Solange ich lebe von Leopawtra ================================================================================ Kapitel 3: ... und dich aus vollem Herzen lieben! ------------------------------------------------- ๑⊱☆⊰๑ Der Fußmarsch durch das Dschungeldickicht dauerte gut ein oder sogar knapp zwei Stunden, es kam Christin jedenfalls sehr lang vor, bis Struppi geschützt hinter einem großen Busch stehen blieb und zu dem Ehepaar aufsah. Beide waren ebenfalls stehen geblieben und hatten es ihm gleich getan sich hinter dem großen Busch zu verstecken. Vorsichtig linsten die Drei am Busch vorbei und sahen Tom auf einem umgekippten und bereits mit Moos überwucherten Baumstamm sitzen. Er hielt einen Brief in der Hand und sah kurz darauf auf seine Armbanduhr, wobei es aussah, als wäre der Brief schon älter. Sie beobachteten, wie er den Brief zurück in den geknautschten Briefumschlag steckte und ihn in die Potasche seiner Hose stopfte. Gähnend erhob er sich nun und streckte sich genüsslich, wobei Christin einen kleinen Rest Seil auf dem Baumstamm bemerkte. Sie machte den Reporter darauf aufmerksam und machte ein paar Gesten, dass er sich auf Tom stürzen und ihn zu Fall bringen sollte, möglichst auf den Bauch. Tim verstand worauf seine Frau hinaus wollte, grinselte sie an und nickte ihr verstehend zu. Ganz eindeutig fühlte Tom sich unbeobachtet und in absoluter Sicherheit, da er sich nicht gerade vorsichtig verhielt. Das war selbstverständlich ihr Vorteil und Tim nutzte diesen aus. Er sprang aus dem Gebüsch und stürzte auf Tom zu, dieser war so voller Ruhe, dass er die Gefahr erst bemerkte, als Tim bereits hinter ihm war und ihn mit einem geschickten und festen Tritt in die Kniekehlen auf den Boden fallen sah und kurz darauf, mit dem Knie in dessen Rücken drückend, über ihn triumphierte. Mit aller Macht versuchte der Mann sich vom Boden zu erheben und Tim loszuwerden, wobei er mit den Armen ruderte und mit den Beinen strampelte. Fest griff Tim nun in seinen Nacken, drückte seinen Kopf in dem feuchten Gras bewachsenen Boden und sagte unwirsch: "Du solltest ruhig bleiben, sonst muss ich dir noch mehr weh tun." Protestierende Laute kamen von Tom, der sich seinem Schicksal absolut nicht ergeben wollte und doch gab er plötzlich Ruhe, denn Struppi stand die Zähne gefletscht vor seinem Gesicht und knurrte ihn böse an. Etwas im Hintergrund hatte sich Christin das Spektakel angesehen und war stolz auf ihren Mann gewesen. Außerdem kam sie nicht drum herum ihn ein wenig anzuhimmeln, denn sie liebte und fand es jedes Mal sehr heldenhaft, wenn er Ganoven bezwang. Mit langsamen Schritten ging sie auf Tim, dem Gangster und Struppi zu und glitt neben dem weißen Hund und vor Toms Gesicht in die Hocke. Kurz sah sie zu ihrem Mann, der schon fleißig dabei war, ihm die Hände auf den Rücken zu binden und dass sehr sorgfältig. Wieder blickten ihre braunen Augen zu Tom und dieses Mal lächelte sie gehässig, ehe sie mit honigsüßer Stimme fragte: "Freust du dich gar nicht uns zu sehen?" Entsetzt sah er zu ihr auf, aber antwortete nicht, wobei das Entsetzen seine Züge schnell wieder verließ und Zorn an dessen Stelle trat. Ein fasziniertes und leises „Oh.“ drang von Tim an Christins Ohren, woraufhin sie zu ihm sah und feststellte, dass er den Brief gefunden hatte. "Betrifft Reporter Tim und dessen Frau. Nein, das ist ja interessant.", gab ihr Mann gespielt begeistert von sich, blieb über Tom gebeugt und hielt ihn weiterhin mit der Hand ihm Nacken und dem Knie im Rücken am Boden. Er reichte den Umschlag Christin und bat sie mit einem neckischen Zwinkern: "Lies ihn bitte vor, du siehst ich bin ein wenig beschäftigt." Schmunzelnd nahm sie ihn entgegen, blickte kurz den anderen Mann an und bemerkte in seinem Gesicht den blanken Hass. An dessen störte sie sich jedoch nicht weiter, denn dieser Hass beruhte definitiv auf Gegenseitigkeit. Schweigend entfaltete sie nun den Brief, räusperte sich leicht und las anschließend vor: "Reporter Tim und seine Frau müssen beseitigt werden. Treffen uns nach der Vollmondnacht am frühen Abend in Vallaballa. Treffpunkt die große Palme am Pub Zum Wasserloch. Enttäusche AC nicht." Ihre dunklen Augen wandten sich Tim zu und sie sagte ein wenig atemlos: "Das Treffen ist Morgen. Wir müssen nach Vallaballa, und zwar umgehend." "Du hast Recht, aber zuerst will ich wissen wer AC ist.", antwortete Tim seiner Frau und schaute anschließend zu Tom, doch dieser knurrte nur. Ein wenig ungehalten drückte Tim sein Knie in dessen Rücken und murrte: "Sag schon." Schmerzerfüllt keuchte der Mann unter ihm auf, sah aus dem Augenwinkel voller Wut zu ihm hoch und nuschelte durch das Gras: "Ich weiß es nicht. Der Mann, den ich treffen soll, weiß wer AC ist. Ich durfte es nicht wissen." Auf Tims sonst so feinen Gesichtszügen lag ungewohnter Zorn und doch blitzte ein zufriedenes Funkeln in seinen blauen Augen auf, weshalb er von Tom runter ging und ihn an den Fesseln unsanft hochzog. Wieder stehend und doch nicht frei sah der Mann seine Feinde an, hob unwirsch eine Braue und spottete: "Und lasst ihr mich jetzt hier im Dschungel zurück und überlasst mich so meinem Schicksal?" Aus ihrem Augenwinkel heraus sah Christin argwöhnisch funkelnd zu dem Mann auf, hob die Schultern und gestand: "Ginge es nach mir, dann ja." Fassungslos sah er sie an und schien nun gar nicht mehr so taff und angriffslustig zu sein, wie vor wenigen Sekunden. Tom öffnete sogar den Mund und wollte, davon ging sie aus, protestieren, doch sie war schneller und schnitt ihm das Wort ab: "Mein Mann jedoch ist ein Idealist und Vergeltung liegt ihm fern. Ich folge daher seinem guten Beispiel, weswegen wir dich in Vallaballa der Polizei übergeben werden." Erleichterung zeichnete sich auf Toms Gesicht ab, während Tim seine Geliebte sanftmütig ansah. Er kannte ihre impulsive und ein wenig rachsüchtige Art nur zu gut. In der Haddock Familie war besonders Cholerik und Impulsivität etwas das fast jedes Familienmitglied, mal mehr und mal weniger ausgeprägt als Charaktereigenschaft aufwies. Christin wusste, dass Tim stolz auf sie war, dass sie ihrer Vergeltung immer weniger, bis gar nicht mehr nach kam. Ihre verbalen Wutausbrüche und ihre impulsiven Reaktionen waren das Einzige, dass er ihr nie austreiben konnte. Sie war immerhin eine waschechte Haddock. Schließlich entdeckte Tim sein Gewehr hinter dem Baumstamm liegen, hob es hoch und legte es direkt an. Eiskalt sah er zu Tom und wies ihn an: "Dreh dich um und folge ihr. Wenn du Mätzchen machst, dann drück ich ab." Der Ausdruck des Mannes spiegelte den absoluten Argwohn wider und nur mit widerwilligem Blick gehorchte er dem Reporter. Christin ging voran und orientierte sich dabei hauptsächlich an der Sonne und versuchte Richtung Nordosten zu laufen, da in dieser Richtung der Rand des Dschungels lag. Von dort aus würde es ein Leichtes sein zurück zum alten Rastplatz zu gelangen. Hoffnung stieg in ihr auf, dass der Picup mit ihrer Fotoausrüstung und dem Zelt noch an Ort und Stelle stand. Sollte ihr hoffen sich erfüllen, so würde es ziemlich schnell gehen zurück zum Dorf der Marodi zu kommen, Coco abzuholen und ihre Fahrt nach Vallaballa fortzusetzen. ๑⊱☆⊰๑ Tatsächlich hatte das Auto die ganze Zeit am alten Rastplatz gestanden und es hatte, nach genauerer Überprüfung, gar nichts gefehlt. Nur ein paar Krabbelkäfer und Spinnen hatten es sich im Inneren und zwischen den Taschen bequem gemacht, aber sonst war der Wagen nach wie vor fahrtüchtig. Gut gesichert hatten sie Tom, wieder einmal, auf der Ladefläche ihres Picups zurückgelassen und waren zum Dorf gefahren, wo Coco sie gerade zu sehnsüchtig erwartet hatte. Er war so froh gewesen, dass er nicht nur Struppi fest knuddelte, sondern auch Christin und Tim kurz und herzlich umarmte. Im Dorf hatten sie den frühen Abend und die Nacht verbracht, wobei Häuptling Ruma Ruma so frei war und Wachen vor der Hütte des Gefangenen, Tim und Christin waren gnädig und hatten Tom in eine Hütte führen lassen, postieren ließ. Erst nach einem üppigen Frühstück hatten sie sich, am nächsten Tag, erneut vom Häuptling und seinem Gefolge verabschiedet. Zu viert in der Fahrerkabine sitzend, fuhren sie mit ihrer wertvollen Fracht nach Vallaballa. Sie fuhren sogar an ihrem Resort vorbei, welches ein Stück außerhalb von Kongos Hauptstadt Brazzaville lag. Ein wenig Wehmut hatte Christin durchzuckt, als sie es aus der Ferne betrachtet hatte, doch diese war wieder schnell verflogen, als sie daran dachte, wie abenteuerlich die Flitterwochen bisher waren und dass die bisherigen Erlebnisse sie und Tim wieder ein Stückchen mehr verbunden hatte. Vallaballa erreichten sie am frühen Nachmittag und parkten den Picup neben der hiesigen Polizeistation. Man erkannte Tim sofort und empfing ihn, sowie Struppi, Christin und sogar Coco herzlich. Tom hatten sie ihnen direkt mitgebracht und nach dem Tim kurz geschildert hatte was er ihnen bereits angetan hatte und noch antun wollte, sperrten ihn die Polizisten augenblicklich in eine der Zellen, welche im hinteren Bereich der Polizeistation lag. Von nun an war das Schicksal des Gangsters den Beiden vollkommen egal, denn sie hatten ihre Pflicht getan und ihn im gesunden Zustand dort abgeliefert, wo er hingehörte. Die verbleibende Zeit, bis zum frühen Abend nutzten Tim, Struppi, Christin und Coco relativ gut, in dem sie sich in Vallaballa ein wenig umsahen und über dem Markt schlenderten. Vor allem Tim und Christin waren über ein gekommen, dass Tim auf keinen Fall ohne Verkleidung auftauchen sollte. "Auf jeden Fall brauch ich einen falschen Bart.", stellte der Reporter nachdenklich fest, wobei ihm seine Frau nickend beipflichtete und ihm kurz darauf sachte durch sein rotes Haar strich. Auf ihre Geste hin sah er sie sanftmütig an und hörte ihrem Vorschlag zu: "Eine Mütze solltest du auch tragen. Deine Frisur und Haarfarbe sind sehr verräterisch." Die Gangster wussten allesamt nur zu gut, wie Tim aussah und deswegen war Christin mehr als überzeugt, dass eine Mütze von Nöten sei. Nun war es Tim der ihr nickend zustimmte, den Arm um ihre Taille legte und mit ihr seinen Weg über den Markt fortsetzte. Gemeinsam hielten sie nach einem Stand mit Mützen Ausschau und jemand der falschen Bärte oder Ähnliches verkaufte. Nach längerem Suchen hatte Coco etwas aufgetrieben, dass man als falschen Bart durchgehen lassen konnte. Es war, wie Coco behauptete, Reste von Teppichfransen die er von einem Teppichhändler geschenkt bekommen hatte. Die Fransen würden sie schon noch ein bisschen zu Recht arbeiten und später auf etwas Klebeband befestigen. Christin hoffte, dass sie die dazu nötigen Utensilien im Auto hatten. Auch eine Mütze war endlich gefunden, welche das Aussehen einer Zeitungsjungenmütze besaß. Zufrieden mit der Ausbeute hatten sie sich auf den Weg zurück zum Picup gemacht und wollten diesen beim Pub parken. ๑⊱☆⊰๑ Es war so weit und Christin hatte die Teppichfransen erfolgreich in die Form eines Schnauzbartes gebracht und das Klebeband mit eben diesen sorgfältig und vorsichtig an Tims Oberlippe befestigt. Auch die Mütze trug er bereits, während seine Kleidung wie immer adrett und schick war. Die Ärmel des weißen Hemdes hatte er hochgekrempelt und ansonsten trug er wie eh und je seine braunen Hosen, die schwarzen Socken und die dunkelbraunen Schuhe. Auf seinen hellblauen Pullover hatte er verzichtet und ihn im Picup zurückgelassen. "Hoffentlich das klappen.", sagte Coco ein wenig besorgt, knibbelte nervös an seinen Fingern und beobachtete die Beiden, wobei ihm Struppi mit einem leisen Laut zustimmte. Tief ihrem Mann in die Augen blickend, atmete Christin tief durch und teilte die Sorge des Boys. "Das wird schon gut gehen.", versuchte sie sich selbst und auch Coco sowie Struppi mit ihren zuversichtlichen Worten zu beruhigen. Sie hoffte, dass ihre Stimme auch diese Zuversicht ausdrückte und nicht ihre Sorge, da sie Tim nicht spüren lassen wollte, dass sie ein wenig zweifelte. Ganz eindeutig hatte sie die Gabe des Reporters, sie zu durchschauen, wieder einmal unterschätzt, da er sachte ihr Gesicht in seine Hände nahm und ihr einen innigen Kuss schenkte. Nur wenige Herzschläge hielt der süße Kuss an. Tim sah ihr anschließend erneut tief in die Augen und versprach ihr: "Alles wird gut gehen, mein Engel." "Ich vertraue dir.", erwiderte sie liebevoll, lächelte ihn an und ließ ihn sich von ihr lösen, ehe er sich schweigend umwandte und den Parkplatz verließ. Coco, Struppi und Christin sahen ihm einen Augenblick nach, wie er sich zum Treffpunkt, an der großen Palme neben dem Pub „Zum Wasserloch“, begab und einige Minuten später lässig am Stamm der Palme lehnte und auf den Kontaktmann wartete. Versteckt im Wagen schauten Struppi, Christin und Coco gebannt durch die Rückscheibe und beobachteten wie sich ein kleinerer, dickerer und älterer Mann mit einem Gewehr geschultert Tim näherte. ๑⊱☆⊰๑ "Hey... psst... bist du Tom?", ertönte die krächzende Stimme des älteren Herrn, welcher sich Tim nicht gerade unauffällig genähert hatte. Seine Rolle als Tom spielend sah der Reporter aus dem Augenwinkel zu ihm, drückte sich vom Stamm ab, straffte sich und antwortete mit tief verstellter Stimme: "Ja, der bin ich." Der Ältere wirkte auf Tim sehr erfreut und war sogar so blauäugig sein Gewehr an den Stamm der Palme zu lehnen. Leise und fies kicherte der Mann, sah erwartungsvoll in Tims Gesicht und fragte neugierig: "Und sind Tim und Christin tot?" Der Reporter verschränkte die Arme vor der Brust und murrte: "Sonst wäre ich nicht hier." Erfreut lachte der Ältere auf, klopfte ihm die Schulter und gluckste: "Gute Arbeit, Tom. Der Boss wird dir das nicht vergessen." Fast unmerklich nickte Tim ihm zu, legte den Kopf leicht schräg und wollte nun wissen: "Und? Wie geht es nun weiter?" "Ich werde allen gleich die frohe Botschaft telegrafieren. Außerdem findet heute nach Mitternacht, zur Besprechung weiterer Vorgehensweisen, außerhalb von Vallaballa, in einer kleinen Hütte, eine Konferenz statt.", erzählte der ältere Herr freudig und wirkte auf Tim generell sehr redselig, wobei ihm diese Information eines weiteren Treffens sehr in die Arme spielte. "Aber erzähl doch Mal, Tom. Wie hast du die Beiden abgemurkst?", hatte die Neugier den Mann gepackt, woraufhin Tim einen Augenblick aus der Fassung gebracht wurde. Nun würde er seine Kreativität nutzen müssen, um sich spontan etwas aus den Fingern zu saugen. "Das war so...", schindete der Reporter Zeit und dachte angestrengt nach, ehe sein Blick auf das Gewehr am Stamm fiel. Sofort kam ihm eine zündende Idee und er begann seine Geschichte zu erzählen: "Ich habe mich als ihr Freund ausgegeben und mich ihnen als Ranger für ihre Safari angeboten." Voller Begeisterung hörte der Ältere ihm zu und sagte hin und wieder leise Dinge wie „toll“ oder „gut, gut“. "Tim war so naiv sein Gewehr an einen Baum zu lehnen, also schnappte ich es mir. So wie dieses hier.", fuhr er locker mit seiner Geschichte fort, griff rasch nach dem Gewehr am Stamm und beobachtete, wie der Mann sich immer mehr freute und dem Höhepunkt der Geschichte entgegenfieberte. Jedoch wurde er etwas hektisch, als Tim das Gewehr nahm und grunzte: "Hey hey, das ist mein Gewehr." "Na und? Ich will es dir ja nur zeigen.", murrte der Reporter den Älteren an, woraufhin dieser sich wieder entspannte und erneut gebannt lauschte. Tim nutzte die Gunst der Stunde und brachte seine kleine Anekdote auf den Höhepunkt: "Und dann hab ich sie Beide nieder geschlagen und zwar so!" Er hatte kaum den Satz beendet, als er mit dem Griff des Gewehrs den Älteren gegen den Kopf schlug und zusehen konnte, wie dieser zu Boden ging. Von der Mütze und dem falschen Bart trennte Tim sich rasch und war dankbar, dass er seine Stimme nicht mehr verstellen musste. Mütze und Bart in die Hosentasche gestopft, hockte er sich, das Gewehr fest in der Hand haltend, vor dem Mann gehockt und verpasste ihm ein paar Ohrfeigen, damit dieser wieder zur Besinnung kam. Als dieser endlich wieder die Augen öffnete und den Reporter vor sich erkannte entglitten ihm die Gesichtszüge und ein entsetztes „Tim“ verließ seine Lippen. Frech grinsend nickte er ihm zu und sagte triumphierend: "Wie er leibt und lebt." "Deine Frau...", begann der Mann keuchend und doch schnitt Tim ihm das Wort ab: "Es geht ihr bestens." Nun wurde sein Blick finster und auch in seiner Stimme schwang etwas Bedrohliches, als er ihn fragte: "Und nun raus mit der Sprache. Wer ist der Boss und was sollte das Attentat auf mich und meine Frau?" Resigniert und sichtlich erschüttert über die Wende dieser Situation, seufzte der Mann auf und erzählte Tim, was er wissen wollte: "Es ist Al Capone, der Gangsterboss des Chicagoer Untergrunds. Er wollte die hiesige Diamantenproduktion an sich reißen und als er von Ihrer Reise erfuhr, glaubte er Sie und Ihre Frau wären ihm auf die Schliche gekommen. Aus dem Grund wollte er Sie Beide loswerden." Tim hatte sehr genau zugehört und hatte leicht verstehend genickt, ehe der Mann, redselig wie er war, weiter plapperte: "Die Konferenz heute Nacht sollte Aufschluss darüber geben, wie weit die Übernahme bisher war. Ich werde den anderen sagen, dass Tom gescheitert ist." Tims Lippen verließ ein belustigtes Lachen, da er doch tatsächlich so naiv war und glaubte er würde ihn gehen lassen. Er schüttelte den Kopf und sagte zu dem Mann: "Sie wohl kaum. Sie werden mich schön zur Polizeistation begleiten und ihrem Freund Tom Gesellschaft leisten. Wagen Sie es nicht zu fliehen, sonst knallt's." Gehorsam und geknickt erhob sich der ältere Herr vom Boden und ließ sich, mit dem Lauf vom Gewehr im Rücken, von Tim zur Polizeistation bringen. ๑⊱☆⊰๑ Voller Glückseligkeit und Erleichterung war Christin ihrem geliebten Mann in die Arme gefallen, nach dem sie den Picup vor der Polizeistation geparkt hatte. Genauestens hatte sie zusammen mit Coco und Struppi beobachtet wie der Reporter vorgegangen war und sie war unglaublich stolz auf ihn gewesen. Mit den neuen Informationen hatte er sowohl die Polizei als auch Christin versorgt und diese war erstaunt, was sie Beide wieder einmal aufgedeckt hatten. Tim hatte ihr auch erklärt, dass sie und die Polizei diese kleine Konferenz stören und die Gangster gefangen nehmen wollten. Neue Zuversicht hatte Christin gepackt und sie war überzeugt, dass es relativ einfach werden würde die Ganoven auffliegen zu lassen. Kurz nach Mitternacht war es so weit. Tim, Christin und die Polizei stürmten die Hütte und nahmen alle Bösewichte fest, sogar einige von Al Capones Drahtziehern konnten sie gefangen nehmen. Von der Polizei geehrt und mit absoluter Zufriedenheit hatten sich Tim, Struppi, Christin und Coco auf den Rückweg zum Resort gemacht, wo sie erst Mal richtig ausschlafen wollten, denn Schlaf hatten sie in den vergangenen Tagen am aller wenigsten gehabt. ๑⊱☆⊰๑ Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)