Brüder, fast von Schatten_des_Lichts ================================================================================ Kapitel 1: ----------- Steve hasste es. Er hasste das Gefühl nichts tun zu können. Wenn er nichts tun konnte, fühlte er sich wie früher. Wie früher, als er klein und schmächtig und schwach gewesen war. Er fühlte sich jetzt auch so. Nur konnte er selbst mit seiner Stärke als Captain America nichts tun. Zusammen mit Natasha und Sam hatte er nach Bucky gesucht. Er war froh die beiden an seiner Seite zu haben, aber sie machten ihm so sehr bewusst, was ihm fehlte: Sein bester Freund, den er momentan am Kragen gegen die Stahlwand drückte. „Wieso verschwindest du immer wieder?“, zischte Steve und er hoffte die Verzweiflung klang nicht in seinen Worten mit. Jedes Mal wenn er auch nur einen Blick auf Bucky erhascht hatte, war sein bester Freund im nächsten Moment verschwunden. Natasha hatte ihn gewarnt, Sam hatte ihn gewarnt und auch Fury, das Bucky als Attentäter und Spion gewohnt war wie Wasser zwischen den Händen zu zerrinnen. Bucky antwortete nicht, blickte ihn nur an, die Ruhe selbst. Steve hasste ihn dafür. Wieso vermisste Bucky ihn nicht so wie er ihn vermisste? Es war nicht fair, wie alles in seinem Leben. Vor seinem Eintritt in die Armee war er schwach gewesen und als er stark wurde, da war sein Leben endgültig dem Untergang geweiht gewesen und er hatte Bucky mit sich gezogen. Sein Freund teilte das gleiche Schicksal, alleine in einer Zeit, in der sie nicht leben sollten. „Wenn es das Serum nicht gegeben hätte, wäre all das nicht passiert.“ Und es stimmte. Johann Schmidt wäre ohne das Serum nie so stark geworden. Red Skull hätte es so nie gegeben. Eine metallene Hand legte sich auf seine Schulter. „Wenn es das Serum nicht gegeben hätte, wäre Hydra erfolgreich gewesen. Sie hätten auch einen Weg ohne das Serum gefunden, aber nicht Amerika, nicht wir, nicht du.“ Steve lächelte leicht. Er hatte es vergessen, das dort unter der Hülle des Winter Soldiers immer mehr das Herz seines Freundes schlug. Das war James, der immer bei ihm war, wenn er in der Klemme steckte. Vor ihm konnte er sich selbst anzweifeln, vor ihm war er nicht Captain America. Er zog seine Hand zurück, Bucky würde nicht wieder verschwinden. Stille machte sich zwischen ihnen breit, die noch nie zuvor so seltsam gewesen war. „Also, was machst du so an Wochenenden? Ich mein, alle aus unserer Gesangsgruppe sind tot.“ „Ehrlich gesagt hatte ich gehofft, ich könnte dir diese Frage stellen.“ „Steve, ich stand unter Gehirnwäsche. Freizeit, ich wusste nicht mal was das ist.“ „Oh, ja. Ähm… Natasha und Sam werden uns schon helfen. Natasha versucht mich sowieso schon die ganze Zeit mit einer Frau zusammenzubringen.“ „Hm…Natasha,… das ist die Russin?“ „Nein, Bucky.“ „Du hast recht, das ist zu früh. Jetzt noch nicht.“ Seine Augenbrauen zogen sich zusammen, „Am besten nie!“ Ich will kein Held sein Ich will kein großer Mann sein Ich will nur kämpfen, wie jeder andere auch © Hero – Family Of The Year Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)