My Angel ♥ von Lucifer1997 ================================================================================ Kapitel 1: ----------- My Angel Langsam lief ich durch die leeren Straßen Seouls. Es war dunkel und kalt, doch das störte mich wenig. Meine Schritte wurden immer schnelle und schneller. Immer mehr ging mir die Luft aus, doch stehen bleiben kam nicht in Frage. Die Leute, die hinter mir her waren, durften mich nicht in die Finger bekommen. An einem Hochhaus blieb ich stehen und öffnete die Tür. Hier finden sie mich bestimmt nicht. Fürs erste. Ich lief auf dem Fahrstuhl zu und drückte den Knopf. Mit einem lauten ‚Ding‘ öffneten sich die Türen und ich stieg hinein, drückte die Taste für das oberste Stockwerk. Die Türen schlossen sich und der Fahrstuhl setzte sich in Bewegung. Oben angekommen öffneten sich die Türen und ich trat hinaus. Hinaus in den großen Flur. Oft kam ich schon hier her um mich vor ihnen zu verstecken, doch irgendwann würden sie mich hier finden. Langsam schritt ich durch den großen, langen Flur. Wie immer war niemand hier. Am Ende des Flurs war eine große Metalltür, welche ich öffnete und hinaus trat. Die Tür schloss ich wieder hinter mir und lief in die Mitte des Daches. Am liebsten würde ich jetzt meine Flügel ausbreiten und ein wenig durch die Gegend fliegen, doch ich konnte nicht. Wenn ich jetzt in die Lüfte steigen würde, würden sie mich sofort finden. Schnell verwarf ich also den Gedanken und lies mich auf den Boden sinken. Den Kopf richtete ich in Richtung Himmel. Die Nacht war nicht so wie immer. Keine Sterne waren zu sehen und der Mond war hinter Wolken verborgen. Durch das viele rennen überkam mich nach einiger Zeit die Müdigkeit und ich fiel in das Reich der Träume. *Traum(Flashback)* Langsam machte ich mich auf dem Weg zu meinem Vater, dem König des Engelkönigreiches. Er saß wie immer auf seinem Thron und sah auf mich herab, als ich vor ihm zum stehen kam. Leicht verbeugte ich mich vor ihm. „Du hast mich rufen lassen, Vater.“ Mit leichter Verwunderung schaute ich ihn an, da es nicht oft vorkam, dass er mich rufen lies. „So ist es. Deine Mutter und ich haben beschlossen, dass es Zeit für dich wird sich eine Frau zu Suchen.“ In seinem Blick lag etwas, was ich nicht deuten konnte. „Vater, ich bin erst 19 Jahre alt. Ich finde, dass ist noch etwas früh um zu Heiraten.“ Mein Blick war etwas schockiert. „Was spielt das für eine Rolle? Ich habe deine Mutter auch schon mit 18 Jahren geheiratet.“ In seiner Stimme lag etwas wütendes und gleichzeitig ein Befehlston. „Ich bin aber nicht du. Noch möchte ich nicht heiraten, sondern mein Leben genießen und frei sein. Ich möchte zur Erde fliegen und mir ansehen wie die Menschen leben“ Mit jedem Wort wurden meine Augen größer und fingen an zu leuchten. „Nein! Du wirst das tun, was ich dir sage. Du wirst das Mädchen heiraten, was ich und deine Mutter ausgesucht haben.“ In seiner Stimmer schwang Wut. Mutter saß neben ihm und sah betretend zu Boden. „Du kannst mich nicht dazu zwingen.“ Ich wusste genau, dass er das könnte. Er bekam immer seinen Willen. Aber dieses Mal nicht. Das konnte ich nicht zulassen. „Moon Jongup, du tust das was ich dir sage.“ „Nein, dass werde ich nicht.“ Meine Stimme war zum ersten Mal fest und ich stotterte nicht, wie ich es sonst tat. Der Blick meines Vaters verfinsterte sich. Er machte eine Handbewegung und schon kamen einige seiner Wachen auf mich zu und wollten mich festhalten. Ohne darüber nachzudenken Breitet ich meine Flügel aus und erhob mich in die Lüfte. Mein Vater schrie mir hinterher, doch ich ignorierte es. Zum ersten Mal im Leben setzte ich mich gegen meinen Vater zur Wehr. Ich hörte Flügel schlagen hinter mir und drehte meinen Kopf. Die Männer meines Vaters flogen mir hinterher und riefen, dass ich stoppen sollte. Ich dachte im Traum nicht daran. Schnell legte ich meine Flügel an meinen Körper und flog im Sturzflug Richtung Erde. Dort konnte ich mich verstecken und ich wusste auch schon genau wo. Schließlich war ich schon oft unten, nur wusste mein Vater nichts davon. Immer schneller raste ich auf die Erde zu. Kurz vorm Boden streckte ich meine Flügel aus und landete sanft auf dem Boden. Als ich zum stehen kam, strich ich mir über den Arm. Meine Flügel verschwanden und ein Tattoo kam zum Vorschein. Bevor die Männer meines Vaters mich sahen, rannte ich los. *Traum (Flashback) Ende* „Aufwachen.“ Ganz leise hörte ich eine Stimme an meinem Ohr und wurde langsam wach. Ich wollte mich aufrichten, doch mein ganzer Körper schmerzte, als hätte jemand auf mich eingetreten. Verschlafen rieb ich mir die Augen und streckte mich. Man hörte ein lautes Knacken und mein Rücken entspannte sich wieder. Das erste was ich tat war mich umschauen und schauen, woher die Stimme kam. Hoffentlich war es keiner der Männer meines Vaters. Mein Blick schweifte zur linken Seite. Das Schicksal meinte es gut mit mir, da es keiner der Männer war. Neben mir saß ein junger Mann mit schwarzen Haaren. So wie er aussah, war er älter wie ich. Plötzlich überkam mich wieder die Schüchternheit. Im Königreich redete ich auch nicht viel, außer mit meinem besten Freund Junhong. Was wohl jetzt mit ihm ist. Er wird sich bestimmt sorgen machen. Ein lautes Schnipsen holte mich aus meinen Gedanken. Vor mir saß der junge Mann und schaute mich lächelnd an. Ohne es zu wollen schaute ich ihm genau in die Augen. Sie waren dunkelbraun, fast schwarz. Wieder verlor ich mich in meiner eigenen Welt und wurde dieses Mal von einem leisen Kichern aus dieser gerissen. „Na. Gut geschlafen auf diesem harten Boden?“ Wieder lachte er kurz. „N-Nicht wirklich.“ Man Jongup. Reiß dich zusammen. Er reist dir schon nicht den Kopf an, wenn du normal mit ihm redest. „Kann ich mir vorstellen. Ich habe dich hier schon einmal gesehen. Wie heißt du?“ Er lächelte mich leicht an. „M-Mein Name i-ist Moon Jongup.“ Oh Gott. Warum stottere ich in seiner Gegenwart. „Schön dich kennenzulernen, Jongup. Mein Name ist Kim Himchan.“ Sein lächeln wurde immer breiter. „Freut m-mich auch Himchan.“ Schlimmer kann es jetzt ja nicht mehr werden. „Kein Grund schüchtern zu sein. Ich beiße nicht.“ Nach diesem Satz kicherte er kurz. Mir stieg die Röte ins Gesicht. Himchan stand grinsend auf und hob mir seine Hand hin. Kurz zögerte ich, doch dann er griff ich sie und lies mich von ihm auf die Beine ziehen. Der Griff seiner Hand löste ein warmes Kribbeln in meinem Körper aus. Als ich stand löste ich schnell meine Hand aus seinem Griff, schaute mit einer leichten Röte im Gesicht zu Boden. Was war heute nur mit mir los? Himchan drehte sich zu mir und schaute mich an. Ohne etwas zu sagen nahm er wieder meine Hand und zog mich mit sich in das Hochhaus. Dort drückte er den Knopf für den Fahrstuhl, welcher auch zwei Sekunden später kam. Wir stiegen hinein und Himchan drückte den Knopf für den 26.Stock. Die Türen schlossen sich und der Fahrstuhl setzte sich in Bewegung. Die Fahrt über war es stiel und als der Fahrstuhl zum stehen kam, zog er mich mit sich hinaus. Himchan lief durch einen großen Flur und blieb vor der Tür, neben welcher sein Name stand, stehen. Er zog einen Schlüssel aus seiner Tasche und schloss die Tür auf. Himchan trat hinein und zog mich mit sich. Drinnen zog er die Schuhe aus, ich machte es ihm gleich. Danach schnappte er sich mein Handgelenk und zog mich mit sich. Im, ich glaube mal es war das Wohnzimmer, setzte er sich hin und zeigte neben sich. Zögerlich setzte ich mich neben ihn. Er hat mich mitgenommen, obwohl er nur meinen Namen kannte. Schon merkwürdig. „Wo kommst du her?“ Er schaute mich durchdringlich an. Ich schwieg, da ich nicht wusste was ich darauf antworten sollte. Ich konnte ihm ja schlecht sagen „Ich komme aus dem Engelskönigreich und bin nur hier, um mich vor den Männern meines Vaters zu Verstecken.“ Danach würde er mich sicher für verrückt halten, was ich ja sowieso schon bin, da ich die ganze Zeit stottere. Sein Blick wurde immer unangenehmer. Als er bemerkte, dass ich ihm keine Antwort gab, ließ er dieses Thema sein. „Das Tattoo auf deinem Arm ist echt cool.“ „D-Danke.“ Leicht lächelte ich ihn an, was ihn dazu brachte, dass sein lächeln breiter wurde. „Warum h-hast du mich m-mitgenommen?“ „Ich hätte dich ja schlecht auf dem Dach lassen können. So herzlos bin ich nicht.“ Mein Lächeln wurde auch breiter. Wie kann er nur so nett zu mir sein, obwohl er mich nicht kannte. Für ihn war ich ein Fremder. Okey, nicht wirklich ein Fremder, da er meinen Namen wusste. Mehr aber auch nicht. Wieder fing er an mit mir zu reden. Er fragte mich einige Sachen, doch nicht auf alle gab ich ihm eine Antwort. Nach einiger Zeit kam etwas, womit ich nicht gerechnet hätte. „Wenn du willst, kannst du für einige Zeit bei mir wohnen.“ Meine Augen wurden groß. Meinte er da Ernst. Er würde mir damit das Leben retten. „D-Danke. Das m-macht dir a-auch w-wirklich keine U-Umstände?“ „Ganz und gar nicht. Ich weiß zwar nicht genau, warum du dich auf dem Dach versteckt hast aber ich möchte dir helfen. Es war ja bestimmt nicht ohne Grund.“ Dankend nickte ich ihn an. Den restlichen Abend unterhielten wir uns, doch mein Stottern wurde nicht wirklich besser. Schien ihm aber nicht wirklich etwas auszumachen. Er freute sich, so wie es aussah, über jede Antwort die er bekam. Nach der so genannten Fragerunde schauten wir noch zusammen einen Film. Danach schaltete er den Fernseher aus und holte aus seinem Zimmer eine Decke und ein Kissen. Die Sachen legte er mir auf die Couch und klappte diese aus. Fertig damit, gab er mir noch Klamotten zum Schlafen. Mit einem „Gute Nacht Jongup“ verließ er das Wohnzimmer. Schnell zog ich mich um und legte mich auf die Couch. Obwohl ich nicht müde war, schlief ich sofort ein. *Zeitsprung* Mittlerweile waren drei Wochen vergangen, in denen ich mich bei Himchan versteckte. In dieser Zeit war ich nicht einmal draußen gewesen, doch konnte ich vom Fenster aus sehen, dass die Männer immer noch nach mir suchten. Mein Vater gab also nicht auf mich zu finden und mich zur Heirat zu zwingen. Himchan wusste mittlerweile auch, warum ich mich versteckte. Ich hatte vertrauen zu ihm aufgebaut, weshalb ich es im letzte Woche erzählt hatte. Zuerst war er ein wenig geschockt, doch er war froh, dass ich es ihm anvertraut hatte. *Vor einer Woche (Flashback) Himchan war gerade damit beschäftigt Essen zu kochen, als ich in die Küche kam und mich zu ihm gesellte. Das Essen war wohl gerade fertig, den er stellte den Topf auf den Tisch. Gemeinsam aßen wir zu Mittag und erzählten während dessen ein wenig. Nach dem Essen räumten wir unsere Teller weg und gingen ins Wohnzimmer, setzten uns dort auf die Couch. Er wollte gerade den Fernseher anmachen. „Himchan. Kann ich kurz mit dir reden?“ Er nickte und legte die Fernbedienung zur Seite. „Du fragts dich ja schon die ganze Zeit warum ich hier bin. Ich erzähle es dir. Mein Vater, der König des Engelkönigreiches, kam auf die Idee und wollte mich zur Heirat zwingen, mit einem Mädchen das ich nicht einmal kannte. Doch ich weigerte mich und bin von dort abgehauen. Im Sturzflug auf die Erde. Da ich hier schon öfter war, kannte ich mich hier aus. Die Männer meines Vaters folgten mir. Das ist auch der Grund, warum ich nicht aus der Wohnung gehe. Als ich letztens am Fenster stand, sah ich einen von ihnen. Sie suchen immer noch nach mir. Das war es eigentlich auch schon.“ Himchan schaute mich mit großen Augen an. Das war wohl ein bisschen viel Info auf einmal. Ruhig blieb ich sitzen und wartete auf eine Reaktion, doch es kam keine. Hatte ich ihn so sehr verschreckt? Langsam gab ich die Hoffnung auf, noch eine Reaktion von ihm zu erhoffen, als sich seine Gesichtszüge lockerten und er mich anlächelte. „Wenn das alles wirklich stimmen sollte, wo sind dann deine Flügel?“ „Das Tattoo verbirgt sie. Wenn du möchtest, zeige ich sie dir.“ Himchans Augen wurden wieder groß. Nach einiger Zeit nickte er. Ich stand auf und schob den Tisch ein wenig zur Seite, damit ich genug Platz hatte. Leider konnten wir ja nicht nach draußen. Himchan saß wartend auf der Couch und musterte mich genau. Langsam wanderte meine rechte Hand zu meinem Tattoo, welches sich auf dem linken Oberarm befand. Leicht strich ich darüber und es fing an zu leuchten. Ein kribbeln breitete sich in meinem Rücken aus und meine Flügel kamen zum Vorschein. Himchans Augen wurden noch größer, als sie schon waren. Ein kichern konnte ich mir nicht verkneifen. Er stand auf und kam auf mich zu. Vor mir blieb er stehen und streckte seine Hand aus. Kurz vor meinen Flügeln hielt er an. „Darf ich?“ Ich nickte. Seine Hand setzte sich wieder in Bewegung und strich über meine Flügel. Seine Finger, die über meine weichen Flügel strichen, lösten ein warmes kribbeln in ihnen aus. Es war ein schönes Gefühl, was ich noch nie in meinem Leben verspürt hatte. Nach einiger Zeit lies er von meinen Flügeln ab und ging wieder zur Couch. Dort setzte er sich hin und schaute zu mir, lächelte mich an. Meine Hand wanderte wieder zu meinem Arm und strichen darüber. Meine Schwingen verschwanden und mein Tattoo erschien wieder. Danach setzte ich mich wieder zu Himchan auf die Couch, welcher mich immer noch breit lächelnd an sah. Noch ein wenig erzählte ich ihm über mich. Er fragte mich viel, doch noch immer konnte ich ihm auf jede Frage eine Antwort geben. Wenn er zu viel wissen würde, währe auch nicht gut. Nun wusste er aber wenigsten, warum ich hier bin. *Flashback Ende* Himchan ging eigentlich sehr gelassen damit um. Ab und zu versuchte er mich zwar immer noch auszufragen, doch das störte mich wenig. Wenigstens er wusste nun bescheid. Himchan kam gerade die Tür herein. In seiner Hand hielt er viele Tüten mit Lebensmitteln. Schnell stand ich auf und lief zu ihm, um ihm zu helfen. Zwei Tüten nahm ich ihm ab und brachte sie in die Küche. Himchan folgte mir. Dort angekommen stellten wir die Tüten ab und fingen an die Lebensmittel weg zu räumen. Es dauerte auch nicht lange, denn zu zweit ging es schneller. Danach stellte er sich vor mich, in seiner Hand hielt er eine Tüte. Was wohl darin ist? Er hielt mir die Tüte entgegen, welche ich nun an mich nahm. Langsam öffnete ich diese und sah hinein. Darin war eine Jeans, ein Pullover und ein T-Shirt. Ich schaute wieder auf und sah wie Himchan mich anlächelte. Auf seinen Wangen lag ein leichter Rotschimmer. „Ich dachte, du könntest neue Klamotten gebrauchen. Das du nicht immer etwas von mir anziehen musst, dachte ich, ich bringe dir welche mit. Es ist zwar nicht viel aber eine Kleinigkeit." Das Rot auf seinen Wangen wurde bei jedem Satz dunkler. „Danke.“ Ich lächelte ihn an und stellte die Tüte zur Seite. Meine Hand griff nach Himchans Handgelenk. Kurz schaute er mich verwirrt an. Ich lächelte nur leicht und zog ihn in meine Arme. Am Anfang war er ein wenig verwirrt, erwiderte die Umarmung aber nach einiger Zeit. Langsam lösten wir uns voneinander, obwohl ich ihn am liebsten nicht mehr losgelassen hätte. Auf meinen Wangen war nun auch ein kleiner Rotschimmer. Leicht lächelten wir uns an und gingen zusammen ins Wohnzimmer. Dort setzten wir uns und schauten den Tag über noch ein wenig fern. Am späten Abend wünschte mir Himchan eine gute Nacht und verschwand in seinem Zimmer. Nun saß ich hier alleine. Schlafen könnte ich noch nicht, dafür war ich einfach noch nicht müde genug. Langsam stand ich auf und lief zur Tür. Schnell zog ich mir meine Schuhe an, schnappte mir Himchans Schlüssel und verließ die Wohnung. Mein Weg führte aufs Dach, auf welchem ich auch wenige Minuten später stand. Ich wusste es war Riskant, doch ich musste meinen Kopf ein wenig frei bekommen. Seit ich nämlich hier war, ging es in meinen Gedanken nur noch um Himchan. Um sein Lächeln, sein Aussehen, einfach alles an ihm. Das Gefühl war neu für mich, doch ich wusste was es war. Liebe. Ohne weiter darüber nachzudenken strich ich über mein Tattoo. Meine Schwingen kamen wieder zum Vorschein, welche ich gleich ausbreitete und mich vom Dach erhob. Es war dunkeln und ich hoffte, dass mich niemand der Männer sehen würde. Nach gut einer Stunde in der ich umher geflogen war, landete ich wieder auf dem Dach. Zum Glück hatte mich keiner der Männer gesehen und ich konnte beruhig zurück fliegen. Dachte ich zumindest. Gerade war ich auf dem Dach gelandet, als mich jemand von hinten festhielt. Schnell befreite ich mich aus dem Griff und drehte mich herum. Einer der Wachen hatte mich gefunden. Ohne darüber nachzudenken benutzte ich meine Engelskraft und schleuderte ihn von mir weg. So schnell es ging verließ ich das Dach und flüchtete in das Hochhaus zurück. Vor der Wohnung angekommen schloss ich die Tür, so leise es mir möglich war, auf und trat hinein. Meine Schuhe zog ich aus und machte mich auf den Weg ins Wohnzimmer. In der Tür blieb ich stehen. Auf der Couch saß Himchan und schaute mich wütend und gleichzeitig besorgt an. Schnell stand er auf und kam auf mich zu, zog mich sofort in seine Arme. Als er sich von mir löste, sah er mir genau in die Augen. „Warum bist du raus? Was, wenn dich einer der Männer gesehen hätte. Ich habe mir Sorgen gemacht.“ „W-Warum? Mir ist doch nichts passiert.“ „Was wäre, wenn etwas passiert wäre? Sag es mir.“ In seinem Augen fingen sich an Tränen zu bilden. Hatte er sich wirklich solche Sorgen gemacht. Das wollte ich nicht. „Tut mir Leid Channie. Ich wollte nicht, dass du dir Sorgen um mich machst.“ „Schon gut. Wenigstens geht es dir gut. Hat dich jemand gesehen?“ Mein Blick senkte sich zu Boden. Ich konnte ihm nicht in die Augen sehen. Es würde noch mehr Sorge in ihnen zu sehen sein. „Ja. Oben auf dem Dach. Ich habe ihn aber vertreiben können. Er weiß bestimmt nicht, dass ich hier bin.“ „Hoffen wir es. Versprich mir eins. Bleib hier drinnen, solange sie auf der Suche nach dir sind. Ich habe mir ehrlich große Sorgen um dich gemacht.“ Nun konnte er seine Tränen nicht mehr zurückhalten und lies ihnen freien Lauf. Schnell zog ich ich in meine Arme. „Ich verspreche es dir.“ Leicht löste ich mich von ihm, um ihn anzusehen. Seine Tränen hatten aufgehört zu laufen. Wir sahen uns wieder genau in die Augen. Plötzlich und ohne das ich es erwartet hätte, legte er seine Lippen auf meine. Im ersten Moment war ich ein wenig geschockt, erwiderte dann aber den Kuss. Ein warmes Kribbeln breitete sich wieder in mir aus und die Schmetterlinge in meinem Bauch spielten verrückt. Und das nur wegen einem Kuss. Dem schönsten Kuss der Welt. Ich verlor mich in dem Kuss und kam erst wieder zu mir, als sich Himchan von mir löste. Meine Augen öffnete ich und sah, wie er lächelte. Ein lächeln kam auch über meine Lippen. Himchan zog mich wieder zu sich und verwickelte mich in einen neuen Kuss, doch dieser war anders. Leidenschaftlicher und fordernder. Sofort wusste ich, auf was das hier hinaus laufen würde und mir war das mehr als Recht. Langsam drückte er mich an den Türrahmen und legte seine Hand in meinen Nacken, um den Kuss noch mehr zu intensivieren. Seine Zunge strich sanft über meine Lippen, welche ich sofort für ihn öffnete. Schnell schlüpfte sie in meine Mundhöhle und erkundete jeden Zentimeter. Plötzlich stupste er meine Zunge an und verwickelte sie in einen Kampf um die Dominanz, welchen er gewann. Seine Hand fuhr unter mein Shirt und ich keuchte auf. Seine Hände legten sich um meine Hüfte und zogen mich so weit es ging zu sich. So berührten sich auch unsere Mitten und wir söhnten Beide auf. Ein grinsen schlich sich auf Himchans Lippen und er hob mich hoch, ohne den Kuss zu lösen. Schnell schlang ich meine Beine um seine Mitte und klammerte mich stärker an seinem Hals fest. Himchan drehte sich um und lief mit mir auf dem Arm in sein Zimmer. Dort angekommen fackelte er nicht lange und schmiss mich schnell auf sein Bett. Schnell krabbelte er über mich und zog an meinem Shirt, welches zwei Sekunden später auf dem Boden landete. Seines folgte sofort. Himchans Hände wanderten über meine Brust. Immer wieder fuhren sie auf und ab, was mich um den Verstand brachte. Da ich nicht einfach zusehen wollte, lies ich meine Hände zu seiner Hose wandern und öffnete diese. Er stand auf und zog sich die geöffnete Hose aus, seine Boxershorts gleich mit. Mein Blick wanderte über seinen Körper und blieb bei seiner Erregung hängen. Ich werde später schmerzen haben, dass wusste ich jetzt schon. Schnell kam er wieder auf das Bett und kniete sich über mich, öffnete meine Hose. Langsam und qualvoll zog er diese herunter und die Boxershorts folgten auf direktem Wege. Meine Wangen wurden rot, als ich Nackt vor ihm lag. Himchan fing an zu grinsen und kam wieder zu mir nach Oben. Er vereinte unsere Lippen wieder. Viel zu schnell löste er sich wieder von mir. Seine Lippen wanderten über meinen Hals, wo er an einigen Stellen saugte und rote Flecken zurück lies. Ich war schon so erregt, dass meine Erregung schon schmerzte. Himchan schien es nicht anders zu ergehen den er hob seine Hand und streckte mir drei Finger hin. Diese nahm ich ohne zu zögern in den Mund. Kurze Zeit später entzog er mir diese wieder und lies sie zu meinem Eingang wandern. Kurz davor hielt er an und rückte seine Lippen noch einmal auf meine. Plötzlich spürte ich etwas unangenehmes, doch gleichzeitig erregendes in meinem Hintern. Himchan bewegte seinen Finger und fügte nach kurzer Zeit einen zweiten hinzu. Ein kleiner Schmerz fuhr durch meinen Körper, welcher sich aber nach wenigen Sekunden wieder legte. Himchan merkte, dass ich mich beruhigt hatte und fügte den dritten Finger hinzu. Ein starker Schmerz fuhr durch meinen Hintern. Er hielt kurz still und gab mir einen langen Kuss auf die Lippen, wodurch ich mich wieder entspannte. Seine Finger fingen an in mich zu stoßen. Immer wieder kam mir ein Stöhnen über die Lippen, was Himchan ermutigte fester in mich zu stoßen. Plötzlich zog er seine Finger aus mir zurück, was mich aufwimmern lies. Er schaute mir tief in die Augen und platzierte sich zwischen meinen Beinen. „Bereit?“ Ich nickte. Himchan fing an in mich einzudringen, bis er mich komplett ausfüllte. Wir stöhnten Beide auf. Er wollte gerade warten. „F-Fang a-an.“ „Sicher?“ Ich nickte wieder. Himchan fing an in mich zu stoßen und bei jedem Stoß stöhnte ich lauter. Acuh er konnte sich nicht mehr zurückhalten. Wir stöhnten im Chor. „S-schneller“ Er kam meiner Bitte nach und zog das Tempo an. Immer schneller und schneller. Plötzlich schrie ich auf und sah Sterne. Was war das? Egal was es war, es fühlte sich gut an. Durch die Lust in meinem Körper breiteten sich, ohne das ich es wollte, meine Flügel aus. Himchan schien das aber wenig zu stören, denn er machte weiter. Nach kurzer Zeit traf er noch einmal diesen Punkt und ich schrie lauter als zuvor auf. „Da~ G-Genau da. N-Nochmal !“ Seine Stöße wurden härter und er traf den Punkt in mir immer und immer wieder. Es war fantastisch. Himchan legte seine Hand an mein Glied und fing an es im Takt zu pumpen. Ich stöhnte ununterbrochen. Plötzlich spürte ich ein kribbeln in meinem Unterleib. Kurze Zeit später ergoss ich mich in Himchans Hand und schrie meinen Orgasmus nur so heraus. Durch meinen Orgasmus zog ich mich zusammen, was Himchan um den Verstand brachte. Nach wenigen Stößen ergoss er sich in mir und lies sich erschöpft auf mich fallen. Nach kurzer Zeit zog er sich aus mir und legte sich neben mich. Er drehte sich in meine Richtung und lächelte mich an. „Ich…liebe dich.“ Ich musste lächeln. Meine Flügel legte ich um uns Beide und zog Himchan näher zu mir. „Ich liebe dich auch Himchan.“ Meinen Kopf bettete ich auf Himchans Brust. Sein Herz hatte sich schon wieder beruhigt. Durch das beruhigende Schlagen seines Herzens überkam mich die Müdigkeit und ich schleif ein. Am nächsten Morgen wurde ich durch die Sonne wach und rieb mir als erstes die Augen. Meine Gedanken schweifen zurück u heute Nacht. Es war einfach fantastisch. Plötzlich fiel mir etwas auf und ich schreckte aus meinen Gedanken. Ich lag nicht mehr auf Himchans Brust. Leicht drehte ich meinen Kopf zur Seite. Himchan lag nicht mehr neben mir, doch ein Zettel. Langsam nahm ich den Zettel in die Hand und setzte mich auf. Ich fing an zu lesen. Er war von meinem Vater. Sie hatten Himchan und warteten auf dem Dach auf mich. Tränen kamen aus meinen Augen und ich spürte Angst und Wut in mir aufkommen. Angst um Himchan, dass ihm etwas passieren könnte und Wut auf meinen Vater. Den Zettel zerknüllte ich und schmiss ihn in eine Ecke des Zimmers. Schnell stand ich auf, zog mir etwas an und machte mich auf den Weg aufs Dach. Oben angekommen öffnete ich die Tür und trat hinaus. Das erste was in meinen Blick kam war Himchan. Dieser wurde von zwei Wachen festgehalten. Seine Augen waren rot und geschwollen. Mein Blick schweifte weiter zu meinem Vater. Dieser stand da einfach und schaute mich triumphierend an, doch diesen Triumph würde ich ihm nicht gönnen. Ich schritt auf ihn zu und blieb kurz vor ihm stehen. „Da bist du ja endlich. Wir haben schon auf dich gewartet.“ „Was soll das? Lass Himchan aus dieser Sache draußen.“ „Ich lasse ihn gehen, wenn du mit mir kommst und die Frau heiratest, die wir dir ausgesucht haben.“ „Nein Vater. Ich liebe Himchan und möchte bei ihm bleiben.“ „Ach, was weißt du denn schon von Liebe.“ „Bestimmt mehr als du. Du liebst Mutter ja nicht einmal. Du wurdest auch zur Heirat gezwungen. Wie aber schon gesagt bin ich nicht du. Ich werde diese Frau nicht Heiraten und Schluss.“ „MOON JONGUP! Du kommst mit mir zurück und heiratest das Mädchen. Damit ist die Diskussion beendet.“ „Dann bleibt mir nur noch eines übrig.“ Mein Vater schaute mich verwirrt an. „Was hast du vor?“ „Das wirst du gleich sehen.“ Ich ging ein paar Schritte zurück und breitete meine Flügel und meine Arme aus. Meine Flügel fingen an zu leuchten und all meine Energie floss in sie. Ich spürte wie mein Körper immer schwächer und schwächer wurde. Meine Flügel leuchteten immer heller und heller. Plötzlich hörte man einen Knall und meine Flügel zersprangen in viele Teile. Die restliche Kraft verließ mich und ich fiel auf die Knie. Vor Schock ließen die Wachen Himchan los, welcher sofort auf mich zu gerannt kam und mich in die Arme nahm. Mein Vater schaute mich geschockt an. „Warum hast du das getan? Du hast deine Engelskraft aufgegeben. Wofür?“ „Das hast du davon Vater. Wenigstens kann ich jetzt hier bleiben. Bei dem Menschen, den ich Liebe.“ Ohne ein weiteres Wort winkte mein Vater seine Wachen zu sich und flog mit ihnen davon. Nun war ich ihn also endlich los. Ich musste niemanden Heiraten, wo ich nicht wollte. Himchan drehte meinen Kopf zu sich. „Was war das gerade?“ „Ich habe meine Kraft aufgegeben.“ „Warum?“ „Damit ich bei dir bleiben kann. Ich liebe dich Himchan.“ „Ich dich auch Jongup.“ Er hob meinen Kopf ein Stück an und legte seine Lippen auf meine. Wieder entstand ein kleines Feuerwerk in meinem Bauch. Als er den Kuss löste, stand er auf und half mir hoch. Zusammen liefen wir wieder rein. In unser neues, gemeinsames Leben. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)