Chaos Love (Eine WG FF) von Melodie-chan14 ================================================================================ Kapitel 3: Don't watch, just sleep ---------------------------------- Nach dem Abendessen, ging Rose in das Wohnzimmer und schmiss einen Film in den Blu Ray Player, während die Jungs dabei waren das Geschirr abzuspülen und anschließen in die Spülmaschine zu räumen. Schließlich hatte sie gekocht. Rhys hatte ihr sogar vorgeschlagen, dass sie ab sofort kochen würde, während die Beiden jedes Mal das Geschirr wegräumen würden. Sie war natürlich sofort damit einverstanden. Die anderen häuslichen Tätigkeiten würden sie gerecht aufteilen. Zum Beispiel wäre sie morgen dran zu saugen. Das würde sie erledigen, sobald sie wieder zu Hause war. Denn erst einmal hieß es sich zu bewerben. Dafür benötigte sie allerdings noch ein Foto für den Lebenslauf. Wobei sie sowieso zuerst anrufen würde, um sich zu erkundigen, ob tatsächlich eine Stelle frei wäre. Danach wollte sie vielleicht sogar zu den Orten gehen, solange sie nicht allzu weit weg waren. Wobei sich die junge Dame dann sowieso zwei Mal überlegen würde, ob sie dort tatsächlichen anfangen wollen würde. Dazu hatte sie morgen früh Uni. Zum Glück nicht zu früh, sodass sie diese Nacht genug Zeit hatte, um sich an ihr neues zu Hause zu gewöhnen. Schließlich schlief sie zum ersten Mal nicht in ihrem Zimmer, welches direkt neben dem ihres Bruders war. Sie würde von heute an in einem fremden Zimmer schlafen. Neu und unbekannt. Wie es sich wohl anfühlen würde? Dasselbe Bett und doch so fremd. Nichts wäre mehr vertraut. Nicht die Stimmen am Morgen oder am Abend. Nie wieder das Treppen hinunter und hinauf Gehen ihrer Mutter. Keine Haustiere, die einen begrüßten. Nichts von alle dem würde sie hier wiederfinden. Ein wenig machte sie das traurig, doch sie musste nach vorne blicken. Es ging einfach nicht mehr anders. Zu Hause erwartete sie irgendwann sowieso eine große Leere, welche sie nicht füllen könnte. Somit lebte sie lieber mit zwei Männern zusammen. So würde es ihr leichter fallen. Ganz bestimmt. Seufzend blickte sie auf die Hülle der Blu Ray, bevor sie zu den Jungs sah, welche in das Zimmer kamen und sich sofort auf das Sofa warfen, zusammen mit einer Schüssel Eis in der Hand. Sofort verdrehte Rose die Augen und legte die Hülle schließlich weg, bevor sie sich zwischen die beiden Herren drängte und auf dem Sofa ebenfalls Platz nahm. Kurz darauf nahm sie eine der übrig gebliebenen Schüsseln in die Hand und begann ihr Eis zu essen, während Rhys auf Play drückte. Keiner der Beiden ahnte, welchen Film sich die junge Dame ausgesucht hatte. Schließlich hatten sie ihr die Wahl überlassen. Aus Spaß hatte sie den nächstbesten Horrorfilm rausgesucht, den sie in dem Stapel der Beiden finden konnte. Kaum zu glauben, dass zwei erwachsene, junge Männer so gut wie gar keine Horrorfilme besaßen. Vor allem Actionfilme zierten die Regale. Zwischendurch erblickten sogar ein paar Romanze Filme das Licht der Welt. Doch auch Komödien durften nicht fehlen. Lediglich Horror gab es in Mangelware. Ob die Beiden sich wohl davor fürchteten? Rose würde es schon bald herausfinden. Sie hielt die Spannung kaum aus! Immer wieder musste sie amüsiert zwischen den Beiden hin und her blicken, obwohl der Film gerade erst begonnen hatte. „Sag mal, Rose, welchen Film hast du dir überhaupt ausgesucht?“, fragte Rhys nervös, da er schon das schlimmste ahnte. Sowohl er, als auch Timothy, waren nicht gerade begeisterte Horror Fans. Vor allem er erschreckte sich sehr schnell und bekam es leicht mit der Angst zu tun. Somit war er nicht gerade erpicht darauf ausgerechnet jetzt einen solchen Film zu schauen. Vor allem, da die Beiden nicht mehr nur zu zweit waren. Auch wenn er Rose gerade erst kannte, so wollte er vor einer Frau nicht unbedingt als Weichei stehen. Darunter musste er schon genug in seiner Kindheit leiden. Darauf hatte er also nun wirklich keine große Lust mehr. Deswegen musste er versuchen sich nicht halb in die Hose zu scheißen, während der Film lief. Wobei er langsam immer mehr ahnte, dass es der gruseligste war, den die Beiden zu Hause besaßen. Wieso musste sie sich ausgerechnet DIESEN Film aussuchen? „Lasst euch überraschen, Jungs“, antwortete sie grinsend, bevor sie sich wieder ihrem Eis zuwandte. Rose machte zwar gerade auf taff und mutig, doch im Inneren verfluchte sie gerade ihre Auswahl. Denn nicht nur die Beiden waren zwei Angsthasen, sondern auch sie. Sie liebte Horrorfilme über alles. Trotzdem fürchtete sie sich vor ihnen und konnte keinen Einzigen alleine gucken. Es musste IMMER jemand mit ihr einen Film gucken, ansonsten hätte sie Panik Attacken und litt schnell unter Verfolgungswahn. Solche Filme raubten ihr einfach den letzten Nerv. Allerdings waren sie auch so unglaublich spannend. Somit konnte Rose darauf nicht verzichten. Außerdem wollte sie die Beiden ein bisschen auf die Probe stellen. Auch wenn es im Nachhinein wahrscheinlich sie sein wird, die sich an einen von den beiden Männern klammern würde. Vor Angst würde sie zittern und immerzu laut kreischen, doch das war ihr egal. Hauptsache sie hatten Spaß. Sich zu erschrecken konnte schließlich ebenfalls sehr lustig sein. Vor allem, wenn man nicht alleine war. Lächelnd aß die junge Dame in Ruhe ihr Eis auf, während die Jungs misstrauisch den Film begutachteten, der sich gerade auf dem Bildschirm abspielte. Kaum waren die ersten Minuten vergangen, kam schon der erste Schock und alle Drei erschraken sich lautstark zusammen, woraufhin lediglich Rose zu lachen begann und ihr Schüssel abstellte. Rhys kreischte noch Mädchenhafter als sie und auch Timothy klang sehr unmännlich. Dadurch konnte sie sich einfach nicht mehr zurück halten und brach in schallendes Gelächter aus. Ihr kamen sogar schon die Tränen und ihr Bauch begann zu Schmerzen. Grummelnd und verlegen sahen die Beiden zur Seite. Vor allem Rhys schien das Ganze ziemlich peinlich zu sein. Immer noch versuchend sich zu beruhigen schielte Rose zwischen den beiden Männern hin und her und seufzte schließlich. Kurz darauf kam ihr eine Idee. Eigentlich wollte sie sich entschuldigen, doch im Moment konnte sie einfach nicht widerstehen und sagte lieber: „Ich geh mal kurz für kleine Mädchen.“ Danach verschwand sie aus dem Raum und beobachtete die Beiden, welche immer noch verängstigt auf dem Sofa saßen. Beide zitterten am ganzen Körper. Der Film war allerdings auch spannend. Jede Sekunde erwartete man etwas Neues, doch es kam nicht. Erst wenn man es am wenigsten erwartete. Diesen Moment würde auch Rose ausnutzen. Die Beiden saßen ganz angespannt vor dem Fernseher und bemerkten nicht, wie sich Rose schon längst wieder in das Zimmer geschlichen hatte, direkt hinter die Männer. Grinsend musste sie sich das Lachen verkneifen, bevor sie hervor kam und laut „BUH!“ schrie. Sofort schrien ihre Mitbewohner die halbe Wohnung zusammen und drehten sich erschrocken um. Sie waren bleich im Gesicht und Rose erkannte sofort, dass sie ihnen gerade den Schreck ihres Lebens eingejagt hatte. Sofort begann sie wieder laut loszulachen und kam schließlich um das Sofa herum, bevor sie zwischen den beiden Herren Platz nahm. „Entschuldigt aber ich konnte einfach nicht widerstehen“, äußerte die junge Dame amüsiert, während sie dabei war sich von ihrem Lacher zu erholen. Beleidigt wandte Rhys den Blick von ihr, während Timothy zu ihr blickte und sein Herz beruhigte, welches von dem Schock immer noch wie ein Zug durch seine Brust raste. „Schon gut. Aber bitte… mach das nie wieder...“, meinte Timothy leicht keuchend, woraufhin Rose sofort nickte und kurz „Geht in Ordnung“ äußerte. Doch Rhys schien das nicht zu reichen. Dieser spielte lieber die beleidigte Leberwurst, woraufhin die junge Dame betrügt seufzte und traurig zu Boden blickte. Natürlich entging das nicht dem jungen Mann, woraufhin dieser kurz die Augen rollte und schließlich zu ihr blickte. Kurz darauf legte er seine Hand auf ihre Schulter und sagte: „Versprich das nie wieder zu machen und ich verzeihe dir. Ok?“ „Ok. Versprochen“, antwortete Rose begeistert und lächelte den jungen Mann freudig an. Danach sahen die Drei den Film in Ruhe zusammen zu Ende. Naja, wenn man das Gekreische als Ruhe ansehen konnte. Wobei Timothy irgendwann verstummte und sich gar nicht mehr konzentrieren konnte, da Rose plötzlich begann sich an ihn zu klammern. Verängstigt suchte sie Schutz bei ihm und versteckte sich halb hinter seinem Arm. Schluckend blickte er zu ihrem leicht zitternden Körper. Sein Herz sprang Saltos, während er seine volle Konzentration auf sie richtete. Er wusste gar nicht genau was er jetzt machen sollte. Wäre es seltsam, wenn er seinen Arm um sie legen würde? Nein. Die Beiden waren doch irgendwie Freunde und auch Mitbewohner. Somit musste er sie beschützen und das war das Einzige was er damit bezwecken würde. Keine Hintergedanken. Zumindest würde er es so aussehen lassen. Somit zögerte er kurz und legte schließlich doch seinen Arm um sie, sodass sie noch besser Schutz bei ihm finden konnte. Schnell schielte er zur Seite, als sie irritiert zu ihm nach oben blickte. Danach lächelte sie und schmiegte sich ein wenig an den jungen Mann, welcher gerade wahrscheinlich der Glücklichste auf der ganzen Welt war. Wäre da nicht Rhys, welcher sich laut räusperte und seinen Kumpel mahnend anblickte. Dieser zuckte nur unschuldig mit den Schultern und formte mit seinen Lippen den Satz „Nur heute, bitte“, woraufhin Rhys Ruhe gab und seinen Blick lieber wieder zum Fernseher wandern ließ. Verstehen konnte er Timothy nicht. Wie man sich bloß so leicht in eine Frau verlieben konnte, die er nicht einmal kannte. Doch sollte er heute halt glücklich sein. Einen Tag konnte er dem jungen Mann gönnen. Nachdem der Film zu Ende war, streckte sich die junge Dame ausgiebig und gähnte laut, bevor sie aufsprang und zu ihrem Zimmer ging. „ICH GEHE ZUERST INS BAD!“, schrie sie den Jungs entgegen, welche grummelnd akzeptierten. Zum Glück war Rose nicht wie andere Frauen und beeilte sich immer. Deshalb eilte sie in das Badezimmer und putzte sich schnell die Zähne. Abschminken brauchte sie nicht. Sie schminkte sich lediglich zu besonderen Anlässen. Bei einem Vorstellungsgespräch zum Beispiel. Lediglich ein wenig Puder tupfte sie jeden Morgen auf ihr Gesicht, doch dieses ging in einem Rutsch runter, sobald sie sich Wasser in das Gesicht klatschte. Danach band sie ihre Haare zu einem Zopf zusammen und benutzte noch die Toilette. Kurz darauf war sie schon fertig und gewährte den Jungs Einlass, welche der jungen Dame irritiert nachblickten. So schnell hatten sie sie nicht aus dem Bad erwartet. Kaum 8 Minuten hatte sie gebraucht. Für eine Frau war das schnell. Stolz war sie schon ein bisschen darauf, so flink zu sein. Doch das ließ sich die junge Dame nicht anmerken. Stattdessen stolzierte sie ganz normal in ihr Zimmer, wo sie sich umzog und auf ihr kuscheliges Bett warf. „Gute Nacht!“, brüllte sie, bevor sie langsam die Augen schloss und versuchte einzuschlafen. Allerdings fiel ihr etwas auf. Den Fehler, den sie begangen hatte. Wie kam sie auch darauf einen Horrorfilm kurz vor dem Schlafen gehen zu gucken? Überall an der Wand bemerkte sie unheimliche Schatten, die sie zu verfolgen schienen. Unbekannte Geräusche drangen durch die Wände. Schluckend zog sie die Decke langsam immer mehr über ihren Kopf. Quietschen, Knarzen, Klimpern, Rattern. All das hallte durch die Wohnung und sie konnte die Quelle dafür nicht orten. Es schien, als ob von jeder Seite ein neues Geräusch käme. Verängstigt begann ihr Körper zu zittern. Dieser Horrorfilm hatte sie wohl doch mehr mitgenommen, als sie es anfangs erwartet hatte. Nun lag sie in ihrem Bett mit weit geöffneten Augen. Dazu fühlte sie sich so einsam und alleine. Alles war so fremd. Nein. So könnte die junge Dame nicht einschlafen. Doch was sollte sie dagegen machen? Seufzend warf sie die Decke von ihrem Körper, schaltete das Licht ihrer Stehlampe ein und begab sich auf den Flur. Niemand war zu sehen. Auf leisen Sohlen schlich sie sich in die Küche, um ein Glas Milch trinken zu können. Vielleicht würde das ihre Nerven beruhigen. Allerdings spürte sie schnell, dass das auch nicht half. Immer wieder zuckte sie zusammen, wenn sie aus dem Treppenhaus etwas hörte oder der Wind durch die Wohnung zischte. Irgendwie musste sie doch eine Lösung finden aber welche? Da kam ihr schließlich nur noch eine Idee. Wohl oder übel musste die junge Dame einen der Jungs fragen, ob sie bei ihnen schlafen dürfte. Zumindest für diese eine Nacht. Damit sie sich an die neue Wohnung gewöhnen könnte. Rhys traute sich Rose allerdings nicht zu fragen. Der hatte ihr quasi verboten in sein Zimmer zu gehen. Dazu schien er den Streich immer noch ein bisschen böse zu nehmen. Außerdem machte sie seine Nähe, seitdem sie sich am Finger geschnitten hatte, irgendwie nervös. Also blieb nur noch Timothy übrig. Er wäre sicher so nett, sie bei sich schlafen zu lassen. Langsam begab sie sich zu seiner Tür und klopfte leise an. Ein verschlafenes Murren drang hindurch, bevor sie Schritte vernahm, die immer näher kamen. Ein Auge reibend öffnete der junge Mann die Tür und blickte fragend zu Rose hinab. Kurz gähnte er. Anscheinend war er dabei gewesen einzuschlafen. Ups. „K-kann ich bei dir übernachten? N-nur für diese eine Nacht. Bitte… Ich… habe ein bisschen Angst alleine“, fragte Rose schüchtern und nervös, während sie an ihrem etwas gewagten Nachthemd fummelte. Es war komplett Schwarz mit Spitzen an den Rändern und lediglich Spagetti Armen, die wenig verdeckten. Auch der Ausschnitt fiel nicht gerade gering aus. Sofort stieg das Blut in Timothys Kopf und ließ diesen fast Dampfen. Schluckend versuchte er sich zu beruhigen und nickte langsam. „J-ja klar. W-warte kurz, ich lege etwas zum Schlafen auf den Boden. Dann bekommst du das Bett.“ „Das ist sehr nett, danke. Aber ich kann auch auf den Boden schlafen ich-“ „Keine Wiederrede!“, befahl Timothy ernst, woraufhin Rose schmunzelte und kurz vor der Tür wartete. Nach ein paar Minuten durfte sie endlich eintreten. Kurz sah sie sich in dem Zimmer um. Es war schlicht und sogar irgendwie elegant gestaltet. Ganz anders als ihr Zimmer. Lächelnd folgte sie ihm zu seinem Bett und ließ sich sofort hineinsinken. Es war so gemütlich und weich. Schnell kuschelte sie sich in die warme Decke und blickte sanft zu ihrem Mitbewohner, bevor sie leise ein „Danke“ hauchte. Schnell wandte er den Blick ab. Das hielt sein Herz kaum noch aus. Verlegen kratzte er sich am Kopf. „Sch-schon gut“, äußerte er kurz, bevor er sich auf eine Matratze auf dem Boden legte und zudeckte. „Gute Nacht“, sagte Timothy noch, bevor er die Augen langsam schloss. „Nacht… Schlaf gut“, sagte Rose sanft. Lächelnd beobachtete sie den Rücken des jungen Mannes, bevor sie schließlich ebenfalls ihre Augen schloss und versuchte einzuschlafen. Sie fühlte sich plötzlich so geborgen und wohl, als ob sie schon immer hier gelebt hätte. Lag es wohl an ihm? Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)