Wiedersehen mit Kuriyama von sophiesalltag ================================================================================ Kapitel 1: Wiedersehen mit Kuriyama ----------------------------------- Die Stimmung war gedrückt. Nichts sagend verließ er den Raum des Literatur-Clubs, das Schulgebäude. Es war ein kalter Winter. Einige Wochen sind seit dem Vorfall verstrichen, trotz allem bewahrte er den kleinen, goldenen Ring wie einen wertvollen Schatz auf. Immer wieder musste er den Ring ansehen, an sie denken. Die Füße in den kalten Schnee gedrückt sah er sich ihn erneut an. Der Ring begann plötzlich aufzuleuchten und verschwand darauf. Ein flüchtiger Blick auf das Schuldach reichte aus um zu wissen, dass sie wieder da ist. Die ganzen Erinnerungen an die verlorene Zeit kamen wieder auf, das Blut pulsierte in seinem ganzen Körper. Mit neuer Hoffnung rannte er durch das Schulgebäude, sein Ziel das Dach. Alle sahen ihm nach, als wüssten sie genau, dass ihre Freundin wiedergekommen ist. Als er die restlichen Treppen hinauf lief und endlich ankam, konnte er den Rücken des Mädchens sehen, welches ihn unweigerlich verlassen hatte. Gleich ihrem ersten Treffen war die Sonne gerade dabei unterzugehen. Der Himmel erschien in orangefarbenen Tönen, ein leichter Wind wehte. "Entschuldige", rief er, "aber ich liebe es, wenn du deine Brille trägst!". "Widerlich", erklang es in einer zarten, sich freuenden Stimme. Das Mädchen drehte sich lächelnd um. Er ging auf sie zu, gab ihr eine rotfarbene Brille, die sie sich darauf auch schon anzog und ihn freudestrahlend anlächelte. Wie aus dem Nichts waren alle Sorgen verflogen. Sie wussten beide, was sie für einander empfanden. Er legte seine Hand auf ihren Kopf und streichelte diesen liebevoll: "Du hast mir gefehlt. Unendlich sehr hast du mir gefehlt! Bitte verlass mich nicht noch einmal!". Schon fanden sich beide in den Armen des Gegenüber wieder. Sie versprach ihm, dass sie ihm nicht ein weiteres Mal so großen Kummer und Sorgen bereiten möchte. Schließlich trafen sich ihre beiden Blicke, sie sahen sich tief in die Augen - ihre Lippen fingen an sich zu nähern. "Mirai-chan ist wieder da!", ertönte es. Kuriyama Mirai, das Mädchen, was schon längst als für immer verloren galt, ist nun wieder zurück. Mirai und Akihito sprangen sofort auseinander, bevor es zum Kuss kam. Alle sind Akihito gefolgt, nachdem sie ihn so impulsiv durch das Schulgebäude rennen sahen. Mitsuki, Sakura und Ai sprangen Mirai freudig in die Arme, allesamt mit Tränen in den Augen. Hiroomi legte seine Hand auf Akihitos Schulter und stieß einen erleichterten Seufzer aus. "Lass sie nicht noch einmal von uns gehen, Aki!". "Nein, das werde ich auf gar keinen Fall". Noch am selben Tag besuchten die Freunde eine Karaokebar, um das Wiedererscheinen Mirais zu feiern. Niemand stellte sich die Frage, wie es sein konnte, dass Mirai nun wieder da war. Es war die große Erleichterung, die Zufriedenheit und die Freude, die vorherrschten, die alle die momentane Situation genossen ließen. Auf einmal wurde es dunkel im gesamten Raum, vermutlich ausgelöst durch einen Stromausfall. "Mirai, komm mit mir", flüsterte Akihito, der schon die ganze Zeit neben ihr saß, ihr ins Ohr. Die beiden schlichen sich unaufmerksam aus dem Raum hinaus und gingen aus der Bar auf die Straße. "Ich kenne da einen kleinen Ort". Voller Erwartung was Akihito ihr zeigen wollte, ließ sich Mirai den ganzen Weg zu einem kleinem Berg mit Aussichtsplattform auf die Stadt mitschleifen. Der Ausblick war wunderschön. Die gesamte Stadt leuchtete in der Nacht. Es wurde kälter. Mirai fing an zu frieren, weswegen Akihito sie mit ihrem Rücken zu sich in die Arme nahm. Sie beide blickten ruhig in die verschneite Stadt hinab. Schneeflocken fielen plötzlich vom Himmel herab. Es wurde ruhig, dennoch war die Stimmung nicht gedrückt. Sie waren glücklich nach all der Zeit nun einmal für sich sein zu können. Sämtliche Erinnerungen schossen den beiden durch die Köpfe - sowohl die guten, als auch die schlechten. Mirai neigte ihren Kopf zurück und sah Akihito an: "Ich freue mich, wieder hier sein zu dürfen", ihre Stimme wurde auf einmal zitterig, "ich möchte dich nie wieder verlassen!". Akihito kam ihr näher, küsste sie auf den Mund und versprach ihr, dass sie das auch nie wieder müsse: "Mirai-chan, ich liebe dich". Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)