A small piece of not human memories von Alice-Gladius ================================================================================ Kapitel 2: Kuroi yuki - Shiroi yuki ----------------------------------- Kuroi yuki - Shiroi yuki Schwarze und weißer Schnee. ''Bereits bis East-City wurden bereits Schneefälle bestätigt und selbst der Westen friert langsam ein. Laut Wetterexperten stehen die Chosen für Schnee in unseren geliebten Central-City mehr als gut.'' Genervtes Schnauben mischte sich in die nervige Stimme des Reporters, die das Radio neben ihn angenommen hatte. Envys Blick sah auf die Decke, seine Füße hingen als lange Stelzen in der Luft. Das einzig interessante, was es hier in diesen Raum gab. Zu wenig für Envys Aufmerksamkeit. Missmutig wandte er den Kopf zur Seite, sah aus dem Fenster. Grauer Himmel ohne Sonne, noch langweiliger als der Raum. Der Homunkulus hob leicht die Hand, legte die Hörmuschel, die er bis eben kurz zur Seite gelegt hatte an sein Ohr. ''Hast du's gehört?'' ''Ich höre denselben Sender wie du, Nii-sama.'' ''Der Sprecher ist grauenhaft.'' ''Das waren bis jetzt alle.'' ''Vielleicht sollte ich kurz beim Sender vorbei schauen und seine Stimme ändern. Dann hätte ich was zu tun.'' Seufzten von der anderen Leitung. ''Ist dir schon so langweilig, dass du schon Radiosprecher abschlachten musst?'' ''Tja.'' Die langen, schlanken Beine tänzelten leicht in der Luft, vollführten einen Tanz. ''Sagen wir mal so. Dante scheint echt nichts mehr für mich zu haben.'' ''Was ist mit Lust-san und Glatunny-chan?'' ''Erstere muss wegen Letzteren durch die Stände rennen, weil sie wieder Lebkuchen und den Scheiß verkaufen. Wieso machen sie diese scheiß Feierlichkeiten wenn sie nicht einmal wissen wieso?'' ''Das Christentum hatte schon immer eine bleibende Wirkung.'' ''Obwohl sie Jesus Geburtstag ebenfalls geklaut haben*.'' Envys Finger verdrehten das Kabel des Telefons zu einer gerollten Nudel. ''Wo genau bist du jetzt, East City?'' ''Als ob du das nicht wüsstest.'' ''Ich frage nur aus höfflichen Interesse.'' ''Klar, Envy-sama. Du bist die Höflichkeit in Person.'' ''Schön, dass es dir auffällt, also?'' ''Ja. Die Jungs sind gerade weg. Unser hübscher Hinweis, denn eine gewisse Person am anderen Leitungsende, gegeben hatte hat sich, unglaublich aber wahr, als falsch heraus gestellt.'' ''Hey! Ich hab mir Mühe gegeben!'' ''Hast du nicht. Du hast dich nur in Mustang verwandelt und uns einen irren Alchemisten auf den Hals gehetzt.'' ''Hat er wenigstens schön Geschrien?'' ''Der Irre? Wie in der eisernen Jungfrau**'' Envys Mundwinkel hoben sich zu einen breiten Grinsen. ''Na bitte, wenigstens etwas gutes für Heute. Wie geht´s jetzt?'' ''Stink langweilig.'' ''Du auch?'' Das Schweigen war Antwort genug. Envy wechselte das Thema. Gegenseitige Langeweile, der Tag war echt miss. ''Was hat Chibi-san jetzt vor?'' ''Zurück nach Central und Bericht abgeben. Wie sieht's bei dir aus?'' ''Bei mir? Ich hocke gerade herum und seh mir die Waffen an der Wand an.'' ''Du hast doch keine Waffen.'' ''Du schon.'' ''Du bist in meinen Zimmer?!'' kam es geschockt aus der Leitung. Envy brach in ehrliches Lachen aus. Wenn er nicht am Liegen gewesen wäre hätte er eine Sitzgelegenheit gebraucht. ''Jetzt sei nicht so geschockt, Life-chan! Außerdem was ist dabei? Dein Bett ist so gemütlich!'' ''Wehe dir du fasst eine der Waffen an!'' ''Nicht einmal deine Hake* Gewehr?'' ''Vor allem nicht das Hake Gewehr! Ich habe einen Haufen Geld dafür ausgegeben. Hake ist nicht billig.'' ''Aber von deinen Kakao darf ich mich bedienen, oder?'' ''Wie bist du da überhaupt rein gekommen?'' ''Durch die schöne Öffnung namens Fenster. Du sperrst es doch nie ab.'' ''Ja, weil du mich sonst mitten in der Nacht wägst damit ich dich reinlasse.'' ''Und genau darum liebe ich dein Verständnis.'' ''Ach Leck mich!'' ''Später vielleicht.'' Life auf dem anderen Ende der Leitung schnaubte. Envy grinste nur wie ein Honigkuchenpferd. Er konnte Lifes rotes Gesicht und ihre wütend zusammengekniffenen Augen gerade so an der Decke sehen. Wie süß. ''Komm einfach schnell zurück, Nee-chan, ja?'' meinte Envy nur sanft. Schnauben der anderen Seite war die Antwort. ''Wieso?'' ''Weil wir beide vor Langweile sterben, darum. Vielleicht fehlt mich was ein, wenn du da bist.'' ''Ohne Morden?'' ''Mal sehen. Meintest du nicht du kannst den Kerl in der Bibliothek nicht ausstehen?'' ''Er ist nur unfreundlich.'' ''Ein Grund ihn umzubringen.'' ''Für dich ist alles ein Grund zu töten.'' ''Also machen wir was zusammen? Life seufzte wieder. Eine Zustimmung. Perfekt. ''Vielleicht haben wir dann endlich vernünftigen Schnee.'' ''Gehen wir dann wieder raus?'' Ihre Stimme hatte einen hoffungsvollen Unterton. ''Ich meine es ist das erste Mal seit damals, dass wir den Schnee sehen.'' Die Beine stoppten in der Luft. Das erste Mal seit damals...Der schwarze Schnee, die kalten Nächte, die Frage ob der Schnee überall schwarz ist. Schwarz, leblos, hoffnungslos. ''Weißen Schnee....'' ''Bist du noch dran, Nii-sama?'' ''Jaja! Ich hatte nur gerade einen Einfall.'' ''Welchen?'' ''Lust auf einen kleinen Schneekrieg?'' ''Wirklich?'' ''Du weißt, dass ich verdammt schnell bin, Nee-chan'' ''Ich auch, darum ist es seltsam, dass du mich herausforderst. Ich kann viel besser zielen als du.'' ''Denkst du?'' ''Ich weiß es.'' ''Dann ist steht es fast?'' ''Bei Sonnenuntergang befinden wir uns in Krieg.'' ''Ich mach dich alle.'' ''Na klar.'' '' Hey! Ich bin absolut tödlich!'' Ein leises Lachen von drüben. Envys Laune von eben war verflogen. ''Nii-sama?'' ''Was denn Life-chan?'' ''Danke, dass du es einhaltest.'' ''Ist doch nur nee Kleinigkeit. Geschwister machen das jedes Jahr.'' ''Nein, das ist es nicht.'' Envys Lächeln wurde etwas breiter, sanfter. Innerlich legte Envy die Arme um seine Schwester, drückte sie ganz fest. Es war keine große Sache, nur ein Versprechen unter Kindern, aber Life freute sich auch so. Wie ein kleines Kind, das sie einst gewesen war. Seine kleine Life. Er bemerkte gar nicht wie, dass es draußen angefangen hatte zu schneien. *Envy liegt mit dieser Behauptung nicht falsch. Um den Übergang zur anderen Religion zu erleichtern wurden oft Feiertage der anderen Religionen ausgesucht. Der 25.12e war ein gutes Datum für Jesus Geburt. **Eiserne Jungfrau: Ein Folterinstrument, dass ehe eine Hinrichtungsmetode benutz wurde. In diesen Steckte man das Opfer in ein Behältnis, dessen Wände mit mehreren Zentimeter großen Stacheln ausgelegt waren. Beim Schließen bohrten sich die Nägel in das Opfer. Seltsamer *hüstel* Weise fand man sie in der Zeit der Romantik oft in Burgen wieder, was natürlich nur kreativen Federn entsprungen ist Eine Firma für Gewehre, die ich einbauen musste. Stellt es euch und wie Barette in unserer Welt vor (jeder Bulle trägt so eine) Kapitel 3: Akumu- Alptraum -------------------------- Hi Lilith-chan. Wenn mein Verstand mich nicht trügt wolltest du ja zwei Weihnachtsgeschenke haben. Oder besser gesagt habe ich dir eines der beiden aufgedrängt (obwohl ich keine wirkliche Gegenwähr hatte). Deshalb will ich mich für meine Verspätung mehr als entschuldigen. Wirklich, wenn ich könnte würde ich jetzt zu Izumi Cortes-san gehen und mich grundgehen draußen bei Minusgraden verdreschen lassen, aber da ich noch schreiben muss verschiebe ich diesen masochistischen Akt auf später. Falls diese Straffe doch nicht angemessen ist, dann sag es mir, aber jetzt erfreu dich an deinen Geschenk. Und wehe dir du sagst nichts dazu! Ob wenig Zeit hin oder her! Du musst zugeben, dass ich mir Mühe gegeben habe (Und du hast alle Rechte an diesen Kapitel, also nimm es als Widmung auf!). Alice Akumu Albtraum schlaf, Schwester schlaf Fallen. Verlorener Boden, schneidende Luft, endlose Leere. All diese Gefühle schlugen auf Life ein. Es hatte sie verschlugen, das Nichts. Grenzenloses, unendliches Weiß, in dem weder Raum noch Zeit noch die Existieren einen Platz hatten. Es gab nichts. Nichts was man erfassen konnte, was man sehen konnte. Nichts, dass ihren Fall aufhalten konnte. Life wollte schreien. Sie wollte ihrer Quall eine Stimme geben, eine Existenz, die Bestätigung, dass sie dort war, doch kein Ton kam über die Lippen, jeder Laut wurde zurück in die Lungen gepresst. Ihre Ohren hörten nicht einmal den Wind, der an ihr vorbeifolg. Nicht einmal ihre Füße, die wie verzweifelndes Schlagen eines Erhängten glichen. Sie fiel immer weiter ins weiße Nichts. Life schloss die Augen. Wie zum Gebet. Wo würde es anfangen? Wo enden? Life wusste es nicht und das machte ihr Angst. Es wird dich verschlingen! Dich wie eine Maus verspeisen! Life schauderte. Ihre Hände schlugen um sich, versuchten sich wie Affen an einen rettenden Ast zu klammern. An irgendetwas fest zu halten. Bevor sie etwas hörte. Es war ein seltsames Geräusch. Klirren. Wie Metall, das auf anderes Metall schlug. Und dann ein Zug. Wind der leise Wimmerte. Nur langsam hoben sich des Mädches Lieder. Sie hatte das Tor zur Hölle aufgestoßen. Ein Schwert sauste nur wenige Zentimeter an ihrer Hand vorbei. Für einen Moment war sie erstarrt. Augenmerk und Augenmerk sahen sich an. Der Mann in dessen Hand die Klinge ruhte starrte sie an. Wildes, blondes Haar und stehende Augen. Blut im Gesicht. Schreiend wich das Mädchen zurück. Ihre Füße stolperten über den unebenen Boden. Sie rannte davon. Kopflos. Panisch. Der Lärm krallte wie eine Explosion sondern gleichen auf sie ein. Schreie. Klingen. Sogar ein Geräusch, das sie nicht kannte. Hindernisse ließen sie fallen und stolpern. Wieso schliefen hier so viele Menschen? Auf den harten Boden und die Arme so voneinander ausgestreckt? Über einen der Schlafenden stolperten Life, landete der Länge nach im Dreck. Etwas Warmes und klebriges schlug ihr ins Gesicht. Schmerz explodierte in ihrem Bein. Life wimmerte auf. Sie griff sich ins Gesicht, versuchte die Flüssigkeit aus ihren Augen zu bekommen. Die Flüssigkeit hatte einen merkwürdigen Ton. Wie Robine auf einen Schmuckstück. Verwirrt sah Life auf die Pfütze, in der sie lag. Das Blut bedeckte ihre zerschlissenen Kleider. Eine Schlange wand sich in dem Bad aus Röte. Life konnte ihren Kopf nicht sehen, aber der rote Faden lag im Blut, schien von den Schlafenden neben ihr zu kommen. Aus seinen aufgeschlitzten Bauch. Life spürte wie ihr Körper zu beben Anfang. Ihr Gesicht war dicht an seinen. Sie konnte in seine Augen sehen. Seelenlos. Blicklos. Ohne Leben. Obwohl es nebensächlich war konnte Life seine Züge sehen, konnte das Gesicht in ihren Kopf brennen. Pechschwarzes Haar. Er atmet nicht mehr. Leere braune Augen. Sein Blut klebte an ihren Händen. Seine Lippen sind auch rot... Der Schrei der ihrer Kehle entwich, voller Angst, voller Panik, durchdrang alles um sie herum. Die schreienden Menschen, das Klirren der Waffen, sogar die Welt selbst. Life fasste sich ins Gesicht, versuchte das Blut abzuwaschen. Kratzen, beißen, schmieren. Doch sie sah es nicht. Das Rot war verschwunden. Die Farbe, die Spuren. Selbst die Umgebung war weg. Keine Leichen, nur der kleine Korb aus Ästen, in dem sie schlief. Aber das Gefühl blieb. Es war das widerliche Gefühl in Blut zu baden. Lifes Atem ging rasselnd, ihr Herzschlag wie Pferdemarsch. Sie lief aus den Kämmerlein, rannte in den dunklen Gang. Ihre Schritte waren wie Mausgetrampel auf den Marmor. Ein Stockwerk nach oben, dritte Tür im Südflügel. Die Tür war mit einen Schlag offen und Life in ihr verschwunden. Selbst in der beinah mondlosen Nacht wusste sie genau wo sie hintreten musste, wo sich was befand. Die Kerzenständer an den Wänden, der große Schreibtisch am Fenster, das große Bett mit der schlafenden Gestalt darin. Bevor sie reagieren konnte hatte Life sich schon auf sie gestürzt. Will erwachte mit einen murrenden Getauscht, öffnete die müden goldenen Augen. Verwirrt sah er auf die Seite. Hände, die sich in die Bettdecke krallten, ein Zittern, das durch den Körper der Silhouette ging, ein Wimmern aus den Stoff, ''Life...chan?'' ''Nii-sama!'' ''Heyhey! Was ist denn los?'' Leises Schluchzten und Wimmern war die Antwort. Will blinzelte mehrere Male. Langsam klärte sich das Bild, ließ ihn die Konturen und Züge seiner Schwester erkennen. Tränen rannen über die Wangen der kleine, flossen in die Krater, die auf ihren Wangen lagen, rollten über ihr Kinn. ''Hey...hey.'' Will strich ihr die Tränen weg. ''Wieder ein Alptraum?'' Stummes Nicken. ''Komm her.'' Will hob die Decke hoch. Leise schluchzend krabbelte sie unter den Stoff, presste sich fest an den Älteren, wand sich in seiner Wärme. Der Blonde strich ihr durchs Haar, versuchte sie aus der Welt der Träume zu ziehen, sie zurück in seine Arme zu bringen. Nur langsam vergingen die Tränen, ließen danach das Schluchzten zu einen Wimmern abklingen. Als das eintrat war Wills Hemd längst durchnässt. Es kümmerte ihn nicht. ''Was ist passiert?'' fragte er leise. Life schüttelte den Kopf. ''Life-chan...was ist passiert?'' Eindringlicher. Seine Schwester sah ihn nicht an. ''Nirgendwo. Nirgendwo bin ich gewesen.'' ''Du warst wieder im Nichts?'' ''Nicht nur.'' Sie sah ihn an. ''Ich bin wieder gefallen. Immer weiter ins Nichts. Dann hat mich etwas berührt. Eine Hand. Dann war ich am einen Ort. Lauter Menschen waren um mich. Sie trugen Waffen, hatten Rot im Gesicht. Über einen von ihnen bin ich gestolpert. Ich bin in sein Innerstes gefallen. Überall war rot.'' Wills Stirn runzelte sich. Seine Finger strichen durch ihr rotes Haar. Nachdenklich. Life wollte wieder zum Schluchzen ansetzten als ihr Kinn gehoben wurde, eine Zunge darüber leckte. ''Nii-sama!'' Doch der Junge antwortete nicht. Stattdessen ließ er die Zunge wieder in den Mund gleiten, schmatze probeweise. ''Mmmm. Also normales Blut ist das nicht. Es schmeckt ehe nach...'' ''Nach was?'' ''Life-chan. Du leidest unter Wahnsinn. Das ist eine Krankheit die in deinen Kopf nistet und dich schlimme Sachen sehen last. Du schmeckt ganz eindeutig danach.'' Die Mundwinkel der Kleinen zogen sich nach unten. ''Soll das heißen, dass ich irre bin.'' ''Genau das, aber keine Angst. Ich bin auch schon infiziert.'' ''Das heißt wie sind verrückt.'' ''Jap.'' ''Wir sind eine Gefahr für alle. Wir wissen nicht was wahr und Lüge ist.'' ''Und genau darum sind wir besonders.'' ''Baka!'' ''Aber ich weiß wie man's am besten aushält.'' ''Nii-sama no Baka!'' ''In dem man die Ursache gaaaaaaanz fest...''Und seine Arme schlangen sich wie Schraubstöcke um sie. Lifes Wiederworte wurden in seiner Kleidung erstickt. Das Mädchen keuchte leise. Wills Oberkörper bebte durch sein Lachen. ''Na? Ist noch Blut an dir?'' Ein stilles Kopfschütteln. ''Siehst du und nächstes Mal kommst du einfach wieder zu mir.'' ''Wirt Dante-sama nicht sauer sein?'' ''Du wärst überrascht wie unwichtig das mir erscheint.'' ''Arigato, Nii-sama.'' Wieder ein Kichern, ein Kuss auf die Lippen der Kleinen. ''Dummerchen.'' Life kuschelte sich einfach nur an, versteckte sich in ihrer Wärme. Später würde Will sich fragen wer sich eigentlich in dieser Wärme versteckt hatte (War es sie oder er gewesen?) Envy würde sich fragen wie kalt die Nächte gewesen waren ( -273 C?) , bevor sich seine abgemagerte Schwester an ihn gekuschelte hatte, ohne zu wissen wer er war. Er wusste nur wie kalt die Kälte danach gewesen war. Eisigkalt. Schmerzhaft kalt. Sie kommt niemals wieder. Es wird immer so kalt bleiben. Niemand wird wieder da sein Bilder hinter den Worten zogen ihn hinab, ketteten ihn fest, ließen ihn in dem kalten Blut baden bis er meinte daran ersticken zu müssen. In diesen Nächsten wachte er auf, wild und haltlos wie ein verirrtes Tier, rannte ohne nachzudenken hinaus, versuchten einen Ausweg zu finden. Irgendwie. Envy schloss wieder die Augen, schmiegte sich an die Wärme neben ihn. Seine Wärme, die sich ebenfalls an ihn schmiegte, dessen Haar so viel wärmer schien als dieses Blut. Wer flüchtet zu wenn, Life-chan? Wer braucht den anderen eigentlich mehr? Kapitel 4: Shashin - Bilder --------------------------- Es ist erstaunlich was drei ausfallende Unterrichtsstunden und die Tatsache, dass nicht nur ich Envy in meinen FFs vermisse zustande bringe. Ich habe gut zwei Stunde (wenns überhaupt hinkommt) daran gearbeitet und ich muss sagen es ist sogar ziemlich gut geworden. Jedenfalls hat es mir die Langeweile vertrieben und hat seinen Zweck dementsprechend erfühlt. Hoffendlich habt auch ihr euren Spaß an meinen erfolgreichen Versuch die Langweile zu erschlagen. Darum danke ich den Lehrern meiner Schule dafür, dass sie heute einmal krnak geworden sind und ich dank ihnen Morgen bis halb neun schlafen darf. Auf eine gute Zusammenarbeit in neuen Jahr! Shashin - Bilder Es war eine Schnappsidee. Eine Idee, die so unglaublich sinnlos und bescheuert war, dass man nicht einmal um ihre Umsetzung dachte. Life war sich nicht einmal ganz klar wie Envy überhaupt auf diese Idee gekommen war. Oder nein. Sie wusste es doch. Es hatte mit einer einfachen Bemerkungen angefangen, eines einfachen Kommentars, dass Envy sich nicht hatte verneifen können. Er hatte Lifes Bilder angesehen, hatte sich die einzelnen Ordner durchgegeben und dann hatte er sie wieder angesehen. ''Wieso bist du eigentlich nie oben, Life-chan?'' Life hatte notgedrungen von ihren Buch aufgesehen und Envy angeblickt, sein Gesicht prüfend vor ihren, als wäre sie ein Kreutzworträtzel mit besonders unlogischer Antwort. ''Weil ich das aus meiner Sicht zeichne.'' hatte sie ihn erklärt. ''Oder kannst du dich selbst sehen?'' ''Schon mal was von Protes gehört?'' ''Schon mal daran gedacht, dass ich mich nicht auf den Bildern haben will?'' Damit hatte Envy es wieder gemacht. Er hatte eine ungeheure lange, sauerstoffreiche Diskussion mit ihr angefangen bis er mit flatternter Haartracht und am helligten Tage aus ihren Fenster gesprungen war. Danach hatte sie den restlichen Tag nichts von ihm gehört. Beleidigte Leberwurst spielen konnte Envy immer gut. Gut genug um Life ein schlechtes Gewissen aufzuzwingen. Als Life am nächsten Morgen ihre Entschuldigung ausgearbeitet hatte weckte sie nicht ein lautes Knarren der Zimmertür. Es war ein Blitz, der direkt vor ihren Augen einschlug. Kerzengerade lag sie im Bett und flog durch den Schwung ihres Aufrichtens von der Kannte. Der Schmerz ließ die Blitze funkenden sprüen. ''Fuck!" ''Bitte recht freundlich!'' Stöhnend richtete Life die Augen auf. Das ''Ding'' den sie sich gegenübersah hatte eine schwarze, große Irris und einen viereckigen Körper aus Holz. Auf der Spitze drohnte eine Metallkugel, in desen mitte eine Glühbirne trohnte und der untere Teil bestand aus einen kleinen Schlitz, aus denen ein kleines Stück Papier herausschaute. Envy zog den Fetzten heraus und wedelte damit in der Luft. ''Also ehrlich! Das war nicht gerade die schönste Guten-Morgen-Minne. Daran müssen wir ernsthaft arbeiten.'' ''Verfickte Scheiße, Nii-sama. Was soll da...'' Klick! Flash! Wieder explodierte ein greller Blitz und Life stöhnte erneut auf. Ein neues Stück Papier, dass Envy durch die Luft wedelte. Das Mädchen richtete sich stöhnend auf. ''Das erste war immer noch das Beste...'' murmelte ihr Bruder enttäuscht. ''die anderen beiden sind viel zu verschreckt. Zum Glück hab ich genug gekauft.'' ''Wovon redest du bitte?!'' ''Von meiner ginialen Idee!'' Envy stämmte die Hände in die Hüfte. Wie ein Magister vor den Doktortitel stand er da, mit stolz erhobenen Haupt um seine Urkunde zu bekommen. Life kapierte immer noch nicht wofür er sie verlangte. Ihr Schädel pochte immer noch. ''Und was ist deine auch so giniale Idee, geliebter Nii-sama?'' Life wurde das Papier vorgehalten. Auf allen von ihnen war Lifes Gesicht. Das erste zeigte sie schlafen, das rote Haar stand wie Fell von ihren Kopf ab und ihre Lippen waren leicht zum Atmen geöffnet. Das nächste zeigte sie sich den Kopf haltent auf den Boden (leicht verschwommen) und das nächse sie mit rissigen schreckgeweiteten Augen wie ein Reh im Scheinwerferlicht. ''Sieht klasse aus, oder?'' Envy redete munter weiter ohne auf Lifes völlig verdattertes Gesicht zu achten. ''Bin auch extra in die Innenstadt gegangen um das zu hohlen. Hat ewig gebraucht um den Kerl dazu zu bringen mir das richtige Model zu zeigen. Arschloch!'' ''Du bist extra in die Stadt gegangen um das zu kaufen?'' ''Na ja. Kaufen ist relativ. Hab das Zaster vergessen. Der Kerl ist dann ungemüdlich geworden. Wenigstens hat er sich halbwegs dafür entschuldigt, bevor ich ihn abgeknallt habe.'' ''Du hast was?!'' ''Ihn eine Stehlampe auf den Kopf geknallt. Hat echt lange gedauert bis sein Schädel endlich gebrochen ist. Na ja er hatte wenigstens gute Kenntnisse, oder?'' Life starrte ihn mit offenen Mund an, während Envy herum ging, offenbar ganz geband von seiner eigenen Ginialität. Innerhalb von einer Sekunde wurde Life klar, dass ihr Bruder zu einer dieser Superschurken aus den Fernsehen muntiert war. Er war zu einen der Kerle montiert die mit Todschlägen ihr Frühstückbezahlten, gemüdlich Massenmordwaffen einkaufte und mal ebenso die halbe Welt auslöschte weil ihnen langweilig war. Genau das war Envy geworden. Life konnte nur bei ihrer noch verhandenne Menschenliebe hoffen, dass ihm niemals einen Mafiosifilm in die Hände fallen würde. Doch die Menschheit konnte vorübergehend aufatmen, denn Envy zog sie auf die Beine. ''Unziehen!'' verlangte er. ''Und zwar dalli! Ich muss noch ein Haufen Fotos für deine blöden Zeichenbücher machen!'' ''Ach meine Bücher!'' Life hob die Arme, stämmte sie in einen hilflosen Versuch des Wiederstandes gegen Envys Brust. ''Danke Nii-sama, aber du musst keine Fotos machen! Vergessen wir die Sache einfach, okay? Wir trinken Kakao, ich zeichne mich in die Bilder ein und dann..'' ''Das können wir später machen, aber jetzt müssen wir Bilder schießen, also ab in die Klamotten, Kleines!'' ''A..aber Nii-sama...'' ''Immer schön Lächeln, Life-chan.'' ''So ein Blödmann!'' grummelnd schaute Life auf die Kiste. Eine ganze Kiste. Füfünfunddreißig Zentimeter lang und dreiundzwanzig Zentimeter breit. Zehn Zentimeter hoch. Genau diese Kiste lag auf ihren Bett, mit preiten grinsen und Envys Handschrift versehen. Life musste schlucken, als sie auf die Fotoanzahl sah. 875 Fotos. Zu allen übel hattte Envy sie mit seiner Handschrift versehen und seine unverhohlenen Kommentare dazu gekitzelt. ''Zähneputzen nicht vergessen!'' ''Wenn du weiter so viel list wachsen dir Pilze auf den Kopf!'' ''Schau nicht immer so böse!'' Life konnte sicht nicht einmal daran erinnern wann Envy sie alle überhaupt geschossen hatte. Immerhin war der Blitz so groß, dass man nicht anders konnte als aufzuschrecken und ihn zu sehen. Wieso hatte er dann ihre Kämpfe fotografiert? Ihre letzte Prügelei mit Ed? Life hatte wirklich mit den Gedanken gespielt die Sachen einfach kurz und knapp in kleine Fetzchen zu reißen aber Envys Wahrung am Rand (solltest du diese Sachen hier zerreißen, verbrennen oder in sonst irgend einer Art und Weise zerstören werde ich dich ein ganzes Jahrhundert anschweigen) hielt sie davon ab. Stattdessen hatte sie ernsthaft überlegt was Envy jetzt von ihr erwartete. Sollte sie die Kiste einfach unter das Bett schieben? Sie ins Regal stehen? Doch dann war sie irgendwann bei den Kleber in ihren Regal gelandet, zu den Bilderramen, die Winry ihr geschenkt hatte und zu den leeren Büchern, die in den Regalen standen. Und so landeten die achthundertfünfundsiebzig Bilder in Lifes Notizbuch, in die alten Ramen von Winrys Geschenkwünschen. Nur eines klebte sie nicht ein. Nur eines verschwand nicht in ihren Buch. Das unbekannte, nicht gesehene achthundertsechsundsiebzigste Foto, dass Life geschossen hatte Als Envy sie nicht gesehen hatte. Sein breites grinsen während er seinen Schokoladenbecher und der Extraschlagsahne, die ihn im Gesicht klebte. ''Lieber Envy-nii-sama. Dir ist schon klar, dass dich alle wegen solcher Aktionen für abolut irre halten?'' Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)