New York mit ONE OK ROCK von miroku_akakokoro ================================================================================ Kapitel 1: Nothing Helps ------------------------ 17:47 Uhr. Sie kam von der Stadt nach Hause. Zog die, von Schlamm besudelten, Halbschuhe aus, stellte sie neben das Regal und trat über den Absatz auf den Holzboden. Die Bretter knarrten unter ihren weißen Kniestrümpfen und Regenwasser tropfte von ihrer Kleidung. Mit der Tasche hinter sich herschleifend, lugte sie durch die Schiebetür zur Küche. Ihre Mutter, eine klein gewachsene Frau um die Vierzig, saß am Küchentisch und hackte Lauch. "Ich bin wieder da." sprach sie in den Raum. Ihre Mutter schaute sie mit ihren Haselnuss braunen Augen an und nickte. Das wellige, dunkle Haar auf den Schultern liegend. Das Mädchen wollte gerade weiter gehen, als die Frau nach ihr rief. "Tayoka? Bist du am Wochenende wieder weg?" "Ja. Aber es wird wahrscheinlich ein bis zwei Tage länger gehen." Sie weiß das ihre Mutter es nicht mochte wenn sie unterwegs ist. Aber das ist ihr 'Traumjob' und sie verdient nicht schlecht. Außerdem ist überall mal auf der Welt. "Mit wem bist du diesmal unterwegs?" Sie legte das Messer zur Seite und schaute erwartungsvoll ihre Tochter an. Toyaka ging zum Kühlschrank und holte sich eine Flasche Wasser heraus. Sie schraubte sie auf und nahm einen Schluck. Die kalte Flüssigkeit verbreitete sich in ihr und kühlte sie ab. Das Mädchen wurde meist schon zwei bis drei Tage vorher hippelig. Sie wird immer nervöser. Allein wenn sie schon daran denkt. "Wie das letzte mal. ONE OK ROCK. Bloß diesmal sind wir in New York." Bei dem Wort 'New York' klappte der Mutter das Kinn runter. Tayoka kicherte. "Keine Angst, ich komm schon klar." Tayoka umarmte ihre Mutter von hinten. "Wenn du meinst. Wann gehts denn los?" "Ich muss morgen Früh am Flughafen sein. So zirka 6:00 Uhr spätestens. Das heißt ich werde schon um Vier aufstehen." Noch nie war sie so zeitig unterwegs. Und sie wird auch zum ersten Mal fliegen. Das ist ihr zweiter Job mit dieser Band. Und sofort merkte sie auch, das sie müde war. Der Gedanke daran, lässt ihren Körper schwer werden. "Und meine Koffer sind auch schon gepackt." Sie grinste ihre Mutter an, verabschiedete sich und verschwand in ihrem Zimmer. Sie schüttete den Inhalt ihrer Tasche auf ihrem Bett aus. Eine neue Spiegelreflexkamera, zwei Objektive und ein paar Chucks. Sie hat lange genug für diese Sachen gespart. Die Kamera brauchte sie für die Reise, genau wie die Objektive. Die Schuhe sind für die langen Arbeitstage am Set und die eventuellen Shoppingtouren. Sie legte sich sofort ins Bett, nachdem sie alle neu gekauften Sachen in den Koffer stopfte. Unruhig wältzte sie sich hin und her. Sie war total aufgeregt, konnte keine ruhige Sekunde fassen. Wow, dachte sie sich. So aufgewühlt war ich noch nie. Und dabei treffe ich fast jedes zweite Wochenende irgendeinen Star. Tayoka hielt sich die Hand an die Brust. Ihr Herz raste in unfassbarer Geschwindigkeit. Aber wieso? Lag es daran das sie fliegen wird? Sie schnappte sich ihr Handy und schaute auf's Display. Ihr Hintergrund war das Bild, was sie beim letzten Treffen mit der Band gemacht hat. Vor einem halben Jahr. Im Vordergrund stand sie mit ihm. Taka. Seine kurzes, lockiges Haar, die vollen Lippen und das freche Grinsen. Er ist so klein, das weiß sie noch. Nicht viel größer als sie selbst. Dahinter Toru und Ryota. Der Leader und der Bassist. Beide wunderbare Menschen. Toru ist oftmals etwas gemein, aber eigentlich ein ganz lieber. Er hat nun blonde kurze Haare, dachte sie. Ryota ist ... Ryota. Er ist er. Da kann man nix sagen. Ganz hinten war Tomo, der Gitarrist. Er hat ähnlich lange Haare wie Ryota, bis zur Schulter. Er war ebenfalls etwas kleiner. Aber immer noch größer als Taka. Kurz vor halb Vier war sie bereits wach. Schrecklich hat sie geschlafen. Einfach nur schrecklich. Ihr Rücken tat weh und sie hat wahrscheinlich die ganze Nacht auf ihrer linken Hand gelegen. Jede Bewegung mit ihr bereitete dem Mädchen Schmerzen. "Scheiße..." Sie rieb sich über ihr Gelenk. Es war leicht geschwollen. Sie seufzte. "Super..." Sie schleppte ihren schweren Körper in das Bad und schaute sich im Spiegel an. Das kinnlange und weiße Haar. Den Pony mit zwei roten Spangen befestigt. Die durchaus schmalen Lippen und die gift grünen Augen. Eine Stupsnase vervollständigte das schmale Gesicht. Tayoka ging mit ihrer Hand durch das Haar. Es war dünn und weich. Aber nicht schön, wie sie fand. Vielleicht noch kürzer?, dachte sie sich. Nachdem sie sich zwei kleine Zöpfe, jeweils links und rechts, band, zog sie sich an. Sie schleppte den Koffer die Treppe runter zur Küche. Auf den Küchentisch lag ein kleiner Zettel, geschrieben von ihrer Mutter. -Viel Spaß auf deiner Reise, Schatz. Iss noch etwas bevor du gehst und hol dir am Flughafen noch was! Pass auf dich auf, schreib mir mal und komm schnell wieder. Mama- Sie zerknüllte den Zettel und steckte ihn ein. Mütter, denkt sie sich und nahm sich ein Brötchen mit. Ohne groß darüber nach zu denken, rollt sie leise den Koffer aus der Wohnung. Ihre Mutter wollte sie nicht wecken. Schnell warf sie noch einen kurzen Blick ins Wohnzimmer, und entdeckte die Frau schnarchend im Sessel. Tayoka kicherte, doch gleichzeitig kroch ein Gefühl von Einsamkeit jetzt schon in ihr auf. Sie wird ihre Mutter mindestens vier Tage lang nicht sehen. Es ist vielleicht nicht lang, aber dafür ist sie am anderen Ende der Welt. Sie hing sich ihre Hängetasche über die Schulter und verließ das Haus. Eine halbe Stunde später stand sie vor der Eingangshalle des Flughafens. Die Frontseite war verglast und es Spiegelten sich die Menschen, anderen Gebäude und die Natur in ihr. Sie verstärkte ihren Griff um den Griff des Koffers, dann ging sie langsam auf die Halle zu. Die Türen öffneten sich und ein Strom warmer Luft kam ihr entgegen, genauso wie aufgebrachte Stimmen. Menschen liefen von Links nach Rechts, auf den Ausgang zu, in die Halle herein. Erstaunt schaute sie sich um. Ihre grünen Augen funkelten wie Rohdiamanten. So viele Menschen auf einmal. Das ist ja unglaublich, sagte sie sich. Die Eingangshalle beinhaltete tausende von Check-In-Schaltern, ein McDonalds, mehrere kleine Reisebüros, ein Café und ein Kiosk. In der Mitte stand ein Fahrstuhl, umhüllt von Glas. Ebenfalls führten zwei Rolltreppen in eine zweite Etage. Sie konnte kaum glauben das das hier ein Flughafen sein soll. Tayoka dachte immer das man einfach in ein Gebäude geht, den Koffer abgibt und dann ins Flugzeug steigt. And nicht...so! "Heilige..." entwischt es ihr aus ihrem Mund. Der Lärm legte sich langsam und Schritte näherten sich von Hinten. Danach ein kurzes Jammern gefolgt von einem Klaps auf irgendeinen Hinterkopf. Blitzschnell drehte sie sich um, um zu wissen, von wo der Krach kam. Vor ihr standen ein wütender Toru, ein lächelnder Ryota, Tomoya der Toru davon abhält weiterhin sein Opfer zu ohrfeigen und das Opfer an sich, Taka. Ein Freudenschrei entglitt ihr, sie ließ alles stehen und liegen und rannte auf die Jungs zu. Einen nach den anderen umarmte sie und als zu dem Vokalisten ging, erwürgte sie ihn sogar fast. Ihr Herz machte einen Freudensprung. Ihr Puls raste und ihre Wangen glühten. Merklich versteckte sie ihr Gesicht in seiner Schulter. Oh Gott, wie peinlich, dachte sie sich. Sekunden später drückte der Sänger sie leicht weg und lächelte sie an. Ihre Gesichtsfarbe wechselte von rot auf knallrot. Schnell über spielte sie das als sie anfing einfach vor sich hin zu reden. Sie stellte etwas fest, und jetzt war die Zeit es zu äußern. "Ist Taka größer geworden? Ist er doch oder? Er ist größer als ich! Er ist gewachsen oder? Niemals! Taka war doch immer so klein! Junge junge. Du bist größer oder? Wahnsinn. Taka du bist echt groß geworden! Alber ich bin immer noch größer! Aber Jungs, der is echt groß! Hallo!" Ohne aufzuhören brabbelte sie weiter. Nur als Toru ihr ebenfalls einen Klaps gab, schwieg sie. "Autschii..." Tayoka rieb sich beschämt den Hinterkopf. Gut, das sie gleich so ausrastet, hätte sie selbst nicht gedacht. Aber sie freut sich nun mal die Jungs wieder zusehen. Und es scheint das sie sich ebenfalls freuen. Was das Mädchen erst jetzt merkte, war, dass der Lockenkopf wie angewurzelt, nein eher wie in Schockstarre, dastand und leicht rot um die Nase wurde. Fragwürdig schaute sie die Anderen an. Daraufhin ging Toru wieder zu Taka und haute ihm wieder eine runter. Der Frontmann fluchte leise, nachdem er zusammengezuckt war. Taka hat sich mit der Zeit wieder gefangen und Tayoka schleppte ihn hinter sich her. Der Rest der Band musste sich mehr oder weniger mal ein Lachen verkneifen. Der Sänger schnitt Fratzen zu den Anderen und regte sich dauernd auf. Tomoya, Ryota und Toru konnten sich fast nicht mehr zurück halten als ihre Freundin den Jungen zurecht wies. "Takahiro Morita! Wenn du nicht sofort die Klappe hälst', stopf ich sie dir! Nur weil du grade keinen Bock hast und es noch verdammt früh ist, wie ich finde, musst du nicht gleich bei jedem Mist rumheulen!" Tayoka spürte die Blicke der anderen Leite auf sich. Aber das war ihr egal. So ging das noch weiter bis die Band plus weiblicher Begleitung am Check-In-Schalter stand. Alle checkten ein und liefen noch ein bisschen rum. Taka hielt seit dem er zurecht gewiesen wurde, fünf Meter Abstand zu Tayoka. "Wollen wir noch was essen?" fragte Tayoka. Es war gerade mal kurz nach um sechs, doch ihr Magen meldete sich zu Wort. Irgendwie war es dem Mädchen peinlich. Wahrscheinlich haben die Jungs alle schon gegessen. Und sie hatte nur ein Brötchen im Taxi hierher gegessen. Beschämt schaute sie zur Seite, als Toru ihr einen undefinierbaren Blick zu warf, zickte ihn jedoch gleich wieder an. Kapitel 2: Deeper Deeper ------------------------ Sie will etwas sagen, wird aber von Toru's desinteressiertem zucken mit den Schultern, unterbrochen. Viel beteiligt er sich ja nicht grade. Bekommt sie es einfach nur nicht mit? Oder will sie es gar nicht mitbekommen? Sie seufzt. Mit den Mitgliedern will sie sich nicht streiten. Das könnte ihr ihren Job kosten. Nein, das Risiko will sie nicht eingehen. Abgesehen davon, ist Toru der einzigste mit dem sie sich manchmal in die Haare kriegt. Tayoka knurrt ihn noch kurz an, dreht sich um und prallte gegen Ryota. Dieser lächelt sie kurz an und schiebt sie freundlich beiseite. Verstohlen blickt sie ihm hinterher wie er Richtung McDonalds verschwand. Tomoya zögert keine Sekunde und rennt ihm hinterher. Tayoka beobachtet sie und stellt fest, das Taka neben ihnen steht. Stimmt, es war ja die ganze Zeit ruhig neben ihr gewesen. Ist er weg gegangen weil ich ihn vorhin angeschnauzt habe, überlegt sie sich. Das Mädchen legt sich eine Hand auf's Herz. Es wummert unerträglich in ihr. Jeden Moment, denkt sie, springt es doch raus. Ihr Magen verknotet sich und sie fühlt sich unwohl. Sie kann den kleinen Sänger doch nicht einfach ohne Grund voll labern. Urplötzlich spürt sie etwas auf ihrer Schulter. "Wenn die Reise schon so anfängt, wird das ziemlich blöd enden." Toru's Stimme klingt monoton. Die Hand verschwindet, als sie den Blick wieder hebt und Taka entdeckt, der mit einem Burger und einer Cola in der Hand zurück kommt. Ryota und Tomo tapsen ihm hinterher und essen bereits. Der Bassist gönnt sich einen Chickenburger und der Drummer blieb klassisch und stopft sich einen Hamburger rein. Noch ein paar wenige Schluckte Cola und der Burger ist verschwunden. Der kleine streckt ihr das gekaufte entgegen und lächelt sie an. Zögernd nimmt sie es entgegen, schaut ihn aber fragend an. "Du...hattest Hunger..." war seine Begründung, nachdem er vor ihr noch schnell einen Schluck des Getränkes nimmt. "Taka...!" Erzürnt beobachtet sie den kleinen mit einem undefinierbaren Blick. Besagter schaut sie nur an und grinst schief. Rot, vor Wut, nimmt sie das Getränk, öffnete es und kippt es dem Sänger herzhaft über die Locken. Ihr reicht es. Zugegeben, ja, sie ist eine Person die gerne und schnell aus rastet. Aber dieser ganze Morgen ist für sie extreme nervenaufreibend. Toru, ebenso der Rest der Band, schaute abwechselnd zu Tayoka und dem Opfer, das wie ein begossener Pudel dastand. Schweigend, und mit offenen Mündern, wechselten sie Blicke zwischen ihm und ihr. Der Kleine beobachtet Sie, als das Mädchen wegging und schaut Ryota ratlos an. Dieser zuckt nur mit den Schultern, zerknüllt sein Papier vom Burger und steckt es ein. "Ryota, Tomoya, Toru... Ich...bin voll...Cola. Denke ich." Der junge Mann verschluckt sich fast an dem letzten Bissen, den er noch im Mund hatte. Tomoya muss sich ein Lachen grenzwertig verkneifen. Daraufhin funkelt Ryota ihn feindlich an. Sofort verstummt er. Toru seufzt nur, packt alle Drei an den Armen und schleppt sie hinter sich her. Was ist das nur für eine Band, dachte er sich. Kopfschüttelnd läuft er Tayoka nach. Diese stapft außer sich vor Wut zum Boarding Schalter. "Verdammte Scheiße, Toru lass los!" flucht der kleine Sänger den größeren Gitarristen an. Taka hat, nach Toru's Meinung nach, garnichts zu melden. Er ist begossen wie ein Pudel, und hat sich nicht mal gewehrt. Sowas kann er sich doch nicht gefallen lassen, oder? "Mist... Ich hab Tomoya...eh Toru! Taka, verdammt Taka! Gott, die heißen aber auch alle gleich." Im Kopf geht sie die Namen nochmal durch. Tomoya, Toru, Taka und Ryota. Ok, fast gleich. Immerhin sagt sie nicht wieder Takohira oder Tamoyo wie bei ihrer ersten Begegnung. Denn damals hatte sie Beine aus Wasser und ihr Puls beschleunigte schneller, von Null auf Hundert, als das schnellste Auto der Welt. Ihr Herz fühlte sich so an als würde es zerbersten. In aber kleine Stückchen zersplittern. Es war die Aufregung, redet Tayoka sich ein. Die Aufregung. Sie hatte sich sooft versprochen das sie am liebsten bis zum Mittelpunkt der Erde versinken wollte. Und jetzt fängt das schon wieder an. Alles bleibt gut, solange ich zu Toka, Tako, Taka...verdammt. Sie legt den Kopf in ihre Hände. Das fängt ja super an. Taka versucht sich verzweifelt von Toru loszureißen. Doch dieser gibt nicht nach. Selbst nicht, wenn der Sänger rummeckert, rumzappelt oder rumzickt. Er gibt nicht nach. Er gibt einfach nicht nach, auch als Taka ihn gerade versucht als: "Hässliche Oma", zu beleidigen. Das einzigste was Taka bekommt, ist der Blick einer älteren Dame, die ihm mit der Krücke vor der Nase herumwedelt. Und das Gelächter von Tomo und Ryota, die sich wohl damit abfinden, oder es gewohnt sind, von dem Blonden herum geschleppt zu werden. Toru hat die gesamte Band in der Hand. Das weißhaarige Mädchen zieht ihr Flugticket nochmal hervor und überfliegt es. Das Boarding ist um 8:00 Uhr. Der Flug dauert zirka 14 Stunden. Ankommen werden sie demnach 22:00 Uhr. "Viel zu lange..." nuschelt sie sich selbst zu. Tayoka seufzt. Das ist ja eine halbe Reise um die Welt. Von einem Ende zum anderen Ende. Von Japan bis nach Amerika. Unterschiedlicher kann es gar nicht sein. Sie holt ihr Handy aus der Hosentasche. Ein älteres Samsung Modell mit kleinem Hatsune Miku Anhänger. Das Display zeigt 6:30 Uhr. "Ne Naricht?" Sie öffnet sie und liest. -Wo verdammt nochmal bist du? >m< Toru zerrt mich die ganze Zeit rum, auf der Suche nach DIR! Verdammte scheiße, wo bist du?! T_T Taka- Letztendlich hat es Taka geschafft, sich von Toru zu befreien. Der Lockenkopf läuft neben ihm her, mit dem Handy am Ohr. Ungeduldig versucht er, Tayoka zu erreichen. Nach dem siebtem Klingeln nimmt sie ab. "Hast du mir nicht grade eine SMS geschrieben?" Es knackt am anderen Ende. Ryota schaut ihn an und nimmt dann sein Handy. "Hey!" protestiert der Sänger. "Tayoka, Taka will schlicht und einfach wissen wo du bist. Er macht sich Sorgen. Stimmts?" Der Kleine massiert sich die Schläfen. Versucht Ryota ihn gerade ernsthaft zu provozieren? "Uhm...So..Sorgen?" Tayoka versteht nicht ganz was Ryota damit sagen will. Wie verrückt stottert sie in den Hörer. Ryota zeigt in der zwischen Zeit, dem kleineren seinen aufgerichteten Daumen. Taka erwidert diese Geste mit seinem Mittelfinger. "Naja..also ich..." Das Mädchen hört auf zu reden, als ihr Tomoya das Wort abschneidet. "Sag uns einfach wo du bist! Taka hält es nicht mehr lange ohne dich aus." Im Hintergrund kann man den Vokalisten deutlich knurren hören. Sie seufzt. "Ich bin..." Wieder hört sie auf als sie Toru am Hörer hat. "Ignorier sie..." "Was heißt hier 'ignorier sie'? Verdammte scheiße, Toru! Geb mir mein Handy wieder!" Sie kichert leicht. "Jungs, ich bin am Boarding-Schalter." Tayoka legt auf und atmet durch. "Auf zum Boarding-Schalter!!" "Halt die Klappe!!" "Autsch..." "Hahaha..." "Ryota!!!" Taka reibt sich den Hinterkopf und wirft Tomoya verständnisslose Blicke zu, da dieser sich einfach raushält. Er will sich nicht einmal beteiligen. Der Sänger findet das ziemlich fies von ihm. Vor allem nachdem er zu Tayoka gesagt hat, das Taka es nicht mehr lange ohne sie aushält. Oh Gott!, denkt er sich. Dafür könnte ich Tomo verprügeln. Der Morita schaut Toru an, der zielstrebig irgendwo hin läuft. Aus irgendeinem Grund, weiß er nicht, wieso der Leader so genau weiß wo er hin muss. Keiner aus der Band weiß genau warum. "Toru, woher weißt du, wo du hin musst?" ertönt die schmatzende Stimme von Tomoya. "Sag mal, isst du eigentlich nur?!" Der Drummer stoppt schlagartig das kauen, während Taka ihn gereizt anblickt. Das Mädchen schlägt die Augen auf. Gähnend streckt sie sich. "Hab ich..geschlafen..?" "Und wie!" Sie reißt die Augen auf, und blickt in Taka's dunkle Augen. "T..taka...!" Sie drückt ihn von sich weg und wird rot. Blitzschnell hält sie ihre Tasche vor ihr Gesicht. Ruckartig wird der Lockenkopf zurück gezogen. "Zu! Nah!" meckert Toru. "Argh..! Toru, Mensch! Willst du mich erwürgen!?" "Hätt ich vorgehabt, ja. Warum?" grinst der Blonde. Kapitel 3: the beginning ------------------------ „Toru, ist schon gut.“ Verständnislos schaut der Blonde das weißhaarige Mädchen an und seufzt. Diese Kinder hier, denkt er sich und setzt sich hin. Muss ich nun wirklich die Verantwortung für all das hier tragen? „Reg dich nicht so auf Toru. Bekommst davon noch mehr Falten als nötig ist.“ Toru funkelte den Drummer mörderisch an. Ryota beschwichtigt das momentane Verhältnis der Beiden. So schlimm war es doch sonst nie. Tayoka folgt den Bewegungen von dem Morita, der ungeduldig hin und her läuft. Sie hat versucht ihn anzusprechen, doch er reagiert überhaupt nicht. Er ist in seinen Gedanken gefangen. „Worüber Taka wohl nachdenkt?“ „Garantiert darüber, ob er am Fenster sitzt oder am Gang.“ meint Ryota. „Bestimmt ob wir abstürzen oder heil ankommen.“ Die genervten Worte von Toru ließen ein Unbehagen durch ihren Körper ziehen. „Seeeehr aufbauend, Toru Yamashita!“ kläfft eine aufgebrachte Stimme. Tayoka dreht ihren Kopf in die Richtung, aus der die Stimme kam und sah Taka, der wütend auf den Gitarristen zuläuft. Der Vokalist ballt seine Hand zu einer Faust. „Ta-“ „Wir bitten alle Passagiere, die den Flug nach New York gebucht haben, sich an Schalter 7 anzustellen.“ Toru packt Tomoya und Ryota und zerrt sie zum Schalter. Der Gitarrist lässt den Sänger und das Mädchen einfach stehen. Taka's Schultern plumpsen runter und er schaut bedrückt zur Seite. Tayoka kann diesen Anblick nicht ertragen. Der kleine Vokalist wirkt noch kleiner als sonst. Er tut ihr leid. „Du hast es bestimmt nicht so gemeint, oder?“ Er schüttelt den Kopf und die Locken wackeln hin und her. Dumme Frage! Er würde nie zugeben, das es doch so gemeint war, denkt sie sich, und sieht wie der Blonde mit den anderen zwei schon zum Schalter eingelassen wird. Taka schaut wie gebannt in die selbe Richtung und atmet schwer aus. Tayoka tritt vor und legt ihre Arme um ihn. Der Lockenkopf schaut sie erstaunt an, als sie ihren Kopf auf seine Schulter legt. Was tu' ich da nur, überlegt sie und begreift es nicht. Sie fühlt sich komisch. Das Mädchen merkt mehr als deutlich, das die Schmetterlinge aus ihr raus wollen. „Tayoka ,was machst du da?“ Sie antwortet nicht. Sie nimmt ihn nicht wahr. Das einzigste was sie spührt, ist der erhöhte Herzschlag des Sängers und seine Wärme. Der Drummer, der Gitarrist und der Bassist machen es sich weiter hinten im Flugzeug bequem. Tomoya sitzt am Fenster, Ryota in der Mitte und der Yamashita am Gang. Falls ein Notfall bei dem Blonden eintreten sollte, hätte er es nicht weit bis zur Toilette. Tomo guckt gespannt aus dem Fenster. Er beobachtet die Leute, die, die alle Koffer einladen und die, die den Treibstoff einfüllen. Niemand im Flugzeug erkennt uns, denkt er. Möglicherweise liegt es daran, dass Taka nicht hier ist. Der Drummer seufzt. „Toru, du hättest Taka nicht so ärgern sollen!“ sagt er. Toru wirft ihm einen unverständlichen Blick zu und antwortet halbherzig, dass Taka ihn doch schlagen wollte. „Ja schon, aber nur weil du ihn provoziert hast.“ wirft Tomoya ein. „Taka versteht keinen Spaß mehr, schluss.“ „Du bist einfach zu ernst, Toru.“ Ryota seufzt. Er beteiligt sich nicht an dieser Diskussion, weil er nicht mit seinen Freunden streiten möchte. Vorallem nicht mit dem Drummer. Der grad Erwähnte hebt die Hand und winkt. Der kleine Sänger zwängt sich, mit Tayoka im Schlepptau, durch den Gang zu ihnen. Toru würdigt ihn kein bisschen. Taka geht es nicht anders, er ignoriert den Leader ebenfalls und setzt sich hin. Das weißhaarige Mädchen weiß nicht was sie tun soll. Die Stimmung der Band ist so komisch. So kennt das Mädchen die Vier nicht. Sie hat eine Idee. Schnell holt sie ihre Kamera aus ihrem Handgepäck und richtet sie in Taka´s Richtung. „Bitte läääääächeln!“sagt sie und drückt in dem Moment ab, wo er seine schönste Grimasse macht. „Perfekt.“ Sie dreht sich um und hockt sich auf den Sitz. Tomoya und Ryota schauen sofort in die Kamera und grinsen. Der Yamashita, welcher offensichtlich ziemlich genervt ist, versucht dem Mädchen den Apparat aus der Hand zu schlagen. Schnell weicht sie ihm aus und drückt auf den Auslöser. Die Fotografin rutscht wieder zurück und schaut sich das Bild an. Ryota´s und Tomoya´s grinsende Gesichter sind halb von Toru´s großer Hand verdeckt. Sie suefzt. „Ein Miesepeter.“ murmelt sie und wird sofort von Taka angeschaut. „Ich meine Toru. Der versaut die ganze Stimmung.“ Sie packt die Kamera wieder weg. Der Sänger sagt nichts und ließt sich in Ruhe die Sicherheitsanweisungen durch. Das Mädchen ist sich ziemlich sicher, dass er garnicht ließt, sondern sich nur die Bilder anschaut. Mehr oder weniger. „Tayoka, du weißt schon das und Toru hören kann.“ Er legte das Blatt mit den Anweisungen weg und schaut dem Mädchen direkt in die Augen. „JA DAS KANN ICH!“ schreit eine Stimmer hinter ihnen. „Ach halt die Klappe!“ keift sie ihn an. „Du hast das Bild versaut.“ Sie schaut durch die zwei Sitze nach hinten und entdeckt den knallroten Kopf des Gitarristen. Man kann schon förmlich die Rauchwolken sehen, die aus seinem Hirn kommen. Es bringt nichts, sich aufzuregen. Sie dreht sich wieder um. Wenige Minuten später setzte sich das Flugzeug auch schon in Bewegung und rollte auf die Startbahn. Man konnte das Lachen des Bassisten und Drummers hören. Solange die noch lachen ist alles gut, denkt sie sich und das Flugzeug hebt ab. 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