Kamigami no Asobi von Hiyume ================================================================================ Kapitel 2: Kapitel 2 -------------------- Nach dem der Unterricht vorbei ist, wartet Nanami in ihrem Zimmer. Sie ist ja gespannt ob Thoth sie wirklich holen kommt. Sie bezweifelt das zwar, aber man weiß ja nie. Eigentlich hat sie nie vor gehabt, hier mit irgendjemanden Freundschaft zu schließen und das hat sie auch eingehalten. Schon in ihrer Welt war das so. Und aus bestimmten Gründen will sie das auch nicht ändern. Doch auch wenn sie es nicht will, irgendetwas sagt ihr, das sie zum nach sitzen gehen soll. Sie konnte es noch nie leiden, wenn sie Strafen bekam. Wenn man etwas böses getan hat, muss man dafür büßen, so denkt sie darüber. Auch wenn es sie nervt, sie beschließt nun ihr Zimmer zu verlassen. Es wäre gegen ihre Prinzipien wenn sie nicht zum nach sitzen gehen würde. Schließlich hat sie ein Strafe bekommen, also sitzt sie die auch ab. Auch wenn sie da den Blauhaarigen wieder sehen wird. Auf halben Weg, laufen ihr Tsukito und Yui über den Weg. Nanami mag Tsukito so viel lieber, als seinen Bruder. Er ist nicht so nervig und bringt sie auch nicht dazu, sauer zu werden. Von daher kann sie ihn eigentlich leiden. „Nanami? Wo willst du denn hin?“, fragt Yui. Ohne stehen zu bleiben, geht Nana an ihnen vorbei. „Zum nach sitzen.“, antwortet sie knapp. Sie blickt kurz zurück und sieht dass das Mädel echt überrascht ist. Damit hat Yui wohl nicht gerechnet, das sie echt gehen würde. Na ja, irgendwie ist das auch verständlich. Das Yui überhaupt davon weiß, das sie nach sitzen muss, ist kein Wunder. Die Anderen erzählen ihr doch alles, vor allem Apollon der nie die Klappe halten kann. Doch kurz darauf steht Nanami nun vor dem Klassenzimmer. Sie geht einfach rein und lässt die Tür hinter sich dann ins Schloss fallen. Takeru der bereits hier ist, guckt sie überrascht an. Vermutlich hat er auch nicht damit gerechnet das sie kommt. „Du bist 10 Minuten zu spät.“, kommt es von Thoth, der ganz gelassen an seinem Schreibtisch lehnt. „Tja, ich hatte ja so gehofft das du mich holen kommst.“, sagt sie und grinst ihn an. „Setz dich und fang mit deinem Aufsatz an.“, meint er und da hockt sie sich in die letzte Reihe. Takeru sitzt in der zweiten Reihe, also ist nur eine zwischen ihnen. Wird aber hoffentlich reichen, damit sie sich nicht wieder angehen. Außerdem sitzt er weiter bei den Fenstern als sie. Aber alleine sollte man sie trotzdem nicht lassen. Nanami kriegt von dem Weißhaarigen jedenfalls etwas zu schreiben, damit sie ihren Aufsatz machen kann. Für sie ist so was kein Problem. Sie konnte schon immer gut schreiben, und früher hat sie auch ab und zu kleine Geschichten geschrieben. Von daher fällt ihr auch schnell etwas ein, zu dem Thema, das Thoth von ihnen verlangt. So vergehen nun einige Minuten, in denen Nanami, den Blauhaarigen fast gar nicht bemerkt. Da sie total auf das Schreiben konzentriert ist, wird wohl auch kein Streit ausbrechen. Das denkt sich auch der Weißhaarige, der den Beiden sagt, das er mal kurz verschwindet. Eigentlich keine so gute Idee, da ja jeder weiß wie schnell die Situation zwischen den Beiden entgleisen kann. Doch auch nachdem Thoth weg ist, herrscht Stille. Und während Nana ganz gelassen ihren Aufsatz schreibt, guckt Takeru immer wieder zu ihr. Im Gegensatz zu ihr, kommt er nämlich kaum weiter mit dem Aufsatz. „Hey du.“, kommt es schließlich von dem Blauhaarigen. Die Angesprochene, guckt ihn aber nur kurz an und sagt nichts dazu. „Du siehst aus, als wüsstest du was zu schreiben ist.“, meint er. „Glaub bloß nicht, da sich dir helfe.“, sagt sie, worauf er knurrt. „Tzz, das habe ich auch nicht verlangt.“, sagt Takeru und schaut dann wieder auf seinen Aufsatz, wo bisher nur leider nicht viel steht. Zwischen den Beiden herrscht nun wieder Stille, aber nur für kurze Zeit. „Für ein Mädchen bist du ziemlich stark.“, kommt es von ihm, ohne das er zu ihr blickt. Wenn er das tun würde, würde er ihren giften Blick sehen. „Was soll hier heißen, für ein Mädchen? Denkst du das wäre ein Kompliment?“, fragt sie leicht gereizt. Sie konnte noch nie verstehen, was das soll so einen Satz zu sagen. „Das sollte es eigentlich sein, schließlich hab ich noch nie ein Mädchen getroffen das so eine große Klappe hat und es sogar mit mir auf nehmen konnte.“, meint er. „Na so schwer ist das ja nicht, gegen dich an zu kommen.“ „Willst du dich schon wieder mit mir anlegen!“, meckert er sofort und sie hebt abwehrend die Hände. „Schon gut, reg dich nicht gleich wieder auf.“, sagt sie worauf er kurz knurrt. Er blickt nun wieder zu seiner Arbeit, wobei Nanami ihm ansehen kann, das er keine Ahnung hat was er eigentlich schreiben soll. Sie seufzt und steht dann auf. Sie schnappt sich ihre Sachen und legt sie auf den Tisch, direkt neben Takeru. Diesen Tisch schiebt sie dann noch zu seinem und setzt sich hin. „Was soll das werden?“, fragt er auch gleich. Doch bevor sie antworten kann, kommt Thoth wieder rein, der sofort überrascht guckt. „Was wird das hier?“, fragt der Weißhaarige sofort. „Wir haben beschlossen den Aufsatz gemeinsam zu machen. Spricht doch nichts dagegen, oder?“, kommt es von Nanami, die ihn auch dabei anlächelt. Erst guckt er noch misstrauisch, aber dann geht er gelassen zu seinem Schreibtisch. „Macht was ihr wollt.“, meint er und lässt die Beiden dann arbeiten. „Wieso machst du das?“, flüstert der Blauhaarige, ihr zu. „Ganz einfach, du hast keinen Plan was du schreiben sollt. Darum mache ich das, bin auch fast fertig.“ „Aber das erklärt nicht wieso du das machst.“ „Nur weil wir uns nicht verstehen, heißt das nicht das ich ein Arschloch bin.“, flüstert sie und widmet sich wieder dem Aufsatz. Damit Thoth nicht merkt, das er in Wirklichkeit gar nichts tut, beugt er sich etwas zu ihr rüber und tut so als würde er mit helfen. Es stört sie nicht, das Takeru das macht. Im Grunde ist das so gar nicht mal so blöd, schließlich würde der Weißhaarige sicher meckern wenn er erfahren würde, das sie alles macht. Während Nanami so schreibt, kann er über ihren letzten Satz nach denken, der ihm im Kopf hängen geblieben ist. Es stimmt zwar, das die Beiden sich nie verstanden haben, aber auch wenn das so ist, heißt das nicht das er sie für schlecht gehalten hat. Im Gegenteil, er denkt das es sicher einen Grund dafür gibt, das sie sich so von allen ab kapselt. Und das sie im Grunde gar nicht so fies ist, zeigt diese Aktion hier. Wenn sie gemein wäre, hätte sie ihm nicht helfen müssen. Sie hätte den Aufsatz auch alleine fertig schreiben können und ihn einfach sitzen lassen können. Aber stattdessen schreibt sie den Aufsatz und tut so als würde er ihr helfen. Gemein ist was anderes. Dabei waren doch Beide schuld, das sie nun hier sind. Schließlich kann man sich schwer alleine prügeln. Und wenn Takeru so darüber nachdenkt, muss er zugeben, das er sie eigentlich ziemlich interessant findet. Sie ist hübsch und dumm scheint sie auch nicht zu sein. Und das was ihn am meisten fasziniert ist, das sie den Mut hat, sich einfach so gegen ihn zu stellen. Bisher hat er auch noch nie ein Mädchen getroffen, das sich einfach so mit einem Jungen prügelt. Er muss schon zugeben, das ihn das etwas beeindruckt hat. Wenn einer von ihnen nicht so stur wäre und nicht so schnell sauer werden würde, dann gebe es vielleicht eine Möglichkeit, das sie sich verstehen würden. Zu mindestens kann man das hoffen. „Hey.“, fängt der Blauhaarige an. Aber natürlich leise, damit Thoth nichts mit bekommt. „Was?“ „Tut mir Leid.“, kommt es von ihm, worauf sie überrascht zu ihm schaut. Dadurch wird er etwas rosa auf den Wangen und blickt zur Seite. „Also ähm...Entschuldige, das ich dich gehauen habe.“, meint er und wird sogar nun rot. Ihm ist das anscheinend peinlich, das gesagt zu haben. Er ist ja auch nicht der Typ für so was. Aber da sie ihm mit dem Aufsatz hilft, findet er das er sich wenigstens entschuldigen sollte. Nanami braucht kurz um zu checken, was er da gerade gesagt hat. Doch dann lächelt sie und fängt sogar an zu lachen. Das versucht sie sich aber so gut es geht zu verkneifen, denn sonst würde der Weißhaarige wieder schimpfen. „Hör auf zu lachen.“, kommt es von Takeru, dem das wieder etwas aufregt, das sie darüber lacht. „Sorry, aber du solltest lernen solche Dinge zu vergessen.“, meint sie und da schaut er sie fragend an. „Wie meinst du das?“ „Es ist ja nicht so, das nur ich einstecken musste. Wir sind quitt, also vergiss es so schlimm war das auch wieder nicht.“ „Schon, aber du hilfst mir mit dem Aufsatz, von daher dachte ich, das es richtig wäre, sich zu entschuldigen.“ „Okay, damit du zufrieden bist, nehme ich die Entschuldigung an.“, flüstert sie und lächelt ihn an. Es ist das erste Mal, das Nana ihn wirklich ernsthaft anlächelt. Bisher hat er sie kaum lächeln gesehen. Und ihn hat sie bisher noch nie angelächelt. Darum freut ihn das sogar etwas und das bringt auch Takeru zum lächeln. Den Rest der Stunde ist dann Ruhe zwischen ihnen. Als das nach sitzen auch vorbei ist, gibt Nanami den Aufsatz ab. Danach geht sie zusammen mit dem Blauhaarigen aus dem Klassenzimmer raus. Sie will dann auch gehen, schließlich gibt es hier nichts mehr für sie zu tun. „Warte!“, ruft Takeru ihr nach, weswegen sie sich zu ihm umdreht. „Weißt du, eigentlich denke ich, das du gar nicht so übel wärst.“, meint er, was sie erst mal überrascht schauen lässt. Mit so was hat sie nämlich nicht gerechnet. „Na wenn du dich da mal nicht irrst.“, kommt es schließlich von ihr. „Wenn du so übel wärst, dann hättest du mir eben nicht geholfen.“ „Wie gesagt, nur weil ich dich nicht leiden kann, heißt das nicht das ich ein Arschloch bin.“ „Ja eben, das meine ich doch. Ich würde nur gerne verstehen, warum du so bist und Jedem aus dem Weg gehst. Dafür gibt es doch sicher einen Grund.“ „Nein, dafür gibt es keinen Grund. So ist eben mein Charakter.“, meint sie und zuckt dabei mit den Schultern. Nana denkt ja gar nicht daran, ihm irgendetwas zu sagen. Besonders nicht ihn, da sie ihn nicht leiden kann. Und bevor er weiter nach bohren kann, verschwindet sie lieber schnell. Sie will ihm nichts erzählen, keinem will sie das erzählen. Und schon gar nicht Jemanden wie ihm, bei dem sie sich nicht sicher sein kann, wie er darauf reagiert. Darum behält sie das lieber für sich und verschwindet in ihrem Zimmer. Fortsetzung folgt.................. 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