Ab sofort Verheiratet von nicki83 (Yuurix Wolfram) ================================================================================ Kapitel 1: Erstens kommt es anders, zweitens als man denkt … ------------------------------------------------------------- „WAS?????!!!! Was soll das heißen Sie sind hier um Wolfram abzuholen?“ Der ziemlich aufgewühlter und völlig verwirrter Dämonenkönig hatte zwar eben eine Erklärung von Wolframs Onkel Valtorana von Bielefeld bekommen, jedoch kein Wort davon richtig verstanden. Das einzige was er wirklich Begriffen hatte war, dass Wolfram in diesem Augenblick vor hatte mit seinem Onkel für ein Jahr in so eine Art Kloster zu gehen. Angestrengt versuchte Yuuri seine Gedanken zu ordnen. Wie konnte dieses Gespräch nur so einen Verlauf nehmen? Vor einer halben Stunde war noch alles in Ordnung gewesen. Nachdem er sich von Günter und seinem Schreibtisch loseisen konnte, war er hier im Garten gelandet und wollte etwas frische Luft und das schöne Wetter genießen. Eigentlich hätte er ahnen müssen das heute noch was passieren musste, denn den ganzen Tag flogen schon diese eigenartigen Vögel in der Luft und kreischten „Böses Omen!“ Der Doppelschwarze hatte sich gerade auf den Brunnenrand gesetzt, als auch schon Valtorana von Bielefeld auf ihn zu geeilt kam, verfolgt von Konrad, Gwendal und einer ziemlich aufgekratzten Celi-sama. Spätestens jetzt hätte ihm klar sein müssen das was nicht stimmte, denn das war praktisch Wolframs ganze Familie. Kaum war der Graf vor ihm zu stehen gekommen, erklärte er seiner Majestät warum er gekommen war. Das war wohl so ziemlich die jetzige Situation in der er sich befand und trotz das er alles innerlich Revue passieren lies, war er immer noch genauso ahnungslos wie vor wenigen Minuten. „Euer Majestät, hört ihr mir überhaupt noch zu?“ Ein schwer seufzender Valtorana von Bielefeld hatte bemerkt das Yuuri seine Erläuterung nicht verstanden hatte und anstatt ihm nun um so mehr seine Aufmerksamkeit zu schenken, war der König mit seinen Gedanken irgendwie nicht bei der Sache. „ Nun oder könnt Ihr mir einen Hochzeitstermin nennen?“ „Was!!!! Natürlich nicht!“ Yuuris Augen weiteten sich merklich und er winkte hälftig mit seinen beiden Armen ab. Das hätte er sich ja denken können das es wieder einmal darum ging. Gut ja, Wolfram war sein Verlobter, aber das war alles doch nur ein Versehen gewesen und konnte doch keiner ernst meinen. „Seht Ihr! Darum werde ich laut hiesiger Sitte Wolfram ins Kloster bringen! Die zwei Jahre sind schließlich schon fast herum!“ Flehend und hilfesuchend schaute der Maou zu seinem Namenspaten Konrad, der wie immer den Jungen verstand und ihm eine Antwort gab. „Euer Majestät....“ „Yuuri! Du sollst mich Yuuri nennen!“ „Äh ja, Yuuri! Hier ist es nun mal Brauch, dass wenn nach zwei Jahren Verlobung es immer noch nicht zu einer Hochzeit kommt, die Person die dieser Zugestimmt hat für ein Jahr in ein Kloster geht, um sich dort einer langwierigen Reinigungszeremonie zu unterziehen, um sich doch noch als würdig dieser Verlobung zu erweisen, da man im allgemeinen dieser Person die Schuld zuweist, dass es noch zu keiner Hochzeit gekommen ist.“ „Was schon zwei Jahre ist das her? Außerdem was ist den das für eine bescheuerte Regel? Und wo ist dieser Idiot Wolfram eigentlich?“ Yuuri faste es nicht. Schon wieder einer dieser komischen Regel die er missachtet hatte. Wie viel gab es den noch? Und wieso hatte ihm Wolfram den nichts davon gesagt. Er war sich sicher das der blonde Dämon diese Sitte nicht vergessen hatte. Innerlich seufzte er tief. Celi- sama schien dieses Schauspiel jedoch zu lieben. Das war ganz nach ihrem Geschmack. Aufgeregt zeigte sie in Richtung der Stallungen. „Heka, er ist gerade dabei sein Pferd zu satteln!“ Yuuri stapfte ohne ein weiteres Wort zu verlieren in die ihm angewiesene Richtung. Na warte der Kerl konnte was erleben. Kaum waren die Stallungen zu sehen, fiel in sein Blickfeld auch schon der blonde junge Mann der gerade dabei war den Sattel an seinem Pferd feste nach zu ziehen. Der Dämonenkönig blieb direkt hinter ihm stehen und stemmte seine Arme in die Hüfte. „Was wird den das?“ Wolfram hatte schon längst bemerkt wer da von hinten auf ihn zu trat, dazu musste er sich nicht erst umdrehen, also sattelte er ohne dieses zu tun sein Pferd weiter. „ Also hat mein Onkel schon mit dir geredet?“ Der Maou packte den jungen Dämon an den Schultern und drehte ihn zu sich um. Warum war er eigentlich so wütend? „Ja hat er! Und könntest du mir jetzt mal erklären was der ganze Quatsch soll?“ „Ich dachte das hat mein Onkel schon getan? Da muss ich das ja wohl nicht auch noch tun!“ „Du willst diesen Blödsinn doch nicht wirklich machen und für ein Jahr in ein Kloster gehen? Du weißt doch genauso gut wie ich das diese ganze blöde Verlobung nicht ernst gemeint ist!“ In diesem Moment kam Wolframs Familie ebenfalls zu den Stallungen und auch Günter hatte sich in der Zwischenzeit dazu gesellt, da Yuuri sich hatte ablenken lassen und sich zu der kleinen Menschentraube umgedreht hatte, bemerkte er nicht wie Wolfram nach seinen Worten für einen Augenblick die Hände zu Fäusten ballte, die Augen zu kniff, die Zähne wütend zusammen biss und leise zischte, ehe er sich auf sein weißes Ross schwang und wieder seinen so üblichen leicht arroganten Blick auflegte. „Ich dachte du Waschlappen seist froh darüber dich so aus der Affäre ziehen zu können!“ Der schwarz Haarige drehte sich wieder um und stellte überrascht fest das Wolfram schon auf seinem Pferd saß. „Du sollst mich nicht Waschlappen nennen! Außerdem Verlobung hin oder her, bist du mein Freund und warum sollte ich wollen das du einsam und allein in einem Kloster versauerst? Also lass den Quatsch und komm da runter!“ „Kann ich nicht! Im Gegensatz zu so einem Waschlappen wie dir nehme ich die Bräuche in unserem Land sehr ernst!“ „Auch wenn wir nicht wirklich Verlobt sind?“ „Also nimmst du die Verlobung zurück?“ „JA! Wenn wir damit diesen Unsinn endlich beenden können?“ Die letzten Wortwechsel waren mit jedem neuen Satz der dazu kam immer lauter geworden, so das sich die beiden Jungen am Ende förmlich anschrien. Yuuri wartete somit auch jetzt auf eine laute Antwort, Wolfram jedoch blieb still. Er schloss kurz die Augen und atmete dann tief durch, bevor er mit ruhiger Stimme antwortete. „Wenn das so ist werde ich mit meinem Onkel zu seinem Schloss reiten und eine Weile dort bleiben!“ Der König war nun überrumpelt, mit dieser Antwort hatte er nicht gerechnet und vor allem verstand er sie nicht. „Wieso das den jetzt schon wieder?“ „Ich mochte ungern hier im Schloss sein, wenn es Bekannt wird, dass unsere Verlobung gelöst ist. Das Getratsche und die Schmach möchte ich mir nicht antun!“ Yuuri seufzte schwer. „Kommst du jetzt mir wieder mit deiner Ehre?“ „JA!“ War die knappe Antwort. Mehr gab es für den Dämon nicht darauf zu sagen. Er gab seinem Pferd die Sporen, denn er wollte nur noch weg. Gerade als sich das Tier in Bewegung setzten wollte griff Yuuri nach den Zügeln und stoppte es somit in seinem Vorhaben. Der Dämonenkönig hatte ganz Intuitiv gehandelt. Er wollte einfach nicht das Wolfram aus seinem Leben verschwand. Er war sein bester Freund. Sie hatten soviel zusammen durch gemacht. Wie sollte ein Leben hier auf dem Schloss nur ohne ihn sein? Vermutlich langweilig. Aber was sollt, konnte er nur tun um das zu verhindern? Er konnte hinterher nicht mehr sagen was ihn zu diesem Schritt bewog, ob es aus reinem Trotz oder aus Panik heraus war, aber er hatte einen Entschluss gefasst. „Ist der 5 Mai in Ordnung für dich?“ Yuuri hielt noch immer die Zügel und starrte wütend, aber auch entschlossen zu Wolfram hoch. „Was?“ War die verwunderte Antwort von diesem. Er hatte nicht begriffen was der andere ihm damit sagen wollte. „Für die Hochzeit! Das ist in vier Wochen und noch vor Ablauf der zwei Jahres Frist! Und wenn es das ist damit wir diesen Unsinn hier beenden können und du wieder zur Vernunft kommst, dann bitte! Mach ich halt dieses Theater auch noch mit!“ Damit lies er die Zügel los und drehte sich um, damit er ins Schloss zurück gehen konnte. „HEKA!“ Kam es laut brüllend von Günter der sogleich ein Taschentuch zückte, um sein Nasenbluten zu stoppen. Celi-sama quiekte nur so was wie „Hurra endlich eine Hochzeit!“ Während die beiden Brüder von Wolfram und sein Onkel still blieben „YUURI!“ Wolframs Augen waren deutlich vor Schreck geweitet, jedoch klang seine Stimme zornig, dennoch mehr konnte er in diesem Moment nicht sagen, denn er konnte es nicht glauben. Yuuri hatte es schon wieder getan! Ihn zu einem wichtigen Teil seines Lebens zu machen ohne es wirklich ernst zu meinen! Kapitel 2: Gefühle und ein Wutausbruch -------------------------------------- Zwei Tage waren jetzt seit diesem Vorfall vergangen und tatsächlich liefen die Hochzeitsvorbereitungen schon auf hoch touren. Es war gerade früher Abend im neuen Dämonenkönigreich geworden und Wolfram und Yuuri hatten die kleine Greta ins Bett gebracht. Im ersten Moment als sie von der Neuigkeit erfahren hatte, hatte sie sich sehr über die Hochzeit gefreut, endlich würde Wolfram wirklich ihr zweiter Vater werden und sie würden auch ganz offiziell eine Familie sein, denn für das kleine Mädchen stand außer Zweifel fest, dass die Drei das bereits waren, jedoch hatte sie auch schnell die schlechte Stimmung der zwei jungen Männer untereinander bemerkt. Sie redeten kaum ein Wort miteinander und wenn doch dann beleidigten und schrien sich nur an. Warum freuten die beiden sich den nur nicht? Eine Hochzeit war doch was schönes. Traurig und grübelnd schlief das Mädchen schließlich ein. Nachdem die beiden Männer ihre Tochter ins Bett gebracht hatten ging jeder in sein eigenes Zimmer ohne noch ein weiteres Wort mit einander zu wechseln. Wütend schlug Yuuri die Tür zu seinem Zimmer zu, als er dieses betreten hatte und lies sich Bauchlinks auf sein Bett fallen. Sein Gesicht vergrub er in seinem Kissen. Er war müde und hätte am liebsten geschlafen, doch dieser Idiot von Bielefeld regte ihn immer noch so sehr auf. Was war sein Problem? Ständig war er gereizt und maulte ihn an. Wolfram schlief sogar seit jenem Tag in seinen eigenen Räumen. Eigentlich hätte er sich wenigstens darüber freuen müssen, endlich konnte er in seinem Bett schlafen ohne ständig getreten und geschlagen zu werden, allerdings schaffte dieser Trottel es immer noch ihn vom schlafen ab zu halten, auch wenn er gar nicht da war, allein deswegen weil er andauernd über ihren Streit nachdenken musste. Der Maou drehte sich auf den Rücken und legte seinen rechten Arm über seine Augen und seufzte. Eigentlich sollte Wolfram doch jetzt überglücklich sein, schließlich bekam er doch jetzt das was er wollte, aber der blonde Dämon war nicht einmal an ihren Hochzeitsvorbereitungen interessiert. Unweigerlich wurde Yuuri knall rot im Gesicht, als ihm klar wurde worüber er nach dachte. Oh Gott, er würde Wolfram wirklich HEIRATEN! Welcher Teufel hatte ihn den da nur geritten? Klar sah Wolfram gut aus, sogar verboten gut und er war auch sein bester Freund, aber die Tatsache das sie beide Männer sind ist nun mal um umstritten. Und er hatte doch noch nicht mal eine Freundin gehabt! Also wieso hatte er das getan? Er wusste nur noch das er eine furchtbare Angst hatte, als Wolfram weg reiten wollte. Außerdem wollte er ihm doch nur helfen damit er nicht ins Kloster musste. Ja genau er wollte einfach nur einem guten Freund helfen und dieser dankte es ihm so! Der Dämonenkönig merkte wie wieder die Wut in ihm aufstieg und setzte sich auf. Wenn das so weiter ging würde er wieder heute Nacht kein Auge zu bekommen. Es reichte ihm jetzt. Das musste geklärt werden und zwar sofort! Entschlossen sprang er aus dem Bett und lief zu Wolframs Zimmer rüber, das nur zwei Türen weiter war. Wolfram saß auf der Bank an seinem Fenster und starte hinaus zu den Sternen. Seine Beine hatte er so angewinkelt, dass er seine Arme verschränkt auf diesen abgelegt hatte und darauf stützte er sein Kinn ab. Wie konnte es nur so weit kommen? Alle im Schloss des blutigen Schwurs hatten ihm in den letzten zwei Tagen gratuliert und ihm gesagt wie glücklich er doch nun sein müsste, aber das war er ganz und gar nicht! Ja, Yuuri wollte ihn heiraten, aber er meinte es mal wieder nicht ernst und trampelte somit erneut auf seinen Gefühlen herum. Immer wieder sagt dieser das ihre Verlobung nicht ernst gemeint sei. Sicher war es nur ein Versehen gewesen, als der König ihm mit der Ohrfeige auf die linke Wange einen Antrag gemacht hatte, aber merkte dieser Waschlappen den gar nicht, dass er Wolfram von Bielefeld wirklich Gefühle für ihn hatte? Sicher er hatte Yuuri nie die Worte 'Ich liebe dich' gesagt, schließlich war er ja auch immer noch ein Kerl und ein Adliger dazu, so jemand sagt so was nicht einfach, aber er hätte es doch längst an seinem Verhalten merken müssen! Ein tiefer Seufzer entwich dem Feuerdämon. Wann genau hatte er sich eigentlich in den Doppelschwarzen verliebt? Am Anfang konnte er ihn nicht mal wirklich leiden. Obwohl der König sich wohl ganz langsam in sein Herz mit seinen Taten und Worten schlich, wusste Wolfram ganz genau wann ihm es zumindest bewusst geworden war! Das war damals als er ohne Erlaubnis Yuuri in diese Wüste gefolgt war, wo eine der Truhen mit Konrads Arm aktiviert wurde und Yuuri fast in den Abgrund gestürzt war. Er konnte ihn gerade noch packen. Yuuri meinte er sollte Vorsichtig sein sonst stürzte er auch noch mit ab, doch er meinte nur „Dann falle ich mit dir!“ Und das hatte er auch genauso gemeint, denn in diesem Augenblick wusste er ES einfach! Herr je, dieser Waschlappen fuhr mit seinen Gefühlen Karussell! Dem blonden Jungen fiel wieder ein wie verzweifelt er war, als er dachte Yuuri nie wieder zu sehen, als die Macht des Einzigartigen verbraucht war und Yuuri auf die Erde für immer gehen wollte. Er hatte sogar bitterlich vor allen geweint und dennoch hatte er ihm gesagt er soll zu seiner Familie gehen. Ja er war sogar bereit gewesen sich von dem Maou in seiner Dämonengestalt umbringen zu lassen, nur damit dieser dem Rat der zehn Adelsfamilien beweisen konnte das Yuuri der wahre Maou ist! Wolfram hatte ihn so lange gereizt und attackiert bis sich dieser Verwandelt hatte und auf ihn los ging. War das den alles nicht eindeutig genug gewesen? Würde den ein normaler einfacher Freund das alles mitmachen? Konnte das Yuuri wirklich glauben? Was sollte er den noch machen? Es mit seiner Feuerkraft in den Boden brennen? Es war ja auch nicht so als hätte er es nicht schon versucht ihm zu sagen, aber dann machte der schwarz Haarige immer ein paar Witze und fing wieder mit seiner 'Wir sind doch beide Männer' Rede an. Deswegen war Wolfram eigentlich über diese Sitte ganz froh gewesen. Sicher hatte er keine Lust ein Jahr lang in einem abgelegenen Kloster zu leben und sich jeden Tag von irgendwelchen alten Kerlen mit eiskaltem heiligen Quellwasser waschen zu lassen, aber das hätte ihm die Möglichkeit gegeben etwas Abstand zu Yuuri zu bekommen und er war sich Sicher das er den dringend bräuchte, um seine Gefühle zu ordnen, da der Maou bestimmt nie mehr als ein Freund für ihn sein würde. Und dann tat er genau DAS! Warum nur konnte er ihn nicht einfach gehen lassen? Er merkte wie er sich immer in solchen Momente dabei erwischte wie er sich Hoffnung machte. Wie auch damals als der Einzigartige sein Herz zum stehen brachte, weil sich dort ein weiterer Schlüssel zu den Truhen befand und er somit fast gestorben wäre und Yuuri diesen zurück holte damit sein Herz wieder schlug. Jedoch musste Wolfram sich dann auch wieder eingestehen, dass der Doppelschwarze das auch für seine Brüder Gwendal und Kronrad getan hatte. Es war halt Zufall das es sich bei den beiden 'nur' um so etwas Banalem wie ein Auge und einen Arm handelte und es bei ihm um ein so wichtiges Organ wie sein Herz ging. Nein er war doch nur EIN Freund und würde auch nie mehr sein! Der blonde Junge seufzte erneut, als in diesem Moment der Grund all seiner Sorgen einfach sein Zimmer betrat. „Wolfram wir müssen Reden! Was ist eigentlich mit dir los?“ Wolfram starte weiter aus dem Fenster, damit der Dämonenkönig nicht sehen konnte, das schon wieder die Wut in ihm aufstieg. Herr je, so Ahnungslos konnte dieser doch nun wirklich nicht sein! „Gar nichts!“ „So benimmst du dich aber nicht! Eigentlich solltest du doch glücklich sein und mir danken, schließlich kannst du deine Ehre behalten!“ Das reichte jetzt dem Feuerdämon. War das wirklich Yuuris Ernst? Wütend sprang er auf so das er jetzt dem anderen gegenüber stand und dieser seinen wütenden Blick sehen konnte. „Ich soll dir auch noch danken dafür das du auf meinen Gefühlen herum trampelst? Verflucht Yuuri so Naiv kannst du doch wirklich nicht sein! Glaubst du wirklich es ging mir nur um meine verdammte Ehre? Willst du es nicht verstehen? Yuuri ich hab dich wirklich gern!“ Wolfram merkte wie er bei seinem letzten Satz deutlich rot um die Nase wurde, weswegen er dann auch das Wort gern anstatt lieb benutzte. Er hatte wieder mal gekniffen. „Ich habe dich doch auch gern, schließlich bist du mein bester Freund!“ „Diese Art von 'Gern' mein ich aber nicht!“ Wolfram starte bei diesem Satz Yuuri entschlossen an, wenn dieser es jetzt nicht verstanden hatte, dann war ihm wirklich nicht zu helfen. Und tatsächlich merkte der Dämon wie der Maou ebenfalls rot wurde und zuerst nicht wusste was er sagen sollte. Da stand nun der mächtige Dämonenkönig und wusste nicht was er antworten sollte. War das wirklich Wolframs ernst? Sicher wenn er ganz ehrlich zu sich selbst war, war ihm im tiefsten inneren klar gewesen das dieser Dämon mehr als freundschaftliche Gefühle für ihn hegte, aber vielleicht auch aus Eigenschutz lies er solche Gedanken nicht zu. Also wie sollte er sich jetzt aus dieser Situation wieder retten. Genau, so wie er es sonst auch tat! Yuuri begann übertrieben zu lächeln. „ Ach Wolfram was machst du den jetzt schon wieder für Scherze! Wir sind doch beide Männer....“ Weiter kam der schwarz Haarige nicht, denn dann fiel ihm der andere zornig ins Wort. „Du mit deinem wir sind doch beide Männer! Mag sein das das bei dir auf der Erde ein Problem ist, aber nach all der Zeit hier solltest du doch gemerkt haben, dass das in dieser Welt völlig normal ist! Werde endlich Erwachsen du Waschlappen!“ Der Feuerdämon hatte jetzt eigentlich mit so einer Antwort wie „Nenne mich nicht Waschlappen gerechnet“, doch alles was Yuuri tat war noch verlegener drein zu schauen. Wolfram seufzte erneut auf, wie so oft an diesem Abend. Wenn Yuuri sich so hilflos benahm konnte er ihm einfach nie lang böse sein. Und wieder einmal hatte er das Bedürfnis seine eigenen Interessen zurück zu stellen und ihm zu helfen. „ Schon gut! Vergiss einfach was ich gesagt habe! Ich war einfach nur sauer, weil du das einfach ohne mich beschlossen hast! Außerdem habe ich ein paar verdammt anstrengende Tage hinter mir. Rede das nächste mal einfach erst vorher mit mir! Klar?!Und jetzt würde ich gern etwas schlafen. Ich bin wirklich müde!“ Kapitel 3: Mama ich werde heiraten! ----------------------------------- Nervös saß der Maou am Frühstückstisch. Alle anderen waren ebenfalls da und unterhielten sich untereinander. Nur ein gewisser blonder Dämon fehlte noch und so schmulte der Doppelschwarze immer wieder zur Tür. Innerlich redete er sich ein das nach dem letzte Nacht geführten Gespräch wieder alles in Ordnung sei, doch eine leise kleine Stimme wollte in seinem Kopf keine Ruhe geben. Wolfram meinte er sei einfach nur müde und sauer gewesen, aber diese Stimme flüsterte ihm immer wieder zu, dass da noch mehr hinter dessen Verhalten in den letzten Tagen steckte. Daher wusste er einfach nicht wie er sich seinem Verlobten gegenüber verhalten sollte und noch wichtiger wie würde dieser sich verhalten? Als ob Yuuris Gedanken der Startschuss waren öffnete sich die Tür zum Speisezimmer und Wolfram betrat dieses. Er wirkte wie früher, graziös und Stolz, musste der König feststellen. Nicht mehr so geknickt und niedergeschlagen. Der Dämon wünschte allen einen guten Morgen, ehe er sich neben Yuuri an den Tisch setzte und nach einem Brötchen griff. Argwöhnisch wandte der Maou seinen Blick zu dem neben sich sitzenden und musterte ihn genau. Wolfram bekam das mit und zog eine Augenbraue hoch, während er weiter sein Brötchen schmierte. „Was ist? Habe ich irgendwas im Gesicht, oder was schaust du mich so komisch an du Waschlappen?“ „Du sollst mich nicht Waschlappen nennen!“ Daraufhin begann eines ihrer wie so oft früher geführten Zankspielchen und auch in den folgenden Stunden und Tagen musste Yuuri erleichtert feststellen, dass sich der Feuerdämon wieder ganz wie der alte benahm. Er schlief sogar wieder bei ihm im Bett und malträtierte ihn mit Tritten und Schlägen. Yuuri war deswegen sehr erleichtert und für ihn war der Streit abgehackt und wieder alles beim alten, jedoch was er nicht wusste war, dass Wolfram nach ihrem Gespräch beschloss seine Gefühle zu verbergen und wieder seine alt gewohnte Rolle ein zu nehmen, egal das es ihn mit jedem weiteren Tag mehr verletzte, aber Hauptsache war es das Yuuri zufrieden war. Es waren nur noch zwei Wochen bis zur Hochzeit und das machte den Dämonenkönig leicht nervös. Gut zwischen ihm und Wolfram war wieder alles beim alten, aber dieses Thema war noch aktuell. Er war sich zwar sehr sicher das diese Ehe nur auf den Papier bestehen würde, aber so wie es aussah würde diese Hochzeit ein recht großes Spektakel werden. Günter legte ihm gerade auf seinen Tisch eine Liste mit den Gästen hin und wie Yuuri glaubte stand da so jeder drauf der im Neuen Dämonenreich lebte plus aller Königshäuser aus den verbündeten Ländern. Wolfram schien das nicht sonderlich zu interessieren, er saß in einer Ecke und lass ein Buch. „Äh, Günter ist das den notwendig das wir die ALLE einladen müssen?“ „Euer Majestät, selbstverständlich ist das notwendig! Das sind alles wichtige Persönlichkeiten und wenn wir einen von ihnen nicht einladen, könnte das ein Grund für eine Kriegserklärung sein!“ „Schon gut, schon gut! Ich hab es ja verstanden!“ Niedergeschlagen ließ Yuuri seinen Kopf lauf auf die Tischplatte knallen. Ihm wäre es lieber gewesen, wenn es eher im kleinen Rahmen abgehalten worden wäre und mit so wenigst Aufheben wie möglich. Günter ging nicht weiter auf das Verhalten seiner Majestät ein und verlass die weiteren Aufgaben, an denen auch er und Wolfram nicht vorbei kamen. Da war die Anprobe der Hochzeitsgarderobe am Vormittag, natürlich getrennt. Ein Probeessen in der Küche am Mittag. Ein Gespräch mit ihm Günter und Celi-sama am Nachmittag, die sich um Deko und Blumen kümmerten, gefolgt von einem Treffen mit Gwendal und Konrad die sich um die Sicherheitsvorkehrungen sorgten. Und am Abend stand dann noch ein Treffen mit seiner Eminenz Murata und der Priesterin Ulrike an, um den genauen Ablauf der Zeremonie die im Tempel stattfinden sollte zu besprechen. Wolfram schien unbeeindruckt von der nie endenden Liste zu sein und lass ohne auch nur einmal zu unterbrechen in seinem Buch weiter. Yuuris Kopf hingegen lag noch immer auf der Tischplatte und nun konnte er sich auch einen Seufzer nicht verkneifen. Am wenigsten hatte er Lust auf das Gespräch mit Murata. Er konnte sich noch zu gut an den Lachanfall dessen erinnern, als er ihm von der Hochzeit erzählt hatte. Als Günter seinen Vortrag beendet hatte, nahm er die Gästeliste wieder vom Tisch und stellte dann überrascht fest, das dort noch wichtige Personen fehlten. „Heka, was ist eigentlich mit eurer Familie?“ Jetzt schlug Wolfram nun doch noch sein Buch zu und schaute neugierig zu dem König rüber, gespannt wie der auf diese Frage antworten würde. „ Äh ja....“ Kam es nur verlegen von Yuuri. Wolfram schloss nur für einen Bruchteil einer Sekunden seine Augen, um die Enttäuschung zu verbergen. War ja klar das es für Yuuri nicht so bedeutend oder gar peinlich war, um seine Familie dabei haben zu wollen. „Heka, es ist wichtig auch fürs Volk, dass bei einem so wichtigen Anlass auch eure Familie...“ Der Schwarzhaarige unterbrach seinen Haus und Hofmeister, da er sich denken konnte was für eine Rede folgen würde. „Ich habe es ja verstanden! Dann geh ich halt gleich Morgen zurück und sag es ihnen!“ Na Großartig! Und er dachte schon das Gespräch mit Murata würde furchtbar werden, wie würde dann erst das Gespräch mit seiner Mutter werden? Eine Gänsehaut überkam ihn, dies schien auch der blonde Dämon zu bemerken, denn er stand auf und legte das Buch vielleicht etwas zu fest auf den Tisch. „Und ich werde meinen Verlobten selbstverständlich begleiten!“ Wie besprochen fanden sich Yuuri und Wolfram am frühen Morgen am Brunnen des Tempels ein. Auch Konrad, Günter und Murata waren gekommen, um sie zu verabschieden. Günter steckte Wolfram gerade etwas zu, was aber der Doppelschwarze nicht richtig erkennen konnte, denn der Feuerdämonen hatte den Gegenstand schnell in seiner Jackentasche verschwinden lassen. Yuuri kam auch nicht dazu diesen zu fragen was das gewesen sei, den Murata der wegen der Vorbereitungen hier bleiben würde, beklagte sich jedoch mit leicht amüsierter Stimme darüber, dass er es schade findet nicht Mama Jennifers Reaktion sehen zu können. Schmollend schaute der Maou den Brillen tragenden Jungen an und fragte sich warum er gleich nochmal mit diesem befreundet war. Nun trat Konrad auf ihn zu und legte eine Hand auf dessen Schulte und lächelte ihn freundlich an. „Eure Majestät...“ „Yuuri! Konrad wie oft den noch?“ „Yuuri bedenke das auf der Erde die Zeit schneller vergeht! Mehr als einen Tag könnt ihr zwei nicht bleiben, um nicht eure eigene Hochzeit zu versäumen!“ Der Schwarzhaarige nickte zwar kurz, dachte aber auch kurz nach das dies doch eine Möglichkeit wäre um sich doch noch aus der Affäre zu ziehen. Dann jedoch fiel ihm ein das Wolfram auch mit kam und er keine Lust auf einen weiteren Wutanfall hatte. Also stieg er zusammen mit Wolfram auf den Rand des Brunnens und gemeinsam sprangen sie hinein. Sofort begann das Wasser sich zu wirbeln und verschluckte die beiden, als sie wieder auftauchten fanden sie sich in Yuuris Badezimmer wieder. Die Zwei kletterten hinaus und als Yuuri dem anderen Jungen gerade ein Handtuch reichte, kam Miko alias Jennifer ins Bad gestürmt und umarmte ungeachtet, das ihr Sohn klatsch nass war diesen. „Yu-chan! Endlich kommst du mal wieder nach Hause! Du hast bestimmt bemerkt, dass Mama ihr berühmtes Curry macht!“ Danach stürmte sie genauso fröhlich auf Wolfram zu, um auch diesen an sich zu drücken, aber im Gegensatz zu ihrem Sohn schien dieser das gern zu haben und lächelte sie freundlich an. „Guten Tag Mutter! Ich freue mich auch dich wieder zu sehen!“ Yuuri reichte es langsam ihm war kalt und er wollte den Grund für ihren Besuch so schnell wie möglich hinter sich bringen. „Mutter, wo sind den Shori und Vater? Ich muss euch was wichtiges sagen!“ „Yu-chan du sollst doch zu mir Mama sagen! Die beiden sind unten im Wohnzimmer!. Wieso was gibt es den?“ Jennifer hüpfte aufgeregt von einem auf das andere Bein. „Das sag ich euch lieber allen zusammen! Gehst du schon mal runter? Wir beide ziehen uns nur schnell was trockenes an und kommen dann nach!“ Widerwillig ging Jennifer schließlich runter, während die Jungs in Yuuris Zimmer gingen. Dieser warf Wolfram ein paar seiner Sachen aus seinem Schrank zu, ehe auch er sich umzog. Der Feuerdämon stand ihm mit dem Rücken zu und knöpfte sich gerade sein nasses Hemd auf. „Soll ich es ihnen lieber sagen? Du Waschlappen machst das bestimmt nicht richtig!“ Da er seinem Verlobten mit dem Rücken zustand, konnte dieser nicht sehen das er besorgt aussah. Der blonde Dämon sah dem Maou genau an wie unangenehm ihm die ganze Sache war. Seine Frage klang zwar wie immer arrogant, doch das sollte eigentlich nur verbergen das er ihm helfen wollte. Yuuri hatte sich gerade ein T- Shirt übergestreift. „Nenne mich nicht so! Und nein DAS mach ich lieber selber!“ Als beide unten im Wohnzimmer angekommen waren, fanden sie die Familie Shibuya wartend auf der Couch wieder. Jennifer spielte aufgeregt mit ihren Fingern. Shori hatte die Arme verschränkt und lauerte auf das was kommen sollte. Yuuris Vater schien sich noch am normalsten zu benehmen. „Also mein Sohn, was ist so wichtig das du uns das allen zusammen sagen wolltest?“ Der Schwarzhaarige kratzte sich verlegen am Hinterkopf und lächelte schüchtern. „Äh, es ist so... Wie soll ich es sagen... Ähm... Wisst ihr... Also... Wolfram und ich...“ Wolfram seufzte gereizt auf und zog einen Umschlag aus der geliehenen Jacke heraus der in einer Plastikhülle steckte und überreichte diesen seiner Mutter. Yuuri stellte fest das es der ominöse Gegenstand war den Günter diesem vor ihrer Abreise gegeben hatte. Wann hatte er den überhaupt aus der anderen Jacke genommen? „Wusste ich doch das du Weichei das nicht hinbekommst! Hier Mutter, Vater da steht alles drin!“ Jennifer schaute überrascht auf den Umschlag und begann diesen aus der Plastikhülle zu befreien. „Aber das ist ja eine Einladungskarte!“ kam es nur von ihr. Der schwarzhaarige Junge war leicht verärgert. Er hatte doch gesagt, dass er das schon machen würde. Jetzt musste er schnell Handeln bevor seine Mutter den Umschlag öffnen konnte. „ Mama ich werde heiraten!“ Darauf folgte nur noch ein freudiger lauter Aufschrei. Kapitel 4: Eine Zugfahrt die ist Lustig... ------------------------------------------ Seufzend lies Yuuri seinen Kopf hängen, während er sich mit der rechten Hand an der Schlaufe über ihn fest hielt, die dazu diente einem Sicheren halt zu geben. Die linke Hand in der Hosentasche. Er befand sich in der U-Bahn, die knatternd, schwankend und quietschend sich einen Weg durch den Tunnel bahnte. Ihm gegenüber stand Wolfram und lehnte sich an die Wand der Bahn. Ein Stück weiter wo der Haltestellenplan war studierte seine Mutter diesen ausführlich. Wie genau es dazu kam, dass er sich nun mit den beiden auf den Weg in die Stadt machte wusste er um ehrlich zu sein auch nicht wirklich. Das was sein Hirn gerade noch verarbeiten konnte war, dass er sich daran erinnerte wie seine Mutter nach seinem Geständnis ihm und Wolfram schreiend vor Glück um den Hals gefallen war und die zwei Jungs fest an sich drückte, so das Yuuri für einen Moment glaubte ersticken zu müssen. Sein Bruder Shori hingegen war von der Couch aufgesprungen und protestierte laut über die Pläne seines kleinen Bruders. Er meinte Yuuri sei doch noch viel zu Jung um zu heiraten. Er solle doch lieber erst mal die Schule fertig machen. Dankbar das wenigstens einer nicht mit den Hochzeitsplänen einverstanden war, denn sein Vater schien irgendwie gar keine Meinung dazu zu haben, sah er dieses Mal großzügig darüber hinweg, dass Shori mal wieder den großen Bruder raus hängen lies. Allerdings verstörte dem schwarzhaarigen Jungen, dass sein großer Bruder die Tatsache über sein Alter mehr zu ärgern schien, als das er vor hatte einen Mann zu heiraten. Konnte er sich wenigstens nicht darüber aufregen? Irgendwann hatte es Yuuri geschafft sich aus der Umarmung seiner Mutter zu befreien und teilte ihnen mit, dass wenn seine Familie mit ins neue Dämonenkönigreich mitkommen wolle, sie jetzt bitte packen sollten, da sie gleich zurück müssten. Jennifer machte deswegen gleich ein riesiges Theater, da sie der Auffassung war nichts passendes zum Anziehen zu haben, außerdem hätte sie ja auch noch gar kein Hochzeitsgeschenk für die beiden. Ihr jüngerer Sohn argumentierte damit das sie keine Zeit hätten und das es im Schloss genügend Schneider gab, die ihr ein nettes Kleid machen könnte, als sich Wolfram einmischte. Er meinte das Konrad doch gesagt hatte, das sie ruhig einen Tag bleiben könnten und es somit reichte, wenn sie morgen Früh zurück reisten. Und so hatte der junge Maou nichts mehr entgegen zu setzten, weswegen er sich nun in der Rush Hour in der überfüllten U- Bahn wieder fand. Wolfram war von diesem eisernen Gefährt schwer beeindruckt. Wie ein Sandbär schien es sich unterirdisch seine Tunnel zu graben. Genauso wie bei diesem Flugzeugding mit dem er schon mal geflogen war würde dieses Gerät bestimmt auch mit esoterischen Steinen angetrieben werden, überlegte er sich. Anissina würde sicher nur zu gern dieses Ding mal genauer Untersuchen. Der blonde Dämon war so mit seinen Gedanken beschäftigt, dass er gar nicht bemerkte das die Bahn immer voller wurde. Beim jetzigen Halt stürmten auf einmal so viele Menschen den Zug, dass ein dichtes Gedränge und Geschupse entstand. Überrascht schaute Wolfram zu Yuuri, als dieser von den Menschenmassen hinter ihm gegen den Dämon gedrückt wurde. „He, was soll das du Weichei!“ „Ich kann doch nichts dafür, wenn die Bahn so voll ist!“ Der Feuerdämon wurde schlagartig rot im Gesicht, als Yuuri noch weiter gegen ihn gedrängt wurde und es ihm bewusst wurde wie nahe sich die beiden nun waren. Wolfram konnte nicht zurückweichen, weil sich hinter ihm die Zugwand befand. So konnte er nichts unternehmen, als er spürte wie sich Yuuris Brust immer enger an seine eigene presste. Damit der Schwarzhaarige seinen Freund nicht ganz zerquetschte stemmte dieser sich mit seinen beiden Händen rechts und links neben Wolframs Kopf an der Wand ab. Und auch dessen Gesicht war verflucht nahe an seinem Gesicht heran gerückt, so das der blonde Dämon dessen Atem an seinem Nacken spüren konnte und die Wärme des Körpers seinen Freundes auf ihn über ging. Wenn das überhaupt noch möglich war, würde er, so war er sich sicher in diesem Moment noch röter werden. Verlegen schloss er die Augen und versuchte seinen Kopf zur Seite zu drehen. Beim Einzigartigen! Womit hatte er solche Qualen verdient? Yuuri schien zu merken, dass was mit seinem Freund nicht stimmte eindringlich musterte er diesen. „Ist alles Ok mit dir?“ „J...Ja klar!“ Bekam er nur leise als Antwort. Als Yuuri jedoch das gerötete Gesicht seines Gegenübers erkannte, würde auch ihm auf einmal schlagartig klar in was für einer Situation sich die beiden befanden und auch er konnte einfach nicht anders als ebenso zu erröten. Genau wie Wolfram schaute er nun auch zur Seite, jedoch in die genau andere Richtung wie der blonde Junge. Ein peinliches Schweigen herrschte zwischen ihn beiden, während der Zug weiter dahin glitt. Wo war eigentlich seine Mutter ab geblieben, fragte sich der junge Japaner. War der Weg in die Stadt schon immer so lang gewesen? Und warum zum Teufel wurde ihm auf einmal so HEIß? Endlich ertönte durch die Lautsprecher eine Stimme, die ankündigte dass der nächste Halt ihre Haltestelle war. Zum Glück stiegen dort auch so viele Leute aus, dass die beiden ohne Probleme den Zug verlassen konnten. Am Bahnsteig fanden sie dann auch schließlich Jennifer wieder und beide schienen sehr erleichtert darüber zu sein etwas Abstand zu einander bekommen zu haben und nicht mehr allein zu sein. Wobei beiden wohl entfallen war, dass sie die ganze Zeit über in einem überfüllten Zug gestanden hatten, aber alle Zwei schienen die menge an Leuten ausgeblendet zu haben. Es waren schon vier Stunden vergangen seit die Drei mit ihrer Einkauftour begonnen hatten. Jennifer hatte sie wohl in jede Boutique geschleift an der sie vorbei gekommen waren. Als sie an einem Brautmodegeschäft vorbei kamen, konnte Yuuri seine Mutter gerade noch davon abhalten dieses zu stürmen. Er war sich sicher, dass sie Wolfram nur zu gern in ein Brautkleid gesteckt hätte. Dieser war im ersten Moment keine große Hilfe gewesen. Er stand nur da und amüsierte sich wie sein Verlobter versuchte seine Mutter mit aller Gewalt von dem Geschäft fern zu halten. Schließlich hatte er doch ein Einsehen und fasste seiner zukünftigen Schwiegermutter sachte an den Arm und lächelte sie freundlich an. „Schon gut Mutter! Yuuri und ich haben uns schon jeweils eine passende Uniform schneidern lassen!“ „Oh wie Schade!“ Enttäuscht gab es dann die ältere Frau doch auf und schlenderte den Weg weiter entlang. Genervt musterte Yuuri den Feuerdämon. „Du hättest mir echt schon eher helfen können! Oder wolltest du wirklich ein Kleid tragen?“ „Sei nicht albern du Waschlappen! Zu so einem Anlass muss ich mich natürlich Standesgemäß anziehen!“ „Du sollst mich nicht Waschlappen nennen!“ Trotz der patzigen Antwort war Yuuri erleichtert, das der andere eine Uniform einem Kleid vorzog. Er musste sich auch unweigerlich Vorstellen, wie diese wohl aussah, denn er kannte sie nicht und der Schneider hatte ihm nur so viel verraten, dass diese wohl anders als seine eigene sein würde. Er war sich aber sicher, dass dieser darin bestimmt umwerfend aussehen würde. In einem Kaufhaus angekommen hatte der Schwarzhaarige endgültig die Nase voll vom einkaufen, als er dann gegenüber noch einen Mangaladen entdeckte fällte er einen Entschluss. „Mir reicht es! Ich gehe rüber in den Buchladen und kauf mir ein paar Mangas.“ Kaum gesagt war er auch verschwunden und so konnte keiner der anderen beiden widersprechen. Jennifer schien das nicht weiter zu stören und schlenderte die Abteilungen weiter durch, gefolgt von Wolfram der es als Unhöflich empfand eine Frau einfach so stehen zu lassen. In der Schmuckabteilung angekommen blieb die quirlige Frau vor einer Vitrine stehen in der Ringe lagen. „Ach, Eheringe braucht ihr Zwei doch auch noch oder?“ Verwundert sah der Dämon die Frau an. „Was für Ringe?“ Kichernd hielt Jennifer ihre Hand hin an der ihr eigener Ehering war. „Na Eheringe! Das Ehepaar steckt sich die gegenseitig bei der Hochzeit an, als Zeichen der Verbundenheit!“ Traurig fiel Wolframs Blick auf den Ring an der Hand. „So etwas gibt es bei uns nicht! Und ich glaube auch nicht das Yuuri so etwas möchte!“ Enttäuscht seufzte Jennifer auf. „Also wirklich! Kein Brautkleid und auch keine Eheringe? Was ist das für eine Hochzeit?“ Wolfram hätte ihr am liebsten, während sie zu einem Ständer mit Ohrringen gegangen ist, zu ihr gesagt 'Eine Hochzeit ohne beidseitiger Liebe', aber konnte es sich im letzten Moment noch verkneifen. „Ich sehe lieber mal nach wo Yuuri bleibt!“ War anstatt seine Antwort. Kapitel 5: Wolframs Entdeckung ------------------------------ So da ist nun das versprochene Kapitel. Ich habe bereits mit der Hochzeit angefangen und ich warne euch zum letzten Mal, wenn ihr mich nicht stoppt wird es sehr kitschig ;-P ----------------------------------------------------------------------------------------- So kam es das Wolfram nun auch den Mangaladen betrat und nach kurzer Suche fand er seinen Verlobten auch, der gerade eins dieser komischen Bücher mit den Zeichnungen in der Hand hatte und darin lass. „Wo bleibst du den? Wir wollen gehen?“ „Ja, ja! Moment noch! Ich kann mich einfach nicht entscheiden welchen Manga ich nehmen soll!“ Seufzend verschränkte der blonde Dämon die Arme und wartete ungeduldig, als nach weiteren fünf Minuten Yuuri immer noch nicht fertig war, beschloss er sich etwas im Laden um zu sehen. Er verstand einfach nicht was an diesen Büchern mit den Zeichnungen so spannend sein sollte. Als er so die Gänge entlang schlenderte, dachte er vielleicht liegt es daran, dass er nun mal kein Japanisch kann. Dank der Erfindung von Anissina die man sich einfach ins Ohr steckte konnte er die Sprache zwar verstehen, aber er konnte sie nicht wirklich lesen. Er hatte mal Yuuri gebeten ihm dies beizubringen, da er der Meinung war das er als sein Verlobter das können müsse, aber er hatte schnell fest gestellt das Japanisch eine sehr schwere Sprache war und so konnte er nur mit Mühe einige Schriftzeichen lesen. So in seinen Gedanken versunken fiel ihm auf einmal ein Manga ins Auge das mit ein paar anderen auf einem Tisch gestapelt lag. Verwundert schaute er sich das Cover genauer an. Da waren eindeutig zwei junge Männer abgebildet die sich in den Armen lagen und das sah alles andere als NUR Freundschaftlich aus. Neugierig nahm er das Buch in die Hand und schlug es auf. Die Geschichte schien von zwei Jungen zu handeln die so eine ähnliche Kleidung wie Yuuri trugen, wo von er wusste das dies hier auf Erden eine Schuluniform war. Die Story so vermutete er, schien als er Seite für Seite durchblätterte um ihre Freundschaft zu handeln, da er ja nicht sehr gut die Schriftzeichen beherrschte, konnte er immer nur hier und da was entziffern. Als Wolfram auf der Seite angekommen war in dem die beiden Jungen wohl bei einem der Zwei in dessen Zimmer zu sein schienen und sich gegenüber auf dem Bett saßen, stellte er verwundert fest das der eine Junge die Hand des anderen liebevoll festhielt. Er konnte gerade noch entziffern wie dieser etwas von ' Du... wichtig.. will zusammen sein' sagte. Beim umblättern der nächsten Seite riss er dann peinlich berührt und überrascht die Augen weit auf. Verlegen schaute er einmal nach rechts und nach links, um zu kontrollieren das ihn auch keiner beobachtete, ehe er wieder in den Manga blickte. Er konnte es nicht fassen! Hatte Yuuri nicht gesagt, dass das hier nicht geduldet wurde? Wieso gab es dann solche Bücher? Vielleicht hatte er sich ja auch verguckt? Er legte seinen Kopf leicht schräg und betrachtete die Zeichnung von neuem. Nein, ganz eindeutig konnte Wolfram auf dem Bild erkennen wie sich die beiden Jungen KÜSSTEN! Und in einer der Sprechblasen konnte er ebenfalls ganz eindeutig das Wort LIEBE erkennen. Was hatte das zu bedeuten? Nun erst recht neugierig schlug er eine weitere Seite um, doch bei dem Anblick der sich ihm nun bot konnte er nicht anders, als geschockt auf zu schreien und den Manga weit von sich zu werfen, so als hätte er sich gerade daran verbrannt. Yuuri war von dem Aufschrei angelockt worden und fand einen Wolfram vor der jeder Tomate Konkurrenz machen konnte, so rot war dieser geworden. Dieser starrte zudem völlig Geistig abwesend auf einen Manga vor seinen Füssen. Verwundert was den jetzt schon wieder los war, hob der Schwarzhaarige diesen, welcher immer noch aufgeschlagen auf dem Boden lag auf und schaute es sich an. Als Yuuri realisierte was DAS für ein Manga war und WAS die beiden Jungen da gerade im wahrsten Sinne des Wortes trieben wurde auch er schlagartig rot. Wolfram hingegen schien seine Fassung wieder erlangt zu haben und wurde nun wütend. „Sag mal du Schürzenjäger was für perverses Zeug liest du da eigentlich?“ Wolfram hatte ja keine Ahnung das es verschiedene Arten von Manags gab. Für ihn war es klar das sie alle gleich waren und Yuuri sie deswegen lass. „ICH? Du hast doch diesen Schweinekram gelesen!“ Fauchte der andere zurück. „Rede dich nicht raus! Ich wollte nur wissen was du da eigentlich liest! Das weiß ich ja jetzt!“ „Ich lese doch keine Yaoi* Mangas sondern Shounen** Mangas! Das ist was völlig anderes!“ „Also gibt es noch mehr von diesen Büchern? Du bist so ein Heuchler!“ Wolfram war das gerade alles zu viel. Er brüllte nur noch das er schon mal nach Hause gehen würde und stürmte mit Tränen in den Augen aus dem Laden. Wolfram war gleich als er das Haus der Shibuyas betreten hatte in Yuuris Zimmer gestürmt. Er hatte sich auf dessen Bett geschmissen, aber nicht ohne vorher die Decke komplett über sich zu werfen. Obwohl er es sich doch so fest vorgenommen hatte seine Gefühle unter Kontrolle zu halten, hatte es der Maou schon wieder geschafft seine Gefühlswelt durcheinander zu bringen, aber am meisten ärgerte er sich über sich selbst und seine Reaktion! Aber wie hätte er den sonst reagieren sollen nachdem er diese Erkenntnis erlangt hatte? Yuuri hatte ihn angelogen! Es war auch hier möglich das zwei Männer zusammen waren, aber warum wollte er ihn dann nicht? Er ermahnte sich das der Grund doch egal war und das Yuuri ihn so oder so nicht liebte und das er sich doch geschworen hatte diese Gefühle zu unterdrücken. Er wusste das er sich für sein Benehmen entschuldigen musste, auch wenn er noch nicht wusste wie er das anstellen sollte. In diesem Augenblick ging auch schon die Tür des Zimmers auf. Niemand hatte was gesagt, jedoch konnte der Dämon sich sehr wohl vorstellen wer diese Person war. Noch immer lag er unter der Decke, als er merkte wie diese Person sich auf das Bett neben ihn setzte und die Matratze leicht nach gab. Jetzt oder nie! Er brauchte nur noch eine passende Ausrede für sein Verhalten. „Hey Wolfram! Was war den das eben?“ Yuuris Stimme klang nicht vorwurfsvoll sondern eher einfühlsam und der Angesprochene merkte wie dieser eine Hand auf seine Schulter legte. Wolfram seufzte einmal ehe er sich umdrehte und mit dem Kopf unter der Bettdecke hervor lugte. Machte dieser es den mit Absicht ihm noch schwerer? „Ich war halt nur etwas geschockt, als ich diese... Bilder sah. Bei uns gibt es... solche Bücher nicht!“ Der Feuerdämon machte kurz eine Pause, um zu überlegen. Er beschloss soweit die Wahrheit zu sagen, ohne das es für Yuuri unangenehm werden würde, denn auch er hatte jetzt ein paar Fragen. „Und schließlich hast du gesagt das es so was in deiner Welt nicht gibt!“ Der Schwarzhaarige kratze sich verlegen an der Wange. Es war deutlich anzusehen das ihm der Verlauf dieses Gesprächs nicht behagte. „Ich habe nicht gesagt, dass es solche Beziehungen hier nicht gibt, nur das sie nicht besonders Akzeptiert werden!“ Wolfram setzte sich nun aufrecht hin. „Wieso gibt es dann solche Mangas?“ Leichte Schweißperlen bildeten sich auf Yuuris Stirn. „Tja weißt du, dass weiß ich auch nicht so genau! Anscheinend finden gerade Mädchen es süß, wenn sich zwei Kerle verlieben!"*** „Ich verstehe deine Welt einfach nicht! Jedenfalls tut es mir Leid, das ich dich angeschrien habe!“ Am nächsten Morgen war das Haus Shibuya schon sehr früh auf den Beinen. Yuuris Vater hatte im Garten wieder das alte Planschbecken aufgebaut, da es wohl etwas eng in der Badewanne mit fünf Personen plus Gepäck geworden wäre. Eben dieses stellte Shori gerade neben dem Planschbecken ab, aber nicht ohne weiter seinen Vortrag vom Vortag zu wiederholen, wie Unsinnig er diese Hochzeit doch fand. Jennifer die auch dort stand tadelte ihren Ältesten, dass er doch nicht immer so vernünftig sein sollte. Zudem freute sie sich einfach zu sehr, endlich durfte auch sie in das Neue Dämonenkönigreich, dass hatte sie sich doch schon so lange gewünscht. Yuuri und Wolfram schritten gerade die Treppe herunter. Der Dämon war ziemlich müde. Er hatte letzte Nacht kein Auge zugetan. Bei diesem Besuch hatte er gehofft, wenn er sehen würde wie Yuuri sich schwer tat seiner Familie von der Hochzeit zu erzählen würde es ihm leichter fallen von seinen Gefühlen diesem gegenüber Abstand erlangen, jedoch war nun das genaue Gegenteil eingetreten. Draußen Angekommen stiegen alle in das Becken. Jeder hatte einen Koffer in der einen Hand und als alle mit der anderen Hand Yuuri berührten, begann das Wasser sogleich sich aufzuwühlen. ------------------------------------------------------------------------------------- *Yaoi Mangas: na ja die meisten von euch wissen sicher was das für welche sind, aber trotzdem hier nochmal eine Erklärung ^.^ Dort handelt es sich um eine Männer- Männerliebe der intiemeren Art. **Shounen Manga: Zielgruppe sind männliche Jugendliche. Handlung meist Action, Fantasie oder Abendteuer. Nicht zu verwechseln mit Shounen-ai wo es auch um Männerliebe geht aber mehr auf den romantischen Teil und weniger auf intimes wie beim Yaoi bezieht. ***Anmerkung von der Autorin zu diesem Satz: Ja, ja, Yuuri du weißt gar nicht wie Kawai wir das finden! ^.^ Abpropro Yaoi Mangas und Kyo kara Maou! Den meisten die Junjou Romantica auch gesehen haben ist es bestimmt schon aufgefallen! Mir allerdings erst als ich vor kurzem mir den Anime nochmal angesehen habe. Misaki und Yuuri haben die selbe Stimme!!!! Was mich allerdings etwas peinlich Berühren lässt, wenn er und Usagi-san doch etwas "intimer" werden und ich gewisse Geräusche von diesem höre, da kann ich einfach nicht anders, da ich diese FF gerade schreibe, als an Yuuri zu denken und irgendwie schockiert mich diese Vorstellung bei unserem "unschuldigen Yuuri" ^.^ (So hat Celi-sama ihre neuste Bluemnsorte genannt) Ich konnte jedoch dann doch nich anders als mir dann nochmal die Drama CD (Hörbuch zum Manga) anzuhören, da es dort doch NOCH intimer wird als im Anime. Leute ich habe soooo gelacht, weil vor meinem inneren Auge immer Yuuri erschien. Leider passt die Stimme von Usagi- san so gar nicht zu Wolfram, das wäre auch zu schön gewesen ;-P Ich setzt mal einen Link von der Drama CD rein in einer gewissen Situation Entscheidet selbst wie ihr das findet ^.^ http://www.youtube.com/watch?v=rW_EjukKVVw Kapitel 6: Hochzeitsglocken Teil 1 ---------------------------------- Es war soweit! Heute war der Tag an dem Wolfram und er heiraten würden. Das war einfach Unglaublich! Es war noch früher Morgen und trotzdem herrschte im ganzen Schloss schon ein reges Treiben. Nervös ging der Maou in seinem Zimmer auf und ab, dabei blieb er immer wieder mal vor einem großen Spiegel stehen und beäugte sich darin, denn er trug schon seine Uniform und um sich zu vergewissern das dies alles kein (Alp-)Traum war musste er sich immer wieder selbst betrachten. Selbstverständlich war seine Uniform schwarz. Sein Jackett war eng geschnitten und ging ihm bis zu den Knien. Quer über seine Brust hing eine goldenen Kordel und auf der rechten Seite seiner Brust hingen einige Orden, wobei er keine Ahnung hatte wieso er diese überhaupt trug, schließlich war er nie beim Militär. Als er sich wohl zum zehnten mal so im Spiegel betrachtete, konnte er einfach nicht anders, als wieder darüber nach zu denken wie Wolfram heute wohl aussehen würde. Der Feuerdämon hatte die letzte Nacht in seinem eigenen Zimmer geschlafen, darauf hatten ihre beiden Mütter bestanden und so hatte der Dämonenkönig ihn heute noch nicht gesehen. Ob dieser genauso Nervös war? Eigentlich schallte sich Yuuri selber das er das doch gar nicht bräuchte, schließlich war das ja keine echte Hochzeit! Na ja eigentlich doch, aber halt nicht für ihn, oder doch? Der König wurde aus seinen wirren Gedanken gerissen, als Murata und Shori sein Zimmer betraten. Sein Bruder trug einen schwarzen Smoking, den er von der Erde mitgebracht hatte. Murata trug die gleiche schwarz goldene 'Schuluniform' wie immer nur das er dieses mal um seine Schultern ein rotes Tuch gebunden hatte, ähnlich dem was er immer trug wenn er zu offiziellen Anlässen ging. „Shibuya bist du so weit? Wir müssen gleich los zum Tempel!“ „Ja, ja !“ Meinte Yuuri genervt und suchte nach den passenden schwarzen Handschuhen die zu dieser Garderobe gehörten. „Also ich finde immer noch das Yuuri zu Jung ist, Freund von meinem kleinen Bruder!“ „Warum bist du dann sein Trauzeuge, großer Bruder von Shibuya?“ „Na, erstens weil ich sein Bruder bin und zweitens weil er mich gefragt hat!“ Der Bräutigam fand seine Handschuhe die auf dem Bett lagen und streifte sie sich über. „Könnt ihr euch wenigstens heute vertragen!“ Dabei blickte er besonders eindringlich seinen Bruder an. Ja er hatte Shori gefragt ob er sein Trauzeuge sein wolle, dass lag aber eher daran das er niemand anderen wusste. Er hatte da er die Hochzeit nicht sonderlich ernst nahm und wohl auch immer wieder verdrängt hatte bis zum Schluss niemanden gefragt und als Murata ihn gestern Abend darauf angesprochen hatte wer den diese Rolle übernehmen würde musste Yuuri erst überlegen. Eigentlich wäre seine erste Wahl wohl Wolfram gewesen. Irgendwie hätte er es gern gehabt das dieser so eine wichtige Aufgabe an so einem besonderen Tag übernommen hätte und dicht an seiner Seite gewesen wäre, aber da Wolfram nun mal die 'Braut' war ging das wohl schlecht. Als nächsten fiel ihm Konrad ein, aber da er so spät dran war hatte Wolfram eben diesen schon gefragt, ob er nicht sein Trauzeuge sein wollte. Dann wäre da noch Murata gewesen, aber da er ja mit Ulrike die Trauung durchführte ging er auch nicht. Günter wollte er bestimmt nicht fragen, der wäre mit Sicherheit vor Glück in Ohnmacht gefallen oder hätte wieder Nasenbluten bekommen. Gwendal traute er sich nicht zu fragen, so mürrisch wie dieser immer war. So war ihm nichts anderes Übrig geblieben als Shori zu fragen. „Ich denke ich habe jetzt alles! Von mir aus können wir los und die ganze Sache endlich hinter uns bringen!“ Die beiden anderen waren schon in den Flur getreten, als Yuuri nochmal einen letzten Blick in sein Zimmer warf ehe er dieses seufzend verschloss. Was wohl Wolfram gerade machte? Ohne es zu wissen tat der Feuerdämon genau das gleiche wie sein Bräutigam. Er starrte in einen großen Spiegel und begutachtete sich selber, allerdings viel skeptischer als der andere Junge. Das lag nicht an seiner Uniform, die anders als Yuuris weiß war. Sein Jackett ging auch nur bis zur Hüfte und die goldene Kordel hing über seine linke Schulter. Was gleich war, war das auch er auf der rechten Brust Orden trug, aber natürlich wusste der junge Mann im Gegensatz zu dem anderen die Bedeutung dieser und selbstverständlich hatte er sich jede Einzelne selbst hart verdient. Ebenso besaß er auch ein paar Handschuhe, die allerdings weiß waren und die er schon trug. Das was ihn so skeptisch drein Blicken ließ, war der mit Spitze versetzte Schleier der an beiden Seiten seines Hinterkopfes befestigt war und ihm bis zu den Schulterblättern herab hing. Unsicher ob ihm das stand rückte er mit seinem Kopf näher an der Spiegel und fuhr mit seiner rechten Hand über seinen Kopf bis hin zu den Nadeln, womit dieser fest gemacht war. Seine und Yuuris Mutter waren vor einer halben Stunde mit eben diesem Schleier in sein Zimmer gestürmt und hatten ihn förmlich dazu genötigt diesen zu tragen. Sie meinten, wenn er schon kein Kleid trüge, dann doch wenigstens den Schleier. Ohne große Widerrede ließ er sich jenen dann anstecken. Unglücklich wäre er an diesem Tag ob mit oder ohne Schleier eh, also konnte er wenigstens dafür Sorgen, das diese beiden Frauen zufrieden waren. Seufzend ging er vom Spiegel weg und rüber zu seinem Fenster. Die beiden Frauen waren nach dem sie ihr Werk vollbracht hatten und mehrmals quietschend verkündeten wie süß er aussähe wieder hinaus gestürmt, da sie sich nun zu Greta aufmachten, um auch sie herzurichten. Innerlich hoffte der junge Mann nur, dass die beiden es nicht mit dem kleinen Mädchen übertreiben würden. Als er aus dem Fenster blickte, bemerkte er wie eine Kutsche vorfuhr und Yurri mit Murata und Shori in eben jene einstiegen. Er konnte es nicht leugnen Yurri stand diese Uniform wirklich sehr gut., allerdings deprimierte ihn diese Tatsache mehr, als das sie ihn glücklicher stimmte. Er wusste das dies heute ein sehr langer anstrengender und vor allem unglücklicher Tag werden würde. Gleich würde er den ewigen Bund der Ehe mit jemanden eingehen, der ihn nicht auf die selbe Art liebte wie er ihn. Zudem müsste er den ganzen Tag lächeln und gute Miene zum bösen Spiel machen. Na ja im sich verstellen hatte er ja jetzt genug Übung gehabt, trotzdem hatte er am Morgen überlegt sich krank zu stellen, es aber schnell verworfen. Zum einen weil er somit das Unvermeidliche nur aufschob und zum anderen weil seine gute Erziehung das nicht zu ließ, schließlich waren eine ganze menge hochrangiger Gäste extra angereist. Er war nur froh, dass es nach der Zeremonie keinen Brautkuss geben würde, so wie es Yuuri befürchtete und es in seiner Welt üblich war, aber Murata und Ulrike erklärten ihm, dass es sich nicht schickte im Neuen Dämonenkönigreich sich in aller Öffentlichkeit zu küssen und es somit auch keinen geben würde. Ihm selber wäre das nicht recht gewesen, weil er das wirklich als unglaublich Peinlich empfunden hätte und zum anderen wollte er dem Maou das ersparen, da er dieses wohl auch als sehr unangenehm empfunden hätte, schließlich war für ihn ein Kuss unter Männern undenkbar. In dem Moment kam Konrad seine braunen Uniform tragend und einem Strauß Blumen in der Hand haltend herein. Wolfram hatte ihn schon direkt nachdem Yuuri den Hochzeitstermin verkündet hatte, gefragt ob dieser sein Trauzeuge sein wollte. Er war sich zwar sicher das der König ihn auch gern gefragt hätte, aber er dachte das dieser wenigstens auch ein wenig Leiden durfte indem er nicht seinen Wunschkandidaten bekäme. Zudem wollte er wirklich seinen Bruder an seiner Seite haben, was er vor zwei Jahren für undenkbar gehalten hätte. Er hatte Konrad immer wieder gesagt, dadurch das er zur Hälfte ein Mensch war, würde er diesen nicht als seinen Bruder anerkennen, aber auch da hatte Yuuri wie sich der Feuerdämon eingestehen musste kräftig mitgemischt und nun verstand er sich wirklich gut mit seinem Bruder. Wohl auch ein Grund warum er sich in diesen Waschlappen verliebt hatte. Konrad lächelte ihn freundlich an und überreichte den Strauß. Wolfram schaute erneut skeptisch, als er die Blumen betrachtete. „Den Strauß hat Mutter zusammen gestellt oder?“ Sein Bruder nickte nur einmal kurz verlegen. „Du weißt doch wie sie ist! Sie empfand es wohl als passend die Blumen 'Der schöne Wolfram' und 'Yuuris Unschuld' für den Brautstrauß zu nehmen!“ Wolfram musste eingestehen, das beide Blumensorten perfekt zueinander harmonierten, da sie beide gelb waren. Was unweigerlich den Gedanken in ihm aufwarf, ob seine Mutter das mit Absicht so geplant hatte, als sie diese selbst züchtete. „Trotzdem komm ich mir langsam recht albern vor mit dem Schleier und den Blumen! Ist doch alles recht weibisch!“ Der blonde Junge musste leicht ironisch auf lächeln. „Aber vielleicht ist es dann wenigstens für Yuuri nicht ganz so schlimm, wenn ich wirklich fast wie eine Frau aussehe!“ Konrad legte tröstend einen Arm um die Schulter seines kleinen Bruders, denn ihm war schon längs klar das dieser mit seiner Rolle mehr als unglücklich war. „Rede nicht so einen Unsinn! Du bist immer noch mehr Mann, als so mancher Soldat da draußen! Und wenn du das wirklich nicht tragen willst, dann lass es halt. Das ist ja schließlich heute auch dein Tag!“ „Wohl kaum!“ Kam nur als knappe Antwort. Gwendal kam nun ebenfalls in das Zimmer, um den beiden Bescheid zu geben, das auch Wolframs Kutsche bereit stehen würde. Als Wolfram eben diese dann bestiegen hatte und die Tür schloss, richtete Konrad noch einmal das Wort an ihm, bevor er auf sein Pferd steigen würde, um der Kutsche zu folgen. „Du weißt das dich Yuuri wirklich gern hat! Glaubst du wirklich er würde diesen ganzen Zirkus hier mitmachen, wenn du ihm nicht wirklich wichtig wärst?“ Der Dämon konnte nicht mehr antworten, da sein Bruder schon verschwunden war. Wolfram lehnte sich zurück, schloss die Augen und seufzte einmal schwer, als er sich den letzten Satz von seinem Bruder noch mal durch den Kopf gehen ließ. Konrad hatte einen guten Instinkt was solche Dinge betraf, aber dieses Mal täuschte er sich gewaltig. Wie schön wäre es, wenn er doch nur recht hätte! Kapitel 7: Hochzeitsglocken Teil 2 ---------------------------------- Als die Kutsche von Wolfram vor dem Tempel stehen blieb, waren alle Gäste schon drinnen, so das keine Menschen oder Dämonenseele mehr zu sehen war. Konrad ging mit ihm zusammen in die Vorhalle, wo schon die kleine Greta mit einem Korb Blumenblüten auf sie wartete, denn sie war natürlich das Blumenmädchen und würde zuerst den Gang entlang gehen und den Inhalt ihres Korbes darauf verstreuen. Freudig lief sie jetzt auf ihren zweiten Vater zu und umarmte ihn. „Wolfram du siehst wirklich wunderschön aus!“ Dieser zwang sich dazu sie liebevoll anzulächeln und umarmte sie mit nur einem Arm, da er mit der anderen Hand ja den Strauß hielt. „Danke dir, aber du siehst viel Hübscher aus!“ Und das meinte der Feuerdämon auch wirklich so. Im Gegensatz zu seinen schlimmsten Befürchtungen hatten es nämlich die beiden Mütter nicht übertrieben. Das Mädchen trug ein rosafarbenes Rüschenkleidchen. Eine in dem gleichen Ton gehaltene Schleife war hinten um ihren Rücken gebunden und auch in den Haaren trug sie eine solche Schleife. Während Greta ihn freudestrahlend anblickte, legte Konrad eine Hand auf seine Schulter. „Bist du soweit?“ Mehr als ein Nicken brachte der blonde Dämon nicht zustande. „Dann geh ich jetzt Bescheid sagen!“ Dem Dämonenkönig war schrecklich heiß. Nicht weil es im Tempel so warm war, sondern weil er vorn am Altar stand und auf die Menschenmenge schaute, die wiederum erwartungsvoll ihn anstarrten. Die Zeremonie würde hier im großen Tempelsaal stattfinden und damit die Gäste nicht stehen mussten hatte man mehrere Stuhlreihen aufgestellt auf denen diese Platz nehmen konnten. Yuuri war schon vor einer geraumen Zeit mit seinen beiden Begleitern angekommen und nun stand er hier, sein Trauzeuge dicht hinter ihm stehend und wartete darauf das es los gehen würde. Murata und Ulrike standen direkt neben dem König und gingen noch ein letztes Mal den Ablauf durch. Um sich etwas abzulenken ließ der Maou seinen Blick durch den Raum schweifen. In einer Ecke etwas Abseits hatte sich ein kleines Orchester bestehend aus einem Klavierspieler und einem Streichquartett aufgestellt und schienen nur noch auf ihren Einsatz zu warten. Die Gäste tuschelten leise miteinander wodurch eine gewisse Unruhe herrschte. Der ganze Raum war mit Blumen dekoriert worden und die Stühle auf denen die Gäste saßen waren mit einem weißen Stoff überzogen und an denen die an den Seiten zum Gang hin standen waren auch noch Schleifen befestigt worden. In der ersten Reihe saßen natürlich seine und Wolframs Familien. Die beiden Mütter hatten sich sogar neben einander gesetzt. Die zwei Frauen hatten sich in der knappen Woche seit dem seine Familie nun hier war angefreundet. Seinem Geschmack nach sogar zu gut. Eine von beiden war schon eine Katastrophe, aber beide zusammen waren wie flüssiger Sprengstoff. Hinter dem Wasserfall versteckend konnte er sogar den Einzigartigen entdecken. War ja klar das der sich dieses Schauspiel nicht entgehen lassen wollte. Gerade als er sich Überlegte wie lange es noch dauern würde bemerkte er Konrad, der den Gang entlang auf sie zu schritt, als er bei ihnen angekommen war meinte er zu der Priesterin und Murata, dass alle soweit wären und stellte sich Yuuri freundlich anlächelnd gegenüber. Ulrike gab dem Orchester ein Handzeichen und augenblicklich wurde es auch unter den Gästen still, da alle wussten was das zu bedeuten hatte. Nervös blickte der Dämonenkönig zum Ende des Ganges, wo die Tür mit zwei weißen Vorhängen verdeckt worden war. Jetzt gab es kein zurück mehr, waren seine letzten Gedanken als auch schon die Musik anfing zu spielen. Als Greta und Wolfram die Musik erklingen hörten, lief das Mädchen zu den Vorhängen die den Blick auf den Saal verbarg und nahm sich eine Handvoll Blüten aus den Korb, ehe sie durch diese hindurch schritt. Der Feuerdämon ging nun ebenfalls zu den Vorhängen und stellte sich Aufrecht davor hin. Den Blumenstrauß presste er fest vor seine Brust. Jetzt war er froh ihn doch bei sich zu haben, denn so hatte er wenigstens etwas woran er sich klammern konnte. Sein Herz schlug so schnell, dass er glaubte es springe ihm gleich aus der Brust. Seine Beine waren ganz weich und er hoffte nur inständig das diese nicht nachgaben. Er wusste gleich würden ihn alle anstarren, wenn er den Gang entlang gehen würde und das machte ihn mehr als nervös. Als schließlich die Vorhänge begannen sich zu öffnen atmete Wolfram einmal tief durch und senkte seinen Blick zu Boden ehe er sich auf den Weg zum Altar machte. Die erste Person die Yuuri durch die Vorhänge schlüpfen sah war seine kleine Tochter Greta. Er konnte einfach nicht anders als sie herzlich anzulächeln und stolz auf sie zu sein. Strahlend schritt sie den Gang entlang und warf voller Eifer ihre Blüten auf den Gang. Als sie vorn angekommen war setzte sie sich auf einen freien Stuhl neben Celi- sama und blickte gleich sofort um nichts zu verpassen wieder zurück zu den Vorhängen. Da fiel auch dem Maou wieder ein das die Hauptperson ja noch kommen sollte und auch sein Blick schweifte zurück zu den Vorhängen. Einen Augenblick geschah nichts weiter außer das die Musik spielte. Yuuri hatte das Gefühl die Zeit würde still stehen und sein lautes Herzschlagen würde jeder hören können. Wieso war er den nur so aufgeregt, schließlich wusste er doch das es Wolfram war der da gleich auftauchte. In dem Moment begannen die Geigen lauter zu spielen und die Vorhänge begann sich jeder zu einer anderen Seite von allein zu öffnen. Als Wolfram dahinter erschien vergaß Yuuri wirklich für einen Augenblick zu atmen und es fiel ihm auch erst wieder ein als er keine Luft mehr bekam. Der junge Mann der auch sein bester Freund war und nun auf ihn zu schritt, sah aber auch einfach Atemberaubend aus! Der Schwarzhaarige hatte schon bei ihrer aller ersten Begegnung festgestellt das Wolfram ein wirklich schöner junger Mann war, aber jetzt glich er sogar seiner Meinung nach eher einem Engel. Die weiße maßgefertigte Uniform passte ihm einfach Perfekt. Eigentlich sah alles an ihm Wunderbar aus. Sogar dieser Schleier gefiel ihm, dabei wäre er sich sicher gewesen, hätte man ihm das vorher gesagt, hätte er das für albern gehalten. Doch jetzt fand er,dass jener nur dessen wundervolle Gesichtszüge betonte. Allerdings konnte er dem blonden Jungen nicht richtig ins Gesicht schauen, da er dieses die ganze Zeit über gen Boden gesenkt hielt. Einen kurzen Moment glaubte Yuuri einen Blick auf jenes zu erhaschen, er war sich nicht sicher, aber schaute seine 'Braut' etwa traurig? Starr blickte Wolfram auf den roten Teppich unter ihm. Seine Augen waren leicht geschlossen und trotzdem konnte er die Augen der anderen genau auf sich spüren, wie sie förmlich an ihm klebten und genau beobachteten. Er wusste eigentlich sollte er jetzt lächelnd nach vorne zu seinem 'Bräutigam' sehen, aber er schaffte es einfach nicht. Er war schon froh das er nicht zu weinen begonnen hatte. Als er den ihm schier endlos langen Gang endlich überwunden hatte und vorn beim Altar angekommen war, riss er sich jedoch zumindest soweit zusammen, dass er seinen üblichen leicht arroganten Blick hinbekam und stellte sich links gegenüber von dem ihn nervös anlächelnden Yuuri und dem hinter ihm stehenden Konrad auf. Als die Musik verstummte begann Ulrike gleich mit ihrer Rede. Yuuri hörte ihr allerdings kaum zu. Immer wieder warf er heimlich einen Blick zu Wolfram rüber. Der schien jedoch seine ganze Aufmerksamkeit Ulrike zu schenken und schaute sie mit seinem üblichen stolzen Blick eisern an. Hinter sich traute er gar nicht zu schauen, weil einmal hätte er das nicht geschafft ohne aufzufallen und zum zweiten wusste er das er gerade von hunderten Augenpaaren beobachtet wurde. Das Leben war schon eigenartig. Wer hätte schon vor zwei Jahren gedacht, dass er mal Dämonenkönig wird und mit 17 Jahren einen anderen Mann heiraten würde? Gott sei dank war es Wolfram der jetzt neben ihm stand! MOMENT! War er gerade wirklich erleichtert darüber das er in dieser Sekunde Wolfram heiratete? Na ja wenn schon einen Mann heiraten, dann war dieser verzogene Bengel wohl noch die beste Wahl. Ohne es zu merken legte sich ein leichtes Lächeln auf sein Gesicht. „Eure Majestät, Yuuri Shibuya, 27 Maou des Neuen Dämonenkönigreichs, wollt ihr den hier Anwesenden Wolfram Graf von Bielefeld zu Eurem rechtmäßigen Gatten nehmen?“ Der doppelt Schwarze wurde von den Worten Muratas aus seinen Gedanken gerissen. Er merkte wie ihm eine Schweizperle die Stirn hinunter lief. Au weia jetzt war es so weit. Nervös lächelnd und mit leicht zugekniffenen Augen antwortete er. „Äh... ja ich will!“ Während Ulrike ihre Ansprache hielt, schaute Wolfram die ganze Zeit zu ihr. Der Rede jedoch gab der blonde Dämon kaum Beachtung, schließlich kannte er sie ja im groben und ganzen von ihren Vorgesprächen. Kein Wort von Liebe und Zuneigung würde in ihr fallen, so hatte es Yuuri gewollt. Die Rede glich, wie er fand, eher einem formellen Vertrag der nun verlesen wurde. Wolfram hatte jedoch festgestellt das Yuuri immer wieder zu ihm rüber blickte, auch wenn dieser versuchte das zu verbergen. Wieso tat er das den schon wieder? Er glaubte ihn sogar einmal kurz lächeln zu sehen. Warum das den jetzt? Als der Dämonenkönig sein Ja- Wort gab konnte der Feuerdämon nicht anders als festzustellen, dass jener deutlich nervös war. Konnte sich dieser Waschlappen nicht einmal jetzt zusammen reißen und sich wie ein König benehmen? „Wolfram Graf von Bielefeld, wollt ihr seine Majestät, Yuuri Shibuya, 27 Maou des Neuen Dämonenkönigreichs zu Eurem rechtmäßigen Ehemann nehmen?“ Wolfram öffnete zwar seinen Mund, aber es wollte ihm kein Wort daraus entweichen. Erst als er sich kurz räusperte und sich innerlich selber schallte sich zusammenzureißen, antwortete er leise auf Muratas Frage. „Ja, ich will!“ Seine Eminenz nahm von beiden je eine Hand und legte sie übereinander. „Somit erkläre ich Euch zu Mann und Gatte!“ Ein leises schluchzendes „Heka!“ war von dem hinter den freudig quietschenden Müttern sitzenden Günter zu hören, ehe die Musik wieder zu spielen begann und das frisch vermählte Ehepaar den Gang zurück hinaus zur Kusche ging und gemeinsam einstiegen. Kapitel 8: Hochzeitsglocken Teil 3 ---------------------------------- Erleichtert lehnte sich Yuuri zurück in den Sitz der dahin schunkelnden Kutsche und öffnete sein Jackett, um es sich bequemer zu machen. „Puh, endlich haben wir den offiziellen Teil hinter uns!“ „Was redest du da für einen Unsinn du Waschlappen? Und zieh dich wieder gefälligst vernünftig an! Ich werde mich bestimmt nicht so mit dir in aller Öffentlichkeit zeigen!“ Verwundert schaute der Schwarzhaarige zu dem blonden Dämon, der mit verschränkten Armen und geschlossenen Augen ihm gegenüber saß. „Nenne mich nicht so! Wie meinst du das überhaupt?“ „Ich fasse es nicht! Hast du vergessen, dass wir uns gleich im Schloss erst mal noch auf dem Balkon dem Volk zeigen müssen, das man extra dafür bis in den Vorhof des Schlosses lässt?“ Seufzend senkte der Maou seinen Kopf. „Ach ja. Das hatte ich wirklich total vergessen!“ Dabei schloss er wieder das Jackett. Wolfram verdrehte nur die Augen und schüttelte den Kopf. Yuuri bemerkte das dies gerade ihr erstes richtiges Gespräch am heutigen Tag war und das obwohl sie gerade geheiratet hatten. Jetzt herrschte aber stille und ihm entging die angespannte Atmosphäre nicht. Er beobachtet wie sein Gatte, Gott klang das komisch in Yuuris Kopf, den Blumenstrauß neben sich ablegte und missmutig an seinen Schleier zupfte. „Du siehst heute wirklich gut aus!“ Kam es etwas verlegen von dem doppelt Schwarzen, aber er wollte etwas nettes sagen, um die Stimmung aufzulockern. Sein Gegenüber schien das etwas misszuverstehen, denn er schaute ihn verwundert und verärgert zu gleich an. „ Ja, mach dich noch Lustig über mich! Ich weiß selber wie albern das mit diesem Schleier aussieht!“ Yuuri konnte einfach nicht anders als zu grinsen. Das er fand, dass ihm das stand würde er bestimmt nicht zugeben. „Wieso trägst du dann überhaupt so ein Ding?“ „Das war die glorreiche Idee unserer Mütter. Die haben mich förmlich dazu gezwungen den zu tragen!“ „Tz, ich wusste doch das man die Zwei nicht allein zusammen lassen darf!“ Die Kutsche hielt in dem Augenblick vor dem Schloss an und als die Tür aufging stieg der König aus, dabei drehte er sich aber noch einmal kurz um, bevor er aus der Sicht des anderen verschwunden war. „Aber ich habe das ernst gemeint! Du siehst wirklich heute sehr gut aus!“ Mit geröteten Wangen blieb der Grünäugige einen Moment sprachlos allein in der Kutsche zurück, ehe er sich gefangen hatte und ebenfalls ausstieg. Das Brautpaar stand nun in dem Raum an dem der Balkon grenzte. Ihre beiden Familien waren mittlerweile auch eingetroffen, damit auch sie nach wenigen Minuten die die beiden Männer erst allein auf dem Balkon verbringen würden ebenfalls auf diesen hinaus kommen konnten. Jetzt aber waren alle damit beschäftigt den beiden zu gratulieren, was den Zweien jedoch irgendwie unangenehm war, da sie nicht wussten wie sie darauf reagieren sollten. Von draußen war eine immer lauter werdende Menschenmenge zu hören. Offenbar hatte man begonnen das Volk hinein in den Hof zu lassen. Günter der ein Taschentuch in der Hand hielt und immer wieder hinein schniefte, trat schließlich zu ihnen und meinte das es nun soweit wäre um hinauszugehen. Als das Brautpaar nebeneinander an der Balkontür stand konnte man Trompeten vernehmen und die Türen begannen sich zu öffnen. Konrad ging jedoch zuerst hinaus und rief laut aus, so das es jeder hören konnte: „Seine Majestät, Yuuri Shibuya, 27 Maou des Neuen Dämonenkönigreichs und sein eben angetrauter Gatte seine Majestät Prinzgemahl* Wolfram Shibuya, Graf von Bielefeld!“ Das war der offizielle Titel den der Feuerdämon nun tragen würde und auf dem man sich geeinigt hatte, denn der blonde Dämon wollte auch seinen bis dahin innehabenden Titel und Name behalten, schließlich gab er schon wie er fand genug für den anderen auf. Gemeinsam schritten sie bis zur Brüstung und winkten dem jubelnden Volk verlegen zu. Als dann auch ihre Familien hinaus kamen, lief Greta zu den beiden jungen Männern und stellte sich zwischen jene. Yuuri hob das Mädchen leicht auf die Brüstung damit sie besser sehen konnte und Greta winkte sofort lächelnd der Menge zurück. Plötzlich hörte man zwei Frauenstimmen deutlich heraus rufen: „Küsst Euch!“ Erschrocken und wütend zugleich drehten sich beide Männer um, denn es war ihnen beiden klar von wem das nur kommen konnte und tatsächlich grinsten ihnen die beiden Mütter frech winkend zu und wiederholten ihren Wunsch lautstark. Wolfram wollte schon gerade ansetzten und schreien, dass sie still sein sollten, als plötzlich das Volk von unten ebenfalls laut „Küsst Euch!“ zu rufen begann. Panisch blickten sie nun wieder nach vorn in die Menge. Was sollten sie jetzt nur tun? Ohne den Blick von der fordernden Bevölkerung abzuwenden flüsterte Wolfram zu Yuuri. Er hatte sich schnell einen Plan ausgedacht in der Hoffnung das dieser nicht ganz so peinlich für sie war. Dazu hatte er zwar auch keine sonderliche Lust, aber es war alle mal besser als sich vor aller Welt einen Kuss auf dem Mund zu geben. Nicht nur das es ihm schrecklich peinlich gewesen wäre, wusste dieser auch nicht ob er dabei nicht doch noch seine bis dato einigermaßen gut aufrecht erhaltene Beherrschung verlieren und anfangen zu weinen würde. „Küss mich auf die Wange!“ „WAS?“ Kam es nur entsetzt von dem Schwarzhaarigen. „Na los, mach schon du Weichei!“ Yuuri hatte keine Ahnung was das sollte, aber er vertraute dem Dämon, also beugte er sich mit einer deutlichen Röte um die Nase vor und hauchte ganz sanft diesem einen Kuss auf die Wangen. Dabei konnte er nicht ohne hin festzustellen, dass sich die Haut des jungen Mannes ganz weich und angenehm anfühlte. Auch Wolfram schoss obwohl es seine Idee war die Röte ins Gesicht. Er konnte den Atem seines Bräutigams genau auf seiner Haut spüren. Alles begann in ihm zu kribbeln. Kaum löste sich der Maou von seinem Gatten, begann das Volk auch schon vor Begeisterung zu jubeln. Wolframs Plan war aufgegangen, da die Bevölkerung es hier nicht gewohnt war sich in der Öffentlichkeit zu küssen, war jenes schon mit so einem kleinem Küsschen zufrieden. Nur hinter ihnen vernahmen sie ein enttäuschtes Seufzen zweier Frauen. Kapitel 9: Hochzeitsglocken Teil 4 ---------------------------------- Die Hochzeitsfeier war nun schon seit einer geraumen Zeit in vollem Gange und fand in einem der großen Ballsäle statt. Nach dem Auftritt auf dem Balkon gab es zuerst ein Festbankett, bevor man rüber zum Ballsaal wechselte. Dort hatte es dann geschlagene zwei Stunden gedauert, bis auch jeder Gast dem Brautpaar gratuliert hatte. Diese nickten bei jeder neuen Person die vor ihnen auftauchte freundlich und bedankten sich. Wolfram hatte sich erst mal die Mundwinkel reiben müssen, als sie damit endlich durch waren, weil diese ihm schon vom ständigen Lächeln weh taten. Yuuri stand neben ihm und hatte sich von einem Kellner, der ein Tablett trug, ein Glas Champagner geangelt und trank jenes zügig auf Ex aus. Gwendal kam nach einiger Zeit zu den beiden jungen Männern rüber und deutete auf die Tanzfläche. Das Orchester, dass auch bei der Trauung gespielt hatte war nun ebenfalls hier und stellte die letzten Instrumente in Position. Der Schwarzhaarige wusste was DAS zu bedeuten hatte und seufzte verzweifelt auf. „Muss das wirklich sein?“ „Heka, Ihr wisst doch das jetzt der Eröffnungstanz folgt!“ Der Feuerdämon schnalzte nur einmal missbilligend mit der Zunge und schleifte, dann seinen Ehemann mit auf die Tanzfläche. Er legte dessen eine Hand um seine Hüfte und die andere nahm er in seine Hand. Die Gäste und Familien bildeten einen Kreis um die beiden herum. Yuuri schien jedoch leicht verwirrt über die Rollenverteilung der beiden zu sein. „ICH soll führen?“ „Natürlich! Du bist der Maou! Wie sehe das den aus, wenn ihr führen würde? Stell dich nicht so an du Waschlappen! Ich habe dir doch gezeigt wie das geht!“ In dem Moment begann auch schon die Musik zu spielen und Yuuri machte zaghaft einen Schritt nach vorn, dabei immer auf seine Füße starrend, um seinem Partner nicht auf dessen zu treten. „Nenne mich nicht Waschlappen!“ „Wenn du dich doch wie einer Aufführst!“ Sie machten eine Drehung und Wolfram konnte gerade noch seinen Fuß wegziehen, ehe der König drauf treten konnte. „Du weißt doch das ich im tanzen nicht besonders gut bin!“ „Das sehe ich! Du hättest halt doch mehr mit mir üben sollen, so wie ich es dir gesagt habe!“ „Wann sollte ich das den noch bei dem vollen Terminplan machen?“ Der blonde Dämon verdrehte nur die Augen,schwieg aber sonst weiter. Mittlerweile fanden sich auch andere Paare auf der Tanzfläche ein, was Yuuri nicht ganz so toll fand, da er jetzt nicht nur darauf aufpassen musste seinem Partner nicht auf die Füße zu treten, sondern auch noch drauf achten musste nicht mit einem andern Paar zusammenzustoßen. Als das Lied endlich endete applaudierten die Gäste dem Brautpaar, bevor dieses die Tanzfläche verließ. Der offizielle Teil war nun endgültig vorbei, so das die beiden auch mal getrennt von einander durch den Saal schreiten und sich mit jedem unterhalten konnten mit dem sie gerade Lust hatten, obwohl Wolfram eher still durch die Menge glitt und hoffte etwas Ruhe zu finden. Doch leider wurde er von Prinz Heathcliff abgefangen und in ein Gespräch gezogen, dabei schielte er jedoch immer wieder quer durch den ganzen Saal zu einem Tisch rüber, wo sich Yuuri und der König von Klein- Cimaron prächtig zu unterhalten schienen. Seit über einer Stunde hockten die zwei schon da und tuschelten miteinander. Dabei lehnte sich Sararegi mehrmals zu dem Maou rüber und flüsterte diesem was ins Ohr, was jener offenkundig sehr witzig fand und herzlich lachte. Irgendwann hatte der Feuerdämon die Nase voll. Er verabschiedete sich von dem Prinzen Heathcliff und ging hinaus auf einen angrenzenden Balkon, um frische Luft zu schnappen und sein Gemüt abzukühlen. Erschöpft lehnte er sich über die Brüstung und starrte in die Sterne, denn es war bereits Dunkel geworden. Er war stinke Sauer auf Yuuri, weil er es unmöglich fand, dass dieser ihn seit einer Stunde völlig ignorierte und ganz offen mit einem anderen Mann herum flirtete. Kam es diesem Schürzenjäger den nicht mal in den Sinn, wie das vor den anderen Gästen aussah? Außerdem ärgerte es ihn noch viel mehr, weil es SARA war. Wolfram wusste selber das er sehr oft Eifersüchtig war und eigentlich auch immer unbegründet, aber bei diesem Sararegi war er sich sicher, dass er aufpassen musste. Ständig tänzelte er um den Dämonenkönig herum und machte ihm Komplimente. Er verstand einfach nicht wie Yuuri ihm immer noch vertraute und als seinen Freund ansah, obwohl ihn dieser schon mehr als einmal verraten hatte. Er jedoch würde sich vor diesem König in acht nehmen. Der blonde Mann seufzte einmal schwer auf. Warum konnte dieser Tag nicht einfach zu ende gehen? Soviel zu der schönste Tag in seinem Leben! Aber eigentlich war das ja auch nicht SEIN Tag. Er war nur Protagonist in diesem gewesen. Und als der Feuerdämon schon dachte es könnte doch gar nicht mehr schlimmer werden, stand plötzlich der Grund für sein flüchten an jenem Ort hinter ihm. König Sararegi persönlich. „Einen netten Schleier tragt Ihr da!“ Wolfram fuhr erschrocken herum und blickte in ein freundlich lächelndes Gesicht, was wie er fand aber mehr als nur falsch und hinterhältig war. „Was wollt Ihr den?“ „Darf ich der frischvermählten Ehefrau nicht auch nochmal ganz persönlich gratulieren?“ Wolfram war der leicht abschätzende Ton nicht entgangen. „Das heißt Ehegatte!“ „Oh, wer wird den so Kleinlich sein?“ „Ich!“ Kam es nur knapp als Antwort. „So Wortkarg?“ „Ich wüsste nicht worüber wir uns unterhalten sollten!“ „Vielleicht über das schlecht gelaunte Gesicht, dass Ihr schon den ganzen Tag zieht! Mir scheint es fast so, als seit Ihr nicht froh darüber König Yuuri geheiratet zu haben!“ „Das geht Euch gar nichts an!“ Immer noch grinste der Menschenkönig ihn an, bis er mit den Schulter gleichgültig zuckte und wieder hinein gehen wollte, doch bevor er in den Saal verschwinden konnte richtete der andere noch mal das Wort an ihn. „Diese Hochzeit hat zumindest ein Gutes und zwar das ich nun mit Euch und Yuuri gleichgestellt bin und somit nicht mehr einen Schritt hinter ihm stehen muss und Euch dadurch viel besser im Auge behalten kann!“ Sara antwortete nicht gleich. Er drehte sich wieder zu dem Dämon um und ging auf ihn zu bis er unmittelbar vor jenem zu stehen kam, immer noch mit diesem falsche Lächeln im Gesicht. Mit einer Hand fuhr er durch den Schleier. „Sagt mir wenn ich mich täusche, aber ist es nicht die einzige Aufgabe der Ehefrau dessen Ehemann zu befriedigen? Aber wie es mir scheint schafft Ihr das wohl nicht, so wie der König meine Gesellschaft genossen hat!“ „Du mieser Dreckskerl! Ich...“ „Was macht ihr beiden den hier draußen?“ Wolfram hätte gern Sara so einiges an den Kopf geworfen, doch in dem Moment kam Yuuri heraus und unterbrach mit seiner Frage die 'Unterhaltung'. Sara machte einen Schritt zurück und ließ den Schleier los. „Gar nichts! Wir haben uns einfach nur mal etwas in Ruhe unterhalten wollen!“ Der blonde Junge stürmte an dem anderen vorbei, aber nicht ohne diesen noch mal mit seiner Schulter zu schubsen und zog den König hinter sich her in den Ballsaal. „Du hast recht Yuuri! Wir sollten wieder rein gehen!“ Kapitel 10: Hochzeitsglocken Teil 5 ----------------------------------- Es war bereits eine halbe Stunde seit dem Vorfall mit Sara vergangen, aber noch immer kochte Wolfram vor Wut. Was bildete sich dieser arrogante Schnösel eigentlich ein? Yuuri hatte natürlich bemerkt, dass sein Gatte schlechte Laune hatte und ihn gefragt was den los sei, da aber der Feuerdämon wusste, dass der doppelt Schwarze sowieso diesem möchte gern König alles verzieh, erzählte er ihm nur das er müde sei, da er nicht auch noch nach diesem Tag Lust auf eine lange Diskussion hatte. „Vielleicht wird dich dann meine Überraschung etwas aufmuntern!“ Überrascht schaute der blonde Dämon in das ihn anlächelnde Gesicht des Maou. „Du hast eine Überraschung für mich?“ Yuuri nickt einmal und gab Günter ein Zeichen mit seiner Hand, der darauf kurz den Raum verließ, jedoch nach nur wenigen Minuten mit der Köchin Eva wieder rein kam die vor sich einen Wagen mit einer riesigen dreistöckigen Hochzeitstorte schob. Als sie damit vor Wolfram stehen blieb versammelten sich die Gäste um sie herum, um auch einen Blick erhaschen zu können. „Die ist für mich?“ „Hai, du hast doch als wir auf der Hochzeit in Francia von König Antoine und Lyla waren und ich ihnen auch eine Torte geschenkt habe, gesagt das du auch eine haben möchtest!“ Nun war der Dämon wirklich erstaunt. Hatte sich Yuuri das wirklich gemerkt? Zudem stellte er fest das diese Torte hier auch deutlich größer und mit mehr weißem Zuckerguss und Marzipan Rosen verziert war als die andere, dabei fiel ihm ein, dass er auch zu Yuuri gesagt hatte, dass seine Torte aber viel Prachtvoller sein sollte, was diese offenkundig war. „Das weißt du noch?“ „Natürlich! Ich weiß noch alles was du jemals zu mir gesagt hast!“ Wolfram lief sofort rot an. Verlegen schaute er zu dem Schwarzhaarige, der jedoch betrachtete grinsend und stolz das Gebäck vor sich. Wusste er den nicht was er mit solchen Sätzen und Taten bei ihm auslöste? Der blonde junge Mann konnte einfach nicht anders, als glücklich darüber zu sein. Genau wegen solcher Dinge hatte er sich in den Maou verliebt, aber zugleich schmerzte es ihn auch fürchterlich, weil er wusste das dies nicht die selbe Bedeutung für diesen hatte wie für ihn. „Los lass sie uns anschneiden! Sie sieht wirklich köstlich aus! Aber denk ja nicht, dass ich dich füttern werde!“ Wolframs Verlegenheit verwandelte sich in leichten Zorn. Er wusste ja nicht das man das so üblicherweise auf der Erde tat. Für ihn klang das so, als würde Yuuri ihn für zu dumm halten ein Stück Torte zu essen und so keifte er ihn wie üblich an. „Wieso sollte ich wollen das du mich fütterst?“ Endlich war es vorbei! Es war schon mitten in der Nacht, als das Brautpaar ihr Schlafzimmer erreichte. Der Dämonenkönig hatte am Ende noch recht gut was getrunken, so das ihn sein Gatte stützte indem er dessen rechten Arm um seine Schultern gelegt hatte. Völlig geschafft ließ er den angetrunkenen Jungen auf das Bett fallen, denn dieser war doch recht schwer. Yuuri saß auf der Bettkante und zog sein Jackett aus, was er über einen Stuhl achtlos warf und streckte sich einmal erleichternd. „Ach tut das gut! Weißt du, wenn man den ganzen Quatsch mit der Hochzeitszeremonie mal weg lässt, war es doch noch eine recht tolle Party!“ Wolfram hatte sich begonnen auszuziehen, er jedoch legte seine Sachen ordentlich gefaltet auf einen anderen Stuhl, bevor er sich sein rosafarbenes Nachthemd überstreifte. Er hatte gerade seinen Kopf durch jenes gesteckt, als der andere ihm diesen Satz um die Ohren haute. Schmerzlich schloss er die Augen, sagte aber jedoch nichts dazu. Das war doch der passende Abschluss dieses Tages! Nicht nur das sie beide völlig unterschiedlicher Meinung bezüglich diesem waren, war für jenen dieser Tag wirklich keine Hochzeit, sondern bis auf ein paar 'Unannehmlichkeiten' eine große Feier gewesen. Der Feuerdämon wollte eigentlich nur noch ins Bett und schlafen, jedoch war das einzige was ihn daran noch zu hindern schien dieser verfluchte Schleier, denn er bekam einfach diese Nadeln nicht heraus. Yuuri bemerkte das und stand plötzlich hinter ihm. „Warte ich helfe dir!“ In dem Moment legte er eine Hand an den blonden Schopf vor ihm und die andere legte er in dessen Nacken um besseren halt zu haben. Wolfram der damit nicht gerechnet hatte, blieb wie versteinert stehen und traute sich bei Yuuris leichten Berührungen nicht zu atmen. Als der Maou die letzte Nadel entfernt hatte fiel der Schleier raschelnd zu Boden und er fuhr noch mal mit seiner Hand durch das wie er fand wundervoll seidig weiche duftende Haar. Nun zuckte der blonde Junge doch zusammen, fuhr schlagartig herum und schlug dabei mit seiner Hand jene die ihn am Kopf berührte weg, dabei jedoch verlor er das Gleichgewicht und fiel ungeschickt auf sein Steißbein. Schmerzend rieb er sich auf dem Boden sitzend seinen Hintern. Yuuri schüttelte nur den Kopf und reichte ihm eine Hand um dem anderen aufzuhelfen. „Tz, seit wann bist du den so schreckhaft? Ich wollte doch nur nachsehen, ob sich noch eine Nadel in deinen Haaren befindet!“ Wolfram der durch den Sturz seine Fassung wieder erlangt hatte ergriff die ihm da gebotene Hand. Kaum hatte er sich jedoch hochgezogen, begann der Schwarzhaarige, da er nicht so sicher auf seinen Beinen durch den Alkoholpegel in seinem Blut war, an zu schwanken. Sie machten eine leichte Drehung und stürzten dieses Mal beide, aber anders als eben landeten sie nun auf dem Bett. Erschrocken stellte der Feuerdämon fest, dass der Dämonenkönig auf ihm drauf gelandet war und anscheinend auch keine Anstalten machte von dort runter zu gehen. Ganz im Gegenteil schmiegte jener sich auch noch mit seinem Gesicht an seine Halsbeuge und stöhnte leicht auf. Wolfram wusste schon gar nicht mehr wie oft er heute schon rot geworden war, jedenfalls jetzt gerade wurde er es schon wieder. Erfolglos versuchte er den anderen von sich runter zu bekommen. „Hey du Waschlappen, geh von mir runter!“ „Nur einen Moment! Mir ist gerade so schwindelig! Ich werde nie wieder was trinken!“ Irgendwann gab es der Schönling auf zu strampeln und den anderen von sich runter zu bekommen.. Er lag nun regungslos auf dem Rücken und seine Hände krallten sich in das weiße Laken. Er merkte jeden Atemzug in seinem Nacken den der doppelt Schwarze machte. Eine Weile lagen sie einfach nur so da, doch das Schweigen wurde dem Unterliegenden dann doch zu viel. „Danke!“ „Hä?“ Kam es nur regungslos von dem anderen. „Für die Torte! Ich habe mich noch gar nicht bedankt! Leider hatte ich gar nichts für dich!“ Nun endlich rollte sich Yuuri doch von dem anderen Jungen und kam neben ihm auf der Seite liegend zur Ruhe. Seine Augen waren bereits geschlossen. „Dich Lächeln zu sehen war schon Geschenk genug für mich!“ Die letzten Worte wurden immer leiser und kaum war der Satz beendet war der Maou eingeschlafen. Wolfram lächelte verträumt und drehte sich zu Yuuri. Das war wieder typisch für seinen Ehemann, so einen Satz zu sagen ohne sich im klaren zu sein was er da überhaupt sagte und dann einfach immer noch in seinen Hochzeitssachen tragend einzuschlafen. Er griff nach der Decke und legte sie behutsam über den Schlafenden, bevor er ihm noch eine Strähne liebevoll aus dessen Gesicht strich und ebenfalls die Augen schloss. Kapitel 11: Wolframs Pflichten und ein Missverständis ----------------------------------------------------- Erschöpft nach einer sehr kurzen Nacht öffnete Yuuri verschlafen die Augen. Es schien noch früh am Morgen zu sein und der Maou wunderte sich das er schon wach war. Er hatte einen schrecklichen Kater und sein Kopf schmerzte ungemein. Vielleicht lag es auch daran, dass er schon wach war, weil er leicht fror. Irgendwie schien was zu fehlen. Als er sich streckte und sein Arm bis zur anderen Bettseite glitt, stellte er fest das Wolfram nicht da war. Überrascht drehte er sich zur leeren Hälfte und starrte das Kissen an in dem immer noch der Abdruck von Wolframs Kopf zu erkennen war. Es roch sogar noch nach ihm. Diesen unverkennbaren Duft würde Yuuri überall sofort erkennen. Das hieß allerdings das der blonde Dämon noch nicht all zu lang wach sein konnte, aber wo war er dann nur? Normalerweise war er es doch, der früh aufstand und Wolfram der bis in die Puppen schlief. Als er an sich runter blickte, stellte der Dämonenkönig fest das er immer noch seine Uniform trug. Wie konnte das den sein? Er versuchte sich an das letzte zu erinnern was er noch wusste. Er hatte Wolfram mit dem Schleier geholfen und als dieser hingefallen war hatte er ihm aufgeholfen, dabei wurde im schwindelig und sie landeten beide im Bett. Schlagartig wurde der Maou rot, als er sich der gestrigen Situation bewusst wurde. Hatte er wirklich mehr oder weniger mit dem Feuerdämon gekuschelt? Abrupt setzte er sich auf, was er aber so gleich bereute, denn er hatte das Gefühl das sein Kopf gleich zerplatzen würde. Er legte sich seine Hand auf die Schmerzende Stirn. Nein, er würde sicher nie wieder was trinken! Der Schwarzhaarige beschloss nachher zu Gisela zu gehen und sich irgendwas geben zu lassen, doch zuerst wollte er mal was Frühstücken, außerdem hoffte er da auf seinen Gatten zu treffen. Mühevoll schälte er sich aus dem Bett und zog sich erst mal um, ehe er sich in Richtung Speisezimmer aufmachte. Wolfram öffnete die Tür zum Speisezimmer. Wie nicht anders zu erwarten saß dort schon die übliche Runde und frühstückte. Günter der allerdings gerade zufällig neben der Tür stand, verbeugte sich tief vor dem jungen Mann. „Guten Morgen, Heka!“ Verwundert schaute er den Haus und Hofmeister an. „Seit wann bist du den so förmlich zu mir?“ „Seit Ihr Gestern den Maou geheiratet habt und nun Prinzgemahl seit!“ „Lass den Blödsinn!“ Wolfram verdrehte die Augen und setzte sich zu seinen Brüdern an den Tisch. Das Dienstmädchen Lasange schüttete ihm gerade Tee in seine Tasse, als er nach einem Brötchen griff. Konrad nippte gerade an dem seinem, als er ein Gespräch mit seinem kleinen Bruder begann. „Was bist du den schon so früh wach? Wir dachten ihr beide würdet heute länger schlafen!“ „Dafür habe ich keine Zeit! Ich wollte nachher mal wieder mit meinen Soldaten trainieren. In den letzten Wochen hat das durch die Hochzeitsvorbereitungen ganz schön gelitten.“ Gwendal und Konrad schauten sich seltsam an, was der jüngste der Brüder sofort bemerkte. „Was ist los?“ Gwendal räusperte sich einmal und begann seinem Bruder in seiner üblichen kühlen Art die Situation zu erklären. „Ich habe veranlasst, dass deine Einheiten nun unter Konrads Befehlsgewalt stehen!“ Wütend sprang Wolfram auf und schlug mit beiden Händen so fest auf den Tisch, dass das Geschirr und das Besteck zu klirren begann. „WAS! Wieso das den?“ „Du behältst natürlich einige Ehrenränge, aber es ist undenkbar, dass der Prinzgemahl sich in so gefährliche Situationen wie eine Schlacht begibt!“ „Und was soll ich dann bitte schön die ganze Zeit machen?“ Der Feuerdämon war immer noch aufgebracht und keifte seinen großen Bruder unverhohlen weiter an. Nun mischte sich Günter in das Gespräch ein und setzte sich ebenfalls an den Tisch. „Ihr werdet natürlich den Maou unterstützen in dem ihr ihn bei offiziellen Anlässen begleitet und und diesen vertreten, wenn er bei öffentlichen Auftritten nicht persönlich erscheinen kann!“ Geschockt ließ sich Wolfram wieder auf seinen Stuhl sinken. „Ich soll also das brave Frauchen und Anhängsel spielen?“ Konrad legte ihm beruhigend seine Hand auf dessen Schulter. „So kannst du das nicht sagen! Das sind wichtige Aufgaben und du unterstützt damit Yuuri sehr!“ Schon wieder ein Schlag gegen ihn! Der Feuerdämon stellte fest, dass er immer mehr von sich aufgeben musste. Schmollend nahm er einen Schluck von seinem Tee, als Valtorana von Bielefeld ebenfalls den Raum betrat und sich ebenfalls zu der kleinen Runde gesellte. „Onkel, was macht Ihr den noch hier?“ Fragte der Feuerdämon verwundert. Dieser warf ein Stück Zucker in seinen Tee und begann jenen umzurühren. „Na ich darf ja wohl noch nach sehen wie es meinem Neffen geht!“ Ein „Aha“ war die einzige Reaktion von diesem. Er war sich sicher, dass da mehr hinter steckte. Eine Weile schwiegen alle Beteiligten, ehe dann Valtorana erneut sich an seinen Neffen wendete. „Ich hoffe es ist letzte Nacht alles gut verlaufen?“ Wolfram wusste doch, das da noch mehr kam, allerdings verstand er nicht was sein Onkel meinte. „Was soll gut verlaufen sein?“ Fragte er verwundert und nahm einen kräftigen Schluck Tee. „Na die Hochzeitsnacht! Ihr beide habt sie doch vollzogen oder etwa nicht?“ In hohen Bogen spuckte der blonde Dämon seinen Tee wieder aus und versuchte nach Luft zu schnappen, da er sich verschluckt hatte. Hatte sein Onkel das gerade wirklich gefragt? „D... Das geht Euch gar nichts an!“ Zeterte er zurück nachdem er sich einigermaßen gefasst hatte. Der Rest der Gesellschaft zog es besser vor peinlich berührt zu schweigen. „Natürlich geht mich das was an! Wenn dem nicht der Fall sei, konnte man behaupten das die Ehe nicht rechtskräftig vollzogen wurde! Ich denke da nur an den Ruf der Familie, wenn das bekannt würde.“ Wolfram schwieg fassungslos. Was sollte er auch darauf antworten? Doch zum Glück öffneten sich in dem Moment die Türen und Yuuri betrat den Speisesaal mit einem freundlichen „Ohayô“*, ehe er sich nun auch an den Tisch setzte und seinen Kopf in den Händen vergrub die er auf der Tischplatte abstützte. „Oh man habe ich Kopfschmerzen!“ „Guten Morgen, Heka!“ Kam es respektvoll von Voltorana. „Oh, Ihr seit auch da von Bielefeld? Habt Ihr einen Grund dafür oder habt ihr vielleicht auch zu viel getrunken?“ Die Antwort bekam er jedoch von seinem Gatten. „Unsere Familie betrinkt sich nicht so hemmungslos wie du gestern und selbst wenn würden wir uns nicht so wie ein Weichei benehmen!“ „Nenne mich nicht Weichei! Und sei nicht so laut! Mein Kater!“ Einen Augenblick schien der Maou zu überlegen. „Apropos Schmerzen! Was macht eigentlich dein Hintern? Meinetwegen muss der dir ja noch wegen das von letzter Nacht ganz schön weh tun!“ Wolfram lief Augenblicklich rot an und hätte beinahe seine Tasse fallen lassen. „G.... Ganz gut!“ Kam es verlegen von diesem. „Gott sei dank! Aber allzu fest hatte ich ja auch nicht zugestoßen!“ Erneut war der blonde Dämon Fassungslos. Hatte Yuuri den keine Ahnung wie das vor den anderen klang? Eigentlich wollte der Feuerdämon die Situation sofort richtig stellen, als auch schon sein Onkel das Wort ergriff. „Ich denke ich werde mich langsam auf den Heimweg machen! Mein Anliegen weswegen ich noch hier war hat sich so eben erledigt! Ich wünsche euch noch einen guten Tag!“ Von Bielefeld verbeugte sich, während der Maou verwundert jenen ansah und knapp „Ist das so?“ meinte. Wolfram konnte sein Glück einfach nicht fassen. Er beobachtet Yuuri wie dieser sich nun ahnungslos seinem Frühstück widmete. Die Unschuld und Naivität des Dämonenkönig hatte ihm dieses Mal wirklich aus dem Schlamassel geholfen. Was er jedoch nicht wusste, war das der Schwarzhaarige kurz bevor er den Raum betreten hatte, das Gespräch zwischen Onkel und Neffe mitangehört hatte und dieser keineswegs so Unschuldig und Naiv war wie alle immer glaubten. Und er sah auch nicht das heimliche verstohlene Grinsen das auf des Maous Lippen lag, ehe er genüsslich in sein Brötchen biss. --------------------------------------------- * bedeutet "Guten Morgen" Kapitel 12: Staatsbesuch ------------------------ Es waren bereits einige Wochen seit der Hochzeit vergangen und der Alltag nahm im Schloss wieder seinen gewohnten lauf. Yuuris Familie war wenige Tage nach der Feier wieder zurück zur Erde gekehrt, jedoch nicht ohne das Versprechen, das die beiden sie bald besuchen kämen. Danach war für den Maou eigentlich fast alles wie früher gewesen. Der einzige Unterschied war nur das Wolfram jetzt bei Staatsbesuchen neben dem Thron des Maous stand anstatt wie früher bei den anderen an der Seite der Stufen. Wenn es um wichtige Entscheidungen ging beriet der doppelt Schwarze sich oft dem dem blonden Dämon. Das war jedoch nichts neues für ihn, denn schon vor der Hochzeit wurde er von diesem oft nach seiner Meinung gefragt. Dem blonden Schönling reichte das jedoch nicht. Mal davon abgesehen, dass er sich oft einsam fühlte und seine Gefühle verbarg war ihm oftmals auch schrecklich Langweilig, da er nun keine Truppen mehr befehligte und die wenigen Auftritte wo er nur still da stehen oder vielleicht mal eine Rede halten durfte füllten ihn bei weitem nicht aus. Irgendwann reichte es dem Dämon und er fuhr seinen Ehemann deswegen an. Yuuri der von Günter wie üblich mit irgendwelchem Papierkram überschüttet wurde schlug darauf hin vor, dass da Wolfram eh immer bei ihm im Arbeitszimmer sei, doch dabei helfen könnte. Offiziell durfte dieser zwar keine wichtigen Beschlüsse fassen, aber er bereitete soweit die Unterlagen vor das Yuuri sie nur noch unterschreiben brauchte. Und tatsächlich wusste Günter nach ein paar Tagen nicht mehr was er dem Dämonenkönig vorlegen sollte. So war es auch an diesem Tag. Wolfram hatte wie üblich die wenigen Schriftstücke die Günter noch für sie hatte, vorbereitet und reichte sie zu Yuuri, der ihm gegenüber saß, damit dieser sein Zeichen drunter setzten konnte. Der Dämonenkönig seufzte einmal schwer, als er über das Blattpapier flog und nichts verstand. „Also echt mal. Langsam glaube ich das du echt der bessere König wärst! Ich versteh nichts von diesem Bürokraten Kauderwelsch!“ Der blonde Junge schnalzte nur kurz mit der Zunge und räumte seine Schreibutensilien zusammen. „Rede nicht so ein Unsinn! Ich schreibe nur das nieder was du beschließt.“ Der doppelt Schwarze lächelte sein Gegenüber freundlich an, nachdem er unterschrieben hatten. „Tja, dann ergänzen wir uns halt perfekt!“ Wolfram schaute errötet und verwundert zu seinem Ehemann, als auch schon Günter mit einem Brief in der Hand das Arbeitszimmer betrat. „Ah, eure Hoheiten! Gut das ihr beide noch hier seit. Gerade kam eine Brieftaube an mit der Einladung zu einem Staatsbesuch!“ „So? Wer lädt uns den ein?“ Kam es fragend von Yuuri. „König Sararegi von Klein- Cimaron! Was soll ich ihm antworten?“ Der blonde Dämon verengte ab neigend seine Augen und knurrte leise so das es keiner mitbekam „Sara“. Sein Partner schien es jedoch kaum vor Freude auf dem Stuhl auszuhalten. „Natürlich kommen wir!“ „Hm, findest du das nicht ein wenig unpassend, dich vor mir so über eine Einladung von einem anderen Mann zu freuen?“ „Ach, was du wieder hast! Sararegi ist schließlich unser Freund!“ Wolfram hatte inzwischen die Arme vor der Brust verschränkt. „Er ist DEIN Freund!“ Yurri winkte mit seiner Hand ab. „Ich weiß gar nicht was du gegen ihn hast!“ Verwundert starrte der blonde junge Mann sein Gegenüber an. „Ist das dein ernst! Hast du vergessen was er sich schon alles geleistet hat!“ Mal von der Sache auf der Hochzeit abgesehen, denn davon hatte er Yuuri nichts erzählt gehabt. „Ach, dass sind doch alles alte Kamelen!“ Nachdem der Feuerdämon gemerkt hatte, dass nichts den Maou dazu bewegen konnte diese Einladung abzulehnen, gab er schließlich auf. So kam es das die beiden in Begleitung von Konrad bereits nach nur zwei Tagen auf dem Weg nach Klein- Cimaron waren. Während der Schiffsüberfahrt musste sich Wolfram wie üblich die ganze Zeit übergeben. Sein Mann streichelte ihm dabei beruhigend über den Rücken. Wolfram hasst schon jetzt diesen Staatsbesuch. Als sie endlich das Festland erreichten und von Bord gingen wurden sie von einer Eskorte zum Schloss begleitet. Man führte sie wie es üblich war zuerst zum Thronsaal wo Sararegi sie schon in seinem Thron sitzend erwarte, als er jedoch Yuuri erblickte legte er sein übliches Lächeln auf und lief zu diesem, um ihn freudig zu umarmen. „Yuuri! Es ist so schön Euch einmal wieder zu sehen!“ Wolfram war natürlich nicht entgangen das er praktisch komplett von Sara ignoriert wurde. Eigentlich war es ihm persönlich sogar ganz recht, aber andererseits war es als Prinzgemahl eine komplette Demütigung und sein Ehemann schien mal wieder nichts zu begreifen. Am liebsten hätte er diesen aus dem Griff des Menschenkönigs gerissen und sich selber an ihn geklammert, aber zum einen wusste er wäre es dem Maou sicher nicht recht und zum anderen war er jetzt nun mal Prinzgemahl, da konnte man sich nicht einfach so gehen lassen. ER wusste ja schließlich was sich gehörte und wegen ihm würde der Dämonenkönig sicher nicht in eine peinliche Lage kommen, dass hatte er sich nun mal geschworen. Auch wenn es gerade seine ganze Beherrschung kostete. Den Tag ließ die Gesellschaft mit einem Abendessen ausklingen, wobei der Feuerdämon nicht viel aß, die Bootsfahrt steckte ihm noch immer in den Knochen. Als sie endlich auf ihr Zimmer durften zog sich dieser auch gleich erschöpft um und krabbelte unter die Decke. Besorgt beobachte Yuuri ihn und legte sich ebenfalls ins Bett. Sein Gatte hatte ihm den Rücken zugedreht. „Also echt mal! So langsam solltest du deine Seekrankheit in den Griff bekommen haben, so oft wie wir schon mit einem Schiff gefahren sind!“ Der kränkliche Dämon drehte sich nicht zu dem anderen um, sondern hielt nun eine Hand vor dem Mund, weil ihm etwas übel war. „Glaubst du mir macht das etwa Spaß!“ Der doppelt Schwarze rückte etwas näher ran und beugte sich leicht über seinen Gatten und legte ihm eine Hand auf die Stirn. „Du bist ziemlich blass, aber Fieber scheinst du nicht zu haben!“ Entschlossen nahm Wolfram dessen Hand von seiner Stirn. „Natürlich nicht! Ich bin ja auch nicht wirklich krank! Etwas Schlaf und mir geht es wieder gut! Das solltest du im übrigen auch langsam tun!“ Er schubste den anderen leicht von sich weg, da es ihm immer schwerer fiel dessen Nähe zu ertragen. Yuuri der das kaum war nahm setzte sich nun aufrecht im Bett hin. „Stimmt! Schließlich will ich Morgen mit Sara einen Ausritt machen!“ Jetzt drehte sich der blonde Mann doch ruckartig um. „Wie einen Ausritt machen? Davon weiß ich gar nichts!“ „Er hat ja auch nur mich eingeladen. Er will mir sein Königreich etwas zeigen.“ „Dieser Kerl ignoriert mich schon wieder! Und du unternimmst gar nichts dagegen!“ „Vermutlich traut er sich gar nicht dich anzusprechen, so misstrauisch und feindselig wie du dich benimmst!“ „Wenn du es nun mal nicht bist muss ich es halt sein! Und zu diesem Ausritt komme ich auch mit! Ich werde dich bestimmt nicht allein mit ihm weg gehen lassen! Außerdem bist du jetzt verheiratet, da gehört sich so was sowieso nicht!“ Damit drehte er sich wieder um und zog sich die Decke bis zur Nase. Für ihn war das Gespräch hiermit beendet. Der Schwarzhaarige verdrehte nur die Augen und legte sich mit dem Rücken zugewandt nun ebenfalls hin. „Mach doch was du willst!“ Yuuri erwachte schon recht früh am Morgen. Verschlafen rieb er sich die Augen und stellte fest, dass sein Gatte noch am schlafen war. Dieser sah noch immer recht blass um die Nase aus. Leise schlüpfte er aus dem Bett und griff nach seinen Sachen, um den anderen nicht zu wecken. Er hatte sich entschlossen, doch alleine mit Sara auszureiten. Einmal weil er wirklich fand das Wolfram sich noch etwas ausruhen sollte, aber wohl hauptsächlich weil er es nicht mochte, wenn dieser ihm etwas vorschrieb. Und überhaupt was war den daran so schlimm? Er wollte ja schließlich nur was mit einem Freund unternehmen. Dieser verzogene Bengel war einfach wirklich viel zu eifersüchtig! Sein eingeschnappter Blick wurde etwas sanfter, als er zu dem schlafenden Dämon schaute. Nein, ein verzogener Bengel war jener schon lange nicht mehr. Yuuri wüsste gar nicht was er ohne ihn machen sollte. Egal ob bei seinen königlichen Pflichten oder bei privaten Angelegenheiten, Wolfram war immer an seiner Seite und half ihm so gut er konnte. Der Maou schüttelte seinen Kopf. Stopp! Er war immer noch sauer auf diesen und er bräuchte eine Abreibung! So zog der Dämonenkönig sich weiter leise an und verließ das Schlafgemach. Als er die Stallungen erreichte ging gerade erst die Sonne auf und er entdeckte Sararegi der dort mit einem Mann sich zu unterhalten schien. Dieser trug einen langen Kapuzenmantel so das man das Gesicht nicht erkennen konnte. Sara überreichte dem Mann nachdem offenkundig das Gespräch beendet war einen Beutel, wie Yuuri vermutete mit Geld gefüllt. Als der Maou schließlich den anderen König erreicht hatte, war der unkenntliche Mann schon verschwunden. In dem Moment bemerkte auch Sara den eben eingetroffenen jungen Mann. Sofort begann er zu lächeln. „Yuuri! Wie schön das ihr so Pünktlich seit und das zu so früher Stunde!“ „Ach, das macht mir gar nichts! Ich steh eh immer früh auf, aber sagt mal, wer war das denn eben?“ Sara winkte nur mit seiner Hand ab. „Nichts von Bedeutung! Ich habe nur ein kleines Geschäft mit ihm gemacht!“ „So welches denn?“ Kam es neugierig von dem doppelt Schwarzen. „Ach wisst Ihr, er ist der beste Jäger in meinem Reich und er soll mir nur etwas besonderes erlegen!“ Kapitel 13: Entführt -------------------- Wolfram wurde von einem Sonnenstrahl der ihm genau ins Gesicht schien geweckt. Nachdem er sich einmal genüsslich gestreckt hatte, stellte er schockiert fest, dass sein Ehemann verschwunden war. Wut kochte ihn ihm hoch. „YUURI!“ Brüllte dieser lauthals, nicht weil er hoffte jener würde nun von irgendwo auftauchen, sondern weil er seinem Zorn freien lauf lassen wollte. Wie konnte dieser Schürzenjäger es wagen, trotzdem mit diesem miesen Mistkerl allein weg zu gehen? Aber dieses Mal würde Yuuri mit Sicherheit sich was anhören dürfen und vor Wut war es ihm dann auch egal, dass er sich doch geschworen hatte nie wieder seine Gefühle so offen da zulegen. Geschwind zog er sich an und lief schnellen Schrittes die Gänge entlang in der geringen Hoffnung, dass die beiden Könige sich noch im Schloss befinden würden. Unachtsam wie er dabei war, stieß er dabei mit einer Person zusammen, erleichtert stellte er fest, dass es sich um seinen Bruder Konrad handelte. „Weißt du wo Yuuri ist?“ „Er wollte mit König Sararegi ausreiten!“ „Und du lässt sie alleine gehen? Du traust diesem Kerl doch auch nicht wirklich!“ „Seine Majestät wollte es so! Außerdem habe ich trotzdem ein Auge auf ihn auch wenn ICH nicht in seiner Nähe bin!“ Konrad lächelte leicht. Wolfram brauchte einen Augenblick bis er begriffen hatte was ihm sein Bruder sagen wollte. „Yosak!“ Konrad nickte nur. „Trotzdem werde ich ihn jetzt suchen gehen! Ich halte es nicht aus nur hier herum zu sitzen!“ „Warte ich begleite dich!“ Die beiden Männer besorgten sich zwei Pferde und verließen das Schlossgelände in einem schnellen Galopp. Die beiden Brüder ritten eine Waldlichtung entlang und schauten sich um ob es irgend eine Spur von dem Maou gab, als sie das knacken von Ästen hörten und nur wenige Sekunden später standen zwei dutzend maskierte Männer vor ihnen mit den Feuerwaffen in der Hand die üblich in Klein- Cimaron waren und wovon Wolfram wusste, das Yuuri sie als Gewehre aus seiner Welt kannte. Ein Mann trat aus der Menge hervor. „Ergebt Euch und kommt mit uns oder wir werden Euch erschießen!“ Beide Brüder zogen gleichzeitig ihre Schwerter. Der blonde Dämon begann sogar zu lächeln. „Hm, und Ihr glaubt wirklich das ich mich von so ein paar stinkenden Banditen einfach so entführen lasse? Aber eigentlich bin ich euch recht Dankbar, weil ich schon den ganzen Tag schlechte Laune habe und sie nun an euch auslassen kann!“ Kaum hatte er das gesagt schwang er sich schnell von seinem Pferd und stürmte auf den maskierten Mann zu und attackierte ihn mit seinem Schwert. Konrad tat es ihm gleich und schnappte sich ebenfalls ein paar der Angreifer. Die beiden waren für die Schützen zu schnell und so konnten sie nicht schießen, wenn sie nicht ihre eigenen Leute treffen wollten. Nach wenigen Minuten musste der Feuerdämon jedoch verärgert feststellen, dass er seit dem er nicht mehr regelmäßig trainierte aus der Form war und bereits schwer atmete, während er weiter auf seinen Gegner einschlug. Innerlich ärgerte er sich auch das er, da sie sich hier auf Menschenland befanden, seine Feuermagie nicht anwenden konnte. Konrad jedoch schlug sich wie nicht anders zu erwarten war recht gut und hatte schon mehrere Banditen niedergestreckt, als plötzlich ein Schuss zu hören war. Erschrocken fuhr Wolfram unachtsam herum und sah das sein Bruder von einer Kugel an der Schulter getroffen worden war. Ein Schütze musste ihn ob per Glück oder einfach weil er einen passenden Moment erwischt hatte getroffen haben. Konrad fiel zu Boden und blieb dort bewusstlos liegen. Sein kleiner Bruder wollte zu ihm eilen, als er auch schon einen Schmerz an seinem Hinterkopf wahr nahm und es schwarz vor seinen Augen wurde. Als Konrad erwachte griff er sich an die blutende Stelle. Er sondierte aber auch zeitgleich die Lage und musste geschockt feststellen das sein Bruder mit samt Banditen und Pferden verschwunden war. Mühevoll richtete er sich auf. Er konnte hier nicht warten bis man ihn suchen würde. Er musste sofort zurück zum Schloss und Hilfe holen. Schwankend machte er sich auf den Weg zurück, wobei er eine leichte Blutspur auf dem Boden zurück ließ. Er hatte mehr als doppelt so lange wie auf den Hinweg gebraucht, ehe er das Schloss erreichte und durch die Tore schritt. Im Hof erblickte er Yuuri und Sararegi die gerade von ihren Pferden stiegen, offensichtlich waren sie selber erst vor wenigen Minuten zurück gekehrt. Als der Maou seinen blutenden Freund erblickte rannte er sofort geschockte auf ihn zu und stützte ihn mit seiner Schulter. „Konrad was ist passiert?“ Durch die Schmerzen und das er am Ende seiner Kräfte war atmete Konrad schwer. „Wolfram... !“ Panisch weitete Yuuri seine Augen. Er konnte den Erwähnten nirgends sehen. Wo war er? „Was ist mit ihm?“ „Er wurde entführt, als wir auf der Suche nach dir waren!“ Pure Angst stieg in ihm auf. Sara war indes ebenfalls zu ihnen gekommen gefolgt von ein paar Soldaten die nun dem Dämonenkönig seine schwere Last abnahmen. „Ich werde Wolfram suchen gehen!“ Der Schwarzhaarige wollte sofort zurück zu seinem Pferd, als er von Sararegi am Arm gepackt wurde. „Yuuri ich mache mir auch sorgen! Und selbstverständlich werde ich meine Soldaten augenblicklich nach ihm suchen lassen, aber allein ist das viel zu gefährlich für Euch!“ „Er hat Recht, Heka! Sobald meine Wunde verarztet wurde werde ich Euch begleiten!“ Keuchte der Verletzte. Für den Moment ließ sich Yuuri umstimmen, als er jedoch erfuhr, dass Konrad durch den Blutverlust sehr geschwächt war und ruhe brauchte, stahl er sich heimlich, als er unbeobachtet war, davon. Er hielt es einfach nicht mehr aus. In etwa wusste der Maou durch Konrad wo der Überfall stattgefunden hatte und die Blutspur die dieser hinterlassen hatte war auch eine große Hilfe für ihn. Als er glaubte den Ort erreicht zu haben stieg er von seinem Pferd, um sich die Gegend genauer anzusehen. Er kniete sich zu dem platt getrampelten Gras herunter und fuhr mit seiner Hand darüber. Das war jedoch nicht der einzige Hinweis dafür das er hier richtig war. Überall waren Äste abgeknickt und es roch nach Schießpulver. Sogar einen verlorenen Stiefel fand er, aber was ihn am meisten bestätigte am richtigen Ort zu sein, war das viele Blut, das offenkundig nicht nur von Konrad stammen konnte. Erneut merkte er wie Panik in ihm aufstieg. Hoffentlich ging es Wolfram gut. Er musste ihn finden! Denn als sei das alles nicht schon schlimm genug, wurde ihm klar, dass sie sich das letzte mal, als sich sich unterhalten hatten, gestritten hatten und das auch noch wegen so was Banalem! Erschrocken fuhr Yuuri hoch und zog sein Schwert Morgif,dass er bevor er aufgebrochen war sich umgeschnallt hatte und jetzt leise aufstöhnte, als er ein anerkennendes pfeifendes Geräusch wahr nahm. „Yei Yei Yei, wie es mir scheint haben die beiden den Banditen, aber noch vorher ordentlich eingeheizt bevor sie überwältigt wurden!“ „Yozak!“ Rief der Dämonenkönig erleichtert aus, als er den Rotschopf vor ihm erkannte. „Zu Euren Diensten junger Herr!“ Dabei zwinkerte dieser dem anderen zu. „Bist du schon die ganze Zeit in meiner Nähe gewesen?“ Übertrieben theatralisch seufzte Yozak. „Jetzt fühle ich mich aber beleidigt! Ihr erinnert Euch wohl nicht mehr an die Schönheit, die Euch vorhin als ihr ausgeritten seit am Wegesrand einen Apfel geschenkt hat! Obwohl meine Verkleidung war wohl vermutlich zu perfekt!“ „Das warst du?“ Yuuri verzog leicht das Gesicht. Er konnte sich an die Frau erinnern, aber als Schönheit hätte er sie sicher nicht bezeichnet. „Jeep und auch der Soldat der Euch im Schloss das Pferd abgenommen hat, da habe ich im Übrigen auch von dem ganzen Schlamassel hier erfahren und ich dachte mir ich schau mich schon mal etwas um, da unser Hauptmann etwas Blass um die Nase wirkte!“ Der rothaarige Mann war währenddessen auch kurz in die Knie gegangen, um sich ebenfalls das Gras anzusehen. „Und was glaubst du wo sie hin sind?“ Yozak richtete sich wieder auf und schlug die Hände mehrfach ineinander, um sich den Dreck abzuklopfen. „Tja junger Herr, ich denke wir werden wohl einen Ausflug in die Stadt machen, denn die Spuren führen genau in diese Richtung!“ Kapitel 14: Wo ist Wolfram? --------------------------- Wolfram war noch ganz benommen, als er erwachte. Sein Kopf schmerzte ungemein. Nur langsam realisierte er, dass er mit den Händen auf dem Rücken gefesselt und geknebelt war. Das nächste was er dann bemerkte war, dass er sich auf den Boden in Bauchlage liegend in einer fahrenden Kutsche befand und das schwere Gewicht auf seinen Rücken verriet ihm, dass ihn jemand mit dessen Fuß auf den Boden drückte, um vermutlich nicht aufstehen zu können. Natürlich versuchte er es doch, aber wie vermutet drückte die fremde Person ihn gewaltsam wieder runter. Nach nur einer kurzen Fahrt blieb die Kutsche stehen und der Mann öffnete die Tür, damit er aussteigen konnte. Ehe der Feuerdämon reagieren konnte wurde er schon am Kragen gepackt und aus der Kutsche geschleift. Sofort schaute sich Wolfram aufmerksam um in der Hoffnung zu erfahren wo er war. Jedoch kannte er die Gegend nicht. Er schien in einer Stadt zu sein, jedoch war dieser Stadtteil bestimmt nicht der Vornehmste, denn die Gebäude hatten sicher auch schon bessere Tage gesehen. Die meisten waren ziemlich verfallen und alt. Zudem liefen überall zwielichtige Personen herum wie zum Beispiel ein Mann mit Augenklappe und einem ziemlich fiesen Grinsen oder eine Schar kleiner Jungs die mit Sicherheit eine kleine Bande aus lauter Diebe war. Zu dem Mann der ihn aus der Kutsche gezerrt hatte hatten sich zwei weitere Männer gesellt, die wohl auf seinen Entführer gewartet hatten. „Los rein da!“ Dieser packte Wolfram an seinem Ohr damit ihm sein Opfer in das Gebäude vor ihnen folgen würde. Doch der Kerl hatte nicht damit gerechnet, dass der blonde Dämon nun endgültig die Nase voll hatte. Niemand hatte das Recht ihn wie einen kleinen Schuljungen an den Ohren zu ziehen und zudem wollte er mit Sicherheit NICHT in dieses Haus hinein, dass nach einer Art Wirtshaus der nicht legalen Art aussah. Er drehte sich gekonnt um und verpasste seinem Peiniger einen ordentlichen Tritt in seine Weichteile. Sofort ging jener vor Schmerzen in die Knie und ließ ihn los. Bei der Aktion war auch sein Knebel nach unten gerutscht, doch ehe er was sagen konnte waren die beiden anderen Kerle auf ihn los gestürmt.Mit Tritten und Windungen versuchte Wolfram sich aus dessen Griffen zu befreien. „IHR MIESEN BASTARDE! LASST MICH SOFORT GEHEN! DAS WERDET IHR NOCH BEREUEN! IHR VOLLIDEOTEN!“ Er war völlig in Rage und schaffte es wirklich sich den einen mit einer Kopfnuss und den anderen indem er sich mit vollem Körpereinsatz gegen diesen stieß und jener somit unsanft vor eine Wand schleuderte vom Hals zu schaffen, doch im nächsten Moment spürte er wieder einen Schmerz an seinem Hinterkopf und erneut wurde ihm schwarz vor Augen. „Hier zieht das an, junger Herr!“ Yozak hielt dem Maou einen Kapuzenmantel entgegen. „Wir wollen doch nicht, dass jeder gleich sehen kann wer Ihr seit! Das würde sonst unsere verdeckte Ermittlung ganz schön erschweren!“ Mittlerweile hatten die beide die Stadt erreicht und waren von ihren Pferden gestiegen, als Yuuri den Mantel von dem anderen bekommen hatte. Richtig, er mit seinen schwarzen Haaren und Augen würde sofort auffallen! Also zog er sich den Mantel geschwind um und schob die Kapuze so tief ins Gesicht wie es ihm nur möglich war. Gemeinsam liefen sie eine Weile durch die Stadt. Der Dämonenkönig hatte jedoch keine Ahnung wo sie zu suchen beginnen sollten, denn die Stadt war schließlich groß und es gab eine menge an unzähligen Verstecken, Yozak jedoch schien zu einem ganz bestimmten Ort zu wollen. Als sie in eine dunkle Seitenstraße einbogen musste der Schwarzhaarige verwundert feststellen, dass es eine Sackgasse war. Hatte sich sein Begleiter etwa verlaufen? „Junger Herr Ihr wartet hier auf mich! Ich kenne da jemanden der uns vielleicht ein paar Informationen geben könnte, aber diese Person wohnt in einer nicht so feinen Gegend und er selbst ist auch nicht der übliche Umgang den ihr sonst pflegt, daher möchte ich das Ihr hier auf mich wartet!“ „Ich will aber mit kommen und Wolfram suchen!“ Protestierte dieser. „Entweder ihr wartet hier oder ich bring Euch zum Schloss zurück!“ Widerwillig gab Yuuri seinen Widerstand auf und nickte zum Einverständnis. Es war schon eine Weile vergangen seit dem der Soldat verschwunden war und der Maou stand ungeduldig mit verschränkten Armen in der Gasse. Sein rechter Fuß tippte nervös immer wieder auf das Pflaster unter ihm, als zwei kleine Jungs an ihm vorbei liefen und sich zu unterhalten schienen. „Man war das heute ein schlechter Tag! So eine schlechte Ausbeute hatten wir schon lange nicht mehr!“ Der andere Junge nickte, begann dann aber zu lachen. „Stimmt, aber der gefesselte blonde Schnösel hat bestimmt heute einen noch schlechteren Tag! So wie die dem eine Verpasst haben!“ Yuuri der das Gespräch eigentlich nur nebensächlich verfolgte, heuchte sofort auf. War das etwa SEIN blonder Schnösel? Eilig lief er aus der Gasse raus und schnappte sich den Jungen der davon erzählt hatte am Arm. Der andere lief Augenblicklich weg. Den Bengel den er jedoch festhielt versuchte sich aus dem Griff des fremden Mannes zu befreien. „Lassen sie mich los! Ich habe nichts getan!“ „Das glaube ich dir zwar nicht, aber deswegen halte ich dich nicht fest! Du hast gerade von einem gefesselten Kerl gesprochen. Wie sah der aus?“ Sofort hörte der Junge auf zu zappeln und begann leicht fies zu Grinsen. „Was spring den da für mich raus?“ Der Dämonenkönig verdrehte die Augen und griff in seine Hosentasche, um im Anschluss dem Kind ein paar Münzen in die Hand zu legen. Nachdem dieses das Geld geprüft und es weggesteckt hatte begann er zu reden. „Na eben wie so ein reicher piekfeiner Kerl halt aussieht. Ne ziemlich edle blaue Uniform hat er getragen und hatte blonde Haare und ich glaub grüne Augen! Man aber ich hätte nie gedacht das so ein Typ sich so währen kann und solche Kraftausdrücke kennt! Der hat es den Kerlen echt nicht leicht gemacht!“ Auch wenn der Junge ihm keine Beschreibung gegeben hätte, wäre er sich sehr sicher gewesen, dass es Wolfram war, denn DAS klang ganz nach jenem. Erneut packte er den Bengel am Arm. „Zeig mir wo das war!“ „Das wird dieses Mal aber teurer!“ Grinste ihm dieser Entgegen. Jetzt hatte Yuuri aber wirklich so langsam die Nase voll. Gereizt zog er den Kleinen zurück in die Gasse und nahm dort seine Kapuze ab. Der kleine Dieb erstarrte vor Schreck in der selben Sekunde zu einer Salzsäule. Das hatte der Maou gehofft zu bezwecken, denn er wusste das es immer noch viele Menschen gab die sich vor Dämonen fürchteten und ganz besonders vor dessen König. „Schön! Du weißt also wer ich bin! Also hör auf mich zu reizen und bring mich zu diesem Ort!“ Eigentlich mochte er es nicht den Menschen angst einzujagen, aber er hatte das Gefühl ihm lief die Zeit davon. Der Junge nickte nur kurz und ging dann vor. Der doppelt Schwarze hatte überlegt erst noch auf Yozak zu warten, aber wer wusste schon wie lange der noch bräuchte. Nur einmal kurz die Lage ab checken, dass würde schon nicht so schlimm sein. Jedoch je weiter sie liefen, um so unwohler wurde ihm. Die Gegend wurde immer dunkler und heruntergekommener. Unbewusst zog Yuuri seine Kapuze tiefer ins Gesicht. Als sie vor ein Gebäude stehen blieben zeigte der Bengel auf dieses. „Da haben sie ihn rein gebracht!“ Skeptisch musterte er das Haus. „Was ist das für ein Laden?“ Der kleine unfreiwillige Informant begann zu grinsen. „Sagen wir es so, da bieten Kerle ganz besondere Dienste an!“ „Hä?“ Kam es nur verwundert zurück. „Da ich Euch ja jetzt zu diesem Ort gebracht habe kann ich doch sicher gehen!“ Er wartete gar nicht erst auf eine Antwort und lief sofort als er seine Chance witterte davon. Der Schwarzhaarige drehte sich noch einmal um und blickte dem kleinen Kerl nach. „Ach und hey, Diebstahl lohnt sich nicht! Merk dir das!“ Leise schritt er zu eines der Fenster. Einen Blick hineinwerfen schadete ja nicht, eher er zu Yozak zurück gehen würde, um Hilfe zu holen. Denn er war sich Sicher allein hätte er niemals eine Chance gehabt Wolfram daraus zu holen. Dafür waren seine Schwertkünste einfach viel zu schlecht. Er hatte seinen Blick noch nicht ganz durch das Fenster gerichtet, da hörte er zwei Stimmen miteinander reden und er staunte nicht schlecht, als er merkte das er eine davon kannte. Es war Beryes, Sararegis engster Vertrauter. War er etwa auch hier um Wolfram zu retten? „Es hat mich ganz schön viel Mühe gekostet Euch zu finden!“ Die zweite Person kannte Yuuri eindeutig nicht. „So? Wieso sucht ihr mich den überhaupt?“ „Hättet Ihr euch an den Plan gehalten müsste ich das nicht! Soweit ich weiß wollte mein Herr, dass ihr dieses verzogene Bengelchen umbringt!“ Geschockt riss der Moau die Augen auf. Wolfram hatte also doch die ganze Zeit recht gehabt! Verdammt und er hatte ihm nicht geglaubt! „Tja indem ich den Kleinen hier her verkauft habe konnte ich halt noch mehr aus der ganzen Sache raus schlagen!“ „Wo ist er jetzt?“ „Sein neuer Besitzer wollte mal seine neue Ware testen!“ Er zeigte auf einen Gang hinter sich welcher wohl zu mehreren Zimmern führte. Beryas zog eines seiner Schwerter aus dem Gürtel und stach damit dem Mann in den Bauch der schmerzerfüllt aufschrie, ehe er tot zu Boden sank. „Ihr hättet doch lieber bei dem ursprünglichen Plan bleiben sollen!“ Yuuri schlug sich eine Hand vor den Mund damit er nicht auch noch schrie und somit entdeckt worden wäre. Und was meinte der Kerl mit verkauft, neuer Besitzer und testen? Als nächstes hörte er wie eine Tür laut zugeschlagen wurde und ein weiterer Mann den Raum betrat. Er konnte diese Person jedoch nicht richtig erkennen. Weitere Personen die bewaffnet waren eilten zu dem anderen Mann. „Was soll das hier werden?“ Der Mann schien sehr aufgebracht wegen etwas zu sein. „Der tote Kerl da hat Euch etwas verkauft was ihm nicht wirklich gehörte!“ „Ich habe viel Geld dafür bezahlt und der Kleine muss erst noch von mir richtig erzogen werden! Der lauschende Junge glaubte zu sehen wie sich der Mann mit dem Handrücken über den Mund fuhr. „Also wenn Ihr nicht freiwillig geht, werden meine Männer euch sicher mit Nachdruck helfen!“ Augenblicklich zogen die anderen ihre Schwerter. „Schön! Für den Moment habt Ihr gewonnen! Ich werde gehen!“ Damit drehte sich Beryes um und verließ das Gebäude. Yuuri hatte insofern Glück das er sich hinter der nun geöffneten Tür verstecken konnte und somit nicht von diesem entdeckt wurde. Erleichtert seufzte er auf und wollte gerade los laufen, um Hilfe zu holen, als er auch schon an der Schulter gepackt wurde und ins innere des Hauses geschleift wurde. „Herr, dieser Kerl hat anscheinend vor dem Gebäude gelauscht!“ Jetzt wo Yuuri direkt vor dem Mann stand, der wohl der Besitzer dieses komischen Ladens war, konnte er ihn deutlich erkennen. Er hatte langes silbernes Haar und schien für diese Gegend recht fein angezogen zu sein, auch wenn diese irgendwie leicht zerwühlt aussahen. Und klebte da etwa Blut an seinem Mundwinkel? „Na wen haben wir den da?“ So gleich riss er dem doppelt Schwarzen die Kapuze vom Kopf. Der Mann schien über seine Entdeckung schockiert und erfreut zu gleich zu sein. Oh oh, jetzt war seine Tarnung dahin und warum hatte der Kerl so eine komische Aussprache? Als wenn er sich verbrannt hätte. „ Na das wird ja immer besser!“ „Lassen sie mich auf der Stelle gehen und Wolfram auch!“ Keifte er den Fremden an. Dieser begann jedoch nur zu lachen. „Euch gehen lassen? Da wäre ich ja ganz schön bescheuert! Ein reinrassiger Feuerdämon und der Dämonenkönig höchstpersönlich werden meinen Laden ganz schön aufwerten! Ihr werdet mir eine ganz schöne Menge Geld einbringen!“ Yuuri musste schwer schlucken. Was für ein Laden war das den bitte? Kapitel 15: Leg dich nicht mit Wolfram an! ------------------------------------------ Zum zweiten Mal an diesem Tag erwachte Wolfram aus einer Ohnmacht. Am liebsten hätte er sich an den Kopf gefasst, musste aber dann feststellen das er noch immer mit den Händen hinter seinem Rücken gefesselt war. Zumindest den Knebel hatte man ihm nicht wieder in den Mund gestopft. Langsam öffnete er blinzelnd seine Augen. Er stellte fest das er in einem karg eingerichtetem Zimmer auf einem schmalen Bett lag. Die Fenster waren verrammelt und so gab es nur wenig Licht die von den vereinzelten Kerzen die hier und da standen für Helligkeit sorgten. Wolfram fühlte sich nicht besonders gut. Ihm war schlecht und er fühlte sich schlapp. Im ersten Moment schrieb er das den zwei Schlägen auf seinen Kopf zu, doch dann bemerkte er das im ganzen Raum esoterische Steine in den Wänden eingearbeitet waren. Na klasse! Schlimmer ging es wohl kaum noch! Doch so gleich bereute er diesen Gedanken, als er einen Mann in einer Ecke stehen sah. Er hatte ihn durch die Dunkelheit erst nicht bemerkt. „Na Dornröschen bist du endlich aufgewacht? War mein letzter Schlag wohl doch etwas zu feste!“ Der Mann setzte sich genau ihm gegenüber auf einen Stuhl und grinste ihn an. Trotz Kopfschmerzen richtete sich der Feuerdämon nun auf, so das er kniend auf dem Bett saß, denn so unterwürfig wollte er vor seinem Entführer nicht da liegen. Ja er war sich sicher, dass das sein Entführer war. Auch wenn dieser bei seiner Entführung eine Maske getragen hatte und er als er aus der Kutsche geschleift wurde nur einen kurzen Blick auf jenen erhaschen konnte. Jetzt konnte er ihn aber genauer betrachten. Der Kerl schien schon reiferen Alters, denn er hatte schon einige Fältchen unter den Augen und ein paar graue Strähnen in den Haaren. Was aber am markantesten hervorstach, war wohl eine ziemlich große Narbe die sich einmal quer über seine linke Gesichtshälfte zog. „Na auf einmal so schweigsam?“ Der blonde Dämon schüttelte leicht den Kopf, denn noch immer war ihm Schwindelig, dennoch versuchte er so gelassen und überheblich wie möglich zu klingen. „Pah, ich wüsste nicht was ich mit so einem erbärmlichen Abschaum wie dir zu bereden hätte!“ „Immer noch eine ziemlich große Klappe, was? Das muss man dir ja schon lassen. Edwardson wird sicher seinen Spaß mit dir haben!“ Wolfram war über die Dunkelheit erleichtert, denn so sah der andere Kerl ihm nicht an das er mühe hatte sein Gleichgewicht zu halten und das er mehrfach blinzeln musste, weil alles vor seinen Augen verschwamm. „Edwardson? Wer ist das? Hat der Kerl dich beauftragt mich zu entführen?“ „Nein, du scheinst dir in höheren kreisen Feinde gemacht zu haben. Der König persönlich hat mich arrangiert, allerdings wollte er das ich dich umbringe und nicht entführe. Anscheinend hast du ihm seine Pläne ganz schön vermasselt, da er selber den Maou heiraten wollte. Und ich bin mir auch ziemlich sicher das er danach vor hatte sich des Dämonenkönigs zu entledigen, dann wäre er der König von Klein- Cimaron UND dem Neuen Dämonenkönigreich gewesen. Scheint mir sehr Machtbesessen zu sein der Kerl! Man was für ein Plan!“ Wolfram biss wütend die Zähne zusammen. Es entwich ihm sogar ein leises Knurren. Wusste er es doch, dass diese falsche Schlange was vor hatte. Was er im Gegensatz zu seinem Gegenüber noch wusste, war das Sara auch noch der rechtmäßige Thronfolger des verschollenen Reiches Seisakoku war und wenn Sararegis Plan aufgehen würde, er über ein riesiges Imperium herrschen würde. Sein Entführer schien von seinen Gedanken nichts mitzubekommen, denn er redete ohne Umschweife weiter. „Siehst du!Du kannst mir noch danken, das ich dein Leben verschont habe!“ „Bestimmt nicht aus reiner Nächstenliebe!“ Presste der Gefesselte zwischen den Zähnen hervor. „Tja, da hast du wohl Recht! Als ich erfahren habe wer du eigentlich bist, dachte ich mir das man aus der Sache doch sicher noch mehr raus holen könnte. Und da kommt Edwardson ins Spiel! Ich habe dich nämlich an ihn verkauft.“ „Verkauft? Als Sklave oder was?“ Der Mann lachte leise. „So was in der Art. Das hier mein Süßer ist ein Männerbordell!“ Erschrocken riss der Feuerdämon die Augen auf. Natürlich hatte er verstanden was DAS zu bedeuten hatte. In dem Moment öffnete sich eine Tür und ein Mann mit langen silbernen Haaren betrat den Raum. „Ah, wenn man vom Teufel spricht! Edwardson habt Ihr endlich mein Geld?“ Der vernarbte Mann stand auf und lief zu dem anderen rüber, der ihm einen Beutel voll mit Geld überreichte. Während die Männer offenkundig noch ein paar Einzelheiten über den Verkauf zu klären hatten, versuchte 'die Ware' seine Fesseln am Rücken zu lockern, doch leider gelang ihm das nicht sehr gut. Mit einem „Ich wünsche dann noch viel Spaß damit!“ war dann auch sein Entführer verschwunden und sein 'Besitzer' schritt auf ihn zu. In dem Dämon stieg ein ungutes Gefühl auf. Edwardson kniete sich vor ihm, während er Wolframs Kinn umfasste und dessen Gesicht einmal nach links und einmal nach rechts schwenkte, um sein Neuerwerb genauer zu begutachten. „Nur ein paar oberflächliche Kratzer! Die werden keine Narben hinterlassen. Wäre ja auch zu Schade bei dem hübschen Gesicht, außerdem will ich meinen Kunden ja keine beschädigte Ware anbieten!“ Wolfram riss erbost sein Gesicht aus dessen Händen. „Finger weg du Perversling!“ Es ging ihm mittlerweile ein klein wenig besser, aber trotzdem ging sein Atem schwer. Wütend und entschlossen funkelte er den anderen an. Jener lachte nur leicht und streichelte ihm über dessen Wange. „Ein waschechter Feuerdämon wie ich sehe! Aber ich denke du brauchst noch einen Grundkurs darin wie man sich richtig seinen Kunden gegenüber benimmt!“ Mit der Hand mit der er gerade noch die Wange gestreichelt hatte packte er erneut dessen Kinn und zog es zu sich heran und zwang ihm seine Lippen auf dessen eigene auf. Erschrocken und angewidert riss Wolfram seine Augen weit auf. Hoffnungslos versuchte er sich aus den Griff des Mannes zu befreien und somit weg von dessen Mund. Der jedoch begann nun damit mit dessen Zunge über seine Lippen zu lecken. Damit erreichte jener aber nur das der Dämon seine Lippen noch fester aufeinander presste. Nie im Leben würde er freiwillig seinen Mund öffnen. Edwardson schien seine Gedanken gelesen zu haben, denn mit seiner anderen Hand griff er ihm nun in seinen Schritt. Wolfram der sofort zurückwich knallte jedoch an eine Zimmerwand und schrie entsetzt auf, dass nutzte der andere und steckte seinem Opfer seine Zunge in den Mund. Dieser empfand das alles einfach nur als widerlich. Dessen aufdringliche Zunge und der Geschmack des fremden ungewollten Speichels in seinem Mund waren kaum zu ertragen. Und als sei das nicht schon schlimm genug gewesen, merkte der blonde Schönling wie der andere seine Uniform Jacke öffnete, doch bei seinem Hemd schien dieser bei Wolframs Gegenwehr langsam die Geduld zu verlieren, denn bei jenem riss er gewaltsam die obersten drei Knöpfe ab, damit er mit einer Hand unter das Kleidungsstück gleiten und über dessen nackte Brust streicheln konnte. Mit der anderen Hand strich jener erneut über seinen Schritt, weiter hoch bis zu dem Knopf von seiner Hose und öffnete diese. Panik und Zorn zu gleich stieg in dem Feuerdämon auf. Erneut zehrte er erfolglos an seinen Fesseln. Angestrengt überlegte er was er nur tun konnte, als er merkte wie die Zunge dieses Wiederlinks immer tiefer in seine eigenem Mundhöhle eindrang. Entschlossen kniff er leicht die Augen zusammen. Er hatte einen Entschluss gefasst. Mit all seiner Kraft biss er in das fleischige Etwas. Er verbiss sich regelrecht, denn Edwardson hatte mühe sich von seinem Opfer zu befreien. Erschrocken von der Aktion stand er nun wieder auf seinen Beinen und wischte sich Blut von seinem Mund. Als jener den Schmerz und das Blut völlig realisierte stieg die Wut in diesem, er holte kräftig aus und verpasste Wolfram mit seiner Faust eine mitten ins Gesicht. Dieser wurde von der Wucht umgeworfen und landete auf dem Bett, doch sogleich richtete er sich wieder auf und funkelte seinen Peiniger angewidert an bevor er einen Schwall Blut ausspuckte, dass wohl eine Mischung aus dessen und seinem eigenem Blut war, da er von dem Schlag eine Platzwunde an der Unterlippe davon getragen hatte. „Na warte dir werde ich schon Gehorsam beibringen!“ Der Silberhaarige holte erneut zum Schlag aus, als ein Schmerz verzehrter Schrei von außerhalb des Raumes zu hören war. „Um dich kümmere ich mich später!“ Damit verließ der Mann das Zimmer. Erst als sich der Dämon sicher war, dass sein Angreifer weg war, ließ er sich völlig entkräftet seitwärts auf das Bett fallen. Kapitel 16: Erleichterung ------------------------- Wolframs Augen waren geschlossen und er lag immer noch entkräftet auf dem Bett. Es waren erst wenige Minuten vergangen seit dem dieser Wiederlink das Zimmer verlassen hatte, als sich die Tür von neuem öffnete. Verflucht hatte der Kerl etwa noch immer nicht genug? Der Dämon war sich nicht sicher wie lange er mit seiner schwinden Kraft sich diesen Mann vom Hals halten konnte. Diese verdammten esoterischen Steine waren ein wahrer Fluch. „Los rein da mit dir! Der Herr wird sich schon zu gegebener Zeit mit euch befassen!“ Wolfram war zu müde um die Augen zu öffnen. Das brauchte er auch nicht, denn nach diesem Satz und den Lauten zu urteilen hatten diese Mistkerle ein weiteres armes Schwein für ihre 'Geschäfte' gefunden und nun zu ihm ins Zimmer gesperrt. Die Tür wurde laut zugeknallt. „WOLFRAM!“ Erschrocken riss der Angesprochene seine Augen nun doch weit auf. Die Stimme kannte er doch. Das durfte doch wohl nicht wahr sein! Er erblickte einen besorgten drein schauenden Yuuri der gerade auf ihn zu stürmte und sich dann neben das Bett kniete. Mühevoll setzte er sich auf und starrte verwundert aber auch wütend den anderen an. „Was zum Henker machst DU den HIER?“ Die Besorgnis wich aus Yuuris Gesicht und er machte nun eher eine beleidigte Schnute. „Was denkst du den? Ich wollte dich retten!“ Der Dämon musste leicht lachen. „Na das hat ja wunderbar geklappt! Aber wenn du schon hier bis dann nimm mir mal wenigstens diese Fesseln ab! Die scheuern ganz schön!“ Sogleich tat der Schwarzhaarige dem anderen diesen Gefallen. „Entschuldige das ich dir nicht Recht bin, aber ich war der Einzige der sofort nach dir suchen konnte, da Konrad...“ Panisch fiel es dem Feuerdämon wieder ein, während er sich die wund gescheuerten Handgelenke rieb, sein Bruder wurde ja bei seiner Entführung verletzt. Unverhohlen fiel er dem Maou ins Wort. „KONRAD! Wie geht es ihm?“ „Keine Sorge der wird schon wieder!“ Erleichtert atmete der blonde junge Mann aus, ehe er den anderen was fragte. „Weiß überhaupt jemand was du vor hattest?“ Verlegen kratze der Dämonenkönig sich an die Wange. „Äh, nein nicht direkt. Ich habe mich aus dem Schloss geschlichen, zwar habe ich Yozak getroffen, denn habe ich aber in der Stadt auf der Suche nach dir verloren.“ Genervt fasst sich Wolfram an die Stirn und rieb sie sich. Das war doch wirklich nicht zu fassen. „Dann werden wir halt selber einen Weg hier heraus finden müssen!“ Als er aufstand begann er jedoch zu schwanken und seine Beine gaben kraftlos nach. Gerade noch konnte ihn Yuuri auffangen. „Bist du verletzt?“ Der andere schüttelte mit seinem Kopf und zeigte auf eine Wand. „Nein, da sind esoterische Steine drin!“ Er richtete sich wieder auf und ging zu dem verrammelten Fenster. Durch mehrmaliges Ruckeln versuchte er es zu öffnen, doch leider ohne Erfolg. Schuldbewusst stand der doppelt Schwarze hinter ihm und ließ seinen Kopf hängen. „Tut mir Leid! Das ist alles meine Schuld! Nur weil ich Sara vertraut habe.“ Wolfram drehte sich leicht zu seinem Ehemann um und konnte den Anblick kaum ertragen. Eigentlich war er immer noch wütend auf diesen gewesen, aber mit diesem verzweifelten Blick konnte er es einfach nicht länger sein. „Das nächste Mal hörst du gefälligst gleich auf mich! Eins ist aber sicher, wenn ich diesen Kerl in die Finger bekomme kann der was erleben!“ „Was hat Sararegi überhaupt davon, wenn er dich umbringt?“ „Der Mistkerl will dich selber heiraten, um dich im Anschluss auch umzubringen, damit er selber der neue Maou wird. Plus die beiden anderen Königreiche auf die er Anspruch hat wäre das ein nettes kleines Imperium!“ „Glaubt der wirklich das wenn du Tod bist ich sofort einen anderen Kerl heirate?“ Wolfram musste leicht schmunzeln. „Das will ich dir aber auch geraten haben. Wehe du trauerst nicht bis in alle Ewigkeit um mich!“ Trotz das er das in seinem sonst so üblichen schnippischen Ton sagen wollte kam es alles andere als ernst gemeint rüber. Mittlerweile war er an der Tür angelangt um, allerdings mit nur wenig Hoffnung, festzustellen ob diese offen war. Natürlich war sie es nicht. „Verdammt! Wir müssen hier dringend verschwinden!“ Yuuri der in der Mitte des Raumes stand beobachtete seinen Gatten die ganze Zeit bei seinen Fluchtversuchen. „Was ist den das überhaupt für ein komischer Laden?“ Verwundert drehte der Feuerdämon sich zu dem anderen herum. „Sag bloß das weißt du nicht?“ Er seufzte einmal schwer auf. „Das ist ein Bordell Yuuri!“ Der Schwarzhaarige klimperte überrascht mit den Augen und schien zu überlegen. „Komisch ich habe hier gar keine Prostituierte gesehen. Da waren alles nur Kerle vorn im Laden!“ Ein erneutes Seufzen entwich dem Dämon. „Das ist ein MÄNNERBORDELL du Waschlappen!“ „Ich wusste gar nicht das Frauen auch in so was gehen.“ Wolfram schlug mit einer Hand vor seine Stirn und lehnte sich gegen eine Wand. Das war doch wohl nicht zu glauben. „Yuuri das ist ein Bordell VON Männern FÜR Männer!“ Inständig hoffte dieser das der andere es jetzt endlich begriffen hatte, denn noch genauer wollte er es ihm nicht erklären. Und tatsächlich der Maou lief in diesem Moment knall rot an. So langsam wurde diesem auch klar was der Besitzer mit 'an ihn verkauft' und 'eine ganze Menge Geld machen' meinte. Schockiert erinnerte er sich auch das der andere Mann, der wohl Wolframs Entführer war, meinte das sein neuer Besitzer ihn 'testen' wollte. Erst jetzt stellte er auch panisch fest, als er sein Gegenüber musterte, dass dessen Uniform geöffnet und sein Hemd oberhalb zerrissen war. Und was vielleicht noch viel schlimmer war, war das auf diesem Blutflecken waren. Eiligst lief er auf den anderen zu und zog dem überrumpelten Wolfram das Hemd soweit auseinander, dass beinahe auch noch die restlich verbliebenen Knöpfe abgerissen worden wären. „Du bist also doch verletzt!“ „Äh nein! Das ist nicht mein Blut, sondern das von diesem Edwardson.“ „Gott sei dank! Aber wieso klebt den sein Blut an deinem Hemd?“ Yuuri war während ihres Gesprächs keinen Millimeter von Wolfram gewichen, so das er immer noch dicht bei diesem stand und sich auch immer noch an dessen Hemd klammerte. „Als der Perversling meinte mir seine Zunge in den Hals zu schieben, habe ich ihm als Antwort fast diese abgebissen!“ Dem Maou war nicht entgangen das dieses Thema dem anderen peinlich war, aber deutlich hörte er auch den Zorn und Ekel heraus. An sich selber stellte er fest, dass er wirklich erleichtert zu sein schien. Das ein anderer Kerl Wolfram anfassen wollte machte ihn irgendwie wütend. Er nahm seine rechte Hand und legte sie unbewusst auf die frei gelegte Stelle der Brust seines Gatten. Sein Kopf war leicht gesenkt und seine Augen waren dabei geschlossen. „Also hat dieser Wiederlink dir nichts angetan?“ „Ähm n.. nein!“ Verwundert und errötet wurde sich Wolfram der Situation bewusst. Ihm war klar das Yuuri, als sein Freund, natürlich froh darüber war das ihm nichts passiert war, aber das hier hatte doch was deutlich intimeres an sich oder bildete er sich das mal wieder nur ein? Dieses mal musste er es einfach wissen. Er nahm mit seinen beiden Händen die fremde Hand von seiner Brust und hielt sie sanft fest. „Yuuri...?“ Der Angesprochene hob sofort seinen Blick so das sich jetzt beide tief in die Augen des jeweils anderen blickten. Beide schwiegen. Langsam beugte sich der Feuerdämon mit leicht geöffneten Mund zu dem Maou vor... Als in diesem Moment die Tür geöffnet wurde und Edwardson mit zwei seiner Schlägertypen das Zimmer betrat.* Beide wendeten ihren Blick von einander ab und wichen instinktiv von der Tür zurück. Wolfram funkelte dabei besonders zornig ihren Geiselnehmer an. „Nehmt 'Seine Majestät' mit! Mir scheint das dieser leichter zu erziehen ist!“ Die beiden Männer wollten sich schon den Dämonenkönig schnappen, da stellte sich der blonde Dämon vor diesen. „Wehe ihr wagt es ihn auch nur anzufassen!“ Der Silberhaarige verschränkte nun die Arme und grinste. „Was dann? Was willst du tun? Du kannst dich ja gerade mal so auf den Beinen halten!“ Mit einem Kopfnicken in die entsprechende Richtung verdeutlichte er seinen Männern das sie sich jetzt den Maou endlich holen sollten. Panik stieg in Wolfram auf. Das konnte er unter keinen Umständen zu lassen. „Wartet! Nehmt mich mit! Ich schwöre ich mach alles was ihr wollt, wenn ihr ihn in Ruhe lasst!“ „Wolfram spinnst du? Das lasse ich nicht zu!“ Kam es entsetzt von dem Schwarzhaarigen. „Das ist schon in Ordnung so Yuuri.“ Der Feuerdämon versuchte ein liebevolles Lächeln aufzulegen. „Na das nenne ich mal ein Angebot!“ Erneut gab Edwardson einen seiner Männer ein Zeichen, jener schnappte sich den blonden Schönling am Arm und zog ihn hinter sich her. Yuuri wollte den Männer die gerade dabei waren das Zimmer zu verlassen hinterher stürmen, da wurde er von dem zweiten Schlägertyp zurück gestoßen so das er auf den Boden stürzte. Sogleich sprang dieser wieder auf, doch er konnte die Tür nicht mehr rechtzeitig erreichen ehe diese ins Schloss gefallen war. Panisch hämmerte er auf die Tür ein, dabei liefen ihm sogar einige Tränen über die Wange. „WOLFRAM!“ Schrie er immer und immer wieder, aber als er merkte das er keine Kraft mehr zum Schreien hatte lehnte er sich verzweifelt mit seine Stirn gegen die Tür. Ein bis dahin noch nie gekannter Hass stieg plötzlich in ihm auf. Und während er dem Hass freien lauf ließ veränderten sich seine Pupillen langsam zu Schlitzen. Kapitel 17: Außer Kontrolle --------------------------- Wolfram brauchte einige Sekunden ehe er realisiert hatte, dass er von Edwardson in ein anderes Zimmer geschleift und auf ein Bett geworfen worden war. Blitzartig drehte er sich auf den Rücken und stützte sich mit seinen Ellenbogen so ab, dass er wenigstens seinem Oberkörper etwas aufrichten konnte. Reflexartig suchte er mit seinen Augen nach diesem widerlichen Kerl und konnte so auch einen Blick auf das Zimmer werfen. Es war deutlich größer als das andere und vor allem deutlich Protziger! Das Bett war ein Doppelbett mit weinroten Samt Vorhängen. Die wenigen Möbel waren aus einem dunkleren Holz und die Couch und der Ohrensessel in dem selben Rot wie die Vorhänge gehalten. Der Feuerdämon nahm an das dies hier eins der Zimmer war in denen 'gearbeitet' wurde. Allerdings stellte er auch fest das es ihm wieder deutlich besser ging, offensichtlich gab es in diesem Raum keine esoterischen Steine. Der silberhaarige Mann schien das auch zu bemerken. Er stand vor dem Bett und blickte auf dieses runter zu seinem Opfer, während er sich in aller Seelenruhe sein eigenes Hemd aufknöpfte, als sei es das normalste auf der Welt. „Du fühlst dich wohl wieder besser!“ „Tja vielleicht hast du ja einen Fehler gemacht in dem du mich von den esoterischen Steinen weg gebracht hast!“ Edwardson ließ sich langsam auf das Bett nieder sinken. Wolfram versuchte instinktiv nach oben weg zu rutschen bis ihn das Kopfende stoppte. So kam es das sein Peiniger ihn nun ganz auf das Bett zurück drückte und sich über ihn beugte. „Oh ich glaube, ich brauche gar keine esoterischen Steine, um dich unter Kontrolle zu halten! Wie es mir scheint habe ich da was viel besseres im Nebenzimmer um mir sicher zu sein das du keine Dummheiten anstellst.“ „Mistkerl!“ War das einzige was er antworten konnte, denn er hatte auch wenn er es sich ungern eingestehen wollte am ganzen Körper aus Angst zu zittern begonnen. „Wieso so nervös? Ich bin mir sicher du hast es deinem Maou schon mehrfach besorgt! Kannst dir ja vorstellen ich sei er!“ Damit beugte der oben Liegende sich mit seinem Kopf nach unten und küsste den Dämon. Wolfram wehrte sich nicht, aber er machte auch nicht mit. Er ließ es einfach über sich ergehen. Er musste irgendwie Zeit schinden damit sein Bruder und Yozak sie finden oder sie selber einen Weg zur Flucht finden konnten und so lange musste er alles Mögliche tun, um diese Kerle von Yuuri fern zu halten. Auch wenn das bedeute das er sich selbst jenem Mistkerl hingeben musste. Der Vorschlag das er sich einfach Yuuri dabei vorstellen sollte war für ihn undenkbar. Wie sollte er das den auch schon machen, wo dieser Kerl doch so völlig anders war. Nichts erinnerte ihn an den schüchternen naiven Jungen dem sein Herz gehörte. Weder dessen aufdringliche Zunge noch der starker Geruch nach Pfeifentabake oder dessen Dreitagesbart der ihm jetzt über sein eigenes Gesicht kratzte. Als Edwardson bemerkte das der andere nicht reagierte unterbrach er den Kuss und starrte finster jenen an. „Was ist los? Du liegst da wie ein toter Fisch!“ Wolfram legte seinen Kopf zur Seite. Er konnte den Anblick des anderen nicht länger ertragen. „Ich habe gesagt das ich alles mit mir machen lasse, nicht das ich mitmachen werde!“ Ruckartig wurde er am Kinn gepackt und wieder dazu gezwungen seinen Peiniger anzusehen. „Ich werde schon dafür Sorgen das du gleich zumindest Schreien wirst!“ Erneut zwang er dem blonden Jungen einen Kuss auf, aber dieses Mal begann er auch damit die verbliebenen Knöpfe von Wolframs Hemd zu öffnen. Kurz kratzte er leicht über dessen Brust ehe er weiter zu dem Knopf der Hose glitt. Gekonnt öffnete er diese und war auch schon mit seiner Hand darin verschwunden. Der Feuerdämon zuckte am ganzen Körper zusammen, als er die fremde Hand auf seiner intimsten Stelle spürte. Ihm war so furchtbar schlecht. Am liebsten hätte er sich auf der Stelle übergeben. Er überlegte sich gerade ob es nicht besser sei seine Augen zu schließen, die hatte er nämlich die ganze Zeit über offen gehalten, als ein lautes Krachen vom Flur zu hören war. Genervt unterbrach der Silber-haarige sein tun und drehte seinen Kopf langsam zur Tür. „Was ist den da draußen los?“ Ein erneuter lauter Knall war zu hören und wenige Sekunden später schoss die geschlossene Zimmertür durch den ganzen Raum. Wolfram versuchte so gut es ging, da Edwardson immer noch halb auf ihm drauf lag sich aufzurichten, denn die Dämonenaura die er nun wahr nahm kannte er nur zu gut. Und tatsächlich schritt in diesem Moment der Maou in seiner Dämonengestalt durch die Tür. Mehrere Wasserdrachen umkreisten seinen Körper. Allerdings stellte er auch beunruhigt fest das diese Dämonenaura so gewaltig Groß wie noch nie zuvor war. Yuuri erhob seinen rechten Arm und zeigte auf den verwundert drein blickenden silberhaarigen Mann. Und als sei dies ein Befehl gewesen schoss einer der Drachen auf jenen zu und riss ihn von dem blonden Dämon weg und fesselte diesen indem er sich mit seinem schlangenartigen Körper um ihn wand. „Du bist ein Unmensch, der auf einer unschuldigen Blume herum trampelt, als wäre es ein Stück Dreck. Du nimmst dir einfach das Recht raus über anderer Leben und dessen Körper zu bestimmen, aber die größte Schuld die du dir aufgeladen hast ist etwas zu verletzten das mir das Wichtigste auf dieser Welt ist und mir ganz allein gehört! Das werde ich dir niemals vergeben! Ich verabscheue es Blut zu vergießen, aber dich werde ich ohne zu Zögern töten! Und deinen Sündenpfuhl werde ich gleich mit zerstören! EMPFANGE DEINE STRAFE!“ Bei diesen Worten verwandelte sich der Drache der Edwardson festhielt in eine Wasserkugel worin er diesen einschloss und jener zu ertrinken drohte. Die anderen Wasserdrachen schossen in alle Richtungen und schlugen alles kurz und klein. Zwei waren sogar durch die Decke gebrochen so das jetzt Teile des Daches auf sie herunter stürzten. Wolfram der immer noch auf dem Bett saß hatte sich seinen Arm vor das Gesicht gehalten, um nicht von den Trümmerteilen erschlagen zu werden. Beunruhigt stellte er fest, dass die Drachen immer mehr an Größe zunahmen und mittlerweile auch schon anfingen die umliegenden Gebäude zu zerstören. Der Maou schien völlig die Kontrolle zu verlieren und außer sich zu sein. Von überall waren panische Schreie zu hören und Menschen liefen sowohl im Gebäude als auch davor in allen Richtungen davon. Der Bordellbesitzer hatte sich mittlerweile an seinen eigenen Hals gefasst, da er wirklich kurz davor war zu ertrinken. Während der Feuerdämon einen Blick zu Yuuri warf musste er feststellen, dass dieser einfach nur da stand und dabei zusah. Entschlossen sprang nun Wolfram auf und stellte sich genau vor dem Maou und packte ihn am Kragen. „Yuuri hör auf! Du hasst doch Gewalt und Krieg! Auch wenn dieses Schwein vielleicht den Tot verdient hat, weiß ich das du dir das selber niemals verzeihen könntest. Außerdem wenn du so weiter machst werden auch noch Unschuldige verletzt!“ Die Worte seines Gatten schienen den Dämonenkönig nicht zu erreichen. Uneingeschränkt nahmen die Drachen ihre Zerstörung weiter vor und die Wasserkugel gab sein Opfer nicht frei. Panisch überlegte Wolfram was er nur tun konnte damit der andere ihn wahr nahm. Schließlich verstärkte er seinen Griff an Yuuris Kragen und zog ihn zu sich heran und küsste ihn auf den Mund. Dabei schaute er dem doppelt Schwarzen die ganze Zeit in die Augen. Erst schien sich nichts zu ändern. Der Blick des Dämonenkönigs war immer noch auf die Kugel vor ihm gerichtet und er schien nicht auf den anderen zu reagieren, doch nach wenigen Augenblicken bemerkte Wolfram wie die Augen des Maous auf einmal seine suchten und dabei dessen Pupillen wieder ihre gewohnte Form annahmen. Bildete der blonde Dämon es sich etwa nur ein oder konnte er sogar für einen Moment einen leichten Gegendruck von den Lippen des anderen spüren? Ehe er sich weiter darüber Gedanken machen konnte merkte er wie Yuuri Bewusstlos in seinen Armen zusammen brach. Sogleich verschwanden auch die Drachen und die Wasserkugel, so das Edwardson ebenfalls Ohnmächtig zu Boden fiel. Kapitel 18: Sich näher kommen ----------------------------- Yuuri öffnete erschöpft seine Augen. Im ersten Moment hatte er keinerlei Erinnerungen mehr an das was geschehen war und wo er jetzt überhaupt war. Auch als langsam die Geschehnisse ihm wieder ins Gedächtnis gerufen wurden, waren sie doch nur schemenhaft und irgendwie verschwommen. Doch an eins konnte er sich allerdings ganz genau erinnern. Vorsichtig richtete er sich auf und stellte fest, dass er sich wohl in einer kleinen verlassenen Hütte befand. Er lag auf einer alten zerrissenen Decke und als er nun aufrecht saß bemerkte er wie eine blaue Jacke von seiner Brust rutschte mit der er zugedeckt worden war. Sofort wusste er wem diese Jacke gehörte und nach einem nur kurzem suchenden Blick entdeckte er Wolfram der an einer kleinen Feuerstelle kniete und mit einem Stock versuchte das Feuer weiter anzufachen. Er hatte sich die wenigen Knöpfte die seinem Hemd geblieben waren wieder zugeknöpft, dennoch sah jenes mehr als ramponiert aus. Als der Feuerdämon mitbekam das der Schwarzhaarige aufgewacht war, legte er sogleich eiligst den Stock bei Seite und kroch näher zu diesem rüber. „Dem Einzigartigen sei dank! Du bist wieder wach! Wie geht es dir?“ „Mir ist zwar etwas kalt, aber ansonsten geht es mir gut! Wo sind wir überhaupt und was ist passiert?“ Der blonde Dämon hob seine eigene Jacke wieder auf die nun neben dem anderen Jungen lag und legte sie dem Maou um die Schultern. „Entschuldige aber ich kann das Feuer nicht größer machen sonst laufen wir Gefahr noch entdeckt zu werden! Nachdem du Ohnmächtig wurdest habe ich das durcheinander genutzt, damit wir abhauen konnten. Ich habe dich bis hier zum Stadtrand in diese Hütte getragen. Ich dachte mir, da es schon spät geworden ist, dass wir uns bis Morgen früh hier verstecken und dann das Gedränge in der Stadt ausnutzen können, um entweder unauffällig selber von hier zu flüchten oder Yozak und Konrad zu finden.“ Bis auf ein „Ach so“ sagte Yuuri nichts weiter dazu. Er zog sich die fremde Jacke enger um sich und winkelte seine Beine so an das er seine Arme und darauf seinen Kopf ablegen konnte. Wolfram saß unmittelbar neben ihm. Beide saßen einfach eine Weile nur schweigend da und schauten in das kleine Feuer, dass vor sich hin flackerte und knisterte. Nach einer Weile hielt es der doppelt Schwarze nicht länger aus, er musste Antworten auf seine Fragen die in ihm brodelten haben. „Habe ich diesen Kerl umgebracht? Ich erinnere mich nicht so richtig daran.“ Der andere konnte genau die Angst auf die Antwort auf seine Frage heraus hören. „Nein, der hat noch geatmet als ich dich da weg getragen habe. Ich hoffe nur der hat einen Schreck fürs Leben bekommen und wird sich in Zukunft besser benehmen.“ Erleichtert seufzte Yuuri auf. „Ich glaube dieses Mal habe ich es ganz schön übertrieben! Wenn du nicht gewesen wärst, wer weiß was ich dann noch alles getan hätte.“ Wolfram der noch immer in das Feuer starrte errötete bei seinen Erinnerungen. „Übertreibe es nicht du Waschlappen!Ich hab gar nicht so viel gemacht.“ Der Dämonenkönig, der nun ebenfalls eine gewisse Röte um die Wangen trug, hatte einen kurzen Augenblick überlegt dieses Thema wie er es sonst auch immer getan hatte einfach zu ignorieren, aber dafür war einfach in den letzten Stunden zu viel passiert. „Du hast mich geküsst!“ Peinlich berührt rieb sich der Feuerdämon mit seiner linken Hand den rechten Arm und bemühte sich angestrengt den anderen nicht anzusehen. „Äh... ja, weißt du das habe ich gemacht, weil ich ja weiß das du so was nicht magst und ich hoffte das du davon so überrascht sein und aufhören würdest.“ Yuuri drehte leicht seinen Kopf zu dem nervösen Jungen. „Um ehrlich zu sein, weiß ich gar nicht ob ich das so schlimm fand!“ Überrascht drehte jetzt auch Wolfram seinen Kopf herum und so blickten sich die beiden wieder tief in die Augen. Da fiel diesem auch wieder ein, dass sie sich vor wenigen Stunden, wenn ihr Entführer nicht dazwischen geplatzt wäre, sich schon einmal fast geküsst hätten und da war Yuuri ganz eindeutig er selbst gewesen. Er glaubte sich auch daran zu erinnern, dass der andere seinen Kuss, auch wenn es nur für einen Bruchteil einer Sekunde war, erwidert hatte. Und seine Worte die er als Dämonenkönig an Edwardson richtete waren auch irgendwie zweideutig. Und jetzt sagte er solche Dinge. Konnte es wirklich sein das dieser doch mehr als nur Freundschaft für ihn empfand? Oder war das wieder einer dieser Momente in denen er sich falsche Hoffnungen machte. Er nahm seinen ganzen Mut zusammen und schluckte einmal schwer. „W.. Wieso finden wir es nicht gemeinsam heraus ob du es schlecht oder gut fandest?“ Während er das sagte beugte er sich leicht mit seinem Gesicht zu dem anderen rüber, als er jenem Gesicht ganz nah war und er keinen Widerspruch von Yuuri vernahm, legte er ganz sanft seine Lippen auf die des anderen. Ein unglaubliches Glücksgefühl überwältigte ihn und er glaubte das sein Herz so schnell schlagen würde, dass es ihm gleich aus der Brust springen würde. Freudig stellte er als nächstes fest, dass der Maou nicht versuchte ihn davon abzuhalten, nein, jetzt öffnete jener auch noch bereitwillig leicht seinen Mund. Konnte das sein? Gefiel ihm der Kuss wirklich? Vorsichtig schob er seine Zunge in die Mundhöhle des anderen und streichelte mit dieser das Gegenstück von Yuuri. Und tatsächlich ging jener erneut auf sein Angebot ein und ein zärtlicher aber leidenschaftlicher Zungenkuss wurde von den beiden entfacht. Nach wenigen Minuten lösten sich die Zwei von einander. Der doppelt Schwarze hatte noch immer seine Augen geschlossen, als ein leichtes stöhnen ihm entwich. „Oh Verdammt!“ Panik stieg in Wolfram auf. Hatte er dessen Reaktionen etwa falsch gedeutet? Hatte ihm der Kuss doch nicht gefallen? „Was ist? War es so schlimm?“ Der Angesprochene öffnete jetzt seine Augen und lächelte leicht. „Nein, das ist es ja. Es hat mir sogar sehr gefallen!“ Glücklich und erleichtert lächelte der blonde Dämon nun ebenfalls. Er legte eine Hand an die Wange des anderen. „Du bist so ein Weichei Yuuri!“ Erneut küsste er den schwarzhaarigen Jungen, dabei drückte er ihn leicht zurück, so das sich dieser wieder auf die Decke legen musste und er sich über jenen beugen konnte. Ein nie gekanntes Gefühl der Lust überkam Yuuri,so das er keinen klaren Gedanken mehr fassen konnte. Nur noch seine Empfindungen nahm er wahr. Die weichen Lippen des anderen die immer noch zaghaft und scheu seine küssten, die aber langsam immer mutiger wurden. Ein heißer Atem der sein Gesicht immer wieder streifte. Eine Hand die zärtlich durch sein schwarzes Haar strich. Eine andere Hand die sich langsam unter sein eigenes Oberteil schob und ihn begann zärtlich zu streicheln. Seine eigene Haut die begann an genau diesen Stellen wo er berührt wurde leidenschaftlich zu brennen. Wie er feststellt, das seine eigenen Hände sich selbständig machten und nun nach den Knöpfen des Hemdes des anderen griffen, um sie zu öffnen damit er ebenfalls den fremden Körper berühren konnte. Heiße Lippen die plötzlich an seinem Hals sind und eine feuchte Zunge die ihm im Anschluss darüber leckte. Er selber schmeckte salzige Haut mit den seinigen. Wieder eine Hand die sich nun unter seine Hose schob. Jene Hand auf sein pulsierendes Fleisch. Ein Druck, reiben, lustvolles Streicheln. Eine erotische Stimme die verlangte „Fass auch meinen an!“ Nun in der eigenen Hand ein Stück hartes Fleisch. Wie er diese auf und ab bewegte und drückte. Lautes ungezügeltes Stöhnen von zwei Stimmen die durch den kleinen Raum halten. Ein unregelmäßiger stoß weiße gehender heißer Atem. Sein erregter Körper der zitterte. Schneller werden Bewegungen. Körper die sich aneinander rieben. Schweißperlen die sich auf der Haut immer mehr verteilten. Ein unglaubliches Gefühl das drohte ihn zu überkommen. Weiches Haar zwischen seinen verkrampften Fingern der anderen Hand. Zwei laute Schreie durch die Stille. Ein befriedigter und überaus glücklicher aber auch erschöpfter Körper. Einen anderen Körper der sich an seinen schmiegt. Noch einen zärtlichen Kuss. Ein letztes liebevolles streicheln auf seinen Rücken, ehe er vor Müdigkeit in den Schlaf glitt. Kapitel 19: Eins Mal klar stellen! ---------------------------------- Als Yuuri am nächsten Morgen aufwachte, dachte er im ersten Moment das die Ereignisse der letzten Nacht wohl nur ein Traum gewesen waren, doch dann erblickte er den noch schlafenden Wolfram ihm direkt gegenüber. Einen Arm hatte er um Yuuris Hüfte gelegt und hielt ihn somit behutsam an sich gedrückt fest. Der Maou bemerkte auch seine und des anderen zerwühlte, dreckige und geöffnete Kleidung die beide noch am Leib trugen und schlagartig wurde er rot im Gesicht, denn ihm fiel nun wieder alles ein. Tja das mit der Freundin konnte er sich jetzt wohl endgültig abschminken! In diesem Augenblick öffnete auch der Feuerdämon seine Augen. „Guten Morgen!“ War dessen einziger und knapper Kommentar, denn beide waren noch peinlich berührt und wussten nicht was sie sagen sollten. Die zwei richteten sich erst mal auf und begannen ihre Kleider so gut es ging in Ordnung zu bringen. Dabei bemühten sich beide krampfhaft den jeweils anderen nicht anzusehen. Wolfram zog gerade seine blaue Jacke über, als er den ersten Versuch startete aus dieser peinlichen Lage zu kommen. „Ist alles in Ordnung bei dir?“ „Ähm... ja sicher doch!“ „Wirklich?“ Der blonde Dämon war von hinten an den Schwarzhaarigen herangetreten und legte ihm eine Hand auf dessen Schulter. Dieser drehte sich als er den anderen spürte um und nahm die Hand die auf ihm ruhte in die seinigen. „Gib mir bitte nur etwas Zeit mich daran zu gewöhnen!“ Er führte Wolframs Hand zu seinem Mund und küsste diese ganz leicht, danach schenkte er ihm ein liebevolles Lächeln. Der Dämon der aus lauter Glück nicht anders konnte zog den doppelt Schwarzen an sich und schloss ihn in eine zärtliche Umarmung. Einige Minuten standen sie nur so da und genossen ihre neu gewonnene Zweisamkeit, als sie von draußen heran nahende Pferdehufe kommen hörten und zwei Stimmen die laut suchend ihre beiden Namen riefen. Überrascht ließen die Jungs sich los und starrten sich erfreut an, denn diese Stimmen kannten beide sehr genau. Sie gehörten zu Konrad und Yozak. Eiligst liefen sie zur Tür und öffneten diese. Jedoch wich die Freude nachdem sie ihre heran reitenden Freunde erblickten schnell der Überraschung und dem Zorn, denn ihre Gefährten wurden von einigen Soldaten und vor allem von Beryes und Sararegi begleitet. Konrad und Yozak waren sofort von ihren Reittieren gesprungen, als sie erleichtert das Königspaar erblickten. Jedoch als sie jenes erreicht hatten lief schon ein zorniger Wolfram an ihnen vorbei und genau auf Sararegi zu. Er blieb vor diesem stehen musste aber nach oben blicken, da dieser immer noch auf seinem Pferd saß. „KOMM DA AUF DER STELLE RUNTER! DAS WIRST DU MIR BÜßEN DU ELENDER DRECKSKERL!“ Die nächsten Ereignisse schienen sich in Sekunden zu überschlagen. Mehrere Soldaten darunter auch Beryes zogen ihre Schwerter und richteten sie auf Wolfram. Der König von Klein- Cimaron beobachtete Regungslos das Geschehen. Yuuri war indes zu seinem Gatten gelaufen und zog ihn von dort am Arm weg. „Lass das Wolfram so hat das doch keinen Sinn!“ Yozak und Konrad hatten ebenfalls ihre Schwerter gezogen. „Was hat das zu Bedeuten?“ Fragte der Braunhaarige Soldat misstrauisch. Der Feuerdämon der erfolglos versuchte sich aus des Maous Griff zu befreien, damit er Sara windelweich prügeln konnte geriet nun völlig in Rage und schrie lauthals. „DIESES SCHWEIN WOLLTE MICH UMBRINGEN LASSEN! NUR IST SEIN PLAN SCHIEF GEGANGEN UND STATTDESSEN HAT MICH MEIN ENTFÜHRER AN EIN BORDELL VERKAUFT UND YUURI DER MICH RETTEN WOLLTE IST DESWEGEN IN GROßE GEFAHR GERATTEN!“ „Also war meine Vermutung richtig das Yuuri das mit dem zerstörten Gebäude war!“ Stellte sein großer Bruder fest. Es hatte mittlerweile heftig zu Regnen begonnen und schwere Tropfen fielen auf alle Beteiligten nieder. Zum ersten Mal regte sich nun Sararegi, jedoch schien er völlig unbeeindruckt zu sein und hatte sein typisches Lächeln aufgelegt. „Das sind schwere Vorwürfe die Ihr da mir vorwerft! Ich hoffe doch, dass Ihr auch Beweise dafür vorlegen könnt!“ Wolfram der nicht gedacht hätte noch wütender werden zu können zitterte jetzt vor Zorn am ganzen Körper. Natürlich hatten sie keine Beweise und das wusste dieser König offensichtlich auch. „LASS MICH LOS YUURI! ICH BRINGE DIESEN KERL MIT MEINEN BLOßEN HÄNDEN UM!“ Dieser dachte gar nicht daran das zu tun. „Hör endlich auf damit! Das macht doch alles nur noch schlimmer.“ Der Maou rückte mit seinem Gesicht ganz nah an das des anderen damit nur jener seine Worte hören würde und flüsterte in dessen Ohr. „Lass mich das Regeln! Vertrau mir!“ Überrascht von der Nähe und den Worten des anderen hörte der blonde Schönling tatsächlich mit seinen Versuchen los zu kommen auf. Der Dämonenkönig ließ daraufhin jenen los und schritt nun langsam zu dem hoch zu Ross sitzenden Sara hinüber. „Eigentlich hatte ich mir geschworen nie wieder jemanden zu misstrauen! Selbst Euch nicht, obwohl Ihr euch schon mehr als einen Fehltritt geleistet habt, aber Ihr lasst mir einfach keine andere Wahl! Ich habe natürlich keinerlei Beweise und deshalb werde ich auch keinen Krieg mit Euch anfangen! Von mir aus können sogar unsere Handelsbeziehungen weiter laufen...“ „YUURI?“ Schrie entsetzt der blonde Dämon dazwischen. Der Dämonenkönig streckte nur seine Hand aus, als Zeichen das jener still sein sollte. „... Aber eins will ich klar stellen, wenn Ihr es wagen solltet auch nur noch einmal einen Fuß auf mein Land zu setzten und was noch wichtiger ist, Ihr es auch nur in Betracht ziehen solltet Wolfram auch nur ein Haar noch mal zu krümmen werde ich Euch und dieses Land dem Erdboden gleich machen!“ Einen Moment war nur das Rauschen des Regens zu hören. Der Feuerdämon stand sprachlos und errötet einfach nur da. Irgendwie war das peinlich das Yuuri ihn vor Sara so beschützte, aber andererseits machte es ihn auch sehr glücklich. Der König von Klein-Cimaron schien indes kurz zu überlegen. Er wusste genau das sein Land viel kleiner war und Yuuri viel mehr Verbündete hatte. Zudem war es nie sein Plan gewesen einen Krieg mit dem Neuen Dämonenkönigreich anzuzetteln. Vorerst würde er sich geschlagen geben und sich zurück ziehen. „Mein lieber Yuuri, ich bedaure so ernste Worte aus Eurem Mund zu hören, aber ich habe verstanden!“ Er neigte einmal leicht seinen Kopf zum Abschied und gab seinen Soldaten ein Zeichen zum Rückzug. Es hatte fast den ganzen Tag gedauert bis die vier ein Schiff gefunden hatten, dass sie zurück mit in das Neue Dämonenreich nahm. Und so kam es das bereits die Sonne unterging und das Licht in ein gleißendes Orange tauchte, als Wolfram wieder über der Reling hing und vor sich hin würgte. Yuuri trat von hinten an ihn heran und legte eine Hand auf dessen Rücken. „Geht es einigermaßen?“ Der kränkelnde Junge drehte sich zu dem anderen herum. Sofort nahm der Schwarzhaarige ihn in den Arm. Trotz das dem überraschtem Wolfram schlecht war, war er darüber sehr glücklich. Er legte seine Stirn auf dessen Schulter und lächelte leicht. „Weißt du was daran gut ist, dass ich seit zwei Tagen praktisch nichts mehr gegessen habe? Da kann wenigstens nicht mehr viel hoch kommen!“ Yuuri nahm mit seiner Hand eine Hand des anderen und verschränkte sie miteinander, dann hob er von diesem das Gesicht so an das sich jetzt beide Stirn an Stirn und Nase an Nase berührten. „Weichei!“ „Hey, das ist mein Spruch!“ Minuten vergingen in denen sie einfach so da standen, dann nahm der Maou den Feuerdämon wieder fest in den Arm und flüsterte ihm ins Ohr. „Ich liebe dich!“ Wolfram stand zuerst nur wie erschlagen und mit geweiteten Augen da. Er konnte erst nicht fassen was der andere ihm da gerade gestanden hatte, doch dann erwiderte er stürmisch die Umarmung und klammerte sich regelrecht an jenem. „Ich dich auch! Aber glaub ja nicht das ich dich jetzt küssen werde!“ Ein leises lachen war zu hören. „Glaub mir mit dem Mundgeruch will ich das auch gar nicht!“ Was die zwei jedoch nicht bemerkt hatten war das sie die ganze Zeit von Konrad und Yozak die an einer Schiffswand gelehnt waren beobachtet wurden. Seufzend griff der Rothaarige in seine Hosentasche und holte einen kleinen Beutel mit Geld raus, um diesen dem anderen in die Hand zu drücken. „Verdammt! Ich war ja schon optimistischer wie Gwendal der gewettet hat, dass das nie passiert, aber ich habe mit mindestens noch einem halben Jahr gerechnet! Sag mal wieso warst du dir so sicher das die beiden das so schnell hinbekommen?“ „Konrad verschränkte noch immer mit dem Beutel in der Hand die Arme und schaute dem verliebten Paarchen zu. „Tja ich habe einfach schon immer den Zweien fest vertraut das sie das schaffen werden!“ Kapitel 20: Epilog ------------------ Suchend lief Wolfram jetzt schon eine ganze Weile durch das Schloss des blutigen Schwurs. Dieses war bis auf die Bedienstete wie leer gefegt. Nirgends war eine Spur von seinen Brüdern oder seinen Freunden und vor allem nicht von Yuuri. Es waren jetzt zwei Wochen vergangen seit dem sie wieder zurück waren. Das war noch keine lange Zeit, aber in dieser war so einiges passiert. Eines der gravierendsten Ereignisse war wohl, dass der Maou es tatsächlich geschafft hatte Gwendal zu überzeugen wenigstens eine kleine Truppe die das Schloss bewachen sollte wieder Wolfram zu zuteilen und so konnte er endlich wieder richtig trainieren. Der doppelt Schwarze schlich sich sogar, wie dieser erfreut feststellen konnte, oft dafür von seinem Schreibtisch und Günter weg, um ihm dabei zu zusehen. Aber die wohl wichtigste Veränderung war die Beziehung der beiden. Yuuri fiel es immer leichter ihn auch vor den anderen zu küssen und ihn in den Arm zu nehmen. Allerdings blieb es auch dabei. Bis auf dem Ereignis in Klein- Cimaron war nichts mehr in dieser Art geschehen. Damit konnte der Feuerdämon bis jetzt allerdings gut leben. Er hatte jetzt so lange auf diesen Fortschritt warten müssen, da würde er ihm auch noch die Zeit dafür lassen. Aber seit ein paar Tagen benahm Yuuri sich sehr merkwürdig. Er wich ihm ständig aus und seit Gestern hatte er ihn sogar gar nicht mehr gesehen. Selbst die Nacht hatte er wo anders verbracht. Wolfram merkte wie sich seine Brust zusammen zog und sich ein mulmiges Gefühl darin verbreitete. Im tiefsten Inneren heckte er die Befürchtung das der Dämonenkönig es sich doch noch anders überlegt hatte. Voller Angst hatte er sich schließlich heute Morgen dazu durchgerungen seinen Ehemann zur Rede zu stellen, doch wie er nun festgestellt hatte war nirgendwo jemand zu finden. Das ganze Schloss hatte er abgesucht, dass hatte fast den ganzen Tag gedauert. Deprimiert gab es der blonde Schönling schließlich auf und ging zurück in das gemeinsame Schlafzimmer. Erschöpft und verzweifelt warf er sich rücklings auf das Bett, dabei bemerkte er wie ein Zettel von diesem aufgewirbelt wurde. Verwundert griff er nach dem Stück Blattpapier. Sofort erkannte er die Handschrift. Doch bis auf ein „Komm runter zum See!“ stand da nichts drauf. Was hatte den Yuuri jetzt schon wieder vor? Mit einem ungutem Gefühl machte er sich schließlich auf den Weg dort hin. Wieso wollte Yuuri das er dort hin kam? In den letzten Wochen waren sie oft am See gewesen, wenn sie allein sein wollten. Wollte er ihm vielleicht dort unter vier Augen sagen, das es doch nicht klappen würde? Die Sonne war bereits unter gegangen, als er seinem Ziel näher kam. Verwundert stellte er fest das dort in der Ferne ein großes Feuer zu lodern schien und tatsächlich tauchte vor ihm kurz vor dem See ein Weg auf der rechts und links mit Fackeln beleuchtet wurde. Neugierig folgte er diesem und als er die letzte Biegung hinter sich gelassen hatte stellte er überrascht fest das dort am See eine relativ große Menschenmenge stand. Beim genaueren Hinsehen bemerkte er das diese aus eben jenen verschwundenen Freunden und Familie bestand. Sogar Yuuris Familie war dabei und alle lächelten ihn freundlich an. Den Maou erblickte er genau in der Mitte der Menge unter einem großen Blumenbogen. Murata und sogar Ulrike, die sonst nie den Tempel verließ standen neben ihm. Lächelnd ging jetzt Yuuri auf ihn zu und blieb unmittelbar vor ihm stehen. „Na Überrascht?“ „Yuuri was geht den hier vor sich?“ Der Schwarzhaarige antwortete nicht weiter sondern kniete sich jetzt vor dem anderen hin und holte eine kleine Schatulle hervor. Er öffnete diese und hielt sie Wolfram hin. Zwei silberne Ringe kamen zum Vorschein. „Wolfram Shibuya Graf von Bielefeld willst du mich heiraten? Also nochmal?“ Verwundert und deutlich errötet schaute der Angesprochene auf die Ringe. Waren das etwa solche Eheringe von denen Yuuris Mutter ihm mal erzählt hatte? „Ich verstehe nicht! Wir sind doch schon verheiratet!“ „Naja ich dachte mir da das erste Mal nicht von Herzen von uns beiden kam würdest du es gern nochmal richtig machen!“ „Warst du deswegen so komisch in letzter Zeit?“ „Ja ich musste doch alles heimlich vorbereiten und dann habe ich vor ein paar Stunden noch meine Familie holen müssen!“ „Und warum kniest du jetzt im Dreck?“ Yuuri konnte nicht anders als leicht die Augen zu verdrehen. Sollte der Dämon sich nicht gerade was anderes fragen? „Weil man das bei uns halt so macht! Fand ich irgendwie besser als dir erneut eine zu Scheuern! Also was sagst du?“ Nur einen Bruchteil einer Sekunde später riss Wolfram den noch knienden Jungen zu sich hoch und umarmte ihn stürmisch. „JA, JA natürlich will ich das!“ Dann löste der Feuerdämon sich aber etwas von dem anderen und beäugte ihn skeptisch. „Ich werde aber nicht wieder so einen Schleier tragen müssen oder?“ Dieses Mal lief die Trauung ganz anders ab. Nur die engsten Freunde und Familie war da. Der Mond schien hell auf den See und spiegelte sich darin. Glühwürmchen tanzten auf dem Wasser und dem Gras. Die Fackeln drum herum gaben ein warmes Licht. Ein einzelner Geiger spielte dezent während die Priesterin und Murata erneut den beiden das Eheversprechen abnahm. Wolfram trug wirklich keinen Schleier dafür hatte Greta ihm einen Kranz der natürlich aus den Blumen 'Der schöne Wolfram' und 'Yuuris Unschuld' bestand geflochten und zierte jetzt seinen Kopf. Im ersten Moment fand er das auch immer noch ziemlich weibisch, da sie Yuuri nur einen Kranz zum Umhängen gemacht hatte, aber schließlich trug er ihn dann doch ganz gern. Wolfram hätte sich nachdem sie dann auch noch die Ringe getauscht und sich sogar vor allen einen Hochzeitskuss gegeben hatten am liebsten selbst gekniffen. Zu sehr erschien ihm das alles wie ein wunderschöner Traum aus dem er Angst hatte zu erwachen. Er war sich sicher, dass es noch eine ganze Weile dauern würde bis er es wirklich realisieren würde, dass das alles wirklich geschehen war und Yuuri ihn nun zum dritten Mal zu einem wichtigen Teil seines Lebens gemacht hatte. Aber dieses Mal meinte dieser es auch wirklich ernst! ----------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------- Und sind alle vor Schmalz eingegangen? XD An einem Lemon arbeite ich schon. Bin aber ehrlich gesagt noch nicht wirklich zufrieden damit. Zudem bekomme ich ja auch schon Wünsche für weitere Lemons und was die beiden da machen sollen, dabei war doch nur eins geplant! XD Mal sehen ob ich das alles schaffe. Man wegen euch bekommen die zwei Jungs noch ein ausgeprägtes Sexualleben! XD Hier mal ein kleiner Vorgeschmack auf mein aktuelles Lemon: Er genoss die Zärtlichkeiten in vollem Maße bis er die Finger des anderen weiter hinten spürte. Einen Moment überlegte der Dämon was das sollte, als ihm Schlagartig klar wurde was Yuuri da vor hatte. Er wollte doch wohl nicht versuchen OBEN zu sein! Sofort setzte er sich auf und nahm die Hand des anderen von dort weg. „Hey du willst doch wohl nicht dieser komische Seme- Typ sein oder?“ Verwundert starte ihn der Maou an. „Ich dachte das wäre klar gewesen.“ „Denkst du ich übernehme die Frauenrolle, nur weil ich die schon immer im Alltag machen muss? Gerade deswegen sollte ich das Recht haben oben zu sein!“ „Ich will aber nicht den Uke spielen!“ „Denkst du etwa ich!“ „Dann sollten wir es halt ausknobeln!“ ----------------------------------------------------------------------------------- Die Fortsetzung ht begonnen :-) http://animexx.onlinewelten.com/fanfiction/autor/728251/323492/ Ich habe mir außerdem überlegt da der Epilog ja nun mal recht kurz war, gleich noch ein kleines Extra hier rein zustellen. NEIN es ist NOCH kein Lemon!!! Es hat auch nicht direkt was mit Kyou kara Maou zutun, sondern ist etwas was mir in allen Animes aufgefallen ist. 30 Wörter die in keinem gutem Anime fehlen dürfen: Ist euch auch schon mal aufgefallen, dass es immer wiederkehrende Wörter in jedem Animes gibt? Wie ihr an der Überschrift schwer erkennen könnt sind mir 30 im Gedächtnis geblieben. Vielleicht fallen euch noch ein paar ein. Mittlerweile merke ich sogar schon wenn man mal was Falsch übersetzt hat oder ich versteh den gerade gesagten Satz ohne die Untertitel zu lesen XD. Gott bin ich ein Freak -.- (Alle Angaben sind natürlich ohne Gewähr) Gomen (Nasai) = Ich bitte um Entschuldigung (Domo) Arigato = (Herzliches) Dankeschön Nani? = Wie bitte? Wakarimashita! = Ich habe verstanden! Hai = Ja(wohl) Yeh/Lie= Nein Ohayô (gozaimasu) = Guten Morgen Moschi Moschi = Hallo (wird aber in der Regel nur am Telefon benutzt) Sayounara = Lebewohl Konnichi wa = Guten Tag Oyasumi = Gute Nacht Matte! = Warte! Daijoobu = Alles in Ordnung Jana = Man sieht sich Baka/ Ahoko = Idiot/Trottel/Arsch (kommt drauf an welchen Anime man gerade sieht ;-P) Kuso(Skö)= Shit/Scheiße/Mist (Auch da komms auf den Anime an) Tada ima = Ich bin zurück O-kaeri (nasai) = Willkommen Zuhause Kaeri = (Ich gehe) nach Hause Kampai = Prost! Urusai = Halt den Mund! Tosde/Nande = Warum? Demo = Aber Doste= Wieso? Sodane Ist das so? Soka = Ach so/ Ich verstehe! Shigau (ist aber mit = Falsch/ Du irrst dich! Sicherheit falsch geschrieben) Koibito = Geliebter/ Liebhaber (Vorallem ein muss in jedem Yaoi ^.~) Und der Klassiger zum Schluß: Aishiteru/ Skida (you) = Ich liebe dich (Zweiteres kann auch mit mögen übersetzt werden) Kapitel 21: Bonuskapitel ------------------------ Vom erste Mal und wie es wirklich ist! Es war ein schöner warmer Spätsommertag und Yuuri, Wolfram und Greta verbrachten den Nachmittag am See mit einem Picknick. Sie hatten alle schon zu ende gegessen und jeder ging seinen Vorlieben nach. Das kleine Mädchen war gerade dabei einem Schmetterling hinterher zu jagen, während die beiden jungen Männer auf der Decke geblieben waren. Wolfram lass ein Buch und Yuuri hatte sich Rücklings hingelegt. Er benutzte den Schoss des Feuerdämons als Kopfkissen. In seiner linken Hand hatte er einen Baseballhandschuh und mit der anderen warf er immer wieder den passenden Ball dazu in die Luft, um ihn mit dem Handschuh aufzufangen. Eine Weile verging so bis der Schwarzhaarige einmal tief seufzte. Skeptisch hob sein Gatte die Augenbraue hoch und schmulte zu jenem runter. „Hast du irgendwas?“ Erneut fing der Maou den Ball, warf ihn aber nicht wieder hoch. „Ich frage mich nur wann du den nächsten Schritt mal machst! Schließlich sind wir jetzt schon zum zweiten mal verheiratet und bis auf das eine Mal wo wir uns angefasst haben hast du nichts mehr gemacht!“ Augenblicklich lief der blonde Dämon rot an und sah sich suchend um. „Yuuri spinnst du? Greta ist doch hier und könnte dich hören!“ Jetzt setzte sich der doppelt Schwarze im Schneidersitz hin. „Ach, die ist doch viel zu sehr damit beschäftigt irgendwelches Krabbelzeugs zu fangen! Also kriege ich jetzt eine Antwort?“ Nachdem Wolfram sich überzeugt hatte das das kleine Mädchen wirklich nichts mitbekam schlug er das Buch zu und verschränkte die Arme. „Du warst es doch der Zeit haben wollte, um sich an das ganze zu gewöhnen!“ „Ja sicher, aber ich nahm an das du wenigstens in unserer zweiten Hochzeitsnacht was versuchen würdest.“ „Pah, da warst du ja noch betrunkener als in der ersten! Außerdem wieso soll ich den schon wieder den ersten Schritt machen? Das habe ich ja wohl schon die letzten zweieinhalb Jahre getan. Jetzt bist du mal dran!“ Nun kratzte sich Yuuri verlegen an seinem Hinterkopf. „Mag ja sein, aber ich habe halt noch keinerlei Erfahrung!“ „Denkst du etwa ich?“ Kam es etwas brüskiert von dem anderen. „Nicht? Aber du bist doch schon über achtzig Jahre alt!“ Der Dämonenkönig schien wirklich darüber überrascht zu sein. „Du weißt doch genau das du das Alter eines Dämons nicht mit dem eines Menschen vergleichen kannst! Und sag mal für was hältst du mich eigentlich? Jeder Dämon der was von sich hält und der zum Adel gehört wartet bis nach der Hochzeit mit so was!“ „Na Klasse! Also hast du genauso wenig Ahnung wie ich davon!“ Verlegen schaute Wolfram in eine andere Richtung. „Naja wie es im Großen und Ganzen geht weiß ich schon und du wirst ja wohl auch schon aufgeklärt worden sein!“ „Natürlich weiß ich das! Aber ich denke ein paar Hintergrundinformationen könnten uns nicht schaden. Denkst du wir sollten vielleicht jemanden Fragen?“ Panisch blickte der Feuerdämon wieder zu seinem Ehemann. „Spinnst du? Ich werde ganz sicher niemanden darüber was Fragen!“ „Und wie gedenkst du sollen wir es sonst raus bekommen? Oder gibt es hier Bücher über so was?“ „HIER gibt es bestimmt so was nicht!“ Doch kaum hatte er seine Antwort gegeben bereute Wolfram diese auch schon, als er den alles sagenden Blick von Yuuri verstand. „Oh nein... du denkst doch nicht etwa an deine komischen perversen Bücher aus deiner Welt?“ Und ob Yuuri genau daran gedacht hatte. Nur wenige Stunden später hatte ihn dieser mit auf die Erde genommen und zum Mangaladen geschleift. Wolfram hatte sich von Yuuri eine Kappi und eine Sonnenbrille aufgesetzt, damit ihn ja keiner sah, als sein Ehemann einen ganzen Stapel Yaoi Mangas auf die Kassentheke legte. Trotzdem lächelte die Verkäuferin seiner Meinung nach sehr verdächtig, als sie die Bücher in eine Tüte packte. Wieder draußen auf der Straße schüttelte der schwarzhaarige nur über das Verhalten des anderen den Kopf. „Tz, du tust ja fast so als hätte ich dich direkt in einen Sex- Shop anstatt in einen normalen Buchladen geschleift!“ Panisch schaute der Feuerdämon unter seiner Sonnenbrille hervor. „So etwas gibt es hier auch? BITTE lass uns da aber jetzt nicht auch noch hingehen!“ „Keine Sorge das hatte ich auch nicht vor. Erstmal haben wir genug zu lesen!“ Dabei hielt er die Tasche mit Büchern lächelnd hoch. Zuhause bei Yuuris Familie angekommen wollten sie eigentlich gleich weiter zurück ins Neue Dämonenkönigreich, doch wie es nicht anders kommen konnte riss die Plastiktüte durch das schwere Gewicht der Bücher und der Inhalt fiel genau vor Jennifers Füße. Als diese ein der Mangas aufhob und verstand was das für welche waren, begann sie die beiden Jungs anzulächeln. „Na Yu-chan, Wolf-chan dann treibt es aber nicht zu wild! Wie schnell die Kinder doch erwachsen werden!“ Die beiden hoben stark errötet im Gesicht eiligst die Bücher wieder auf, dann verpackten sie diese so gut es in ihrer Hektik ging wasserdicht in Folie, ehe sie in die Badewanne hechteten. Yuuri saß vor ihrem Bett auf dem Boden und lehnte sich an dieses an. Vor sich hatte er zwei Stapel mit Mangas aufgetürmt. Einer war für die die er schon durch hatte und der andere für die die er noch lesen musste. Der Schwarzhaarige lass gerade laut daraus vor, da Wolfram ja nicht besonders gut Japanisch konnte. Sein Gatte hatte erst brav neben ihm gesessen und ebenfalls in die Bücher geblickt, doch mit jeder neuen Seite und mit jedem neuen Detail zog er sich immer mehr peinlich berührt zurück. Jetzt lag er auf dem Rücken in ihrem Bett und drückte bei jedem neuen Wort sein Kissen mehr gegen sein Gesicht, denn Yuuri war sehr gründlich im Vorlesen und lass sogar jedes einzelne Soundwort vor. Als er keine Luft mehr bekam, weil er sich das Kissen einfach zu sehr gegen drückte, reichte es ihm endgültig. Er richtete sich auf und schmiss das Kissen gegen den Kopf seines Ehemannes. „DAS REICHT! Ich werde all diese komischen Dinge auf gar keinen Fall machen!“ „Aber warum den nicht?“Kam es verwundert von dem anderen. „Das kannst du deinen perversen Mangas verdanken! Hast du nicht zugehört? Finger DA reinstecken, diese Geräusche und vor allem tut es jawohl offensichtlich SEHR WEH!“ Der Maou schlug nun das Buch zu und setzte sich auf das Bett. „Aber nur wenn man es nicht richtig macht! Und das sind keine perversen Bücher sondern anerkannte japanische Literatur!“ Der blonde Dämon stand nun auf und ging zur Tür. „Ach das klang aber beim letzten mal ganz anders! Da hast du es Schweinkram genannt! Und wir beide sind ja so erfahren, dass wir das auf Anhieb sicher sofort richtig hinbekommen! VERGISS ES!“ „Wo willst du hin?“ „Ich geh jetzt ein Bad nehmen und danach geh ich nur noch schlafen!“ Mit diesen Worten knallte auch schon die Tür vor Yuuris Nase laut zu. Wolfram hatte sich extra viel Zeit im Bad gelassen, damit er sich genügend abreagieren konnte. Jetzt nach fast zwei Stunden fand er hatte er sich genug beruhigt und stand nur mit einem Bademantel bekleidet vor der Schlafzimmertür. Als er diese öffnete staunte er nicht schlecht. Überall im Zimmer waren Blumenblüten und Kerzen verteilt. Kaum hatte er das Zimmer betreten und die Tür hinter sich geschlossen, merkte er wie er von hinten umarmt wurde. Leicht drehte er den Kopf zur Seite. „Glaubst du wirklich das du mich damit herum kriegst?“ „Einen Versuch ist es jedenfalls wert!“ Yuuri begann damit den Hals des anderen hinunter bis hin zu dessen Nacken zu küssen. Und tatsächlich musste sich Wolfram eingestehen, dass dies ein wirklich angenehmes Gefühl war. Unbewusst schloss er seine Augen und legte seinen Kopf zur Seite damit der Schwarzhaarige besser an seinen Nacken kommen konnte. Er spürte wie die Hand des anderen sich unter seinen Bademantel schob und ihn zärtlich über die Brust streichelte. Ein wohliger Schauer durchströmte seinen ganzen Körper. „Lass es uns doch wenigstens einmal versuchen!“ Hauchte der Maou ihm ins Ohr. „Also echt! Manchmal verstehe ich dich einfach nicht! Erst brauchst du über zwei Jahre für den ersten Kuss und jetzt geht es dir nicht schnell genug!“ „Du wolltest doch das ich den ersten Schritt mache! Komm schon! Sei nicht so ein Angsthase!“ Zornig öffnete Wolfram jetzt wieder die Augen und drehte sich zu dem anderen herum. „Ich habe bestimmt keine Angst! Also schön tun wir es halt!“ Lächelnd beugte sich Yuuri zu dem blonden Schönling vor und gab ihm einen leidenschaftlichen Zungenkuss. Er wusste das sein Trumpf dessen Stolz war und auch wenn er sich eigentlich vorgenommen hatte diesen nicht auszuspielen, ließ jener ihm keine andere Wahl. Während er seinen Gatten langsam zum Bett delegierte intensivierte er ihren Kuss deutlich. Mit einem leichten Schubs ließ er sich und den anderen auf Bett fallen, dabei wurde kurz ihr Kuss unterbrochen, doch sogleich suchte der doppelt Schwarze sofort die Lippen seines Liebsten und entfachte erneut einen Kuss nachdem er sich über diesen beugte. Yuuri hatte um ehrlich zu sein keinen blassen Schimmer was er da eigentlich tat. Das alles passierte ganz intuitiv. Nach etlichen Minuten mussten die beiden schwer atmend ihren Kuss unterbrechen, da ihnen der Sauerstoff ausging. Als sich nur widerwillig ihre Zungen von einander trennten verbannt für wenige Sekunden sogar noch ein dünner Speichelfaden die beiden. Beide mit deutlich geröteten Wangen schauten sich verlangend aber auch fragend an, denn so leidenschaftlich hatten sie sich bisher noch nie geküsst. Nachdem Yuuri einigermaßen wieder zu Atem gekommen war schob er den Bademantel auseinander und begann nun die entblößte Brust des anderen zu küssen, als er bei der Brustwarze angekommen war biss er zaghaft hinein. Wolfram der damit nicht gerechnet hatte stieß einen leisen Schrei aus. Es tat überraschender Weise nicht wirklich weh sondern fühlte sich irgendwie gut an. Sogar mehr als gut wie er feststellen musste. Ermutigt von diesem Gefühl griff er nach den Knöpfen des Hemdes von seinem Ehemann und öffnete dieses etwas stürmisch. Nur wage konnte er sich an jene Nacht erinnern in der sie das einzige Mal intimer zu einander waren, aber als er die nackte warme Haut des anderen berührte, während er diesem das Kleidungsstück von den Schultern streifte, kehrten langsam die Erinnerungen zurück. Es war wie damals das gleiche Verlangen nach mehr, den Wunsch den anderen intensiver wahrzunehmen und nie wieder los zu lassen. Erneut küssten sich die beiden und führten wieder einen perfekten Tanz mit ihren beiden Zungen auf. Der Maou öffnete dabei langsam den Gürtel des Bademantels. Langsam in nur einem Zug indem er seinen Arm immer mehr nach hinten streckte zog er diesen von der Hüfte des anderen und ließ ihn zu Boden gleiten. Einen Augenblick begutachtete er den nun freigelegten gut gebauten Körper und fuhr mit seinen Fingerkuppeln nur ganz zaghaft über die Ansätze der leichten Muskeln. Vor noch nicht all zu langer Zeit hatte er es für völlig unvorstellbar empfunden, dass ihn ein Männerkörper so anmachen könnte, aber genau das tat dieser hier ungemein, wie sich der Dämonenkönig eingestehen musste. Das Kribbeln in seinem Unterleib sprach dafür eine zu deutliche Sprache. Verlegen richtete sich nun Wolfram auf und schlang seine Arme um den Dämonenkönig. „Hey! Hör auf mich so anzusehen!“ „Entschuldige aber du bist halt so wunderschön!“ Wolfram ließ sich wieder nach hinten fallen und zog den anderen mit sich mit, dabei öffnete er auch die Hose von jenem und streifte sie samt Shorts so weit er konnte nach unten. „Hör auf mir Honig ums Maul zu schmieren! Ich habe doch schon Ja gesagt!“ „Also wirklich! Kannst du nicht einfach mal ein Kompliment annehmen!“ Als Yuuri merkte das ab einen gewissen Punkt der Feuerdämon nicht weiter mit der Hose kam half er diesem und zog sie ganz aus. „Du weißt das ich das nicht kann! Und darum liebst du mich ja auch!“ Der blonde Schönling lächelte verführerisch und küsste den anderen Abermals. Dabei pressten sie ihre nackten Körper fest aneinander, so das sich ihre intimsten Bereiche jetzt berührten. Zeitgleich stöhnten beide in den Kuss hinein unterbrachen ihn aber nicht. Der Schwarzhaarige streichelte sich nun langsam zu jener gewissen Stelle seines Geliebten runter, um auch dort einmal sanft darüber zu fahren. Nun unterbrach Wolfram den Kuss doch. Er seufzte laut auf und krallte sich mit seinen Händen über sich in das Kissen, während er ein leichtes Hohlkreuz machte. Er genoss die Zärtlichkeiten in vollem Maße bis er die Finger des anderen weiter hinten spürte. Einen Moment überlegte der Dämon was das sollte, als ihm Schlagartig klar wurde was Yuuri da vor hatte. Er wollte doch wohl nicht versuchen OBEN zu sein! Sofort setzte er sich auf und nahm die Hand des anderen von dort weg. „Hey du willst doch wohl nicht dieser komische Seme- Typ sein oder?“ Verwundert starte ihn der Maou an. „Ich dachte das wäre klar gewesen.“ „Denkst du ich übernehme die Frauenrolle, nur weil ich die schon immer im Alltag machen muss? Gerade deswegen sollte ich jawohl das Recht haben oben zu sein!“ „Ich will aber nicht den Uke spielen!“ „Denkst du etwa ich!“ „Dann sollten wir es halt ausknobeln!“ Wolfram fasste sich an die Stirn und seufzte. Gerade war die Stimmung dabei auf dem besten Weg in den Keller zu sinken. „Wie Romantisch! Ehe wir das machen gebe ich ja lieber nach! Aber nur damit das klar ist das nächste Mal wechseln wir uns ab und du bist unten!“ Wie ein Kind das man gerade ein Bonbon geschenkt hatte fing Yuuri an zu lächeln und drückte den anderen an den Schultern wieder runter ins Laken. Danach griff er nach einer kleinen Dose die am Nachttisch stand und öffnete sie. Skeptisch schaute der blonde Junge diese an. „Was ist den das?“ „Ach nur Vaseline! In den Mangas stand doch dann ginge es besser, also bin ich vorhin zu Gisela und habe mir was von ihr geholt!“ Erst sagte Wolfram nur „Ach so“, doch dann hatte er den Satz erst richtig begriffen. „WAS? Du hast doch wohl nicht Gisela gesagt wofür du das brauchst!“ Er wollte sich schon wieder in seiner Panik aufrichten, doch Yuuri legte kurz seine Hand auf dessen Brust und hielt ihn zurück, ehe er etwas von dem Inhalt der Dose auf seine Finger verteilte. „Jetzt bleib doch mal Locker! Ich habe ihr nur gesagt das ich was gegen meine trockene Haut brauche!“ Das die Ärztin ein mehr als zweideutiges Grinsen im Gesicht hatte, als sie ihm die Dose gab behielt er lieber für sich. Der Feuerdämon legte sich wieder zurück ins Laken und versuchte wirklich sich zu beruhigen, was ihm allerdings nicht leicht viel, da er sich dank Yuuris toller Mangas in etwa vorstellen konnte was jetzt folgen würde. Er hatte sich so darauf konzentriert, das er nicht mitbekam wie der Schwarzhaarige sich zu ihm runter beugte und ihn wieder zärtlich küsste. Daher brauchte der unten Liegende einen Moment ehe er diesen erwiderte, allerdings dauerte es nicht lang bis sie wieder ein perfektes Synchronspiel zu Stande brachten. Als er jedoch wieder die Finger seines Ehemanns an einer gewissen Öffnung erst drüber streicheln spürte und schließlich dann einer davon in ihm eindrang unterbrach er den Kuss. Er kniff sein linkes Auge zu und presste leicht die Zähne zusammen. „Tut es sehr weh?“ Fragte der Maou besorgt nach, denn das wollte er mit Sicherheit nicht erreichen. „Nein, es fühlt sich nur irgendwie komisch an, aber es tut nicht weh!“ „Ok! Sag mir wenn es dir zu viel wird!“ Yuuri begann leicht seinen Finger zu kreisen. Das eigenartige Gefühl verstärkte sich nochmal kurz, als der andere einen zweiten Finger dazu nahm, jedoch je mehr er diese bewegte um so angenehmer wurde das Gefühl. Als dieser dann einen ganz gewissen Punkt in ihm traf keuchte der blonde Dämon erregt laut auf. Verwundert betrachtete der Dämonenkönig seinen schwer atmenden Liebsten. „Ist alles in Ordnung?“ Wolfram der sich noch nicht ganz sicher war ob ihm das gerade passierte gefallen hatte oder nicht starte zur Decke. „M... mach das nochmal!“ Vorsichtig tastete sich der doppelt Schwarze mit seinen Fingern wieder zu diesem Punkt vor und stupste ihn erneut an. Wieder musste der Grünäugige auf keuchen. Na Schön! Das war eindeutig ein gutes Gefühl, beschloss Wolfram nach jener eigenen erneuten Reaktion darauf. Allerdings wandelte es sich nun doch zum leichten Schmerz, als er einen dritten Finger in sich wahr nahm. Wie viele wollte der den noch da reinstecken? „Yuuri das reicht jetzt! Mach bitte weiter!“ Der Angesprochene beugte sich erneut vor und küsste den anderen Jungen auf die Stirn. „Wirklich?“ Ein freundliches nicken war die einzige Antwort. Nervös hob der Maou die Beine des anderen etwas an, um sich besser positionieren zu können. Kaum begann er jedoch in den Dämon einzudringen schrie dieser fürchterlich auf. Ein unerträglicher stehender Schmerz fuhr durch jenen ganzen Körper. „ES TUT WEH! ES TUT VERDAMMT WEH! HÖR AUF!“ Der Schwarzhaarige schien kurz zu überlegen. „Wir sollten vielleicht die Position wechseln? Im Manga stand auch das es am Anfang von hinten angenehmer sein soll!“ „Verdammt Yuuri! Könntest du aufhören ständig SOLCHE Sachen zu sagen! DAS ist nicht gerade hilfreich!“ Während er das sagte ließ er sich jedoch von Yuuri, der ihn an der Hüfte gepackt hatte umdrehen. Wolfram war nun auf allen Vieren. Er stütze sich mit seinen Unterarmen die er quer übereinander gelegt hatte auf dem Bett ab und legte leicht verzweifelt seinen Kopf darauf nieder. Erneut versuchte der Dämonenkönig in den anderen einzudringen. Doch er hatte es nicht einmal bis zur Hälfte geschafft, da merkte er wie sein Gatte erneut vor sich hin wimmerte und sich vor Schmerzen zusammen zog. „Du musst dich entspannen! Wenn du dich so verkrampfst tut mir das auch weh!“ Es tat ihm tatsächlich schrecklich weh, als er die immer werdende Enge um sich herum wahr nahm, so das er sogar für einen Moment die Augen zukneifen musste. „Du hast leicht Reden! Hast du überhaupt eine Ahnung wie sich das anfühlt?“ Yuuri ärgerte sich innerlich über sich selber. Er hatte es versaut! Dabei hatte er sich wirklich mühe gegeben. Wenn er sich nicht ganz schnell was einfallen ließ würde das ganze vermutlich in einer Katastrophe enden und Wolfram würde sich nie wieder auf so was einlassen. Er beugte sich leicht runter und küsste sich am Rücken zu dem Ohr seines Liebsten hoch. „Tut mir leid das ich es so vermasselt habe. Ich wollte wirklich das es dir gefällt, schließlich hast du lange genug auf mich warten müssen!“ Wolfram wurde von den plötzlichen Worte des anderen überrascht. Er war wirklich gerührt und glücklich darüber. Eine leichte Röte legte sich mal wieder auf seine Wangen. Er wollte sich aber die Blöße nicht geben, dass sein Ehemann sah wie geschmeichelt er sich fühlte und vergrub deshalb sein Gesicht in einem Kissen. „Benehme dich nicht wieder wie ein Waschlappen und stecke ihn jetzt endlich ganz rein!“ Obwohl die Stimme des Feuerdämons so überheblich wie üblich klang merkte Yuuri das sich dieser wirklich entspannte und so schob er sich langsam weiter vor. Als er es geschafft hatte strahlte er erleichtert übers ganze Gesicht. „Ich habe es geschafft! Er ist drin!“ Wolfram musste zugeben es war nicht mehr ganz so schlimm wie am Anfang gewesen, dennoch tat es immer noch furchtbar weh, vor allem wenn der andere sich in ihm rührte. „Ach wirklich? Das ist mir ja gar nicht aufgefallen!“ Kam es erst sarkastisch von ihm, ehe er ernst weiter sprach. „Und wehe du bewegst dich, bevor ich es dir erlaube!“ Der Maou gab sich alle Mühe still zu halten, obwohl es ihm alles andere als leicht fiel. Sein Verlangen wuchs mit jeder Sekunde mehr an. Erneut überlegte er sich was er tun konnte. Schließlich griff er nach Wolframs pochender Härte und begann sie zu massieren. Und tatsächlich entwichen dem blonden Jungen nur kurze Zeit später erregte stöhnende Laute. Nach einigen auf und ab Bewegungen knabberte der Schwarzhaarige noch zusätzlich an dessen Ohr, ehe er erneut hinein flüsterte. „Kann ich mich jetzt bewegen?“ Ein wohlig klingender Seufzer verbunden mit einem Nicken war die Bestätigung für jenen. Sofort aber langsam begann Yuuri in den anderen zu stoßen. Anfangs taten diese dem Dämon noch weh, doch durch die Behandlung seines Liebsten an seiner intimen Stelle wandelte sich der Schmerz mit jedem weiteren Stoß in pure Lust. An den immer lauter werdenden Lauten und das sich Wolfram ihm nun immer mehr entgegen drückte merkte auch Yuuri das es dem anderen offensichtlich nun langsam auch gefiel. Dadurch Ermutigt stieg das Tempo seiner Stöße deutlich an. Irgendwann halte nur noch das laute Keuchen und Stöhnen der beiden durch den Raum. Alle Zwei genossen diesen Moment in vollen Zügen und wünschten sich das dieses Gefühl der tiefen Verbundenheit nie enden würde. Nach einer Weile merkte Wolfram jedoch das er es nicht mehr lange aushalten würde. „I.. Ich kann nicht mehr! I.. Komme gleich!“ Yuuri umfasste mit seinen Armen die ganze Brust des Feuerdämon und zog diesen zu sich hoch, so das sie jetzt beide auf dem Bett knieten und der blonde Dämon sich mit dem Rücken an die Brust des anderen schmiegte. „Zusammen!“ War das einzige was der Dämonenkönig noch im Stande war zu sagen, als er auch schon die Bewegungen seiner Hand bei dem anderen intensivierte. Sekunden später kamen dann wirklich beide zeitgleich. Wolfram stöhnte dabei ein letztes mal laut auf und krallte sich dabei in den Arm seines Mannes mit dem dieser ihn umarmte. Yuuri hingegen warf seinen Kopf in den Nacken und schrie dabei Wolframs Namen. Noch während das überwältigende Gefühle des Höhepunktes nach wirkte, ließen sich die beiden Jungs einfach vornüber völlig geschafft ins Bett fallen. Der Feuerdämon blieb einfach so auf dem Bauch regungslos liegen, während der doppelt Schwarze sich die Decke schnappte und sich und den anderen darin einhüllte. Eng schmiegte er sich an seinen Gatten und begann ihm den Rücken zu kraulen. Jener stöhnte nur kurz und leise auf. „Ist alles in Ordnung mit dir?“ „Ich kann mich kaum bewegen! Mir tut mein Hintern so weh!“ Der Maou drehte das Gesicht des anderen zu sich und gab ihm einen kurzen Kuss auf dessen Lippen. „Ich liebe dich!“ „Ich dich auch, aber trotzdem werde ich dir das beim nächsten Mal heimzahlen!“ Kapitel 22: Bonuskapitel 2 -------------------------- Bonuskapitel 2 Empfange deine Strafe! „Sie können wegtreten!“ „Jawohl Majestät!“ Der Prinzgemahl sah wie der Soldat vor ihm salutierte und das Zelt verließ. Seufzend beobachtete er noch kurz den Ausgang, ehe er sich umdrehte und denn restliche Innenraum betrachtete. Wie es sich für seinen Stand gehörte war das Zelt üppig ausgestattet. Ein dicker rot blauer Perserteppich lag auf dem Boden. Es gab eine kleine Sitzecke auf dem man ihm einen Krug Wasser und eine Kleinigkeit zu Essen bereit gestellt hatte. Das kleine aber dennoch ausreichende Bett war mit lauter Fellen überworfen worden. Sogar ein kleines Feuer prasselte in der Mitte des Raumes. Erschöpft zog er sich seine blaue Uniform's Jacke aus und warf sie über den Stuhl. Eigentlich sollte er sehr zufrieden sein bei dem ihm dar gebotenen Komfort, doch er war es ganz und gar nicht. Das lag aber weniger an der Ausstattung seines Zeltes, als eher daran das er wusste, dass wenn er seinen Ehemann das nächste Mal sah, der auch noch zufällig der Maou war, er vermutlich einen Riesenstreit mit ihm haben würde. Seit einem Jahr waren sie nun schon miteinander verheiratet. Eigentlich waren sie beide sehr glücklich miteinander und sich in allem Einig. Sie regierten sogar auch wenn es nicht offiziell war gemeinsam das Neue Dämonenkönigreich. Keine Entscheidung schlossen sie ohne das mit dem anderen abzusprechen. Und genau das war sein jetziges Problem. Er war ohne das Wissen von Yuuri hier her gekommen. Ja, in allem waren sie sich einig nur in einem Punkt nicht und der hatte schon mehr als einen heftigen Ehestreit bei den beiden ausgelöst. Und der hieß Klein- Cimaron und König Sararegi! Der Dämonenkönig wich von seiner 'Kein Krieg' Politik auch nicht mal für diesen verfluchten König ab, obwohl der sich mit der Zeit immer mehr raus nahm. Das letzte was er sich geleistet hatte waren an den Grenzen zum Neuen Dämonenkönigreich überall bewaffnete Patrouillen zu postieren. Zwar griffen sie nicht an, aber das war eine eindeutige Provokation. Wolfram schlug vor ebenfalls die Grenzen zu befestigen, doch Yuuri wollte nichts unternehmen bevor Sara was anstellte. Wegen ihm würde es kein Krieg geben hatte der doppelt Schwarze gemeint. Und da dieser es war der letztendlich das letzte Wort in Regierungsangelegenheiten hatte blieben die Grenzen unbewacht. Nachdem der blonde Dämon jedoch von verbündeten anderen Ländern sarkastisch gefragt wurde, ob sie den wissen wie man ein Königreich führen würde, war ihm schließlich der Kragen geplatzt. Mit der kleinen Einheit die ihm unterstellt war hatte er sich eigenmächtig und ohne seinem Mann Bescheid zu sagen zu der meist bedrohten Stelle aufgemacht. Und nun stand er hier in diesem Zelt. Er hatte nicht vor die andere Armee anzugreifen. Er wollte nur seine Präsens zeigen. Vielleicht wäre er anderer Meinung gewesen, wenn Sararegi persönlich hier wäre, denn er hatte immer noch eine Rechnung mit diesem offen. Aber da er es nicht war wollte auch er kein unnötiges Blutvergießen. Dennoch würde sein Handeln nicht ohne folgen bleiben. Wehmütig hielt er sich seine rechte Hand vor das Gesicht und betrachtete seinen Ehering. Schließlich kam er zu der Erkenntnis, dass das ganze Grübeln nichts brachte und er etwas schlafen sollte, denn nachdem er den ganzen Tag gebraucht hatte um hier her zu reiten war er doch wirklich müde geworden. Wolfram hatte sich umgezogen und trug nun wie üblich ein Nachthemd. Seine Vorliebe bestand aus dem einfachen Grund dafür das er dieses ungemein bequem fand. Und in dieser Welt war es gar nicht so unüblich eben ein solches Nachtgewand zu tragen. Nur die Rosa Farbe war etwas ungewöhnlicher, aber diese kleine Vorliebe fand er persönlich nicht so schlimm wie im Vergleich zu der seines Bruders Gwendal der mehr schlecht als recht versuchte niedlich wirkende Tierchen zu stricken. Trotzdem trug er jetzt nur ein ganz schlichtes weißes Nachthemd, denn von seinen Soldaten wollte er dann doch nicht so gesehen werden. Er wollte gerade ein Fell das als Decke fungierte beiseite schlagen, als er hinter sich ein Rascheln vernahm, dass von dem Vorhang des Einganges kam. „Was ist den no....“ Der Feuerdämon hatte sich genervt umgedreht, jedoch als er erkannte wer da plötzlich vor ihm stand blieben ihm die Worte im Hals stecken. Es war der 27 Maou und sein Ehemann Yuuri höchstpersönlich der alles andere als glücklich aussah. Einen Moment brauchte Wolfram bis er sich gesammelt hatte und er seinen überheblichen Blick aufsetzte. „Was machst du den hier?“ „Was ich hier mache? Das könnte ja wohl eher ich dich fragen! Ich hatte doch deutlich gesagt das ich keinen meiner Soldaten aussenden werde!“ Mittlerweile war der Schwarzhaarige dicht an den anderen heran getreten. Dieser verschränkte nur eingeschnappt die Arme. „Darum bin ich ja auch mit MEINEN Soldaten hier her gekommen!“ „Diese kleine Truppe ist doch gar nicht genug ausgebildet dafür!“ „ICH habe sie ausgebildet! Sie kommen mit jeder Situation klar!“ Ihr Streit wurde mit jedem Satz lauter so das nach kurzer Seit ihre Unterhaltung mehr ein Schreien war. Die beiden waren auch außerhalb des Zeltes gut zuhören und die Soldaten die aus der Vergangenheit wussten sich da besser nicht einzumischen hielten immer mehr Abstand zu diesem. „Du wirst jetzt auf der Stelle mit mir zurück kommen!“ „Nein das werde ich nicht! Du kannst mit Konrad oder mit wem sonst du hier her kamst allein zurück reiten!“ „Ich bin ganz allein hierher gekommen!“ Der blonde Dämon fasst wütende Yuuri an den Schultern. „SPINNST du Waschlappen jetzt total! Weißt du wie gefährlich das ist! Wie dumm kann man den nur sein!“ Der doppelt Schwarze schubste nun den anderen unsanft von sich weg. „Es muss ja nicht gleich jeder mitkriegen, dass mein eigener Mann mich verrät und sich gegen meine Befehle als Dämonenkönig stellt.“ Wolfram war so außer sich, dass er Yuuri eine Ohrfeige verpasste. Danach hatte er jedoch seinem Ehemann sofort den Rücken zugedreht, denn der Schlag tat ihm augenblicklich Leid, aber die Behauptung er hätte ihn verraten nach allem was er für diesen schon getan und ertragen hatte verletzte ihn sehr und deswegen wollte er jetzt auch nicht nachgeben. „Dann solltest du vielleicht mal etwas weniger dieses Baseball mit Greta spielen und dich mehr wie ein König aufführen!“ „Du willst also mehr von mir dem wahren Maou? Sei vorsichtig junger unverschämter Prinzgemahl mit deinen Wünschen, wenn du die Konsequenzen nicht kennst!“ Dem Feuerdämon lief ein kalter Schauer über den Rücken. Das war weder Yuuris normale Stimme, diese hier klang viel tiefer, noch war das dessen übliche Wortwahl. Und vor allem war das nicht Yuuris normale Aura die er jetzt wahr nahm. Mit einer unguten Vorahnung drehte Wolfram sich langsam um und musste geschockt feststellen das sich diese bewahrheitete. Er musste einmal schwer Schlucken, denn vor ihm stand nicht mehr sein Ehemann Yuuri Shibuya sondern der wahre 27. Dämonenkönig der sich bedrohlich lächelnd die Wange rieb. Und wenn dessen Dämonenaura die Überhand gewann, hatte das wie er schon mal vor sehr langer Zeit am eigenen Leib erfahren musste für denjenigen der daran Schuld war nicht gutes zu bedeuten. Instinktiv machte er einen Schritt zurück, bereute es aber zu gleich, denn unter diesen Umständen war es klüger keine Furcht zu zeigen. Es war auch eigentlich nicht so das er Angst vor diesen hatte, eher so das er es nicht wirklich mochte wenn Yuuri so war. Obwohl es immer noch sein Mann war und die gleichen Prinzipien vertrat war dieser Teil seiner Persönlichkeit viel kälter und unbarmherziger. Nach nur einem kurzen Moment der Überraschung sammelte sich Wolfram soweit das er den nun veränderten Maou ernst anblickte. „Was soll dieser Unsinn den jetzt schon wieder? Oder fühlst du dich auf einmal so bedroht von mir, dass du deine ganze Dämonenkraft für unseren Streit brauchst?“ Der nun Schlitzäugige antwortete nicht gleich sondern ging auf den anderen zu und packte ihn mit seiner rechten Hand am Hals. „Die verworrene Liebe ruft mich. Ich schlichte nun den Streit unter Liebenden. Obwohl deine Gefühle für mich einzigartig sind steht fest, dass sie außer Kontrolle sind und diesen Eklat verursacht haben. Es wird Zeit dir Respekt deinem König gegenüber beizubringen!“ Mühevoll riss sich der blonde junge Mann von der Hand los die ihn packte und wich erneut zurück, dieses Mal quer durch den ganzen Raum, um Abstand zu gewinnen. Keuchend rieb er sich den Hals, denn Yuuri hatte wirklich fest zugepackt. „Hör auf so geschwollen daher zu reden und komm wieder zur Vernunft!“ Er bekam keine Antwort dafür merkte er wie sich der doppelt Schwarze erneut auf ihn zubewegte. Nach der letzten Erfahrung war er jedoch nicht sehr erpicht darauf. „Bleib wo du bist oder du wirst es bereuen!“ Unbeeindruckt setzte der Angesprochene seinen Weg weiter fort. Wolfram presste die Zähne fest zusammen und zischte laut auf. Schön! Sollte dieser eingebildete Fazke doch sehen was er davon hatte. Ein leichtes Opfer war er jedenfalls nicht. Er nahm seine rechte Hand vors Gesicht und hielt Zeige- und Mittelfinger hoch. „ALL IHR TEILCHEN; AUS DENEN DAS FEUER BESTEHT GEHORCHT DEM DÄMONENVOLK, DAS DEN BEGRÜNDER BESIEGTE!“ Sofort erschien um seinen Körper herum eine Linie aus Feuer die sich in seiner Hand zu einer Feuerkugel sammelte. Mit einer schwungvollen Handbewegung nach vorn feuerte er diese auf den anderen ab. Mühelos und schweigend machte dieser ebenfalls eine Handbewegung und sofort erschien ein Wasserdrache hinter jenem und schoss auf die Kugel zu und verschluckte eben diese bevor auch der Drache sich auflöste. Schockierte hatte der Dämon das mit angesehen, so das er zu spät registriert hatte das Yuuri nun unmittelbar wieder vor ihm stand und grob am Oberarm packte. „Du vergisst das mein Element das Wasser ist unbesonnener kleiner Feuerdämon!“ Dieser kam gar nicht dazu dem Maou zu antworten, denn schon wurde er unsanft von diesen hinter sich her geschleift und aufs Bett geworfen. Ehe Wolfram handeln konnte merkte er wie er auf den Rücken gedreht wurde und der Dämonenkönig seine Hände über seinem Kopf festhielt und sich über ihn beugte. „Was soll den dieser Quatsch! Lass mich sofort los!“ „Ich sagte doch bereits, dass ich hier bin um den Streit zweier Liebenden zu schlichten und ich hasse es mich zu wiederholen.“ Nach diesen Worten beugte sich der Maou vorn über und begann an dem Hals des Untenliegenden zu knabbern. Mit der freien anderen Hand strich er langsam den Oberschenkel hoch bis zum Ansatz des Nachthemdes. Kurz verweilte er da bevor er dieses ein Stück nach oben schob und weiter seinen Weg nach oben fort führte. Wolfram riss schockiert seine Augen weit auf. Mit dieser Aktion hatte er nun wirklich nicht gerechnet. Yuuri wollte doch nicht etwa gerade jetzt... „Spinnst du? Hör sofort auf damit! Die Soldaten draußen könnten das doch hören. Außerdem haben wir gerade einen Streit du Waschlappen! Da WILL ich das ganz bestimmt nicht tun!“ „Dann musst du deine sonst so zügellose Zunge einmal im Zaun halten kleiner Feuerdämon. Und wie ich dir ebenfalls bereits sagte will ich das du deinem König mehr Respekt zeigst und seine Wünsche erfüllst und dieser will dich gerade! Außerdem zeigt dein Körper mir gerade was ganz anderes als Abneigung!“ Der Schlitzäugige war mittlerweile an der intimen Mitte seines Gatten angelangt und streichelte fest darüber. Er hatte während seinen Worten immer wieder den Hals des anderen bearbeitet und jetzt bis er sogar richtig hinein. Beinahe hätte Wolfram laut aufgestöhnt. Im letzten Moment biss er sich aber noch auf die Zunge und unterdrückte sein Verlangen. Verärgert stellte er fest das sein Ehemann recht hatte und sein Blut sich langsam an einer gewissen Stelle sammelte. Innerlich verfluchte er sich selber das sein Körper mit der Zeit immer leicht auf den anderen zu reagieren schien. Mit jedem weiteren Male in denen sie miteinander geschlafen hatten wurde es schlimmer. Mittlerweile war es sogar so schlimm geworden, dass er nur wenn er in Yuuris Nähe stand und dessen Atem an sich spürte er augenblicklich merkte wie das Verlangen in ihm so anstieg, dass er am liebsten sofort über diesen herfallen wollte. Was hatte dieser Schürzenjäger nur mit ihm gemacht? Bevor er ihn kannte hatte er nicht wirklich Interesse an solchen Dingen und er verstand es auch nicht wenn er seinen Soldaten zuhörte wie sie gegenseitig davon prahlten. Plötzlich wurde er aus seinen Gedanken gerissen, als er merkte wie der Schwarzhaarige sein Nachthemd bis hoch zum Hals geschoben hatte und begann mit dessen Zunge seine rechte Brustwarze entlang zu lecken. Gequält kniff er seine Augen zu und versuchte sich aus dem Griff des anderen zu befreien. „Ist mir egal was mein Körper will! Hör auf! Ich will das nicht! Und schon gar nicht wenn du nicht du selbst bist!“ Der Maou hörte mit seinem Tun wirklich auf, aber nur um mit seinem Gesicht ganz nah an das von Wolfram zu kommen. „Er ist ich und ich bin er!Du solltest aber wissen, dass ich Dinge tun kann die dein kleiner braver Yuuri nie tun würde!“ Er leckte dem Untenliegenden einmal über die Ohrmuschel und wollte dann eigentlich diesem einen Kuss auf den Mund geben, der jedoch drehte nur beleidigt den Kopf zur Seite. Dennoch siegessicher Lächelnd zerriss Yuuri schwungvoll die Unterhose des sich sträubenden jungen Mannes und umfasste dessen nun doch deutliche Härte und begann diese geübt zu verwöhnen. Erneut kniff der blonde Dämon seine Augen zusammen und unterdrückte mit aller Gewalt ein Stöhnen. Zum einen weil er nicht wollte das die Soldaten draußen was mitbekamen und zum anderen weil er Yuuri nicht diesen Triumph können wollte. Verdammt! Aber warum musste sich das nur so verflucht gut anfühlen? Dennoch konnte er jetzt doch nicht nachgeben, dass würde sein Stolz doch niemals zulassen. So davon angestrengt seinen wahren Gefühlen nicht freien lauf zu lassen bemerkte er gar nicht das der Dämonenkönig ihn bereits los gelassen hatte und sich nun mit seinem Mund dessen Körper entlang hinunter küsste. Erst als er eine feuchte Zunge an seinem erregtem Fleisch drüber lecken spürte, riss er erschrocken die Augen wieder auf. Er wollte doch nicht etwa... Selbst den Gedanke daran konnte er aus Charme nicht mal zu ende denken. So etwas hatten die zwei wirklich noch nie gemacht. Dann merkte er das seine Hände nun frei waren und sofort richtete er sich leicht auf und wollte versuchen den anderen von dort weg zu schubsen. Seine Hände hatte er schon in die schwarzen Haare vergraben, als das Befürchtete eintrat und er spürte wie seine intime Mitte von einer warmen Mundhöhle umschlossen wurde. Nun konnte er doch nicht anders, als zwar sehr leises aber dennoch lustvoll auf zu keuchen und seinen Griff in den Haaren des anderen zu verfestigen. „Hör auf damit!“ Presste er mühevoll zwischen den Zähnen hervor, doch der Maou dachte gar nicht dran und begann damit seinen Kopf auf und ab zu fahren. Erst warf Wolfram nur seinen Kopf in den Nacken, um wenigstens einigermaßen den Eindruck zu erwecken, dass er noch die Kontrolle über sich hatte, doch mit der Zeit besaß er nicht mehr genügend Kraft sich aufrecht zu halten und seine Laute zu unterdrücken, so ließ er sich einfach wieder nach hinten ins Bett fallen. Als er merkte das sein Widerstand nicht mehr lange halten würde und er überlegte was er noch tun konnte, um wieder die Oberhand zu gewinnen merkte er auch schon wie er zum Höhepunkt kam und seine ganze Lust entlud, dabei biss er sich selber fest in seine Hand. Schwer keuchend schaute er zu Yuuri der seinen Blick triumphierend erwiderte und nun sich über die Lippen leckte ehe er wieder hoch zu ihm kroch und ihm nun ohne Gegenwehr zu dulden auf den Mund küsste. Gewaltsam schaffte er sich mit seiner Zunge einlas in die Mundhöhle des anderen. Erst wollte Wolfram diesen doch erwidern, änderte aber Schlagartig seine Meinung, als er einen salzigen Geschmack wahr nahm und ihm bewusst wurde woher dieser rührte. Der doppelt Schwarze unterbrach schließlich den Kuss und schaute seinen Gatten verlangend an. „Du schmeckst wirklich gut!“ Der Feuerdämon lief augenblicklich rot an. „Hast du jetzt total den Verstand verloren! Hör jetzt gefälligst auf!“ Er versuchte seinen Mann von sich runter zu drücken, doch als dieser das merkte packte er abermals dessen Hände und hielt sie wieder fest. „Wir sind aber noch lange nicht fertig!“ Der Dämon musste bei diesen Worten schwer schlucken, denn das hatte nur eines zu bedeuten. Und schon spürte er im nächsten Moment wie sich gleich zwei Finger unsanft in ihn schoben. „Hör auf so ruppig zu sein! Das tut weh! Und wenn überhaupt bist du dran unten zu sein!“ Denn in der Tat hatte Wolfram seine Drohung ernst gemacht und von Yuuri verlangt das sie sich abwechselten. Auch wenn er schon auf seine Kosten kam, wenn er dran war unten zu liegen, mochte er es doch lieber oben zu sein, da dies einfach mit weniger Schmerzen verbunden war, da es aber seinem Ehemann genauso ging blieb ihnen so nichts anderes übrig als immer wieder zu tauschen. Was in der Regel die Folge hatte, da sie kaum noch die Finger von einander lassen konnten, dass er alle zwei Tage schlecht sitzen konnte. „Ein Versprechen ist bindend und ein heiliges Gut, doch ich werde es heute brechen müssen!“ Im selben Augenblick spürte Wolfram wie sich die Finger zurück zogen. Sekunden später hörte er das Geräusch eines sich öffnenden Reißverschlusses gefolgt von dem schmerzenden Gefühl wie sich Yuuris Härte in ihm schob. Erneut unterdrückte er ein Stöhnen, aber dieses Mal nicht aus Lust sondern aus Schmerz. „Spinnst du, du Idiot! Sei wenigstens ein wenig sanfter!“ „Die Lust überkommt mich und lässt mich so handeln! Aber auch du wirst schon bald merken was das bedeutet!“ Der Feuerdämon wollte ihm gerade sagen, dass er sich sein Geschwaffel für jemand anderen aufheben könne, als er merkte wie er plötzlich ruckartig nach oben gezogen wurde. Im nächsten Moment fand er sich auf dem Schoß des Maous wieder und merkte dabei wie sein Mann so nur noch tiefer in ihn eindrang. Beim Einzigartigen! Dieser Kerl machte heute wirklich ständig Dinge die sie sonst noch nie getan hatten. Und obwohl diese Position eindeutig wieder Schmerzen verursachte konnte er auch deutlich spüren wie der Dämonenkönig so nun mit Leichtigkeit jenen gewissen sensiblen Punkt in ihm berührte, was wiederum zur Folge hatte das sich abermals sein Blut an einer gewissen Stelle sammelte. Verdammter eigener Körper! Verfluchte er ihn innerlich erneut. Zum Glück dachte er sich war sein Nachthemd nun wieder runter gerutscht und verdeckte sein verräterisches Körperteil. Doch zu früh gefreut. Der Schwarzhaarige brauchte es nicht sehen, um zu wissen das der andere wider erregt war. Er konnte es ganz deutlich spüren. Mit seiner Hand glitt er nun wieder unter das Nachthemd und umfasste abermals dessen pochendes Fleisch und begann es zu massieren. Wolfram legte seine Hände auf die Schultern des anderen und beugte seinen Kopf so vor das sich nun beide an der Stirn des jeweils anderen berührten. Immer noch entwich ihm so gut wie kein Laut. Die ganze Zeit in der er nun auf dem Schoss von Yuuri saß hatte dieser sich nicht bewegt, doch das änderte sich nun und er begann in ihn zu stoßen. Gekonnt traf er dabei immer wieder jene gewisse Stelle was dazu führte das sein Gatte langsam dabei war jede Vernunft zu verlieren und seine Vorsetzte zu vergessen. Irgendwann hatte dieses kribbelnde wohlige Gefühl seinen ganzen Körper eingenommen und der verlangende Blick seines Mannes, als sich ihre Augen trafen, gaben ihm den Rest. „Verdammter Mist! Was soll's! Würde er halt Nachgeben und seinen Stolz einmal vergessen. Nachher könnte er sich immer noch eine Ausrede dafür einfallen lassen. Jetzt wollte er nur noch genießen, denn obwohl er es ja nicht mochte unten zu sein gefiel ihm diese Variante doch von Sekunde zu Sekunde mehr. Auch wenn er genau wusste das er Morgen vermutlich so schlecht wie schon lange nicht mehr sitzen werden können wird. Verlangend beugte er sich nun vor und entfachte ihren ersten heutigen leidenschaftlichen Kuss. Leicht überrascht erwiderte der Dämonenkönig nicht minder verlangend diesen. Wolfram hatte triumphierend die deutliche Überraschung des anderen gemerkt. Ha! War das doch keine Niederlage für ihn sondern ein Sieg. Ermutigt davon legte er seinen Kopf in den Nacken und begann seine Hüfte auf und ab zu bewegen. Dieses Mal war es sein Ehemann dem ein leichtes Stöhnen entwich. Doch lange konnte Wolfram sich nicht über den erneuten Sieg freuen, denn so langsam merkte er wie die Lust auch ihn immer mehr verschlang. Lange würde er nicht mehr aushalten, doch dadurch das ihm am heutigen Abend schon mal zur Erleichterung verholfen wurde war es doch der Maou der zuerst kam, dabei drückte er Wolframs Härte, die er die ganze Zeit weiter über verwöhnt hatte, so fest das auch dieser zu seinem Höhepunkt kam. Dabei entwich ihm letztendlich nun doch ein lauter Schrei. Beide sahen sich danach schwer atmend und völlig geschafft in die Augen. „Mein Werk ist vollbracht! Ich erkenne deine Treue abermals an. Es ist eine bewundernswerte Tat seinen Stolz so zu unterdrücken. Mir bleibt keine andere Wahl, als deine Bestrafung umgehend zu beenden!Ich ziehe mich zurück!“ Kaum hatte der wahre Maou diese Worte ausgesprochen, schloss er seine Augen und fiel mit seinen Kopf vorn über so das dieser nun gegen die Brust seines Gatten lehnte. Wolfram hingegen konnte es einfach nicht fassen! Da hielt dieser Kerl ihn tatsächlich noch eine Standpauke, erklärte ihm das DIES eben eine Bestrafung sein sollte und fiel dann einfach so in Ohnmacht. Aber nicht mit ihm. Leicht unbeholfen kletterte er von dessen Schoß, er bemerkte dabei das er sich jetzt schon kaum bewegen konnte, und ließ Yuuri einfach unsanft aufs Bett fallen. Dadurch erwachte der Schwarzhaarige und blinzelte kurz um die Lage zu erfassen. Sein Gatte saß neben ihm mit verschränkten Armen und funkelte böse zu ihm herunter. Er selber lag mit geöffneter Hose und zerwühlten Sachen in dem kleinen Bett. Da dämmerte es ihm langsam. Wenn er sich verwandelte konnte er sich im Anschluss immer nur sehr wage an die Geschehnisse erinnern, doch was er noch wusste reichte um ihm die Charmesröte ins Gesicht zu jagen. „Na wieder wach du Waschlappen!“ Yuuri setzte sich sofort hin und verbeugte sich sogleich tief vor dem Feuerdämon! „Es tut mir Leid! Es tut mir schrecklich Leid!“ „Das ist jawohl auch das Mindeste!“ „Wie geht es dir?“ „Mir ging es schon mal besser!“ Dem blonden Dämon gefiel es sehr wie sich sein Partner bei ihm entschuldigte. Das er irgendwie doch gefallen an der ganzen Sache gehabt hatte würde er mit Sicherheit nie zugeben. In dem Moment war ein Räuspern von draußen am Eingang zu hören. „Eure Majestäten ist alles in Ordnung bei euch? Wir haben einen Schrei gehört!“ Nun lief auch Wolfram rot an. Na klasse! Man hatte sie doch gehört. „Es ist alles in Ordnung! Sie können gehen!“ Rief er schließlich. „Ist wirklich alles in Ordnung?“ Kam es kleinlaut von dem anderen. Der Dämon seufzte einmal auf. Er konnte es einfach nicht ertragen, wenn sich sein Mann so benahm. Er legte sich und Yuuri zurück ins Bett, deckte sie beide zu und kuschelte sich an ihm. „Ja sicher! Aber dafür habe ich was gut bei dir!“ „Alles was du willst!“ „Wirklich?“ „Ja versprochen! Also was ist es?“ Siegessicher begann Wolfram zu grinsen. „Du lässt die Grenzen ab sofort überall bewachen!“ Der schwarzhaarige Junge verdrehte die Augen und seufzte. „Fängst du schon wieder damit an!“ „Du hast es versprochen!“ „Also schön! Du hast gewonnen!“ Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)