Wahre Liebe von steffinudel ================================================================================ Kapitel 11: Kapitel 11 ---------------------- apitel 11 Die Kinder waren begeistert, als sie am nächsten Tag ihre Geschenke öffnen durften. Einige von ihnen hatten noch nie ein Weihnachtsgeschenk bekommen. Es war das schönste, Weihnachtsfest, das sie je in Hopetown erlebt hatten. Die Ärzte und Schwestern hatten sich wirklich Mühe gegeben, ein passendes Geschenk zu finden. Ein Märchenbuch, einen Hampelmann, einen kleinen Holzzug. Anne half der kleinen Sarah ihr Geschenk zu öffnen. Das Geschenk war von Gilbert und Sarah strahlte, als ein kleiner Hund aus Stoff zum Vorschein kam. Vor einiger Zeit hatte Anne mit Gilbert über Sarah gesprochen und warum sie vermutlich nicht sprach. Sarah hatte ihre Eltern vor einem Jahr bei einem tragischen Unfall verloren. Ihre Mutter war bereits seit längerer Zeit schwer krank gewesen und eines Nachts war plötzlich ein Feuer ausgebrochen. Der Brand war schon ziemlich fortgeschritten, als ihr Vater ihn endlich bemerkte. Er brachte Sarah aus dem Haus und drückte sie einer aufgebrachten Nachbarin in den Arm. Dann rannte er zurück ins Haus, um seine kranke Frau hinauszutragen. Doch keiner der beiden verließ mehr das Haus. Der brennende Dachstuhl brach ein und beide kamen in dem brennenden Haus um. Seit diesem Tag hatte das kleine Mädchen kein Wort mehr gesprochen. Die Nachbarin hatte sie eine Woche später im Waisenhaus abgeliefert, da es keine Verwandten mehr gab. Von dieser Nachbarin hatten sie auch erfahren, dass die Carters einen kleinen Hund hatten, der ebenfalls dem Feuer zum Opfer gefallen war. Anne hatte schon gemerkt, dass Sarah Hunde liebte. Doch natürlich war es nicht möglich einen Hund im Waisenhaus zu halten, so etwas hätte Miss Brook niemals erlaubt. Und jetzt schenkte Gilbert ihr diesen niedlichen kleinen Stoffhund und Sarah drückte ihn begeistert an sich. Als Anne schließlich am Abend zu Hause in ihrem Zimmer war, legte sie das kleine Päckchen vor sich auf den Tisch und begann es vorsichtig aufzupacken. Es war eine Kette mit einem kleinen Herzen als Anhänger. In Annes Augen hatte sie noch nie ein schöneres Geschenk bekommen. Sie legte die Kette an und schloss umschloss den Anhänger mit ihrer Hand. Einige Tage später war Gilbert wieder da, plötzlich stand er lächelnd vor ihr, als Anne gerade die Treppe herunterkam. Anstatt erst in sein Apartment zu gehen, war er gleich zum Waisenhaus nach Hopetown gefahren. Er war nur vier Tage fortgewesen und trotzdem konnte er es kaum erwarten, sie wiederzusehen. Anne nahm seine große Gestalt am Ende der Treppe wahr und ihr Herz ließ einen kleinen Hüpfer. Wie gut er doch aussah, dachte sie, als sie ihm entgegen lief. "Hallo Anne!" "Hallo Gil. Hattest du mit deinen Eltern ein schönes Weihnachtsfest?" "Ja. Aber ich freue mich auch wieder hier zu sein." "Danke für dein Geschenk." Längst hatte er die Kette an ihrem Hals bemerkt, mit Freuden hatte er wahrgenommen, dass sie sein Geschenk trug. Plötzlich kamen die Kinder ins Haus gelaufen und als sie Gilbert entdeckten umringten sie ihn lachend. "Habt ihr alle schöne Weichnachten gehabt?" Fragt er lachend. "Wir haben ganz tolle Geschenke bekommen, Dr. Blythe." Sie fingen an ihm von den Geschenken zu erzählen und Gilbert hörte ihnen aufmerksam zu. Dann waren sie wieder verschwunden. Nur Sarah stand noch unschlüssig im Flur und hielt den kleinen Stoffhund fest an sich gedrückt. "Du hast ja einen hübschen Hund", Gilbert war vor ihr in die Knie gegangen und lächelte sie an. "Was hast du ihm den für einen Namen gegeben?" Fragte er weiter. Sarah starrte ihn mit großen Augen an. Plötzlich versuchte sie ihre Lippen zu bewegen. "Patty..." sagte sie mit einem zarten Stimmchen. "Hund heißt Patty." Anne und Gilbert warfen sie rasch einen aufgeregten Blick zu. "Was für ein hübscher Name." Sagte er zu Sarah. Sarah nickte, dann umarmte sie ihn und rannte anschließend hinaus. "Das ist das erste mal, dass sie irgendetwas sagt", verblüfft sah Anne ihr nach. "Das haben wir nur dir zu verdanken." Sie wand sich ihm zu und sah ihn an. "Unsinn. Sie hätte schon bald wieder angefangen zu sprechen." Winkte Gilbert ab. Doch Anne war da anderer Meinung, bereits seit Monaten hatte sie vergeblich versucht Sarah zum Sprechen zu bewegen und Gilbert hatte es geschafft. Dankbar lächelte sie ihn an. "Ich bin dir etwas für deine Hilfe schuldig, Gil." Meinte sie lachend, als sie ihn zum Wagen begleitete. "Du bist mir nichts schuldig, Anne. Aber wenn ich so darüber nachdenke, könnte ich dich doch um etwas bitten." Er zwinkerte ihr keck zu. "Willst du nicht mit mir zum Silvesterball kommen. Dr. Piller hat das halbe Krankenhaus eingeladen und es wäre mir eine Freude, wenn du mich begleiten würdest." "Ich?" Erstaunt sah sie ihn an. "Sicher, es gibt niemanden mit dem ich lieber hingehen würde. Kommst du mit, Anne? Sag bitte ja." Flehentlich sah er sie an. "Gut, ich werde sie begleiten, Dr. Blythe." Förmlich reichte sie ihm die Hand. "Es ist mir eine Ehre, Miss Shirley." Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)