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Mass Effect Untold Trilogy - Untold Story (Beginning of my Fight)

Informationen & Prolog
von

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Prolog und "Es ging einfach los"


 

Mass Effect Untold Trilogy - Untold Story (Beginning of my Fight)

"Ich war nie ein Freund oder eine Freundin von Shepard, der Allianz oder Cerberus. Das Allianz Militär war hart aber wenn es darauf ankam, schoss nur ein Soldat hervor in unserer Zeit. Diese verdammte Vala Shepard. Sie wird eine Heldin genannt, weil sie Sovereign auf der Citadel besiegt hatte. Doch was brachte das der gesamten Galaxie? Noch mehr Reaper. Sie sind eine Gefahr, eher eine Qual genau Cerberus. Dieser Unbekannte, bekommt er einen Orgasmus wenn er die Menschheit an die Spitze jubelt? Cerberus ist noch schlimmer als die Allianz. Nicht wegen ihren dummen Forschungen, nein … weil sie wirklich denken, die Menschen sind erhaben über alles. Das diese Einstellung nur den nächsten Krieg fördert, wenn wir gegen die Reaper überleben, ist Cerberus nicht bewusst? Wie auch wenn da ein Mann in seinem Stuhl hockt und seine Augen wie ein Mäusekino funkeln?
 

Allianz, Cerberus oder dieser verdammte Rat der Galaxie. Salarianer? Turianer? Asari? Menschen? Was kommt als nächstes? Rollen die Volus aus ihrer Botschaft heraus und bekommen einen Sitz? Alles quatsch denn wenn die Gefahr erkannt wird, wird sie Tod debattiert. Es muss kommen wie es kommen muss. Erst muss die Gefahr vor der Tür stehen, bevor alle reagieren. Da muss ich Shepard einen Pluspunkt geben. Sie hatte gewusst, dass da eine riesige Gefahr auf uns zukommt aber niemand hat seinen Arsch empor gehoben! Nicht die Allianz! Nicht Cerberus und auch nicht dieser verdammte Rat! Es sitzen überall nur dumme Leute an den Machtpositionen. Reden gewinnen keine Kriege. Es muss schmutzig gekämpft werden. Anders geht es heute nicht mehr.
 

Aria T`Loak? Oder wie auch immer diese möchte gern Chefin der Asari da heißt. Erst nimmt sie Omega ein, hält sich für die Queen und dann verliert sie die Station an Cerberus. Da muss ich dem Unbekannten einfach mal gratulieren. Aber diese schmierige Asari wird schon Pläne schmieden, wie sie Omega zurückholt. Hallo Aria? Die Reaper vernichten alles und dir geht es um Omega? Egoistische Tentakel Schlampe! Sie steht als nächstes auf meiner Abschussliste denn so gefährlich, wie sie tut ist sie nicht. Bei weitem nicht. Ich komme aus einer härteren Branche und weiß, wie ich mit der Zicke umgehen muss. Doch das kann noch warten. Shepard, die Allianz. Sie sind auch Ziele aber was will ich wirklich? Shepard helfen? Nein. Dazu habe ich nicht die Zeit. Ich will etwas, dass in Vergessenheit geraten ist. Kameradschaft? Freunde brauche ich nicht, ich brauche Söldner die dreckig kämpfen. Und die habe ich. Man braucht keine Armee, um ein Feuer zu entzünden. Nein, ganz gewiss nicht. Man muss skrupellos sein. Ich weiß nur eines, meine neue Reise inmitten dieses Krieges zwischen Cerberus, der Allianz, Shepard und den Reapern tobt. Wir müssen vorsichtig sein. Selbst als wir das gestohlene Schiff der Allianz umlackiert haben, alle Daten über dieses Schiff im Netz vernichteten, ist immer noch Vorsicht angesagt. Ich freue mich, all den bekannten in der Galaxie zu begegnen denn ich bei ein Faktor, den niemand kennt. Ich werde eingreifen. Auf wessen Seite? Das bleibt vorerst mein Geheimnis…“
 

Es ging einfach los

(https://www.youtube.com/watch?v=Md0u9HQDREQ)

London. Der Himmel war ausnahmsweise mal hell Blau und nicht Grau wie sonst gewohnt von London. Sonnenschein statt Regen. Gebäude ragten in den Himmel, die Glasfronten glitzerten förmlich im Sonnenlicht. Auf den Straßen wanderten tausende Menschen umher, der Alltag hatte die Stadt bereits ergriffen am frühen Morgen. Geschäfte hatten offen, viele gingen zur Arbeit und im Himmel sausten immer mehr Skycars umher. Leuchtreklamen blinkten auf, der Verkehr am Himmel nahm stärker zu. Inmitten eines Geschäftsplatzes saßen Menschen, unterhielten sich. Es war alles so wunderbar ruhig.
 

In der Nähe eines riesigen Gebäudes standen zwei Personen. Eine davon war ein stämmig gebauter Mann, die zweite Person war verhüllt, trug eine Kapuze die bis ins Gesicht hineinragte. Einzelne Blicke ergriffen die beiden Personen wobei diese in der seltsamen Kleidung die meisten Blicke auf sich zog. „Glaubst du Shepard? Das die Erde in Gefahr ist?“ fragte der Mann die unbekannte Person. Während er auf eine Antwort wartete, musterte er die Gestalt vor ihm. Er erkannte, dass unter diesem Umhang oder Mantel eine Person steckte, die wohl einen Kampfanzug trug. Der Mantel allerdings deckte zuviel ab, um weiteres zu erkennen. Auch ob da eine Frau oder ein Mann vor ihm stand. Das Gesicht war nur verdammt schwer zu erkennen und wahrscheinlich trug der Träger noch eine Maske, denn das Kinn war schwarz. „Kennst du noch diese Assassinen aus der Geschichte?“ fragte der Mann plötzlich und diese seltsame Gestalt nickte zustimmend. „Haha … du siehst genau so aus. Tust so geheimnisvoll…“ doch wieder nur schweigen und die Person schaute kurz zum Himmel.

„Shepard hat alle gewarnt. Die Reaper werden kommen. Und das dauert nicht mehr lange..“ meinte eine verzerrte Stimme und der Mann schaute auf. Warum verzerrte diese Gestalt seine eigene Stimme? Wollte er nicht erkannt werden? Alles wurde immer schleierhafter.

„Okay? Also was willst du schon wieder von mir? Wir treffen uns seit Tagen immer wieder. Immer bekomme ich diese Päckchen von dir und darf sie nie aufmachen. Was ist hier los?“ fragte der Mann und diese Gestalt machte ein paar Schritte nach vorne. „Die Gefahr geht nicht nur von den Reapern aus. Die Allianz und Cerberus sind genauso schlimm…“ erklang wieder die verzerrte, düstere Stimme und der Mann hob skeptisch eine Augenbraue. Er lief der Person hinterher, griff an deren Schulter und wollte sie zu sich umdrehen doch dann verspürte er einen stechenden Schmerz. Etwas durchbrach seinen Brustkorb und etwas spitzes zerschlug sein Herz. Er riss noch einmal die Augen auf, sein Puls raste und wurde dann immer langsamer. „Zu viele Fragen…“ meinte die unbekannte Person, ließ den Mann vor sich zu Boden sacken und dann sah man, wie eine Omniklinge wieder in dem Ärmel verschwand. Diese Omniklinge musste blitzschnell aus einer Unteramrvorrichtung geschossen sein und ebenso schnell war sie wieder verschwunden. Die Gestalt nahm das Paket, das der Mann auf dem Boden fallen ließ, wieder an sich, blickte sich nochmals um und verschwand darauf.
 

Der Himmel war immer noch strahlend blau. Das Wetter war angenehm und auf den Straßen huschten plötzlich Streifenwagen vorbei. Die Personen auf den Bürgersteigen schauten erstaunt diesen nach. Diese seltsame Gestalt, er lief durch die Mengen hindurch und fiel mit seiner Kleidung auf. Die Kapuze ähnelte der von Kasumi Goto, die ebenfalls ihr Gesicht verdreckt hatte doch bei dieser Person war es noch schwieriger in das Gesicht zu blicken. Die Schulterpolster wirkten wie eine Panzerung und darum wandte sich ein Umhang. Die Kleidung war Weiß, Schwarz, Rot und Blau, seltsame Symbole waren an einigen Stellen zu erkennen. Damit fiel diese Person auf und wurde direkt von einem streife gehenden Polizisten gestoppt. „Hey!? Hey Sie!“ rief der Polizist, der Unbekannte stoppte und drehte sich um. „Was machen Sie hier?“ fragte der Polizist sofort und bekam keine Antwort. Plötzlich wurde ihm das Päckchen zugeworfen. Er fing es auf und schaute verwirrt umher. Eine plötzliche Explosion folgte. Personen in der Nähe wurden von der Druckwelle der Explosion auf den Boden geworfen, dass direkt neben dem Polizisten liegende Kaffee wurde von einer Feuer- und Explosionswelle erfasst. Stühle flogen umher, Beton wurde gebrochen. Kurz darauf folgte eine zweite, noch heftigere Explosion in der Nähe des ersten Ortes. Ein roter Strahl aus dem Himmel zerstörte das Hauptquartier der Allianz in London. Noch mehr Schreie und Panik. Nun begann das Chaos. Die Person, die die erste Explosion ausgelöst hatte, kam aus einer Ecke hervor wo sie zuvor Schutz gesucht hatte. Sofort sah sie zum Himmel, griff unter ihre Kapuze und nahm die Maske, eine Aufklärungskapuze so ab, dass sie nicht ihre Gesichtsverdeckende Kapuze abnehmen musste. Die zweite, die sie unter der ersten trug, wanderte in eine Seitentasche. Man sah, dass am Beckengurt eine Pistole befestigt war. Die Panik ergriff die Leute in der Umgebung. Die unbekannte Gestalt schaute zum Himmel. Kurz erkannte man ein spitz zulaufendes Kinn, mehr aber auch nicht. „Verdammt. Die Reaper…“ säuselte die verzerrte Stimme und sah, wie Menschen flüchteten. Ein gewaltiger Reaper setzte zur Landung an, man hörte das Horn von ihm und dann weitere Explosionen. Er war ganz in der Nähe gelandet und die Unbekannte Person drückte sich schützend an die Wand. „Charon? Wo bist du? Wir haben Explosionen gehört und verdammt! Die Reaper!“ rauschte es aus dem Earpiece der unbekannten Person die dieses unter der Kapuze trug.

„Ruhig bleiben. Die Polizei und das Militär haben jetzt wichtigeres zu tun als mich zu jagen! Ist das Schiff bereit?“

„Na klar! Wir warten nur noch auf dich! Shit! Kex hat gerade aus dem Netzwerk erfahren, dass nach dir gesucht wird Charon!“

„Während die Reaper angreifen? Willst du mich verarschen?“

„Kein Scherz! Beweg endlich deinen Arsch hier her! Die Reaper geben uns Deckung für unsere Flucht!“ Der Funkkontakt wurde durch die unbekannte Person selber abgebrochen und vorsichtig spähte sie hinter der Deckung hervor. Mit einem akrobatischen Sprung verließ Charon seine Deckung, rannte über die Straße und drückte Personen vor sich weg. Es wirkte, als ob er auch in Panik war doch dem war nicht so. Er rannte schnell, athletisch über die Straßen auf ein kleines Gebäude der Allianz zu, stürmte in den Eingang. Zwei Soldaten der Allianz hielten hier Wache obwohl sie lieber wissen wollten, was draußen los war. Sie wussten noch nicht, dass die Reaper gerade die Erde angriffen und sahen plötzlich Charon vor sich. Einer zog seine Waffe doch agil wie ein Phantom sprang Charon über einen Tisch. Aus dem rechten Ärmel kam die Omniklinge geschossen, tötete den ersten Soldaten. Der zweite wollte zur Hilfe eilen, wurde aber von Charon gepackt und über dessen Rücken geworfen. Charon holte aus, rammte die Omniklinge durch den Soldaten und platzierte sofort nach dem Ausschalten der Soldaten ein weiteres, kleines Packet das er aus der Tasche nahm. Wieder mit Agilität und enormer Eleganz hüpfte er über die Tische zum Ausgang, rannte von dem Gebäude weg. Eine weitere Explosion und das Gebäude war Geschichte. Charon schaute als er sah, wie in unmittelbarer Nähe ein Reaper landete und sofort mit dem Beschuss der Umgebung begann.

Häuser wurden zerfetzt, Trümmerteile flogen umher. Panik und Chaos war nun in seiner Nähe.

„Flex? Flex? Mach das verdammte Schiff bereit! Ich bin gleich da! Diese Reaper zersäbeln hier alles!“

„Verstanden Charon! Wir warten!“ kam ihm entgegen und er rannte durch die Straßen. Hinter ihm wurde alles zerstört. Er hatte ein enormes Tempo drauf, rannte durch eine Gasse und sah eine junge Familie, die ebenfalls auf der Flucht war. Die Frau stürzte zu Boden, ihr Kind lief sofort zu ihr zurück genau wie der Mann. Charon sah dies, stoppte kurz. „Bitte! Helfen Sie uns!“ flehte der Mann der bei seiner Frau niederkniete. Charon wendete sich plötzlich ab, sah wie ein Reaper in der Nähe war. Er rannte los. Das Horn erklang und als Charon sich zurückdrehte und schaute, sah er wie der Strahl des Reaper die Gasse auslöschte, wo die Familie war. Keine Emotion unter der Kapuze und er rannte wieder zu seinem Ziel, den Sportlatz in der Nähe der Stadt.
 

Man erkannte ein Normandy SR-1 ähnliches Schiff, das da mitten auf dem Sportplatz stand. Die untere Laderampe war geöffnet und man sah Charon, der endlich aus der Stadt geflüchtet war und über den Zaun kletterte, dann auf das Schiff zuging und einstieg. An der Rampe stand ein Turianer.

„Ach! Auch endlich mal da?“ fragte er spöttisch und Charon schubste ihn beiseite.

„Die Allianz hat jetzt andere Probleme als uns.“ und dann zeigte Charon auf die Reaper, die vom Himmel fielen. Dem Turianer fehlten die Worte.

„Okay! Weg hier! Shepard wird bestimmt auch abhauen! Verdammt! Wir hätten in Vancouver sein müssen! Dort hätte ich sie erwischt. Hier in London gab es nichts außer Infos!“ und dann warf Charon dem Turianer ein Pad entgegen und er fing es in letzter Sekunde mit seinen Händen auf. „Was machen wir jetzt?“ fragte der Turianer und Charon ging auf den Aufzug zu. „Erstmal weg von der Erde. Ich ende nicht als ein Indoktrinierter!“ schimpfte Charon und dann verschwand diese Gestalt auch schon im inneren des Schiffes. Der Turianer blickte auf das Pad, sah dann noch einmal den Reaper und verschwand ebenfalls im Schiff. Dieses schloss die Rampe, die Triebwerke glühten auf und dann hob das Schiff ab, flog einen riesigen Bogen um die ankommenden Reaper…

Keine Fragen, weiter im Programm! & Charon - Das große Fragezeichen


 

Keine Fragen, weiter im Programm!
 

Nachdem das Schiff die Erde verlassen hatte, war Charon auf der Brücke und sah, wie viele Reaper auf die Erde zuflogen. Vor ihm saß der Pilot, ein junger Mensch.

„Wir verlieren gerade die Erde!“ meinte er sauer und Charon verschränkte die Arme vor der Brust. „Sei froh dass wir nicht irgendwas verlieren!“ konterte Charon immer noch mit dieser verzerrten, dunklen Stimme die selbst dem Piloten noch ein wenig Angst einjagte. „Shepard wird bestimmt auch von der Erde weggeflogen sein? Wie sollen wir sie jetzt finden?“ fragte der Pilot des Schiffe und wirkte hektisch, war überwältigt von dieser Flotte der Reaper.

„Sie wird bestimmt von Admiral Hackett zu irgendwas geschickt. Die Allianz wird mit Shepard alles daran setzen, die Reaper aufzuhalten. Und das wird unsere, meine Chance sein an sie ranzukommen.“ erwiderte Charon mit einer dunklen, voller Hass begleiteten Stimmlage.

„Und der Unbekannte?“

„Er ist nach ihr dran!“ folgte die direkte Antwort nach der Frage die der Pilot stellte.

Charon lockerte seine Arme und ging dann wieder zurück ins CIC. Dort stand der Turianer der ihn zuvor an der Rampe erwartet hatte. Die Galaxiekarte leuchtete auf. „Du hast doch niemanden dein Gesicht gezeigt oder Charon?“ fragte der Turianer als er sah, das die Maske die Charon zuvor trug auf der Erde, abgenommen war. „Mach dir da keine Sorgen. Wenn einer mein Gesicht sieht, war dass das letzte, was er gesehen hat!“ warnte, provozierte Charon als Antwort und der Turianer wendete seinen Blick auf die Galaxiekarte. „Und jetzt? Wohin?“ fragte der Turianer mit fragvollen Blick. „Ich will wissen, wie die Allianz und Cerberus reagiert. Hatte Cerberus nicht auf einer Mine irgendein Labor oder so was?“ fragte Charon und wechselte auf der Galaxiekarte das System. Der Turianer war völlig verwirrt. „Wir haben der Allianz ein Schiff geklaut? Dazu eben auf der Erde ein Gebäude von denen in die Luft gejagt! Cerberus müsste uns lieben! Und du willst die jetzt auch noch angreifen?“ diese Frage stellte der Turianer mit Kritik denn was wollte der Söldner plötzlich von Cerberus? „Hör zu Flex! Cerberus wird uns auch irgendwann jagen! Die Allianz wird nach dem Krieg gegen die Reaper, wenn wir noch leben, uns Shepard auf den Hals schicken! Wir müssen endlich eingreifen!“ folgte von Flex, dem Turianer an Bord des Schiffes und er wirkte sauer bei seinen Worten. „Ich sag nur Rio! Oder Los Angeles! Haben wir nicht schon genug Leute gekillt?“ Ein leichtes Grinsen war unter der Kapuze von Charon zu erkennen. „Es gibt nie genug Flex… Wie ist der Status von Omega?“ fragte er und hatte bereits Omega auf der Karte.

„Cerberus hat Omega…“

„Also ist die Witchqueen Aria erst einmal raus? Wahrscheinlich zur Citadel geflüchtet?“ und Charon wirkte gehässig. Ihm gefiel das Aria erstmal einen Schlag durch Cerberus erlitten hatte.

„Hey? Du scheinst voller Adrenalin zu sein?“ äußerte sich Flex mit Bedenken.

„Ist das nicht schön?“ reagierte Charon spöttisch und das Grinsen wurde breiter.

„Nehmt Kurs auf diese Anlage von Cerberus! Ich will deren Daten!“ befahl Charon dann, wendete sich vom CIC ab und fuhr in die oberste Ebene des Schiffes, wo sein persönliches Quartier und seine Ausrüstungskammer war. Er ging nicht in sein Quartier sondern betrat die Kammer, die groß wie ein Quartier war. An der Wand waren etliche Regale mit Waffen, Zubehör und Equipment. Auf einer anderen Seite sah man moderne Kampfanzüge. Sie waren weiß lackiert, daneben hingen die Kapuzenmäntel. Diese Kammer war ein wahres Paradies und Charon zog seinen Mantel von eben aus und man erkannte einen enganliegenden Anzug darunter. Auch diesen zog Charon aus, wechselte zu einem der weiß lackierten Panzerungsanzüge, legte einen Beckengurt um, nahm sich Granaten und befestigte diese an dem Gürtel. An den Stiefeln waren kleine Halterungen. Am rechten Fuß befestigte er eine Pistole, am linken nahm er ein kleines Schwert, das den Klingen von Cerberus ähnelte. An Oberschenkelholster tat Charon eine MP befestigen, auf der anderen Seite Munition. Die Panzerung machte Charon breit, muskulös wirkend. Er griff zu einem der weißen Mäntel, zog diesen über den Panzerungsanzug und zog ihn zurecht. In einer Tasche steckte er wieder die Aufklärungskapuze hinein und dann griff er zu einem Cerberus Harrier, einer Javelin und zuletzt zu einem Schwert, eines das auch Kai Leng benutzte. Charon befestigte die Waffen an seinem Mantel auf dem Rücken. Das Schwert steckte mittig in einem in den Mantel integrierten, schmalen Köcher. Die Kapuze ging wieder weit in das Gesicht, verhüllte es fast. Nur erkannte man das Kinn und leicht den Mund. An seinen Handgelenken hatte er beidseitig die Omnitools und dies waren anscheinend seine Lieblingswaffen, die Omniklingen. Er wendete sich von der Kammer ab und marschierte zum CIC zurück.
 

Sein Weg führte ihn direkt ins Cockpit. „Ah! Charon! Wir haben die Koordinaten erreicht! Das Shuttle ist bereit!“ und auf die Worte des Piloten wendete sich Charon ab, ging zum Aufzug und fuhr zum Hangar. Dort stand Flex bei einem Kodiak Shuttle und Charon lief auf ihn zu. „Du willst das echt machen was?“ fragte Flex erstaunt und Charon betrat das Shuttle. „Ist die Stealthtechnik eingebaut?“

„Scheiße ja!“ reagierte Flex und folgte Charon ins Shuttle. Plötzlich hämmerte es an der Außenwand des Shuttles und Charon blickte zum Eingang, sah eine sehr junge Asari die keuchend davor stand. „Hey? Ich will mit! Bitte!“ flehte sie und Flex schaute sie lachend an. „Lach nicht so du Turianerfresse! Ich bin seit sieben Tagen mit an Bord! Ich will auch einen Einsatz!“ forderte die Asari und Charon ging auf sie zu. „Rayleen richtig?“ fragte der vermummte Krieger und die Asari nickte.

„Der Einsatz erfordert Können. Du bist zwar Gut aber dafür noch nicht bereit!“

„Hey Moment! Ich hab dich noch nie richtig gesehen! Du bist immer nur in deinem Quartier! Ich kann auch mit einer Javelin umgehen! Also kommt! Gebt mir eine Chance!“ flehte die junge Asari.

„Das ist Normal, dass kaum jemand sein Gesicht kennt! Deshalb fürchten Charon auch alle!“ rief Flex lachend und schaltete die Systeme des Shuttles ein.

„Rayleen? Du wirst deine Chance bekommen! Aber nicht jetzt. Verschwinde vom Shuttle!“ fauchte er und dann schloss sich die Luke. Die Asari ließ den Kopf frustriert hängen und machte einige Schritte zurück. „Verdammt! Mit der Technik, die wir hier zusammengeklaut haben, übertreffen wir sogar Kasumi Goto!“ warf Flex ein und startete das Shuttle. Charon setzte sich auf den Co-Piloten Sitz und grummelte.
 

Das Shuttle hatte das Schiff verlassen und steuerte direkt auf den riesigen Felsen zu, der davor schwebte. Flex aktivierte die Tarnung, damit das Shuttle nicht auf dem Radar erkannt werden konnte. „Glaubst du echt, du schaffst das alleine Charon? Cerberus bewacht seine Anlagen stark!“ und damit entlockte Flex Charon ein fieses grinsen und er stellte keine Fragen mehr. „Flieg uns einfach an die untere Andockbucht der Anlage! Den Rest mach ich alleine…“ und dann stand Charon auf, ging zum Ausgang des Shuttle. Zielgenau steuerte Flex auf die Andockbucht zu, landete und öffnete die Tür. „Sach bescheid, wenn du ein Taxi brauchst!“ rief er noch zu Charon und dieser sprang aus dem Shuttle und sah die Andockbucht und Shuttles von Cerberus vor sich. Schnell, geschwind sprintete er hinter eines der Shuttles als Deckung. Vor Charon befand sich diese riesige, offene Lobby und das gefiel ihm gar nicht. Die Blicke wanderten umher und Charon erblickte zwei Cerberus Soldaten, die vor einem Shuttle standen. Von Deckung zu Deckung gehend, geduckt näherte er sich ihnen und war hinter den Soldaten. Kurz hörte man das aktivieren der Omniklingen und dann schoss er hinter den beiden hervor, rammte die Klingen in ihre Köpfe und zog schnell die Leichen hinter das Shuttle. Sofort sprintete er zu einem Eingang in die Anlage, aktivierte sein Omnitool und die Bilder der Kameras verzerrten sich auf dem Monitoren im Überwachungsraum, wo gerade kein Soldat von Cerberus war.
 

Charon rannte schnellen Schrittes durch den Tunnel in die Anlage und sein Ziel war klar, er wollte in das Informationszentrum. Die Omniklingen waren wieder deaktiviert und er erreichte den ersten großen Raum, den Empfangssaal mit dem Informationspult. Davor stand ein Zenturio und Charon griff zu seinem Schwert, aktivierte seine Tarnung und schlich sich von hinten an den Zenturio. Dieser rang plötzlich nach Luft. Er wurde von hinten gepackt und dann schoss die Klinge durch seine Brust. Vorsichtig ließ ihn Charon auf den Boden gleiten, deaktivierte seine Tarnung und setzte sich dann an das Pult. Seine Finger schossen über die virtuelle Tastatur und in sekundenschnellen liefen Berichte über die Monitore. „Langsam weg von dem Pult!“ erklang eine weibliche Stimme und Charon wusste, dass ein Phantom ihn entdeckt hatte. Er hob die Hände empor und stand langsam auf. Das Phantom beobachtete jede seiner Bewegungen und ruckartig drehte sich Charon, packte das Schwert des Phantoms und riss es ihr aus der Hand. Ein Tritt nach vorne folgte und die Kriegerin von Cerberus wurde zu Boden geworfen. Sie schaute und sah dann, wie Charon seine Tarnung aktivierte. „Wir haben einen Eindringling!“ brüllte sie und sofort wurde Alarm ausgelöst. Charon lief aus dem Empfangsraum in einen Gang wo die Lagerstätte war. „Verdammt! Alles zu klein hier!“ fluchte Charon und rannte weiter. Er lief die Gänge entlang, diese wurden verdunkelt, bernsteinfarbenes Licht aus dem Alarmleuchten hellte nur schwach die Gänge auf. Charon rannte und rannte, versuchte noch an den Ort des Verlangens zu kommen doch das wurde immens schwieriger. Er stoppte, schaute sich um und sah einen weiteren Tunnel, der zu einem neuen Komplex führte. Plötzlich wurde Charon am Rücken gepackt. Ein Zenturio hatte ihn erwischt doch durch seine Agilität schaffte er es, sich aus dem Griff zu befreien und packte seinerseits den Zenturio. Er umklammerte sein Hals, drückte ihn in eine Beuge und rammte sein Knie in dessen Panzerung. Der Tritt war immens stark und spürbar, dann knackte das Genick und Charon ergriff die Flucht in den neuen Komplex. Zuvor ließ er noch eine Granate fallen die explodierte, als Cerberustruppen ihn jagen wollten.
 

Die Tarnung aktiviert, trat Charon die Tür zum neuen Komplex ein und stand plötzlich in einem Labor. Er war verwundert und schaute sich um, schloss und verriegelte die Tür sofort. Dann holte er den Cerberus Harrier aus seiner Halterung und hielt diesen bereit vor sich. Plötzlich klapperte etwas und sofort zielte er in die Richtung. „Stopp! Nicht schießen! Bitte!“ flehte eine männliche Stimme und man Mann kam hinter dem Tisch hervor. „Wer sind Sie?“ fragte Charon drohend und der Mann zitterte am ganzen Leib. „Doktor Gavin Jones!“

„Cerberus Forscher?“ und dann schoss Charon auf den Mann. Ein direkter Kopfschuss und seine Leiche fiel zu Boden. „Ich verhandle nicht mit so einem Gesindel!“ und dann wendete sich Charon an den Computer. Er rief verschiedene Daten auf und sah plötzlich etliche Infos über Vala Shepard. Er holte einen Stick aus einer Tasche, speicherte die Daten und dann lockte etwas Neues seine Aufmerksamkeit. „Projekt Lazarus 2.0? Was ist das?“ fragte Charon sich, speicherte auch diese Daten auf den Stick und aktivierte seinen Funk. „Flex? Hol mich an der Andockstation von diesem Komplex ab! Ich sende dir die Nav Punkte!“ „Gefunden, was du wolltest?“

„Nein aber ich hab was viel besseres. Daten über Vala Shepard! Und noch einiges! Aber jetzt hol mich ab!“ forderte Charon dann die Abholung von Flex. Er blickte sich nochmals um und sah einen weiteren Zugang, der zur besagten Andockzone führte. Er zog den Stick ab und rannte dann zum Dock und wieder grummelte Charon. Die Halle war groß und ein offenes Ziel für ihn. Charon suchte sich einen Punkt, wo er sich bis zur Abholung verstecken konnte und erspähte eine kleine Mauer, die eine erhöhte Position freigab. Sofort hangelte Charon sich auf diese, aktivierte seine Tarnung und wechselte zur Javelin. Er lauerte und wartete. Charon konnte sehen, dass Cerberustruppen nun auch in diesem Labor waren und sofort die Leiche entdeckten. Hektik brach aus doch Charon wirkte kühl, legte zu einem gezielten Schuss an. Seine Tarnung löste sich nicht direkt nach dem ersten Schuss auf, Flex hatte diese böse Eigenschaft verbessert. Charon konnte bis zu vier Schüsse abgeben, bevor die Tarnung nicht mehr aufrecht gehalten werden konnte. Ein Summen, dann schoss das Projektil der Javelin los, durchdrang die Fensterschabe und zerschmetterte den Kopf eines Zenturio. Sofort warf Charon zwei Granaten und erblickte dann das Shuttle. Die Truppen von Cerberus waren irritiert, suchten den Angreifer und mit einem gewaltigen Sprung verließ Charon seine Deckung, sprintete auf das ihm entgegenkommende Shuttle zu und sprang in dieses hinein.„Los! Raus hier!“ brüllte Charon zu Flex, er nickte und das Shuttle flog wieder aus der Bucht …
 

Charon - Das große Fragezeichen
 

(http://www.youtube.com/watch?v=TNzY0u6Tp60)

Das Shuttle war bereits gelandet und das Schiff hatte die Anlage von Cerberus wieder verlassen. Charon war sofort nach der Ankunft wieder verschwunden, wahrscheinlich in seinem Quartier und Flex überprüfte nochmals das Shuttle nach der Landung.

„Das ist …“

„Nerv mich jetzt bloß nicht du Ungeheuer!“ meckerte Flex als er eine krächzende Stimme gehört hatte.

Ein Vorcha näherte sich ihm und begutachtete die Arbeit des Turianers. Dieser fühlte sich schon extrem abgelenkt alleine durch die Anwesenheit des Vorcha.

„Du willst mich jetzt nicht verspeisen oder Kex?“ und der Vorcha schaute, schüttelte dann den Kopf.

„Charon lässt uns keine Gegner!“ meckerte der Vorcha und hob sauer seine Hände, Flex lachte.

„Die Reaper sind gekommen. Wir haben genug, was wir bekämpfen können!“

„Ich will Shepard! Und Aria Tod sehen!“ schoss der Vorcha nach.

„Du und die halbe Galaxie mein krächzender Freund…“ und dann drehte sich Kex aggressiv weg, marschierte zu einer Werkbank des großen Hangars. Der Turianer lachte erneut und widmete sich dann wieder dem Shuttle.
 

Im CIC des Schiffes standen vor der Galaxiekarte zwei weitere Personen. Ein Kroganer und eine weitere Asari. Beide schauten, schrieben Daten auf ihre Pads und der Kroganer seufzte auf.

„Die Reaper sind da und ich stehe hier auf dem Schiff und muss Daten aufschreiben!“

„Beruhig dich Wreave! Wir kommen noch dazu, glorreiche Schlachten zu schlagen!“ mahnte die Asari die anscheinend schon eine der älteren Asari Generationen war.

„Hast du Charon gesehen?“

„Nein.“

„Ich habe da eine Frage!“ warf Rayleen, die zu den beiden gekommen war, plötzlich ein.

„Was hat es mit diesem oder dieser Charon auf sich?“ fragte sie und Wreave als auch die Asari warfen sich genervte Blicke entgegen. „Wie lange bist du an Bord Kücken?“ grummelte der Kroganer und widmete Rayleen keinen Blick während er seine Frage gestellt hatte. Die ältere Asari drehte sich um, zog Rayleen mit sich in eine etwas leere Ecke des CIC. Die beiden standen dann in dieser und erst einmal war keine Reaktion von beiden Asari zu bemerken. „Du willst etwas über Charon wissen? Er oder Sie wird mit dir sprechen, wenn Charon das als richtigen Zeitpunkt empfindet. Verstehe es. Charon wird gesucht von der Allianz und wenn jemand die Identität von Charon kennt, ist das eine Gefahr für ihn.“

„Du weißt also selber nicht, ob Charon ein Mann oder eine Frau ist?“ stach Rayleen sofort neugierig nach und die Asari seufzte auf. „Einige unserer Crew wissen, wer sich hinter Charon verbirgt aber wir müssen das Geheimnis gegenüber den neuen in der Crew bewahren. Charon wird auf dich zukommen, wenn der Zeitpunkt der richtige ist Rayleen…“ und dann klopfte die ältere Asari ihr auf die Schulter, ging zur Galaxiekarte zurück. Rayleen hingegen hatte nun noch mehr Fragen in ihrem Kopf herumschwirren. Flex hatte mittlerweile den Hangar verlassen denn das Shuttle war für die nächste Mission bereit. Nun hatte der Turianer etwas Freizeit und ging eine Ebene höher und erreichte die Quartiere, das Labor, die medizinische Station und die kleine Mensa. Er setzte sich an einen großen Tisch und schaute. „Hey Kex? Bring mal den gebrannten Kroganer Schnaps von Wreave mit!“ rief er dem Vorcha zu, der an einem Schrank stand und was essbares suchte. Krächzen und Flex rollte mit den Augen. Kurze Zeit verging und dann knallte Kex die Flasche auf den Tisch und mit offenen, begeisternden Mund richtete sich Flex nach vorne, schnappte sich die Flasche und ein Glas. Der Schnaps tröpfelte in sein Glas und sofort setzte er es an seine Lippen und pumpte das Zeug ab. Erleichtert seufzte Flex auf und setzte das Glas auf dem Tisch ab als er sah, wie sich plötzlich Rayleen vor ihn setzte. „Ich will antworten!“ fauchte sie sauer und Flex grinste nur, goss sich ein neues Glas mit Schnaps ein. „Was willst du wissen Herzlein?“ fragte er dann erheitert und lehnte sich zurück. „Alle reden von Charon doch niemand sagt, ob er oder sie eine Frau oder ein Mann ist! Verdammt! Man erkennt ja nichts! Er oder was auch immer hat eine Panzerung und darüber noch ein Mantel! Kann man kein Geschlecht zuordnen! Ist Charon ein Mensch?“ fragte sie sauer und plapperte wie ein Wasserfall. Flex ließ den Schnaps während der Fragerei seine Kehle hinterlaufen und schenkte sich noch einen ein. „Ich glaube, du hast schon mit Priya gesprochen? Der ehemaligen Justikarin oder?“ und dann war Rayleen überrascht. Sie schien es auf einmal die Stimme verschlagen zu haben. „Ehemalige Justikarin? Ist sie keine Söldnerin?“

„Nein. Charon hat sie irgendwo aufgegabelt. Also gerettet und ihr wohl einiges klargemacht. Seitdem ist sie beim Team.“

„Wie groß ist dieses Team?“

Flex trank sein drittes Glas und Rayleen schaute ihn erwartungsvoll an. Er schien mit einer der längsten hier an Bord zu sein und sie wusste, dass er ihre Quelle für Informationen war.

„Unsere Teamstärke ist bei aktuell fünfundzwanzig Crewmitgliedern. Charon hat viele rekrutiert und deshalb haben wir ja auch irgendwann dieses neue Schiff gebraucht.“

„Plant Charon etwas? Weil sonst würde er doch nicht so viele rekrutieren?“

Flex schwieg auf die Frage, lehnte sich auf den Tisch. „Hör zu Rayleen. Charon wird irgendwann von selber zu dir kommen. Die Allianz jagt ihn, wahrscheinlich haben wir jetzt auch Cerberus bald auf den Fersen. Unmengen von anderen Gruppen jagen ihn auch. Andere beauftragen ihn mit Missionen. Shepard wird, wenn dieser Krieg vorbei ist, bestimmt auch auf Charon aufmerksam. Wir haben dich von Eclipse weggeholt aber nicht damit du Charon auf die Nerven gehst. Es wird die Zeit kommen, da wird er dich aufklären. Und jetzt lass mich in Ruhe trinken…“ und darauf lehnte sich Flex zurück, füllte sein Glas nach und Rayleen verließ den Tisch, lief in einen Nebengang und suchte ihr Quartier auf.
 

Als sie dieses erreicht hatte, bemerkte man den Stil der Allianz. Ein vielleicht sechs mal acht Meter großer Raum, sechs Doppelbetten, kleine Tische und mehrere Computer sowie kleine, schmale Kleiderschränke. Sie seufzte genervt auf. “Warum machen alle so ein großes Geheimnis um Charon?“ fragte sie sich selber und dann schaute sie. Auf einem Bett lag ein Kroganer, der lachte.

„Neu hier und niemand sagt dir was über Charon richtig?“ brummte seine Stimme und Rayleen wurde aufmerksam. „Weißt du etwas über Charon?“ fragte sie sofort und ihr Körper nahm eine neugierige Haltung an. „Charon hat immens viele Vergangenheiten. Soweit ich weiß war Charon kurzzeitig beim Allianz Militär, ist dort aber rausgeflogen. Dann bei diversen Söldnergruppen…Und jetzt lass mich in Ruhe!“ motzte der Kroganer, drehte sich um und Rayleen hatte förmlich hunderte Fragezeichen über dem Kopf. „Er war beim Allianz Militär? Dann kann ich mit den Hackertools hier vielleicht etwas herausfinden?“ meinte sie sehr leise zu sich selber, setzte sich an den Computer und öffnete ein Hack Werkzeug, infiltrierte das Allianz Militärnetzwerk und suchte sofort nach Informationen. Ihre Finger huschten über das virtuelle Keyboard und dann fand sie tatsächlich etwas, dass auf Charon hätte zutreffen können.
 

„Datenlog über Kadett Charon:

Wahrer Name Unbekannt. Hat sich zum Allianz Militär mit mehreren, falschen Identitäten gemeldet.

Wurde nach drei Monaten in der Grundausbildung aus dem Allianz Militär unehrenhaft entlassen.

Zu hohes Aggressionspotenzial. Unglaubliche Fähigkeiten in Kampfverhalten. Medizinischen Tests wurden verweigert. Möglicherweise biotisch begabt. Keine weiteren Daten vorhanden…“
 

Diese Nachricht leuchtete auf dem Monitor auf und Rayleen war bitter enttäuscht denn Informationen über Charon selber hatte sie nicht gefunden. Gefrustet schaltete sie das Terminal ab und hüpfte dann auf eines der oberen Betten. Sie seufzte und starrte an die Decke, war wirklich voller Frust.

Flex hatte mittlerweile das Cockpit aufgesucht und stand hinter dem Piloten. „Und? Charon ist wieder in seiner Gruselkammer?“ fragte Kevin, der menschliche Pilot der Crew.

„Wahrscheinlich?“ und Flex zuckte mit den Schultern, schaute aus dem Cockpitfenster.

„Kev? Flieg zur Citadel! Aktivierte die Tarnsysteme des Schiffes! Ich will den Botschaften einen Besuch abstatten!“ erklang die verzerrte Stimme Charon`s und Flex zuckte kurz vor Schreck zusammen. „Turianische Götter! Willst du mir einen Herzinfakt verpassen?“ und kurz erkannte man unter der Kapuze ein Grinsen von Charon. „Citadel? Was hast du vor?“

„Ein bisschen Unruhe stiften. Ich will Wichtel jagen…“

Kevin schaute zu Flex und dieser hob erneut seine Schultern. Charon ging zum CIC zurück, er hatte bereits wieder seine volle Montur an. Flex folgte ihm dann und Kevin machte sich bereit, ein Massenportal anzufliegen und dann zur Citadel zu springen. Charon rief wieder einmal die Galaxiekarte auf und bemerkte die fragenden Blicke des Turianers. „Warum willst du jetzt auf die Citadel? Die wird bestimmt höllisch gut bewacht sein?“ fragte er Charon und dieser stieß ein provokantes Lachen aus. „Die auf der Citadel denken, ihre Ärsche sind in Sicherheit und rechnen nicht damit, dass nur eine Person sie infiltrieren wird…“

„Wieder eine Solomission?“

„Für das erste ja. Ich hab etwas Privates dort zu erledigen. Nach der Citadel werden wir diese Daten von Cerberus analysieren und ganz wichtig, Shepard beobachten. Hängt ihr meinetwegen einen Sender an das Schiff, ich will wissen, was sie vorhat!“ und dann wendete sich Charon ab und verschwand wieder in dem privaten Quartier. Flex schüttelte den Kopf und schaute auf die Galaxiekarte…

Ich bin nicht böse! Ich besuche nur die Citadel!

(http://www.youtube.com/watch?v=imHoprYZErQ)

Das Schiff von Charon hatte gerade den Massenportalsprung ausgeführt und tauchte in dem bekannten Nebel auf, der die Citadel umhüllte. Kevin schaute aus dem Cockpit und sah immens viele Schiffe um die Citadel, wie als ob er auf einen gewaltigen Bienenstock zuflog.

„Soviel zum Thema keine Panik bei der Citadel!“ war sein garstiger Kommentar und Flex tauchte hinter ihm auf. Sein Blick war nicht gerade von Begeisterung erfüllt als er diese vielen Schiffe sah.

„Turianische Kreuzer. Die Citadel rüstet auf …“ meinte er mit einer nicht begeisternden Stimme und beobachtete das Weltraumspektakel weiter. „Ist Charon sich sicher, dass er gerade jetzt auf die Citadel will?“ fragte Kevin missmutig nach und wieder einmal hob Flex die Schultern.

„Turianer? Beweg deinen Arsch zum Shuttle! Ich will in fünfzehn Minuten auf der Citadel sein!“ brüllte Charon plötzlich. „Moment? Du willst mit dem Shuttle auf die Citadel?“ und wieder fragte Kevin erstaunt nach und fasste nicht, was er da gehört hatte. Wie wollte Charon mit dem Shuttle an die Citadel? Die Andockbuchten waren doch für große Schiffe wie das jetzige ausgelegt.

„Ich habe eine Idee Kev. Das Schiff ist zu auffällig. Flieg uns nahe genug an die Citadel bevor die Kontrolle uns erfasst. Wir nehmen dann das Shuttle!“ gab Charon seinen Plan frei, verschränkte die Arme vor der Brust. Rayleen, die sich versteckt hielt, hatte dem neuen Plan gelauscht und huschte dann wieder aus dem Gang, der zum Cockpit führte. Charon schaute kurz in diesen, schüttelte den Kopf und blickte dann zur Citadel die immer größer wurde. Sein Blick wanderte auf Flex.

„Merk dir! Turianischer Arsch in fünfzehn Minuten im Shuttle!“ und dann wendete sich Charon ab, verließ das Cockpit. „Und ein merk dir auch! Mein menschlicher Arsch bleibt hier!“ kommentierte Kevin noch die Situation, Flex schlug ihn freundschaftlich auf die Schulter.

„Du hast ja keine Glasknochen wie der Computerliebhaber Joker oder?“ giftete Flex lachend und Kevin verzog arg genervt das Gesicht. „Vergleich mich nicht immer mit diesem Typen! Ich sag ja auch nicht das du Garrus geheimer Liebhaber bist!“ und schwups, schwieg Flex.

„Treffer!“ jubelte Kevin und dann spürte er einen festen Schlag auf die Schulter.

„Verrückter!“ und Flex verließ die Brücke, fuhr mit dem Aufzug zum Hangar.
 

Charon befand sich wieder in seiner eigenen Etage, die wohl für ihn umgebaut wurde. Der Weg führte ihn zu der Ausrüstungskammer und diesmal blieben die Waffen an den Halterungen hängen. Lediglich eine Carnifex wanderte in dass Oberschenkelholster und verschwand dann unter dem Mantel. Aus einem Regal nahm Charon zwei Schwerter, die denen von Kai Leng glichen, natürlich durften die Omnitools nicht fehlen. Rauchgranaten wanderten in den Gürtel am Becken und Charon warf einen Blick auf sein Inventar, was er noch benötigte. Er upgradete sein Omnitool mit einer Hacker Unit, dann griff diese mysteriöse Person noch zu einem dritten, kleineren Schwert und steckte es unter dem Mantel an den Rücken. Charon verließ die Kammer, aktivierte das Schloss und fuhr zum Hangar herab wo dass Shuttle schon bereit sein sollte. Der Hangar war mittlerweile schwach beleuchtet. Orange farbene Leuchtstreifen erhellten den Boden etwas. Charon lief auf das Shuttle zu als Wreave sich ihm entgegenstellte. „Irgendwelche Kritiken Wreave?“ fragte Charon, der Kroganer stand einfach da. „Rayleen…“ Und auf diesen Namen seufzte Charon.

„Ich weiß. Neugierig. Sie fragt viel aber hast du das nicht auch getan Wreave? Bevor du mich kennengelernt hast?“ und dann schwieg der Kroganer, machte einen Schritt zur Seite und Charon stieg in das Shuttle ein. Flex hatte alles bereitgemacht.

„Okay! Wreave? Nehm den Krächzer mit! Sonst fliegt der noch aus dem Hangar!“

„Verstanden turianischer, stocksteifer Prügler…“

„Ah ha ha … schlechter Scherz sterilisierter Kroganer!“

Ein grummeln war aus den Lautsprechern zu hören und dann wurde der Hangar geräumt damit das Shuttle aus diesem fliegen konnte. Charon setzte sich auf den Co-Piloten Sitz, die Rampe öffnete sich und man sah die Citadel. „Aktivierte Tarnung. Wo soll`s hingehen Charon?“ fragte Flex, flog das Shuttle aus dem Hangar und auf die Citadel zu. Kurz wanderte die Hand an das Kinn und Charon blickte auf die Citadel. „In der nähe des Präsidiumsunterhaus gibt es eine kleine Andockbucht. Dort setzt du mich ab!“ orderte Charon und Flex nickte, flog auf die Citadel zu. Da die Tarnung aktiv war erreichte es bald den Citadelbereich und Charon warf einen Blick auf diese künstliche Landschaft, Flüsse und Seen. Er grummelte genervt auf und wollte endlich raus aus diesem Shuttle.

„Dort! Da! Dieser Tunnel in der Wand! Rein!“ fauchte er Flex an, diese riss sofort das Shuttle um und in einem wilden Manöver schoss das Shuttle nach rechts. Gehupe von den anderen Skycars bei dieser wilden Aktion doch dann war das Shuttle verschwunden. In den riesigen Tunneln hinter den prunkvollen Gebäuden der Citadel flog dass Shuttle leise auf eine alte, verdreckte Andockbrücke zu und Charon stand auf. „Wie soll ich dich abholen?“ fragte Flex und Charon, der schon an der offenen Luke stand, schaute zu ihm. Sein Mantel wehte im leichten Wind, der in diesem Tunnel hindurchpeitsche. „Ich sende ein Signal. Park das Shuttle irgendwo unauffällig und bleib von den Bars weg!“ waren die Worte Charon`s und dann hüpfte er aus dem Shuttle. Flex schaute wieder auf die Instrumente und bemerkte nicht, wie plötzlich eine Person aus einer dunklen Ecke des Shuttles huschte und auch aus diesem sprang. Er schloss die Luke und dann verschwand das Shuttle.
 

Auf der Präsidiumsunterhaus Ebene war wie immer alles voll. Asari, Turianer, Salarianer, Menschen und ab und zu ein Kroganer tummelten sich vor den Geschäften. Aus einer kleinen Nische spähte Charon hervor, nachdem er durch die Tunnelsysteme geschlichen war und ihm gefiel diese Situation gar nicht. Normalerweise hätte hier Panik herrschen müssen. Shepard war also noch nicht da und hatte von der Ankunft der Reaper berichtet. Oder dem Rat war das mal wieder scheißegal. Mit einem schnellen Sprung hüpfte er auf den edlen Boden dieser Ebene und schaute sich um.

„Hey? Hey Sie?!“ und Charon schaute, sah einen Menschen auf sich zukommen.

„Oh bei den Göttern! Ihre Kleidung ist schrecklich!“ meinte der Fremde mit einem seltsamen Akzent und der Mann bemerkte nur noch den Handschuh in seinem Gesicht und wurde dann weggestoßen.

Charon lief dann etwas umher, sein Ziel war der Aufzug der zu den Botschaften führte.

„Hey Meister!“ erklang hinter ihm eine kindlich gespielte Stimme und als er sich umdrehte, sah er Rayleen vor sich. Sie trug eine schwarz lackierte Panzeranzug die an eine N7 Rüstung erinnerte und sofort packte er sie, riss die Asari in eine Ecke. „Was machst du hier!?“ brüllte er sauer und Rayleen zog etwas den Kopf ein. „Ich will beweisen, dass ich zum Team gehöre! Etwas draufhabe!“ und Charon`s Hand wanderte an seine Kapuze, er schüttelte den Kopf.

„Verdammt Rayleen! Ich weiß, warum ich dich von Eclipse geholt habe! Ich weiß was du draufhast!

Ihr Asari macht immer alles komplizierter als es ist!“ fluchte Charon und Rayleen bemerkte, dass er immer noch diesen Stimmverzerrer aktiviert hatte.

„Bevor du mich jetzt richtig zusammenfaltest, kann ich dir ..ich mach’s einfach! Bist du eine Frau? Ein Mann? Mensch? Asari? Turianer?“ schoss ihr über die Lippen und Charon verzweifelte förmlich.

„Das erfährst du noch früh genug. Und jetzt….“ er schaute sich um. Wie sollte Charon jetzt handeln?

Rayleen spähte kurz hervor. „Uns beobachtet niemand…“ meinte sie doch das interessierte Charon nicht. „Okay. Du willst Action?“ und sofort nickte Rayleen mit dem Kopf, war voller Erwartungen.

Charon griff sie an der Hand und die Asari bemerkte den starken Druck dahinter, ließ sich von Charon führen. Die beiden liefen durch die Menge, Charon ging den Personen nicht aus dem Weg sondern verpasste ihnen fast Schulterchecks, rammte sie aus seinem Gang und dieser führte ihn direkt zum Aufzug. Er aktivierte diesen, schob Rayleen vor sich und schaute noch einmal herum.

„Barla Von. Dieser Drecks Volus!“ schimpfte er doch bevor Rayleen eine neue Frage stellen konnte, öffnete sich der Aufzug und sie wurde hineingeschubst. Charon folgte.
 

Die Tür schloss sich und der Aufzug sauste nach oben. Rayleen schaute zu Charon, konnte aber nicht das Gesicht erkennen. „Warum verdeckst du dein Gesicht?“ fragte sie dreist und Charon seufzte.

„Du weißt schon, dass zu viele Fragen einen auch umbringen können oder?“ und dann richtete Rayleen ihren Blick nach vorne, schwieg.

„Und was machen wir.,.“

„Wenn der Aufzug sich öffnet, stolperst du und lenkst die Wachen ab!“

„Aber wie?“ Und dann öffnete sich der Aufzug, Charon aktivierte seine Tarnung, schubste Rayleen nach vorne und stellte ihr ein Bein. Sie fiel aus dem Aufzug direkt vor die turianischen Wachen.

„Ach verdammt! Ich verklage den Architekten!“ meckerte Rayleen und die Wachen waren sofort bei ihr. Kurz huschte ein Schimmer an den Wachen vorbei und verschwand in der wartenden Menge vor der menschlichen Botschaft. Ein Piepen erklang und eine zweite, versteckte Tür öffnete sich. Charon befand sich in einem Vorgang zur Botschaft. An einer Info saß ein Allianz Soldat, schaute auf seinen Monitor. Charon schlich sich hinter ihn, packte den Soldaten, hielt den Mund bedeckt und riss diesen von seinem Stuhl. Der Soldat wurde in eine dunkle Ecke gezogen und dann sah man kurz eine Omniklinge aufleuchten. Charon schaute sich vorsichtig um, aktivierte über sein Omnitool ein Verzerrer für die Kameras und schlich dann weiter auf die Botschaft zu.

„Rayleen?“

„Danke für die Stolperfalle!“

„Konzentrier dich! Hast du Sprengstoff dabei?“

„Ja warum? Ich hab immer eine kleine Ladung dabei?“

„Gut! Fahr runter zum Unterhaus! Setz das Ding irgendwo hin, wo es die Leute ablenkt! Gib mir danach die Zündungssequenz! Keine Fragen!“

„O-Okay?“

Charon schlich sich nun in die Botschaft und er hatte Glück. Hier war nur eine Person.

„Lange ist es her, richtig Politiker Adams?“ hörte der Mann seinen Namen und schaute sich erschrocken um, als Charon vor ihm seine Tarnung deaktivierte.

„Charon? Sie? Hier?“ stotterte er, machte einige Schritte zurück und Charon drängte ihn in die hinterste Ecke der Botschaft.

„Die Reaper greifen uns an! Sie sind auf den Kameras!“

„Oh! Die Kameras, dieses Problem habe ich schon gelöst Adams!“ und dann packte Charon ihn am Hals, drückte Adams gegen die Wand und hob den Politiker etwas empor. Er röchelte nach Luft.

„Warum haben Sie die Allianz auf mich aufmerksam gemacht Adams? Was haben die Ihnen bezahlt!?

Ich habe Ihnen Daten zukommen lassen damit Sie sich bei Udina einschleimen konnten und jetzt verraten Sie mich? An die Allianz? Vielleicht auch an Shepard!?“ brüllte Charon in einer tiefen Stimmlage den Mann an und dieser röchelte weiter nach Luft. Charon ließ ihn los, Adams sackte auf die Knie.

„Ich …Charon!“ flehte er und dann beugte sich Charon zu ihm herab.

„Ich werde nicht gerne verarscht….“

„Niemand kennt Ihr Gesicht! Nicht einmal Shepard oder Hackett! Sie sind sicher!“ stotterte Adams wieder und dann griff Charon an seine Kapuze, zog diese leicht hoch und Adams erblickte das Gesicht.

„Nein. Nein!“ brüllte er, dann verdeckte die Kapuze das Gesicht wieder, Charon packte ihn, griff zu dem Schwert und schlitzte Adams die Kehle auf. „Mein Gesicht war das letzte, was du verdammter Politiker gesehen hast!“ und Charon stand auf. Plötzlich hämmerte es gegen das Fenster. Ein Turianer hatte den Mord gesehen. Blitzschnell griff Charon an seinen Gürtel, Rauch verhüllte die Botschaft.

„Wir haben ein Attentat! Los! Ergreift den Attentäter! Holt C-Sicherheit!“ brüllte der Turianer, stürmte in die Botschaft. „Charon? Ich wollte dir nur sagen, die Normandy hat anscheinend schon an die Citadel angedockt vor Stunden?“ „Ich hab jetzt keine Zeit Flex!“ brüllte Charon in seinen Funk, versteckte sich in der immer dichter werdenden Rauchwolke. Er sah die Umrisse des Turianers, zog ihn in den Nebel. Wieder ertönte die Omniklinge und dann sprang eine vermummte Gestalt aus dem Nebel an dem zweiten Turianer vorbei. Leute schrien panisch auf als diese Person aus dem Nebel huschte. Der Turianer schaute, sah wie dieser Unbekannte Richtung Büro von Udina rannte. Sofort verfolgte er ihn, aus dem Aufzug, der gerade ankam, traten C-Sicherheitsleute aus.

Bailey, der Tumult draußen gehört hatte, trat aus seinem Büro heraus und wurde förmlich umgeschmissen. „Was war das?“ fragte er und sah wie C-Sicherheit hinter der Person herjagten. Er stand auf. „Commander? Adams wurde umgebracht! Und ein Turianer der Sicherheitskräfte!“ meinte ein junger Mann. Bailey riss die Augen auf, stürmte in sein Büro und holte sich sofort mehr Leute. Der Unbekannte rannte auf das Ende der Ebene zu, sprang über die Brüstung und landete eine Etage tiefer. Das Personal von C-Sec blieb stehen. „Verdammt? Hast du das gesehen? Das ist verrückt!“ meinte einer der Männer. Charon war auf der unteren Ebene, sprang dann über eine Brücke auf die nächste und nach der Landung platzierte er etwas Sprengstoff an einem alten Zugang.

„Charon? Sprengladung ist platziert!“ hörte er die Stimme von Rayleen.

„Gut! Beim Apollo Kaffee gibt es einen Balkon, kletter da runter! Dort soll Flex uns abholen! Sag ihm bescheid!“ und dann drehte sich Charon um als er plötzlich einen Mann von C-Sec vor sich sah. Er hielt eine Hand in der Waffe, zitterte und Charon grinste. Er ging mit egoistischen Schritten auf den Mann zu, dieser zögerte zu feuern und dann spießte Charon ihn mit der Omniklinge auf.

Völlig unbehelligt lief er weiter. Ein Schuss zischte knapp an ihm vorbei. Charon schaute, sah schon die Präsidiumsunterhaus Ebene. Es lagen noch drei Stockwerke zwischen ihm und seinem Ziel.

„Bleiben Sie stehen!“ schrie ein C-Sec Sicherheitsoffizier und dann konnte er einen Blick auf das Huerta Krankenhaus erhaschen. Er sah ein Zimmer und dort stand Shepard. Seine Hand ballte sich zur Faust. Sie hatte anscheinend nicht mitbekommen, was hier gerade ablief.

„Keine Bewegung!“ rief der C-Sec Officer erneut und warnend. Charon grinste und dann folgte eine Explosion. Die Offiziere wurden durch den Druck der Explosionswelle auf den Boden geschmettert, Charon nahm Anlauf, sprang über eine weitere Brüstung und hielt sich an einem anderen Gitter fest, lehnte sich von der Wand ab und sprang auf die nächste, tiefere Ebene. Mit unglaublicher Geschwindigkeit und Akrobatik hangelte sich Charon bis zum Unterhaus hinab, landete dann und rannte auf das Apollo Kaffee zu. Die Menschen schreckten auf, als diese Gestalt da durchrannte und dann über Begrenzung nach unten sprang.
 

Rayleen saß bereits im Shuttle und hatte eine mächtige Standpauke von Flex erhalten.

„Ich hoffe…“ wollte Flex etwas sagen, dann aber gab es eine erneute Explosion und einen dumpfen Aufschlag auf dem Dach des Shuttles. Rayleen zuckte zusammen und dann hangelte sich Charon in das Shuttle. „Los! Weg hier! Raus!“ brüllte Charon, schloss die Luke, schaute Rayleen nicht an und setzte sich ins Cockpit. Das Shuttle schoss in den Verkehr der Citadel, flog dann einen Bogen und verließ die Raumstation. Charon seufzte auf und ließ den Kopf nach vorne herabhängen…

Ich bin Böse!

(http://www.youtube.com/watch?v=KtnVVpAIjwM)

Das Shuttle war gelandet und das Schiff hatte einen Sprung durch das Massenportal ausgeführt.

Flex hielt sich wieder einmal in der Mensa auf und sein Glas war gefüllt. Charon war wie vom Erdboden verschluckt. Viele wussten aber, dass er in seinem Quartier war. Rayleen saß in dem ihren. Charon hatte sie während des ganzen Fluges ignoriert. Sie sagte kein Wort und saß in Schneidersitz auf ihrem Bett. „Was er wohl von mir denkt? Oder Sie? Oder Es?“ fragte Rayleen in den Raum hinein und runzelte verzweifelt die Stirn. „Mach dir keine Sorgen. Du lebst noch. Also hast du nicht alles falsch gemacht!“ erwiderte Wreave, der an einem Tisch im Quartier saß. Der Kroganer wirkte lustlos und rollte sich darauf auf sein Bett, extra für ihn gebaut, hin und her. Rayleen sprang von ihrem Bett herunter. „Wo gehst du hin?“ fragte Wreave und schüttelte seinen massigen Kopf.

„Mich abreagieren!“

„Oh! Da kenne ich auch eine glitschige Variante!“ grunze Wreave förmlich und lachte boshaft. Rayleen schüttelte nun ihrerseits den Kopf und verließ die Quartiere, marschierte zum Aufzug zu.
 

Sie erreichte den Hangar des Schiffes und blickte zum hinteren Teil. Dort gab es eine kleine Ecke in der oft trainiert wurde und ein altmodischer Boxsack hing. Sie musste zwei mal schauen und sah Charon in voller Montur, wie er auf brutalste Weise den Boxsack bearbeitete. Charon führte mehrere, heftige Kicks aus, dann folgten blitzschnelle Schlagkombinationen und flink drehte er sich um den Sack, verpasste ihm wieder mehrere Tritte. Rayleen faste nicht mit welch körperlichr Geschwindigkeit diese Kreatur kämpfte und das machte sie noch fraglicher denn wer steckte unter dieser Verschleierung? Sie näherte sich ihm vorsichtig und plötzlich hielt Charon den Boxsack fest. Die Atmung war extrem Langsam. Nicht einmal eine Schweißperle lief an dem wenig zu erkennenden Gesicht herab. „Fragen?“ erklang und Rayleen zögerte, legte den Kopf zwischen die Schultern. Sie hatte Angst. „Ich … Äh … Ja ….“ stotterte sie und stand wie eingefroren da. Kurz erkannte man ein grinsen von Charon, er ging in die Mitte des Hangars winkte Rayleen zu sich heran. Sie folgte mit vorsichtigen Schritten und sah wie Charon in eine Kampfhaltung überging.

„Ein Trainingskampf?“ fragte sie verwirrt.

„Warum nicht? Vega hatte so was gerne gemacht. Aber eher mit Kroganern in einer Bar. Dieser Dreckskerl hatte es einfach drauf.“

„Sie kennen James Vega?“

„Flüchtig.“

„Hat er Ihr Gesicht gesehen?“

„Vielleicht? Aber er wusste nicht, wer ich bin…“

Rayleen war fassungslos und Charon tanzte auf der Stelle förmlich hin und her.

„Okay Asari! Zeig was du kannst!“ forderte er sie auf und Rayleen`s Fassungslosigkeit wich einem boshaften, arroganten Blick. Sie hob die Hände nach oben, ballte sie zu Fäusten und machte einen Schritt voraus. „Ich bin gefährlich!“ warnte sie Charon.

„Uuuuhhh….werden wir sehen…“ konterte er mit gespielter, verzerrter Stimme.

Rayleen stürmte nach vorne, Charon machte einen Seitenschritt und stellte ihr ein Bein. Sie fiel zu Boden und atmete erst einmal wütend aus. „Verdammt!“ fluchte sie, haute auf den Boden.

„Das Schiff kann nichts für deinen Fehltritt…“ und dann sprang Rayleen auf die Beine, holte zu einem Schlag aus dem Charon aber wieder spielend auswich.

„Mmmmhhh Verdammt! Bleib doch mal stehen!“ fluchte sie laut und fast schon verzweifelt.

Charon lief um sie herum, wie um eine Beute.

„Du handelst zu schnell. Zu übermütig. Beobachte deinen Feind. Seine Bewegungen…“ schlug Charon ihr vor und Rayleen atmete tief aus, schaute genau auf ihren Feind.

„Gut. Das ist ein Anfang. Deine Augen sollten deinem Feind immer folgen…“

Und das taten ihre Augen auch. Sie schaute Charon genau an und hielt sich mit einem neuen Angriff erst noch zurück. „Wie können Sie sehen wenn ihre Kapuze über das Gesicht hängt?“ und dann verspürte sie einen heftigen Schmerz in der Rippengegend und knickte seitlich etwas ein. Blitzschnell hatte Charon einen Tritt ausgeführt der sie überraschend traf. Sie war wütend, sammelte ihre Kraft und stürmte auf Charon zu. Er packte sie an ihrem Arm, warf Rayleen über seine Schulter auf den Boden, ließ den Arm aber nicht los. Rayleen merkte, wie sie wieder nach oben gezogen und dann sofort auf den Boden geworfen wurde. Sie atmete heftig und schnell. Nur mit Verzögerung stand die junge Asari wieder auf, stellte sich auf ihre zitternden Beine. Sie schaute Charon an und dieser stand herausfordernd ihr gegenüber. „Lenke dich niemals ab! Konzentriere dich auf ein Ziel! Und vor allem! Stelle ihm keine Fragen!“ mahnte Charon und überraschend hechtete Rayleen auf ihn zu, sprang Charon an und umklammerte den Attentäter feste. er beugte sich etwas nach vorne, packte sie und warf Rayleen über sich wieder auf den Boden.

„Und zügele deine Wut! Sie führt meistens in den Tod!“ schimpfte er sie an doch wieder stand Rayleen auf, schlug und trat nach Charon. Er schlug ihre Schläge zur Seite, packte sie dann am Kopf und nahm sie in den Schwitzkasten.

„Du musst konzentrierter vorgehen! Ich könnte dir jetzt dein Genick brechen..“ hauchte er ihn ihr Ohr, sie nervte diese verzerrte Stimme. Sie schlug sich aus dem Schwitzkasten was Charon etwas überraschte. Rayleen atmete immer noch extrem schnell und für sie war dieser Trainingsfight zu Ende. „Ich … hab … genug!“ keuchte sie und Charon wendete sich von ihr ab.

Rayleen wirkte sauer auf sich selber und starrte ihm hinterher.

„Du müsst Böse sein um zu überleben. Achja .. ich bin Böse…“ hörte sie noch und winkte gefrustet ab. Charon wollte wieder zum Boxsack als es in seinem Earpiece rauschte.

„Ich hab interessantes gefunden! Verdammt interessante Sachen!“ hörte Charon die Stimme von Flex.

„Ich bin sofort da!“ und dann war Charon schon im Aufzug verschwunden. Rayleen atmete immer noch heftig und schnappte erst mal nach Luft.

„Interessant!“ krächzte Kex und wieder winkte sie ab, wollte nur noch in Ruhe gelassen werden.
 

Charon befand sich mittlerweile wieder im CIC und suchte direkt Flex auf der wie wild vor einem Computer hin und her schritt. „Was hast du für mich?“ fragte Charon und kurz zuckte Flex zusammen.

„Verdammt! Erschreck mich nicht immer!“ meckerte er, beruhigte sich dann und ließ Charon neben sich. Er wirkte hippelig, nervös und voller Freude zugleich.

„Weißt du noch? Diese Daten über Shepard? Und dieses Projekt?“ fragte er und Charon nickte.

„Gehen wir in den Konferenzsaal. Das Schiff hat ja alles, was wir brauchen!“ und dann ging Charon in einen Gang, betrat einen neuen Raum und Flex folgte ihm. Sofort rief er Daten auf dem Bildschirm auf. „Halt dich fest! Shepard! Während du deinen Spaß mit Cerberus hattest, hat Vala auf dem Mars irgendwas mit Protheaner Tech gefunden! Und sogar diese Liara ist mit von der Partie!“ informierte Flex und plötzlich schoss Charon das Bild von Shepard im Huerta Krankenhaus in den Kopf.

„Hat Shepard irgendeine Verletzung erlitten? Sie war im Huerta Memorial Krankenhaus?“

„Sie nicht! Aber ich habe aus einer verlässlichen Quelle erfahren, dass es diese Williams erwischt hat.

Und dann sind die zur Citadel. Waren vor uns da.“

„Ash? Williams hats erwischt? Verdammt! Die wollte ich erwischen!“

„Da kam uns wohl Cerberus zuvor wa?“

„Dieser scheiß Unbekannte! Er steht mir im Weg!“ fluchte Charon, schlug auf den Tisch.

„Was wollen wir jetzt machen wegen Shepard? Eine Idee?“ fragte Flex und Charon schwieg.

„Lass sie irgendwie überwachen. Ich will wissen was sie macht! Was die Allianz jetzt macht. Wegen den Reapern. Aber du hattest noch etwas erwähnt wegen diesem Projekt? Lazarus?“

Flex wirkte begeistert und rief sofort weitere Informationendatei ab. Charon bemerkte, welch Eifer Flex entwickelte. „Du weißt ja, was Cerberus mit Shepard gemacht hat richtig? Nachdem die Kollektoren sie abgeknallt haben?“ fragte Flex lachend.

„Zu schade dass ich sie nicht erwischt habe. Dann wäre sie nicht wieder aus der Hölle zurückgekehrt!“ kommentierte Charon mit bissigen Worten die von Flex. Dieser räusperte sich.

„Zurück zum Thema. Also. Shepard wurde durch Cerberus wiederbelebt und hat sie verraten. Ich hab zwar nicht viele Daten aber anscheinend plant Cerberus, einen neuen Agenten zu erschaffen. Wofür? Keine Ahnung.“

„Die Sache ist heiß! Bleib dran Flex!“ forderte Charon sofort und wollte den Raum wieder verlassen.

„Hey? Warum ziehst du eigentlich immer noch diese Verschleierungstour durch? Wir sind hier so viele, die echt zu dir halten und nur wenige kennen dich? Haben sie es nicht verdient zu erfahren, wer unter dem Mantel steckt?“ fragte Flex und Charon hielt inne.

„Ich bin böse Flex … Es ist besser, wenn nicht alle meine Identität kennen. Dadurch bin ich angreifbar und ihr in Gefahr. Vielleicht wird die gesamte Crew mich irgendwann kennenlernen aber dafür ist noch zeit. Bleib lieber an dieser Sache mit dem Agenten von diesem Projekt dran!“ und dann verließ Charon den Raum, fuhr mit dem Aufzug in sein Quartier. Flex seufzte auf und speicherte dann die bisher gefundenen Daten.
 

In dem Quartier angekommen verriegelte Charon die Tür mit zwei Sicherheitscodes die nur schwer zu knacken waren. Er ließ sich auf dem Bett nieder, zog die Kapuze von seinem Mantel ab und atmete erst einmal tief ein. Dann entledigte sich Charon von seinem Mantel, nahm die Waffen ab und warf sie vor das Bett. Dann fiel der komplette Körper auf dieses und ein erschöpftes seufzen war zu vernehmen. Dann ein Summen, ein Pfeifen das über die Lippen huschte.
 

Rayleen befand sich mittlerweile wieder in ihrem Quartier das gefüllt war. Wreave, Kex, die Asari Justikarin lagen in ihren Betten. „Muss man nicht Angst haben, dass die Betten zusammenkrachen?“ fragte Rayleen den Kroganer mit boshafter, gemeiner Stimme und sie grinste, wie auch die andere Asari. Der Kroganer grummelte und reagierte nicht auf diese provozierende Frage. Rayleen hüpfte von ihrem Bett und verließ die Quartiere. Sie fuhr mit dem Aufzug zum CIC und suchte die Brücke auf. Kevin saß pfeifend in seinem Stuhl, wackelte hin und her.

„Hey? Wo geht es hin?“ fragte Rayleen und Kevin drehte sich zu ihr.

„Ich bekomme noch das Ziel von Charon. Aber erstmal sausen wir etwas durchs All. Vor den Reapern flüchten!“ und Rayleen wirkte bedrückt. Kevin schaute sie genauer an.

„Angst vor den Reapern?“ fragte er neugierig, seine Augen funkelten vor Neugier.

„Naja. Wann sieht man schon mal, wie ein Planet innerhalb von Minuten, Stunden eingenommen wird und man kann nichts dagegen tun? Ich hoffe dieser Krieg ist vorbei, bevor die Reaper Thessia erreichen…“ flehte sie und wirkte noch betroffener. Kevin rief plötzlich eine Karte der Erde auf, markierte Los Angeles.

„Siehst du das? L.A? Da wurde ich geboren. Soweit ich weiß, steht die Stadt in flammen. Ich habe auch Angst. Meine Familie ist noch dort…“ und Rayleen legte tröstend die Hand auf seine Schulter.

„Denkst du, Charon hat auch um irgendwas Angst?“ fragte sie neugierig und Kevin seufzte auf.

„Ich weiß nicht mal, ob Charon vor irgendwas Angst hat. Niemand weiß, was es mit Familie oder Freunden auf sich hat bei Charon. Aber so wie er gerade handelt, scheint ihm der Verlust der Erde einen Dreck zu interessieren …“ reagierte Kevin mit bedrückter Stimme. Darauf schloss er das Bild von der Erde. Schweigen zwischen den beiden. Rayleen beschloss, Kevin jetzt zu verlassen, sie wollte nicht vor ihm heulen. Sie marschierte zum CIC und sah Flex, der wie wild arbeitete.

„Du nimmst dir auch nie Frei was?“ fragte sie und stellte sich zu ihm. Flex lachte.

„Weißt du, was wir jetzt machen?“ schoss von ihr noch hinterher und plötzlich leuchtete eine Information auf seinem Monitor auf. „Palaven wird angegriffen! Die Reaper nehmen uns unter Beschuss!“ rauschte es aus den Lautsprechern und Flex riss die Augen auf. Ihn haute es fast von den Füßen. Man hörte im Hintergrund Explosionen und dann brach die Kommunikation ab.

Rayleen sah, wie Flex völlig fertig wirkte. „Entschuldige mich!“ meinte er und rannte zum Aufzug. Rayleen stand da und öffnete das Extra Net. Die Nachrichten, die Eilmeldungen dass die Reaper Palaven angegriffen hatten. In kürzester Zeit gab es immer mehr Berichte.
 

Flex fuhr mit dem Aufzug zu Charon`s Quartier, hämmerte gegen die Tür.

„Charon! Ich muss mit dir sprechen!“ brüllte er und schlug weiter gegen die Tür. Diese öffnete sich und Flex rannte in das Quartier, sah Charon ohne die bekannte Kleidung auf dem Bett liegen. Charon hatte einen Hoodie und eine lockere Trainingshose an, schaute zu Flex.

„Palaven … ich weiß…“ meinte eine bedrückte Stimme und Flex lief wild hin und her.

„Das geht doch nicht!? Wir sind ein starkes Volk! Wie können die Reaper …?“ und ihm fehlten die Worte. Die Tür hatte sich geschlossen und Charon setzte sich aufrecht.

„Wir kennen das nächste Ziel von Shepard … Palaven…“

„Gott verdammt Charon? Kannst du auch an was anderes denken außer Shepard? Mein Volk stirbt oder wird von den scheiß Tentakeltruppen ausgelöscht!“ fluchte Flex.

„Tobyn? Captain Tobyn Turan!“ mahnte Charon.

„Ich bin kein Captain mehr Charon! Ich hab die Doktrin der Turianer abgelegt und bin deiner gefolgt! Und jetzt steh ich hier anstatt bei meinem Volk zu sein!“ brüllte er wütend und man merkte, dass Tobyn verdammt angespannt war. „Verdammt Tobyn! Wir müssen uns konzentrieren!“

„Charon? Du hast die Erde verloren? Kümmert dich das gar nicht?“

Schweigen zwischen den beiden. Tobyn war wütend und wusste nicht mehr, was er sagen sollte.

„Wir werden nicht nach Palaven fliegen, falls du das fragen willst. Ich würde auch gerne gegen die Reaper kämpfen aber es gibt andere Probleme Tobyn. Wir werden eine Kolonie besuchen.

Ich brauch dich Einsatzbereit! Wenn wir Shepard aus dem Weg haben, kümmern wir uns um Palaven … Versprochen…“ und dann legte sich Charon aufs Bett.

„Verdammt!“ reagierte Tobyn, dessen richtiger Name nun bekannt geworden war und verließ das sauer, wütend das Quartier…

Ich bin dabei!

Palaven. Der Hauptplanet der turinischen Rasse. Elegant geschwungene Gebäude ragten in den Himmel der von Skycars fast eingehüllt war. Auf den Straßen sah man turianische Familien. Das Wetter war angenehm. Vereinzelt tummelten sich unter den vielen Turianern Menschen, die Handel mit dem einheimischen Volk führten. Man bemerkte aber auf Palaven die strenge Militärdoktrin der Turianer. Es gab riesige Stützpunkte mit riesigen Schlachtschiffen und Jägern.

Vor einem Kreuzer der Turianer standen zwei männliche Soldaten.

„Mann! Diese Menschen! Diese Langeweile! Das nervt!“ waren die Worte des einen Soldaten der dastand und umher schaute. Wenn man sich umsah, dann hatten viele Recht die sagten, die Turianer haben das stärkste Militär. Es wimmelte überall von diesen Stützpunkten und man merkte, die Soldaten lebten die Militär Doktrin.

Die beiden wirkten wirklich gelangweilt und starrten Löcher in die Schiffe.

„Captain? Wie sieht es bei Ihnen aus? Bald eine Mission?“

„Pah! Die setzen mich am Boden fest! Keine Ahnung warum!“

„Was halten Sie von diesem Gerücht von den Reapern?“

Der Captain lachte laut auf.

„Tentakel Dinger die durch das All fliegen? Das kann doch nur von den Menschen kommen!?“

„Ein Commander hat den Rat gewarnt. Shepard war ihr Name glaub ich …“

„Ich traue diesem Knochenvolk nicht!“

Beide Turianer lachten und wirkten irgendwie desinteressiert an dieser Warnung eines Menschen.

„Captain Turan!“ brüllte plötzlich ein hochrangiger Turianer und beide Soldaten stand stramm, strammer ging es nicht mehr.

„Ja Sir!?“ brüllte der Turianer zurück.

„Sie sollen in das Büro des Generals!“

Turan schluckte, dass hatte nichts gutes zu bedeuten. Tobyn Turan war ein Captain im turianischen Militär und ein verdammt guter Jäger und Shuttle Pilot. Doch eines stellte sich ihm immer wieder in den Weg. Seine Meinung über die Menschen und das vorschnelle Handeln. Er wartete nicht gerne und rannte mit allem, was er hatte, in die Schlacht. Zwar waren seine Missionen, auf die er geschickt wurde, meist erfolgreich aber auch mit Verlusten gespickt. Tobyn zuckte mit den Schultern, salutierte nochmals und machte sich dann auf den Weg zum Hauptquartier des Stützpunktes.
 

In dem Hauptquartier, einem riesigen Gebäude mit einer edlen Glasfront, marschierte Turan durch den Eingang, salutierte vor anderen Kameraden und suchte dann das Büro des kommandierenden Generals auf. Ihm war schon unwohl bei dem Gedanken General Corintus gegenüberzutreten denn dieser General hasste es, wenn vorschnell und vor allem unklug gehandelt wurde. Und genau das hatte Turan die letzten Monate getan. Deswegen konnte sich Tobyn vorstellen, warum er zum Appell antreten musste. Er hatte dann endlich das Büro des Generals erreicht und blieb vor der Tür stehen. Er brachte es nicht über sich, zu klopfen. Gedanklich sah er vor seinem Auge seine Karriere ablaufen.

„War es das? Hab ich es übertrieben?“ fragte Tobyn sich, dann packte er allen Mut, klopfte an, trat in das Büro des Generals und salutierte sofort. Das Büro war groß, abgedunkelt und man erkannte einen großen, leicht geschwungenen Tisch und dahinter saß der General. Dieser salutierte abwesend wirkend, hatte noch etwas zu tun.

„Setzen Sie sich Captain…“ erklang die tiefe Stimme des Generals und ohne ein Widerwort setzte sich Tobyn, spähte kurz im Zimmer umher. An der Wand hingen Bilder von Schiffen und Turianergruppen.

„Captain Turan?“

„Ja Sir?“

„Ich weiß Ihre Arbeit und Ihren Eifer zu schätzen. Sehr sogar. Aber es häufen sich beschwerden über Sie und andere, hochrangige Turianer Ihrer Gruppe.“

Tobyn war geschockt. Beschwerden? Über ihn? Dabei tat er doch alles für seine Gruppe.

Er schwieg, denn kein Wort oder Satz fiel ihm ein, um auf diese Ansage zu reagieren. Corintus merkte, wie angeschlagen Turan wirkte und es fiel ihm selber schwer, die nächsten Worte zu sagen.

„Captain Turan. Sie haben vieles richtig gemacht, aber auch manche Sachen übertrieben. Wir haben beschlossen, Sie von Ihrem Dienst für ungewisse Zeit zu suspendieren…“

Tobyn ließ den Kopf hängen. Er war niedergeschlagen und wusste nicht, wie er reagieren sollte, faltete die Hände ineinander.

„Captain? Ich weiß das ist hart, aber sehen Sie es so, Sie haben jetzt einen Landurlaub. Und diesen haben Sie sich verdient…“ versuchte Corintus die Situation nicht so negativ darzustellen.

„Ich weiß, wie Sie das meinen General. Ich würde jetzt gerne gehen …“ und dann stand Tobyn geknickt wirkend auf, salutierte nur zögernd und verließ dann das Büro.
 

Es waren Monate vergangen. Tobyn hatte sich mittlerweile eine Wohnung auf der Citadel gemietet und lebte dort. Seine Militärkarriere hatte er längst aufgegeben denn das Militär hatte sich immer noch nicht bei ihm gemeldet. Er hatte es aufgegeben, wieder in den aktiven Dienst zurückzukehren und begann daher hier auf der Citadel mit Waffenschmuggel und Informationshandel. Das war zwar definitiv nicht Tobyn`s Fachgebiet doch er hatte das, was er brauche. Beschäftigung.

Er saß also da, in seiner doch recht großen Wohnung die er sich von seinen gesparten Credits gekauft hatte, im schönsten Wohnviertel der Citadel. Unauffällig, die beste Operationszentrale für sein handeln. In dem Arbeitszimmer saß er vor einem Computer, auf dem Bild war ein Mann in Allianz Uniform zu erkennen.

„Ich bitte Sie! Wir haben erfahren, dass Sie auch mit Informationen handeln!“

„Ach wirklich Captain? Nennen Sie mir einen Grund, warum ich Ihnen Informationen beschaffen sollte?“

„Weil Sie ein Turianer sind. Viele sagen, der Shadow Broker weiß alles doch diesem vertraut die Allianz nicht. Ich arbeite im geheimen mit Ihnen um mehr über den Verräter zu erfahren.“

„Und wo ist da der Sinn? Ihr Menschen seid echt verrückt!“

„Bitte Captain Tobyn! Mit Ihnen würde er nicht rechnen!“

Tobyn seufzte auf, wirkte gestresst und schaute auf das Bild.

„Okay! Senden Sie mir die Daten des bösen Buben. Ich werde sehen, ob ich etwas für Sie finden…“ und sofort schoss ein Datenpack auf Tobyn`s Computer, er schloss die Gesprächsverbindung und öffnete das Datenpack.

„Charon? Was ist das denn?“ fragte er sich und sah nur wenige Daten und Informationen. Das machte ihn skeptisch und er begann, im Extra Net nach Daten über diesen Charon zu suchen.
 

Es waren Tage vergangen und Tobyn hatte alles durchsucht, um Hinweise auf diesen Charon zu bekommen. Er war in der nähe der unteren Citadelmärkte und neben ihm stand ein weiterer Turianer, der sich Tobyn`s kleiner Gruppe angeschlossen hatte.

„Glaubst du wirklich, dieser Typ war hier?“

„Ein Spion meinte, eine Person in auffälliger Kleidung war vor zwei Stunden hier. Das muss dieser Charon sein!“

„Was hat es mit dem auf sich?“

„Der macht der Allianz ärger … gefällt mir schon mal!“

Tobyn schmunzelte kurz, schaute sich um und erblickte dann eine seltsam gekleidete Gestalt, die ihn beobachtet hatte.

„Scheiße! Keine auffälligen Bewegungen! Der Typ ist doch tatsächlich hier.“

„Sollen wir nicht zugreifen Chef? Hat die Allianz nicht so eine Art Belohnung für ihn ausgesetzt?“

„Ja! Aber der beobachtet uns schon die ganze Zeit und ich hab es nicht gemerkt!“

Tobyn war sauer, dass er so unvorsichtig vorgegangen ist und bemerkte Charon erst jetzt.

“Wie lange hockst du schon in der dunklen Ecke, Dreckssack?“ fragte er sich sauer, machte einen Schritt nach vorne und plötzlich sprang Charon aus der Ecke hervor, raste auf die beiden Turianer zu.

Tobyn schubste seinen Kamerad zur Seite, sprang dann dem Typen aus dem weg und sah, wie knapp eine Omnibladeklinge an ihm vorbeizischte.

„Scheiße!? Was war das!“ brüllte der andere Turianer, Tobyn stand auf.

„Ihm nach!“ und dann rannte Tobyn dem Unbekannten hinterher. Charon huschte durch die dunklen Gänge, war verdammt schnell und wendig. Tobyn blieb dran, der andere Turianer war nach wenigen Minuten außer Atem, blieb stehen und verlor seinen Chef aus den Augen.

Charon rannte die Ebene hinauf, sprang auf einen Ansatz, kletterte die Wand empor zur nächsten Ebene. Schüsse prallten in die Wand unter ihm ein.

„Verdammt flinkes Kerlchen!“ fluchte Tobyn, steckte seine Waffe weg und rannte zu einem Aufzug, bevor C-Sec hier ankam.

Der Aufzug öffnete sich und Tobyn stieg aus. Er war in der nähe vom Eternal Darkness, einem bekannten Tanzschuppen auf der Citadel. Sofort suchte er die Umgebung nach Charon ab doch dieser war verschwunden.

„Verdammt wendig, du Dreckssack!“ schimpfte er, ging dann in einen Gang und wurde plötzlich in eine dunkle Ecke gezogen. Ein Handschuh verdeckte seinen Mund und dann sah er die Klinge des Omnitools vor sich aufblitzen.

„Hab ich jetzt Ihre Aufmerksamkeit, Turianer?“ erklang eine deutlich verzerrte Stimme die auf kein Geschlecht hinwies. Panisch zappelte Tobyn mit dem Kopf.

„Warum verfolgen Sie mich? Warum suchen Sie nach Informationen über mich?“ fragte Charon und grummelnd, kaum verständlich brabbelte Tobyn etwas vor sich hin.

„Ach! Entschuldigen Sie! Ich nehme meine Hand weg, aber ein Schrei, und das war Ihr letzter verstanden?“ reagierte Charon mit lustig gespielter Stimme und nahm dann die hand von Tobyn`s Mund. Dieser atmete erst einmal tief ein und aus.

„Verdammt! Wie sind Sie hier hochgekommen? Ach scheiß drauf!“ meckerte Tobyn und bemerkte, wie Charon den Griff langsam losließ und sich in die Dunkelheit der Ecke zurückzog.

„Was will die Allianz von Ihnen?“

„Sollte ich das nicht sie Fragen, Captain Turan?“ und mit einem Mal verschlug es Tobyn die Stimme. Er wackelte mit dem Finger.

„Gut aufgepasst! Clever!“

Charon verneigte sich kurz und fixierte dann sofort wieder Tobyn. Dieser versuchte, in das Gesicht Charon`s zu schauen doch trug er unter der Kapuze noch eine Maske.

„Sie tun ziemlich heimlich? Haben Sie Angst?“

„Haben Sie Angst Captain? und Tobyn schluckte, ließ sich aber nicht einschüchtern.

„Was will die Allianz also von mir, dass sie einen Turianer anheuern?“ schimpfte Charon und wollte endlich Informationen. Tobyn schaute ihn immer noch an. Charon bemerkte etwas seltsames an dem Turianer. Er schien voller Wut zu sein, auf nichts bestimmtes sondern an allem, was er bisher erlebt hatte. Er kam wieder aus der dunklen Ecke hervor.

„Sie jagen und suchen nach Informationen aus spaß richtig? Seitdem Sie das Militär suspendiert hat?“ und Toby glaubte nicht, was er da gehört hatte.

„Woher wissen Sie das?“ fragte er sauer. Charon legte den Kopf leicht zur Seite, spielte mit den Fingern.

„Man sollte seinen Feind, oder seinen Jäger genau kennen Tobyn…“

Turan grinste, dieser Charon hatte es in sich. Er schien fast wie Tobyn selber zu sein doch noch eine spur härter, gewissenloser.

„Was wollen Sie machen, wenn ich Sie weiterjage?“

„Dann endet das unweigerlich in Ihrem Tod Captain…“ und wieder schluckte Tobyn vor schreck. Das passte so gar nicht in seinen Plan.

„Sie haben Potenzial Turan. Sind Sie es nicht leid, auf eine Nachricht von den Turianer zu warten? Die eh nichts tun? Genau wie der Rat oder die verdammte Allianz? Sie kennen alle den Abschaum der Galaxie! Doch niemand tut was!“

„Ich würde! Hätte ich die Mittel!“ unterbrach Tobyn wütend denn er war es leid, dass die hohen Tiere nichts unternahmen gegen die Gewalt und Verbrechen.

„Ich weiß, dass Sie dreckig gekämpft haben. Aber Sie haben immer das richtige getan Tobyn. Und wie dankt man Ihnen? Mit einer Suspendierung! Und nun hausen Sie auf der Citadel und sind ein kleiner Informant! Ist das Ihre Welt Captain?“

„Nein verdammt! Aber ich habe einfach …“ und Tobyn schwieg, dachte an die vergangene Zeit. Er war es satt, hier auf der Citadel zu sein.
 

„Ich kann Ihnen etwas zeigen Tobyn. Aber dazu müssen Sie einen Schritt gehen, der Ihnen nicht gefallen könnte…“

Tobyn wurde aufmerksam, als er die Worte von Charon hörte.

„Was schlagen Sie vor?“

„Ich sehe etwas in Ihnen Tobyn. Sie sind es leid. Das alles hier. Sie möchten etwas dagegen tun doch werden Sie von allen geblockt. Legen Sie ihre fesseln ab! Kommen Sie in meine Crew….“

Tobyn legte nachdenklich die Hand an sein Kinn und schaute Charon an …
 

Es waren mehrere Monate vergangen. Eden Prime war eine frische Kolonie der Menschen. Die Umgebung war wunderschön, hunderte Blöcke waren gebaut, die als Quartiere, Labore und Kammern dienten.

„Gott ist das langweilig hier!“ fluchte ein Mann an dem kleinen, provisorischen Raumhafen von Eden Prime.

„Das ist das Leben der Menschen. Immer langweilig!“ meinte ein Turianer plötzlich und der Mensch schaute ihn an. Er erkannte gleich zwei von diesen.

„Gestatten? Captain Tobyn Turan. Turianer Militär und das hier neben mir ist Lieutenant Jaylen Crantus. Wir sind im Auftrag des Turianer …“ und plötzlich wurde der Mann vor den Augen der beiden Turianer gepackt, über eine Kiste gezogen und dann erstochen.

„Verdammt Charon! Das war nicht nötig!“ fluchte Tobyn und charon kam hinter der Kiste hervorgesprungen.

„Wie oft muss ich euch das noch sagen? Präsentiert euch nicht mit euren echten Namen ihr Idioten!

Damit kann man alles über euch herausfinden! Tobyn! Du bist ab jetzt Flex!“

„Flex? Das klingt bescheuert?“

„Dann pass auf, was du demnächst sagst, Flex! Und Jaylen? Du bekommst die nette Bezeichnung Twombly!“

„Wa? Okay! Besser als Flex!“ und Jaylen grinste, bekam einen schubser von Tobyn ab.

Charon schüttelte den Kopf.

„Hey Tobyn? Kennst du eigentlich sein wahres Gesicht?“ fragte Twombly und Flex schüttelte den Kopf.

„Was machen wir jetzt Charon?“

„Wir holen die Lieferung von der Allianz, rufen das Shuttle und verschwinden dann! Ich will wissen was es mit dieser Shepard auf sich hat. Wer zur Hölle überlebt den Angriff eines Dreschschlundes? Da muss was dahinter stecken!“ sagte Charon, lief dann in das Büro des Hafens und sah die Datenpakete in Kisten verstaut. Die Gruppe machte sich daran, diese zu stehlen.
 

Weitere Monate waren vergangen, Flex und Charon waren zu einem richtigen Team zusammengewachsen und hatte zahlreiche Missionen und Kills hinter sich. Flex blühte an Charon`s Seite wirklich auf und war zu einem verdammt guten Söldner herangewachsen.

Auf der Erde, nahe Los Angeles in einem alten Fabrikgelände hatte Charon eine kleine Basis unter ein marodes Gebäude bauen lassen. Dort hielt sich die kleine Gruppe immer auf, wenn man mal nicht auf irgendwelchen anderen Planeten war.

„Hey Charon? Wir brauchen bald ein Schiff!“

„Ich weiß Flex! Ich bin dran!“ erwiderte Charon nach den Worten des Turianers sofort und suchte in dem Computer ein passendes Schiff, welches für die Crew passte.

Flex stand neben Charon.

„Hey? Vertraust du mir?“ fragte Flex plötzlich und Charon schwieg.

„Warum ist das immer jedem verdammt wichtig? Ich hab dir ein neues Leben gegeben und du fragst, ob ich dir vertraue?“ schimpfte Charon und Flex senkte den Kopf.

„Nun … Ich bin schon seit Monaten an deiner Seite und kenne noch nicht einmal dein Gesicht!“ erwiderte er lachend und versuchte die Situation aufzulockern.

„Komm später in mein lausiges Quartier … das hast du ausgestattet, richtig?“ reagierte Charon und Flex wusste nicht, ob das ein Scherz war oder nicht. Er lächelte kurz und dann verging die Zeit.
 

Am Abend in der Basis saßen die meisten der kleinen Truppe an einem Tisch und tranken. Flex schaute auf die Uhr und marschierte dann zu Charon`s Quartier, klopfte an die Tür.

Die Tür öffnete sich und Flex wurde wütend.

„Du schläfst doch nicht in voller Montur oder? Sogar privat verhüllst du dein Gesicht?“ fragte er sauer und Charon winkte ihn herein. Flex sah einen Tisch, Karten und Pokerchips.

„Ich hoffe, du kannst spielen!“

„Das ist nicht fair! Ich kann dein Pokerface nicht sehen!“ schimpfte Flex, lachte und ging an den Tisch. Er setzte sich heran, nahm eine Pulle mit Schnaps und dann stockte ihm der Atem. Charon saß vor ihm, hatte aber seine Kapuze abgenommen.

„Das glaub ich jetzt nicht!“ stotterte er und war völlig von den Socken.

„Soviel zum Thema vertrauen. Ich gebe….“

Flex war total erstaunt, lachte dann und schüttelte den Kopf.

„Also ein gutes Pokerface wirst du nicht haben!“ und Charon lachte wie auch Flex. Die beiden spielten dann bis tief in die Nacht Poker…

Wir sind es Leid

Flex, der sich nach dem Gespräch mit Charon wieder zur Galaxiekarte gestellt hatte, schaute auf diese. Er hatte Palaven aufgerufen und sämtliche Informationen dazu gesammelt.

„Mein … Beileid … Flex …“ hörte er Rayleen`s Stimme mit bedauern. Sie schien dieses Ereignis genauso zu treffen wie ihn. Flex schwieg aber weiterhin, senkte den Kopf.

„Hast du mit Charon gesprochen? Kann er helfen?“

„Kann er? Will er, dass ist die Frage!“ und Flex war wütend, schlug auf den Tisch und schüttelte nur den Kopf.

“Okay, Turianer ist Charon er also nicht. Sonst würde ihm das nicht so am Arsch vorbeigehen. Und Mensch? Nein. Die Erde ist Ground Zero und auch des geht ihm an seinem mysteriösen Arsch vorbei.

Was zur Hölle ist dieser Charon?“ schoss Rayleen durch den Kopf als sie auf die Galaxiekarte schaute. Flex ließ immer noch den Kopf hängen und seufzte leidig auf. Damit erntete er die Aufmerksamkeit der Asari neben sich.

„Was ist los Flex?“

„Ach! Charon! Wir haben es alle geahnt! Die Reaper sind nun hier, greifen wahrscheinlich jede Heimatwelt und die verdammten Kolonien an! Und was macht Charon? Denkt sich Pläne über eigentlich nutzloses aus! Wir sollten eingreifen! Nicht für die Allianz! Um den Leuten, die Angst vor diesem Krieg haben, zu zeigen das auch andere, die nicht zur Allianz gehören, kämpfen!“ brüllte Flex sauer, hob seinen Kopf an. Rayleen machte plötzlich einige Schritte zurück.

„FLEX! Mitkommen!!" und dann war auf einmal jegliche aggressive Stimmung bei Toby Ehrfurcht gewichen. Er senkte wieder seinen Kopf und folgte Charon, der mit verschränkten Armen und wütender Körperhaltung hinter ihm stand und dann in eine kleine Kammer mit ihm ging.

„Wenn nur einer wieder rauskommt, dann ist Charon sauer ..“ meinte Twombly mit lockerer Stimme und grinste. RAyleen wirkte irritiert, ihre Augen fixierten den kleinen Raum, in dem Charon und Flex verschwanden.
 

Das Licht war nicht sehr erhellend für diese kleine Kammer aber genau das mochte Charon. Er schloss die Tür ab und schaute Flex an. Plötzlich zog Charon seine Kapuze an und schüttelte den Kopf.

„Was ist mir los Tobyn? Was!?“ brüllte Charon den Turianer an und diesmal war die Stimme nicht mehr verzerrt. Tobyn hingegen reagierte zuerst nicht, schüttelte dann den Kopf.

„Ich weiß nicht. Jetzt wo meine Heimat angegriffen wird, fühle ich mich …“

„Du machst dir Sorgen um deine Familie? Richtig?“

„Ja verdammt!“

Charon schwieg ebenfalls. Die beiden standen da, endloses Schweigen.

„Du brauchst nichts sagen Charon. Du hast deutlich klar gemacht, dass persönliche Dinge an fünfter Stelle kommen. Für jeden von uns. Doch wir sind es leid. Oder eher ich. Meine Heimatwelt brennt.“

Die Worte waren voller Traurigkeit und diesmal schüttelte Charon den Kopf.

„Was soll ich machen Tobyn? Sollen wir mit diesem Uralt Schiff nach Palaven? Sollen wir dort eingreifen? Wenn wir Pech haben, kommt Shepard in die Quere und dass passt mir gar nicht! Nicht in diesem Moment!“

„Shepard! Shepard! Shepard! Hier geht es gerade nicht um die Schlampe! Verdammt! Die Reaper werden uns vernichten Charon!?“ und man merkte, das Tobyn sehr verzweifelt war.

„Bist du auf Vala sauer, weil sie eine Heldin ist? Du bist es doch auch! Nur nicht so bekannt!“ und plötzlich drehte Charon sich um, drückte Tobyn an die Wand.

„Ich bin kein Held Charon! Und das weißt du ganz genau!“

„Das erklärt aber nicht, warum du …“

„Halt lieber dein turianisches Maul!“ und Charon drückte fester, ließ dann aber plötzlich ab.

Tobyn atmete tief, nachdem Charon ihm fast die Luft abgewürgt hatte.

„Verdammt! Sorry! Ich weiß einfach nicht, was mit mir los ist!“ versuchte er sich zu entschuldigen. Charon drehte sich wieder zu ihm.

„Wir sind so lange ein Team. Ich vertraue dir. Wir werden eine Lösung finden! Für Palaven …“ und erleichtert atmete Tobyn aus und Charon bedeckte sein Gesicht wieder. Plötzlich klopfte es an der Tür. Beide konzentrierten sich und öffneten diese.
 

„Hey Flex? Du lebst ja noch? Egal! Charon! Ich habe was Interessantes in diesen Daten von Lazarus 2 gefunden! Kommt mit!“ forderte Twombly die beiden auf, ihm zu folgen was sie auch taten.

Die drei gingen an einen Tisch auf dem Twombly bereits Daten aufgerufen hatte.

„Ich habe jetzt noch keine exakten Daten über dieses Lazarus 2 Ding, aber dafür das hier! Seht euch das an!“ und Twombly explodierte fast vor Freude, als er einen Strukturplan von einem Schiff zeigte.

Man konnte ganz deutlich die neue Normandy SR-2 erkennen, diese schien aber verändert worden zu sein.

„Hast du genauere Daten über das Ding?“ fragte Tobyn, der von dem Plan begeistert war und Charon wirkte irritiert.

„Eine neue Normandy?“ fragte erwiderte mit seiner verzerrten Stimme und begutachtete den Bauplan.

Das Schiff glich der SR-2 doch hatte es weitaus mehr Abteilungen und das reizte Charon. Tobyn fiel fast die Kinnlade herab.

„Könnte man dieses Schiff nachbauen?“ fragte Charon neugierig und Twombly lachte laut auf.

„Mit Geld und den richtigen Auftraggebern wäre das Möglich! Sogar ziemlich schnell!“ war seine Antwort und er musste immer noch lachen. Charon und Flex waren skeptisch.

„Erklärung? So ein Schiff hat doch mindestens ein Jahr Bauphase?“

„Mag sein Flex. Bei der Allianz oder Cerberus. Aber du kennst unsere alten Kontakte? Die Hobby Bastler? Oder eher die verrückten Schiffsdesigner? Die haben mal einer Quarianerin mit wenig Geld ein Shuttle gebaut! Und das in wenigen Tagen!“

„Wundert es dich? Das ist eine der größten, illegalen Gruppen die Schiffe bauen!“

Charon verstand gar nichts mehr und ging zwischen die beiden.

„Auszeit! Klärt mich mal auf ihr Pack!?“ und beide Turianer schauten Charon an.

„Du hast es nicht erzählt?“ fragte Twombly und Flex hob zuckend die Schultern.

„Ich dachte … ach vergiss es! Also Charon! Wir kennen aus unserer alten Zeit noch eine Truppe, die liebten Schiffe mehr als alles andere. Mit dem richtigen Geld bauten sie die größten Schiffe in Windeseile! Und wenn wir diesen Bauplan haben, könnten wir den alten Kahn hier verschrotten lassen und mit einer neuen Normandy, einer besseren durch das Weltall schippen?“

„Welche Nachteile hat das? Und Flex? Das ist ein Plan von Cerberus? Die haben dieses Schiff bestimmt schon gebaut?“

„Das ist doch egal Charon? Wir brauchen nur genug Credits und dann könnten wir wie Shepard das gleiche Schiff, aber wie du siehst, verbessert haben?“

„Ich mache mir mehr Sorgen darüber, warum Cerberus nach Shepards Verrat so ein Schiff baut?“

Schweigen zwischen den drei doch Flex hatte dieses neue Schiff schon vor seinen Augen schweben.

„Twombly? Wie viele Credits würden wir für ein solches Schiff brauchen?“

„Hm Charon. Vielleicht…. acht oder neunhunderttausend? Rabatt bei den Jungs zieh ich dann ab.“

Charon schüttelte den Kopf. Der Blick wanderte zu Flex und dieser rieb schon aufgeregt die Hände.

„Ich mach das mit den Credits! Twombly soll die Pläne an die Jungs schicken! Ich hack jedes verdammte Konto und organisiere die Summe! Los Charon! Sag ja!“

„Wir haben ja keine anderen Probleme …“ waren die mit Verachtung gewählten Worte von Charon und er winkte ab.

„Mach was du willst, es darf uns aber nicht von unseren Missionen ablenken!“

Flex sprang jubelnd umher.

„Wir bekommen ein neues Schiff! Ein neues Schiff!“ sang er fast, Twombly freute sich ebenfalls und Charon wanderte wieder in sein Quartier und verschloss dieses.
 

Ein lautes ausatmen, dann entledigte sich Charon seiner Kleidung und fiel auf das knochenharte Bett.

Schmerzlich verzog sich das Gesicht. Vorsichtig richtete sich Charon auf, entledigte sich bis auf die Unterwäsche seiner gesamten Kleidung. Ein atlethischer Körper kam zum Vorschein, geprägt von Narben vor allem auf dem Rücken. Über die linke Schulter gehend bis hin zum Schulterknochenblatt erkannte man eine Tätowierung. Diese bestand aus einem Motiv, das früher oft als Maouri bezeichnet wurde. Es erstreckte sich ein Stück über die Schulter, leicht an den Nacken und bedeckte ein Großteil des linken Armes. Dass Tattoo ging bis knapp unter dem Ellbogen und war ein Msyterium, genau wie Charon selber. Wieder durchzuckten Schmerzen den Körper und langsam legte sich Charon auf das Bett, starrte die Decke an und Schloss die Augen.
 

„Du musst es tun! Niemand soll erfahren, wer du bist! Niemand!“

„Ich kann es nicht. Ich kann nicht Freunde töten! Verdammt!“

„Denke immer daran, dass du nur Leuten vertraust, die es deiner Ansicht nach verdienen!

Ich sterbe! So oder so! Wenn die Allianz mich findet, werden sie mich über dich ausfragen! Bis ich abtrete! Also los! Tu es endlich!“

„Warum? Sollen sie herausfinden, wer ich bin!“

„Charon! Du bist eine der wenigen Hoffnungen der Galaxie! Egal was oder wer kommt! Es führt kein Weg um dich herum!“

„Ich werde es ….“

Eine Hand ergriff die Charons. Die Augen der anderen Person rissen auf, ein heftiger Atemzug.

Der Arm wanderte um Charon. Dessen Arme zitterten. Die andere Person hatte sich erstochen, als Charon ein Messer in der Hand hielt. Der Kopf war an Charons Schulter. Die Atmung wurde langsamer. Ein wütender Blick, aber auch trauend ergriff die Person vor Charon.

„Man muss Opfer bringen … in dieser Galaxie … lass meines nicht umsonst sein!“
 

Charon riss ruckartig seinen Körper nach Oben, die Augen weit aufgerissen und die Atmung extrem schnell. Der vorherige Schmerz weswegen der schlaf sein sollte, wich einem Puls der raste.

Der Blick wanderte blitzschnell von einer zur gegenüberliegenden Wand. Die Hand zur Faust geballt, schlug auf die harte Matratze auf.

„Verdammt … verdammt …“ erklang eine bedrückte Stimme und Charon saß auf dem Bett, schaute auf die Arme. Auf dem linken das Tattoo, auf dem rechten Arm eine Narbe knapp unter der Ellbogenkerbe. Ein geschlauchtes seufzen, dann fiel Charon wieder auf die Matratze und starrte ewig lang die Decke an.
 

Twombly und Flex waren damit beschäftigt, Credits von fremden Konten abzuheben um das neue Schiff zu finanzieren. Es waren zwei Stunden vergangen und plötzlich stand Charon in mitten des improvisierten CIC`s. Wieder erkannte man nichts von Charon denn er hatte sein bekanntes Gewandt an. Rayleen pumpte genervt die Luft aus ihrer Lunge, als sie Charon sah und wanderte in einen anderen Bereich des Schiffes ab und Charon selber ging zum Cockpit. Dort saß Kevin und kontrollierte die Systeme des Schiffes.

„Oh Charon? Diesmal hab ich dich kommen hören!“ scherzte er doch Charon reagierte nicht darauf, schaute aus dem Cockpit.

„Bereit für einen Sprung?“

„Direkt in einen Reaper Arsch? Aber gerne!“

Kevin verspürte einen Schlag auf den Kopf, schüttelte diesen dann sofort.

„Hab schon verstanden! Wo soll es hin?“

Charon rief eine kleine Galaxie Karte auf, gab die Koordinaten ein.

„Dort hin!“

Kevin traute seinen Augen nicht.

„Moment, moment? Aganju? Im Sanduhr Nebel? Was wollen wir da?“

„Frag nicht, flieg einfach hin!“ und dann drehte sich Charon um, marschierte wieder zu seinem Quartier und wollte noch etwas ruhen, während der Sprung ausgeführt wurde. Twombly und Flex buchten mittlerweile kräftig Credits von gehackten Konten ab.
 

Es waren weitere Stunden vergangen und auf der Gartenwelt Aganju landete das Shuttle von Charon.

Es gab dort zwei Kolonien, eine der Salarianer und eine weitere, eher kleine Kolonie und genau dort landete Charon. Es gab nur wenige Gebäude und eine marode Landeplattform.

„Soll ich mitkommen?“ fragte Flex, der eigentlich wieder direkt an Bord des Schiffes und Politikern ihre Konten erleichtern wollte.

„Ist in Ordnung. Ich melde mich zur Abholung Flex…“ und dann stieg Charon aus dem Shuttle, welches über der Landeplattform schwebte, heraus. Sofort flog Flex damit davon und Charon stand nun einfach da, schaute in die Natur. Einige Schritte voran und dann stand plötzlich ein Kind vor Charon. Der Blick wanderte nach unten. Das Kind schaute einfach auf diese unbekannte Person. Das junge Mädchen bemerkte, wie kurz und freundlich wirkend ihr Kopf geschüttelt wurde und dann ging Charon weiter, auf ein kleines Haus zu. Es war verbunden mit der Landeplattform und vorsichtig öffnete Charon die Tür und trat in ein sehr improvisiertes Labor ein.

„Shepard immer noch nicht gefunden?“ meinte eine männliche, tiefe Stimme.

Ein älterer Mann, Mitte fünfzig, saß vor einem Computer und Charon stellte sich hinter ihn.

„Sie war dem Angriff auf die Erde auf der Citadel. Hatte wohl ein Mitglied auf die Krankenstation gebracht. Sie wird in diesen endgültigen Krieg gegen die Reaper eingreifen …“

Kurzes schweigen, dann lachte der ältere Mann und drehte sich zu Charon.

„Und du? Wann wirst du eingreifen? Oder willst du das überhaupt?“

„Adams. Du weißt, dass ich mich niemals für einen solchen Krieg einsetzen würde.

Das ist Sache von der Allianz, Cerberus und der verdammten Shepard.“

„Aber jeder Held braucht irgendwann Unterstützung durch andere Helden?“

„Adams? Ich bin kein Held.“

„Das sagst du Charon. Das sagst du …“

Wieder Schweigen zwischen den beiden und der ältere Mann streckte sich kurz. Sein Blick wanderte zu Charon und musterte ihn. Er schien Charon zu kennen und lächelte kurz.

„Was haben die Ärzte gesagt?“ fragte Charon und Adams seufzte auf.

„Vier Tage? Vielleicht fünf? Ich hoffe, wenn es soweit ist, schlafe ich einfach ein.“ und wieder ein Lächeln von Adams, doch dies war gespielt. Charon merkte es.

„Du hast viel für mich getan. Wenn du möchtest, erfülle ich dir deinen letzten Wunsch…“ und Adams schaute auf. Er war verwundert.

„Du hast es dir gemerkt?“ und Charon nickte zustimmend auf seine Frage.

„Gut. Bevor wir das durchziehen. Ich habe die Informationen, die du wolltest. Es hat doch Vorteile, wenn man noch ein hohes Tier in der Allianz ist. Auch wenn im Ruhestand…“ und er lachte, Charon schaute herab. Adams speicherte Daten auf den Stick, nahm diesen dann und überreichte ihn Charon. Sofort steckte dieser ihn unter seinen Mantel in eine Tasche und schaute auf Adams.

„Es wird Zeit, dass ich zu meiner Frau und den Kindern zurückkehre. Zu lange waren wir getrennt. Und das alles wegen Cerberus und Aria….“ nuschelte er und schaute zu Charon.

„Ich werde alle zur Rechenschaft ziehen. Versprochen Adams.“ und dann wendete der ältere Mann Charon den Rücken zu. Er nickte nochmals und atmete tief aus.

„Ich danke dir. Viel dank…“ und Adams schloss seine Augen, wirkte zufrieden.

Charon stellte sich hinter ihn, zog sein Schwert aus dem Köcher und setzte es am Rücken des Mannes an. Ein letzter Atemzug. Adams spürte die Hand Charons auf der Schulter. Er wirkte ganz ruhig und mit einem ruck durchdrang kaltes Metall seinen Körper. Die Augen blieben geschlossen, ein heftiger Atemzug und dann Stille. Charon hatte direkt das Schwert durch seinen Körper gedrückt und traf das schwache Herz. Adams sackte nach vorne und Charon packte ihn, bevor der Körper zu Boden fiel. Vorsichtig nahm er den Körper des alten, von einer Krankheit zerfressen Mannes und trug ihn in ein kleines Schlafzimmer. Er legte Adams auf das Bett, kreuzte die Arme vor der Brust und deckte ihn zu.

„Ruhe in Frieden, Adams. Ich danke dir für alles…“ nuschelte Charon, zog seine Kapuze ab und stand stillschweigend da.
 

Auf dem Schiff stand Flex wieder vor den Computern und buchte kräftig Credits ab, die er von anderen Konten stahl. Twombly machte kräftig mit und Rayleen, die wieder dieses CIC aufgesucht hatte, schaute gespannt den beiden zu.

„Was habt ihr da vor?“ fragte sie neugierig und huschte an Flex vorbei, erhaschte einen Anblick auf den Computer. Flex lachte, wendete sich dann von seiner Arbeit ab und drehte sich zu Rayleen.

Er sah in dieses junge Gesicht der Asari.

„Wir brauchen ein neues Schiff und dazu natürlich auch Geld.“ meinte er lachend und Rayleen wirkte irritiert. Sie schüttelte den Kopf und lief dann etwas umher.

„Was? Was!?“ reagierte noch Flex und schaute, dann aber widmete er sich wieder der Arbeit.

Wrave, der Kroganer stand vor dem Aufgang zum Cockpit und sah wie die junge Asari auf ihn zumarschiere. Er schnaufte genervt auf und Rayleen klopfte ihm auf die Schulter.

„Na mein Dicker?“ meinte sie scherzhaft und erntete ein zorniges grollen von Wrave. Sie hob die Hände entschuldigend und nahm sofort abstand.
 

Charon stand vor dem Bett, sah auf Adams herab der seine letzte Ruhe gefunden hatte.

„Schläft er?“ fragte eine junge Stimme und Charon drehte sich nicht um. Die Kapuze verdeckte wieder das Gesicht und eine junge Frau betrat den kleinen Raum.

„Endlich ist er wieder bei seiner Familie. Ich hoffe, er findet Ruhe.“ meinte sie mit einer trauernden Stimme und eine Träne wanderte an ihrem Gesicht herab. Sie stellte sich dann neben Charon und schaute ihn an, konnte keine Emotionen feststellen.

„Ihm ging es die letzten Tage sehr schlecht. Ich glaube, die nächsten Tage waren sehr schmerzhaft für ihn geworden, bevor er gehen durfte. Doch du hast ihn erlöst. Ich danke dir.“

„Für so etwas sollten man nicht danken. Dieses Leben war rein, nicht wie andere die ich nehme, verderbt. Adams war ein guter Mensch.“ erwiderte Charon mit seiner verzerrten Stimme und die Frau streichelte Adams über die Stirn.

„Hat er dir die Daten gegeben?“

Charon griff zu dem Stick, holte ihn aus der Tasche heraus und sah ihn an. Schweigen.

„Ist es das alles Wert Charon? Die Reaper greifen an. Shepard wird sie aufhalten! Auch Cerberus.“

„Was Shepard macht ist mir egal.“

„Aber sie kämpft doch für die Galaxie?“

„Das tun viele.“

„Charon …?“

Und plötzlich wendete sich Charon ab, verließ das Zimmer und auch das Gebäude. Die Sonne erhellte die kleine Kolonie und das Klima war angenehm. Charon stand also wieder vor dem Eingang des Hauses, schaute zum Himmel.

„Charon!? Du weißt, dass nicht alle in der Galaxie böse sind! Gibt ihnen doch eine Chance!“

Keine Reaktion von Charon. Die junge Frau war ihm gefolgt und versuchte, Charon in ein Gespräch zu verwickeln.

„Ich weiß Leah. Nicht alles ist Schlecht in dieser Galaxie. Aber trotzdem wird die Galaxie…“ und dann brach Charon ab, lief ein stück nach vorne doch folgte ihm Leah sofort.

„Was willst du machen? Alles und jeden jagen? Töten? Damit wird die Galaxie auch nicht besser?“

„Mich interessiert nicht die Galaxie!“

„Und das ist dein Fehler! Adams hat viel für dich getan! Für die Galaxie! Und mit deinem Handeln machst du alles zunichte! Ist dir das bewusst?“

Die Stimme wurde aggressiver und Charon widmete Leah immer noch keinen Blick. Sie seufzte provokant auf und schlug Charon auf den Rücken. Ruckartig packte Charon sie, hielt ihr die Klinge seines Schwertes an den Hals.

„Stich zu! Wie bei Adams!“ fauchte Leah Charon an und er ließ plötzlich von ihr ab und steckte schein Schwert wieder in den Köcher. Er distanzierte sich von ihr, sendete sein Signal zur Abholung.

Leah schüttelte verzweifelt den Kopf.

„Ich bin es Leid, weißt du das Charon? Ich bin es einfach satt!“ schimpfte sie doch das kümmerte Charon nicht und er lief auf die marode Plattform zu.

„Was wirst du machen? Zurück auf dein gestohlenes Schiff? Pläne schmieden?“ rief sie fragend doch Charon antwortete nicht. Leah war sauer, schnaubte wütend auf und ging dann in das Haus zurück.

Inmitten der Sonne setzte sich Charon im Schneidersitz auf die Plattform, wartete auf die Abholung.
 

Flex hatte das Schiff mit dem Shuttle verlassen und Twombly durchsuchte das Extra Net nach weiteren Informationen, vor allem über Palaven. Auch Twombly war betroffen, dass er hier auf dem Schiff war anstatt gegen die Reaper auf Palaven und dem Mond zu kämpfen. Er hatte erfahren, dass Shepard auf dem Mon von Palaven war und beneidete sie. Wie gerne wäre er jetzt dort gewesen?

Er seufzte enttäuscht auf und schaute dann weiter verschiedene Daten an.

„Hey Twombly? Kann ich dir eine Frage stellen?“ schoss Rayleen hinter ihm hervor und er seufzte leicht angepisst auf.

„Sag mal, bist du eine Moderatorin oder so was? Du fragst ja jeden an Bord hier aus!“

„Ich bin halt neugierig! Habe noch nie in so einer Gruppe gearbeitet!“ meinte sie scherzend und jetzt musste auch Twombly lachen. Beide lachten und dann kam Flex zu den drei.

„Schon wieder da?“ fragte Twombly verwirrt und Flex nickte zustimmend. Plötzlich sah man Charon, der einen aggressiven Gang an sich hatte. Er rief die Galaxiekarte auf, wirkte sehr wütend, doch sprach er kein Wort. Die anderen hielten sofort Abstand.

„Charon? Was ist los?“ fragte Flex als er bemerkte, wie sauer Charon war.

Tobyn schaute und sah, wie Charon die Galaxiekarte öffnete.

„Shepard ist auf Menae. Sie wird dort irgendwas unternehmen um die Unterstützung der Turianer zu bekommen. Flex? Twombly? Wir überlassen diese Mission Shepard.“

Flex stand völlig verwirrt da, was hatte Charon damit gemeint.

„Ich glaube, Shepard ist in diesem Moment auf Menae?“ warf Twombly informierend ein.

„Gut. Soll sie ihre Truppe opfern um den Turianern zu helfen. Organisiert so schnell wie möglich dieses neue Schiff! Twombly? Besorg mir alle aktuellen Daten über Shepard, seine Crew und mögliche Ziele von ihr! Ich will auch Daten über Cerberus und findet heraus, wo sich Aria aufhält!“

Rayleen, Flex und Twombly wirkten fast ängstlich, als sie Charons aggressive Stimme hörten und niemand wollte fragen, was los ist.

„Flex? Die Allianz hat doch ein Dateninformationszentrum richtig? Wo?“ fragte Charon sauer und Flex schluckte. Er wollte gar nicht antworten.

„Im Phöenix Haufen? System Typhon? Dort hat die Allianz eine kleine Station, die als ein Informationszentrum gilt?“ antwortete er dann zögernd.

„Rayleen? Flex? Wrave? Sucht euch eure Ausrüstung! Wir statten denen dort einen Besuch ab!“

„Was hast du vor Charon?“

„Ich bin es leid, immer nur Informationen zu folgen und meinen Zielen nicht näher zu kommen! Ich will handfeste Infos! Wir werden diese Station angreifen! Volle Ausrüstung! Sagt Kevin bescheid!“ und dann stürmte Charon aus dem CIC zu seinem Quartier.

„Das ist kein gutes Zeichen …“ meinte Twombly.

„Das wird viele Leichen geben …“

„Und ich bin dabei!“ rief dann Rayleen glücklich und Flex schüttelte den Kopf. Er verließ dann das CIC und ging zu Kevin.
 

Charon befand sich in seiner Ausrüstungskammer. Er schien völlig versessen zu sein. Auf was auch immer. Er nahm von den Waffenregalen die Javelin und den Cerberus Harrier, Granaten, eine Paladin Pistole und sogar eine Claymore legte Charon auf den Tisch. Dann öffnete Charon einen Schrank mit altmodischen Schwertern und Messern in etlichen Ausführungen. Ein spezieller Gurt für die Messer nahm er aus dem Schrank, dazu eine Auswahl eben an den Stichwerkzeugen und natürlich die Klingen, die die Allianz und auch Cerberus nutzten. Die Omnitools waren natürlich auch dabei und Charon wirkte, als ob er sich für einen Kleinkrieg ausrüstete …

Ein kleiner Besuch

Das Schiff hatte den Phoenix Haufen erreicht und man konnte eine kleine Raumstation im Weltraum kreisen sehen. Das war also Charons Ziel. Es waren weitere Stunden vergangen und Rayleen, Wrave und Flex hatten bereits ihre Panzerungsanzüge an, Waffen waren gewählt und bis auf Rayleen, die hin und her zappelte, wirkten alle anderen relativ ruhig.

„Mein erster Einsatz! Also richtiger Einsatz mit Charon! Yeejay!“ fiepte sie glücklich und Flex schüttelte den Kopf. Er öffnete die Tür des Shuttles und stieg sofort ein, machte alles startbereit. Mit Mühe zwängte sich Wrave in das Shuttle und grummelte.

„Alles zu klein hier!“ meckerte er und dann schoss Rayleen an ihm vorbei, drückte sich eher am Kroganer vorbei und setzte sich zu Flex in das Cockpit.

„Ich bin ja so aufgeregt!“ schoss Rayleen über die Lippen und Flex hielt lieber seine Klappe, fuhr die Systeme des Shuttles hoch. Wrave hatte es sich im hinteren Teil gemütlich gemacht und wäre fast eingeschlafen. Flex sah, wie Rayleen hin und her zappelte. Sie war aufgemischt, trug ihre Panzerung und war Stolz. Endlich durfte sie bei einer Mission mit Charon dabei sein.

„Hey Fleischklops?“ rief Flex Wrave und dieser grummelte einfach nur. Seine M-300 Claymore lag auf den kräftigen Oberschenkeln, daneben eine Maske. Wenn die Gruppe schon auftrat, dann war es Charon wichtig, dass niemand die Gesichter seiner Kameraden erkennen konnte. Deswegen gab es immer die Helm oder Maskenpflicht.

“Wo bleibt Charon? Ich will endlich los!“ schoss vor Aufregung durch Rayleen`s Kopf und sie zuckte nur noch herum. Flex legte ihr seinen Arm auf die Schulter und beruhigte sie.

Wrave saß da, war wirklich fast eingeschlafen als er einen klaps auf den Kopf bekam.

„Bei jedem verfluchten Dreschschlund … wer ..? Oh! Charon! Stör mich nicht beim schlafen!“ grummelte er und Charon ging zum Cockpit. Sofort sprang Rayleen auf.

„Geht es los? geht es jetzt los?“ fragte sie hippelnd und Charon setzte sich auf den Co Piloten Sitz.

„Hinsetzen…“

„Oh ja! Klar! Klar!“ und Rayleen setzte sich zu Wrave. Sie schubste ihn an.

„Mach dich nicht so breit!“ meckerte sie, freute sich dann aber das es endlich losging.

Flex nickte Charon zu, schloss die Luke des Shuttles und dann ging die Mission los.
 

Die Crew wurde leicht während des Fluges durchgeschüttelt. Charon war still, wirkte konzentriert und Rayleen überprüfte gefühlte hundert Male ihr Mattock Gewehr. Wrave war jetzt wirklich eingeschlafen und Flex steuerte auf die Station der Allianz zu.

„Was erwartest du von der Mission, Charon?“

Schweigen und Flex knurrte kurz. Es wirkte als sei Charon nur körperlich anwesend. Doch dieser schein trügte. Rayleen checkte erneut ihre Waffe, spähte dann kurz zum Cockpit und sah schon die Raumstation. Sie war etwas verwundert denn klein war diese Station definitiv nicht. Sie stand auf, ging zum Cockpit.

„Okay, wenn mich nicht alles täuscht, ist das eine Allianz Station? Wie wollen wir da andocken?“ schoss ihr die Frage über die blauen Lippen und Flex grinste hinterhältig. Er hatte bereits einen Plan.

„Die Station hat einen alten Andocktunnel! Wird kaum, eigentlich gar nicht mehr genutzt.“

„Das ist unser Eingang…“ unterbrach Charon und schaute genauer auf die Station, die immer näher kam.

„Wieiviel Personal wird an Bord sein?“

„Ich rechne vielleicht mit zwanzig Technikern, vielleicht ein paar Soldaten?“ antwortete Flex auf die Frage von Rayleen und das Shuttle kam der Station immer näher.

„Ich gehe voran. Melde mich, wenn ihr nachkommen könnt…“ und dann stand Charon auf, ging zur Luke des Shuttles. Rayleen schaute Charon nach, setzte sich dann zu Flex.

„Erstmal die Station erkunden. Keine Panik, wir bekommen unsere Action…“ munterte Tobyn sie auf, steuerte dann aber auf diesen alten Verbindungstunnel zu. Das Shuttle dockte an, durch das rütteln wurde Wrave aus seinem Schlaf gerissen. Er grunzte, griff zur Claymore.

„Hat jemand Hunger?“ fragte er und sah Charon, der dann die Luke des Schuttles öffnete, nachdem der Druck ausgeglichen wurde. Charon lief in den Tunnel, schloss die Luke des Shuttles.

„Weckt mich, wenn es losgeht!“ rief Wrave zum Cockpit vor. Flex stand auf, nahm seinen Helm und ging in den hinteren Teil des Shuttles.

„Vorbereiten!“ rief er und bei Rayleen raste das Herz vor Aufregung.
 

Der Tunnel zur Station war lediglich mit ein paar kleinen Lampen erhellt und Charon lief auf den Eingang der Station zu. Sofort erblickte man das alte Schloss, was für Charon eine Leichtigkeit war, es zu öffnen. Die Hand wanderte zu diesem alten Codeterminal, dass Omnitool hatte sich aktiviert und plötzlich zog Charon seine Hand zurück.
 

Ein greller Lichtblitz, Charon senkte seinen Kopf seitlich nach unten. Ein Schmerz erfüllte den gesamten Körper. Ein raues grummeln, Charon klickte leicht ein.

“Ich werde immer bei dir sein!“ rauschte hallend durch den Kopf Charon`s. Ein erneuter, greller Lichtblitz vor Charon.

“Wir wissen, wer du bist!“ hallte es wieder durch die Gedanken.

Plötzlich war da dieses Feld. Der Boden war bedeckt von herbstlich farbenen Blättern.

Man hörte das fröhliche Lachen von spielenden Kindern. Charon konnte diese sehen. Sie spielten auf der Erde auf einem kleinen Spielplatz. Die Bäume waren mit Goldbraunen Blättern gespickt und auf einer Bank sah man zwei Frauen. Sie unterhielten sich, beobachteten die Kinder. Vorsichtig ließ Charon seine Hand vor sich herwandern. Leichte Wellen von blauer Energie bildeten einen Schweif.

Die Kinder lachten immer noch, jagten sich gegenseitig. Charon lief auf die Frauen zu. Sie bemerkten die neue Gestalt nicht, nahmen sie nicht wahr.

„Sie sind süß oder?“

„Freunde für das Leben!“

Die beiden Frauen registrierten nicht diese vermummte Person, die direkt vor ihnen stand. Charon drehte sich um. Schaute zu den spielenden Kindern.
 

Charon schüttelte den Kopf, hörte das Summen der Station im Tunnel. Man sah wieder das wenige Licht und dann hackte Charon mit seinem Omnitool das Schloss. Kurz flackerte ein grünes Licht auf, die Tür öffnete sich und Charon konnte die Station betreten.

„Bin drin…“ rauschte es aus den Lautsprechern des Shuttles. Flex wirkte lässig, Rayleen rieb sich aufgeregt die Hände und konnte es nicht mehr bis zum “Go!“ erwarten.

Charon hatte die Station nun betreten und war in einer alten Abstellkammer voller alter Computer und Container. Das Omnitool deaktiviert, griff Charon zu seinem Schwert, ging auf die Tür des Raumes zu und öffnete langsam, sehr vorsichtig die Tür. Er sah einen hell beleuchteten Gang. Sein Blick suchte Überwachungssysteme wie Kameras, aber er fand keine. Charon wollte einen Schritt aus der Tür machen, als plötzlich zwei Stimmen zu hören waren.

„Schon gehört? Shepard ist auf Palaven?“

„Dann haben die Turianer Glück! Wenn Shep dort ist, kann man die Reaper vielleicht aufhalten?“

„Glaube ich nicht. Auch wenn die Turianer das stärkste Militär sind, brauch es doch etwas mehr als Shepard und die Turianer.“

„Vielleicht Kroganer? Hab da was gehört. Ist aber nur ein Gerücht!“

Die beiden unterhielten sich und Charon lauerte, wartete bis die zwei an der Tür vorbeikamen.

Als Charon sie sehen konnte, packte er einen der Soldaten mit der linken Hand, mit der rechten schwang er sein Schwert und schlug dem zweiten Soldaten den Kopf ab. Das Blut spritze auf die Uniform des ersten Allianz Soldaten. Er zappelte, versuchte zu schreiben doch Charon hielt ihm den Mund zu, zog ihn dann in diesen alten Raum hinein. Man hörte ein verstummtes Schreigeräusch und dann wurde die Leiche des zweiten Soldaten auf dem Gang in den Raum gezogen. Vorsichtig trat Charon dann aus dem Raum, sah noch den abgetrennten Kopf auf dem Boden. Mit dem Fuß kickte er diesen in den Raum, schaute sich dann um.

„Zwei Wachen ausgeschaltet. Es geht los! Flex? Mit Wrave und Rayleen zum Sicherheitsraum der Station! Ich schicke euch von einem Terminal den Plan der Station.“ funkte Charon an seine Crew den Start der Mission und plötzlich rauschte ein jubelndes Gequietsche durch den Funk.

„Das war Rayleen. Beachte das nicht Charon!“ informierte Flex, zog dann seinen Helm mit dem schwarzen Visier auf. Auch Rayleen zog einen für Asari angepassten Helm auf und Flex trat Wrave gegen das Bein. Dieser grummelte.

„Frische Salarianer Leber… mmhh…“ murmelte er und dann schlug Flex auf Wrave`s Kopf.

„Hey Träumer? Auf geht`s!“ und sofort war Wrave hellwach, nahm seine Schrotflinte und zog ebenfalls seinen Helm auf.

„Endlich etwas Action!“ und dann lief er als erstes direkt in den Tunnel. Rayleen folgte und zuletzt Flex, der die Luke des Shuttles schloss. Die drei sprinteten schnell, erreichten darauf den Raum mit den zwei Leichen. Rayleen widerte dieser Anblick an.

„Hm. Charon bereitet das Abendessen vor. Zu schade, dass das keine Salarianer sind….“ war Wraves Reaktion und Rayleen wirkte, als ob sie sich gleich übergeben wollte.

„Wieder sehr zärtlich Wrave …“ erwiderte Flex und rief über sein Omnitool eine Karte der Station auf, die Charon ihm geschickt hatte.

„Okay, wenn dann die Damen und Herren zum weitergehen bereit sind?“ und Flex markierte sein Ziel.
 

Charon war bereits weitergegangen, eher geschlichen. Sein Ziel war als erstes die Quartiere dieser Station. Vorsichtig schlich Charon durch die Gänge und war froh, dass die Allianz jeden Raum schriftlich markierte. Charon hatte sein Ziel entdeckt und öffnete vorsichtig die Tür. Man hörte drei Stimmen. Zwei männliche, eine weibliche.

„Hey? Wer hat die Tür aufgelassen?“ fragte eine der männlichen Stimmen.

„Ich nicht!“ antwortete die weibliche und dann stand einer der Allianz Marines auf, ging auf die Tür zu.

Charon steckte sein Schwert in den Köcher.

„Flex? Schaltet so schnell wie möglich die Sicherheitssysteme aus!“ hörte Flex in seinem Funk, als er gerade einem Sicherheitswachmann vor dem Security Raum im Schwitzkasten hatte.

„Bin … sofort …“ und plötzlich hörte man ein Knacken. „ … Dabei Chef!“ und dann ließ Flex die Leiche zu Boden fallen. Wrave trat die Tür des Raumes auf, zückte seine Claymore. Ein Sicherheitsoffizier sah den Kroganer und Wrave schmetterte ihn mit einem Nahkampfangriff gegen die Wand. Dieser war so stark, dass der Mann sich das Genick beim Aufprall in die Wand brach. Rayleen stürmte in den Raum und sah plötzlich den Lauf eines Allianz Gewehrs vor ihrem Helm.

Sie war schockiert und plötzlich packte Flex den Soldaten, der auf Rayleen zielte, riss ihn zu Boden, stand über ihm und schoss dem Verteidiger in den Kopf.

„Nicht zögern!“ schnauzte er Rayleen an die immer noch stocksteif da stand. Wrave marschierte auf das Sicherheitspult zu, sah den verängstigten Techniker.

Ein Schuss aus der Claymore durchlöcherte ihn, der Kroganer riss den Toten vom Stuhl.

„Dein Job Technik Turianer!“ grunzte er zu Flex. Dieser schoss an den Computer, deaktivierte als erstes die Auslöser für den Sicherheitsalarm.
 

Charon hatte zu seiner Claymore gegriffen, war bereit in den Raum zu stürmen. Flex hatte hoffentlich das Sicherheitssystem deaktiviert. Der junge Soldat war an der Tür, lachte und plötzlich trat Charon die Tür auf. Er packte sofort den Kopf des Soldaten, hämmerte ihn gegen die Tür. Die anderen beiden Marines standen erschrocken auf. Ein Schuss, der zweite männliche Soldat flog in die Wand des Quartiers und fiel zu Boden. Er blieb liegen. Die junge Soldatin suchte ihre Waffe, fand sie und zielte auf diesen Angreifer, der auf sie zuging. Ihre Hände zitterten, Schweißperlen liefen ihr Gesicht herab. Ihr Finger suchte den Abzug, fand ihn und ein Schuss erklang. Eine blaue Energie war um Charon zu erkennen.

„Verdammt! Schilde!“ fluchte die Soldatin.

Charon lief auf die Soldatin zu, schlug ihr mit Wucht die Pistole aus der Hand und riss sie an ihren Haaren nach oben. Sie schrie vor Scherz und dann warf Charon sie wieder auf den Boden.

Der andere Soldat kam langsam wieder zu Bewusstsein. Er hatte höllische Kopfschmerzen und plötzlich wurde er gepackt und neben seine Kameradin geworfen. Der junge Mann sah noch alles verschwommen.

„Was geht hier vor?“ fragte er sauer und dann trat Charon ihm mitten ins Gesicht. Er erlitt eine Platzwunde durch den Tritt und die Soldatin zitterte, kauerte sich zusammen.

„Was … was wollen sie?“ stotterte die Soldatin mit ängstlicher Stimme.

Der unbekannte Angreifer schmiss die privaten Sachen der Soldaten durcheinander. Die junge Frau zuckte bei jedem Gegenstand, der umhergeworfen wurde, zusammen.

„Was macht die Allianz? Was haben sie vor?“ erklang eine verzerrter, dunkle, tiefe und bedrohlich wirkende Stimme. Die Soldatin saß immer noch ängstlich zusammengekauert auf dem Boden.

Ihr Kamerad kam langsam wieder zu sich. Plötzlich trat Charon ihn mit seinem kompletten Körper zu Boden.

„Wenn ich nicht gleich erfahre, was sie hier planen …“

„Ich weiß nichts, verdammt!“ weinte die Soldatin fast die Antwort und dann folgte ein Schuss. Charon hatte blitzschnell zur Pistole gewechselt und den Soldatin ohne jegliche Emotionen erschossen.

Blut lief auf dem Gesicht der Soldatin herab. Sie hatte angst.

„Ich weiß wirklich nichts!“ flehte sie und Charon stellte sich vor sie.

„Dann sind Sie nutzlos….“

Ein zweiter Schuss hallte aus dem Quartier.
 

Flex hatte mittlerweile alle Sicherheitssysteme der Station angeschaltet. Wrave bewachte den Zugang und Rayleen lief unruhig hin und her.

„Das kann doch nicht das ganze Personal gewesen sein?“ fragte sie verwirrt.

„Charon wird sich gerade um die anderen hier kümmern. Die Station hat drei Abschnitte. Die Sicherheitszentrale, die wir gerade besetzt haben, die Quartiere und das Hauptziel, der Informations- und Kommunikationsraum. Dort werden wohl die meisten sein. Wrave? Nimm Rayleen! Versucht Charon zu helfen! Ich überwache die Station!“ befahl Flex, Wrave nickte und Rayleen mit sich.

Die beiden liefen über den Hauptweg an den Quartieren vorbei. Rayleen erschreckte sich plötzlich, als sie drei Leichen im Quartier war. Wrave grummelte.

„Gewöhn dich dran…“ meinte er und schleifte Rayleen dann weiter zum Informationsraum. Auf dem Weg dorthin sahen beide zwei weitere Soldatenleichen und daneben Techniker.

„Warum? Warum macht das Charon?“ fragte Rayleen verwirrt.

„Charon hat eine Regel. Keine Überlebenden…“

„Moment? Auf dieser Station befinden sich zirka fünfundzwanzig Leben? Heißt das….?“

„Genau das heißt es, kleine Asari….“

Rayleen fasste nicht, was sie da gehört hatte. Beide standen dann vor der Tür zum Informationszentrum.
 

Charon sah wieder diesen Spielplatz. Der Himmel war ergraut. Der Boden war dunkel. Leichter Wind war zu spüren. Kein gekicher von Kindern mehr. Charon schaute auf den Boden, sah die Leichen der zwei Frauen und den Kindern. Sie lagen mit überkreuzten Armen auf der Brust auf dem Boden. Wirkten, als ob sie geschlafen hatten. Charon stand davor, dass Schwert war mit Blut befleckt.

Langsam drehte sich Charon um, verließ den Ort….
 

Charon hatte es geschafft und den Kommunikationsraum erreicht. Hier saßen rund fünfzehn zivile Techniker, die den Informationsfluss überwachten. In einem Rausch, einem Massaker hatte Charon alle mit der Schrotflinte, dem Harrier und zuletzt dem Schwert alle hingerichtet, keine Fragen gestellt. Die Männer und Frauen auf dieser Station hatten keine Chance zur Wehr. Sie hatten keine Waffen und waren daher leichte Opfer für Charon. Nach diesem grauenvollen Massaker stand Charon da, schaute auf die Leichen kurz herab, widmete sich dann aber einem Terminal. Die Tür öffnete sich und sofort zog Charon seine Schrotflinte als Wrave die Hände hob.

„Wir sind es!“ brüllte er und Charon steckte die Claymore weg. Wrave schaute sich um, grummelte genervt.

„Lass mir nächstes Mal auch was übrig!“ kommentierte er einfach und lief dann in den Raum. Rayleen folgte vorsichtig und als sie die Leichen sah, konnte sie es nicht mehr zurückhalten. Sie würgte, riss sich den Helm an und übergab sich. Charon ignorierte alles und Wrave grinste.

„Das …das ist barbarisch!“ reagierte Rayleen nachdem sie sich übergeben hatte.

„Ich komme zu euch…“ meinte Flex über Funk und Charon öffnete einen Server, schaute sich die Daten an. Wrave schaute genauer. Er sah etwas das mit Urdnot Wrex zu tun hatte.

„Was hat dieses Weichei mit Shepard zu tun?“ grummelte er und Charon suchte weitere Daten.

„Cerberus hat verstärkt Aktivitäten auf verschiedenen Welten …“ murmelte Charon und Rayleen musste sich erst einmal hinsetzen. Sie schien völlig abwesend zu sein und Flex zu dem Team.

„Flex? Zieh die Informationen runter. Ich will wissen, wie die Galaxie auf die Reaper reagiert.“

„Und Shepard?“

„Lass das mal meine Sorge sein.“

„Hey Charon! Ich weiß, wo Aria sich aufhält!“

Charon blickte in die Richtung von Flex.

„Sie hat einen Club auf der Citadel! Das Purgatory!“

Wrave guckte sich im Raum um und knurrte nur. Flex speicherte kräftig die Daten auf Sticks und Rayleen saß einfach da.

„Ich glaube, dass war zuviel für sie. Wrave? Bring sie zum Shuttle..“

„Verstanden!“ und Wrave griff Rayleen unter die Arme, hob sie hoch und ging mit ihr zum Shuttle zurück. Flex und Charon waren nun alleine.

„Musste das sein? Du weißt, ich kritisiere dich nicht, aber das hier ist extrem!“ fragte Flex während er Daten speicherte.

„Du weißt, dass mir jedes Mittel Recht ist…“

„Und das macht mir langsam Sorgen. Irgendwann hast du keine Narben mehr, dann ist dein Leben dran. Wenn du wirklich Shepard entgegenstehst, wird das nicht so einfach!“

Charon schwieg. Flex schüttelte den Kopf.

„Denk dran! Shepard hat auch Leute verloren!!“

„Du meinst Kaidan? Auf Virmire? Er kann froh sein, dass die Bombe ihn zerfetzt hat und nicht ich!“ drohte Charon und wirkte verbittert.

„Hey? Ich hab hier noch was! Du wirst dich wundern!“

Charon wirkte gereizt, wollte endlich wissen, was Flex noch gefunden hatte.

„Miranda Lawson? Sagt dir die was?“

„Natürlich.“

„Sie ist auf der Citadel!“

„Seit wann!?“

„Keine Ahnung! Das ist aus einer Privatnachricht!“

„Ist Ash noch dort?“

„Ja?“

„Shepard wird sie sicherlich nach Palaven besuchen. Und da ich eh Aria besuchen möchte…“

„Willst du Ashley Williams töten?“

Verlegenes Schweigen von Charon. Er ging auf den Ausgang zu.

„Sammel alle Daten, speichern und dann ab. Wir analysieren das auf dem Schiff. Ich habe Lust ein paar Privatbesuche zu machen.“

„Ich sag Twombly bescheid, dass er Sprengstoff bereitlegen soll….“

Und dann wartete Charon, bis Flex die Daten gesichert hatte und kurz darauf ging es zurück zum Schiff…

Geplänkel

Ashley lag da in diesem Zimmer auf dem Bett. Ein Arzt stand neben ihr und notierte sich etwas.

Alles tat ihr weh nach diesem verdammten Angriff des Cerberus Cyborgs. Ihr Gesicht war noch voller Wunden die sie von dem Angriff davongetragen hatte. Ash fühlte sich nicht wirklich gut.

„Wie lange bin ich schon hier?“ fragte sie mit schmerzlicher Stimme.

„Bleiben Sie ruhig Lieutenant Commander Williams!“ reagierte und Ashley atmete tief aus.

Vor ihrem Zimmer stand ein kräftiger Mann. Er hatte kurzes, schwarzes Haar und ein markantes Gesicht. Er wirkte sehr kräftig, hatte ein breites Kreuz und stand einfach nur vor dem Zimmer.

„War Commander Shepard schon hier?“ wurde er von einer fremden Person gefragt.

Er schüttelte nur den Kopf und reagierte nicht weiter auf die andere Person.

Vorsichtig ging er dann näher an die Tür als diese sich öffnete. Der dunkelhaarige Mann wurde von dem Arzt angeschaut und dieser nickte ihm zu. Er verließ sofort das Zimmer, Ashley wirkte, als sei sie wieder eingeschlafen. Der Mann ging nahe an ihr Bett heran und dann öffnete Ash langsam ihre Augen. Sie sah den Unbekannten da vor sich.

„Matt?“ säuselte sie mit schwacher Stimme. Als sie sich versuchte, aufzurichten, hielt Matt sofort entgegen.

„Ruhig Ash! Das tut dir nicht gut!“ warnte er und Ashley blieb erschöpft auf dem Bett liegen.

„Was machst du hier, Matt?“

„Ich habe ein bisschen Freizeit. Da dachte ich, ich schaue mal nach der alten Ash?“

Ashley wirkte bedrückt.

„Seit drei Jahren, bevor ich nach Eden Prime ging, haben wir uns das letzte Mal gesehen….“

Matt nahm sich einen Stuhl, setzte sich zu ihr ans Bett. Er hielt ihre Hand und drückte diese leicht.

„Drei Jahre in denen wir beide viel erlebt haben. Du hast den Commander kennengelernt, einen Reaper aufgehalten und jetzt? Liegst du hier einem Bett im Krankenhaus.

Ashley lachte gespielt auf.

„Ja. Drei Jahre. Und in diesen drei Jahren habe ich nicht ein Wort von dir gehört. Jetzt sitzt du einfach hier. Ich wusste damals schon nicht viel über dich, aber jetzt?“

Ashley schaute Matt an und er grinste verlegen.

„Du weißt doch, als Allianz Agent muss man seine Tarnung bedeckt halten.“

Sie nickte mit dem Kopf, schaute dann aus dem Fenster des Zimmers.

„Ich frage mich, was Shepard macht.“

„Sie ist, soweit ich weiß, auf Palaven.“

Ashley wirkte sauer. Matt schaute sie an.

„Ich sollte mit ihr auf Palaven sein!“

„Du kannst froh sein, dass du die Mars Mission überlebt hast Williams…“

Schweigen zwischen den beiden, als Matt dann aufstand. Ashley schaute ihm nach.

„Wir werden uns sehen. Wenn dieser Krieg auf das Ende zugeht, Ash …“ und dann verließ er das Zimmer. Ashley schaute betroffen nach, dann schloss sie die Augen.
 

Auf der Citadel herrschte ein ruhiges Leben, obwohl bekannt war, dass Palaven von den Reapern angegriffen wurde. Matt war auf den Weg zu den Botschafter Büros, suchte Commander Bailey auf.

Dieser war in seinem Büro und Matt trat sofort ein.

„Commander Castle?“

„Commander Bailey.“

„Was verschafft mir die Ehre eines hochrangigen Allianz Agenten?“

Matt setzte sich an den Tisch zu Bailey, schaute ihn an und wirkte gelassen.

„Die Reaper fallen in die Galaxie ein und den Rat kümmert das nicht im geringsten …“ säuselte Matthew vor sich hin und Bailey lachte.

„Der Rat weiß im Moment auch nicht, was er machen soll.“

„Haben Sie Shepard gesehen?“

„Ja, als sie die verletzte Williams hergebracht hatte. Wir haben uns unterhalten.“

Matt wirkte neugierig, wollte Bailey aber nicht ausfragen. Ihm lag ein ganz anderes Thema auf den Lippen und er verschränkte die Arme vor der Brust.

„Charon …“

Bailey horchte auf. Auch er wirkte plötzlich sehr interessiert.

„Dieser Attentäter?“ warf Bailey ein und Matt seufzte auf.

„Attentäter, Auftragskiller, Mörder, Terrorist. Man kann Charon in viele Kategorien stecken Bailey.“

„Ich habe da etwas gehört. Er hatte ja erst vor kurzem die Citadel besucht. Und ein heilloses Chaos hinterlassen!“

Matt grinste.

„Es war doch nichts Schlimmes. Die Citadel steht ja noch?“

„Aber die Botschaft der Menschen wurde beschädigt und dazu einen toten Politiker. Das wird wieder Fragen aufwerfen. Fragen die mich sehr nerven werden.“ und Bailey ahnte schon, dass irgendwann Khalisah al-Jilani auf der Matte wegen dem Vorfall in der Botschaft an der Tür seines Büros stehen würde. Plötzlich schaute er auf.

„Die Reporterin! Sie bekommt eigentlich alles auf der Citadel mit! Wäre vielleicht ein Ansprechen wert, Commander Castle?“ schlug Bailey vor und Matt wirkte überrascht, Warum er nicht darauf gekommen.

„Eine gute Idee Bailey! Und erhöhen Sie etwas die Sicherheit. Das war bestimmt kein einmaliger Besuch von Charon!“ und dann stand Matt auf, reichte Bailey die Hand. Die zwei verabschiedeten sich und Matt machte sich auf die Suche nach dieser Reporterin. Sie könnte wirklich Informationen über Charon gehabt haben und das wollte er herausfinden.
 

Matt hatte die Reporterin Khalisha aufgesucht, die sich auf dem Präsidiumsunterhaus aufhielt und anscheinend die Aussicht genoss. Langsam näherte sich Matt ihr.

„Khalisah al-Jilani?“ und die Reporterin drehte sich um. Sie kannte Matt, über ihn hatte sich auch einmal berichtet.

„Commander Castle? Was verschafft mir in meiner Freizeit die Ehre?“ und Khalisah wirkte angepisst. Matt lehnte sich an das Gitter, schaute auf die Umgebung herab.

„Wunderschön oder? Vorstellbar, dass die Reaper das alles zerstören werden?“

Ein seufzen von Khalisah und sie sah traurig in die Umgebung.

„Drei Treffen. Bei zwei davon hatte Shepard schlagende Argumente doch das letzte Interview, Shepard wirkte …“ und dann brach Khalisah ab. Sie wirkte irritiert.

„Es gibt noch weitere Gefahren. Für die Galaxie und Shepard…“ säuselte Matt und dann wurde Khalisah aufmerksam.

„Wie meinen Sie das?“

„Ich verfolge seit Jahren einen Attentäter, Mörder und Terrorist.“

„Charon? Sie meinen diesen Charon? Ich habe schon einiges über ihn gehört. Zumindest seine grausamen Aktionen…“

Matt nickte zustimmend, ballte seine Hand zur Faust vor Wut. Sein Blick wurde aggressiv.

„Dieser verdammte Bastard ist mir immer entkommen. Ich brauche Informationen. Khalisah? Können Sie mir weiterhelfen?“ fragte er mit einer Wut entzornten Stimme. Khalisah schüttelte den Kopf.

„Ich kann Ihnen hier nicht helfen Commander Castle. Jeder Reporter, der über Charon nachforschte, verschwand.“ und dann wendete Khalisah ihm den Rücken zu. Matt verstand, dass sie nicht ihr Leben riskieren wollte und ließ sie alleine. Natürlich machte sich Frust in ihm breit.
 

Im Purgatory, Asria`s neues Bar, stand ein junger Mann vor der Theke und beobachtete den Club. Marines hielten sich im unteren Bereich auf, die Tanzfläche war gefüllt und Körper wippten mit den Rhythmus der schnellen Technomusik mit. Er nahm sein Glas mit einer blauen Flüssigkeit und trank es leer. Er warf einen Blick auf eine Loungè und dort sah er eine Asari. Es war Aria. Er kannte ihr Gesicht von Bildern. Er stieß sich von der Theke ab, marschierte auf die Tanzfläche und ließ seinen Körper leicht im Rhythmus der Musik mitschwingen.

„Ich habe sie. Sie sitzt und sich sicher. In ihrer Loungè. Wie lange braucht ihr noch?“

Ein kurzes Rauschen erklang.

„Verstanden. Informiere euch, wenn ich etwas Neues weiß.“ und dann verschwand der Mann von der Tanzfläche und dem Club …

Daten und eine kleine Spritztour

Das Shuttle war wieder im Schiff gelandet und Rayleen hatte sich direkt nach diesem Auftrag in das Quartier zurückgezogen. Wrave wirkte sehr uninteressiert doch Flex machte sich Sorgen. Er fragte sich, wie Rayleen dieses Massaker von Charon verkraften würde. Es war heftig, dass musste selbst Tobyn eingestehen. Sein Weg führte ihn zum Quartier wo Rayleen alleine auf ihrem Bett saß. Die Knie waren angewinkelt, sie wirkte geschockt. Flex trat in das Quartier ein, schloss sofort die Tür und setzte sich an einen Tisch. Er seufzte auf.

„Warum? Warum tat Charon das? Es waren doch zum Großteil Unschuldige?“ fragte Rayleen mit einer trauernden Stimme und schaute zu Flex.

„Charon macht mittlerweile keine unterschiede mehr Rayleen. Das habe ich früh bemerkt.“

„Aber Unschuldige töten?“

Flex saß schweigend da. Wie sollte er der jungen Asari erklären, dass Charon für das töten geschaffen war? Er fand keine passenden Worte.

„Waren diese Daten es wert Flex? Das so viele sterben mussten?“ stach Rayleen nach und hielt ihre Tränen zurück. Tobyn schwieg denn er war ja auch kein Unschuldslamm.
 

Charon hatte sich wieder einmal in sein Quartier zurückgezogen. Die Waffen lagen auf dem Bett und ein Computer spendete etwas Licht und der dunklen Kabine. Auf dem Monitore flackerten Bilder umher. Bilder von Vala, Ashley, Garrus, dem Unbekannten, Wrex und Grunt. Konzentriert schaute Charon auf diese Bilder und speicherte verschiedene Daten aus den Dossiers, die er gestohlen hatte. Die Informationen über den Unbekannten waren von immensen Interesse für Charon.

„An dich komm ich auch noch ran, Jack Harper. Fühl dich nur sicher, dann bist du genauso angreifbar wie Shepard…“ säuselte Charon, schloss die Daten über den Unbekannten und stand auf, verließ sein Quartier.
 

Flex hatte Rayleen wieder alleine gelassen, da er ihr und auch sich selber auf die vielen Fragen über Charon keine Antwort geben konnte, oder es nicht wollte. Also hielt er sich wieder beim CIC auf, schaute zu Twombly. Dieser buchte immer noch kräftig Credits von gehackten Konten ab.

„Sag mal, willst du uns zu Millionären machen?“ fragte Flex, als er hinter Twombly stand und sah, wie viel Credits er mittlerweile auf die Konten der Gruppe überwiesen hatte. Natürlich war Twombly raffiniert und hatte das Geld über mehrere Konten geführt, so das man es nicht zurückverfolgen konnte. Flex klopfte Twombly stolz auf die Schulter als er plötzlich Charon sah. Sofort ging Flex auf ihn zu und stellte sich mit ihm vor die Galaxiekarte.

„Was hast du über die Daten herausgefunden?“ fragte Charon direkt.

„Also. Miranda Lawson. Die Frau agiert aus dem Hintergrund, ist ständig auf der Flucht…“

„Kein Wunder wenn man Cerberus verrät…“

„Okay, weiter im Text. Sie hat eine private Nachricht über einen falschen Account an Shepard zwecks eines Treffens geschickt. Anscheinend arbeiten die beiden immer noch zusammen?“

Charon wirkte nachdenklich.

„Aria ist auf der Citadel. Definitiv. Wie du an sie herankommen willst, ist die andere Frage.“

„Lass das meine Sorge sein, Flex.“

„Und weiter. Ein Allianz Agent sucht Informanten, die etwas über dich wissen.“

„Finde alles über den Agent heraus. Ich will wissen, wer das ist.“

„Okay. Wird Twombly machen. Dann haben wir da noch was über Shepard.“

Charon hob stoppend die Hand. Flex schwieg.

„Shepard ….“ erklang Charon`s Stimme mit Hass.

„Okay, bevor du dich ergötzt an dem Namen. Sie ist auf Palaven. Verflucht sei sie! Ich sollte…“

„…Flex?“

„Ja ja, schon okay! Also! Sie ist auf Palaven, holt dort einen Primachen für Verhandlungen. Weiteres weiß ich noch nicht, aber Twombly wird da sicher was herausbekommen.“

„Was neues über dieses Lazarus 2 Projekt?“

Flex schwieg denn darüber hatte er noch nichts herausgefunden. Charon schaute zur Galaxie Karte.

Das Ziel war klar, die Citadel.

„Du willst da wirklich noch mal hin? Nach deinem vorherigen Besuch werden die Sicherheitsmaßnahmen bestimmt besser sein.“

„Das ist kein Hindernis. Ich muss ein paar Leuten mal Hallo sagen. Wie sieht es mit diesem Schiffsprojekt aus?“

Flex rieb sich die Hände. Er zeigte ein Bild von einem Konto an.

„Twombly transferiert massig Credits. Wir sind reich!“ jubelte Flex und Charon schaute aufmerksam.

Charon nickte Flex dann zu und ging zum Cockpit, sagte dort Kevin bescheid das er wieder die Citadel anfliegen sollte.

„Weiß Aria bescheid? Hat sie was gemerkt?“

„Nein. Sie saß einfach da und tat, als sei sie die Königin.“

„Sie ist nicht mehr auf Omega. Und das wird ihr bald bewusst sein.“

„Wie meinst du das?“

„Sie wird Besuch bekommen …“

Die beiden Männer standen vor dem Purgatory und beobachteten genau, wer in den Club ging und hinauskam. Sie trugen normale Kleidung, fielen in der Menge kaum auf.

Sie standen einfach wirklich nur da und dann fiel ihr Blick auf einen Mann, der auffällig umherschaute.

„Ist er das?“

„Ja. Matthew Castle. Halten wir ihn unter Beobachtung. Der Mann forscht zuviel nach.“

„Ausschalten?“

„Nein … noch nicht…“

Die beiden Männer liefen auf den Rand der Ebene zu und schauten herab. Man konnte schon das Präsidiumsunterhaus erkennen und es war verdammt viel los.
 

Rayleen saß immer noch in ihrem Quartier. Plötzlich öffnete sich die Tür und sie schaute auf. Fassungslosigkeit machte sich in ihr breit als sie, wer da in der Tür stand.

„Charon?“ fragte sie, zitterte leicht und Charon setzte sich neben sie an den Tisch.

„Es war hart …“

Schweigen von Rayleen. Anscheinend wollte Charon erklären, warum er diese unschuldigen getötet hatte. Rayleen wurde etwas aufmerksamer, schaute Charon an. Sie war schon wieder genervt denn nichts konnte sie erkennen oder erahnen. Was saß da vor ihr? Ein Mann? Eine Frau? Sie konnte es nicht einmal vermuten.

„Du weißt, dass wir die Citadel besuchen oder? fragte Charon und wechselte das Thema. Rayleen`s Körperhaltung wurde neugierig, sie hüpfte mit dem Stuhl näher an Charon heran.

„Ja. Habe ich mitbekommen.“

„Ich brauche dich….“ und dann flüsterte Charon etwas zu Rayleen.

Flex stand im CIC, schaute auf den Computer.

„Twombly?“

„Wir bekommen ein neues Schiff!!!“ schrie er fröhlich, jubelte als einzigster in diesem CIC.

„Du hast…wissen die Jungs bescheid?“

„Na klar! Geld ist transferiert! Die machen sich direkt an die Arbeit! Pläne sind auch geschickt!“

„Das wird Charon erfreuen…“ und Flex rief eine Bereichskarte der Citadel auf.

Ihm war unwohl bei dem Gedanken, erneut die Citadel zu besuchen. Ein kurze Erschütterung und das alte, klapprige Schiff hatte den Sprung zur Citadel ausgeführt.

„Befinden uns im Anflug auf die Citadel. Ganz offiziell! Steuern Landedock an!“ erklang Kevins Stimme aus den Lautsprechern.

„Sagt Charon bescheid!“ rief Flex und bereitete dann einiges vor.
 

„Commander Castle? Ich habe hier ein Schiff, was an die Citadel andockt. Keine Allianz Identifikation.“

„Ein Händlerschiff?“

„Das hat die Crew zumindest angegeben, Sir.“

„Überwachen Sie das Dock des Schiffes!“ und Matthew schaltete sein Com aus. Er stand immer noch vor dem Purgatory, hatte diese beiden Männer aber bemerkt, die ihn die ganze Zeit beobachtet hatten. Er steckte die Hände in die Taschen seines Anzuges, ging zum Aufzug und stieg ein. Sein Weg führte ihn zu den Botschaften. Die Tür öffnete sich und der Weg führte ihn direkt zu der Botschaft der Menschen. Alles war wieder nach dem Attentat hergerichtet worden. Sauber und ordentlich war alles. Matthew stand inmitten der Botschaft, schaute sich um und eine Frage stellte sich ihm. Warum wurde ein Politiker ermordet? Hier auf der Citadel.

„Überwachungsvideo abspielen!“ befahl er vor einer Konsole und man sah das Bild dieses Politikers, bevor das Bild sich verzerrte und man nichts mehr erkennen konnte. Mit einem seufzen stellte Matthew das Video ab. Khalisah wollte nicht reden. Ihm gingen langsam die Quellen aus, um Informationen zu diesen Charon zu bekommen.
 

Das Schiff hatte angedockt. In der Luftschleuse versammelten sich Flex, Wrave, Twombly und Charon selber. Flex wirkte unruhig. Das bemerkten die anderen.

„Wie sieht der Plan aus? Salarianer finden und sie verspeisen?“ fragte Wrave und sabberte förmlich. Twombly schlug ihm auf den Hinterkopf und Wrave schubste den Turianer.

„Bleibt ruhig!“ mahnte Charon, die Tür des Schiffes öffnete sich.

„Twombly? Flex? Ihr beobachtet Aria. Haltet mich auf dem laufenden. Wrave? Du tust mit deinem Händlergeschick uns neue Vorräte organisieren.“

„Verstanden!“ kam von allen dreien und plötzlich aktivierte Charon seine Tarnung.

„Ich hab ein scheiß Gefühl!“ und dann gingen Flex und Twombly zum Aufzug der Landebucht.

Wrave wartete noch etwas ab, streichelte seine Claymore und beobachtete die Umgebung.

Dann marschierte er mit etwas Verzögerung auch los und der erneute Besuch von Charon hatte begonnen. Welchen Weg Charon einschlug, war niemanden bekannt.
 

Das Quartier, eher diese wunderbare Wohnung war groß und auf zwei Ebenen verteilt. In der unteren Ebene waren das Wohnzimmer, die Küche und ein Arbeitszimmer. Auf der zweiten Ebene war ebenfalls noch einmal ein Arbeitszimmer und das große Schlafzimmer. Khalisah saß in dem zweiten Büro. Auf dem Computer flackerten Bilder von Charon.

„Warum wollen dich alle finden?“ säuselte sie und suchte weiter nach Informationen über diesem.

Die Fenster waren offen und boten einen atemberaubenden Anblick auf die künstlichen Flüsse der Citadel. Sie griff nach eine Glas mit Wasser, nahm einen Schluck daraus.

„Interessantes gefunden Miss Khalisah al-Jilani?“ hörte sie eine Stimme, die sie erschrecken ließ. Sie stand vom Stuhl auf, schaute zum Fenster. Hatte sie gerade eine Halluzination? Sie wirkte ängstlich.

„Okay. Einbildung, Einbildung…“ nuschelte sie mit schneller Stimme. Ihr Herz raste und dann beruhigte sie sich wieder. Khalisah drehte sich um und dann sah sie diese vermummte gestalt vor sich.

„Interessant, wenn man über das, worüber man Informationen sucht, plötzlich vor einem steht oder?“

Khalisah`s Puls raste, ihr Herz sprang ihr fast aus der Brust. Sie machte einige Schritte nach hinten und prallte dann gegen die Wand. Ihre Augen zuckten hin und her, sie zitterte am ganzen leib.

„Was … Was wollen Sie?“ fragte sie zittern und es war ein Wunder, dass ihr keine einzige Schweißperle die Stirn herabgewandert war.

„Die Frage ist, was wollen Sie?“ und immer noch ängstlich wirkend, schaute Khalisha diesen Attentäter an. Sie verstand seine Frage nicht und Charon wanderte im Büro umher. Vor dem Computer stoppte Charon und ein gespieltes, verachtendes Lachen war zu hören.

„Sie glauben doch nicht etwa, dass Sie über das Extra Net Daten über mich erhalten oder?“ fragte Charon mit einer gespielten Nettigkeit und Khalisah konnte sich einfach nicht vom Fleck rühren.

„Sie sind gut. Zwar nicht, was mich betrifft aber über andere, bekanntere sind Sie eine verlässliche Quelle.“ meinte Charon und Khalisah war völlig verwirrt.

„Wie meinen Sie das?“

„Wer verfolgt Shepard`s Werdegang, obwohl sie schon zwei Mal eine auf die Fresse bekommen haben? Was wissen Sie über Shepard? Aktuell?“

„Darum geht es Ihnen?“

Charon aktivierte seine Omnitoolklinge, rammte sie dann in den Computer. Khalisah zuckte zusammen, ein Angstschrei stieß sie aus und dann bemerkte sie den Schatten von Charon.

„Sagen Sie mir einfach, was Shepard auf Palaven vorhat Miss Al-Jilani. Dann überleben Sie dieses Interview…“

Khalisah schaute zum Boden, hatte Angst und jetzt wurde ihr auch noch gedroht.

„Ich weiß nur, dass auf Palaven ein neuer Primach gewählt wurde und damit die Turianer Shepard unterstützen, muss sie den Kroganern helfen! Bitte! Mehr weiß ich nicht!“ flehte Khalisah um ihr Leben, nachdem sie ihre Informationen Charon mitteilte. Ein kurzer Stich und Khalisah wurde ohnmächtig.

„Diese Information hat Ihr Leben gerettet. Danke Miss Al-Jilani…“ und dann steckte Charon die Spritze weg, mit der Khalisah ins Traumland wandern ließ.

„Flex? Ich habe Informationen über Shepard, Palaven und die Kroganer.“

„Ich hoffe doch das Wrex seine Eier gepackt hat!“ funkte Wrave dazwischen.

„Gut Charon. Wir sind hier beim Purgatory. Kleines Problem! Da sind zwei auffällige Menschen!“

„Ich kümmere mich um sie. Beobachte Aria weiter. Wenn sie den Club verlässt, sag mir bescheid.“

Schweigen im Funk und Flex beobachtete die Männer ganz genau.
 

„Ein Schiff, dass für Handel auf die Citadel kommt. Eine … Moment! Das ist dieser Charon!“ meckerte Matthew sich an und verließ hektisch die Botschaft der Menschen.

„Wer ist dein Ziel? Khalisah? Aria? Ashley?“ murmelte er zu sich, rannte in den Aufzug und fuhr zu den Wohnung. Es dauerte seine Zeit, bis Matthew mit den Aufzügen endlich den Wohnbereich erreicht hatte. Sofort suchte er Al-Jilanis Wohnung auf und als er vor der Tür stand, sah er das diese offen war.

„Verdammt!“ brüllte er. Seine Adern am Hals waren angespannt wie er selber auch. Er zog eine Carniflex und öffnete langsam die Tür.

„Khalisah?“ rief er mit vorsichtiger Stimme, machte einen Schritt vor den nächsten. Er lief die Treppe hinauf und sah Khalisah da am Boden liegen. Sofort ging er zu ihr, rief mehrmals ihren Namen doch reagierte die Reporterin nicht. Matthew hatte mit dem schlimmsten gerechnet doch bemerkte er eine schwache Atmung. Ein erleichterndes Ausatmen. Dann sah er den zerstörten Computer.

„Er war hier. Verdammt. Aria! Aria T`Loak! Sie ist eine Quelle!” und dann rannte Matthew aus der Wohnung, stieg in den Aufzug und sein Weg war ins Purgatory.
 

Flex und Twombly gingen auf die beiden Männer zu, die an der Brüstung der Ebene standen.

„Gentleman? Würden sie so freundlich sein, und mit uns kommen?“ sprach der Turianer die beiden an und erntete skeptische Blicke. Er seufzte auf und holte eine Schrotflinte hervor, hielt sie aber verdeckt.

„Ich bitte sie nochmals, mitzukommen, bevor meine 12 Freunde hier sie durchlöchern!“ und dann machte der Turianer eine Gestik, dass die beiden in den Aufzug sollten. Die beiden folgten den Turianer in den Aufzug und dieser fuhr in die unteren Ebenen der Citadel, wo es Lagerhallen gab.

Die Tür öffnete sich und die beiden Männer wurden von den Turianern aus dem Aufzug geschubst.

„Was wollt ihr scheiß Turianer!?“ fragte einer der Männer.

„Das sollten uns doch lieber die Allianz Agenten sagen oder? Verdeckt arbeiten, vortäuschen, dass man Aria jagt um an Charon heran zu kommen? Ihr solltet eure Arbeit besser machen!“ erklärte der Turianer und dann hörte man Schüsse.
 

„Zwei verdeckte Agenten ausgeschaltet. Der Weg ist frei!“ hörte Charon in seinem Funk.

„Okay. Starten wir …“ erwiderte Charon und schoss aus einer Ecke hervor, aktivierte seine Tarnung.

Unbemerkt konnte er ins Purgatory eindringen. Die Menschen und Aliens dort tanzten, tranken und es wurde getrost ignoriert, dass die Reaper die Galaxie angriffen. Aria saß auf ihrer Couch, schaute umher und plötzlich enttarnte sich eine vermummte Gestalt vor ihr. Sie grinste verlegen.

„Charon? Welch Ehre…“ und dann hörte man das entsichern von Waffen.

„Ich dachte, Sie wären größer…“ meinte Aria mit einem giftigen Unterton und grinste überlegen.

Charon schwieg. Zwei Batarianer hielten ihre Waffen auf Charon und er stand einfach nur da.

„Haben Sie wirklich gedacht, ich rechne nicht damit, dass Sie ihre Tarnung benutzen um hier reinzukommen? Sie müssen mich für sehr dumm halten!“ waren Aria`s Triumphierende Worte und plötzlich spürte sie ein leichtes Pieksen im Nacken.

„Ich halte Sie für sehr Dumm, Königin von Omega…“ hauchte ihr eine Stimme ins Ohr.

„Schicken Sie die Männer weg. Unauffällig. Sie haben doch bestimmt ein kleines Privaträumchen in diesem Club? Gehen wir dort hin. Ansonsten haben sie etwas Metall im Nacken … Darf ich bitten?“ hauchte die Stimme provokant in Ohr und Aria schickte zuerst ihre Männer weg und sah Charon vor sich. Wer war nun diese andere Gestalt, die mit einer Tarnung hinter ihr stand. Missmutig verließ sie dann ihre Loungè, Charon war nun auch verschwunden.

„Ich werde euch beide töten!“ drohte sie. Plötzlich wurde sie nach vorne geschubst.

„Keine leeren Versprechungen Asari Schlampe! Lauf!“ hörte Aria und lief dann auf einen Privatraum zu, den nur Aria betreten konnte. Sie öffnete die Tür, wartete etwas ab und dann schloss sie diese wieder. Plötzlich enttarnte sich Charon vor ihr und darauf eine zweite Person.

Diese war deutlich größer, wirkte muskulöser und die Kleidung wirkte eher Modern als die von Charon. Aria schaute zu diesem. Sie pfiff kurz.

„Nette Idee mich mit einem Abbild zu täuschen!“ tönte sie großkotzig und stellte sich Charon gegenüber. Dieser schien nicht auf ihre Provokation zu reagieren. Plötzlich stürmte er nach vorne, drückte Aria gegen eine Wand. Ihre Augen fixierten in dem Moment Charon und blaue Energie bildete sich um sie.

„Biotik? Können Sie nichts besseres?“ und Charon deutete nach unten. Aria sah herab und erblickte eine Omnitool Klinge, die vor ihrem Bauch aufglänzte. Sie zog ihre biotische Kraft zurück.

„Was wollen Sie?“ zischte über ihre Lippen. Charon drückte sie fester gegen die Wand.

„Die Frage ist, was wollen Sie, Aria?“ und die Asari schaute um Charon herum, beobachtete die kleinere Person. Sie stand nur da, verschränkte die Arme vor der Brust.

„Ich will Omega!“ warf sie Charon dann entgegen und erntete ein spöttisches Lachen.

„Sie haben Omega verloren. Wollen Sie jetzt mit Shepard zurück und sich Omega wiederholen?“

„Das! War der Plan ….“ zickte sie ihm entgegen.

Charon ließ ab von ihr.

„Setzen!“ befahl er und nur widerwillig setzte sich Aria auf die rote, samtweiche Couch. Charon setzte sich neben sie und Aria packte die Neugier. Sie versuchte einen Blick unter die Kapuze zu erhaschen, worauf Charon lachte.

„Versuchen Sie es gar nicht erst, Aria. Die meisten, die das versucht haben, leben jetzt nicht mehr.“

„Drohen sie mir?“ konterte Aria und plötzlich hörte man Tumult im Purgatory. Charon schaute auf.

Auch Aria war verwundert. Was war jetzt vorgefallen? Es knisterte im Funk von Aria.

„Agenten! Wir haben einen Allianz Agenten!“ warnte sie einer ihrer Bodyguards über Funk.

Charon hatte das mitbekommen.
 

Im Purgatory packte Matthew jeden Gast, fragte wo Aria ist. Niemand konnte ihm eine Antwort geben und er wurde wütend. Er suchte den Club nach Aria ab.

„Die Allianz. Sie haben wohl Pech mit Ihrem Treffen Charon?“ stichelte Aria und Charon stand auf, schaute zu dem anderen Attentäter. Er ignorierte Aria, öffnete vorsichtig die Tür und spähte in den Club. Aria war gespannt, wie Charon jetzt aus dieser Situation kommen wollte.

„Wir werden noch einmal ein Meeting haben Aria … und das ist ein Versprechen!“ und dann nickte Charon dem anderen Attentäter zu, dieser riss die Tür auf und sprintete in den Club. Er lief die Treppe hinab zum Hauptausgang, wurde dann aber von Matthew gepackt.

„Hab ich dich!“ rief er wütend, riss Charon zu sich.

„Enthüllen wir, wer unter der Kapuze steckt!“ waren seine Worte. Die Hand riss die Kapuze herab.

Matthew glaubte nicht, in was für ein Gesicht er da sah.

„Eine Asari?“ fragte er verwirrt und sah in das Gesicht von Rayleen. Nun fiel ihm auch auf, dass dieser Charon klein war.

„Ätsch!“ meinte die Asari lachend. Matthew schaute zur privaten Loungè von Aria und dann sprang Charon mit einem gewaltigen Satz auf den Hauptgang hinter Matthew, stieß Personen vor sich weg und rannte auf den Ausgang zu.

„Verdammt!“ fluchte Matthew, ließ von Rayleen ab und nahm die Verfolgung auf.

„Plan hat funktioniert Flex. Komme zu euch!“ meinte Rayleen in den Funk, entledigte sich des nachgemachten Charon Kostüms und wartete noch etwas ab.
 

Matthew verfolgte Charon, der aus dem Purgatory gerannt war. Der Aufzug war noch nicht da und Matthew war sich sicher, dass er nun Charon hatte.

„Sie haben keine Chance zur Flucht!“ brüllte Matthew siegessicher und sah, wie Charon auf die Brüstung dieser Ebene zurannte. Ein eleganter Sprung und Charon hüpfte über diese. Matthew traute seinen Augen nicht. Er rannte an die Brüstung und sah, wie Charon sich an der Wand an einigen Vorhängen vom Mauerwerk herabhangelte.

„Verdammter Drecksack!“ fluchte er, rannte zum Aufzug und holte ihn in diese Ebene.

Die Türen öffneten sich, Matthew zog die Frau aus dem Aufzug, stellte sich hinein.

„Untere Ebene. Präsidiumsunterhaus!“ und dann aktivierte er die Fahrt hinunter zu dieser Ebene.

Er war voller Adrenalin, angespannt und schlug gegen die Aufzugswand, da ihm dies alles zu langsam ging. Die Tür öffnete sich, Matthew stieß die Personen, die auf den Aufzug gewartet hatten, zur Seite und rannte auf die Promenade zu.

„Wo? Wo bist du?“ fluchte er, schaute sich um. War dieser Charon schneller als der Aufzug? Er schüttelte den Kopf. Er schaute und sah wirklich Charon, der elegant an der Mauer herab kletterte. Er griff zu seiner Pistole, rannte in die Richtung seines Ziels. Matt war sportlich und schnell, hoffte das Charon ihn nicht bemerkte. Er rannte und rannte, kam seinem Ziel immer näher. Plötzlich sah Charon den Agenten, sprang von der Wand mit einem Salto ab und landete auf der Promenade. Matt hob seine Waffe an. Ein Schuss erklang, die Leute schrien vor Panik auf und rannten wild umher.

Charon schaute, sah wie Matt sich durch die panische Menge kämpfte. Er ging an eine Brüstung, schaute herab. Eine Ebene tiefer ging es in den Lagerhallenbereich vom Präsidiumsunterhaus.

„Stehenbleiben!“ brüllte Matt, war fast schon in Charon`s Nähe. Dieser griff unter seinen Mantel, zog eine Haftgrante hervor und warf sie an eine Mauer, an der Matt vorbei musste.

Charon sprang dann über die Brüstung zur nächsten Ebene herab. Matt bemerkte ein piepen, schaute und sah die Haftgrante.

„Dreck!“ fluchte er, sprang zur Seite und dann folgte eine Explosion. Teile der Wand wurden zerrissen, flogen umher. Leute wurden von den splittern getroffen und fielen zu Boden. Matt hatte sein Gesicht zum Schutz verdeckt, stand nach der Explosion auf.

„Bailey! Bailey! Charon ist hier! Schicken Sie ein paar C-Sec Soldaten in die Lagerebene unter dem Präsidiumshaus!“ schrie er in seinen Funk, wartete gar nicht erst die Antwort ab. Er ging an die Brüstung und schaute nach unten.

„Jetzt muss ich mich noch zum Kletteraffen machen!“ fluchte er und stieg dann vorsichtig über die Brüstung. Matthew hangelte sich vorsichtig herab, so elegant wie Charon konnte er nicht an dieser Wand herabklettern. Nach ein paar Minuten kam er dann zu dieser Lagerebene und mehrere C-Sec Mitarbeiter standen vor der Tür zu den Lagerhallen.

„Agent Castle? Bailey hat uns zur Unterstützung geschickt!“ meinte ein Turianer und Matthew schaute.

„In Ordnung. Wie ist die Lage? Ist Charon da hinein geflüchtet?“ fragte er und der Turianer nickte.

Sieben Mitarbeiter von C-Sec standen vor Matthew. Zwei Turianer und fünf Menschen.

„Dunkle, große Hallen die miteinander verbunden sind. Der einzige Fluchtweg führt wieder durch diese Tür, vor der wir stehen!“ meinte einer der C-Sec Mitarbeiter. Matt aktivierte die Lampe seines Omnitools. er zückte seine Pistole, die C-Sec Jungs nahmen ihre Gewehre.

„In Ordnung. Holen wir uns Charon. Seien sie alle vorsichtig!“ und dann marschierte Matt voran, betrat diese Lagerhallen und nun war er einen Schritt näher, an Charon heranzukommen …

Überraschung

Matthew stand vor dem den riesigen Halle. Alles war nur extrem schwach beleuchtet. Dunkelheit, der ideale Raum von Charon. Matthew leuchtete mit seinem Omnitool vor sich sich, sah diese riesigen Container die einfach zu viel Deckung boten. Er hielt seine Waffe ganz fest und schaute, ging sehr langsam. Die C-Sec Männer folgten ihm. Alle waren angespannt und das wegen einer Person.

Der letzte Mann dieser Gruppe hielt seine Avenger vor sich, wirkte nervös und plötzlich verspürte man einen kurzen Luftzug. Sofort schaute der vorletzte Kamerad hinter sich.

„Was? Sir!? Wir haben Sergeant Graves verl…er ist verschwunden?“ und sofort schaute Matthew hektisch. Er wusste, dass Charon sich diesen geholt hatte und der Soldat bereits tot war, denn Charon machte selten Gefangene.

„Bleiben Sie alle wachsam! Wir dürfen niemanden mehr verlieren!“ rief Matzt mit leicht angespannter Stimme und schaute dann wieder nach vorne. Er machte weitere Schritte voran, plötzlich erklang ein Aufschlaggeräusch. Die Lichtkegel schossen wild hin und her.

„Was war das!?“ rief ein C-Sec Soldat panisch und schaute sich um, eher er plötzlich wie von Geisterhand nach oben in die Dunkelheit gezogen wurde. Wieder schossen die Lichtkegel umher und Matthew wusste, dass Charon die Gruppe immer weiter dezimieren würde.
 

Flex stand vor dem Purgatory, neben ihm Twombly und Rayleen, die ihre Kleidung gewechselt hatte und jetzt nicht mehr als Charon`s Doppelgänger herumlief. Ihr Herz raste, sie war aufgeregt du irgendwie war alles vergessen, was sie zuvor erlebt hatte. Dieser kleine Auftrag, als Charon die anderen zu verwirren, hatte sie wieder neu motiviert.

„Lasst uns irgendwas umbringen!“ fauchte sie mit einer schnellen Stimme und ihre Finger waren ganz kribbelig. Flex lachte kurz.

„Ruhig, kleines Monster … Ruhig…“ und dann sah er, wie vier Batarianer aus dem Purgatory zum Aufzug rannten. Er blickte zu Twombly.

„Keine Wachen. Zu gut ausgerüstet.“

„Jäger?“

„Ja.“

„Ziel, Twombly?“

„Charon! Aria lässt so eine Verarsche und Schmach nicht auf sich sitzen!“

„Rayleen?“

„Hä?“

„Vergiss es. Wir müssen Charon warnen. Diese drecks Vieraugen kennen sich da unten genauso gut aus wie er. Verdammt!“

„Wir bekommen keine Verbindung! Die Lagerhallen da unten sind zu gut abgeschirmt!“

Flex atmete genervt aus. Er sah noch, wie die Batarianer in den Aufzug stiegen und dann wanderten seine Finger über die Kieferklappen.

„Ich hab noch Sprengstoff?“ schmiss Twombly ein.

„Und ich bin im Blutrausch!“ keifte Rayleen.

„Ruhig, kleine Kroganerin! Zu schnelles Handeln wird uns alles zunichte machen…“ und Flex wirkte nachdenklich. Er wusste, dass diese Batarianer Aria`s Jäger waren und Charon jagten…
 

Matthew lief immer noch durch diese dunkle Halle, zwei C-Sec Soldaten waren bereits weniger in seinem Team. Sein Lichtkegel hellte alles vor ihm aus doch keine Spur von Charon. Matthew biss auf seine Lippe und fühlte sich unwohl. Seine Augen zuckten hin und her, jeder Muskel war angespannt.

Die Hand an der Waffe schaute er nach vorne.

„Sir? Meinen Sie …“ und plötzlich hob Matt die Hand, signalisierte Ruhe. Er hörte ein seltsames Summen. Dieses Geräusch kannte er.

„Deckung!“ brüllte Castle, drei C-Sec Mitarbeiter duckten sich und zwei wurden durch einen Schuss von der Javelin zerfetzt und getötet. Matt blieb am Boden, ein weiterer C-Sec Soldat stand panisch auf, wollte flüchten. Matthew wollte ich noch zu Boden reißen, doch da erklang ein erneuter Schuss.

Nun waren nur noch Matthew und zwei C-Sec Soldaten übrig.

„Was ist das für ein Monster?“ fragte einer der beiden Männer und Matthew blickte ihn an.

Er schwieg, wollte keine weitere Panik machen, wenn er gesagt hätte, dass Charon einer der gefährlichsten Killer der Galaxie war. Er schaute sich um.

„Ganz ruhig und langsam aufstehen…“ flüsterte er und dann sah Matthew die Umrisse einer Person, die plötzlich hinter den beiden Männern stand. Bevor er reagieren konnte, packte Charon die zwei Männer, einen warf er mit einem Hieb über den Rücken zu Boden, dem anderen rammte er blitzschnell sein Schwert durch die Brust. Dieser Soldat schrie ein letztes mal auf. Matthew stand auf, richtete seine Waffe auf Charon doch dieser zog sein Schwert aus dem C-Sec Soldaetn, schwang in Richtung der Waffe, zerteilte sie und rammte in einem weiteren Schwung das Schwert in dem am Boden liegenden Soldaten. Matthew hatte keine Waffe mehr doch er wollte Charon jetzt stellen.

Gerade, als er auf ihn zu rennen wollte, streckte Charon seine Hand zu ihm und die Omniklinge schnellte hervor. Fast wäre Matthew in diese hineingerannt. Er hörte in verzerrtes Lachen unter der Kapuze.

„Sie sind feige!“ griff er Charon sofort an und dieser lachte, ließ mit der anderen Hand sein Schwert wieder in den Rückenköcher wandern und drehte sich dann Castle zu.

„Eines muss man Ihnen lassen, Agent Castle. Sie sind mutig. Aber die mutigen sterben früh, dass wissen Sie doch oder?“ fragte Charon lachend, überlegen wirkend und Matt starrte ihn an.

Er war sauer. Normalerweise hatte Matthew Charon so stellen müssen, doch nun war er der Gefangene. Bevor er reagieren konnte, spürte Matt einen heftigen Schlag im Nacken, alles wurde Schwarz. Bevor er in Ohnmacht fiel, sah er noch, wie Charon auch auf den Boden prallte und bewusstlos schien.
 

„Scheiße! Wenn die Charon erwischen!“

„Das wird schon, Twombly!“ und Flex stieg aus dem Aufzug, stand vor den Lagerhallen, in die Charon vor dem Allianz Agenten geflüchtet war. Rayleen hatte eine Mattock in der Hand, schoss nach vorne und zielte nach Links und Rechts. Sie wirkte voller Anspannung und hob dann ihre Waffe.

„Alles frei!“ brüllte sie, rannte zum Eingang in die Hallen und drückte sich an die Wand.

„Hat Charon der Kleinen irgendwas ins Wasser getan?“ fragte Twombly irritiert und Flex zuckte mit den Schultern, öffnete die Tür der Halle. Sofort erblickte er die C-Sec Leichen und musterte sie kurz.

„Eindeutig die Handschrift von Charon…“

„Der hier lebt noch!“ unterbrach Rayleen Twombly und sofort eilten er und Flex zu der Asari.

„Der Mensch hier hat einen Puls!“

„Agent Castle?“ fragte Flex laut und wirkte überrascht. Twombly schaute.

„Moment? Ist das der, der Charon schon seit Jahren verfolgt?“ fragte er Flex und dieser nickte mit dem Kopf. Castle war den beiden bekannt und Flex schaute sich um. Alle C-Sec Soldaten waren Tod aber Flex fragte sich, warum Charon Castle hat am leben gelassen? Dieser war doch einer der ärgsten Feinde Charons. Flex schaute sich um und ihm fiel auf, dass Charon sich hatte längst zeigen müssen.

„Die Batarianer?“

„Verdammt! Aria! Wir müssen ihn da irgendwie rausholen!“ und dann rannte Flex zum Ausgang der Halle, Twombly und Rayleen folgten ihm sofort.
 

Alles drehte sich, höllische Kopfschmerzen. Charon kam langsam wieder zu Bewusstsein, doch der Schädel explodierte, so hatte Charon zumindest das Gefühl. Langsam konnte Charon wieder etwas erkennen. Einen Schrank, seltsame Beleuchtung. Alles wirkte finster.

„Ein blödes Gefühl, wenn man hilflos ist oder?“ erklang eine bekannte Stimme und dann spürte Charon ein Knie, dass in seinen Rücken drückte. Charon hatte seinen Ort bestätigt bekommen. Ein Raum der von Aria genutzt wurde denn ihre Stimme kannte Charon. Ein verächtliches, gehässig verzerrtes Lachen erklang und Aria drückte weiter ihr Knie in den Rücken.

„Sie sind …witzig…“ erklang Charons Stimme und Aria packte ihn an der Schulter, drehte ihn auf den Rücken. Sie sah das verdeckte Gesicht und griff an die Kapuze.

„Ihr Schutz ist nur, dass niemand Ihr Gesicht kennt Charon. Wenn ich …“

„Wenn jemand mein Gesicht sieht, dann war es das letzte, was derjenige gesehen hat. Egal ob ich gefangen bin oder nicht… Aria..“ und ihre Hand war immer noch an seiner Kapuze doch riss sie diese nicht ab. Sie wirkte erstaunt und respektierte, dass Charon im geheimen bleiben wollte. Dies sagte sie aber nicht sondern drückte Charon fester auf den Boden. Blaue Energie bildete sich um ihren Körper.

„Biotik? … Ich bitte Sie Aria. Regeln wir das auf die alte Art?“ forderte Charon sie heraus, Aria stand grinsend auf, hob ihre Hand und Charon wurde mit der Kraft ihrer Biotik hochgerissen und dann gegen eine Wand geschleudert. Ein schweres aufseuzen, nachdem Charon wieder auf den Boden fiel.

„Gegen meine Bitiok haben Sie keine Chance Charon, deshalb suchen Sie Ihr Glück im Kampf? Wir sind nicht auf Omega, aber auch hier bin ich nur schwer zu verletzen Charon!“ sagte sie siegesgewiss und lachte. Bevor Charon reagieren konnte, wurde er wieder von der Biotik erfasst, empor gehoben und auf die andere Seite des Raumes geschleudert. Er prallte in die Wand, fiel zu Boden und es dauerte einige Zeit, bis Charon sich langsam aufrichtete.

„Sie wissen nichts über Mich oder meine Fähigkeiten Charon!“ und Aria setzte wieder zu einem Biotikhieb an.

„Das Spiel geht auch zu zweit, Aria…“ nuschelte Charon und plötzlich bildete sich auch um ihn blaue Energie und er warf Aria eine Biotikwelle entgegen. Möbel wurden miterfasst und auch Aria, die damit nicht gerechnet hatte, würde von der Welle gegen eine Wand geschleudert. Der Aufprall war hart, doch fing sie ihren Sturz mit Biotik ab und landete auf den Beinen.

„Beeindruckend…“ kommentierte Charon ihre Aktion und langsam, elegant, wie ein Raubtier lief Aria auf Charon zu.

„Wir können das die ganze Zeit weitermachen Charon … oder…“ und Charon wurde aufmerksam, beobachtete die Asari genau, die auf ihn zukam. Er schien zu warten, bis sie nahe genug war und versteckte sein Vorhaben.

„Sie wollen das gleiche wie ich, Macht…“ und Aria marschierte weiter auf Charon zu.

“Noch ein bisschen, ein klein bisschen..“ huschte durch die Gedanken von Charon und dann war Aria in Reichweite, um sie zu greifen. Mit Schnelligkeit huschte er nach vorne, packte Aria überraschend da sie dachte, Charon hätte aufgegeben. Er packte sie an der Schulter, sein Arm wickelte sich um ihren Hals und er warf sie über den Rücken auf den Boden doch Aria packte Charon, drückte ihn zu sich herunter, rollte sich dann auf die Seite und lag plötzlich über ihm. Damit hatte Charon nicht gerechnet und plötzlich schlug sie mit der Faust zu.

„Macht ist das, was wir alle wollen!“ fauchte sie und noch ein Schlag folgte. Beide trafen Charon und er verspürte kurz einen Schmerz, bei dritten Schlag packte er ihre Faust, griff in ihren Nacken und drückte sie zu sich herunter. Aria konnte die Atmung von Charon bemerkten, das ihre Münder ganz nahe aneinander waren. Sie grinste und drückte ihre Oberschenkel zusammen. Charon spürte den Druck und Aria hatte immense Kraft in ihren Oberschenkeln doch Charon lachte plötzlich.

Nahkampf beherrschen Sie also auch? Interessant!“ murmelte er herausfordern und Aria beugte sich ganz nahe an sein nur teils verdecktes Gesicht. Ein kurzes Lächeln huschte über ihre Lippen und Charon packte sie an der Tailè und Aria wirkte leicht überrascht.

„Sie haben … keine Berührungsangst?“ und kurz formten sich die nicht verdeckten Lippen von Charon zu einem Lächeln und dann drehte er sich aus ihrer Umklammerung heraus, rollte sich über sie und Aria`s Augen funkelten Charon an. Ihre Hand wanderte an seine Kapuze und dann über die Haut, die nicht bedeckt war im Gesicht.

„Ich frage mich, was ein so guter Killer zu verbergen hat….“ nuschelte sie Charon entgegen und er wendete den Kopf zur Seite. Aria packte seinen Kopf und holte mit der freien Hand aus, verpasste ihm einen heftigen Schlag und Charon fiel zur Seite. Mit so einer Aktion hatte er nicht gerechnet. Aria stand auf und ebenso Charon. Beide standen sich gegenüber und wieder machte Aria sich bereit, ihre Biotik spielen zu lassen. Charon streckte beide Arme etwas zur Seite und dann schossen die Omniklingen hervor.

„Wie wollen wir weitermachen? Uns bekämpfen, bis Sie sterben Charon?“ und dann musste der Feind von Aria lachen, die Omniklingen verschwanden wieder in den Ärmeln des Mantels und Charon stellte sich hin, verließ seine schützende Haltung. Er schien keine Gegenwehr mehr leisten zu wollen und Aria wirkte irritiert.

„Sie geben auf? Ich wusste, dass ich …“

„ … Stärker sind? Nein, sind Sie nicht Aria, aber ich habe andere Pläne…“

„Shepard?“ und plötzliches Schweigen von Charon. Aria wusste, dass sie da eine wichtige Ader getroffen hatte und nun war sie neugierig. Sie lief plötzlich um Charon herum, wie ein Tier, dass gleich seine Beute packen wollte.

„Shepard. Die Heldin der Galaxie. Sie ist Ihr Ziel? Das ist hoch gesteckt, Charon….“ meinte Aria im vorbeilaufen und bemerkte, wie Charon jeden Schritt von ihr verfolgte.

„Jeder braucht ein Ziel, stimm es Aria? Ich habe Shepard, Sie wollen Omega…“ und jetzt schwieg Aria, grinste diabolisch und blieb vor Charon stehen.

„Wie wäre es mit einem …Angebot?“

„Entschuldigen Sie Aria, aber meine Kabine ist noch nicht so luxuriös ausgestattet, dass ich Sie auf ein weiteren Kampf einlade…“ und Aria lachte verlegen, wobei das gespielt war.

„Ein nettes Angebot … komme ich vielleicht darauf zurück …“ und dann wendete sie Charon den Rücken zu. Diese Chance nutzte Charon und sprintete Richtung Tür des privaten Zimmers. Er öffnete die Tür und zögerte plötzlich. Aria wusste, dass Charon noch vor der Tür stand.

„Kräftige Oberschenkel …“

„Das ist noch nicht alles …“ und Charon grinste nach Aria`s Antwort und verließ dann ihr Zimmer.

Aria stand da, wirkte wie eine Siegerin denn nun hatte sie die Aufmerksamkeit eines gefährlichen Killers. Sie drehte sich um, ging auf den Ausgang zu und verließ ebenfalls ihr Zimmer. Sie stand dann auf einem Gang und lehnte sich an ein Gitter, sah wie Charon den Club verließ. Sie lächelte, hatte einen Plan, doch was für eine Aktion plante sie mit Charon?
 

Wieder erblickte Charon diese künstliche Umgebung der Citadel und stand nun vor dem Purgatory. Aus dem Aufzug sah Charon, wie Flex herausstürmte.

„Scheiße! Du lebst ja noch!“ rief Charon, beherrschte sich dann aber wieder als andere Gäste ihn anschauten. Rayleen und Twombly rannten zu ihm und auch Flex kam zu Charon.

„Hast du auf die Fresse bekommen?“ fragte Tobyn und Charon blickte zu Boden.

„Sagen wir, ich hatte einen netten Nahkampf…“ und Charon schaute alle drei an.

„Was ist mit dem Allianz Agenten? Castle?“

„Schläft noch … Haben ihn liegen lassen.“

„Gut…“

Charon ging auf den Aufzug zu. Die anderen folgten ihm sofort, verdeckten Charon sozusagen.

„Hey? Aria ist knallhart, warum lebst du also noch?“ fragte Twombly dreist und Charon grinste.

„Ein Kampf hat uns etwas näher gebracht und wir…vergiss es…“ erwiderte Charon und schaute zu Flex.

„Wo steht das Shuttle?“

„In einer kleinen Bucht nahe des Präsidiumsunterhauses.“

„Gut. Wir sollten schnell zum Schiff zurück …“

„O-okay?“ und Flex war verwirrt. Irgendwas verbarg Charon und das machte Tobyn stutzig.

Der Aufzug war da, die Gruppe stieg sofort ein, fuhr zur unteren Ebene und suchte das Shuttle auf.

Rayleen sprang sofort in das Shuttle, setzte sich auf den Co-Piloten Sitz. Twombly blieb im Passagierraum und Flex ging zum Pilotensitz. Charon stieg als letzter ein und schloss die Luke. Ohne weitere Worte startete das Shuttle.

„Kevin? Hast du die Docks verlassen?“

„Ja! Hat alles geklappt!“ und Charon wirkte zufrieden.

„Ich fliege nicht gern solche Dinger!“ meckerte Kex der aus einer dunklen Ecke hervorkam und Charon klopfte ihm auf die Schulter.

„Nicht viele Vorcha können so ein Schiff fliegen. Wrave ist wieder auf dem Schiff?“

„Ja! Ja! Habe ihn abgeholt und auf Schiff gebracht!“ krächzte Kex Stolz und wieder klopfte Charon ihm auf die Schulter. Nun flüchtete die Gruppe mit dem Shuttle zum Schiff und Charon war in Gedanken vertieft.
 

Das Shuttle war in dem alten Schiff gelandet und sofort war Charon in seinem Quartier verschwunden. Wrave und Kex waren wieder einmal im Hangar zurückgeblieben und Twombly, Rayleen und Flex waren im CIC.

„Was hat Charon vor? Er schwieg den ganzen Flug lang?“ fragte Rayleen neugierig und starrte die beiden Turianer an. Twombly wusste nicht, mit was er antworten sollte. Flex wirkte konzentriert, eher nachdenklich. Irgendwas machte ihn stutzig, seitdem er ein “Meeting“ mit Aria hatte.

Charon stand in seinem Quartier und auf dem Omnitool blinkte etwas. Er öffnete einen Kommunikationskanal und sah Aria, die da auf dem Bild flackerte.

„Bei Gelegenheit müssen wir unseren Kampf fortführen…“ sagte sie sofort und Charon musste grinsen. Er schien kurz amüsiert zu sein, wirkte dann aber ernst.

„Deswegen funken Sie mich an? Sie hätten auch vor Ort nach einem weiteren Date fragen können..:“ konterte Charon und Aria schwieg. Nun war Charon der Sieger.

„Charon. Castle wird bald wieder auf den Beinen sein. Vielleicht sollten Sie wissen, dass er Ashley Williams kennt…“

„Danke, aber diese Information war mir bereits bekannt Aria…“

„Und dann habe ich noch etwas für Sie, ganz unter Kampfgefährten … Cerberus hate eine kleine Versorgungsbasis auf einem Planeten. Ich schicke Ihnen die Daten. Als Dankeschön für den Kampf…“ und dann beendete Aria den Kontakt, Charon lächelte und stellte sich vor seinen Computer.

„Flex? Komm bitte in mein Quartier…“ rief Charon Tobyn und zog dann die Kapuze ab, legte auch den Mantel beiseite.
 

Es verging einige Zeit und Flex klopfte an die Tür, diese öffnete sich und er trat ein. Er war etwas überrascht, als er Charon sah und schaute skeptisch.

„Nahkampf hm?“ murmelte er und Charon zuckte mit den Schultern. Dann wendete sich Charon zum Computer, winkte Flex heran.

„Schau dir das an. Twombly hat etwas die Daten über dieses Lazarus Projekt durchforscht. Ich habe auch noch einmal darüber geschaut und etwas Interessantes gefunden…“

Flex schaute auf den Bildschirm und wirkte überrascht und verwundert.

„Chomos System? Was soll da denn sein?“ fragte er und Charon rief eine genauere Karte auf.

„Die Station dort. Cerberus. Würde niemand entdecken. Wir haben sie durch Zufalle gefunden. Ohne diese Lazarus 2 Daten hätten wir die Station übersehen.“

„Aber was hat es mit diesem Projekt auf sich Na … Charon?“

„Das weiß ich nicht Tobyn. Aber diese Basis. Dort sind immens viele Güter hingebracht worden. Zudem besitzt diese Basis riesige Hangars. Vorräte!“

„Du willst doch keine Cerberus Basis stürmen? Bist du des Wahnsinns?“

Charon grinste hämisch, rief die Daten dieser neuen Normandy SR-2 auf.

„Vielleicht können wir dort exaktere Pläne von diesem Schiff ergattern? Vielleicht sogar den Prototyp stehlen? Flex!? Das ist unsere Chance!“

„ja! Auf einen schnellen Tod! Cerberus hasst Aliens! Ich bin eines davon!“

„Wir haben schon schlimmere Dinge gedreht Flex. Eindringen, nach Daten suchen und unauffällig bleiben. Ich will ja nicht die gesamte Basis stürmen! Nur die Daten über das Schiff und dieses Lazarus Projekt! Mehr will ich nicht.“

„Und Shepard?“

Schweigen wieder einmal von Charon und Flex nervte es langsam,

„Warum Charon? Was hasst du gegen Shepard? Sie macht doch das gleiche wie du? Nur nicht auf solch extremen Weg? Okay, streich das. Sie mordet nicht. Sie betrügt nicht…“

„Vala ist eine Heldin Flex. Sie wird in der ganzen Galaxie als Heldin angesehen und wenn sie es schafft, die Reaper aufzuhalten, ist sie eine Legende. Ich will keinen Legenden Ruf, man soll mich fürchten, hassen. Besser als einen Helden zu spielen. Man kann Schiffe und Credits klauen als Bösewicht!“

„Gutes Gegenargument! Gebongt! Wir bleiben die Bösen! Scheiß auf das Heldentum!“

„Das ist der Flex, den ich kenne!“ und Charon lachte, Flex schaute auf die Station.

„Was hast du also vor?“ fragte er und wollte von dem Plan erfahren.

„Wir gehen da rein. Wrave, Twombly, Rayleen, Kex und du. Wir müssen dismal natürlich nicht alles ermorden, da sind zuviele. Twombly wird mit einem Team nach Daten des Schiffes suchen im Hangarbereich. Ich werde mit dir und Rayleen Informationen über dieses Projekt suchen.“

„In einem Shuttle?“

Ein verächtliches Lächeln und Charon rief Daten über Aria auf. Flex war überrascht und rieb sich die Augen.

„Was hat die Asari Queen jetzt damit zu tun?“

„Ich hab noch was gut bei ihr. Sie soll uns ein zweites Shuttle stellen, als Kanonenfutter, zur Ablenkung. Twombly soll eine nicht oft benutzte Andockschleuse finden. Das ist unser weg da rein.“

„Und das Shuttle samt Crew von Aria? Wenn sie uns so was gibt?“

„Berechnete Verluste Flex….“

Ihm gefiel dieser Plan, vor allem das mit einem Shuttle von Aria und ihren besten Männern. So konnten Flex und Charon starke Feinde ausschalten und Aria weismachen, sie würden zusammenarbeiten. Er lachte auf, denn das gefiel ihm sehr.

„Wann geht die Mission los?“ fragte er aufgeregt und Charon dachte nach.

„Lass uns etwas Zeit. Das ist eine wichtige Mission. Wir müssen gut planen und alles vorbereiten..“

Flex nickte und verließ dann das Quartier. Charon blieb zurück, schaltete den Computer aus und setzte sich auf das Bett. Alle Waffen, die Omnitools und der Panzerungsanzug zog Charon aus, wechselte zur normaler Kleidung und begann dann, Sit Ups und Liegestützen zu machen.

Flex teilte die bevorstehende Mission dem Team mit und jeder war aufgeregt. Niemand konnte mehr abwarten…

Ein Feuer wird entfacht

Einst hatte jemand zu mir gesagt, ich werde entweder das Gute oder das Schlechte für die Galaxie sein. Wie ein Feuer werde ich meine Feinde mit Flammen aus Gerechtigkeit oder Hass bedecken. Ein Feuer wird entfacht. Einst sagte jemand zu mir: „Du wirst das Feuer der Galaxie sein, welches Gut oder Böse sein wird.“

Ich hatte gelacht und rückblickend bin ich wie eine Flamme. Lodern, mysteriös und weiß nie, wann aus der Flamme ein gewaltiges Feuer wird. Ich habe früher viel über diese Worte, diese Beschreibung nachgedacht. Ich bin das Feuer der Galaxie, dass diese von dem verräterischen Abschaum wie Shepard, Williams, Aria und dem Unbekannten. Ich bin das Feuer, dass die Aufgaben ausführt, die sich niemand traut. Meine Mittel? Waffen und Gnadenlosigkeit. Zeige nie Gnade, denn sie wird dich verraten. Sei Feuer und Flamme in deinem Kampf gegen das Gute und Böse. Ich werde immer daran denken, dass ich eine reinigende Flamme bin…
 

Vier junge Teenager standen vor einem riesigen Gebäude. Alle hatten Sturmmasken auf und warteten. Sie schienen das Gebäude schon lange beobachtet zu haben.

„Bist du wirklich sicher, dass wir das machen sollen?“ fragte einer der Teenager und die anderen drei schauten ihn an.

„Du machst doch jetzt nicht einen Rückzieher?“ fragte ein seinen Kamerad und dieser schüttelte den Kopf. Die vier huschten dann auf das Geländer zu und kletterten daran herauf.

„Das ist verrückt! Wir steigen in ein Gebäude der Allianz rein!“ meinte einer der Teenager und kam auf der anderen Seite des Geländers auf die Beine. Sofort half er seinen Freunden.

„Waffen und Adrenalin! So wird unsere Gang mal berühmt!“ meinte ein junges Mädchen und schaute auf den Eingang des Allianz Gebäudes. Sie gab ein Zeichen und dann folgten ihr die drei in geduckter Haltung zum Eingang. Einer der vier rannte zum Eingang, schnappte die Wache und drückte ihm die Luft ab.

„Ist ja einfach!“ meinte einer der zurückgeblieben drei und dann liefen die anderen an den Eingang, betraten das Gebäude.

„Was sollen wir eigentlich genau machen?“

„Irgendwelche Daten über die Allianz holen. Für eine Asari!“

Die vier schauten sich an und sahen diese riesige Lobby. Da es Nacht war, war ein weiterer Wachmann im Gebäude unterwegs. Eine gute Chance für die vier, unerkannt in die oberen Etagen zu kommen. Sie nutzt nicht den Aufzug, sondern eine große Wendeltreppe. Die vier erreichten eine neue Etage und ihr Ziel war natürlich ein Raum mit irgendeinem Computer. Einer Teenager hörte plötzlich hinter sich etwas umfallen, drehte sich sofort um.

„Verdammt Sam? Ist der Wachposten auf dieser Etage?“ fragte Kate und der Teenager Sam schüttelte den Kopf.

„Nein! Hier dürfte niemand sein!“ reagierte er und sah, dass ein Blumenstock umgeworfen wurde.

„Wenn jetzt die Wache aufmerksam wird, haben wir ein Problem!“ meinte dann Steve und schaute zu Kate und Sam. Diese blickten zur vierten Teenagerin, die völlig desinteressiert weiterlief.

„Diese Jennifer ist ja ganz schön hart …“ flüsterte Sam und wieder hörte man etwas umfallen, diesmal eine Etage über ihnen.

„Irgendwas ist hier seltsam!“ äußerte sich Steve. Jennifer winkte ihn dann zu sich und er rannte schnellen Schrittes zu ihr. Sein Herzschlag war enorm schneller geworden und Kate und Sam kamen ebenfalls zu den beiden.

„Da ist ein Computer! Ran und hol die Daten raus!“ forderte Jennifer Steve auf und sofort setzte er sich an den Computer. Auch Jennifer hatte jetzt ein Unwohles Gefühl gepackt.

Plötzlich wurde Sam aus dem Raum gezogen, wie von einer unsichtbaren Schnur.

„Sam? Sam!“ brüllte Kate und sah, wie Sam in die obere Etage gezogen wurde. Ein lauter, angstvoller Schrei war zu hören, dann Stille. Sofort griff Kate zu ihrer Pistole, ihre Hände zitterten.

„Was ist hier los?“ fragte sie mit zittriger Stimme und Jennifer ging etwas hervor.

„Cerberus? Jagen die uns?“ fragte Kate wieder und wirkte voller Angst.

„Nein! Von Cerberus kommt dieser Auftrag ja, Kate!“ reagierte Jennifer, versuchte einen Blick in die obere Etage zu erhaschen. Kate war verwirrt als sie erfuhr, dass der Auftrag von Cerberus kam,

Wie aus dem Nichts wurde Jennifer plötzlich am Hals gepackt und empor gehoben. Steve stand auf, griff zu seiner Waffe und zielte in eine beliebige Richtung. Jennifer rang nach Luft.

„Was auch immer du bist! Lass sie los!“ brüllte er und hoffte, dass dieses Ding Jennifer losließ.

Sie prallte plötzlich auf den Boden, Steve schaute erstaunt und dann verspürte er einen brennenden Schmerz über dem Ellbogen. Sein Herz raste plötzlich, Schweiß lief die Stirn herab.

„Steve! Oh mein Gott!“ reagierte Kate plötzlich und Steve sah, dass ihm ab dem Ellbogen der Arm fehlte. Er fiel auf den Boden, Blut tröpfelte auf den Boden und voller Panik schleppte er sich über den Boden zu einer Wand. Sofort eilte Jennifer zu ihm, riss sich ein Stück ihres Shirts ab und wickelte es um die frische Wunde.

„Was geht hier vor?“ fragte Kate und zog nun auch ihre Pistole. Jennifer versuchte Steve zu beruhigen als man einen erneuten Schrei hörte und dann flog Sam von der oberen Etage in die Lobby.

Sam war nicht heruntergefallen, er wurde heruntergeworfen. Kate schaute weg, wollte dieses Leid nicht sehen und Jennifer stand auf, als sie sah, wie Kate aufgespießt wurde. Sie röchelte nach Luft, ihre Augen waren in einer Schockstarre und dann fielen ihre Arme herab, sie krachte auf den Boden und blieb liegen.
 

„Du verdammter Agent!“ brüllte Jennifer und dann gab sich die Person endlich zu erkennen, löste die Tarnung auf.

„Charon? Sie sind Charon!“ meinte Jennifer mit einer verwirrten, überraschten Stimme.

Sie hatte schon einiges über diesen Attentäter gehört, doch nicht an diese Geschichten geglaubt. Nun stand Charon vor ihr und sie fasste nicht, was er bisher getan hatte. Das Gesicht war verdeckt und Jennifer war sauer, schaute zu Steve, der ihr zunickte. Sie stand dann auf, stellte sich mutig vor Charon.

„Du willst doch nicht uns alle töten oder?“

„Ihr arbeitet für Cerberus. Ihr verratet eure eigene Spezies….“ säuselte eine verzerrte, synthetische Stimme unter der Kapuze hervor und Jennifer hob ihre Waffe an und sofort schlug Charon sie ihr aus der Hand. Bevor sie reagieren konnte, packte Charon sie, drehte sich mit ihr um und drückte sie in Richtung der Brüstung. Dann flog ihr eine Biotikdruckwelle entgegen und Jennifer wurde von der Etage geschleudert.

„Sie verdammtes Monster!“ brüllte Steve und Charon drehte sich zu ihm.

„Wir sind Teenager! Wir hatten …“

„…ein Leben weggeworfen. Ihr habt euch Cerberus angeschlossen…“

„Verdammt! Wir wollten doch nur etwas Action!“

„Möge Gott deiner Seele gnädig sein.“ und dann griff Charon zu seinem Schwert und rammte es Steve in die Brust. Er keuchte auf, die Augen waren weit aufgerissen.
 

„Hier ist Khalisah Al-Jilani. Ich berichte über eine Tragödie in einem Forschungsgebäude der Allianz.

Vier Teenager wurden dort ermordet. Hinweise auf den Täter gibt es keine. Man vermutet, dass Cerberus in diesen Mord verwickelt ist, da die Teenager Waffen von Cerberus bei sich hatten. Wie genau Cerberus in diesem Mord verwickelt ist, wissen die Behören noch nicht….“

Ein Mann schaltete die Übertragung aus, schaute auf einen anderen Bildschirm.

„Das haben Sie gut gemacht Charon. So wurde verhindert, dass Cerberus über Forschungsdaten der Allianz herankommt.“

„Das waren Teenager! Wir hätten sie nicht umbringen müssen.“

„Wir, Charon? Das waren Sie!“

„In Ihrem Auftrag!“

„Übertreiben Sie nicht. Sie wussten, dass dieses Geschäft dreckig ist.“

„Ja, aber ich morde nicht…“

„Überlegen Sie, was Sie eben getan haben Charon! Sie sind und bleiben ein Attentäter und Mörder. Der beste seines Fachs zur Zeit. Akzeptieren Sie, dass sie solchen mächtigen Personen wie mir dienen müssen! Wenn wir etwas wollen, führen Sie etwas aus!“

Charon schwieg. Der Mann schaute auf seinen Bildschirm und wirkte zufrieden.

„Sie wissen, dass sie dazu beigesteuert haben, ein Monster zu verbessern?“

Der Mann blickte nach dieser Nachricht verwirrt.

„Die Flammen werden auch Sie erreichen, dass verspreche ich Ihnen…“ und dann wurde die Verbindung gekappt. Der Mann lachte, fand die letzten Worte lächerlich.
 

„Ich habe Familien, Teenager, Soldaten, Zivilisten und Aliens getötet. Reue? Empfinde ich nicht mehr. Dieses Gefühl habe ich in meiner Kindheit verloren, genau wie alles, was ich hatte. Gewalt war meine neue Welt. Meine Heimat. Es gibt eine helle und eine dunkle Zone, Grau gibt es nicht. Sagte mir eine Person. Ich wurde gefragt, auf welche Seite ich stehe. Ich bin weit hinter der dunklen Seite. Buße für meine Taten? Werden im reinigenden Licht gesäubert. Ein schlechtes Gewissen? Hatte ich zu Anfang doch es ist nur eines von vielen Gefühlen wie Liebe und Hass. Man kann alle abschalten… Und immer wieder denke ich daran. Ein Feuer wird entfacht. In meiner Gestalt. Ich bin Charon ….“
 

Der Spielplatz war wieder zu erkennen. Die beiden Mütter unterhielten sich und ihre Kinder lachten, rannten und tollten herum. Plötzlich sah man diesen Schatten, diese Gestalt, die vor den Frauen aufgetaucht war. Ohne ein Wort zu sagen blitzte die Klinge eines Schwertes auf.

Die Kinder lagen neben ihren Müttern, alle wirkten, als sie geschlafen haben. Dabei waren sie Tod.

Charon wendete sich von ihnen ab. Einige Zeit später kam ein Mann herangestürmt, schrie wie verrückt und weinte. Polizisten hielten ihn fest doch der Mann brüllte.

„Nicht! Nicht meine Frau, meine Tochter und deren Kinder! Nein!“ brüllte er und fiel auf die Knie.

„Ich bitte Sie, Smith! Sie sind ein hochrangiger Politiker!“ meinte ein Mann im schwarzen Anzug.

„Meine Familie….meine Familie!“ und dann schaute Smith auf, sah in etwas Entfernung eine vermummte Gestalt. Er ballte die Hand zur Faust, stand auf und ging zu einem Polizisten.

„Ich kenne den Mörder!“ schrie er und holte sich die Aufmerksamkeit des Officiers.

„Er heißt Charon!“

„Sind Sie sich, Sir?“

„Ja verdammt!“

„Wie Sie meinen. Wir werden eine Fahndung aufgeben…“

Smith machte ein paar Schritte zurück und ging in die Knie.

„Eine Fahndung wird nichts bringen. Er ist wie ein Geist. Wie ein Feuer, was seine Beute zerfrisst und dann in Rauch verwandelt. Was habe ich für ein Monster erschaffen?“ säuselte Smith vor sich hin, blickte wieder zu dem Ort wo Charon stand doch dieser war verschwunden.
 

Man hörte das Summen des Schiffes. Charon öffnete langsam seine Augen, zog die Decke von sich.

Langsam stand Charon auf, schaute kurz im Quartier umher. Nach dem Treffen mit Aria und vor dem Sturm auf die Cerberus Basis wollte sich Charon etwas ausruhen, vorbereiten auf das, was anstand. Es waren etwa sieben Stunden vergangen. Charon stand auf, ging zu diesem kleinen Bad und stellte sich vor dem Spiegel. Wieder erkannte man die Tätowierungen und ein neues Tattoo blitze auf, was man erst erkennen konnte, als Charon nur noch mit Unterwäsche vor dem Spiegel stand. Mehrere Schwarze Flammen, Rot, Orange und Weiß farbig, zogen sich elegant geschwungen an den Rippen hinauf. Die Hand wanderte über diese Tätowierung und Charon schaute sich an. Braune Augen waren zu erkennen und Charon wendete sich vom Spiegel ab, ging zum Quartier zurück.

„Flex? Wie lange brauchen wir noch bis zur Cerberus Station?“ fragte Charon, nachdem der Funk aktiviert wurde.

„Wir werden etwa noch einen Tag brauchen. Wir sollten uns etwas Zeit lassen, nicht das Cerberus noch aufmerksam wird!“

„Einverstanden!“ und Charon schaltete den Funk ab, zog sich ein schwarzes T-Shirt über die Narben und Tätowierungen. Mental bereitet sich Charon nun auf eine der gewagtesten Missionen seiner Gruppe vor…

Wer Wind säht, wird Sturm ernten!

[Dieses Kapitel ist nur Volljährigen zugänglich]

Ein klein wenig Zeit für Privates

[Dieses Kapitel ist nur Volljährigen zugänglich]

Das Feuer wird seinen Weg finden

Das Feuer wird seinen Weg finden
 

Es waren weitere Tage vergangen. Die meisten von Charons Gruppe hatten weitere Städte auf dem Wasser besucht und von Charon selber war nichts zu hören. Seit zwei Tagen war Charon förmlich vom Boden verschlungen. Luiz hielt sich im Flex in dem Hangar auf, wo das geklaute Schiff umlackiert und verbessert wurde.

„Und? Ist das nicht eine schöne Lackierung?“ fragte Luiz lachend und Tobyn schaute sich das Schiff es. Es glänzte in einem schwarzen Lack auf, man sah Verzierungen in Blau und Orange. Auf den Heckflossen waren zwei Symbole lackiert worden.

„Das wird … Charon gefallen…“ meinte Flex und dann spürte er eine Hand auf der Schulter.

„Das tut es, Flex…“ und Charon lief an ihm vorbei auf das Schiff zu. Tobyn war erstaunt, wo Charon so schnell herkam.

„Machen wir eine kleine Tour?“ forderte Charon Tobyn dann auf und dieser grinste.

„Unser Fach…Spezialist….Ach! Twombly wartet im Hangar! Gehen wir ihn besuchen!“ meinte Flex dann lachend, Luiz ließ die Gruppe alleine. Charon und Tobyn gingen über die Rampe ins Schiff und Charon sah gleich den Mako, einen Hammerhead, zwei Kodiak Shuttles und die Jäger, die schon auf ihren Positionen in dem Hangar standen.

„Okay. Den Hangar kennst du ja bereits. Wir haben die Fahrzeuge, Shuttles und Jäger hier drinnen.

Zudem eine Werkbank für das Aufrüsten von Waffen, Spinde und Vorratssektionen. Der Hangar kann abgeriegelt werden, wenn wir Aktionen im Weltraum starten. Alles fest und bereit. Wollen wir eine Ebene nach oben?“ fragte Flex grinsend und Charon sah sich das alles sehr genau an, nickte dann mit dem Kopf. Die beiden gingen zum Aufzug, erreichten die zweite Ebene des Schiffes.

Charon stieg aus dem Aufzug, sah eine riesige Glaswand vor sich und konnte auf den hangar herabschauen.

„Okay. Du siehst ja, dass dieser Gang sehr groß ist. Auf der rechten Seite haben wir einen großen Raum gefunden, dass wird dein “Folterräumen“… so nenne ich es. Aber in Wirklichkeit bauen wir dort eine Überwachungszentrale ein. Glaube, laut Gerüchten ist das auf der Normandy ein Raum von dieser Allers…egal! Also! Dort werden wir die feinste Technik zur Überwachung einbauen, was Missionen betrifft oder wenn wir uns Opfer ausgepickt haben. Dort ist auch die Sonden Kontrolle.

Auf der gegenüberliegenden Seite hatte mal dieser Grunt sein Quartier. Wir verfrachten alle Mitglieder in die nächste Ebene, also haben wir hier wieder einen Raum.“

Charon ließ die Hand ans Kinn wandern und hörte Flex aufmerksam zu.

“Schönes Schiff … hat sich ja doch gelohnt!“ war sein direkter Gedanke.

„Charon?“ und Flex schnipste mit den Fingern von ihm, holte sich erneut die Aufmerksamkeit.

„Gut. Pass auf! Also dieser andere Raum. Auch er wird etwas vergrößert und wir fügend hier eine weitere Unterteilung ein. Zum einen werden wir für die Mechaniker und Techniker einen Schiffsüberwachungsraum einbauen, der zweite Abschnitt wird dann ein Lagerraum für Technikmaterialien, Waffen und natürlich….Essen und Trinken!“ erklärte Flex und dann ging er etwas von dem Aufzug zur Seite, eine Tür öffnete sich.

„Die Technikabteilung und die Treppen führen zu einem weiteren Bereich herab, diesen werden wir erneut für die Lagerrung von Technik und Ausrüstung nutzen. Da hinten geht es zum gewaltigen Antriebskern und Luiz hat ein weiteres Modul dazugebaut. Das Schiff bekommt eine Tarnung, wie bei einem Infiltrator! Wie lange wir diese nutzen können, wird nach dem Einbau gesagt. Die bekannten Konsolen an den Gängen werden wir mit richtigen Arbeitsplätzen ersetzen und dann im Kernbereich noch mal einen kleinen Raum an die Seitenwand bauen, der den Kern selber aber auch die Tarnung überwachen wird. Dann gehen wir mal weiter…“ und Flex lief wieder mit Charon zum Aufzug zurück, die beiden fuhren in die nächste Ebene.

„Okay. Also. Hier haben wir so einiges, was die Crew erfreuen wird, gegenüber des alten Schiffes.

Wir haben im Hauptgang die kleine Mensa mit Tischen und Stühlen, dann die kleine Küche. Auch befinden sich die neuen, großen Gruppen und Einzelquartiere hier. Wir haben zudem noch eine Loungè und auf der anderen Seite der Loungè den Gruppenraum, ich bezeichne ihn liebvoll als unsere neue Spielhölle. Toiletten und Duschen sind auch vorhanden. Dann haben wir noch eine Medic Station, die wird von Luiz gerade richtig aufgemotzt. Dahinter sollte laut den Plänen der V.I Kern sein, aber da Cerberus mit dieser Aktion wohl nicht fertig wurde, fehlt eine Bord K.I oder V.I..“

„Zu unserem Glück oder? Die hätte Cerberus doch bestimmt etliche Nachrichten geschickt..“ meinte Charon mit ruhiger Stimme und Flex räusperte sich.

„Gut. Weiter im Text. Also, diesen V.I Raum werden wir umbauen. Wir haben entdeckt, dass wir diesen Abschnitt etwas vergrößern können und werden den Raum, wenn er größer ist, unterteilen. Zum einen werden wir eine Waffenkammer bauen, der zweite Abschnitt wird unser zweites Energiesystem, was den Energiekern und diesen Tarnkern unterstützen wird. Für die Crew gibt es neue Quartiere und Cerberus hat nicht gespart, was Ausstattung betrifft. Und jetzt zum Herzstück dieses Schiffes!“ und Flex winkte Charon zum Aufzug und beide fuhren in die nächste Ebene.

Als sich der Aufzug öffnete, sah Charon diesen riesigen Tisch, die Galaxiekarte, etliche Arbeitsplätze, einen langen Gang zum Cockpit und neben dem Aufzug Links und Rechts zwei Türen.

Diese Ebene war sehr hell beleuchtet und Charon war wirklich gefesselt von diesem Anblick.

„Okay. Wie gesagt … das Herzstück des Schiffes. Ganz vorne haben wir die Brücke, Cockpit, Kevins neue Heimat. Dahinter die Luftschleuse und dann beidseitig vom Gang bis hier hin etliche Arbeitsplätze. Hier im Abschnitt mit der Galaxiekarte siehst du ja weitere Arbeitsplätze, ein kleines Podest was dich etwas erhabener macht. Privatterminal, Galaxiekarte. Wenn wir uns umdrehen, führt die linke Tür zu einem Konferenzraum. Dieser wurde wohl gegenüber der Normandy SR-2 etwas verändert. Edler Hölzer verdecken das Metall, Stühle sind auch vorahnden. Wenn wir dann weitergehen, kommt dieser leicht gebogene Gang und da hat Cerberus eindeutig von der Allianz abgeklaut! Da befinden sich das Kamp Strategiezentrum. Rund aufgebauter Raum. Er ist Quasi die Mitte vom Ende dieser Ebene. Hologrammkarten, etliche Arbeitsplätze. Riesig. Von dem Rum kannst du dann in den Vid Raum gehen, der auch etwas größer und besser ausgestattet ist, als der von der SR-2. Anscheinend wollte Cerberus hier noch ein Kriegsschiff der Extraklasse bauen, dass ja leider nicht mehr in deren Besitz ist. Aber okay. Von dem War Room kommst du, wenn du den mittleren Gang, eher die Tür nimmst, zu einem weiteren Kommunikations und Besprechungsraum. die andere Tü+r führt zu einem kleinen Gang und zwei weiteren Räumen. Einem großen Labor und davor eine große Waffenkammer mit Werkbank und Spinten. Achja! Unter auf der Ebene für die Crew gibt es noch den Geschützraum! Hatte ich völlig vergessen! Thalanx Geschütze…“ und Flex sabberte fast, als er die Geschütze erwähnte.

„Wir haben aber auch noch Raketen! Neben den Geschützen, Bordbewaffnung ist wirklich …elegant und die letzte Ebene, dein neues Quartier, muss ich dir ja nicht zeigen …“ und Tobyn grinste dreckig, Charon schlug ihm leicht auf die Schulter.

„Dein Quartier und daneben gleich zwei Räume! Wir haben beschlossen, dass der eine Abschnitt eine Waffen und Ausrüstungskammer nur für dich wird, der zweite Raum …nutz ihn, wie du willst.

Und zum Schluss! Wir brauchen einen Namen für unser neues Schiff….“ und Flex war Stolz, auf das Schiff und was man damit in Zukunft erreichen würde. Charon wirkte nachdenklich, als es um den Namen ging.
 

Priya hielt sich wieder auf dieser Wasserstadt auf, wo die Crew Tage zuvor gelandet war. Sie lief auf einer Ebene und konnte durch die große Glasfassade wieder das mehr sehen. Dieser Anblick beruhigte sie und auch die Asari vergas an diesem Ort die Gefahr durch die Reaper.

„Matriarchin!“ krächzte Kiq plötzlich, rannte durch den Gang und stellte sich neben Priya, die gewartet hatte.

„Priya! Weißt du, wann wir hier runterkommen?“ fragte Kiq und wirkte unruhig. Priya schaute ihn skeptisch an.

„Shepard wird Reaper vernichten! Ich will auch ein paar Reaper vernichten!“ folgte von Kiq und Priya musste lachen, tätschelte ihm dann auf den Kopf.

„Ruhig Kiq, ruhig. Du und auch wir werden unsere Gelegenheit bekommen, die Reaper anzugreifen.“

„Und Shepard!“

„Ja! Auch Shepard….“ und dann schaute Priya wieder auf das Meer. Ihr Blick wanderte wieder zum Gang und kurz sah sie noch Rayleen, die ebenfalls wie Priya auf das Meer hinausschaute.

Die Asari Matriarchin gesellte sich zu Rayleen und beide schauten einfach auf das Meer.

„Priya? Wie ist Charon so?“ fragte sie die reife Asari und schaute sie dreist an. Priya stand etwas verwirrt da, wie sollte sie auf diese Frage reagieren.

„Du möchtest etwas über Charon erfahren?“ konterte sie dann die Frage mit einer Gegenfrage.

„Folge mir…“ forderte sie schließlich Rayleen auf und beide suchten auf dieser Ebene ein Cafe auf, dass ebenfalls einen wunderschönen Blick auf das Meer freigab. Beide betraten das Cafe, sahen die anderen Menschen und Aliens, die sich hier entspannten. Sie setzten sich an einen Tisch und Priya bemerkte, wie neugierig Rayleen war.

„Also! Wie lange bist du schon bei Charon?“ fragte Rayleen sofort los und entlockte Priya ein lächeln.

„Ich kenne Charon schon lange …“

„Und? Und? Und?“ unterbrach Rayleen sofort.

„Ich weiß, wie Charon einzuschätzen ist. Kein Mitleid, kein Gefühl…“ und im geheimen dachte sie über den “Arzt“ Besuch bei Charon nach dem Angriff auf Cerberus. Sie schwieg plötzlich und Rayleen zappelte auf dem Stuhl hin und her.

„Darf ich etwas fragen?“ und Priya schüttelte leicht den Kopf, kam aus ihren Gedanken.

„Frage ruhig…“

„Was hat es mit Charons Auftritt zu tun? Das Gesicht und Geschlecht verhüllen? Oder auch die Waffenwahl? Warum ist Charon kein Soldat oder Attentäter, wie man ihn kennt?“ wollte Rayleen wissen und selbst hier war Priya überfragt denn selbst sie wusste nicht, warum Charon sich so kleidete. Priya wusste nicht, was sie antworten sollte und Rayleen wurde immer unruhiger.

„Ich kann dir nicht beantworten, was es mit dem Kleidungsstil Charons auf sich hat…“ und ein seufzen von Rayleen unterbrach Priya. Beide wirkten nun nachdenklich.
 

Flex stand neben Charon im Cockpit des Schiffes. Tobyn setzte sich.

„Wie geht es dir?“ fragte Charon.

„Wegen der Schusswunde? Ein Kratzer! Pah!“ reagierte Tobyn, lachte und schaute dann zu Charon.

Dieser stand einfach nur da, schaute sich um und wirkte nachdenklich.

„Hast du schon einen Namen für das Schiff? Geklautes Objekt von Cerberus ist kein passender Name?“ scherzte Tobyn und wollte zugleich wissen, welchen Namen Charon für das Schiff ausgesucht hatte.

„Ich dachte an…“

„SSV Asari Club Schiff?“ scherzte Tobyn und nun musste Charon lachen, wenn auch nur sehr kurz.

„Nein Tobyn. Ich dachte vielleicht an…“ und Flex schaute gespannt und bemerkte, dass Charon nichts eingefallen war. Charon räusperte sich und ihm fiel einfach kein Name ein.

„Invisible!“ schoss plötzlich über Charons Lippen.

„Unsichtbar? Aber…“

„Wie unser Team. Wir sind für den Feind erst sichtbar, wenn das Feuer seine Seele reinigt. Sozusagen … unsichtbar! Und Luiz baut einen Tarnprototypen ein. Das Unser Schiff unsichtbar wird!“

Flex lachte.

„Du und dein Feuer. Aber die Beschreibung passt. SSV-Invisible! Gefällt mir…“ und damit war der Name für das Schiff gefunden. Tobyn schaute zu Charon und fragte sich, wie es ihm ging denn Charon hatte ja auch etwas abbekommen.

„Was machen deine Verletzungen?“ fragte er schließlich und schaute Charon direkt an.

„Und du kannst deine Kapuze abziehen. Wir sind hier alleine…“ fügte er noch hinzu doch Charon antwortete nicht, sondern man sah nur ein kurzes grinsen und dann verließ Charon das Cockpit.

Flex fragte nicht, wo er hingehen wollte und saß dann einfach im Cockpit herum.
 

Es vergingen einige Minuten und Charon hatte wieder das Apartment aufgesucht, eher gesagt die Kammer, in der all diese antiken Gegenstände waren. Nun zog Charon seine Kapuze ab und stand in der Kammer. Der Blick wanderte von den Waffen über die Schwerter zu den verschiedenen Kleidungen, die überall verteilt waren. Auf einer Kommode sah Charon verschiedene Ausführungen von klassischen und modernen “Hidden Blades“, sogenannten, Versteckten Klingen. Es waren spezielle Schwerter, die in einer Unterarmkonstruktion waren, die bei bedarf blitzschnell nach vorne schossen. Charon nahm eines von diesen, legte es am linken Unterarm ab. Die Baust geballt, schoss eine fünfundzwanzig Zentimeter lange Klinge unter dem Arm hervor. Dies entlockte Charon wieder ein Grinsen.

„Luiz? Ich brauch ein paar Leute, die meine Andenken an Bord des Schiffes bringen…“ meinte Charon, nachdem er Luiz über Kommunikator gerufen hatte.

„Natürlich Charon. Ich leite alles in die Wege. Das Zeug wird in wenigen Stunden im Schiff sein!“

„Flex weiß, wo das Zeug hingehört. Sag ihm bescheid, wenn die Jungs es dorthin bringen..“ und Charon beendete den Kontakt, wendete sich von darauf wieder von der Kammer ab, ging in das Apartment zurück. Plötzlich blinkte das Omnitool auf. Charon nahm das Gespräch an.

„Charon! Ich hatte vergessen! Es gibt noch etwas für dich! Ich habe den Privataufzug freigeschalten.

Fahre in die oberste Aussichtsebene der Stadt! Dort hat dir jemand etwas hinterlassen!“ meinte Luiz, der als kleines Bild projiziert wurde. Charon nickte nur und verließ sofort das Apartment, suchte diesen privaten Aufzug auf und fuhr damit in die Ebene, die Besuchern nicht zugänglich war.
 

Die Türen des Aufzuges gingen auf und die Sonne knallte auf Charon. Riesige Fenster ließen den Raum hell wirken, der Boden war mit blau und weißen Marmor ausgelegt. Dieser glänzte und Charon war gefesselt. Mittig des Raumes sah Charon eine schwarze, außergewöhnliche Panzerung mit einem passenden Helm. Daneben war ein neuer Mantel mit Umhang. Ein Anzug hing ebenfalls an einer Vorrichtung, doch diesmal war der Anzug nicht weiß sondern Schwarz Rot. Dieser neue Anzug war Modern doch hatte er auch etwas Antikes an sich. Charon lief einige Schritte auf diese neue Ausrüstung zu, lief um dieser herum. Eine Gänsehaut bildete sich auf den Armen.

„Jemand spezielles wollte Tradition mit unserer Zeit vermischen Charon…“ erklang Luiz Stimme und er tauchte aus einer dunklen Ecke des riesigen Apartments auf.

„Ist sie….?“

„Ja. Die Panzerung und darüber dieser Anzug. Wir wussten, dass du dieses Fabel aus der menschlichen Vergangenheit hast. Der Panzerungsanzug hat die neuste Technik und lässt dich etwas brachialer wirken. Wenn du dann noch …wie nante er es? Die Assassinen Ausrüstung darüber trägst, dann bist du zwar nicht Unsterblich, aber verdammt schwer zu töten… Und natürlich darf einem Attentäter wie dir nicht die passende, exklusive Ausrüstung fehlen…“ erklärte Luiz noch, lachte und aus dem Boden kam ein Schrank heraufgefahren. Die Türen öffneten sich automatisch und Charon glaubte nicht, was sich ihm da offenbarte.

„Antike Waffen, die neusten Waffen der Allianz und anderer Rassen, Monomulekulare Schwerter in allen Varianten und dazu… Hidden Blades, altmodisch, klassisch und unsere neusten Prototypen, Omnitool in Hidden Blade, also Versteckten Klingen Versionen. Ich weiß nicht, wozu du das alles brauchst… aber er wollte, dass du das nimmst…“ sagte Luiz, lächelte kurz. Charon konnte den Blick von all den Waffen und der Ausrüstung nicht abwenden.

„Ich lasse dich alleine….“ und dann verabschiedete sich Luiz und als dieser aus dem Apartment war, nahm Charon seine Kapuze ab, ging zu dem Mantel und der Assassinenausrüstung. Auf der Brust war ein Symbol. Es waren Flammen, die aus der Dunkelheit schossen und Charon grinste, denn das war eines der Symbole, die sich Charon vor langer Zeit ausgesucht hatte.

Dann legte Charon seinen Umhang und die Kleidung ab, zog sich bis auf die Unterwäsche aus.

Der Blick wanderte zur Panzerung…

Das Feuer erwacht zu neuem Leben

Charon stand immer noch, nur in Unterwäsche vor dieser neuen Ausrüstung und Gänsehaut bildete sich auf dem gesmaten Körper. Die Hand wanderte zum Anzug, nahm diesen aus der Halterung. Bis zum Hals war der Anzug eine komplette Einheit und in der Mitte konnte man diesen Panzer öffneten. Charon schlüpfte in die Panzerung, verschloss sich. Es gab ein kurzes Summen, dann passte sich der Anzug dem Körper Charons wie von Zauberhand an, verstärkte aber die Brust, Arm, Bein, Rücken und Nackenmuskuluatur, sodas Charon muskulös wirkte, kein Geschlecht erkennbar war. An der Wirbelsäule sah man eine graue Leiste, die Rot blinkte. Die Panzerung hatte sich Charon nun komplett angezogen, dann lief er zu der zweiten Ausrüstung, dem Mantel mit Kapuze, Umhang und der Brustpanzerung und Armschienen sowie den Schulterpolstern. Charon stand dann auf, atmete laut ein und aus. Langsam wanderte die Hand zu der Ausrüstung, ein schneller Griff und Charon legte über die schwarze Panzerung die zweite, die sehr altmodisch wirkte. Das Symbol, die Flammen waren deutlich auf der Brust zu erkennen, dann folgte der Mantel und Umhang, die Steifel, Bein und Ellbogenschienen sowie Schulterpolster. Als letztes befestigte Charon zwei Unterarmschinen, die die Hidden Blades waren, an den Armen. Noch konnte man das Gesicht sehen. Der Helm der ersten Panzerung war eigentlich eher eine Ganzkopfmaske, die erst fest wurde, sobald der Träger diese aufsetzte und mit der ersten Panzerung verband. Charon steckte diese jedoch in eine kleine Tasche an dem Gürtel. Dann wanderte die Hand zur Kapuze, verhüllte zum Großteil wieder das Gesicht und nun stand Charon mitten im Raum, mit der neuen Panzerung und Ausrüstung.

Ein Moment der Stille. Man hörte die ruhige Atmung und Charon stand fast fünfzehn Minuten nur da.

Charon sah, wie die Ellbogenplatten leicht aufleuchteten, auch die Unterarmschienen leuchten in einem glühenden Rot auf. Langsam hob Charon den rechten Arm, ballte die Hand zur Faust und dann schoss eine Omnitoolklinge aus dem Ärmel hervor. Diese fuhr blitzschnell wieder ein und eine zweite, längere Metallklinge schoss hervor. Kurz sah man ein Grinsen und Charon fuhr die Klinge wieder ein.
 

Der Blick wanderte zu den Waffen und dann wendete sich Charon ab, der Mantel schwang umher und die Tür dieses Apartments öffnte sich.

„Luiz? Ich möchte, dass du die restlichen Sachen aus dem Apartment, wo du mich hingeschickt hast, holst und zum Schiff bringst…“

„Natürlich Charon? Willst du schon abreisen?“

„Bald Luiz …“ und dann beendete Charon den Kontakt und verließ das Apartment, fuhr mit einem Aufzug zum Hangar, wo das Schiff überarbeitet wurde. Die Türen des Aufzuges öffneten sich und Charon konnte das nun endgültig fertig gestrichene Schiff sehen. Stolz füllte sich in seiner Brust.

Plötzlich hörte Charon die bekannte Stimme von Flex.

„Seid vorsichtig mit dem Zeug! Wenn davon was kaputt geht, lernt ihr Charon kennen!“ mahnte Tobyn die Einladegruppe und koordinierte, wie alles an Bord des Schiffes gebracht wurde.

Er sah dann Charon, der auf ihn zukam und sofort lief er ihm entgegen.

„Das ist ja alles Wahnsinn! Luiz lässt uns unmengen von Material und Ausrüstung zukommen!

Er hat sogar die ganzen Shuttles, Jäger und Fahrzeuge in einen neuen Auftrag gegeben, falls wir neue brauchen! Er meinte nur, dass du wüsstest, wo das Zeug gelagert wird?“

Charon grinste nach Flex Worten und schaute, wie alles in das neue Schiff eingeladen wurde.

„Damit hat Luiz ein Teil seiner Schuld beglichen…Wo ist der Rest der Crew?“ reagierte Charon und Flex räusperte sich kurz.

„Twombly und Kevin sind an Bord. Der Rest tummelt sich noch in der Stadt herum…“

„Ruf die Gruppe zusammen. Wir werden bald aufbrechen…“

„Schon was im Auge Charon?“

Nur ein grinsen huschte über den erkennbaren Teil von Charons Gesicht und Flex wusste, dass Charon irgendwas vorhatte.

„Wir treffen uns alles in dreißig Minuten hier vor dem Schiff…“ und dann ging Charon wieder zum Aufzug. Flex stand da, widmete sich dann wieder dem Einladepersonal und schimpfte es zusammen.
 

Es verging etwas Zeit und Flex hatte es endlich geschafft, dass gesamte Team vor der Rampe des Schiffes zu versammeln. Sogar die zwei Phantome von Cerberus standen vor dem Schiff. Rayleen schaute sich verwirrt um und fragte sich, was los war. Auch Priya wirkte irritiert und Warve lehnte an einer Kiste, wirkte, als ob er im stehen schlief. Priya schaute zum Aufzug und sah dann Charon in seiner neuen Kleidung. Ihre Augen wurden größer und auch Rayleen erblickte Charon.

„Hat er …sie eine neue Ausrüstung?“ fragte Rayleen gespannt und Kiq krächzte.

„Schicke Rüstung!“ rief Kex und Twombly war gefesselt von diesem Anblick der neuen Kleidung.

Charon kam zur Gruppe, stellte sich vor ihr auf die Rampe. Kurz räusperte sich die verzerrte Stimme und alle blickten zu Charon.

„Ihr wisst alle, dass ich keine Shepard bin die solche “tollen“ Reden halten kann. Aber wem sage ich das? Ich habe etwas, dass Vala Shepard fehlt. Ihr Team ist zwar gut, aber nicht so gut wie meines, was vor mir steht. Manche bezeichnen uns als Abschaum, Mörder, Attentäter. Dabei wissen sie nicht, dass ihre Beleidigungen voll auf uns zutreffen. Wir wurden aus dem Militär geworfen, weil wir richtig gehandelt hatten!“ und Charon schaute zu Flex und Twombly, die beiden wirkten Stolz.

„Wir wurden als zu Kampfbessenen bezeichnet!“ und dann schaute Charon zu Kiq, Balrak, Kex und Wrave. Der Kroganer schlug in seine Hand, die Vorcha stellte sich gerade und waren Stolz als auch motiviert.

„Und wir wurden übersehen, unsere Worte und Taten, Warnungen wurden ignoriert!“ und dies war den beiden Asari gewidmet. Priya nickte, Ralyeen rieb vor Freude die Hände.

„Und ich … wurde als Mörder mit Drang zur sinnloser Gewalt bezeichnet….und sie hatten Recht! Das alles trifft auf uns zu! Wir sind eine Elite, die verbannt wurde! Ich sage euch! Wir werden mehr erreichen als die Allianz, Cerberus, Turianer, Asari und die anderen Rassen, die sich hinter Politik verstecken!“ brüllte Charon mit einer emotionalen Stimme. Der Stolz platzte förmlich aus den anderen heraus, motivierte sie.

„Wir haben ein neues Schiff! Neue Ausrüstung! Und unsere Feinde werden erfahren, dass man uns niemals unterschätzen sollte! Wir werden in diesen Krieg eingreifen! Aber nicht um der Allianz oder Cerberus zu helfen!“ und prompt wanderte der Blick zu den Überläuferinen.

„Wir werden für unser eigenes Ziel kämpfen! Für unsere .. Freiheit … ohne die Reaper oder korrupte Politlker!“ rief Charon, die Gruppe ballte die Hände zu Fäusten.

„Ich weiß, dass ihr an meiner Seite sein werdet. Und wie ich sagte! Ich kann keine großen Reden halten! Also ab an Bord des Schiffes!“ und dann ging Charon zur Seite. Nach und nach gingen dann die anderen an Bord, als letztes Tobyn, der bei Charon stehenblieb.

„Geht es jetzt los?“ fragte er neugierig.

„Das werden wir beide gleich besprechen….“ und Charon schubste Flex nach vorne.

Die Crew erkundetete nun zum Großteil das Schiff, suchte die Quartierew auf und es war sehr laut, als alle wild durcheinander redeten. Flex suchte Charon, fand ihn aber nicht und wusste, wo er war.

Flex stieg in den Aufzug, fuhr zur obersten Ebene und stieg als, als die Türen sich öffneten.

Kurz klopfte er an die, die sich sofort öffnete. Flex sah, das Charon sein neues Quartier etwas eingerichtet hatte. Die antiken Bilder hingen an der Wand, Lichter in Kerzenform waren überall verteilt und über dem Bett Charons sah man das Symbol mit den Flammen.

„Schick hast du es dir hier gemacht!“ meinte Flex lachend und schaute sich weiter um. Dann kam Charon hervor und Flex sah diese neue Ausrüstung. Die Kapuze hatte Charon nach hinten gezogen und Tobyn lächelte.

„Rennst du jetzt ohne Kapuze und Stimmenverzerrer herum?“ fragte er sarkastisch und Charon hob eine Augenbraue.

„Das mache ich nur bei Personen … die ich …töten will…“ und Flex riss die Augen auf, als Charon plötzlich laut lachte. Er war erleichtert.

„Das war ein Scherz ….“

Schweigen von Charon und ein giftiger Blick erfasste den Turianer.

„Kein Scherz?“ und dann dann grinste Charon, nachdem Flex wirklich den mörderischen Gedanken von Charon erahnte. Erleichtert atmete er dann wieder aus und wusste, das Charon ein böses Spiel trieb.

„Okay … also? Was machen wir jetzt?“ wollte Tobyn die nächsten Schritte wissen, Charon ging die Erhöhung nach oben, winkte Tobyn zu sich. Das Glasregal vor dem Bad verfärbte sich und man erkannte eine Galaxiekarte.

„Wir besuchen…einen alten Freund…“

„Du meinst doch nicht etwa diesen Agenten? Wie war sein Name?“ und Flex schnipte mit seinen Fingern, versuchte auf den Namen zu kommen. Charon schaute auf die Karte und wirkte konzentriert.

„Du meinst… Ich komme nicht auf den verfluchten Namen! Aber was ist mit diesem Projekt Lazarus?“ fragte Flex und holte ein neues Thema auf den Tisch. Charons Finger zeigten auf die Galaxiekarte.

„Cerberus ist krank. Wirklich krank, was dieses Lazarus betrifft, Flex…“ nuschelte Charon und schüttelte den Kopf.

„Ich wusste, dass Cerberus verrückt ist, aber wenn McCloud noch mit an Bord ist…“

„McCloud?“

„Ein Wissenschaftler. Spezialist auf dem Gebiet Genetik, Implantate und körperliche Erweiterungstechnik. Er wurde in dem Bericht, den wir geklaut haben, erwähnt.“ erklärte Charon mit nachdenklicher aber auch hasserfüllter Stimme. Flex wirkte etwas skeptisch, schaute zu Charon.

„Also? Was machen wir denn jetzt? Den Agent besuchen? Mehr über Lazarus herausfinden und diesen McCloud?“ fragte Flex verwirrend denn er selber war es auch.

“Was geht in dir nur vor …Charon?“ huschte durch seine Gedanken. Charon stand einfach da, war sehr ruhig und konzentriert. Flex wurde immer unruhiger und biss sich fast auf seine Zunge.

„Charon? Ich habe eine Frage….“

„Hm?“

„Bist du dir sicher … wegen den….“ und er stockte, wollte Charon nicht verärgern oder gar seine Entscheidung in Frage stellen.

„Wegen den Cerberus Püppchen?“ sprach Charon lachend die Worte aus, die Flex im Halse hingen.

Dieser nickte dann erleichtert und Charon lachte, hielt sich die Hand vor den Mund damit das Lachen nicht lauter wurde. Charon schlug Flex freundschaftlich auf die Schulter.

„Wie kann ich einem Turianer … einem stocksteifen Turianer denn sauer sein?“ fragte Charon lachend und klopfte erneut auf die Schulter. Flex wirkte beruhigt und hatte insgeheim schon mit seinem Leben abgeschlossen, da er dachte das Charon ausrasten würde.

„Wir werden die zwei beobachten Flex. Keine Sorge.“ ging Charon dann auf die Frage ein und Tobyn atmete erleichtert aus.

„Okay? Also? Was machen wir jetzt? Cerberus wieder angreifen? Ein kleines Massaker machen?“

„Die Allianz … Sie schickt Teams aus, die die Reaper und Cerberus an allen Fronten bekämpfen.

Damit ist die Allianz abgelenkt. Wir brauchennoch ein bisschen Ausrüstung und im Hangar ist noch platz oder?“ fragte Charon grinsen und Flex schüttelte nur den Kopf.

„Bist du dir sicher, dass du Soldaten angreifen willst, die die Galaxie beschützen?“

„Wenn es nach mir gehen würde, Flex … hätte ich Shepaed schon längst ausgeschaltet…“

Flex winkte ab-

„Das mit dir und Shepard musst du mir irgendwann mal erzählen…“ und dann verließ Tobyn das Quartier von Charon.
 

Rayleen hatte sich mit Kiq, Wrave und Priya das Schiff genauer angesehen und sie war hell auf begeistert. Dieses Schiff war sehr modern und Rayleen war noch nie an Bord eines solchen Schiffes.

„Unglaublich oder? Das ist unser neues Schiff!“ jappste sie fröhlich und Priya lachte.

„Ich hoffe, die Betten sind stabiler als die auf dem alten Schiff!“ grummelte Wrave und Kiq krächzte nur herum. Twombly befand sich auf der Brücke, Kevin saß im Pilotensitz.

„Das nenne ich mal ein richtiges Cockpit!“ scherzte Kevin denn auch er war verdammt froh, aus dem alten Schiff raus zu sein. Kevin hatte immer gesagt, dass das alte Schiff irgendwann auseinanderbrechen würde aber dies war vergessen, seitdem er in dem Cockpit der Invisible war.

Twombly war völlig konzentriert, scheckte nochmals alles Systeme des Schiffes.
 

Charon war nicht mehr in seinem Quartier. Charon stand in der großen Kammer, die mit allen möglichen Waffen und Ausrüstung sowie Panzerungensanzügen, Manteln und mehr ausgestattet war.

Das Licht war schwach, orangene Leuchtstäbe im Boden, Decke sowie in den Wänden erschuff eine mysteriöse Atmosphäre. Überall an der Wand hingen an Halterungen Sturm und Präzisionsgewehre, Pistolen, MP`s, Schrotflinten und natürlich Schwerter, Messer und anderes in etlichen Varianten.

Charon zog die Kapuze über den Kopf, warf einen letzten Blick auf die Waffen, als eine Kiste in das Blickfeld fiel. Charon neigte den Kopf zur Seite, ging zu dieser Kiste und kniete sich herab.

Vorsichtig öffnete Charon dann diese und sah darin einen sehr modernen Bogen. Charon griff diesen und automatisch fuhr dieser aus, die Seile waren gespannt. In der Kiste lagen noch spitze, ausklappende, hochmoderne Pfeile und ein Brief. Diesen griff Charon, öffnete ihn.
 

„Ich weiß, das du ein Fan dieser antiken Waffen bist. Deshalb habe ich vor langer Zeit diesen Bogen für dich anfertigen lassen. An unsere Zeit angepasst. Dieser Bogen soll dir zeigen, dass ich während deines Trainings, deiner Ausbildung immer auf deine Worte und Vorlieben geachtet habe. Zudem weiß ich, für was du wirklich begeistert bist. Mit dem kleinen Bonus wirst du jeden Gegner überraschen Charon. Natürlich ist alles auf dem modernsten Stand der Technik.

Ich hoffe, du wirst deine neuen Waffen in Ehren halten …“
 

Charon legte den Brief beiseite, nachdem er diesen gelesen hatte. Den Bogen legte Charon neben die Kiste, schaute diese genauer an und sah einen doppelten Boden. Unter dem Fach mit dem Bogen war ein weiteres und dann stand Charon auf, riss die Augen weit auf und war fast gerührt, aber eher schlich sich Respekt in seinem Körper umher. Es lagen mehrere Varianten von altmodischen Tomahawk Äxten in der Kiste. Manche schienen extra nach dem alten Abbild nachgebaut worden zu sein, andere waren sehr modern. Charon griff nach einem modernen, nahm es in die Hand und schwang es in eleganten Bewegungen durch die Luft. Diese Waffe lag gut in der Hand und plötzlich klopfte es an der Tür. Schlagartig drehte sich Charon um und war verwundert, denn es stand nicht Priya in der Tür.

„Rayleen?“ erklang unter der Kapuze die verzerrte Stimme und sie lächelte, winkte Charon.

„Ich wollte mal dein neues Quartier sehen aber verdammt! Das hier ist ja viel interessanter!“ reagierte Rayleen und betrat Charons Waffenkammer. Sie sah all diese Waffen Ausrüstung und Equipment.

Ihre Augen waren weit aufgerissen und ihr fehlten gerade die Worte.

„Ich weiß, dass wir hier etliche Waffenkammern haben, aber das hier ist ja der pure Wahnsinn!“ meinte sie und Charon stand da, kurz erkannte man ein verstecktes Lächeln.

„Das sind Waffen aus der alten Historie der Menschen richtig? Diese Schwerter und Stichwaffen?“ stichelte Rayleen nach neuen Informationen und erntete nur ein Nicken von Charon.

„Darf ich dich etwas fragen?“ und Charon seufzte genervt aus denn er wusste, welche Frage kommen würde.

„Du benutzt altmodische Waffen, dann diese Kleidung. Keine Panzerung wie Allianz Soldaten. Auf wessen Seite bist du, Charon?“ fragte sie und Charon schwieg kurz.

„Ich bin auf niemanden Seite, Rayleen. Ich bin einfach nur ein Feuer, eine Flamme, die sich von allem ernährt.“

„Hä?“

„Vergiss es….“

„Nein! Nein! Verstehe! Grauzone?“

„Sehr dunkle Grauzone.“

„Sind wir also …. Verbrecher? Möder?“

„Wir sind mehr als das, Rayleen.“

„Ach ja? Was sind wir denn dann deiner Meinung nach? Ich habe bisher nur miterlebt, wie deine Gruppe in der ich auch bin, gemordet hat.“

„Wir haben weitaus mehr getan als nur zu morden, Rayleen.“

„Und warum haben wir dann ohne Grund eine Cerberus Station in die Luft gejagt?“

Charon schien verzweifelt. Er verstand nicht, worauf Rayleen hinaus wollte.

„Die Station war ein notwendiges Übel, Rayleen. Wir alle kennen Cerberus…“

Plötzlich nickte Rayleen zustimmend und machte einige Schritte aus dem Raum.

„Ich glaube, ich gehe lieber…“ und dann huschte sie zum Aufzug, Charon stand fragwürdig da, bevor er sich wieder der Kiste widmete.

Machtkämpfe

Die Erde war direkt in der Schlacht gegen die Reaper. Die riesigen Bietsre griffen alle Hauptstädte an.

Gebäude brannten, waren großteils zerstört. Auf den Straßen lagen überall Trümmer, ausgebrannte Autos, Leichen. Staub bedeckte Straßen, man konnte nicht wirklich weit sehen. Schreie und Schüsse waren zu hören. Überall waren Allianz Soldaten im Einsatz.

Inmitten von Miama, Florida zerstörten die Reaper die Gebäude der Stadt. Doch was die Reaper nicht wussten, unter der Stadt befand sich ein sicheres Gefängnis. In diesem gigantischen Block merkte man kaum etwas von der Zerstörung an der Oberfläche.

„Agent Lori Winters? Der Gefangene ist im Verhörraum.“ rief ein Allianz Soldat zu einer Frau mit schwarzen, langen Haaren. Diese drehte sich zu ihm um, nickte und lief dann in einen Gang, der zu einem Zimmer führte. Sie öffnete die Tür. Grelles Licht erhellte den Raum. In der Mitte war ein Tisch, ein freier Stuhl. Auf dem anderen Stuhl saß ein Mann mit ebenfalls schwarzen Haaren, die hoch gegelt zu einem Igel waren. Am linken Auge hatte der Mann eine Wunde.

„Dale? Richtig?“ fragte Winters ihn und er reagierte nicht. Die Hände waren in Handschellen, er trug einen Beige farbene Gefangenenanzug.

„Noch ein Agent?“ reagierte der Mann genervt und seine Hände wanderten zu seiner Tasche und er griff zu einer Zigarettenschachtel.

„Kann mir jemand mal die dinger abnehmen?“ forderte er und hob seine Hände in die Luft. Winters schaute ihn an.

„Sie wissen, warum ich hier bin, richtig?“

Der Mann reagierte nicht und Lori lief hinter ihn, packte ihn dann am Kopf und hämmerte diesen auf den Tisch. Ein dumpfer Aufschlag, eine kleine Platzwunde an der Augenbraue doch lachte Dale.

„Sie wissen nicht, mit wem Sie sich anlegen, Agentin der Allianz …Abschaum!“ und wieder hämmerte Lori seinen Kopf auf den Tisch. Wieder nur ein überhebliches Gelächter von Dale.

Sie wusste, das Dale ein harter Brocken war, dafür war er bekannt. Sie lief um den Tisch und wieder lachte er.

„Ließ er Sie im Stich?“ fragte sie sauer und wollte endlich eine Antwort. Dale`s Augen folgten ihr und sein Blick war der pure Wahnsinn. Sein Blick schien die Agentin förmlich aufzufressen doch das beeindruckte Lori nicht. Sie setzte sich dann Dale gegenüber, faltete die Hände ineinander und schaute ihn an.

„Warum hat er Sie zurückgelassen?“

„Ich weiß nicht. Weil ihr Allianz Schweine kamt?“

„Und glauben Sie wirklich, er holt Sie hier heraus?“

Dale lachte wieder, lehnte sich im Stuhl zurück und kreuzte die Arme hinter dem Kopf zusammen.

Lori sah die starken Oberarme, die Tätowierungen.

„Ich verstehe Sie nicht. Sie waren in so vielen Gruppen, wurden immer enttäuscht und jetzt sind Sie hier im Knast….“ und dann stand Lori auf. Dale hob erneut die Hände nach vorne.

„Kann mir jemand die Handschellen abnehmen? Wie sonst soll ich meine Kippe anmachen?“ fragte er provozierend, lachte und Lori verließ sofort den Raum. Sie ignorierte seine Worte und suchte einen neuen Raum auf, in dem sie ein Terminal fand. Sie aktivierte es und baute eine Bildkommunikation auf.

„Dieser Typ ist Abschaum!“ brüllte sie sofort, als auf dem Bild ein Gesicht erschien.

„Was erwartest du, Lori? Dale hat mit jedem Abschaum der Galaxie zusammen gearbeitet.“

„Und trotzdem sagt er uns nichts! Matthew? Was sollen wir machen? Die Citadel wird auch bald angegriffen! Die Reaper werden die Citadel sicher nicht verschonen.“

„Und denkst du, Dale kann uns helfen?“ fragte Castle, der mit ihr verbunden war.

Lori schwieg, dachte nach und schaute auf einen Monitor, wo Dale immer noch im Bild war. Sie seufzte verzweifelnd aus.

„Die Menschheit wird hier vernichtet, Matt! Und wir können nichts tun! Hoffentlich wird Shepard das geregelt bekommen!“ flehte sie förmlich.

„Wird sie, Lori. Ashley wird sicher auch bald auf den Beinen sein und dann wird Shepard den Reapern zeigen, wo es lang geht!“ ermunterte Castle und entlockte Lori ein kurzes Lächeln.

„Und was sollen wir jetzt mit Dale machen? Er hatte für uns, Cerberus, Blue Suns und weiß Gott wen noch gearbeitet. Sollen wir ihn wieder in die Zelle zurück …“ und plötzlich wurde der Kpmlex stark erschüttert, die Kommunikation brach ab und Lori wurde auf den Boden geworfen.

Sofort sprangen Alarmleuchten an. Man hörte Befehle, die geschrieen wurden.
 

„Wir haben etwas wichtiges verloren. Das ist unglaublich!“ meinte eine tiefe Stimme.

„Der Verlust der Station ist verkraftbar, aber nicht der des Reserve Schiffes!“ meinte eine raue Stimme. Der Mann schaute auf das Hologramm.

„Lazarus 2 ist von der Station gekommen, bevor sie explodiert ist. Aber der Diebstahl des Schiffes.

Dieser Charon ist zu weit gegangen!“ fluchte das Hologramm, ballte die Hand zur Faust.

Der Mann schaute verschreckt.

„Was machen wir jetzt? Shepard? Die Reaper? Und jetzt diese neue Gruppe?“ fragte er.

Der Unbekannte zog an seiner Zigarette, setzte sich wieder in seinenj Stuhl. Die Augen funkelten vor Wut.

„Wir gehen weiter unseren Plan. Was diese Gruppe um den Attentäter Charon betrifft. Sie haben ein Schiff von uns geklaut, dass war ihre letzte Aktion, die geglückt war!“ und dann verschwand das Hologramm des Unbekannten.

„Der ist stinksauer!“ meinte eine neue Stimme.

„Wir haben eine ganze Station verloren! Freunde, Kameraden sind gestorben und er ist sauer wegen dem Schiff?“ und der andere Mann schüttelte den Kopf nach seinen Worten.

„Ich verstehe Steve. Ich hatte auch Freunde auf der Station…“ meinte darauf Garry. Steve war der junge Mann, der mit dem Unbekannten gesprochen hatte und er schien niedergeschlagen zu sein.

„Val und Shadow waren auf der Station! Ich hab deren Eltern versprochen, auf sie aufzupassen und jetzt? Welcher Idiot ist so Wahnsinnig und sprengt eine ganze Station in die Luft?“ fragte Steve und war sauer, verzweifelt.

„Der Unbekannte erwähnte einen Charon? Ich hab da schon einmal was gehört, aber wenn wirklich dieser Charon die Station in die Luft gejagt hat, haben wir ein dickes Problem.“

„Warum?“

„Laut den Gerüchten, die ich gehört hatte, ist dieser Charon ein … richtig guter Killer. So gut wie Kai Leng, wenn nicht sogar besser. Die beiden wären ein gutes Team.“

Steve runzelte die Stirn und schlug auf den Tisch.
 

„Was sollen wir jetzt machen? Ich dachte, Charon wäre nur ein Gerücht. Jetzt haben wir den Beweis, dass er kein Gerücht ist…“

„Ich verstehe Sie Kai Leng, aber Sie haben andere Aufgaben. Ich werde Doktor McCloud bescheid sagen, das wir neben Shepard nun noch einen Feind haben, der unsere Pläne durchkreuzen kann.“ und dann stieß der Unbekannte den Qualm aus seiner Lunge, als er zuvor an der Zigarette zog.

Kai Leng nickte, schaltete den Funk ab und der Unbekannte saß in seinem Stuhl, versuchte Informationen über Charon zu finden, was aber sehr schwer fiel. Der Unbekannte war ein Ass in Informationssuche doch bei dem Pseudonym Charon kam selbst er an seine Grenzen.

Es gab kaum Informationen die auf Identität oder Herkunft verwiesen, sowas hatte der Unbekannte selten erlebt doch genau das machte den Reiz aus. Er schaute sich ein Video aus der zerstörten Überwachunsganlage der Basis an und man konnte kurz sehen, wie diese vermummte Person mit dem Pseudonym Charon durch die Gänge huschte. Er zog an seiner Zigarette, wirkte konzentriert und schaute sich ein Bild an, als er das Video stoppte.
 

„Was zur Hölle war das?“ brüllte Lori hektisch, als sie wieder von der Ohnmacht, in der sie zuvor war, aufwachte. Soldaten der Allianz eilten durch die Gänge, die Gefangenen im Trakt jubelten, als die Erschütterung den Komplex erfasst hatte.

„Wo ist Dale?“ brüllte Lori wütend.

„Er ist noch im Verhörraum, Agent Winters!“ reagierte ein Soldat. Lori griff zu ihrer Pistole, lief aus dem Raum und suchte den Raum auf, wo Dale sich noch aufhielt. Sie rannte durch die Gänge, durch die Erschütterung herrschte gerade das pure Chaos.

Dale saß ganz locker immer noch in dem Stuhl des Verhörraums, seine Handschellen hingegen waren verschwunden und endlich konnte er eine Zigarette rauchen. Er zog genüsslich an dieser, plötzlich sprang die Tür auf und Lori stand in der Tür. Dale kniff bösartig die Augen zusammen, hob eine Augenbraue und saß völlig arrogant da, zog wieder an seiner Zigarette und pustete den Qualm als Ringe wieder aus. Lori hob ihre Pistole und Dale lachte laut auf.

„Sie wollen mich doch nicht etwa erschießen?“ fragte er provokant und Lori`s Hände zitterten, sie konnte den Abzug nicht drücken. Dale grinste diabolisch, wusste das er der Agentin überlegen war.

„Sie können nicht einfach so einen Sträfling erschießen. Geben Sie mit die Pistole, ich würde ihre Birne mit Blei füttern!“ schrie Dale sie an doch Lori blieb ruhig, was ihr verdammt schwer fiel.

In einem Büro auf der Citadel saß Matthew vor einem Computer, hatte etliche Berichte über Charon geöffnet. Eine Tasse mit heißem Kaffee stand auf dem Tisch und er tippte wie wild auf die virtuelle Tastatur.

„Charon, Dale … was habt ihr miteinander zu tun?“ fragte er sich selber. Matthew hatte ein paar Berichte gefunden, in denen Dale Charon verdammt nahe kam und beide auch Kämpfe miteinander hatten. Warum, das war Matt ein großes Rätsel. Matt hatte schon lange Dale beobachtet und wusste, dass auch er ein gefährliches Potenzial hatte. Er war Charon sehr gleich aber eine Frage stellte sich ihm.

“Warum sind die beiden kein Team?“ schoss durch seinen Kopf und er legte die Hand ans Kinn, mit der freien Hand griff er zu seiner Tasse Kaffee. Er nahm einen Schluck, öffnete eine Datei die einen Anschlag auf der Erde vor Jahren zeigte. Matt wusste, dass Charon diesen Anschlag geplant und ausgeführt hatte. Die Allianz Basis, die angegriffen wurde, war die, wo Vala Shepard stationiert war, als sie zu ihrer waghalsigen Mission nach Eden Prime begonnen hatte. Kurz nach ihrem Verlassen hatte Charon dort mehrere Komplexe gesprengt, doch das seltsame für Matt war, das auch Dale auf einem Bild zu finden war. Für ihn war es ein Rätsel, warum Dale gegenüber Charon so abweisend war. Natürlich wusste Matt, dass beide schon einmal mehrere Konfrontationen miteinander hatten und daher ging Matthew davon aus, das beide sich nicht wirklich leiden konnten.

Er erinnerte sich an einen Verhör von Dale, wo dieser Charon auf das übelste beleidigt hatte.

Und dann war doch ein nicht gerade freudensprühender Faktor. Aria. Die Asari, die sich nach dem Verlust von Omega auf der Citadel eingerichtet hatte.

“Hat Charon auch zu ihr Kontakt? Stecken die beiden unter einer Decke?“ doch schüttelte Matt diesen sofort wieder ab, denn dieser Gedanke machte ihm Angst.

Aria hatte Macht, Charon die Kunst des Tötens. Zwei überaus gefährliche Eigenschaften und das beängstigte Matthew etwas. Er schaltete dann das Terminal aus.
 

Lori schaute immer noch auf Dale.

„Sie werden keine Hilfe bekommen. Nicht von Charon…“ und plötzlich winkte Dale ab, zog locker an seiner Zigarette. Obwohl er keine Handschellen mehr hatte, war er erstaunlicherweise sehr friedlich.

Er saß einfach nur da, neigte den Kopf zur Seite und grinste.

„Charon? Mir helfen? Er soll bleiben, wo die Toten sind! Unter der Erde!“ fluchte er grinsend und Lori wirkte skeptisch. Er war ihr zu ruhig, zu Cool.

„Was treiben Sie für ein Spiel Dale? Wir wissen, dass Sie und Charon…“

„Was!?“ unterbrach er sie wütend. Lori blieb ruhig, schaute ihn erhabenen Blickes an.

„Sie wollen mir weismachen, das Sie Charon…“

„Hassen!?“ unterbrach er wieder Lori und das machte Dale anscheinend spaß.

Sie lief auf den Tisch zu und setzte sich Dale gegenüber, schaute ihn fragend an.

„Charon mag einer der gefährlichsten Killer der Galaxie sein, Agent Winters. Aber beachten Sie! Ein Killer ist nur so gut wie sein Team…“ und Dale zog genüsslich wieder an seiner Zigarette.

„Sie wissen schon Dale, das Charon auch einzeln sehr gefährlich ist?“ und wieder lachte Dale auf die Worte von Lori und dieser schüttelte nur noch den Kopf und stand wieder auf, verließ Wortlos das Zimmer. Dale schaute ihr nach, sein Blick war voller Hass.
 

Aria saß wieder einmal in ihrer Loungè und genoss die schnelle Musik und das wilde Licht, was schnell seine Farben wechselte.

„Boss? Wegen dem Batarianer und Vorcha…“ erklang eine tiefe Stimme und Aria`s Blick schien arrogant, aber auch voller Wut.

„Kiq und … sie waren beide Überläufer und ich habe es nicht gemerkt!“ fluchte sie und war sichtiglich sauer. Die beiden waren seit Jahren in ihrer Gruppe und erst, als sie die zwei zur Unterstützung für Charon losschicke, zeigte dieser, das er bereits Spione in ihrem Team hatte.

„Wo ist Charon?“ fragte sie überheblich und schaute den Kroganer an, der sie auf die beiden Verräter aufmerksam gemacht hatte. Dieser zuckte nur mit den Schultern.

„Nachdem Charon diese Cerberus Basis in die Luft gejagt hat…“

Aria beugte sich etwas nach vorne, hob stoppend die Hand.

„Moment? Charon hat was getan?“ fragte sie unglaubwürdig.

Der Kroganer wollte dies gar nicht widerholen und Aria schien nachdenklich.

„Charon hat eine Basis von Cerberus gesprengt? Den Unbekannten angegriffen? Das ist die Chance für .. Omega…“ säuselte sie leise vor sich hin und überlegte, wie Aria das zu ihrem Nutzen machen konnte. Einerseits war sie erstaunt darüber, wie Charon eine Basis des Unbekannten zerlegte, andererseits war sie sauer, da sie nicht diese Mittel hatte um den Unbekannten eins auszuwischen.

„Shepard … Vala Shepard … Ich werde sie brauchen. Schickt ihr eine Nachricht!“ und dann stand Aria auf, lief auf ihre kleine, private Loungè etwas erhöht vom Purgatory zu, öffnete die Tür und sah eine vermummte Getsalt, die bereits auf sie gewartet hatte. Kurz raste ihr Herz, doch dann sah sie, das diese Gestalt nicht Charon war …

Intensive Gedanken und Gespräche

[Dieses Kapitel ist nur Volljährigen zugänglich]

Kleine Meinungsverschiedenheit

Die riesige Lagerhalle war hell beleuchtet und eine lange Ebene war zu erkennen. Vereinzelt standen Container umher, ein altes Shuttle stand vor einem riesigen Tor. Plötzlich flog eine Person durch die Halle und prallte hart auf dem Boden auf. Der Straub des Bodens wirbelte umher, schlich sich zum Teil auch in die Luftröhre der Person und gab ein kratziges Gefühl bei jedem Luftzug.

„Sie werden nicht weit kommen!“ erklang eine neue, erboste Stimme. Die Person stemmte sich auf.

„Eine Asari zu beschatten, einen Mordanschlag zu planen … bei der Ratsherrin…“ meinte die Stimme wieder und die Person, die zuvor durch einen Biotikwurf durch die Halle geworfen wurde, stand der älteren Asari nun gegenüber. Provokant klopfte diese den Dreck von dem Mantel und fixierte dann die Asari.
 

„Priya? Priya!“ rief eine junge Asari und die ältere Asari, die einen ziemlichen Vorbau hatte, stoppte und drehte sich um. Man merkte der jungen Asari an, welch Respekt sie vor der Matriarchin hatte, die da vor ihr stand.

„Entschuldigen Sie, aber wir haben Informationen erhalten, das ein Attentat auf unsere Ratsherrin geplant ist!“ informierte die junge Asari Priya. Die ältere Asari trug einen hautengen, vorzüglich ausgeschnittenen Anzug, Mix aus Panzerung und Eleganz. Priya war eine der seltenen Matriarchinen und lebte eher wie eine Asari Justikarin, weshalb sie auch oft als solche eingesetzt wurde. Sie stammte aus einer bekannten Familie ab und ihr Ruf als Matriarchin war eher unbekannt. Viele kannten sie als ein Justikar und damit lebte Priya T`Hazor am besten.

„Jemand möchte unsere Ratsherrin angreifen?“

„Ja. Wir haben die Information von einer unbekannten Quelle erhalten.“

Priya wirkte beunruhigt. Sie fragte sich, wer hinter diesem Plan stecken konnte.

„Ich brauche umgehend ein Schiff zur Citadel.“

„Natürlich. Wir haben bereits eines für Sie bereitgestellt und alle Informationen finden Sie dort.“ und dann verneigte sich die junge Asari, Priya nickte ihr zu.
 

Der Blick erfasste den Attentäter und kurz huschten die Gedanken durch den Kopf, wie Priya hier auf die Citadel kam. Sie stand dem Angreifer gegenüber, der nun relativ kühl und entspannt da stand.

„Wie können Sie es wagen, auch nur daran zu denken, die ratsherrin der Asari zu töten?“ fragte Priya den Angreifer und ein verzerrtes Lachen erklang. Sie schaute skeptisch.

„Wer sagt, das ich die Ratsherrin töten will? Ihre kleine Informantin, die sich hier her zur Citadel gebracht hat?“ konterte der Angreifen und Priya war verblüfft. Woher konnte er das wissen?

„Was meinen Sie damit? Woher wissen Sie das?“ fragte sie fauchend und blaue Energie bildete sich um ihren Körper. Der Angreifer lachte, wanderte nun förmlich um Priya herum wie ein Jäger der seine Beute umkreiste. Priya beobachtete ihn genau.

„Wer sagt, das ich an die ratsherrin ran will? Vielleicht sind Sie mein Ziel, Matriarchin Priya T`Hazor?

Vielleicht habe ich das alles eingeleitet, um an Sie heranzukommen? Wann findet man eine Matriarchin, fast sechshundert Jahre alt, die wie eine Justikarin lebt? Die von ihrem eigenen Volk nicht wirklich als Matriarchin angesehen wird? Sie wissen, was Sie sind, Priya. Eine Kriegerin. Geboren für den Kampf!“ und der Angreifer lobte sie in höchsten Tönen doch warum, das verstand Priya nicht. Wieso wollte dieser Angreifer sie treffen? Ihr Blick folgte ihm und sie beobachtete jeden Schritt ganz genau.

„Warum sollte ein Auftragsmörder mich als Ziel auswählen?“ konterte Priya mit einer Gegenfrage und sie sammelte ihre biotische Kraft in sich. Der Angreifer stoppte.

„Eine Matriarchin, die eigentlich eine Justikarin ist, ist ein lohnenswertes Ziel.“

„Wofür?“ unterbrach sie wütend und wollte endlich eine klare Antwort der der Angreifer lachte nur.

Priya hob ihre geballte Faust, der Angreifer wurde durch die Biotik gepackt und in die Luft gehoben.

Die Asari wollte ihn gerade auf den Boden werfen, als sich auch beim Angreifer eine Bitiokenergie um den Körper bildete und wie aus dem Nichts Priya eine Biotikwelle entgegengeworfen wurde.

Sie wurde auf den Boden geworfen, der Angreifer landete auf seinen Beinen und aktivierte eine Omnitoolklinge, die aus dem Ärmel nach vorne schoss.

„Ich dachte, Sie wären nur ein Gerücht, um Angst zu verbreiten…“ meinte Priya, als sie diese Omnitool Klinge sah und sofort wusste sie, dass das Gerücht wahr war, von dem sie gehört hatte.

„Charon. Die Geschichten, Ihre Existens ist also wahr?“ und Charon, der Angreifer, nickte nur und lachte.

„Die Ratsherrin ist nur eine Puppe. Sie reagiert und spricht vielleicht für die Asari, aber sie ist nur eine Puppe und steckt mir Aria unter einer Decke. Möchte Aria etwas, springt die Ratsherrin…“ provozierte Charon Priya und diese warf Charon sofort eine Biotikwelle entgegen aber durch einen gekonten Sprung wich dieser dem Angriff aus. Eher sich Charon versah, wurde er von der Asari gepackt und ein heftiger Schmerz in der Rippengegend war zu verspüren und dann wieder Biotik, die Charon hart auf den Boden warf. Ein Lachen war zu hören und das reizte Priya ungemein.

„Ich wusste, das ich mich nicht in Ihnen getäuscht habe!“ erklang wieder die verzerrte Stimme und Charon richtete sich auf.

„Lassen wir die Biotik weg? Machen wir das auf die alte Art und Weise…“ forderte Charon Priya heraus und nun lachte sie.

„Ich kenne die Gerüchte über Sie. Nahkampf ist Ihre Stärke…“ und dann ballte Priya die Hände zu Fäusten, grinste und bevor Charon reagieren konnte, verpasste die Asari ihm drei schnelle Schläge in die Rippen. Mit so einer Schnelligkeit hatte Charon nicht gerechnet und war daher sehr überrascht. Den vierten Schlag fing Charon allerdings ab, mit der linken Hand griff er an den Nacken der Asari und versuchte sie nach unten zu drücken, doch Priya hatte eine immense Kraft.
 

“Wir wissen alle Priya, du bist nicht nur eine Matriarchin. Du bist mehr als das! Verbindest den Kodex einer Justikarin mit deinem Leben…“

Dieser Satz huschte durch ihre Gedanken, als sie bemerkte, wie Charon sich aus ihrem Griff löste und auf Abstand ging. Dieser Gedanke hatte sie völlig aus ihrem Rhythmus gebracht und sie stand einfach da. Obwohl nun die Chance für Charon bestand, einen tödlichen Angriff mit der Universalklinge auszuführen, zögerte er und schaute Priya an.
 

„Ich werde immer Stolz auf dich sein, meine Kleine.“

„Priya? Wir sind für immer Freunde!“

„Dort lang! Da ist sie! Mutter!“
 

Diese kurzen Sätze huschten durch ihre Gedanken und die Asari stand einfach nur noch da. Charon beobachtete sie genau, wagte es aber nicht, sie anzugreifen.

„Gedanken aus der Vergangenheit? Sie können einen Kampf entscheiden…“ meinte Charon plötzlich und Priya schüttelte den Kopf, kam wieder zur Besinnung. Nun zögerte sie auch, einen Angriff auch Charon auszuführen.

„Einige haben Respekt vor Ihnen, andere meiden Sie, richtig?“ fragte Charon und Priya stand einfach nur da. Sie wusste nicht, was sie sagen sollte. Irgendwie war das alles verwirrend.

„Ich kenne diese Situationen. Sie zerstören einen. Man überlegt und überlegt, was man falsch gemacht hat. Dabei hat man nichts falsch gemacht. Oder doch? Hat man sein Leben aufgegeben?“

„Schluss!“ warnte Priya Charon mit aggressiver Stimme. Charon schwieg kurz, doch dann wanderte er wieder um Priya herum.

„Was wollen Sie? Sind Sie es nicht leid, für andere das darzustellen, was Sie nicht sind, Priya?“ fragte Charon provokant und Priya beobachtete jeden Schritt.

„Flucht. In den Kampf. Sie sind keine Matriarchin Priya. Insgeheim leben Sie den Kodex einer Justikarin… Und ihre Bestimmung ist eine andere, als Sie denken…“ und darauf machte Charon etliche Schritte zurück, suchte den Schatten in dieser Halle auf. Priya fehlten die Worte und dann war der Angreifer verschwunden.
 

Es waren Tage auf der Citadel vergangen. Priya kehrte nicht nach Thessia zurück, wie sie es ursprünglich vorhatte. Nein. Sie blieb auf der Citadel und hatte sich ein kleines Zimmer gemietet.

Seit Tagen hielt sie sich darin auf, ging nicht vor die Tür. Auf dem Bett sitzend schaute sie aus dem Fenster, beobachtete die Skycars in der Nähe. Priya wirkte sehr nachdenklich und irgendwie auch deprimiert. Das Gebäude, in dem sie ihr Zimmer hatte, besaß nur vier Etagen und lag direkt an dem bekannten Citadel Fluss. Das Fenster war etwas geöffnet und die kühle Luft erfrischte das Zimmer.

Vollig in Trancè und dann daraus herausgerissen, hörte Priya ein verachtliches Lachen und sofort erkannte sie diese vermummte Person, mit der sie vor Tagen gekämpft hatte.

Charon hatte sich an der Fassade heraufgehangelt und schaute die Asari an, die nur abfällig grinste.

„Es gibt auch Türen…“ murmelte sie und senkte den Kopf zu Boden. Charon lachte.

„Das ist der altmodische Weg. Wer braucht Türen, wenn es Fassaden gibt?“ und dann stieg Charon durch das Fenster in das Zimmer der Asari. Priya machte keine Anstalten, etwas gegen Charon zu unternehmen und der Attentäter schaute sich das Zimmer an.

„Trist. Passt das zu einer Justikarin?“ fragte er und blieb auf Abstand zu Priya. Sie seufzte und winkte ab.

„Matriarchin…“ korregierte sie und Charon lachte. Priya hob ihren Kopf, warf Charon einen fragwürdigen Blick entgegen.

„Sie sind mehr als eine Matriarchin Priya. Die anderen wollen nur nicht, das Sie ihr gesamtes Potenzial ausschöpfen!“ folgte von Charon und erneut winkte Priya ab.

Sie schien niedergeschlagen zu sein, als sie über ihre eigene Vergangenheit nachdachte. Dann wanderte ihr Blick zu Charon.

„Wie alt sind Sie?“ fragte Priya dreist und man erkannte leicht, das Charon überrascht war, über diese Frage. Irgendwie wollte Charon darauf nicht antworten und Priya seufzte.

„Ich bin jetzt fast sechshundert Jahre alt.“

„Und sehen verdammt gut aus!“ warf Charon ein und entlockte Priya ein Lächeln. Sie mochte diese schmeichelnden Worte, was ihr Aussehen betraf und Charon hielt immer noch sicheren Abstand.

„Was wollen Sie? Warum haben sie mich durch eine falsche Aussage, einen Plan für den Mord der Ratsherrin hier her gelockt?“ wollte Priya nun wissen. Charon kreuzte die Arme vor der Brust.

„Ich brauche eine mächtige Kriegerin …“

„Wofür?“

„Ich habe etwas vor. Stelle mir eine Gruppe zusammen und möchte nur die besten…“

„Und warum haben Sie mich nicht auf Thessia aufgesucht?“

„Pah! Ich werde auf Thessia gesucht! Nur wenige Asari wissen von meiner Existens. Doch diese Kommando Einheiten und die Ratsherrin haben mich als Gefahr eingestuft. Und dann soll ich auf den Heimatplaneten der Asari?“

„Sie könnten ja ohne diese Kleidung auf Thessia kommen?“ konterte Priya und Charon schaute nachdenklich unter der Kapuze.

„Diese Kleidung, wie Sie so unfein sagen, dieser Mantel, die Kapuze …sind mein Markenzeichen!“ konterte Charon und Priya lachte.

„Ich verstehe. Aber das erklärt nicht, warum Sie mich mit so einem dummen Plan hier her gelockt haben?“ fragte Priya wieder und wollte endlich eine Antwort.

„Ich habe Sie lange beobachtet. Alles über sie an Informationen gelesen. Sie wollen etwas bewegen, doch stoppen ihre “Freundinnen“ Sie, Priya. Ich gebe Ihnen die Möglichkeit, etwas zu ändern!“

„Wie?“

„Das werden Sie erfahren, wenn Sie mein Angebot, mit mir zu kommen, eingehen.

Überlegen Sie es sich!“ und dann ging Charon zum Fenster, legte vorher noch etwas auf den kleinen Tisch und sprang dann aus dem Zimmer. Priya stand sofort auf, ging an das Fenster und sah nur noch, wie Charon in einem Gang verschwand. Sie ging etwas zurück, nahm diesen altmodischen Zettel in ihre Hand und lass die Nummer eines Docks darauf.

Seufzend stand sie am Fenster und schaute aus das Glasklare Wasser. Sie wusste nicht, wie sie nun handeln sollte.
 

Es verging ein ganzer Tag, den Priya wieder in ihrem Zimmer verbracht hatte. Sie saß am Fenster, schaute auf die Umgebung und hielt diesen Zettel in der Hand, den Charon da ließ.

„Sag mal, spinnst du? Das ist verrückt!“ brüllte der Turianer Charon wütend an, als er erfuhr, das Charon einer Asari die Docknummer gab. Charon hob nur die Hand und aus Respekt machte der Turianer einen Schritt zurück.

„Tut mir Leid, aber was ist, wenn das ein Fehler war?“ fragte der Turianer und Flex schwieg.

„Sie wird sich entscheiden, Flex. Wie? Das werden wir bald erfahren.“ erwiderte dann Charon und Flex, der Turianer, beruhigte sich. Dann aber lief er wild im Kreis denn der Gedanken war ihm nicht wohl. Plötzlich öffnete sich die Tür des Docks und Flex zog sofort seine Waffe und Charon schlug diese nach unten weg.

„Warte!“ forderte er sofort Flex auf und sah dann die Asari, die in der Tür stand. Sie machte einige Schritte auf Charon zu, Flex wirkte unruhig und dann stand die Asari vor den beiden.

„Ein Turianer?“ fragte sie angewidert und Flex schaute mit zugekniffenen Augen, wollte die Hand heben um ein nettes Zeichen zu geben doch das verhinderte Charon.

„Nennen Sie uns Abschaum oder was auch immer … aber…“

„WAS?!“ unterbrach Flex wütend, Charon hielt seine Hand auf Flex Mund.

„Wir sind eine kleine Gruppe, aber wir wollen etwas bewegen…“

„Für due Guten oder Bösen?“

„Weder noch, Priya T`Hazor. Wir wollen wollen etwas für uns tun!“ und Flex schimpfte mit unverständlichen Tönen hinter der Hand Charons.

„Sie entscheiden. Wollen Sie einen neuen Weg gehen? Oder wieder in das alte, triste Leben zurückkehren? Ich biete Ihnen die Chance, etwas Neues zu erleben…“ schlug Charon vor und Priya wirkte nachdenklich.
 

„Den Rest kennst du ja.“ sagte Priya lachend zu Tobyn. Die beiden hatten sich wieder in der Lounge getroffen und nun erzählte Priya ihre Vergangenheit, wie sie zu Charon kam und Tobyn hatte seine Reaktion auf sie beim ersten Treffen kurz beschrieben. Er musste lachen, als er an das Treffen dachte. Dann griff er zu seinem Bier, hielt es Priya entgegen und sie klopfte ihre Flasche an seine.

„Ich weiß noch, wie ich dich die ersten Wochen immer ganz genau beobachtet hatte…“

„Und ich weiß noch, das ich dich nicht leiden konnte, am Anfang.“ ergänzte Priya und Flex lachte.

Die beiden stießen dann nochmals an und tranken aus ihren Flaschen. Priya setzte nach einem kurzen Schluck die Flasche auf den Tisch und Tobyn goss das Zeug förmlich in sich rein.

Nachdem die Flasche leer war, stieß Tobyn auf und wirkte zufrieden, Priya lachte.

„Ich liebe dieses Kroganer Bier! Charon sollte noch batarianischen Schnapps herbringen lassen!“ meinte er lachend und Priya schaute zu Tobyn.

„Du bist ein wirklich guter Freund.“

„Ich weiß.“ reagierte Tobyn, nickte Priya zu und sie war froh, das diese zwei sich getroffen hatten.

Vorbereitung auf neue Ziele

Während Priya und Tobyn über ihre Vergangenheit gesprochen hatten, lag Charon immer noch auf dem Bett und starte die Decke an. Der Blick war leer. Es wirkte, als ob Charon mit offenen Augen geschlafen hatte. Die Atmung war langsam. Der Brustkorb erhob und senkte sich leicht.
 

„Ich liebe dich?“

„Nein. Du liebst nur …“

„Charon? Bitte! Du weißt es! Ich will nicht, das du zu dem wirst, was ich verachte!“

„Ich bin bei der Allianz rausgeflogen, verdammt! Ich wollte helfen!“

„Ich weiß! Doch deswegen gebe dich nicht auf! Du hast Eigenschaften, die andere kaum haben!

Du hast …“

„Hör auf!“

„Warum? Ist das so schwer zu verstehen? Kannst du nie ein “Ich liebe dich auch“? erwidern?“

„Nein.“

„Charon …“

Die junge Frau schaute auf Charon, der in seiner bekannten Kleidung vor ihr stand, allerdings war die Kapuze herabgezogen. Die junge Frau war den Tränen nahe, da Charon gerade so gefühlskalt wirkte.

Die Augen Charon`s waren ebenso Kalt wie das Verhalten gerade. Sie erkannte keine Gefühle, keine Wärme. Sie ergriff seine Hände, drückte diese doch Charon erwiderte das drücken nicht.

„Was hat man dir angetan, das du so geworden bist?“ fragte sie Charon und ließ ihre Hand über seine Wange gleiten.

„Ich liebe dich, das weißt du? Aber du musst es tun! Ich bin eine Gefahr für dich!“

„Nein!“

Die Hand wanderte zu Charons Arm, sie drückte ihm dann ein Messer in die Hand und Charon machte einige Schritte zurück vor Schreck. Sie hingegen auf ihn zu um keinen Abstand zu zulassen.

Charon schaute sie an, keine Träne oder ein Gefühl war in dem Gesicht zu erkennen.

„Du hast es selber gesagt. Erinnerst du dich noch?“ fragte sie Charon und seufzte schwer aus.

“Jemand, der mein Gesicht sieht, ist das letzte, was er gesehen hat. Niemand darf meine wahre Identität kennen. Niemand. Derjenige, der mein Gesicht kennt, ist immer in Gefahr!“ zitierte sie Charons Worte, die ihr einmal gesagt wurden. Charon schwieg.

„Ich weiß, dass du einmal Gefühle hattest. Aber diese sind gestorben. Wann, hast du mir nie gesagt!“ und ihre Hand wanderte zu Charons, in der das Messer Stichbereit war. Sie umklammerte den Arm mit beiden Händen, rammte dann das Messer in Charons Hand durch ihre Brust. Ihre Augen rissen auf, ein schneller, lauter Atemzug als die Klinge ihre Brust durchbohrte.

Sie knickte ein, doch Charon hielt sie fest in den Armen.

„Nicht du hast mich umgebracht Charon. Nicht du….“ hauchte sie, ein letzter Atemzug und dann legte Charon die Frau vorsichtig auf den Boden, faltete die Arme über ihrer Brust zusammen. Mit der Hand wischte Charon über ihre offenen Augen, schloss diese so und kniete noch Stunden neben ihr.
 

Ruckartig riss Charon sich auf, die Augen rasten hin und her. Die Atmung war schnell und heftig.

Die Hände krallten sich förmlich in die Matratze, die Atmung beruhigte sich langsam wieder aber der Herzschlag pochte wild. Charon saß nun aufrecht auf dem Bett, der Blick wanderte zum Deckenfenster und Charon fluchte, das man nur die Decke des Hangars sah und nicht den Himmel.

Fast mit einem Sprung verließ Charon das Bett und lief den kleinen Aufgang zu dem Computer hoch.

Alles war so ruhig, ein seltsames Gefühl für Charon. Immer noch gedanklich bei diesem “Mord“ lief Charon in das kleine Badezimmer, drehte das Wasser auf, fing dieses mit zusammengelegten Händen auf und warf es sich ins Gesicht. Die Tropfen wanderten das Gesicht herab und fielen in das Becken.

„Ich habe sie nicht getötet.“ nuschelte Charon zu sich selber, schaute dann auf das Spiegelbild.

Man erkannte leicht die Tätowierung am Arm. Gerade schien Charon ohne jedes Gefühl zu sein, wirkte wie eine leere Hülle ohne Seele oder Gewissen. Es vergingen Minuten, die Charon einfach vor dem Spiegel stand.
 

Twombly saß im Cockpit und Kevin kam mit einer Tasse Kaffe zurück.

„Alter? Turianer? Spinnst du? Raus aus meinem Pilotensitz!“ schrie Kevin sofort und Twombly lachte, stand dann auf und salutierte vor Kevin.

„Ja Sir! verstanden Sir! Soll ich mir den bekannten Stock aus dem Turianer Arsch ziehen, Sir?“ scherzte er sarkastisch und nun musste auch Kevin lachen.

„Arsch!“ fluchte er scherzend und setzte sich ein seinen Sitz, seufzte erleichtert und erfreut zugleich.

Twombly setzte sich in den rechten Sitz neben Kevin, rief dann eine Hologrammtafel auf.

Beide wirkten konzentriert, Kevin nippte an dem noch heißen Kaffee. Twombly rief verschiedene Systemdaten auf. Währenddessen befand sich Rayleen in den Quartieren, lag auf dem Bett. Ihr Arm hängte darüber hinaus und irgendwie wirkte sie fertig, ausgeknockt. Wrave stolzierte in das Quartier und sah die junge Asari. Er grunzte nur und schüttelte den Kopf.
 

Valerie und Shadow befanden sich auf der dritten Ebene, wo die Hauptgeschütze des Schiffes waren- Valerie stellte sich an die Kochnische, Shadow blickte den Gang zum Hauptgeschütz an.

„Wofür ist dieser Turianer von Shepard bekannt? Für welchen Satz?“ fragte sie ihre Kameradin, die in den Schränken nach etwas kochbaren suchte.

„Tut er nicht immer sagen: Ich kalibriere die Waffen?“ antwortete Valerie und Shadow schnippte mit den Fingern.

„Das ist es! Ich gehe dann mal das Geschütz “kalibrieren!“ rief sie und Valerie lachte.

„In Ordnung Garrus! Mach das!“ scherzte sie noch und Shadow marschierte zum Geschützraum.

Valerie holte eine Pfanne hervor, stellte diese auf der Kochplatte ab als sie plötzlich Tobyn hinter sich bemerkte.

„Menschen. Ihr kocht grausam!“ meckerte er sofort und Valerie schaute ihn prustend an.

„Ich habe doch noch nicht einmal angefangen?“ konterte sie sofort.

„Und das ist auch gut so!“ erwiderte Tobyn und lachte dann. Valerie war völlig verwirrt.

„Ihr Menschen nennt das “Scherze“?“

„Wollen Sie mich für dumm verkaufen?“

Tobyn klopfte ihr dann auf die Schulter und musste lange und laut lachen. Valerie war immer noch verwirrt und verstand gerade gar nichts.

„Unsere Truppe hier ist etwas …“

„Seltsam?“

„Gelinde ausgedrückt. Tobyn Turan!“ und dann reichte er ihr die Hand. Nun war Valerie erstaunt und überrascht. Sie erwiderte den Handgruß und lächelte, Tobyn schaute sich ihre Tätowierung im Gesicht etwas genauer an.

„Hat das eine Bedeutung?“ und er zeigte auf ihre Tätowierung, Valerie lächelte. Sie wusste, das diese Frage bald kommen würde den jeder hatte sie das gefragt und daher nahm sie es dem Turianer nicht übel. Sie drehte den Kopf etwas seitlich, zeigte das Tattoo und Flex schien es wirklich genau anzuschauen.

„Es war…eine dumme Wette zwischen mir und einem Kollegen.“ erklärte sie kurz und knapp, Tobyn schüttelte den Kopf und schaute zum Hauptgeschütz.

„Deine Kameradin. Hat sie einen echten Namen? Oder nur Shadow“

„Hat Charon einen echten Namen?“

“Gut gekontert du kleines Miststück!“ huschte durch seinen Kopf und er grinste wieder einmal nur verlegen. Valerie lächelte erhaben und dann wendete sich Tobyn ab, lief zum Geschützraum.
 

Shadow war in voller Arbeit und schaute sich über eine Hologrammtafel die Daten der Geschütze an. Tobyn schlich sich förmlich an Shadow heran und beobachtete ihr tun. Shadow sah sich alles genau an und war etwas irritiert, da anscheinend noch weitere Waffensysteme eingebaut wurden.

„Immer diese Technik, was?“ hörte sie dann eine Stimme hinter sich und drehte sich um.

Ihre Nase hing fast an der Brustpanzerung von Tobyn. Shadow war nicht gerade groß und Tobyn schaute zu ihr herab.

„Sehr klein, hm?“ fragte er frech und Shadow grinste nur.

„Und flexibel!“

“Ha! Schon mal sehr geil!“ schoss der lüsterne Gedanke durch seinen Kopf und er verbiss sich diesmal ein Lachen, grinste nur dreckig. Shadow stand nun da, machte einen Schritt zurück und musterte den Turianer. Die beiden schauten sich minutenlang an und dann räusperte sich Shadow.

„Wie lange sind Sie schon dabei?“ und auf ihre Frage winkte Tobyn lachend ab.

„Wir sind jetzt eine Crew! Sag Du zu mir.“

„Das gleiche gilt dann ab jetzt für dich!“

Tobyn nickte, reichte ihr die Hand und sofort ergriff Shadow diese. Ihr Händedruck war kräftig, das gefiel Tobyn und er verstand sich auf Anhieb mit ihr, obwohl er Shadow vorher eher kritisch war.

„Ich habe eine Frage. Warum hast du und deine Freundin, warum habt ihr beide euch uns angeschlossen?“ fragte er dann, lehnte sich an die Wand und Shadow suchte die passende Antwort.

„Ich habe seit Jahren, seit ich das Militär kenne, die Gerüchte über Charon verfolgt. Ich weiß nicht warum, aber irgendwie macht er oder sie das richtige, wie ich finde.“ und Tobyn lachte denn war es wirklich das Richtige, was Charon und Co taten? Shadow hob eine Augenbraue, als Tobyn lachte und sie wirkte etwas irritiert.

„Irre ich mich, was meine Meinung über Charon betrifft?“ fragte sie dann frech und Tobyn stand einfach nur da.

„Irgendwann wirst du mal ein Gespräch mit Charon haben. Und dann reden wir beide noch mal!“ und er klopfte ihr auf die Schulter und verließ dann den Geschützraum.
 

Charon stand immer noch vor dem Spiegel. Den Hoodie hatte Charon abgelegt und schaute in den Spiegel. Die Hand wanderte über die Tätowierungen, dann über die Narben an der Schulter. Mit einem Ruck stemmte sich Charon vom Waschbecken ab, verließ das Badezimmer und auch das Quartier. Sofort ging Charon zu der privaten Waffenkammer, öffnete die Tür. Das Licht sprang automatisch an und wieder konnte man diese immense Sammlung an altmodischen und neuen, modernen Waffen sowie Ausrüstungen und Panzerungen sehen. Nun stand Charon da, ließ den Blick über all die Ausrüstung wandern. All diese Panzerungen, Mäntel, Schwerter, das Herz Charons lachte innerlich. Es vergingen einige Minuten und dann machte Charon einen Schritt auf eine Schwarz und Rot lackierte Panzerung zu. Diese wirkte immens muskulös. Die Brust war extrem gepanzert und wirkte wie ein sehr hart trainierter Brustkorb. Man konnte leichte Leuchtstreifen in der Panzerung erkennen und auf dem Brustteil die Flammen, die Charons Symbol darstellten. Die Panzerung war Neu, wurde noch nicht getragen und Charon trat an diese. Charon hatte eine enge Hose an, glich fast einer Jogging Hose und dann wanderte die Hand zu einem schwarzen Körper Unteranzug, der ebenfalls Schwarz war. Schnell wechselte Charon die Kleidung und zog diesen Unteranzug an, dann folgte der erste Teil der Panzerung. Die Beinpanzerung und die passenden Stiefel. Dann folgte die Brustpanzerung sowie das Panzerset für die Arme und Schultern. Über dieses zog Charon nun noch rotes Hemd, wo wieder die Flammen, sein Symbol zu sehen waren. Die Panzerung hatte Leuchtstreifen integriert und Charon wendete seinen Blick zu einem nagelneuen Mantel. Der Großteil dieses Mantels war weiß, es gab einen großen, roten Bauchgurt, Grau und Silber wirkende Schulterpolster, die wie Stacheln wirkten und mit dem Mantel eine Linie bildeten. Auf der linken Schulter war eine schwarze Schulterplatte aus Leder, ein Gurt davon ausgehend ging über die Brust und am Rücken entlang. Man erkannte nicht mehr, ob ein Mann oder eine Frau in dieser Montur war.

Als letztes zog Charon dann die Kapuze über den Kopf. Das Haar verschwand darunter, man erkannte das Gesicht fast gar nicht mehr. Kurz ließ Charon die Schultern schwingen, schaute dann zu den Waffen. Tobyn, der wieder einmal Charon aufsuchte, hatte diese Umkleideaktion die ganze Zeit Still und Leise beobachtet.

„Du willst doch eh zu den Stichwaffen greifen!“ meinte er dann lachend und Charon drehte sich nicht um und stand nur da. Plötzlich streckte Charon die Arme seitlich aus. Aus beiden Ärmeln schossen Omnitoolklingen und Tobyn war leicht erstaunt. Die Klingen fuhren wieder ein und sofort danach schossen Versteckte Klingen aus den Ärmeln. Die silbernen Klingen glänzten und Tobyn schüttelte verzweifelt den Kopf.

„Universalwerkzeug Klingen, dann diese altmodischen Dinger. Ich nenn dich ab jetzt nur noch Schlitzer, okay?“ scherzte er und Charon drehte sich um. Flex war überrascht denn nun sah man, wenn man in dieses Loch, was die Kapuze bildete, kein Gesicht mehr, nur noch Schwarz.

„Jetzt ist es soweit. Die dunkle Gestalt ist auferstanden!“ reagierte Tobyn, Charon lachte und zog die Kapuze wieder ab, was Tobyn besser gefiel.

„Du brauchst diese Verschleierung doch nicht wirklich, Charon!“ waren seine nächsten Worte.

Er erkannte ein kurzes Lächeln, was bei Charon zu erkennen war und dann lief Tobyn auf Charon zu, vorbei und schaute an die Wände dieser Kammer.

„Wenn ich immer hier drin das alles sehe, denke ich, wir führen einen Krieg gegen die gesamte Galaxie.“ meinte er kritisch und seine Stimme klang sehr ernst. Charon lief auf die Wand zu, griff zu einem mittellangen Schwert. Die Hand umklammerte fest den Griff. In eleganten Schwüngen gleitete die Klinge förmlich umher. Tobyn wusste einfach nicht, warum Charon dieses Faible für solche altmodischen Waffen hatte.

„Was liegt dir auf deiner schuppigen, turianischen Zunge, Tobyn?“ fragte Charon und nun musste der Turianer lachen. Charon grinste nur und Tobyn lehnte sich an eine Wand.

„Was planst du jetzt? Mit dem neuen Schiff, dem größeren Team?“ und Charon wendete sich wieder den Waffen zu, ging an die Wand und nahm eine Raider AT-12 aus der Halterung.

„Wir werden zuerst … jemanden aus meiner Vergangenheit aufzusuchen. Also ich alleine. Dann will ich noch mehr Informationen über dieses Lazarus 2 Ding…“

„Und was ist mit Shepard? Dem Unbekannten?“ unterbrach Tobyn und Charon schaute zu ihm.
 

„Du weißt, das du kurz vor deinem Rauswurf stehst oder?“

„Weiß ich, Williams. Aber warum weigern sich alle? Warum meckern alle? Es war nur ein Trainingskampf!“

„Du hast dem armen Schwein fast das Genick gebrochen!“ schimpfte Ashley wütend und lief wild im Kreis. Sie war nicht begeistert davon, dass dieser Soldat, der einfach nicht sein Gesicht zeigen wollte, einen Kameraden im Training getötet hätte. Sie stoppte, schaute Charon an und wollte die Kapuze herabziehen doch blitzschnell reagierte Charon und schlug die Hand zur Seite.

„Ich gebe dir einen Tipp Ashley … gehe niemals zu weit!“

„Sonst was?“ und Charon biss sich auf die Lippe, damit jetzt kein dummer Kommentar kam.
 

Charon öffnete seine Augen wieder, nachdem diese kurzzeitig geschlossen waren. Tobyn stand immer noch da und wartete auf eine Antwort. Der Blick wanderte über die Ausrüstung.

„Charon? Ich habe eine Frage. Und ich werde nicht sauer sein, wenn du mir keine Antwort gibst..“ meinte Tobyn plötzlich und Charon war ein wenig gespannt, was der Turianer fragen wollte.

„Vermisst du deine Heimat, deine Freunde nicht? Wir sind seit Jahren in der Galaxie unterwegs und davor warst du…“

„Ich habe keine Heimat, Tobyn. Nicht mehr….“ unterbrach Charon Tobyn und dieser seufzte auf.

Der Turianer schien nachdenklich zu sein und dachte über die vergangenen Jahre nach.

„Wenn du deine Familie vermisst, ich halte dich nicht auf …sie zu retten…“ kam Charon Flex dann entgegen und erkannte den Grund der Frage. Tobyn selber vermisste seine Heimat und vor allem seine Familie. Charon wirkte, als ob ihn nichts kümmerte, was Charon selber betraf. Tobyn ließ den Kopf hängen, seufzte.

„Ich habe Angst. Um meinen Vater, meine Schwester….“ säuselte er und plötzlich drehte sich Charon zu ihm, in der Hand hielt Charon nun zwei Schwerter. Tobyn bemerkte, wie die Körperhaltung Charons angespannt war.

„Du willst nach Palaven, richtig?“ fragte Charon dann und Tobyn wollte eigentlich ja sagen, aber irgendwie hinderte ihn etwas daran.

„Ich will nicht, das wir unsere Mission dafür…“ und plötzlich stand Charon bei ihm, legte die Hand auf Tobyn`s Schulter.

„Ich bin es dir schuldig. Für alles, was du für mich getan hast…“ und Tobyn glaubte nicht, was er da gehört hatte. Charon wollte mit ihm nach Palaven? Er war begeistert und zollte Charon Respekt, indem er vor Charon salutierte.

„Sag dem Team bescheid. Wir fliegen nach Palaven…“ und nun hatte Tobyn seine endgültige Bestätigung, dass er seine Familie wieder sehen würde.

„Und die Reaper? Dort tobt ein Krieg, Charon?“

„Wir schaffen das. Wollte Shepard nicht die Kroganer um Hilfe für Palaven bitten? Wir können als kleine Truppe deine Familie in Sicherheit bringen. Ganz unauffällig.“ und vor Dank wollte Tobyn Charon umarmen, doch wusste er, das Charon so etwas nicht wirklich leiden konnte. Wieder salutierte er.

„Ich sage Kevin bescheid. Und … Danke…“ waren seine Worte, dann verließ Tobyn schnell das Quartier.

„Dafür nicht, alter Freund …“ nuschelte Charon noch, wendete sich wieder den Waffen zu und begann seine Auswahl. Ein Mix aus Schwertern, einem Sturmgewehr und anderen Eqiupment machte Charon für seine neue Mission bereit. Palaven … die Rettung der Familie Turan ….

Zwischen den Fronten (Part 1)

[Dieses Kapitel ist nur Volljährigen zugänglich]



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Kommentare zu dieser Fanfic (6)

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Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von:  fahnm
2014-03-15T20:11:54+00:00 15.03.2014 21:11
Spitzen Kapi^^
Mach weiter so^^
Von:  fahnm
2014-02-28T00:28:39+00:00 28.02.2014 01:28
Charon der Schatten Shepards.
Oh weh.
Das wird sicher übel
Von:  fahnm
2014-02-28T00:25:40+00:00 28.02.2014 01:25
Spitzen Kapi^^
Von:  fahnm
2014-02-16T00:41:44+00:00 16.02.2014 01:41
Diese Charon ist ja komisch drauf.
Freue mich aufs nächste kapi^^
Von:  Caliburn
2014-01-29T07:34:53+00:00 29.01.2014 08:34
Alles in allem muss ich sagen, dass die Geschichte schon recht interessant anfängt.
Ich werde definitiv dran bleiben. =)

Formell gab es aber ein paar kleine Dinge, die, wie ich finde, den Lesefluss ein wenig störten.
Du wiederholst oft Wörter in zwei aufeinanderfolgenden Sätzen.
Beispiel: Erster Absatz nach dem Monolog: London, Himmel. Kurz darauf noch andere wie Person und Mantel.
Versuch am besten mit etwas mehr Synonymen zu arbeiten. ;)
Hier und da fehlten auch ein paar Zeilenumbrüche. Diesbezüglich empfehle ich dir diesen Weblogeintrag. Der Hilft mir auch immer, wenn ich mal gerade nicht weiter weiß. ^^

Ach ja, du solltest die vermummte Person auch nicht unbedingt "der Unbekannte" nennen. Das führt nur zur Verwirrung. xD

LG


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