_-The_Lone_Gunwoman-_ von Edelzicke (_-_Eine_Frau_unter_Nerds_-_) ================================================================================ Kapitel 1: _-:Das Verhör und der Engel im Anzug:-_ -------------------------------------------------- Amys Vergangenheit: Amy wurde im Jahre 1997 in Phoenix/Arizona geboren. Sie lebte dort neuen Jahre mit ihren Eltern Daniel und Marian Blair. Geschwister hat sie keine. Nach der zweiten Fehlgeburt gaben ihre Eltern es auf ein weiteres Kind in die Welt zu setzen. So zogen sie sie als Einzelkind groß. Sie ging dort auf eine Elementary School. Später zogen sie in einen Vorort nach Wyoming. In Cheyenne fand sich das Mädchen schnell zu Recht. Auch die Eltern fanden dort Arbeit. Der offensichtliche Grund ihres Umzuges war wohl ein neuer Job des Vaters. Eines Tages stürzte das Leben von dem jungen Paar zusammen. Amy galt als vermisst!!!... Gegenwart (4 Jahre nach der Entführung): … In der Nähe von Colorado wurde um 3 a. m. An einer Landstraße von einem Polizist, der auf nächtlicher Streife war, ein ca. 17-jähriges Mädchen gefunden. Sie litt an starkem Gedächtnisverlust, konnte aber als Amy Blair aus Cheyenne identifiziert werden. Sie behauptete von Außerirdischen entführt wurden zu sein... ------------------------------------------------------------------------------------------------ ~*~°~*~°~*~°~*~°~*~°~*~°~*~°~*~°~*~°~*~°~*~°~*~°~*~°~ Zu_ehren_der_drei_einsamen_Schützen_und_ihre_Heldentaten schreibe_ich_Hideko-chan_diese_FF._Mögen_sie_niemals_in_Vergessenheit bei_den_Fans_geraten! ~*~°~*~°~*~°~*~°~*~°~*~°~*~°~*~°~*~°~*~°~*~°~*~°~*~°~ Aus der Sicht von Amy Blair: „Ich hab´es Ihnen doch schon mal erklärt! Ich wurde entführt, OK?!! Warum wollen sie mir das nicht glauben? Es ist die volle Wahrheit!!!“ In mir stieg immer mehr Wut auf. Niemand wollte mir glauben. Ich wurde nun schon 6 Stunden lang ausgefragt. Mir wurde langsam alles zu viel. Gegenüber von mir saß in dem kleinen Verhörzimmer ein Bundesagent mit grimmiger Miene. Er trug einen grau-braunen karierten Anzug mit einer kleinen Brusttasche und eine passende mausgraue Krawatte. Er schlug mit der flachen Hand auf den Tisch. Ich zuckte kurz zusammen und schluckte schwer. „Er zählen Sie mir nun endlich die Wahrheit oder muss ich sie erst dazu bringen?!!“, brüllte er mich an. Ich fing verzweifelt an zu weinen. Der Bundesagent rümpfte die Nase, stand auf. „Ich komme in einer Stunde wieder. Wenn Sie sich dann immer noch weigern sollten mit uns zu kooperieren, dann werden Sie ihr blaues Wunder erleben!!! Dann verließ er den Raum und knallte die Tür mit vollem Karacho hinter sich zu. Es hörte sich so an, als ob sie fast aus den Angeln gefallen wäre. Da saß ich nun mir roten verweinten Augen und mein Glaube an das Gute auf der Welt erlosch. Von mir selber und der Welt Abschied nehmend bemerkte ich gar nicht, wie sich die Türe einen Spalt breit öffnete und eine geheimnisvolle Gestalt ins Zimmer trat. Eine Hand legte sich auf meine rechte Schulter und streichelte mich zärtlich. Ich erschrak und schaute auf. „Hab´keine Angst, Amy. Ich möchte dir helfen von hier zu fliehen. Ich glaube dir, dass du von Außerirdischen entführt worden bist. Meine Schwester wurde es auch.“ Ein in meinen Augen hübscher junger Mann hielt mich fest. Ich überlegte nicht lange und folgte ihm aus dem Raum. Was hätte ich schon anderes tun sollen? Was machte es schon für einen Unterschied, hier sterben oder bei einem Fluchtversuch? „Doch was wäre wenn ich es schaffen würde?“, fragte ich mich und entschloss mich gleichzeitig es zu versuchen. Mein Engel führte mich geschickt durch die vielen identischen Gänge. Bei dem auch nur kleinsten Anzeichen von Gefahr stoppte er und versteckte mich hinter sich. Kurz vor dem Notausgang, durch den wir hätten fliehen können, ertönte ein Alarm. Hinter uns schoss man bereits auf uns. Schnell rannten wir zum Ausgang, und draußen die Metalltreppe hinunter. Wir stiegen in sein Auto und rasten davon. Rätselhafterweise wurden wir nicht verfolgt. „Puuh. Da sind wir aber noch mal davon gekommen!“, sagte mein Wächter seufzend. Mein Puls raste und mir viel das Atmen noch etwas schwer. „Bist du ein Engel?“ Das war wohl die allerdämlichste Frage, welche ich jemanden je gestellt hatte. Der junge Mann lachte herzhaft und meinte augenzwinkernd: „Sehe ich denn so gut aus?... Nein, ich bin nur jemand, der versucht die Wahrheit zu finden. Mein Name ist Fox Mulder und arbeite fürs FBI. Aber du musst dich nicht vor mir fürchten, Amy. Meine kleine Schwester Samantha wurde auch von diesen Wesen entführt... Ich habe sie bis heute noch nicht wieder gefunden... Ich befürchte sie ist... Naja, das ist auch egal. Ich bin nur froh, dass ich dir helfen konnte. Die Typen, die dich ausgefragt haben, die hätten wer weiß was mit dir angestellt... Ich habe gehört, dass du keine Erinnerungen an deine Kindheit hast. Stimmt das?“ Ich runzelte die Stirn. „Ich befürchte, ich erinnere mich an gar nichts mehr. Ich weiß nicht einmal wo ich wohne.“ Wir fuhren schon über ein Stunde eine schmale Landstraße entlang als er mit drin anhielt. „Wir müssen uns jetzt langsam entscheiden wo wir hinfahren“, meinte Fox. Wir beide schauten uns fragend an. Plötzlich fiel ihm etwas ein: „Ich denke ich habe da eine Idee. Ich habe da ein paar alte Freunde. Vielleicht kannst du bei ihnen eine Zeit lang wohnen. Sie wohnen in der Nähe und niemand wird dich bei ihnen finden.“ Ich lächelte. „Toll! Worauf warten wir dann noch?“ So fuhren wir weiter. Von der Landstraße auf die Autobahn, von der Autobahn in eine Stadt und irgendwann hielten wir in einem dicht besiedelten Wohnviertel. Es war bereits spät abends. Und ich zitterte in der kalten Nachtluft. Fox bemerkte mein Zähneklappern und wickelte mich in seinem langen braunen Mantel ein. „Keine Sorge du wirst sie mögen, wenn du sie erst einmal kennst“, meinte er. Dann hielt er mich an der Hand und führte mich zu der Haustür. Er klingelte. Kurze Zeit später hörten wir eine mürrische Stimme aus der Sprechanlage: „Wer belästigt uns denn noch so spät?“ Der Agent an meiner Seite lachte und sprach durch die Anlage: „Schaut in die Kamera, Jungs. Ich bin´s Mulder. Und ich habe jemanden bei mir der eure Hilfe gebrauchen könnte.“ Wenige Sekunden später floss Strom durch das Schloss und der Agent drückte die Tür auf. Eine Tür öffnete sich im Gang und ein schmaler Lichtstrahl erleuchtete uns den Weg zur Wohnung. Kalter Schweiß ran von meiner Stirn. Mein Unterbewusstsein verband diese Situation mit Angst und Schmerz. Doch mein Beschützer drückte meine Hand nur noch fester und flüsterte mir beruhigende Worte ins Ohr. Als wir die Wohnungstür endlich erreicht hatten und den durchleuchteten Raum betraten fiel mir ein Stein vom Herzen. Drei mehr oder weniger junge Männer begrüßten meinen Begleiter überschwänglich und freundlich. Ich hielt mich hinter seinem großen Rücken mit den breiten Schultern versteckt und lugte nur ab und zu etwas hervor. Ich kam mir vor wie ein scheues Rehkitz, das hinter seiner Mutter Schutz suchte. „Oh, wer ist denn deine junge Begleitung? Nicht so schüchtern. Wir beißen dich schon nicht, Kleine“, meinte der älteste der Männer. Zögerlich trat ich ein Schritt vor, meine Hände noch immer in den linken Arm von Fox gekrallt. „Das ist Amy Blair. Sie wurde heute morgen an einer Landstraße bei Colorado gefunden und anschließend von den mächtigsten Männern der Regierung ins Verhör genommen. Ich konnte mit ihr flüchten. Nun braucht sie einen Ort an dem sie vorerst in Sicherheit ist...“ Die Drei musterten mich beständig, ich sie neugierig. Der Älteste, welcher mich angesprochen hatte und uns die Tür geöffnet hatte, war kleiner als die anderen, trug eine Brille und hatte kaum noch Haare auf dem Kopf. Ein Anderer war relativ groß und hatte braunes kurzes Haar und einen Bart, trug aber keine Brille. Der Letzte war unübersehbar weil er lange blonde Haare hatte, die ihm bis über die Schulter gingen und ein ausgeprägtes Doppelkinn. Auch er trug eine Brille. Alle hatten in diesem Moment etwas gemeinsam. Erstens sie lächelten freundlich. Zweitens sie trugen alle mehr oder weniger Schlafanzüge. Der Älteste trug eine dunkle Schlafanzughose und das passende Oberteil dazu. Der Braunhaarige trug ebenfalls eine Schlafanzughose, allerdings mit einem T-Shirt mit Comicaufdruck. Der Blonde mit den langem Haar trug lediglich eine schwarze Boxerdshorts und ein T-Shirt von einer mir unbekannten Rock- oder Punkband. Innerlich rollte ich mich vor lachen. Wir hatten die Drei also aus den Betten geschmissen. „Und Jungs? Was meint ihr? Kann ich die Kleine bei euch lassen?“ Agent Mulder brachte uns alle auf den Boden der Tatsachen. Hinter meinem Rücken machte ich Hexenkreuzchen mit den Fingern. Ich hoffte zutiefst, dass sie Ja sagen würden. Die Männer flüsterten sich gegenseitig etwas zu, berieten sich. Wenig später hatten sie sich auch schon ausgesprochen. Der Älteste fing an zu sprechen: „Also wir sind der Meinung,...“ Er wurde vom Braunhaarigen unterbrochen: „Ich bin dafür...“ Und auch dieser wurde unterbrochen. Der Blonde fasste die Beiden kurz zusammen. „Willkommen zu Hause!“ Sein charmantes Lächeln schwebt mir bis zum heutigen Tage noch im Kopf. Damals freute ich mich so sehr, dass mir kleine Freudentränen hochkamen. Diese streifte ich mir mit dem Ärmel aber sofort wieder weg. Wie konnte es sein, dass drei Menschen, die ich noch nie zuvor gesehen hatte, mir so vertraut vorkamen? ___________________________________________________________ Hoffe euch hat das erste richtige Kapitel meiner Geschichte gefallen :) Ich habe fast 4 Stunden daran gesessen und war ständig (naja wie immer xD) mit mir unzufrieden... Liebe Grüße Eure Hide 33 Kapitel 2: _-Eine Frau und drei Männer-_ ---------------------------------------- Dieses Licht. Schmerz! „Hört auf!“, schrie ich. „Bitte! Bitte! Hört auf!“ Das Bohrgeräusch wurde immer lauter. Plötzlich spürte ich einen Stich in meine Wirbelsäule. Ich schreckte auf. Mein Atem ging schnell und kalter Schweiß ran meine Stirn hinunter. Ich öffnete meine Augen. Um das Sofa auf dem ich lag standen meine neuen Mitbewohner. In ihren Gesichtern las ich Sorge. Ich hielt mir den Nacken. Dort wo mich der Bohrer verletzt hatte. „Alles OK, Kindchen?“, fragte der älteste der Drein, der sich mir als Melvin Frohike vorgestellt hatte. „Ja ich... hab´nur etwas schlechtes geträumt. Macht euch keine Sorgen. Alles ist OK“, meinte ich noch etwas verschlafen. „Du hast viel durchgemacht, Amy. Komm wir frühstücken jetzt!“ Passend zu der Aufforderung des Braunhaarigen knurrte mein Magen. Er hieß John Fitzgerald Byers. Ich schmunzelte. „Ja, ich denke, dass ich was vertragen könnte.“ Der Blonde, welcher Richard „Ringo“ Langly hieß, half mir grinsend auf. Langly hatte mir in der Nacht zuvor eines seiner T-Shirts zum Schlafen geliehen. Es hatte einen Aufdruck von einer englischen Punkband und war mir etwas zu groß, aber sehr bequem. Darunter trug ich keinen BH, nur einen gewöhnlichen Slip, was den Jungs wohl aufgefallen war. Denn sie begafften meine nackten Beine und meinen Arsch. „Amy... Wenn du eine Jogginghose oder derartiges brauchst kannst du das ruhig sagen“, meinte Byers. Ich winkte ab. „Ach, was. Ich schlafe immer so... Aber wenn euch das was ausmacht, dann...“ Weiter kam ich nicht. Die drei Männer riefen gleichzeitig: „Nein, nein! Uns macht das überhaupt nichts aus!“ aus. Ich kicherte leise und schnappte mir meine Jeans, welche ich von den Bundesagenten bekommen hatte. Schnell zog ich sie an und folgte ihnen in die kleine Küche. Alles kam mir gestern völlig anders vor. Hatten die Drein etwa wegen mir aufgeräumt? Wie nett. „Komm, setz dich zu uns!“, sagte Byers. Der Tisch war bereits üppig gedeckt. Ich lies mich auf einen alten Küchenstuhl neben Langly nieder. Dieser grinste immer noch wie ein Honigkuchenpferd. „Danke noch mal, wegen dem Shirt“, sprach ich ihn an. Er winkte ab und lehnte sich etwas zurück. „Ach, dir steht es viel besser. Du kannst es behalten.“ Wieder bedankte ich mich und fing dann an mir ein Toast zu schmieren. „Du Amy, sag mal wie ist es dazu gekommen, dass du entführt wurdest?“, fragte Frohike sehr vorsichtig und langsam. Ich schluckte leicht. „Du musst es uns auch nicht erzählen, wenn du nicht kannst“, schaltete sich Byers ein. Ich schüttelte den Kopf. „Nein. Schon gut. Ihr habt mich so herzlich bei euch aufgenommen. Da finde ich es nur richtig, dass ich es euch erzähle.“ Ich machte eine kurze Pause und fing dann an: „Also, so weit ich mich noch erinnern kann, und ich erinnere mich nur noch sehr Waage an alles, bin ich auf dem Weg nach Hause gewesen. Ich kam von der Schule und bin einen schmalen Feldweg zu unserer Wohnsiedlung gelaufen. Plötzlich fing sich der Himmel an zu verdunkeln. Ich dachte es wäre eine große Wolke gewesen. Aber es war ein unsichtbares Raumschiff. Dann wurde es windig und mir wurde auf einmal so schwindelig. Ich sah noch wie es sich öffnete und ein heller Schein auf mich fiel. Ich war damals 13 Jahre alt. Nun bin ich 17. Sie haben mit mir 4 Jahre lang Experimente gemacht. Tag für Tag Schmerzen. Doch ich war nicht die einzige Entführte. Ich habe manchmal gehört wie die anderen geschrien haben. Es war so scheußlich und niemand hat mir geglaubt...“ Mir stiegen unwiderruflich Tränen hoch. Langly strich mir über den Rücken, Byers gab mir ein Taschentuch und Frohike schüttelte den Kopf: „Wir glauben dir, Amy. Mulders kleine Schwester wurde auch entführt. Wir denken, dass die Regierung was damit zu tun hat. Wir schreiben eine Zeitung, den „Den Einsamen Schützen“, und wollen damit die Wahrheit ans Licht bringen.“ Ich schmunzelte erneut. „Dann braucht ihr aber mehr Informationen.“ „Wir hacken uns gelegentlich in die Militärcomputer oder die von der Regierung ein. Außerdem gehen wir heimlich zu deren Kongressen und Konferenzen. Wir beschaffen uns über alle möglichen Regierungsgeheimnisse Informationen. Unser großes Ziel ist, dass die Öffentlichkeit davon erfährt,“ meinte Langly. Ich lächelte. „Dann werde ich euch fortan unterstützen!“, beschloss ich selbstsicher. Die Drei sahen mich wieder besorgt an. „Das ist aber oft sehr gefährlich“, sagte Byers. „Na und? Mir wurden 4 Jahre meines Lebens gestohlen. Nichts kann mich mehr halten, für Gerechtigkeit zu kämpfen!“ Die „einsamen Schützen“ gaben sich geschlagen und waren nun einverstanden. Den Rest des Frühstücks fragten sie mich über meine Hobbys und andere Sachen aus. Mir fiel auf, dass ich mich von Tag zu Tag an mehr erinnern konnte. So erinnerte ich mich an „Brutus“, unseren kleinen Schäferhund. Er starb damals als ich 7 Jahre alt war. Und was meine damaligen Hobbys betraf, da wusste ich noch wie gern ich zeichnete und sang. Beides habe ich 4 Jahre lang nicht mehr machen können. Auch las ich sehr gerne Fantasyromane und Märchen. Die heile Welt, die so nicht existierte, faszinierte mich mit ihren Orten, Charakteren und Gefühlen. Wie ich bei unserem Gespräch erfuhr, waren die Drei Computerfreaks und Comicfans. Comics fand ich schon immer toll, aber mit Computern kannte ich mich nicht so gut aus. Nach dem Essen fragte ich, ob ich vielleicht duschen gehen könnte. Langly stand sofort auf und zeigte mir saubere Handtücher, Duschgel und Shampoo. Er gab mir noch eine saubere Boxershort und ein weiteres T-Shirt von ihm. „Langly, dass ist echt nett von dir, dass du mir Klamotten ausleihst. Ich hoffe du hast nur noch genug zum Anziehen“, meinte ich. Er lachte. „Glaub mir. Ich habe genug Klamotten. Und wenn nicht, dann lauf ich nur noch in Shorts rum.“ Ich nickte und ging zur Badewanne, da sie keine normale Dusche besaßen. Ich zog mir das Shirt aus. Langly stand wie angewurzelt im Türrahmen und betrachtete mich. Ich räusperte mich. „Langly, gehst du jetzt oder möchtest du mir den Rücken waschen?“ Ich drehte mich zu ihm um und bedeckte mit dem Shirt meinen Busen. Jetzt erst reagierte er, als wäre er in Trance gewesen. „Oh, tut mir leid. Ich bin kein Spanner... Falls du mich brauchst, ich bin nebenan.“ Dann trat er aus den Raum und schloss die Tür. Ich rollte mit den Augen. Männer! Dann zog ich mich ganz aus und stellte mich in die Wanne. Wiedermal warm duschen zu können war klasse! Ich seifte meinen Körper ein und trug das Shampoo auf. Wieder strich ich mir über den Nacken und die Wirbelsäule. Plötzlich fühlte ich etwas Merkwürdiges. Irgendwas war unter meiner Haut, was da nicht hingehörte. Auf einmal klopfte es an der Tür. „Amy? Bist du bald fertig? Ich muss nämlich aufs Klo!“, rief mir Byers zu. Schnell duschte ich mich ab und griff nach einem Handtuch. Darunter war eine Kamera! Na warte! Wer auch immer es war, er sollte bezahlen! Schnell löschte ich den Inhalt, positionierte es etwas anders und versteckte es mit einem anderen Handtuch. Lächelnd ging ich aus dem Bad. „So ich bin fertig.“ In einem anderen Zimmer zog ich mich um. An den Wänden klebten Poster von diversen Rock-, Metall- und Punkbands. Also das von Langly. Ich war gerade fertig angezogen, da öffnete sich die Tür. „Oh, da bist du ja“, sagte Langly als er mich sah. Ich lächelte verlegen. „Ich musste mich noch umziehen. Byers wollte schnell aufs Klo. Deshalb band ich mir nur ein Handtuch um und bin hier rein“, erklärte ich. „Nicht schlimm. Du wohnst nun bei uns und kannst in mein Zimmer kommen wann du willst... Möchtest du mit mir etwas spielen?“ Ich überlegte kurz und nickte dann. Er zog ein Pappspielbrett heraus und einige seltsame Figuren. „Was ist das für ein Spiel?“, fragte ich ihn verwundert. „Dungeons and Dragons. Es ist ein Brettspiel und Rollenspiel. Such dir zuerst deine Figuren aus. Dann erkläre ich dir wie wie man das spielt.“ Ich nickte und suchte mir ein paar Figuren aus. Darunter ein Elf und ein Magier. Langly erklärte mir das Spiel geduldig, ich verlor die erste Partie. Wir wollten gerade noch eine zweite beginnen, als ich ein Fluchen von nebenan vernahm. Es war Frohike der fluchte. Ich konnte nicht anders und musste breit grinsen. „Was ist? Weißt du warum der Alte so flucht?“, fragte mich mein blondes Gegenüber. Ich fing an zu lachen. „Ich-ich habe keine Ahnung“, log ich. Langly sah mich mit erhobener Augenbraue an. Damit wollte er sich nicht zufrieden geben und er fing an mich zu kitzeln. Das Spielfeld und die Figuren fielen vom Bett. „Na los, Amy! Sag die Wahrheit!“, befahl er mir lachend. Ich hingegen schnappte mir nur ein Kissen und schlug ihm das ins Gesicht. „Niemals!“ Er gab einen kriegerischen Laut von sich und bewarf mich mit einem Kissen. So feste, dass ich vom Bett flog. „Upps, alles klar da unten?“, fragte er mich. Ich fing an zu lachen und sprang zurück aufs Bett. Ich wollte ihm mit dem Kissen erneut eine verpassen, doch er hielt es fest und wälzte sich auf mich. „Kapitulierst du?“, fragte er breit grinsend. Ich streckte ihm die Zunge raus und schlug ihm das Kissen aus der Hand. „Niemals!“ In diesem ungünstigen Moment ging die Tür auf und Frohike bekam das Kissen voll ins Gesicht geschmissen. Byers der daneben stand lachte ihn aus und meinte nur folgendes: „Na, also Frohike! Bei so was stört man doch niemanden!“ Der Braunhaarige verschwand sofort und auch der Alte, als er uns auf dem Bett sah. Die Tür ging wieder zu. Mir fehlten die Worte. Langly lag noch auf mir. Ich wusste, was die anderen Beiden gedacht hatten. Perverse Säcke! Verlegen schaute ich zu ihm. Er grinste mich an. „Du weißt schon was die anderen gedacht haben, oder?“ Er zuckte mit den Schultern und meinte. „Die anderen sind mir egal. Schließlich wollen die auch, dass ich mir die Haare schneiden lasse.“ Ich zupfte an einer seiner langen blonden Strähnen. „Also ich finde Männer mit langen Haaren attraktiver... Wehe du lässt sie dir schneiden!“ Er schmunzelte. „Deine sind übrigens noch nass.“ Er zog ebenfalls leicht an einer meiner dunkelbraunen Strähnen. Ich drückte ihn von mir runter und wollte das Zimmer verlassen. „Ich geh sie mir föhnen... Frohike hat mich unter der Dusche filmen wollen. Ich habe das Video von der Kamera gelöscht und sie anders positioniert. Er hat geflucht, weil er nicht mich nackt unter Dusche gesehen hat, sondern Byers auf dem Klo.“ Ich hörte Langly hinter mir in Gelächter ausbrechen. „Gut, dass ich dich nicht beim duschen filme“, meinte er. Ich setzte wieder mein dreckiges Grinsen auf. „Nun vielleicht wirst du mich auch irgendwann einmal so sehen dürfen.“ Er hörte schlagartig auf zu lachen und schluckte. Jetzt brach ich in Gelächter aus und verließ den Raum. Tja, drei Männer und nur eine Frau teilen sich eine Wohnung. Ob das auf Dauer gut gehen würde war fraglich. Kapitel 3: _~Jäger und Gejagte~_ -------------------------------- Ich rannte und rannte. Es war dunkel. So dunkel wie es noch nie gewesen war. Mein Puls raste. Kalter Angstschweiß ran mir von der Stirn. Ich zitterte am ganzen Körper vor Kälte. Ich war splitterfasernackt. Hörte Stimmen in fremder Sprache durch die Gegend hallen, in einem Raum, deren Wände ich nicht erkennen konnte. Plötzlich ein grelles Licht! GEFESSELT. Ich lag auf einmal gefesselt auf einem Operationstisch. Metallene Scharniere hielten Kopf und Gliedmaßen fest. Sie pressten mich fest an den Tisch und rieben meine Haut leicht wund. Meine Augen gewöhnten sich nur schwer an das kalte weiße Licht. Ich sah nur Umrisse. Um mich herum traten 5 gruselige Gestalten. Mit großen Köpfen und Augen, welche leer aussahen und nach Tod und Blut dürsteten. Sie schienen sich zu unterhalten. Ich zitterte immer mehr; schleichend kroch die Panik in mir. Dann vernahm ich einen stechenden Schmerz in meinem nackten Unterleib. Ich schrie und bäumte mich auf. Um mich herum waren mittlerweile Langly, Byers und Frohike getreten. Sie schauten mich besorgt an. „Wa-was ist...?!“, stotterte ich nur. Schmerz! Ich zog die Decke von mir und stellte geweiteten Augen fest- ich blutete. Ich zog mein T-Shirt etwas hoch und man sah den schmalen Stich in meinem Unterleib. „Holt einen Krankenwagen!“, befahl der Älteste. „Nein! Nein! Bitte, nicht!“ Sie hielten inne und sahen mich verständnislos an. „Bitte. Ich will nicht ins Krankenhaus. Dort wartet ER! ER wird mich wieder zu ihnen bringen! Dann werden sie wieder an mir herumexperimentieren!!!“ Ich versuchte mich aufzurichten, sackte aber wegen Schmerzen zusammen. Langly setzte sich zu mir und Byers und Frohike holten den Verbandskasten. „Tut mir leid, dass ich deine Sachen schmutzig mache“, sagte ich etwas wehleidig. Der Blonde schmunzelte leicht. „Das ist mir egal. Wir müssen die Wunde säubern und verbinden... Wie ist das passiert?“ Nach dem sie sich um meine Wunde gekümmert hatten erzählte ich ihnen alles, an was ich mich noch erinnern konnte. Fast den halben Tag lang saßen wir in der Küche und sie hörten mir zu. Ich versuchte tapfer Tränen zurück zu halten. Und je mehr ich es verdrängte, desto schlimmer rannen sie mir die Wangen hinunter und durchnässten die frische Kleidung. All das schmerzte zwar wieder, aber gleichzeitig erleichterte es mich, dass ich es jemanden erzählen konnte, der mir auch glaubte. So gegen zwei Uhr mittags machten sich Byers und Langly auf in die nächste Stadt. Sie wollten einkaufen gehen und ein paar Besorgungen machen. Ich konnte selbstverständlich nicht mit, da man mich überall suchte. Vor allem ER war auf der Jagd nach mir. Ich, als seine hilflose Beute, würde mich nicht verteidigen können. Nicht bei ihm. Nur zu gut erinnere ich mich an sein Gesicht und den Moment, an dem ich ihm das erste Mal gegenüber saß. Dieser kalter rauer Blick wirkte wie der eines weißen Hais, kurz bevor dieser an seiner Beute beißt, schüttelt und reißt. ER sah alt und verbraucht aus. Grause Falten zierten sein finsteres Gesicht und seine Mimik wirkte träge und angst-einflößend zugleich; wie ein lieber alter Opa, der einen jeder Zeit erwürgen könnte. ER war verrucht. Ein Kettenraucher mit hoher Wahrscheinlichkeit ein Krebskandidat zu werden. Ein Killer. 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