Victorias Sohn von -Sorvana- ================================================================================ Kapitel 1: Kinder der Nacht --------------------------- „Die Legendären Sechs kommen hier her“, ruft ein Wächter laut und deutlich, durch einen Raum. Die Gestalt, die auf eine Art Thron sitzt zuckt zusammen. Doch man erkennt nicht ob nun vor Angst oder Schock. „Was wollen sie hier?“, hackt die Gestalt leise nach. „Ich weiß es nicht, Meister“, meint der Wächter kleinlaut. „Naja, vielleicht will Sorvana mal wieder nach dem Kerker sehen immerhin ist sie unsere Prinzessin“, seufzt die Gestalt. „Das kann gut Möglich sein, jedoch haben die sechs Menschen bei sich und ich spüre unter ihrer Macht eine Kindliche-Macht“, erklärt der Wächter weiter. „Wie Kindliche-Macht?“, hackt die Gestalt nach. „Es scheint, als hätten sie ein Kind bei sich, dass auch noch ein Vampir zu sein scheint“, erklärt sich der Wächter. „Von wem ist das Kind und wer trägt es?“, hackt die Gestalt ungeduldig nach. „Ich weiß es nicht, mein Gebieter“, murmelt der Wächter und würde gegen eine Wand geschleudert. Benommen und mit Angst in den Augen versucht er sich wieder aufzurichten, doch sein Gebieter steht schon vor ihm und packt ihm am Hals und hebt ihn hoch. Kalter Schmerz erfasst den Wächter und der feste Griff sorgt dafür, dass er röcheln muss. Angst packt ihn und er versucht verzweifelt seinen Gebieter davon abzubringen ihn zu ermorden. „Bitte…lasst mich leben“, röchelt der Wächter. „Wieso?“, hackt die Gestalt nach. Der Wächter schlägt schwerfällig seine Augen auf und schaut seinen Gebieter in die Augen. „Ich habe Angst vor dem Tod“, gestand er ihn und wird unsanft auf den Boden geworfen. Sein Gebieter rümpft die Nase und schaut Abfällig zu ihm. „Angst? Du bist ein Vampir zu Narr. Vampire fürchten nicht“, zischt er sauer und wendet sich ab. „Aber, aber Turel sei doch nicht so sauer. Dein Wächter kann doch nichts dafür“, kann er plötzlich eine Stimme vernehmen und wendet sich genervt an diese Stimme. „Kain, was willst du hier?“, hackt Turel nach. „Ist es jetzt schon verboten, seine Kinder zu besuchen?“, fragt Kain zurück und tritt aus dem Schatten. Mit einer Handbewegung deutet er dem Wächter an zu verschwinden, dies setzte der Wächter auch sogleich in die Tat um. „Nein, aber so wie ich dich kenne willst du wieder irgendwas“, meint Turel. „Nein mein geliebter Sohn, dieses Mal will ich nur meine sechs Kinder der Nacht wiedersehen. Ich habe sie seid 10 Jahren nicht mehr sehen können und ihre Macht ist gestiegen, du wirst es schwer haben und vergiss nicht Sorvana ist die Prinzessin des Kerker der Ewigkeit. Der Kerker wird nur ihren Willen beugen und ihre Befehle hören“, meint Kain. „Halt den Mund! Das weiß ich selber, ich hab nichts gegen meine Schwestern und Brüdern. Doch ich will wissen zu wem das Kind gehört“, zischt Turel. „Finden wir es doch heraus und lassen sie eintreten, dann erfahren wir alles was wir wissen müssen“, meint Kain ruhig und schaut seinem Sohn dabei zu, wie er aufgeregt auf und ab rennt. Derweil kommen die Legendären Sechs vor dem Abgrund an. Nur noch diesen Abgrund und sie stehen vor dem Kerker. Alle, auch die Menschen, sind in lange Umhänge mit Kapuzen gehüllt. Eine junge Frau, trägt noch etwas in ihren Armen, doch was es ist kann man nicht erkennen. Es befindet sich unter ihren Umhang und sie schaut nur auf dem Boden. Es ist so als würde sie etwas beschützen wollen oder sie hat Angst. Große Angst, was auf sie zukommen wird. „Mach dir keine Sorgen Sarah, ihr seid mit uns hier und ihr werdet von uns beschützt. Niemand wird euch darin etwas antun können“, beruhigt Nicole sie wieder. Sarah schaut auf und lächelt sie an. „Wir springen jetzt darüber und lassen eine Schattenbrücke entstehen auf die ihr hier herlaufen könnt. Doch ihr müsst euch beeilen. Die Schattenbrücke hält nur eine Minute und danach können wir sie fast nicht mehr entstehen lassen“, erklärt Tasuya. Die Menschen nicken allesamt und beobachten fasziniert, wie die Vampire Anlauf nehmen und über den Abgrund springen. Kaum sind sie auf der anderen Seite, sehen sie wie Tasuya und Nicole sich an den Händen nehmen und die jeweils andere Hand auf den Abgrund richten. „Tor des Feuers…“. (Tasuya) „Tor der Unterwelt…“. (Nicole) „WIR BEFEHLEN EUCH, EUCH ZU ÖFFNEN! UND EINE SCHATTENBRÜCKE ÜBER DIESEN ABGRUND ENTSTEHEN ZULASSEN“, rufen beide gleichzeitig. Einen Moment lang passiert gar nichts, doch dann erkennen die Menschen wie sich langsam Umrisse einer Brücke bilden und diese dann mit den Kräften des Feuers und der Unterwelt aufgebaut werden. „Beeilt euch“, meint Serena eindringlich. Sofort nehmen die Menschen die Beine in die Hände und laufen schnell über die Schattenbrücke. Kaum das der letzte, denn sicheren Boden berührt hat verschwindet die Brücke auch schon wieder und man hört ein seufzen von Nicole und Tasuya. „Geht es euch gut?“, will Sarah wissen. „Ja, keine Sorge“, nickt Tasuya und hebt seine Hand an. Er beginnt sich nun zu konzentrieren und dreht einmal seine Hand im Kreis. Das Sigel am Eingangstor öffnet sich und die Türen schwingen auf. Schnell betreten die Legendären Sechs und die Menschen den Kerker, kaum sind sie drin schwingen die Türen wieder zu und ein Wächter taucht auf einer Plattform, weiter oben auf. Abfällig schaut er zu ihnen hinunter, doch auch Freude glänz in seinen Augen. So lange hat er die Legendären Sechs nicht mehr gesehen und jetzt sind sie auf einmal hier. Was für ein Wunder. >Was ist das nur für eine Macht? Die kommt doch nicht von den Legendären Sechs oder?< fragt sich der Wächter selber und legt den Kopf schief. Doch dann besinnt er sich schnell wieder und schaut zu den Menschen. „Wer seid ihr und was wollt ihr hier? Seid ihr Gäste, Besucher oder Eindringlinge? Verschwindet von hier, ihr stört die Harmonie und ihr Stört die Sündigen, die hier ihre innere Ruhe wiederfinden sollen. Ihr bringt durch eure Auftauchen alles durcheinander und das werde ich nicht dulden. Solltet ihr nicht freiwillig gehen, werdet ihr mich kennenlernen und nun geht“, meint der Wächter ernst und schaut zu den Menschen hinunter. Doch plötzlich sieht er die roten Augen, von sechs Vampire und zuckt zusammen. „Halt den Mund“, meint Nicole leise, doch laut genug damit es der Wächter hören könnte. Bevor dieser etwas sagen könnte, schiebt sie ihre Kapuze zurück und blickt ihn mit eiskalten Augen an. Erneut zuckt der Wächter vor Angst zusammen und versucht seinen Körper unter Kontrolle zu bringen. „Bemühe dich nicht, man erkennt sofort dass du Angst hast. Doch das musst du nicht, wenn du es dabei belässt und gehst“, meint Nicole monoton. „Prinzessin“, haucht der Wächter nun geschockt. Er wusste zwar das sie zurückkommen werden, doch das sie alle sechs nun so eine Macht ausstrahlen, dass wusste er nicht. „Prinzessin, ihr wisst das ich das nicht zulassen darf. Kein Mensch darf den Kerker der Ewigkeit betreten“, meint der Wächter und blickt nun wieder in die roten Augen, seiner Prinzessin. „Sie sind mit meiner Erlaubnis hier und nun Sorge dafür, dass die Gefangen zurück in ihre Zellen gehen, dass die Wächter sich verstecken sollen und das die Spinnen von der Bildfläche verschwinden. Damit wir in Ruhe zum Thronsaal können“, befehlt Nicole ernst. „Aber Prinzessin…“. „Schweig“, donnert Nicole und überkreuzt ihre Arme. „Willst du meine Befehle missachten?“, hackt Nicole gefährlich nach, sofort schüttelt der Wächter vor Angst den Kopf. „Gut, dann führe deinen Auftrag sofort aus“, zischt Nicole. „Aber wieso sollen die Wächter und die Spinnen verschwinden, sie passen doch auf alles auf?“, fragt der Wächter nach. Ohne ihm eine Antwort zu geben, dreht sich Nicole um und nimmt Sarah vorsichtig das Kind ab und dreht sich wieder zu dem Wächter um. „Welches Kind ist das?“, hackt der Wächter nach. „Victorias“, haucht Sorvana. „Als sie getötet würde, hat sie uns gebeten auf ihr Kind aufzupassen und das tun wir auch“, erklärt sie weiter. Der Wächter stockt geschockt und sieht sich nun das Kind an, dass nun langsam aufwacht und von Nicole auf dem Boden gestellt wird. Ohne zu zögern schaut sich das Kind jeden kleinen Winkel des Empfangsbereich an und lacht leise. Ohne weitere wiederworte verneigt sich der Wächter vor Nicole und verschwindet um seine Aufgaben zu erfüllen. Doch bevor er außer Hörweite war, kann er die Stimme seiner Prinzessin hören, die ihm etwas zuflüstert. ‚Und schaffe besonders Magnus aus dem Weg, er würde mir jetzt nur im Weg stehen‘. ‚Jawohl, meine Prinzessin‘ flüstert der Wächter zurück und setzt seine Aufgaben in die Tat um. „Na endlich“, schnauft Nicole und schaut sich im Kerker um. Völlige Dunkelheit, die nur von blauen Fackeln gestört würde umgibt sie. Die Blitze, die draußen am Himmel immer wieder aufzucken kann man durch das Fenster sehen und ihr Licht dringt bis in den Kerker vor. Das Wasser, das unter dem Kerker friedlos rauscht kann man im Kerker hören und sogar riechen. Der Duft von Tod, Verwesung, Chaos, Menschen, Spinnen, Blut und den Wächtern liegt in der Luft. Wobei Nicole das Gesicht verzieht und sich die Nase zuhält. „Manchmal sollte hier doch gelüftet werden“, zischt sie leise, doch Tasuya hat es gehört und fängt das Lachen an. Bevor Nicole dazu kommt, ihm daraufhin etwas zu sagen taucht vor ihnen eine Säule aus pure Finsternis auf und Kain, ihr Vampirischer Vater tritt heraus und verneigt sich vor ihnen. „Meine geliebten Kinder, endlich seid ihr zu mir zurückkehrt und ich sehe bei euch hat sich viel getan. Was ist passiert?“, fragt Kain, als er das Kind entdeckt. „Kain, es ist schön auch dich wieder zusehen, Vater. Du hast Recht es hat sich jede Menge bei uns getan. Das Kind, ist das Kind von Victoria“, erklärt Nicole. „Wo ist Victoria und natürlich Marco, sie fehlen? Ihr werdet doch nicht die Legendären Acht genannt, wobei ihr nur zu sechs seid. Also wo sind sie? Was ist passiert, dass Victoria ihren Sohn an euch weitergibt?“, fragt Kain nach. „Dafür muss ich etwas ausschweifen“, warnt Tasuya vor, doch Kain schaut ihn mit Ruhe an und nickt. „Es war vor ungefähr 4 Monaten, Victoria hat gerade ihren Sohn zu Welt gebracht und wir liefen weiter durch die Schlucht. Die Dämonen kamen schnell, sehr schnell. Wie kamen nicht mehr wirklich hinterher uns zu verteidigen und da Victoria kampfunfähig, durch die Geburt war, hatten wir es gleich noch viel Schwieriger. Die Dämonen schafften es uns auf dem Boden zu drücken und wendeten sich nun Victoria zu. Obwohl wir den Dämonen androhten sie zu vernichten, versuchten sie Victorias Sohn zu töten. Doch Victoria stellt sich dazwischen und würde von der Klaue des Dämons getötet. Geschockt und Verzweifelt schaffen wir es uns wieder aufzurichten und über die Dämonen zu siegen. Doch die Hilfe für Victoria kam zu spät, wir haben alles gegeben. Wir haben all unsere restlichen Kräfte in ihren Körper geleitet, doch es war nutzlos. Victoria bat uns aufzuhören und das wir uns um ihren Sohn kümmerten, dann starb sie friedlich in unsere Anwesenheit. Sie hatte keine Kräfte mehr und hauchte ihr Leben aus. Nun bleiben ja dem Partner zwei Möglichkeiten. Die ersten Möglichkeit wäre, dass er in tiefer Trauer gestützt wird und stirbt. Die zweite Möglichkeit wäre, dass sich schwarze Dornenranken um sein Herz wickeln und den Verstand verliert. Bei Marco traf die zweite Möglichkeit ein, er verlor seinen Verstand und griff alles an, was sich in seiner Reichweite befindet. Wir haben alles versucht um auf ihn einzureden, doch er wollte nicht hören und floh. Wir verlieren ihn aus den Augen und bekamen nur am Rande mit, wir er ganze Dörfer von Meridian niedermetzelte. 10 Tage später verstarb er dann und folgte Victoria in den Tod“, erklärt Tasuya. Kain nickt traurig, er hatte zwei seiner Kinder verloren auch wenn es nicht so aussieht. Diese Tatsache nagt an ihm. „Haben sie lange leiden müssen?“, hackt er nach. „Ja, leider“, seufzt Nicole. „Obwohl wir versucht haben Victoria die Schmerzen zu nehmen, müsste sie leiden und obwohl wir versucht haben Marco wieder seinen Verstand zu geben, müsste auch er leiden“, erklärt sie weiter. Erneut nickt Kain und reibt sich die Schläfen. „Was werdet ihr nun mit dem Kind machen?“, hackt er nach. „Wir werden es bei uns behalten, immerhin hat uns Victoria darum gebeten. Wenn der kleine alt genug ist wird er die ganze Wahrheit erfahren. Wie seine Mutter war und wie sie gestorben ist. Niemand von uns will Victorias Platz einnehmen, sie muss die Mutter bleiben. Wir passen nur auf ihn auf“, meint Zoey leise. „Hat Victoria ihm bereits einen Namen gegeben?“, hackt Kain erneut nach. „Ja, er heißt Adrian“, meint Nicole nun, wobei Kain nickt und sich abwendet. „Nun gut, dann soll es so sein, wie es sich Victoria gewünscht hat. Ab sofort werdet ihr für den Jungen zuständlich sein und ihn beschützen, ihr werdet ihn trainieren und über die Vampir-Welt aufklären“, meint Kain und verschwindet. Die Legendären Sechs nicken, schnappen sich Adrian und folgen ihrem Vater durch den Kerker. Schwach leuchtet der Kerker auf und führt Kain und seine Kinder, wie von selbst zum Thronsaal. Der Kerker hat seine Prinzessin entdeckt und gehorcht ihr aufs Wort. Der Wächter, denn Nicole losgeschickt hat, hat seine Sache gut gemacht. Keine Menschen, Spinne, Wächter oder anderen Kreaturen laufen ihnen über den Weg. Stumm schauen alle nach vorne und gehen ihren Gedanken nach. >Na wenn das mal gut geht. Victoria? Ich hoffe, du weißt was du getan hast. Beispielsweise ich hoffe, du weißt was du tust. Auch deine Schwestern und Brüder sind noch jung und ob sie bereits, die Reife für ein Kind besitzten wird sich in den nächsten Jahren zeigen. Ich hoffe, wir machen dich Stolz und das ihr nicht zu sehr leiden müsst. Denn das müsstet ihr oft genug. Ruht in Frieden> denkt sich Kain und setzt seinen Weg fort. Die Legendären Sechs mit Adrian folgen ihm leise. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)