A cruel twist of fate von robin-chan ================================================================================ I'm only human -------------- ★ „My vote? Let’s just wait it out. Die neunundzwanzigste Stunde ★ „Behalt mich in Erinnerung, bitte.“ Stille hatte sich ausgebreitet. Die gesamte Zeit verharrten sie in derselben Position; Arme eng umeinander geschlungen und Rileys Kopf lag neuerlich an Ellies Schulter. Beide fanden keine passenden Worte und anfangs wirkte das Schweigen wie sonst, angenehm und entspannend. Die nächste Nähe reichte, aber nach und nach veränderten sich die Gemüter. Ruhe lud ein und irgendwann schlichen sich wieder Sorgen und Gedanken ein, die die beiden lieber für sich behielten, die bloß ihnen alleine gehörten. Ellie lehnte den Kopf zurück, starrte zur Decke hoch. Ob Riley schlief? Länger hatte sie keine wirkliche Bewegung mehr registriert. War es schlimm, dass sie der Umstand erleichterte? Das Schweigen mochte Ellie irgendwie. Einerseits folgte kein Schönreden der Situation und auf der anderen Seite musste sie kein Gespräch über Folgen führen. Lieber hing sie ihren eigenen Gedanken nach, die sie sowieso auf Trab hielten. Mittlerweile beobachtete sie ihren Arm vermehrt. Die Bisswunde tat weh, aber in einem Maße, wie es jede Wunde tat. Ihr Körper fühlte sich dementsprechend normal, so wie immer. Da war es kaum verwunderlich, warum Ellie abermals an Rileys Worte dachte. Das hieß nicht, dass sich Ellie eine etwaige Immunität zusprach. Bestimmt nicht, doch suchte sie dennoch nach einem Grund, warum bislang nichts geschah. Merkwürdig, wenn sie an ihre Freundin dachte, der die Infizierung ins Gesicht stand. Obwohl es, aus Erfahrung sprechend, unrealistisch war, dem Virus standzuhalten, ließ sich Ellie auf einen Gedankengang ein. Einen klitzekleinen, den sie dem Hoffnungsschimmer verdankte, denn Ellie würde lügen, würde sie sagen, sie wollte insgeheim nicht doch weiterleben. Genau der Punkt, der ihr unangenehm aufstieß. Seitdem sie den Biss gesehen hatte, versuchte sie das kommende Schicksal anzunehmen, zu akzeptieren und mit dem bisherigen Dasein abzuschließen. Umso schlimmer empfand sie daher die Tatsache, sollte das kindliche Wunschdenken zur Realität werden. Immerhin, in ihren Armen lag Riley und wie viel Zeit ihr blieb, das war fraglich. Egal, wie es ausging, Ellie fühlte sich für ihr Befinden schuldig und genauso betrogen. Sie schloss mit ihrem Leben ab. Wie konnte ihr das Schicksal erneut einen Strich durch die Rechnung machen. Riley war das Wichtigste in ihrem Leben und ausgerechnet sie wurde ihr schon bald genommen. Das musste ein Irrtum sein. Bestimmt brauchte der Virus, aus welchem Grund auch immer, länger. Ihr Immunsystem leistete eben eine gute Arbeit. Krank war sie in der Vergangenheit nie gewesen, jedenfalls fand Ellie keine Erinnerung und daher nahm sie ihr Immunsystem als Erklärung. Entweder sie beide oder niemand, den Weg hatten sie sich ausgesucht! Alles andere war inakzeptabel und nicht mit ihrem Gewissen vereinbar. Riley erging es miserabel, aber war sie stets munter. Absichtlich hielt sie sich ruhig, denn wusste sie nicht recht, was sie tun oder sagen sollte. Ihre Laune passte sich dementsprechend an und hatte einen Tiefpunkt erreicht. Ellies Körper half nicht mehr, sie spürte keine Wärme und die Position behielt sie lediglich bei um ihre Ruhe zu haben. Sie wollte nicht reden oder brauchte einen fragenden Ausdruck, sie wollte einfach nur… diese erlösende Stille. Rileys Laune hatte wahrhaft einen Punkt erreicht, an dem sie nie zuvor stand. Lag vielleicht an der Warterei oder eben an den Gedanken, die sie sich machte. All die Gefühle der letzten Stunden waren wie verflogen, was blieb, war bloß eine einzige Regung: Neid. Über einen Tag hielt sie bereits durch und Riley wusste, dass der Countdown bald beendet war, aber sagte sie nichts. Vielmehr zerfraß sie der Neid und dieser machte sie wütend. Ellie hatte keinerlei Probleme. Ellie ging es gut. Sie selbst war diejenige gewesen, die Ellie darauf hinwies. Zu diesem Zeitpunkt hatte sie gehofft, dass das so blieb und wenigstens Ellie eine zweite Chance erhielt. Mittlerweile änderte sich Rileys Sichtweise, stark sogar. Warum durfte sie dieses Glück nicht erfahren? Für Riley gab es keine andere Erklärung, für sie existierte nur eine Antwort. Ellie war diese beschissene Ausnahme, die alle bisherigen Regeln auf den Kopf stellte und sie nicht. Sie war einfach Riley, ein normales, durchschnittliches Mädchen während Ellie den Sonderstatus erhielt. Die andere Option hätte ihnen sofort den Gar ausgemacht und beide mit dem gleichen Schicksal bedient, aber nein, Riley musste die Romantikerin spielen. Dieses verliebte, naive Ding und nun blieb die Rechnung auf ihr sitzen. Das war nicht fair! ★ You know, we can be all poetic…” Die dreißigste Stunde ★ „Verpiss dich, Nervensäge!“ Dann trat das Unvermeidbare ein. Binnen kürzester Zeit machte Riley eine Veränderung durch. Sie wurde wütender, ertrug Ellie Nähe nicht länger. Unsanft stieß sie sich von dieser ab, schritt wankend umher. Ellie blieb sitzen, ihre Augen jedoch verfolgten jegliche Bewegung. Irgendetwas murmelte Riley, aber Ellie konnte die Worte nicht hören. Rastlos durchstreifte Riley den gesamten Raum. Hielt sich hie und da den Kopf. Eigentlich das Signal, auf das sie gewartet hatten. Anstatt es anzunehmen und zu verschwinden, machte Ellie den Fehler. Zwar stand sie auf, aber führten sie ihre Beine nicht zur Türe sondern vielmehr in Richtung Riley. „Ich hasse dich!“, zischte Riley sobald Ellie nah genug war und packte diese grob an den Schultern. „Was macht dich besser?!“ Wütend, das war Riley, auf jeden Fall. Als ob ein Schalter umgelegt war, der die Gedanken und Gefühle der letzten Stunden, die sie so unterdrückte, an die Oberfläche beförderte. Ein Zucken durchfuhr Ellies Körper und sie schluckte. Erwartete Riley etwa eine Antwort? Schmerzhaft nahm sie die Fingernägel in ihrer Haut wahr, den festen Druck. „Bei Fireflies musste ich mich beweisen und Marlene sieht in mir vermutlich eine weitere, zum Opfern verdammte Schachfigur, aber dich möchte sie in Sicherheit sehen“, machte sie weiter und drängte Ellie immer weiter zurück. „Für dich habe ich meinen Traum aufgegeben und bin gebissen worden! Wieder stichst du hervor!“ Wie von Sinnen schrie sie auf Ellie ein, die unwissend war, wie sie reagieren sollte oder gar durfte. Immerhin, egal wie weh es tat, Riley sprach die Wahrheit. Schließlich spürte Ellie Widerstand; sie hatte die Mauer im Rücken. „Riley… hör auf“, krächzte sie und befreite sich schließlich aus dem Griff. Was brachte das? Eine Antwort fanden sie sowieso nicht und darüber würde Ellie gewiss keine Diskussion starten. Zumal sie wusste, dass das noch weniger Sinn ergab. Die Situation erhielt einen bedrohlichen Unterton. Vielleicht sprach Riley tatsächlich ihre Gedanken aus und Ellie verstand sie, durchaus, aber vielmehr brach der Virus durch und das war viel schlimmer. „Das bist nicht du, kämpf an.“ Ellies Instinkt sagte, sie solle endlich die Beine in die Hand nehmen und genügend Abstand zwischen sie bringen. Wieder ignorierte sie ihn. Wie konnte sie darauf hören, wenn sie es sich versprochen hatten? „Ich lass dich nicht im Stich“, flüsterte sie und das hielt sie ein. Egal, was kam. Am Ende durfte sie nicht verschwinden und Riley sich selbst überlassen. „Hass mich ruhig. Ich bleibe.“ Ohne Riley hatte sie sowieso nichts und niemanden mehr auf der Welt. Selbst wenn, und wieder kam dieser hartnäckige Gedanke, sie immun war, die Leute würden nach ihrem Leben trachten, sobald die Wunde gesehen wurde. Der Virus war in ihrem Körper und der Ausbruch konnte noch erfolgen. „Riley?“, fragte sie schließlich nach, da sie seitdem keine Antwort oder gar Regung mehr erhielt. Riley stand lediglich da, das Kinn ruhte auf der Brust. Schlaff hingen die Arme an den Seiten. „Komm schon, lass den Blödsinn“, wisperte Ellie gepresst. Sie atmete schneller, hörte das Pochen ihres Herzens und starrte angsterfüllt ihre Freundin an. Für den Moment fühlte es sich an, als ob die Zeit stehen bliebe und wie lange dieser andauerte, das konnte Ellie wahrlich nicht einschätzen. Was kümmerte sie sich überhaupt darum? Das Einzige, das nun zählte war, das der Virus gewonnen hatte. Ellie erkannte es in jener Sekunde, in der Riley den Kopf hob und sie selbst im gleichen Atemzug instinktiv die Pistole zückte. ★ „… and just lose our minds together.” Die einunddreißigste Stunde ★ Ein Gerangel war entstanden. Ein zu langer Wimpernschlag hatte ausgereicht. Von einer Sekunde zur nächsten attackierte Riley ihre Freundin, brachte diese zu Fall. Dieser lächerliche Augenblick reichte aus und Ellie war in ernsthaften Schwierigkeiten. Die Pistole fiel zu Boden und mit aller Kraft versuchte sie Riley von sich zu stoßen. Noch ein Fehler und Ellie würde zerfleischt werden. Ellie hörte das Fauchen, spürte den Atem auf ihrem Gesicht, das so nah an Rileys war. Ausgerechnet diese Möglichkeit hatte sie solange versucht aus ihren Gedanken zu verbannen. Nur einmal musste Ellie nachgeben und dann würde sie auf diese Weise verenden, aber genau das wollte sie nicht. Sie wehrte sich dagegen. Ein Rohr zerschlug die Scheibe. Ein erstickter Schrei beendete den Wutausbruch; verkrampfte jeden Muskel und zwang den bebenden Körper in die Knie. Fingernägel krallten sich in den Teppich. Tränen sammelten sich in den Augenwinkeln und so sehr Ellie sich dagegen wehrte, die Augen fest zusammendrückte, flossen sie ungebändigt. „Hör auf!“, brachte Ellie gepresst hervor. Irgendwie musste sie Riley auf Abstand bringen. Rasch warf sie einen Blick zur Seite. Die Pistole lag weiterhin in nächster Nähe, sie musste bloß nach ihr greifen. Wie? Die andere war stark und vollkommen von Sinnen, getrieben von einem einzigen Instinkt: Fressen. Ellie riss die Augen auf. Das Messer. Stets trug sie es an ihrem Körper. Sie musste schnell reagieren, wenn sie das Risiko nahm. Lange hielt sie nicht mehr stand. Dafür blockierte Riley ihren Körper mit dem eigenen zu sehr. Ein letztes Mal suchte Ellie in den Augen der andere nach irgendeinem Hinweis. Doch war es, wie es kommen musste, von Riley blieb nichts übrig, bloß die leere Hülle. Entweder wagte sie den Versuch oder sie starb. Panisch linste Ellie auf die Leiche ihrer Freundin, die knapp zwei Meter neben ihr lag … da war er, der Moment der ihr den endgültigen Tiefschlag verabreichte. Ellie würgte, stützte sich nach vorne hin ab und entleerte ihren Mageninhalt. Schnell war es von statten gegangen. Ellie ließ von den Händen der anderen ab, stieß mit dem Unterarm kräftig gegen die Kehle, zückte das Klappmesser und rammte es in Rileys Schulter. Ein verzerrter Aufschrei folgte und Ellie nutzte die Gunst der Stunde, drückte das Messer tiefer und stieß mit letzter, geballter Kraft Riley von ihrem Körper. Viel war nicht vorhanden, dass sie erbrechen konnte, aber hörte der Würgereiz kaum auf. Dauerte Minuten an, in denen sie schmerzhaft verkrampfte und allmählich mischten sich die Tränen am Kinn mit ihrem Speichel. Als ihr Körper schließlich ruhiger wurde und Apathie sie einnahm, wischte sie sich druckvoll mit dem Ärmel die verräterischen Anzeichen fort. Ellie fiel zur Seite und schloss die Augen. Zittrig hievte Ellie sich auf die Beine, torkelte nach hinten und hielt die Pistole ausgestreckt Richtung Riley. Wieder lugte sie aus dem Augenwinkel zur Türe. Ein Gedanke, den sie rasch verwarf. Ellie wusste, sie hatte kaum noch Kraft übrig. Ein Warnschuss in den Oberschenkel folgte, als Riley sich erneut auf Ellie stürzen wollte. „Hau einfach ab.“ Hechelnd hoffte Ellie sie würde das tun. Verzweifeltes Wunschdenken. Entweder zielte sie richtig, wie in der Militärschule gelernt, oder aber sie nahm einen anderen Ausweg. Entweder – oder. Entweder… oder. Fuck, sie hasste das! Das bisherige Getane reichte nicht aus. Riley rappelte sich auf. Der Virus trieb den Körper immer weiter als ob der Schmerz gänzlich ausgeblendet wurde. „Ich wünschte, ich hätte dir sagen können, was ich empfinde“, flüsterte Ellie und scheiterte am Versuch eines Lächelns. Bevor Riley ihr zu nahe kommen konnte, festigte sich ihr Griff um die Pistole und dieses Mal gab es kein Zögern, kein Zittern, kein Ausweichen. Ellie drückte den Abzug und die Kugel verfehlte nicht ihr Ziel, drang durch die Stirn ein. Minuten später raffte Ellie ihren Oberkörper auf, rutschte nach hinten bis sie die Mauer im Rücken spürte. Wann setzte sich der Virus endlich durch und nahm ihr all die Erinnerungen? Wieder fiel Ellies Blick auf Riley, dieses Mal überkam sie kein Würgen, sondern lediglich ein Schauer. Wie lange sie ihre Freundin betrachtete, wusste Ellie nicht, aber irgendwann kam ihr ein rettender Gedanke, der sie von den Schuldgefühlen erlösen würde. Die Pistole lag noch an derselben Position und sie hatte die genaue Zahl der verbleibenden Munition im Kopf. Ellie durfte zwischen den Optionen wählen, niemand war mehr hier, der sie aufhalten konnte. Der einfachste Ausweg. Ein Schuss und aus, sie müsste nicht länger warten. Aufstehen war unmöglich, ihre Beine gaben nach und so überwand Ellie den Abstand kriechend. Dieses Mal, aus wahrlich nächster Nähe, riskierte sie keinen Blick auf die Leiche. Tranceartig strich Ellie den Pistolenlauf entlang. Ähnliche benutzte die Militärschule für Übungen. Immerhin mussten die Absolventen manchmal direkt an die Front und Schusstraining war überlebensnotwendig. Der Unterschied lag darin, dass sie stets unter Aufsicht standen und nie scharfe Munition erhielten, aber dennoch existierten innerhalb der Mauern gewisse Vorfälle. Offiziell galt die Stadt als abgeriegelt und der Bevölkerung wurde Sicherheit vermittelt. Keine Infizierten. Eine Lüge, die jeder durchschaute, der seinen Verstand einsetzte. Die Bedrohung war allgegenwertig und manche hielten dem nicht stand, auch unter den Schülern. Natürlich sprachen die Verantwortlichen von Unfällen, aber sie alle kannten die Wahrheit, die gern vertuscht wurde. Die Moral musste aufrecht gehalten werden. Keine Unfälle sondern Selbstmorde. Besonders unter den Schülern, die kurz vor ihrem Abschluss standen und dementsprechend für das kommende Einsatzgebiet unterrichtet wurden. Fast alle hofften auf eine Stationierung innerhalb der Stadt, wo sie für die Bekämpfung der Fireflies zuständig waren oder höchstens an den Grenzposten patrouillierten. Leider kam dieser Sprung selten direkt nach dem Abschluss. Dieses halbwegs angenehme Leben musste verdient werden und da es außerhalb immer brenzliger wurde, mussten die Absolventen nachrücken. Den Kampf mit Infizierten, insbesondere mit jenen, die ein höheres Stadium aufwiesen, war eine andere Sache. Ellie hatte bisher zwar bloß Runner gesehen, aber hatte sie von anderen gehört. Im späteren Verlauf der Ausbildung wurde man über diese in Kenntnis gesetzt, auf sie abgerichtet. Hier bleiben war das Wunschziel und wurde es nicht erfüllt, setzte manchmal Panik ein. Lieber zogen sie dann den Tod aus eigener Hand vor als durch einen Infizierten zu sterben. Bisher hatte Ellie, obwohl die Welt grausam erschien, nie Selbstmord in Erwägung gezogen und ausgerechnet nun, nachdem sich ihr Überlebensinstinkt breitgemacht und sich gegen Riley gewehrt hatte, dachte sie darüber nach. Die letzte Kugel aufbrauchen und die Sache war ausgestanden. Die erste Option, sie hätte ihr all den Kummer erspart und doch hatte sich die zweite Variante so schön angehört. Abgesehen vom Ende war sie das ja irgendwie gewesen. Ein paar Stunden hatten sie dennoch miteinander gehabt und das konnte Ellie unmöglich als schlecht darstellen. Die Hand, in der sie die entsicherte Waffe hielt, ruhte auf ihrem angezogenen Knie und Ellie starrte förmlich auf diese. Ihr Finger umfasste bereits den Abzug. Obwohl ihr der Ausweg auf einem silbernen Tablett präsentiert wurde, zögerte Ellie. Durfte sie die Option wechseln? Riley hatte die Chance gehabt als sie nachts verschwand. Hätte sie die Pistole mitgenommen, dann wäre Ellie vielleicht aufgrund des Schusses aufgewacht und dann hätte sie womöglich auf irgendeine Weise die Leiche ihrer Freundin per Zufall oder gezielter Suche gefunden. Riley nahm nicht die einfache Lösung sondern blieb bis Ende auf dem gemeinsam beschlossenem Weg. Wäre das Verrat, wenn sie nun ihre Entscheidung revidierte? Dazu kam eben der eigene Überlebenswillen. Wehrte sich jemand, der sterben wollte, so gegen eine Infizierte, die ihr nach dem Leben trachtete? Wohl kaum. „Scheiße“, murmelte Ellie. Druckvoll fuhr ihre freie Hand über ihr Gesicht, verkrallte sich in ihrem Haar. Zum aus der Haut fahren. Ellie hielt das Hin und Her nicht länger aus, drückte einfach ab und die Kugel schlug in die Wand gegenüber ein. Die Munition war endgültig aufgebraucht. Angewidert warf sie die Pistole hinterher und zog zähneknirschend die Beine eng an den Körper. Erschießen galt als keine Option mehr und so kauerte sie am Boden, unwissend was die kommenden Stunden für sie bereithielten. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)