Anne im Traumhaus von steffinudel ================================================================================ Kapitel 20: Der Basar --------------------- „Gestern habe ich Mrs. Allan getroffen. Stell dir vor, Anne, sie möchte einen Wohltätigkeitsbasar veranstalten“, Diana saß auf Annes Veranda und trank eine Tasse Tee. Klein Fred und Anne-Cordelia rannten durch den Garten und machten einen Höllenlärm. Erbost stand Diana auf, „Könnt ihr zwei nicht ein bisschen leiser spielen? Man versteht ja kaum sein eigenes Wort“, rief sie ihren Kindern zu. „Ma..ma, Ma..ma, Fred will , Puppy schlagen“ mit verheulten Augen stand Anne-Cordelia im Garten und drückte ihre Puppe an sich. „Fred, hör auf damit. Du sollst nicht immer deine Schwester ärgern. Jetzt spielt ein etwas leiser weiter“, drohend sah Diana sie an und wand sich dann wieder Anne zu. „Diese Kinder“, Diana schüttelte den Kopf und sah Jem an der friedlich auf seiner Decke rumkrabbelte und fasziniert seinen Ball ansah. „Anne ich beneide dich wirklich um Jem, er ist so ein braves Kind.“ Anne lachte. „In seinem Alter waren deine Kinder auch noch brav, liebste Diana. Ich bin davon überzeugt, dass sich das noch ändern wird.“ „Bestimmt hast du Recht. Wo war ich noch stehen geblieben? Ach ja, der Basar. Mit dem Erlös möchte die Gemeinde das Kirchendach neu decken lassen und ihr auch noch einen neuen Anstrich verpassen.“ Anne fing an zu lachen. „Warum lachst du denn jetzt?“ fragte Diana sie kopfschüttelnd. „Ich musste nur gerade an unsere früheren DVV Zeiten denken. Weißt du noch wie der Gemeindesaal blau angestrichen wurde?“ „Oh, ja. Wie könnte ich das vergessen, Anne. Es war eine große Schande. Und er ist ja immer noch blau. Aber das ist mir egal, um den Gemeindesaal kümmere ich mich auf jeden Fall nicht mehr.“ „Findest du nicht, dass jetzt wo das blau durch die Zeit verblasst ist, es eigentlich viel hübscher aussieht?“ Anne sah die Freundin an. „Mag schon sein, aber wir wollten eigentlich über den Basar sprechen, Mrs. Blythe, und nicht über den Gemeindesaal.“ „Ja, du hast Recht. Was hat Mrs. Allan sich denn so vorgestellt?“ „Alles Selbstgemachtes der Hausfrauen aus Avonlea soll dort verkauft werden, wie etwas Kuchen, Kompott, Decken.... Jeder soll etwas dazu beitragen. Sie möchte dann die Nachbargemeinden dazu einladen. Du wirst doch mitmachen?“ „Natürlich werde ich mitmachen. Ich werde mal bei Mrs. Allan vorbeigehen und mit ihr sprechen.“ Sie saßen noch eine Zeitlang beisammen und sprachen über den Basar und weitere Möglichkeiten ihn zu gestalten. Diana wollte sich gerade auf den Nachhauseweg machen, als Gilbert durch das Gartentor trat. „Onkel Gil, Onkel Gil“, rief Anne-Cordelia und rannte auf ihn zu. Er nahm sie auf den Arm und Anne-Cordelia drückte ihm einen feuchten Kuss auf die Wange. „Welch eine stürmische Begrüßung“, sagte Gilbert und kam auf die Veranda zu. Anne-Cordelia war ganz vernarrt in Onkel Gil. „Warum diese Kind so einen Narren an dir gefressen hat?“ Diana schüttelte verwundert den Kopf. „Vielleicht liegt das am Namen“, sagte Anne lachend und Gilbert blinzelte ihr verschmitzt zu. Diana machte sich auf den Heimweg und Gilbert nahm Jem auf den Arm, der ihm begeistert die Hände entgegen streckte. „So, so“, sagte er zu Anne „dann bist du also vernarrt in mich.“ „Natürlich!“ sagte Anne und stellte sich auf die Zehenspitzen, um ihn zu küssen. Wie angekündigt, ging Anne zu Mrs. Allan, um mit ihr über den Basar zu sprechen. Alle Hausfrauen in Avonlea waren mit Begeisterung bei der Sache. Sie nähten, strickten und backten was das Zeug hielt. Letztendlich war die ganze Sache ein voller Erfolg und das eingenommene Geld reichte für neue Ziegel und auch für den neuen Anstrich der Kirche. Es gab auch keine Probleme mit der Farbe und alles war wunderbar. Man plante bereits im nächsten Jahr wieder einen Basar zu veranstalten, damit in der Kirche einige der alten Sitzbänke ausgetauscht werden konnten. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)