Don't dream about tomorrow von abgemeldet ================================================================================ Kapitel 1: ★ Der Neue ★ ----------------------- Hallo ihr Lieben! Ohje, es ist so lange her, dass ich etwas veröffentlicht habe, dass ihr euch sicherlich nicht mehr an mich erinnern könnt oder? XD (zur Gedankenstütze, schaut doch mal in meine anderen FF's *Schleichwerbung*) Ich habe mich entschlossen mich an etwas Neues zu wagen. AnCafe ist eine Band, die mich seit kurzem wieder sehr in ihren Bann geschlagen hat (danke an das Konzert in Essen XD) und es beflügelt mich quasi dazu eine FF zu schreiben. Hierbei versuche ich mich an einem Pairing, über das ich bisher nie geschrieben habe. Außerdem versuche ich mich an einer ganzen FF (also kein Oneshot) aus der Ich- Perspektive. Das ist eine Herausforderung, ich weiß, aber ich kann mich immer so gut in mein Storyopfer (XD) reinversetzen! Gut... genug der vielen Worte... es geht los! Titel: Don't dream about tomorrow Pairing: Miku x ? Warning: Shonen-ai, Yaoi, Drama, Kitsch Disclaimer: Alles nur geliehen, kein Geld, nothing~ Eläuterung: Kursives sind entweder Gedanken, oder Rückblicke (sollten sie vorkommen) Kapitel 1 : Der Neue Ich wusste nicht, ob ich mich freuen sollte. Wieder hier zu sein, auf dem unbequemen Kunststoffstuhl zu sitzen war auf der einen Seite eine Erleichterung, auf der anderen war es nur eine Frage der Zeit, bis sich mein Zweitwohnsitz in der Hölle für mich öffnen würde. Ich blicke mich um. Das Klassenzimmer sieht aus wie immer. Wahrscheinlich bleibt bei all den wohltätigen Spenden, der Eltern reicher Schüler nicht genug übrig, um dem tristen Gebäude einen neuen Anstrich zu verpassen. Ich sitze auf meinem Stammplatz. Schon seit 2 Jahren hocke ich hier, tagein, tagaus. Am Fenster in der letzten Reihe. Hier in der Ecke, wo ich mich zum einen zu verstecken versuche, zum anderen aber auch keine Fluchtmöglichkeit habe, sollten meine Mitschüler etwa auf die Idee kommen, ihre aufgestauten Energien an mir auszulassen. Ironie des Schicksals, nicht wahr? Solange ich mich erinnern kann, habe ich immer alleine gesessen. Nicht das ich grundsätzlich etwas dagegen habe... mir ist es lieber zu wissen, wo ich mich im Gesamtbild befinde. Traurig waren sie, die Momente, wenn ein neuer Mitschüler von einem mitleidigen Lehrer auf den leeren Stuhl neben mir verwiesen wurde. Warum ich mich nicht darübr freue? Ganz einfach. Der Trennungsschmerz, wenn man etwas, dass nur knappe 90 Minuten andauerte überhaupt so nennen konnte, war einfach zu groß. Es war eine Sache behandelt zu werden wie ein Aussätziger... damit kam ich klar, solange man mich in Ruhe ließ und mir nicht zu große Beachtung schenkte. Doch jeden potentiellen Verbündeten in meinem einsamen Kampf genommen zu bekommen, bevor ich ihn von meiner Seite überzeugen konnte schmerzte. Ich bin gerne allein. Allein zu sein bedeutet, dass einem niemand wehtun kann. Das man niemals allein gelassen wird. Niemals würde ich mir selbst gegenüber zum Verräter werden. Ich wusste doch schon lange, dass ich nicht wert war, dass man sich um mich weiter bemühte. Dieser Gedanke machte mich nicht traurig. Es war vielmehr so, dass ich mich schon vor vielen Jahren mit dieser Tatsache abgefunden habe. Nicht jeder Mensch hat das Glück etwas Besonderes zu sein. Ich friste mein Dasein, nicht auf eine höhere Bestimmung hoffend, sondern einfach das Beste aus meinem jetzigen Ich machend. Ich blicke auf meine Hände und atme leise aus. Ich hasse die Phasen zwischen den einzelnen Unterrichtsstunden. Das meine Mitschüler noch nicht auf mich aufmerksam geworden sind, hat nur zu bedeuten, dass es noch genügend Gesprächsstoff aus den Ferien gibt. Ich habe keine Erlebnisse, die ich mit jemandem teilen könnte. Geschweige denn, dass ich jemanden hätte, mit dem ich irgendetwas teilen könnte. Die Glocke schrillt und unwillkürlich zucke ich zusammen. Ich sollte mir angewöhnen, nicht mehr so tief in mein Innerstes hinein zu horchen. Immer auf der Hut sein, dass war es, was ich schon vor so langer Zeit auf die harte Tour lernen musste. Der Lehrer betritt den Raum und augenblicklich spanne ich meinen Körper an, setze mich aufrecht hin. Der Unterricht ist alles was ich habe. Lernen, fleißig sein, gute Noten schreiben ist meine ganz persönliche Aufgabe, die ich mir selbst stelle. Ich habe doch sowieso nichts anderes zu tun. Vielleicht hilft mir mein Fleiß eines Tages zum Absprung. Meine - für einen Japaner - unnatürlich großen Augen verengen sich einige Sekunden. Mein Lehrer kommt nicht allein. Hatten sie am Ende des letzten Jahres einen neuen Mitschüler angekündigt und ich hatte es überhört? Nein eigentlich ist das unmöglich.... der Streber Miku würde nie die Worte eines Lehrers nicht mitbekommen. Unauffällig lasse ich meinen Blick über den Fremden gleiten. Dünn ist er... nicht so mager, wie ich, aber deutlich dünner, als einige meiner Mitschüler. Seine Augen sind mit schwarzem Kajal umrandet. Der traut sich was , denke ich bei mir, denn Make-up, Schmuck oder irgendwelcher anderer Schnickschnack ist während der Unterrichtszeit verboten. Dies würde allerdings den pikierten Blick unseres Klassenlehrers erklären. Der Fremde muss sich vorstellen, missmutig blickt er durch die Bankreihen und ich senke meinen Kopf schnell. Wahrscheinlich war mit ihm nicht sonderlich Kirschen essen. Ich konnte nicht noch jemanden gegen mich gebrauchen. Nicht auffallen... darin war ich ein Meister. Als er sich vorstellt blinzele ich. Seine Stimme ist rau, dunkel und dennoch hat sie einen sanften Ton, den ich deutlich heraus hören kann. Ich bin mir allerdings sicher, dass die meisten ihn nicht wahrnehmen. Wahrscheinlich hört niemand ihm auch nur zu. Hier und da sehe ich Zettelchen rumgehen, ein Mitschüler scheint sogar mit dem Kopf auf dem Tisch zu schlafen... Doch ich habe gehört, dass der Neue sich 'Kanon' nannte. Ein ungewöhnlicher Name und ich habe den Eindruck, dass er nicht auf ihn getauft wurde. Seine Rede war kurz, er scheint kein Mensch der vielen Worte. Auch unser Lehrer ist irritiert und weiß nicht genau, was er sagen soll. "Ehm gut... setzen sie sich dort hinten hin.", unwillkürlich blicke ich wieder auf. 'Da hinten' konnte niemals etwas gutes bedeuten. Und richtig, der Neue steuert genau auf mich zu. Eine Welle süßlichen und doch irgendwie herben Parfums schwappt über mich, als er sich lässig neben mir auf den Stuhl fallen lässt. Ich versuche mich so klein wie möglich zu machen. Nur nicht auffallen, Miku. Ich merke, wie er mich verstohlen mustert, doch starre ich weiterhin scheu auf mein Mathebuch. Will er mich ansprechen? Aus den Augenwinkeln kann ich sehen, wie seine Lippen leicht zucken, doch dann dreht er sich weg. Vielleicht ist es besser so. Es wird sowieso bei der kurzen, mehr oder weniger freundlichen Begegnung zwischen uns bleiben. Denn so ist es immer... In der Schule zu sein, war in etwa so, wie jeden Tag Yakisoba zum Mittagessen zu sich zu nehmen. Kaum waren die Ferien vorbei hatte ich auch schon wieder den Eindruck, ich sitze seit Tagen auf diesem Stuhl. Ein leises Seuftzen neben mir macht mir deutlich, dass ich mit meinem Eindruck nicht alleine bin. Doch während ich fleißig meine Notizen schreibe, kann ich sehen, wie der Stift von diesem Kanon flink über das Papier gleitet. Zögerlich, weil ich zum einen befürchte er könnte mich entdecken und zum anderen, weil ich nichts vom Unterricht versäumen will, riskiere ich einen Blick und was ich dort sehe, lässt mich verblüfft Luft ausstoßen. Was ich erwartet habe, weiß ich nicht genau, doch sicherlich nicht, dass er innerhalb von Minuten einen halben Manga in sein Heft zaubert. Die Sprechblasen hat er ausgelassen, doch kann selbst ich, der in seinem Leben so gut wie keinen Manga gelesen hat, ein unbestreitbares Talent erkennen. Eine ruckartige Bewegung geht durch den Anderen, als er hastig sein Heft zuschlägt, und mich für eine Sekunde feindseelig anstarrt. Ertappt zucke ich sofort zurück und wie aus Reflex ziehe ich die Schultern nach oben. So viel zum Thema nicht auffallen, nicht wahr? Sekundenlang sehen wir uns in die Augen und ich frage mich wirklich, wie ich es schaffe, dass jeder Mensch so einen verfluchten Hass auf mich hat. Was habe ich nur getan? Vielleicht ist es Karma... vielleicht war ich in meinem früheren Leben ja ein Serienkiller oder so etwas? Schnell blicke ich zur Seite, merke aber wie Kanon mich immer noch anstarrt. Sein Blick ist mehr verwirrt, als bösartig und plötzlich ziert ein leichtes Lächeln seine Lippen. Wenn ich vorher verwirrt war, schmetterte es mich nun aus allen Wolken. Was bitte hatte DAS nun wieder zu bedeuten? Als es zur Mittagspause läutet, lehne ich mich geschafft zurück. Kaum ein Schultag hatte mir bisher so viel abverlangt, wie dieser. Kanon hatte mich während der nächsten Stunden immer wieder heimlich beobachtet, wenn er glaubte ich würde es nicht mitbekommen. Es verwirrte mich... was in aller Welt interessierte ihn so an mir? Das schienen sich auch zwei meiner Mitschüler - welche ich beinahe schon vermisst hatte. Mich wunderte sowieso schon, dass sie mich einen halben Morgen in Ruhe gelassen hatten. "Hey du!", sie bauten sich vor Kanon auf, der seinen Blick träge nach oben gleiten lässt. "Du bist neu hier, was?", innerlich rolle ich die Augen. Sehr scharfsinnige Erkenntnis. Auch der Dunkelhaarige neben mir runzelt leicht die Stirn. "Richtig." "Schön dich kennen zu lernen!", eine starke Hand wurde ausgehalten. Für einen Japaner waren die Beiden fast schon ein wenig 'bullig'. Naja vielleicht strebten sie eine Karriere als Sumoringer an? "Freut mich. Ich heiße Shinya." Unwillkürlich drehe ich meinen Kopf. Hatte er sich nicht eben noch als Kanon vorgestellt? "Ich bin Masaki und das ist Takeo.", war der Typ wirklich so dumm, dass er nicht kapierte, dass Kanon ihm einen komplett anderen Namen nannte? Am grinsen des Schwarzhaarige kann ich genau erkennen, dass ihn die gleiche Tatsache amüsiert, während er dem plumpen Geschöpf gegenüber von sich die Hand schüttelt. Oder soll ich vielmehr sagen, er berührt die fette hand sachte mit seinen Fingerspitzen. Ein Grinsen unterdrückend drehe ich mich weg, doch zu spät. Takeo, die Ratte, die immer am Rockzipfel von Masaki herumhängt hat es gesehen. Ein stechender Schmerz durchzuckt mein Bein und ich beiße mit hart auf die Lippen, um bloß keinen Laut von mir zu geben. Wie sehr ich sie doch hasse. Zittrig atme ich tief ein und aus, halte meinen Kopf nun wieder gesenkt. Nur für den Fall, dass sich Tränen in meine Augen geschlichen haben. "Was soll das?", faucht es da neben mir und ich hätte zu gerne Kanons Gesicht gesehen, doch traute ich mich nicht aufzusehen. "Ach der kann das ab. Kümmere dich nicht um ihn...~", antwortete Masaki gedehnt und ich konnte sein widerliches Grinsen förmlich spüren. "Du wirst schon sehr bald merken, dass es besser ist, sich Akiharu fern zu halten. Den braucht sowieso keiner.", ich weiß es ist schwach, doch ich mache mich noch kleiner auf meinem Stuhl. Irgendwann würde ich ihm ins Gesicht schreien, ihn schlagen und endlich einmal über ihn lachen, wenn er im Dreck lag. "Es ist besser, wenn du dich gleich zu uns herüber setzt. Das erspart dir eine Menge Ärger und macht dein Leben hier leichter. Akiharu hat hier eigentlich nichts zu suchen, weißt du? Der ist nur hier, weil ihn Zuhause keiner haben will. Du wirst bald merken, dass einige Leute hier mehr wert sind, als Andere", ein abfälliges schnauben neben mir, was die einzige Reaktion, die Kanon auf diese Aussage zu bieten hatte. Ich war versucht an den Händen abzuzählen, wann er aufstehen, seine Sachen nehmen und verschwinden würde, wie es bisher jeder getan hatte, doch ich sollte mich täuschen. "Du hast wohl zu viel Harry Potter geguckt, was?", gluckste der Dunkelhaarige, während ich leicht auf meinem Stuhl zappelte. Was ging denn hier vor? Ich kannte diese Situation doch bereits, hatte sie in so vielen Variationen durchgemacht und keine davon endete glücklich für mich. "Hä?" Ich spürte eine Bewegung neben mir und wagte schlussendlich doch meinen Kopf zu heben. Kanon, oder Shinya, oder wie auch immer saß noch immer neben mir. Ganz entspannt lehnte er sich im Stuhl zurück und hatte die Arme hinter seinem Kopf verschränkt. "Mal ganz langsam Masaki, damit auch du das verstehst. Ich sitze hier ganz gut." "Ach Schwachsinn. Du darfst nicht neben dem da sitzen." "Sagt wer?" "Sage ICH und ich rate dir, zu tun was ich sage.", wieder gluckste der Dunkelhaarige neben mir und ich knabbere auf meiner Unterlippe herum, mir ein kleines Schmunzelnd schwer verkneifend. Konnte es etwa sein, dass dieser fremde, unangekündigte neue Schüler tatsächlich zu mir halten würde? Musste ich wirklich 16 Jahre alt werden, um mich zum ersten Mal glücklich zu fühlen, dass ich einfach der Miku war, der ich bin? Kanon streicht sich eine rabenschwarze Strähne seines Haares aus der Stirn und beginnt erneut zu lächeln. Ich bin verblüfft, wie ausdruckslos sein Gesicht trotz alledem ist. Wie kalt seine Augen zu Masaki und Takeo aufblicken! "Sehe ich etwa so aus, als würde ich tun, was irgendwer von mir verlangt? Ich werde sicherlich nicht meinen Sitzplatz wechseln, nur weil du ein nervtötender Quälgeist bist, der daran gewöhnt ist immer seinen Willen zu bekommen, wenn er nur laut genug danach schreit. Traurig genug, dass keiner vor mir den Arsch in der Hose gehabt hatte. Und jetzt verpiss dich.", Damit drehte Kanon sich schlussendlich mit Schwung zu mir um und musste grinsen, weil ich ihn mit offenem Mund anstarrte. Ich musste träumen, die Sache lag ganz klar auf der Hand. Nichts von dem, was gerade passiert war konnte real sein. Masaki und Takeo mussten ungefähr genauso denken, denn sie starrten uns eine ganze Weile weiter an. Kanon hatte sich anscheinend dazu entschlossen nichts zu sagen, solange wir nicht unsere Ruhe hatten und ich war ihm dankbar dafür. Auch wenn ich noch immer nicht verstand, was hier vor sich ging. Aus welchem Grund war dieser Junge so nett zu mir... nett?... War dies das richtige Wort? Im Grunde hatten wir nicht miteinander gesprochen und sein Gesichtsausdruck war nach wie vor kalt und verschlossen. "Ist noch was?", knurrte er nach weiteren, sinnlos verstrichenen Sekunden, in denen ich ihn nur angestarrt hatte, wie einen Außerirdischen. "Das wirst du noch bereuen!", zischte Masaki, zur Antwort, während Takeo die Ratte nur beflissen nickte. "Ich freue mich darauf.", wieder knabberte ich an meiner Unterlippe. Wie konnte dieser Kerl nur so cool bleiben, wenn die beiden beliebtesten Jungen der ganzen Klasse, ihm quasi den Krieg erklärten? Wie konnte er sie herausfordern? Warum wollte er es auf einen Streit ankommen lassen, wenn er doch sein Leben ganz ungestört auf ihrer Seite verbringen konnte? Ich verstand diesen Kanon einfach nicht... Besagter drehte sich nun allerdings wieder zu mir und ich wich überrascht zurück, als ich den sanften Ausdruck in seinem Gesicht sah. Was zur Hölle stimmte mit ihm nicht. Ein schiefes Grinsen zierte seine Lippen, als er sich zum ersten Mal direkt an mich wendete. "Sieht so aus, als wären wir Beide nun verstoßen." Nicht sehr intelligent nickte ich, war ich doch viel zu sehr damit beschäftigt meinen Mund nicht aufklappen zu lassen und Kanon wie der letzte Vollidiot anzustarren. Er hatte schon viel zu viel grundlos für mich aufgegeben. Jetzt beäugte er mich interessiert... viel zu interressiert.... wann würde er merken, dass ich alles andere als interessant war? Würde er mich dann fallen lassen? Nachträglich? Bedeutete es denn, dass wir zusammen halten mussten, nur weil er sich aus Masaki's Machtspielchen raushalten wollte? Vielleicht legte er gar keinen Wert auf eine freundschaftliche Bindung zu irgendwem und mein - bereits jetzt aufgeregt gegen meine Rippen pochendes Herz - spielte mir einen bösen Streich. Auch ihm scheint aufgegangen zu sein, dass ich wohl nicht in der Lage bin einen kompletten Satz zu formulieren, denn sein Grinsen wird eine Spur breiter und auch sanfter. "Na was ist... wollen wir vielleicht noch in den Speisesaal? Die Idioten haben uns aufgehalten, aber wenn wir uns beeilen, schaffen wir es.", wieder nickte ich und glotzte ihn an, wie ein Fisch. Wenn er es nicht bereits tat, würde er spätestens nach 3 weiteren intelligenten Aktionen meinerseits an meinem Geisteszustand zweifeln. Also stand ich schnell auf und schnappte meine Tasche. Ich war nicht scharf darauf etwas zu essen, ganz im Gegenteil, doch erschien es mir dumm, wenn ich den einzigen Menschen, der sich in dieser Klasse überhaupt dazu herabließ mit mir zu sprechen allein zum Mittagessen gehen zu lassen. Schweigend gingen wir die beinahe leeren Gänge entlang. Wir waren spät dran, eigentlich lohnte es sich gar nicht mehr etwas zu essen, aber ich wollte Kanon auch nicht verärgern. In meinem Magen tobte es... ich hatte das Gefühl, dass ich etwas verdammt wuseliges zum Frühstück gegessen hatte, doch wusste ich es besser. Essen tat ich mehr aus dem Grund, dass es meinen Körper zu Grunde richten würde, täte ich es nicht. Es schmeckte mir prinzipiell nicht. Die Köche waren sehr gut, keine Frage doch fühle ich mich jedes Mal seltsam schuldig meinem Körper gegenüber, wenn ich aß. Vielleicht sind meine Eltern daran schuld? Ihr zwanghaftes Verhalten ihrer ganzen Umwelt gegenüber hatte mich wahrscheinlich über die Jahre hinweg in meinen eigenen Zwang getrieben. Der Gedanke einmal die Kontrolle über mich und meinen Körper zu verlieren war schlichtweg unerträglich. Auch Kanon sprach nicht. Vielleicht wusste er nicht mehr genau, warum er mich verteidigt hatte, vielleicht war er auch nur ein wenig schüchtern? Obwohl... nein, dass konnte ich mir nicht vorstellen. Als wir die Mensa betragen herrschte schon reges Treiben. Das war der Vorteil am zu spät kommen. Alle Schüler liebten es sich hier zu treffen. Der Koch verwöhnte uns alle mit internationalen Speisen und stand schon allein deshalb hoch im Ansehen von allen. Auch in den dunklen Augen des Schwarzhaarigen konnte ich ein kleines Funkeln erkennen. Irgendwie war das schon niedlich. Schnell verbot ich mir diesen Gedanken allerdings und schüttelte heftig den Kopf. Schon öfter war mir diese merkwürdige Neigung an mir aufgefallen. Wo andere Jungen in meinem Alter Pornoheftchen unter dem Kopfkissen hatten, erwischte ich mich dabei, wie ich gewissen Mitschülern hinterher sah. Ich sollte dazu erwähnen, dass ich als Schüler einer reinen Jungenschule hier natürlich total an der richtigen Adresse war, diese Neigungen abzustellen. Als mein neuer Begleiter sich das Tablett mit diversem - unter anderem einem Salat, einem Milchreis mir irgendeiner Sauce und einer Portion Spaghetti - vollbeladen hatte und sich mir der Magen umdrehte, bei der Vorstellung so eine Mischung auch tatsächlich zu essen, blickte er mich zum ersten Mal wieder direkt an. Seine Augen waren so sanft... warum? Warum sah er mich anders an, als zum Beispiel Masaki? Sollte es möglich sein, dass er mich wirklich leiden konnte? "Isst du gar nichts?", verdammt, erwischt. "Ehm doch... doch natürlich..." Mein Magen rebellierte stärker. Schnell nahm auch ich mir einen Salat und griff außerdem noch zu einem weichen Crossaint, welche als Alternative, oder für den Snack am Nachmittag immer zu genüge in einem großen Brotkorb lagen. Dazu nahm ich mir eine kleine Flasche Mineralwasser. Perfekt. Kanon jedoch schien nicht überzeugt. "Bist du auf Diät?", verdammt... ich hatte ganz vergessen, wie es war einen Begleiter zu haben. "Ehm ich... nein also...", ich runzele für einen Moment meine Stirn, dann lächele ich unbedeutend. "Mir ist die Sache vorhin in der Klasse so sehr auf den Magen geschlagen, dass ich nichts runter bringe!" Der Dunkelhaarige nickt und ich atme beruhigt durch. Wenigstens bis heute Abend würde er diese Ausrede schlucken. Wenn man denn von einer Ausrede sprechen konnte. Immerhin hatte ich wirklich Probleme, nach den Attacken meiner Mitschüler noch einen Bissen zu mir zu nehmen. Als wir uns gerade zum gehen gewandt hatten hörte ich quer durch den Raum meinen Namen. "Miku, hey Miku hierher!", ein lächeln, ehrlicher als alles was ich sonst von mir Preis gab schlich sich auf mein Gesicht. Teruki... ein Außenseiter so wie ich, leider eine Jahrgangsstufe über mir und zu intelligent um sitzen zu bleiben. Mein einziger und allerbester Freund auf diesem Planeten. Zudem seit ewigen Jahren mein Zimmergenosse. Ich blickte eine Sekunde zu Kanon auf. Bisher zumindest...war er der einzige, den ich einen Freund nennen konnte. "Sollen wir zu deinem... Freund gehen?", ich sah, wie er amüsiert die Augenbrauen hochzog und nickte schnell. "Das ist besser, sonst verfällt er in eine Depression.", Kanon gluckst neben mir. "Kann ich mir kaum vorstellen!" Am Tisch angekommen hatte ich gerade noch 5 Sekunden Zeit dazu mein Tablett hinzustellen, als mich der größere stürmisch in seine Arme zog. Seine Nerdbrille, welche er nur während des Unterrichts trug, da sein Eltern - Irgendwelche hohen Tiere im Dorf, zu dem die Schule gehörte - darauf bestanden, verlieh ihm den Ausdruck eines echten Strebers. Teruki könnte bequem Zuhause wohnen und jeden Tag zum Internat pendeln, doch zog er es vor hier zu wohnen, um mir beizustehen. Dafür würde ich ihm auf ewig dankbar sein. "Teru-san, wie geht es dir...", hauche ich leise in sein Jacket und ich spüre, wie er mir über den Rücken streicht. "Mir geht es gut, aber sag...", und er drückt mich von sich weg, was ich enttäuscht mit einem Schmollen quittiere. "Wie war es bei dir?", Teruki war der einzige Mensch, der um meine familiäre Situation und mein ganzes bisheriges Leben bescheid wusste. "Erträglich." "Das heißt?" Doch ich schüttele unmerklich den Kopf und drehe mich herum. "Teruki-san, darf ich dir Kanon-san vorstellen? Er ist neu in meine Klasse gekommen und sitzt neben mir." Ich genieße den Augenblick, in dem meinem besten Freund alles aus dem Gesicht fällt. "Wie jetzt... neben dir?", murmelt er verwirrt und lässt sich auf seinen Platz fallen. Auch ich setze mich hin. Kanon schmunzelt nur leicht und widmet sich mit unanständiger Freude seinen Spaghetti. "Ja. Er ist sitzen geblieben!" "Du meinst auch nach den 90 Minuten?" "Arschloch!", wir müssen beide lachen und ich fühle mich auf einmal so befreit und glücklich. Der erste Schultag war für gewöhnlich immer der schlimmste Alptraum für mich gewesen, doch heute schien sich mein Schicksal wenigstens für einige Stunden zum guten zu wenden. Teruki allerdings schien mein Glück nicht teilen zu wollen. "Miku?", murmelte er leise, und die Erwähnung - übrigens schon zum 2. Mal, aber anscheinend ist mein neuer Banknachbar auch nicht der hellste... oder er leidet an akuter Schwerhörigkeit - meines Spitznamens lassen nun auch Kanon aufblicken. "Ja?", frage ich, während ich lustlos in meinem Salat rumstochere. Ich wusste, was jetzt kommen würde. "Das ist nicht dein Ernst oder?", ich versuche mich in einer Unschuldsmiene. "Was genau Teru?" Ein sachtes schnaufen durch seine Nasenlöcher und ich ziehe automatisch die Schultern hoch, damit rechnend gehörig ausgeschimpft zu werden, doch Teruki scheint sich eines besseren zu besinnen, denn Kanon saß immer noch am Tisch. "Wir arbeiten daran okay?", murmelte er stattdessen und ich nicke, wobei ich mir auf die Unterlippe beiße. Seine Enttäuschung zu sehen tut mir unheimlich weh. Im letzten Schuljahr hat er es geschafft, dass ich zumindest ein wenig zugenommen habe. Aber die Wochen bei meinen sogenannten Eltern haben seine ganze Arbeit wieder zunichte gemacht. Es tut mir unheimlich leid, das wird mir jetzt erst wieder bewusst. Ich weiß selbst, dass es so nicht weiter gehen kann, doch was soll ich machen? Leise räuspert sich jetzt der Schwarzhaarige, den wir aus alter Gewohnheit völlig ignoriert haben. "Tschuldigung, dass ich störe... aber... Miku?", fragt er so verwirrt, dass ich leise lachen muss und ich nicke ihm zu. "Richtig. Aber so dürfen mich nur meine Freunde nennen, also überlege dir gut ob du diesen Namen verwenden willst oder nicht. Mein Freund zu sein, bedeutet viele Verluste über sich ergehen zu lassen!". "Amen!", ruft Teruki dazwischen und wir müssen alle lachen. Ich blinzele leicht zu meinem besten Freund und er blickt mir in die Augen... auf diese ganz bestimmte Weise, wie es nur Teruki vermag. Mein Herz beginnt wie immer wohlig in meiner Brust zu schlagen und zum ersten Mal habe ich das Gefühl wieder Zuhause zu sein. "Ich denke ich komme mit den Verlusten klar. Schließlich werden wir ab heute viel Zeit miteinander verbringen." Jetzt ist es an mir dumm zu gucken. "Warum?" Der Schwarzhaarige gluckst leise. "Naja wenn ich bedenke, dass ich gegenüber Masaki heute mein Todesurteil unterschrieben habe, musst du mich wohl oder übel beschützen." Wieder lachen wir leicht auf und ich beginne nun endlich auch - und mit viel größerem Appetit - meinen Salat aufzuessen. "Sag Kanon.", murmelt Teruki unterdessen. "Mit wem teilst du dir denn jetzt das Zimmer?", wir haben grundsätzlich zwei Personen Zimmer in unserem Internat. Kanon zuckt mit den Schultern "Oh... ich glaub der Kerl heißt Jun oder so.", meine Gabel fällt klappernd auf den Tisch. "Jun?" Der Schwarzhaarige nickt und Teruki streicht sich mit der Hand durchs Gesicht. "Na herzlichen Glückwunsch..." TBC Wow das war das 1. Kapitel. Ich fasse es nicht, dass ich eine AnCafe FF schreibe, nach so vielen Jahren :D Ich fasse auch nicht, dass ich schon im 1. Kapitel nicht mehr weiß mit wem ich Miku pairen will XD Irgendwelche kreativen Anregungen? XDDDD Kommis? *lieb schau* Kapitel 2: ★ Was Freundschaft bedeutet ★ ---------------------------------------- Da bin ich wieder! Viel Spaß beim nächsten Kapitel! Ich bitte zu entschuldigen, sollten Kapitel mal länger dauern, ich bin ein Mensch mit Job D: Kapitel 2: Was Freundschaft bedeutet Mir ist der Appetit entgültig vergangen und so zerfrimele ich nur mein Crossaint, wobei ich die Beiden nicht ansehen will. Kanon ist gerade mal einen Tag hier und dennoch scheint es das Schicksal zu wollen, dass er einen wichtigen Teil aus Teruki's und zwangsläufig auch aus meinem Leben erfährt. Ob ich davon sonderlich angetan bin, kann ich nicht sagen. Ich bin misstrauisch. Vielleicht ist diese Eintracht auch nur die Ruhe vor dem Sturm. Vielleicht ändert er schneller seine Meinung, als mir lieb ist und dann bin ich wieder alleine. Obwohl... bin ich das denn wirklich? Mit Teruki an meiner Seite? Der wahrscheinlich einzige Mensch, der für mich lächelnd in ein Messer laufen würde? War ich nicht unfair, dass ich immer wieder jammerte? "Naja..." "Was naja? Sprich schon!", etwas an der Stimme Kanons ließ mich aufblicken. Wie ich schon erwartet hatte, war sein Gesicht wieder verschlossen, seine Augen glitzerten kalt zu Teruki herüber. "Ich möchte doch gerne wissen, was das für ein Kerl ist, mit dem ich mir bis auf weiteres ein Zimmer teilen muss.", ich weiß das der Schwarzhaarige nur verunsichert ist und doch empört mich die Art und Weise enorm. Ich kann es nicht leiden, wenn mein bester Freund sich windet, weil er unter Druck gesetzt wird. "Also... naja Jun war mein Zimmerpartner, bevor ich mit Miku zusammen gezogen bin...", er stockt und ich blicke ihn nun direkt an. Vielleicht bin ich nicht die größte Hilfe, weil ich wie so oft meinen Mund nicht aufbekomme, doch soll er wenigstens wissen, dass ich hinter ihm stehe, egal zu welchem Ende sich dieser Tag wendet. "Im Grunde... ist es meine Schuld, dass es Miku so schlecht geht. Weil er zur falschen Zeit zu mir stand, bei mir war, als ich ihn am meisten gebraucht habe, seine Freundlichkeit schamlos ausgenutzt habe, im Kampf gegen meine eigene Einsamkeit. Anstatt es so zu machen, wie alle anderen, stellte er sich schützend vor mich. Während der ganzen schrecklichen Zeit stand er mir bei und hielt meine Hand.... bis heute. Und dafür wurde er selbst zu Freiwild erklärt... im Grunde seid ihr euch sehr ähnlich. Vielleicht hätte er weglaufen sollen, um sein eigenes Glück zu finden... aber stattdessen leidet er täglich vor sich hin, nur um mir ein wenig von meinem Leben zurück zu schenken.", auf diese Worte folgt ein Lächeln, so umwerfend strahlend, wie selbst ich es äußerst selten bei Teruki zu sehen bekomme. Langsam schüttele ich meinen Kopf. "Hör auf dich so schlecht zu machen. Ich habe diese Entscheidung keinen Tag bereut.", und das stimmte. So sehr wie ich es auch hasste fertig gemacht zu werden... für diesen einen Menschen von so großer Bedeutung zu sein, machte es allemal wert. Kanon wirkt auf einmal, als hätte man ihm ins Gesicht geschlagen. "Was hat...", doch mein bester Freund schüttelt seinen Kopf. Nein... so weit, dass wir ihm die ganze Geschichte erzählen konnten waren wir noch nicht. "Es ist viel zu viel passiert...", murmele ich leise. "Als das wir dir das in einer halben Mittagspause begreiflich machen könnten. Fakt ist nur... sobald Jun herausfindet - und das wird nicht mehr allzu lange dauern - das du auf unserer Seite bist, werden wir dich nicht mehr vor ihm beschützen können...", ich sehe Teruki an und er nickt. "Natürlich werden wir es versuchen.", kommt es leise von ihm. Worte, die ich nicht auszusprechen vermag. Kanon nickt leicht und auf einmal schleicht sich ein amüsiertes Grinsen auf seine Lippen. "Traumhaft... und ich hatte wirklich gedacht, dass hier alles anders würde...", verständnislos starre ich ihn an, doch bevor Teruki oder ich auch nur die Chance gehabt hätten nachzufragen, läuten in der Ferne die Turmglocken und verkünden das Ende der Mittagspause. "Was hälst du von diesem Kanon?", ich hocke auf meinem Bett, die Knie fest an meine Brust gezogen und das Kinn auf ihnen liegend. Mir kommt es vor, als hätte der erste Schultag 3mal so lange gedauert, wie er sollte. Meine Augenlider fühlten sich an, als bestünden sie aus Zement und eigentlich wollte ich nur noch schlafen. Andererseits würde der nächste Morgen und somit ein neuer Schultag viel zu schnell anbrechen, wenn ich den rest des Tages einfach so verpennen würde. Wir hatten uns umgezogen. Ich hockte in kunterbunten Haremshosen und pinken (ich stehe zu meiner Lieblingsfarbe!) Socken da, während Teruki noch immer in Boxershorts zur Hälfte in seinem Kleiderschrank steckt. "Und wo zum Teufel ist mein Shirt?" Mein Blick gleitet durchs Zimmer und ich muss leicht grinsen. "Du meinst nicht etwa das Shirt, dass du vor 10 Minuten schon auf dein Bett gelegt hast, oder?", leise kichernd schmeiße ich mich nun doch aufs Bett und drehe mich auf den Bauch, um Teruki dabei zusehen zu können, wie er sich anzieht. Ich kann nicht leugnen, dass ich ihn gern ansehe. Obwohl er älter ist als ich und in der Sport-AG wirklich gut ist, zeichnen sich kaum Muskeln auf seinem Oberkörper ab. Er sieht irgendwie... ja... weich aus. Wir haben einige Muskelpakete auf der Schule, aber ich kann an ihnen nichts schönes sehen. Teruki hingegen... er ist sehr hübsch, auch wenn er seine 'Schönheit' gerne unter weiten Schlabberklamotten versteckt. Natürlich hat er seinen Grund dafür, aber bis er von selbst darüber spricht, werde ich dieses ungesagte Geheimnis in meinem Herzen hüten. "Danke..", die trockene Antwort meines besten Freundes lässt mich grinsen. "Du wolltest mich doch nur nackt sehen!" "Natürlich. Du weißt ich stehe auf Spargeltarzane, mit keinem Gramm Fett und nur einem Muskel, links neben dem kleinen Zeh.", gackernd rolle ich mich zur Seite, als ich sein Gewicht fast schon im selben Moment auf mir spüre und flinke Finger mich gnadenlos in Grund und Boden kitzeln. "Aaaaaah Gnade, neeeeein!!!!", wenn ich etwas hasse, dann ist es gekitzelt zu werden. Es bedeutet einen Kontrollverlust. Mich hemmungslos lachend in den Armen meines besten Freundes vorzufinden, ist auch heute noch höchst merkwürdig für mich. "Dann nimm das mit den Muskeln zurück!" "Ich...hahahaha... ok... OKAY... du hast...ahahaha... mindestens zwei!", ich war schon immer großzügig, außerdem hatte mein Hirn gerade andere Probleme, als zu denken. Zum Beispiel meinem Atemzentrum zu befehlen nicht seinen Dienst zu quittieren. "Terukiiiiii ich pinkel mir in die Hose und dann hast du auch was davon!", quieke ich irgendwann total aufgelöst, mit tränennassen Wangen und immer noch zappelnd. Jetzt lacht auch er wieder, lässt aber augenblicklich von mir ab. "Du bist so ekelig!" "Und du bist ne richtige Tussi!", ich japse immer noch nach Luft, doch kann ich mir ein kleines Grinsen nicht verkneifen. "Weil ich nicht auf DIESE Körperflüssigkeiten von dir stehe?" "Ach auf andere schon?", ich genieße den verblüfften Gesichtsausdruck. Teruki selbst ist noch immer damit überfordert, was er im Grunde doch selbst vollbracht hat. Erst im letzten Schuljahr hatte ich geschafft mich ein wenig zu öffnen und ihm mehr von mir zu präsentieren. Leise lache ich auf und auch er schüttelt mit einem Grinsen den Kopf. "Biete mir das bloß nicht an, ich könnte darauf zurück kommen.", wieder grinsen wir beide. "Als hätte ich davor Angst!" So langsam beruhigt sich mein Atem wieder und ich kuschele mich entspannt in die Kissen. Das Teru über mir hockt stört mich nicht im Geringsten. Ich erinnere mich noch an den ersten Tag, an dem er mich in seine Arme zog. Ich habe mich gefühlt wie ein kleines Kind... warm und wohl... behütet und beschützt und gleichzeitig zwang ich mich dazu die Umarmung eines anderen Mannes abstoßend und als widernatürlich zu empfinden. Gerade so, wie meine Eltern es mir beigebracht hatten. Damals hatte ich Teruki weggestoßen, dabei wollte er mich nur trösten. Es war das erste Mal, dass Takeo mich auf Masaki's Befehl hin zusammen geschlagen hatte. Ich konnte mich kaum bewegen und war wirklich kurz davor abzuhauen. Was für Schuldgefühle mein bester Freund damals gehabt haben musste... wie viele er heute noch hatte. Manchmal konnte ich sie in seinen schokobraunen Augen sehen, doch wendete er dann immer schnell seinen Blick ab. Ich weiß allerdings noch wie heute, wie schuldig ich mich an jenem Tag fühlte, weil ich die freundschaftlichen Gefühle für ihn - der ohnehin schon gebrochen war - nicht so erwidern konnte, wie er es verdiente. Und von diesem Tag an begann ich mich zu verändern. "Und?", fragte er wieder leise, wohl um meine Gedanken nicht zu unterbrechen. "Was hälst du nun von diesem Kanon?", ich wusste, warum er angespannt war, warum ihm diese Frage auf der Seele brannte. Teruki war bis dato mein einziger Freund gewesen. Kanon war ein Rivale für ihn, ein Nebenbuhler um meine Freundschaft. "Ich weiß nicht... er scheint ok zu sein. Wie er Masaki abgecancelt hat war wirklich cool. Und er ist sehr hübsch!" "Schwuchtel...", wir grinsen erneut und ich schüttele den Kopf ganz leicht. "Aber mehr kann ich wirklich noch nicht sagen. Er hat eine merkwürdige Aura." "Was meinst du damit?", langsam rutscht Teru von meinen Hüften herab und kuschelt sich neben mich. Oft lagen wir so da, lasen Manga oder machten Hausaufgaben (vor denen wir heute, am ersten Schultag zum Glück verschont geblieben waren.). "Ich weiß nicht.", meine Arme in die Luft streckend versuche ich mich in eine bequemere Lage zu rutschen. "Wenn er lächelt... dann spiegelt es sich nicht in seinen Augen wieder. Sie sind trübe und leer. Als er mit Masaki redete, war sein Gesicht wie eine Maske. Starr und undurchdringlich. Nur Sekunden später hat er sich zu mir umgedreht und war wie ausgewechselt. Freundlich und neugierig.", ich zucke hilflos mit den Schultern, während er seufzt. "Also noch so ein Sozialfall..", der resignierte Tonfall in seiner Stimme bringt mich wieder zum lachen. "Du willst es doch nicht besser. Hör halt auf dir immer den Abschaum der Schule zum Freund zu machen. Außer mir natürlich, diesen Abschaum wirst du ein Leben lang nicht mehr los!", ich bin froh ihn lächeln zu sehen.. und hoffe, dass er versteht! Missmutig schlendere ich hinter den Beiden her. Hätte Kanon uns nicht abgeholt und quasi zum Essen gezwungen, hätte ich mir irgendeine Ausrede einfallen lassen, oder hätte mich schlafend gestellt... vielleicht wäre ich auch zum Schein unter der Dusche ertrunken... Auf jeden Fall wäre ich nicht auf dem Weg in die Mensa. Ich hatte - zur Abwechslung mal - überhaupt keinen Hunger, doch war mir auch klar, dass Teruki das nicht durchgehen lassen würde. Also nehme ich mir ein Tablett und schaue mir die Auslagen der Speisen an. Warum hab ich das Gefühl, dieses Mal komme ich nicht mit einem Salat davon? Auch wenn ich von Kanon noch nicht viel weiß, eines ist klar... er ist verdammt verfressen. Wie schnell sich auf seinem Tablett Ramen, Salat und Vanillepudding ansammeln ist unglaublich. Gekrönt wird das Ganze von einem Donut und einem Snickers. Wo lässt der das verdammt? Wie kann man dabei nur so unwahrscheinlich gut aussehen? Schnell wende ich meinen Blick ab, bevor ich noch rot anlaufe und mich dummen Fragen aussetzen muss. "Was möchtest du essen?", seine Stimme ist leise und doch zucke ich zusammen, als hätte Teru mich angeschrien. "Mhhh", brumme ich leicht vor mich hin und betrachte sein Käse Sandwich und die Portion Pommes, die er auf dem Tablett hat. Wenigstens war Teruki nicht hilflos verfressen und ich konnte sein Abendessen ansehen ohne den Drang zu haben zu kotzen. "Miku.....", ich verkneife mir die Augen zu rollen, denn der strenge Tonfall geht mir jedes Mal aufs Neue auf den Keks. "Ich glaub son Sandwich ist nicht schlecht..", murre ich widerwillig und blicke dabei die dicke Bedienung an. "Und eine Portion Pommes!", moment mal, wer hatte gesagt, dass ich diese in Fett triefende Stengel essen will? Empört blicke ich wieder auf, doch Teruki hat nur die Augenbrauen hochgezogen und sieht mich sauer an. "Du musst endlich lernen anständig zu essen!" "Das tue ich!", ohja ich war stur. "Ein Salat alle 3 Tage ist nicht gerade eine ausgewogene Ernährung!", belehrt er mich weiter und ich greife sauer mein - meiner Meinung nach - überfülltes Tablett. Wenn der es jetzt wagen würde noch irgendetwas aus den Snackkörben darauf zu legen, würde ich es ihm einfach um die Ohren pfeffern. Jawohl das war ein Plan. "Ich esse nicht nur alle 3 Tage einen Salat!", fauche ich bockig und weiß im Grunde selbst, dass ich mich nur noch mehr reinreite. Er meint es doch nur gut. "Du arbeitest wieder auf die nächste Fressattacke hin, nach der du die ganze Nacht kotzend über dem Klo hängst!", faucht er nun genauso böse zurück und ich drehe mich schnell zu allen Seiten, um sicher zu gehen, dass niemand zuhört. "Sei still verdammt, das muss nicht jeder wissen!" "Oh doch, die ganze Welt sollte wissen, was du mit deiner Gesundheit anstellst!", zischt er mir zu, dennoch ist er leiser geworden und ich bin ihm dankbar dafür. Ich weiß selber, dass es falsch ist nicht anständig... oder sollte ich sagen, so gut wie gar nicht zu essen? Es ist nicht, dass ich mich fett finden würde... nein, aber ich will meinen Angreifern auch nicht noch ein Ziel bieten.. ich will wenigstens nach Außen hin hübsch anzusehen sein, wenn mit meinem Inneren schon etwas nicht zu stimmen scheint. Warum auch sonst sollte mich jeder hassen? Immer noch sauer steuere ich jetzt den Tisch an, an dem Kanon schon die Hälfte seiner üppigen Mahlzeit zu sich genommen hat. "Dachte schon ihr müsstet die Kartoffeln für eure Fritten erst schälen!", mampft er mir amüsiert zu und ich muss mich wegdrehen, um die Kotzattacke, die Teru mir prophezeit hat nicht schon jetzt durchzumachen. Ein Gutes hat es allerdings immer, wenn er mich so auf die Palme bringt. Wenn ich wirklich sauer bin, habe ich immer einen tierischen Kohldampf. Also beiße ich selbst herzhaft in mein Sandwich und weiß ganz genau, dass ich mich morgen für diesen Kontrollverlust hassen werde. Ich meide den Blick meines besten Freundes, welcher noch immer sorgenvoll auf mir liegt. Immer macht er sich Sorgen um mich. Auch wenn es anstrengend ist, tut es mir doch irgendwie gut. Teruki ist meine Familie... alles was ich habe. Ich hasse mich dafür, ihn immer wieder zu enttäuschen. Doch ist es so viel einfacher seine schlechten Angewohnheiten auszuleben, anstatt gegen sie anzugehen. Unser neuer Freund allerdings scheint besänftigt und meine Geschichte von mittags geschluckt zu haben. Wenigstens etwas. Dennoch war diese Stille deprimierend. Teruki sauer, Kanon zu sehr damit beschäftigt seinen Mount Everest an Nahrungsmitteln zu vertilgen (ganz ehrlich und da wundert man sich noch, dass in Afrika die Kinder verhungern!) und ich... ich hatte gerade einfach mal nichts produktives zu sagen. Allerdings - und langsam sollte ich es wirklich besser werden - hat der Frieden in meinem Umfeld nie lange angehalten. Normalerweise schotte ich mich immer ab, das heißt, ich sitze mit dem Rücken an einer Wand, am besten in einer Ecke, damit niemand an mich ran kommt. Wundersamer Weise bin nämlich ich mitlerweile der Staatsfeind Nummer 1. Auch wenn Teruki ursprünglich das Mobbingopfer war, hatten die Jungs mehr Spaß daran mir weh zu tun. Manchmal fürchte ich, sie tun es, um Teruki weh zu tun... Ich mampfe weiter nichts ahnend mein Sandwich und schiebe mir sogar wahrhaftig hin und wieder eine Fritte in den Mund, als ich - viel zu spät natürlich - Schritte hinter mir bemerke. Auch der warnende Aufschrei von Teru kommt viel zu spät. Ehe ich weiß was mir geschieht spüre ich kochendheiße Flüssigkeit meinen Rücken herab rinnen. Gequält gebe ich einen zischenden Laut von mir und springe so ruckartig auf, dass mein Stuhl polternd zu Boden fällt. Spätestens jetzt habe ich die volle Aufmerksamkeit auf mir, während ich mich winde und verzweifelt versuche mich aus meinem Hoodie zu schälen. Ich bekomme nicht mit, dass mir starke Hände helfen, die Jacke schlussendlich runter reißen, mir dennoch nicht helfen, da auch mein Shirt mit dem heißen Zeugs durchtränkt ist. Tränen schießen mir in die Augen und ich beiße immer noch die Zähne zusammen. Ich hätte schreien mögen, doch war irgendwo in mir ein letztes Fünkchen Stolz. Ich würde nicht flennen wie ein kleines Kind. Diesen Sieg würde ich ihnen nicht gönnen. Am Rande höre ich, wie eine dunkle Stimme, auf die Übeltäter einschreit, ich höre, dass sie miteinander rangeln und dann das zerbersten von Porzellan auf dem Steinboden. In dieser Sekunde schrecke ich aus meiner Trance auf und starre auf das Szenario. Noch immer fühlt es sich an, als würde ich nicht dazu gehören. Der salzige Geschmack auf meinen Lippen fällt mir Sekunden später auf. Tränen... verdammt ich heulte doch. Der Schmerz in meinen Handflächen deutet mir, dass ich meine Nägel mit aller Gewalt die ich aufbringen kann in sie hinein kralle. Ich schniefe leise auf. "Mi-chi? Ist alles ok?", mein Kosename, mein ganz besonderes Heiligtum, das Privileg von Teruki so leise in mein Ohr geflüstert lässt mich leise aufschluchzen. Ich merke wie ich zittere. In diesem Moment durchfluten so viele wirre Gedanken meinen Kopf, dass ich nicht weiß, wohin mit mir. Ich will sprechen, aber nur ein schwaches Gurgeln verlässt meine Lippen und so schaue ich meinen besten Freund nur hilflos an. "Es war Tee... ", murmelt Teru aufgebracht, wobei ich merke, dass der Schmerz auf meiner Haut nachlässt. Gleichzeitig spannt sich mein Shirt über meinen Bauch. Er zieht es nach hinten, weg von meiner Haut. "Fasst ihn noch einmal an und ich vergesse mich, ist das klar?", die raue Stimme Kanons lässt mich zusammen fahren. Den hatte ich ja ganz vergessen. Wo war er? Suchend sehe ich mich um und sehe Takeo am Boden liegend (leider noch lebend) und meinen neuen Freund genau über ihm. Kanon hat die Faus erhoben, bereit zum (erneuten?) Schlag. Sekunden lang starre ich sie fassungslos an. Was tut Kanon da? Warum prügelt er sich mit Takeo, obwohl er weiß, dass der Racheanschlag ihm gelten wird? Um mich zu verteidigen? Weil er mein Freund sein möchte? Oder weil er einfach dumm ist. "Ka... Kanon?", kommt mir sein Name schwer über die Lippen. Es ist nicht einfach, dass weinerliche Zittern in meiner Stimme zu underdrücken. Er reagiert nicht. Ich rühre mich ein wenig, doch hält Teruki mich noch immer fest. "Du bleibst hier Mi.", haucht er mir zu und lässt von mir ab. Das nasse Shirt - nun zwar kalt - klatscht schmerzhaft gegen meine gereizte Haut und ich beiße mir erneut auf die Unterlippe. So viele Attacken hatte ich schon überstanden, doch nie hatten sie mich wirklich verletzt. Meist reichte es ihnen aus mich vor allen Leuten zu demütigen. Wie durch einen Schleier sehe ich, wie mein bester Freund die beiden Jungen auseinander reißt. Hart ... härter als ich ihm zugetraut hätte stößt er Takeo zur Seite und stellt sich schützend vor Kanon, als könnte er wirklich verhindern, sollten sie sich entschließen ihn zu vermöbeln. "Es reicht jetzt! Verzieht euch!" Sein angepisstes Fauchen lässt die Gruppe nur dumm auflachen und ich senke den Kopf. Das letzte was ich jetzt sehen will, ist wie meine Freunde leiden müssen, nur weil sie mich verteidigen. "Teru verzieh dich. Dieser Mistsack hat verdient was ich ihm geben werde.", wie anders Kanon auf einmal wieder ist. Verschwunden ist der liebe 16-jährige, der immer wieder dumme Witze reißt und uns zum lachen bringt. Jetzt ist er wieder kalt und brutal. "Wenn du ihn schlägst, bist du keinen Deut besser als er!" "Verdammt Teruki bist du blind? Er hat Miku gerade seinen verdammten Tee über den Rücken geschüttet. Jetzt sag mir ja nicht, dass es ein Versehen war!", ich blicke wieder auf. Kanon hat die Fäuste erhoben und starrt nun Teru feindseelig an. Ich schlucke schwer. Das hatte ich doch nicht gewollt. Bevor ich mir richtig überlegen konnte, was ich nun tun wollte und bevor mir wirklich klar wurde, dass der gesamte Speisesaal zusah sprang ich zwischen die Beiden und drückte Teruki mit meinem Rücken leicht nach hinten, als auch dieser die Fäuste hob. "Teruki hör auf. Ich weiß du machst sowas nicht.", zische ich schneidend über meine Schulter zu ihm und ich fühle, wie er sich augenblicklich erschrocken entspannt. Jetzt blicke ich Kanon direkt ins Gesicht. Was ich sehe überrascht mich. Er ist wütend, so voller Hass und Gewalt... aber dennoch flackert in seinem Blick ein Funken Besorgnis und Mitleid. Ich bin sicher, keiner der anderen um uns hat ihn bemerkt. "Kanon-san!", murmele ich leise und ich merke, wie er sich anspannt. "Ich bin dir dankbar, dass du nach nicht einmal einem Tag soweit gehst, dass du dich für mich prügeln würdest, aber das ist nicht der richtige Weg. Du musst dich selbst schützen... du kannst nicht deine Sicherheit komplett in den Dreck treten, um mich zu rächen. Du kannst es nicht ungeschehen machen!", während ich spreche versuche ich meiner Stimme einen normalen, nicht weinerlichen Weicheiton zu geben. Es gelingt mir ungefähr so gut, wie Barfuß über ein Nagelbrett zu gehen. Ja ich bin ne verdammte Heulsuse! Der Schwarzhaarige stößt geräuschvoll Luft durch seine Nase aus, bevor er nun auch mich wütend und hasserfüllt anschaut. "Und du glaubst, dass es besser ist, sich immer und immer wieder wie ein Stück Dreck behandeln zu lassen? Schmerzen zu erleiden, ständig in Angst vor einer neuen Attacke zu leben und seine Probleme in sich hinein zu fressen, anstatt mal Dampf abzulassen? Glaubst du wirklich, so wird sich jemals irgendetwas ändern?", ich öffne meinen Mund, bin überrascht, wie gut er mein Verhalten analysieren kann. Es ist unfassbar, wie genau dieser Kerl mich beobachtet hat. Es fühlt sich auf der einen Seite gut an, auf der anderen Seite ziehen mich seine Worte nur noch mehr runter. Den Schmerz in meinem Rücken ignorierend beiße ich die Zähne zusammen und blicke ihm fest in die Augen. "Es ist allemal besser, als sich mit diesem Abschaum auf eine Stufe zu stellen. Wenn du ihnen das Hirn rausprügelst bist du kein bisschen besser als sie. Dann hättest du dich heute Morgen schon für ihre Seite entscheiden müssen. Gewalt bringt keine Lösungen... sondern schürt nur Angst. Was bringt es dir, wenn sie dich fürchten und mich in Ruhe lassen? Sie werden nichts verstanden haben, sie werden einfach nur Schiss haben, von dir geschlagen zu werden. Du wärst kein bisschen anders als sie!" "Was interessiert mich dass, wenn sie dich im Gegenzug in Ruhe lassen?", faucht er laut und ballt seine Hände wieder zu Fäusten. Ich schüttele langsam meinen Kopf und senke ihn dann. "Du musst eines lernen Kanon... Freunde beschützen sich, dass ist wahr. Aber Schutz bedeutet nicht gleichzeitig, dass man draufschlagen muss, dass man in die Offensive gehen muss. Schutz bedeutet einen Menschen hinter den Kulissen aufzufangen, ihn zu halten und mit ihm zu leiden. Alles andere ist kindisch und dumm.", die letzten Worte spreche ich lauter aus und blicke ihn wieder an. Einige Sekunden wirkt es so, als wolle er mich schlagen, doch dann dreht er sich auf dem Absatz um und stürmt unter dem höhnischen Gelächter von Takeo und seiner Gruppe nach draußen. Angespannt atme ich aus. Verdammt. "Komm, Mi-chi.. wir müssen deinen Rücken kühlen.", warmer Atem streift die empfindliche Haut hinter meinem Ohr und plötzlich ist alles wieder da. Der Schmerz, die Scham... als hätte jemand eine Käseglocke über mir hoch gehoben und mich zurück in die Realität gelassen. Langsam nicke ich und blicke Teruki traurig an. Warum immer ich? scheinen meine Augen zu schreien, denn er schüttelt nur resignierend den Kopf und seufzt. "Das weiß ich nicht, Kleiner." Wir gehen zurück auf unser Zimmer. Kanon ist nirgends zu sehen. Ob ich ihn verloren habe? Verloren, bevor ich ihn gewonnen habe? TBC Wuhu geschafft. Ich hoffe es gefällt euch. Ich hatte eine Art Schreibwahnanfall XD Wie ihr - vielleicht - schon gesehen habt, habe ich Charabeschreibungen oben! Ansonsten ist mir aufgefallen, dass ich die bösen Sachen immer bei mega fröhlicher Musik schreib XDDDD Kommis wären toll :D Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)