich auf den Boden, sodass ich mit ihm auf Augenhöhe war. Schließlich saß er auf dem Boden, lag vielleicht eher halb. „Was für eine Antwort willst du? Eine reelle oder eine virtuelle?“ Ich fragte nach der virtuellen, woraufhin er erwidert hat: „Ich würde schon von mir sagen, dass ich klettern kann.“ Wahrscheinlich war er nur bescheiden, so dachte ich mir. Mit Sicherheit konnte er klettern wie ein Eichhörnchen. Kurzerhand reichte ich ihm meine Hand, half ihm auf die Füße. Ich zog mit der Hand aus dem Handgelenk einen Kreis in die Luft. Eine Hologrammfläche, auf die ich meine Handfläche legte, erschien inmitten dieses Kreises. Auf meine Berührung hin erschien vor mir das Menü, dessen Herzstück eine Silhouette war, um die herum die verschiedenen Parameter - wie zum Beispiel Charakterattribute, Erfahrung, Status oder HP⁵ - angezeigt wurden. Rechts davon gab es ein Dialogfeld, das verschiedene Unterpunkte hatte. Darüber rief ich die Stadtkarte von Camellia auf, die - wie das komplette Menü – als Hologramm erschien und mir auch gleich meinen eigenen Standort anzeigte. Eigentlich kannte ich die Straßen von Winter Mountains Hauptstadt Camellia in und auswendig. Warum? Weil ich hier wohnte. Ich hatte eine kleine Wohnung nahe dem Stadtzentrum. Aber eben deswegen kannte ich die Standorte der Herbergen nicht und da ich Risuzu-san vorgeschlagen hatte, eine Herberge zu suchen, konnte es ja nicht schaden, wenn ich mich selbst informierte und ihn vielleicht sogar zu einer begleitete. Ich wusste schließlich nicht, wie gut er sich in Camellia auskannte. Es tat mir ja leid das sagen zu müssen, aber er verhielt sich wie ein verdammter Newbie, vom Grad der Unvorsichtigkeit her. Und ich fand kurz darauf heraus, dass er eben das war – Ein verdammter Newbie. Ein Anfänger. Ein Noob. Ein Ahnungsloser in einer Welt von Millionen Wissenden. „Wie bist du überhaupt auf die Idee gekommen, auf der Straße zu schlafen? Hat man dir im Tutorial denn nicht beigebracht, wie gefährlich das ist? Du solltest nur in einer Herberge schlafen!“, hatte ich gerade mit meinen Morallektionen begonnen. Und, ehrlich, alles, was Risuzu-san daraufhin erwiderte, war: „Ich hab nicht genug.“ Wie konnte man nicht genug Geld dafür haben?! Camellia war die billigste der vier Hauptstädte! Winter Mountain war einfach eine sehr kalte Region, das Gebirge machte das Ganze nicht besser. Viele Leute mieden sie daher. Autumn Forest und Spring Valley, in denen zwei weitere der vier großen Städte lagen, waren recht normal, auch vom Preislichen her. Durchschnitt. Auch vom Wetter Durchschnitt, gemäßigt eben. Besonders teuer war einfach Summer Coast. Sonne, Strand, Meer, was wollte man mehr? Die Preise waren sehr hoch, die Monster in der Region allerdings stärker. In Summer Coast waren kaum Newbies, es sei denn sie waren in Begleitung eines Pros. Eigentlich zählte ich mich selbst ja zu den Pros dazu. Warum ich dann ausgerechnet in Camellia lebte? Vielleicht, weil ich es mochte, wenn die ganzen Anfänger meinen Status checkten und vor Schock aus den Socken kippten. Ich wurde hier mit Respekt behandelt. Außerdem mochte ich das Knistern eines warmen Feuers am Abend. Eigentlich mochte ich Summer Coast nicht einmal so gern. Da war es immer voll und die ganzen Pros tendierten dazu, einander schlecht zu machen und anzublaffen. Außerdem konnte man in der Region nur schlecht trainieren, weil es sehr heiß war. Aber jeder hatte wohl so persönliche Präferenzen, nicht wahr? Ich brachte Risuzu-san jedenfalls sicher zu einer Herberge und gab ihm sogar Geld für die Nacht. Ich hatte sicherlich genug, um ihm ein bisschen was auszugeben, so war es ja nicht. Die Pros sollten nicht immer so geizig sein und mal ein paar Anfänger unterstützen. „Nur um das klarzustellen…“, setzte ich erneut an, vielleicht sogar etwas mahnend, und wedelte ihm mit dem Finger vor der Nase. „Morgen loggst du dich ein und besorgst dir mal durch ein paar Kämpfe ein bisschen Geld für ein paar Nächte. Camellia ist wirklich nicht teuer.“ „Ich kann nicht kämpfen.“ „Du brauchst am Anfang sowieso keine Taktik. Setz einfach deine Skills⁶ ein, dann kriegst du die leichten Mobs⁷ sowieso problemlos platt“, riet ich ihm relativ entspannt. Manche Anfänger waren halt ein wenig zurückhaltend und trauten sich zu wenig zu, das war halt so. Aber der Anfang war wirklich nicht schwer, das würde auch Risuzu-san bald merken und alles hinbekommen. „Ich habe keine.“ Stopp. Was sollte das denn jetzt? „Wi-Wie, keine was…? Du hast keine was?“ „Skills.“ Was. Sollte. Das. „Wie kannst du keine Skills haben!?“, blaffte ich ihn geradeheraus an, wie es mir in dem Moment durch den Kopf ging. Das Tutorial führte jeden noch so noobigen Noob in einfachen, klaren Schritten an jegliches kleine Hindernis des Kampfsystems heran. In meiner ganzen Zeit als Pro hier hatte ich ja schon viel erlebt, aber jemand, der dermaßen nicht kämpfen konnte, dass er nicht einmal das Geld für eine Nacht in Camellia zusammentreiben konnte – So jemand war mir noch nie über den Weg gelaufen! Denn das Tutorial war gut. Und es überschüttete einen direkt mit einer breiten Auswahl an Anfängerskills. Der Typ trieb mich auf die Palme! Er trieb mich genau genommen immer weiter auf die Palme, je mehr ich darüber nachdachte. Das konnte doch nicht wahr sein, hatte er bei dem Tutorial gepennt, oder was? „Hast du beim Tutorial gepennt?“, fragte ich also. „Junge, du hast eine Kampfausrüstung gewählt, ohne überhaupt die Basisskills zu können?“ Ja, ich sah ihm an, dass er eine Kampfausrüstung gewählt hatte. Natürlich sah ich ihm das an. Die richtig Neuen trugen alle ein Holzschwert, aber Rizusu-san hier trug zwei Dolche an den Hüften und ich konnte unter seinem Ärmel die Wurfmesser sehen, die in Lederhüllen steckten, die er um seine Unterarme gelegt hatte. Das Tutorial hatte er schon hinter sich gelassen. Und da hatte man alle Waffen ausprobieren dürfen, sowohl Schwerter als auch Äxte, über Wurfmesser und Dolche, Lanzen und Speere, sogar Krallen, bis hin zu Armbrüsten und Bögen. Dort entschied man sich für einen mindestens vorläufigen Kampfstil, bekam Anfängerwaffen dieses Typs und kam in ein weiteres, speziell auf diesen Kampfstil ausgelegtes Tutorial. Man lernte einfache Theorie, einfache Skills, einfache Verteidigung, einfachen Angriff. Also alles um einfache Anfangskämpfe zu bestehen. Und jetzt stand Risuzu-san hier vor mir und klatschte mir ein „Ich kann nicht kämpfen.“ ins Gesicht. Auf meine erste eigene Frage hatte ich also eine Antwort, obwohl Risuzu-san schwieg und nicht antwortete: Ja, er hatte beim Tutorial gepennt. Okay. Durchatmen, Akuma, durchatmen und nicht ausrasten. „Risuzu-kun …“, änderte ich spontan die Anrede, klang zart gereizt, selbst wenn ich es zu unterdrücken versuchte. „Du hast Bücher bekommen. Bücher mit Skilltechniken. Sehr viele. Im Tutorial.“ „Oh, wirklich?“, äußerte er naiv und überrascht, schien das sogar ernst zu meinen, rief das Menü auf und checkte sein Inventar. „Ach das! Die Bücher! Ja, aber… ich wusste nicht, was ich damit machen sollte.“ War das sein Ernst? „Was macht man wohl mit Büchern? Lesen! Du sollst lernen!“ Das war einer dieser berühmten Kopf-meets-Tisch-Momente. Ich hatte wirklich das Verlangen, meinen Kopf gegen den nächsten Tisch oder auch Baumstamm zu schlagen. Gern auch mehrmals. Ich versuchte, mich zu zügeln. „Okay…“, atmete ich zittrig aus, um mich selbst zu beruhigen. Wie konnte man so verpeilt sein? Risuzu-kun war mir ein Rätsel. „Wir gehen jetzt zusammen aufs Zimmer und dann helfe ich dir mit deinen Skills. Dann kannst du dir morgen auch etwas Geld verdienen.“ „Und wenn ich das irgendwie nicht aktiviert krieg? Ich meine…“ „Keine Sorge“, unterbrach ich ihn, bevor er ausschweifte. „Wenn du es einmal ordentlich gelesen hast, lassen sich die Skills wie von selbst aktivieren. Virtuelle Kampfinstinkte, weißt du.“ „Wenn du das sagst…“, antwortete er. Er klang etwas skeptisch. Taktvoll versuchte ich das zu überhören. Es war nicht einfach, aber ich beherrschte mich. Na ja, fast. „Wenn ich das sage, dann stimmt es mit einer neunundneunzigprozentigen Wahrscheinlichkeit“, stellte ich also in einem recht deutlichen Ton klar. Ich war pro, okay? Ich war pro! Was zweifelte der Noob da mich an? Respektlos… Ich gehörte zu den Besten! Aber, in Ordnung, ich trainierte schon sehr lange und mit Leidenschaft. Risuzu-kun hatte das Pech, als Ahnungsloser in einer Welt von Wissenden aufzusteigen – Ich hatte mich als Ahnungsloser in einer Welt von ebenso Ahnungslosen behaupten müssen, aber nach oben gekämpft. „In Ordnung“, meinte Risuzu-kun also. Seine Antworten waren ein bisschen speziell, wenn ich das mal bewerten durfte… Aber möglicherweise brauchte er auch einfach ein wenig, um mit mir warm zu werden. Ich begleitete ihn also aufs Zimmer, das er mit „Gemütlich hier…“ kommentierte, und setzte mich zusammen mit ihm auf die Couch, nachdem wir ein Feuerchen im Kamin entfacht hatten. Zuallererst zeigte ich ihm, wie man Leute als Freunde in die Kontaktliste aufnahm und wies ihn an, mir eine Freundschaftsanfrage zu schicken. Kurz darauf erschien vor meiner Nase ein Hologrammfenster: „[Risuzu]-san schickt dir eine Freundschaftsanfrage“, darunter zwei Auswahlmöglichkeiten: „Annehmen – Ablehnen“. Ich ließ ihn einen Blick auf das Fenster werfen, wählte dann natürlich ‚Annehmen‘, woraufhin ich in seiner Freundschaftsliste erschien, er in meiner ebenso. Wir setzten uns also gemeinsam über die Skillbücher. „Akuma-san…“, setzte Risuzu-kun schließlich an. „Du sagtest, die Skills würden sich quasi automatisch aktivieren, wenn ich die Bücher gelesen hab.“ „Ja. Und Bücher ist eigentlich nicht so der richtige Ausdruck, selbst wenn es der offizielle ist… Eigentlich sind es mehr Heftchen.“ Risuzu-kun schmunzelte ein wenig. „Stimmt. Jetzt hab ich aber eine Frage: Wenn du das mit mir alles durchgehst… Lernst du die Skills eigentlich auch gerade?“ Ich lachte leicht auf. „Berechtigte Frage und ich sage dir: Nein. Ich kann die schon.“ Da guckte Risuzu-kun nicht schlecht. Ja, ich war schon stolz auf mein Können. „Wie? Du bist doch Schwertkämpfer, wofür brauchst du da Dolch- und Wurfmesser-Skills?“ „Ich hab das früher mal ausprobiert. Die Grundskills, die du im Tutorial bei neuer Ausstattung mit auf den Weg bekommst, kann ich alle. Im Laufe der Zeit hab alle Waffen mal ausprobiert. Ich bin nur leider ein miserabler Schütze. Bogen, Armbrüste oder Wurfmesser darfst du mir echt nicht in die Hand drücken, das ist zu gefährlich für alle Teammitglieder!“ Ich lachte ein wenig. „Meine Attribute sind zwar auch in diesem Bereich recht hoch, aber es liegt mir einfach nicht. Attribute sind eben nicht alles. Man muss immer Spaß und auch ein gewisses Talent mitbringen. So läuft das hier. Und das was ich am besten kann, ist eben in der ersten Reihe zu stehen und mein Schwert zu nutzen.“ Risuzu-kun hatte genickt und wir haben uns daran gemacht, die von mir als solche benannten Skillheftchen weiter durchzuarbeiten. Es überraschte mich. Obwohl Risuzu-kun so… speziell war, hatte er ein sehr großes Talent hierfür. Er lernte schnell und konnte die Skills problemlos aktivieren. Er machte sich wirklich sehr gut, wenn er sich denn mal konzentrierte. Das Problem: Er war absolutes Rohmaterial. Das Potenzial war da. Man musste es nur wecken. Risuzu-kun hat noch viel zu lernen… Das war mein Gedanke, mit dem ich mich an diesem Abend ausloggte. Risuzu-kun war blutiger Anfänger. Und so naiv und orientierungslos. Auf der Straße schlafen – Einer der größten Fehler, die man in diesem Game begehen konnte! Man loggte sich aus, während man mitten auf der Straße war und – Zack! – kam der erstbeste Player Killer vorbei und tötete einen im Schlaf, dem wehrlosen Zustand, in dem man sich befand, wenn man sich in LXO ausloggte. In Herbergenzimmern war man dagegen geschützt, oder eben in der eigenen Wohnung. Das war ein Basisfakt, den man im Tutorial gleich am Anfang lernte. Aber Risuzu-kun interessierte sich nicht für Tutorials. Er hatte im Prinzip gar nicht zugehört. Und jetzt die Frage des Abends, die mich noch lange beschäftigen sollte, damit mir ja nicht langweilig wurde: Was machte ich mit einer Pflaume, die beim Tutorial gepennt hatte, die ich auf der Straße aufgepickt und deren Freundschaftsanfrage ich sogar angenommen hatte? Die Antwort war wohl eindeutig: Mich selbst um ihn kümmern. LXO, so nannten wir es. LXO war die Abkürzung für Legend X Online, das größte und beliebteste, das beste und professionellste mind-capturing MMORPG überhaupt. Das allererste, das je erschienen war. Noch einmal langsam und mit Erklärungen zum Mitschreiben: MMORPG, diesen Begriff gab es schon lange. Die Abkürzung für Massively Multiplayer Online Role-Playing Game. Ein Game, in dem sich viele Spieler jeweils einen Charakter erstellten, in den sie schlüpften um in einer Online-Welt mit den anderen Spielern zu interagieren. Jetzt weiter: Mind-capturing. Mind-capturing war die neuste Technologie, die es auf dem Markt gab. Bei Games benutzte man ebenso oft den Ausdruck Virtual Reality. Sobald man ein bestimmtes Headset mit Brille aufsetzte, es an den PC anschloss, sich in das Game – in diesem Falle Legend X Online – einloggte und einen verbalen Befehl dafür gab, mind-capturte es einen. Das hieß: Man war mit dem Verstand in der Gamewelt. In einer virtuellen Realität, die eigentlich nicht existierte, sich aber reell anfühlte. Es war eine Art Trancezustand, in dem sich der Spieler in der echten Welt befand. In einer virtuellen Welt jedoch war man voll leistungsfähig. Man sah, schmeckte, roch, hörte und bewegte sich als der Charakter, selbst wenn es eigentlich nur der Verstand war, der sich bewegte. Es war eine virtuelle Realität, die sich bloß im Kopf des Spielers abspielte. Inzwischen war die Technik so weit fortgeschritten, dass es möglich war, einen virtuellen Online-Gaming-Raum zu erstellen, in dem Spieler auf der ganzen Welt miteinander interagieren konnten. Unglaublich, aber wahr. Und in eben solch einem virtuellen Online-Gaming-Raum lag die Welt von Legend X Online, in die ich mich unter dem Namen Akuma seit dem Release des Games quasi täglich einloggte. Ich war ein Heavy Player, aber ich war es gern. Ich spielte leidenschaftlich viel. Es war eine gute Möglichkeit, mich abzureagieren. Jemand anders zu sein, ganz frei zu sein. Akuma war meine zweite Identität geworden. Ein Schwertkämpfer mit braunem, stufigem und unbändigem Haar und blauen, leuchtenden Augen. Er beziehungsweise ich führte ein Heavy Blade, ein großes Zweihandschwert, mit starkem Angriff. Allerdings nichts für Anfänger, da man oft aus der Defensive ging. Darum auch die natürlich hochwertige Rüstung, die Akuma stets trug, um sich zu schützen. Und das Erste, was ich mit Risuzu-kun tun würde, so beschloss ich direkt nach dem Ausloggen, war vernünftige Ausrüstung zu kaufen. Risuzu-kun war kleiner als Akuma, ein ganzes Stück. Aber er war ja auch auf Flinkheit und Wendigkeit angewiesen, als Kämpfer mit zwei Dolchen und Wurfmessern. Schwarzes Haar hatte er, fast glattes, doch die eine oder andere Strähne fiel in einer Welle, Augen der gleichen dunklen Farbe. Er trug ein traditionell aussehendes Oberteil, das mit einem Gürtel um die Taille zusammengebunden wurde, dazu eine etwas weitere Hose. Alles aus dunklem Stoff. Nachts war er wahrscheinlich quasi unsichtbar, wenn er sich nicht blöde anstellte. Aber sich blöde anstellen, das würde er sicherlich tun. Schließlich war er Risuzu-kun. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)