Ein neuer Fall von abgemeldet ================================================================================ Kapitel 2: Rettungsaktion Dee ----------------------------- So, das lange Warten hat ein Ende. Nachdem ich ziemlich lange fürs schreiben gebraucht hatte, *Ich gebs zu, ich ließ mir Zeit, da das hier scheinbar eh niemand liest ;__; * ließ sich meine liebe Beta-chan eulchen ziemlich Zeit beim korrigieren. Deshalb fasse ich mich jetzt sehr kurz und wünsche euch nur noch viel Spaß beim lesen und Kommi schreiben. Kapitel 2 +Rettungsaktion Dee+ Gemeinsam fuhren die beiden mit dem Fahrstuhl zum siebten Stock hoch, und gingen zu der Wohnung zurück. Schweigend griff Antonia nach der Klinke, als sich die Türe öffnete und J.J. hinaustrat. Fragend blickte er den Halbjapaner an. "Ryo, was machst du denn noch hier?" "Ich helfe Antonia mit ihrem Gepäck." Missbilligung schwang in J.J.s Stimme mit. "Du weißt, dass wir in der Wohnung nichts verändern dürfen. Also, was soll das? Du verstößt damit gegen die Regeln." Entschuldigend hob Ryo die Hände und lächelte seinen Kollegen an. "Antonia braucht nur ein paar Kleidungsstücke um sich frisch anzuziehen, solange die Wohnung untersucht wird." "Na gut, aber passt auf, nicht, dass ihr etwas verändert." Ryo nickte nur und betrat, von Antonia gefolgt, die Wohnung. Er öffnete die Tür hinter der sich das Zimmer befand, in dem Toni während ihres Urlaubs lebte. Sie öffnete den Schrank und suchte einige Kleidungsstücke heraus. Während sie in einer Schublade herum kruschte, brach sie das entstandene Schweigen. "Sag Mal Randy, wie lange werden die Untersuchungen denn andauern?" "Die Untersuchungen werden Morgen, spätestens Übermorgen abgeschlossen sein, doch die Wohnung bleibt für mindestens zwei Wochen versiegelt, falls es nötig sein sollte noch mal etwas zu überprüfen." "Hhmm, zwei Wochen. Weißt du ein günstiges Hotel, in dem ich wohnen könnte, wenn meine Mutter mir Geld geschickt hat?" Ryo nickte und half Toni die rausgesuchten Kleidungsstücke in einen Rucksack zu packen. Was ihm dabei auffiel war, dass Sie nur schwarze Sachen hatte. Schwarze T-Shirts, schwarze Sweatshirts, schwarze Blusen, schwarze Hosen und schwarze Röcke. Umso mehr fielen ihm dann ihre Hausschuhe auf, denn die waren aus Plüsch und knallrot. Während Ryo den Rucksack hinunter ins Auto brachte, zog sich Antonia frische Sachen an und eilte dem Cop dann hinterher. Ryo saß schon im Auto und wartete darauf, dass die junge Frau aus dem Gebäude kam. Dabei ließ er den vergangenen Nachmittag noch mal in Gedanken Revue passieren. Seine Gedankengänge wurden abrupt unterbrochen, als sich die Tür des Wagens öffnete und Antonia, mit einer schwarzen Bluse und einem weiten schwarzen Rock bekleidet, einstieg. Sie lächelte ihn leicht an, als sie die Tür wieder schloss. "Und jetzt holen wir Dee aus dem Krankenhaus. Wenn er Probleme mit einer der Krankenschwestern hat, dann wird er schon kurz vorm durchdrehen sein." Verwundert blickte Ryo die junge Frau an, doch dann lächelte er zurück und nickte bejahend. "Du musst eine gute Menschenkenntnis haben, wenn du nach dieser kurzen Zeit Dee schon so gut kennst." "Da brauch ich keine Menschenkenntnis. Wenn ich mich mit jemandem nicht verstehe und in dessen Nähe sein muss, geht es mir nicht anders. Und jetzt gib Gas. Rettungsaktion Dee kann beginnen." Als Ryo zu lachen begann, wurde Tonis Gesicht feuerrot, und sie wünschte sich, dass sie auf der Stelle vom Boden verschluckt werden würde. Ihr Wunsch ging nicht in Erfüllung. Die Fahrt zum Krankenhaus verlief schweigend, da Toni ihr Ausbruch noch immer peinlich war, während Ryo sich auf den Verkehr konzentrierte. Erst als der Wagen vor dem Eingang des East Hospitals zum stehen kam, brach Toni das Schweigen. "Sag mal, willst du wirklich hier stehen bleiben?" "Natürlich. Diese Plätze sind extra für Angehörige, die Patienten abholen wollen." "Ach so, das ist ja ganz was tolles." "Los komm mit. Dee wird schon auf uns warten." "Also..., ich..., vielleicht ist es besser, wenn ich auf euch hier im Auto warte." Verwirrt blickte der Cop die junge Frau an. "Dee freut sich bestimmt, dich zu sehen." "Das glaube ich nicht. Wegen meiner Dummheit ist er verletzt worden." "Und wegen deinem Mut lebt er noch. Jetzt komm. Ich bin sicher, dass er sich freut." Beinahe widerwillig folgt Toni dem Cop in das Gebäude hinein. Ryo erkundigte sich an der Information, nach Dees Zimmernummer, und steuerte dann auf den Fahrstuhl zu. Sie quetschten sich noch schnell in die Kabine des Lifts und stiegen in 8. Stock aus. An der Tür von Zimmer 843 blieb Ryo stehen. Er atmete tief ein, bereitete sich in Gedanken darauf vor, Dee verletzt zu sehen und klopfte leise an, bevor er die Tür öffnete und von Antonia gefolgt den Raum betrat. "Ryo, endlich bist du da. Was hat dich solange aufgehalten?" "Es tut mir leid, aber das war wahrscheinlich ich. Ich war total durchnässt und musste mich umziehen." "Ach Antonia. Schön dass du mitgekommen bist. Ich muss dir für dein mutiges Eingreifen danken." Toni spürte wie ihre Wangen heiß wurden, als ihr das Blut in die Wangen stieg. "Ich..., also..., eigentlich wollte ich mich bei dir..., euch entschuldigen. Ich habe wegen meinem Benehmen..., meinem dummen Benehmen..., eure Leben in Gefahr gebracht." Dee grinste sie verschmitzt an, während er ihr widersprach. "Jetzt bleib ruhig. Es ist doch nichts passiert." "Was heißt hier nichts? Du bist angeschossen worden. Ist das etwa nichts?" "Ach das. Die Wunde ist halb so schlimm. Ist ein glatter Durchschuss. In ein paar Wochen ist alles verheilt. Außerdem ist das nicht die erste Schusswunde." Toni schüttelte verwirrt den Kopf. Sie verstand nicht, wieso Dee ihr so einfach verzeihen konnte. So jemand, wie dieser Cop war ihr noch nie über den Weg gelaufen. Einige Augenblicke schwieg sie, um auf eine Idee zum Themenwechsel zu kommen. "Also..., Randy, wollten wir nicht Dee vor dieser rabiaten Krankenschwester retten?" "Was heißt hier rabiat?" Erschrocken wirbelten Ryo und Antonia herum, nur um in das schlechtgelaunte Gesicht von Schwester Emily zu blicken. Toni schluckte schwer und wich ein paar Schritte vor der monströsen Krankenschwester zurück, während diese Toni folgte. Eine Entschuldigung haspelnd, wich Toni weiter zurück, bis ihr von Dees Krankenbett der Fluchweg versperrt wurde. "Ich..., es..., es tut mir leid. Ich..., hab es nicht..., so gemeint. Ich wollte..., wollte sie nicht..., nicht beleidigen." "Raus jetzt junges Fräulein. Und sie junger Mann verschwinden auch gleich. Herr Layton hat jetzt keine Besuchszeit." Eigentlich wollte Antonia sich so schnell es ging verdrücken,doch Dee war schneller. Er legte ihr seinen gesunden Arm und die Hüfte und zog sie zu sich. Mit einem leisen, erschrockenen Aufschrei, plumpste Toni auf das Bett, während Dee die Schwester anfauchte. "Mein Partner bleibt jetzt hier, und Antonia auch. Schließlich hat sie mir mein Leben gerettet. Los Schwester Emily, holen sie den Doc. Der soll gleich meine Entlassungspapiere mitbringen. Ich verschwinde von hier." Schwester Emily warf noch einen letzten grusligen Blick in die Runde, bevor sie sich umwandte und das Zimmer verließ. Noch immer drückte der schwarzhaarige Cop die junge Frau an sich, während Ryo die beiden mit einem undefinierbaren Blick musterte. "Gott sei Dank sind wir den Besen fürs erste los. Oh Antonia, was ist denn mit dir los? Du bist ja so rot im Gesicht. Hast du etwa Fieber?" Der Blick von Ryo kam Toni ziemlich eifersüchtig vor, und da sie nicht der Grund für einen Beziehungsstreit sein wollte begann sie sich gegen Dees Griff zu wehren. "Es geht mir gut. Lass los. Bitte." Das Bitte klang beinahe flehend, und Dee zog seine Hand zurück und blickte Antonia fragend an. "Was ist los? Hab ich dir wehgetan?" "Nein, es ist mir nur unangenehm berührt zu werden." Zweifel funkelte in Dees Blick, als er Antonia musterte, und als sein Blick zu Ryo rüberwanderte, vertiefte der Zweifel sich. "Junges Fräulein, ich kann es auf den Tod nicht ausstehen wenn mich jemand belügt. Also, was ist der wahre Grund?" "Mensch Dee, bist du so dämlich oder tust du nur so? Nimm doch auf Randy wenigstens ein bisschen Rücksicht. Ich an seiner Stelle währe jetzt schrecklich eifersüchtig gewesen. Ich will kein Keil sein. Und außerdem mag ich es wirklich nicht so sehr, von jemanden angefasst zu werden." Auf den Blick von zwei Paar grünen Augen reagierte Ryo mit eisernem Schweigen, zumindest solange, bis Dee zu lachen begann. "Weshalb lachst du jetzt Dee?" "Ganz einfach Ryo. Das mit der Eifersucht, kann ja sein, aber nicht bei dir. Ich weiß, dass du mir genügend Vertrauen schenkst, und wegen so etwas nicht eifersüchtig wirst. Denn du kennst meine Gefühle. Für mich gibt es nur eine Person im Leben, und das bist du." "Dee..." Weiter kam er nicht, denn während seiner Erklärung war Dee aufgestanden und zu Ryo hinübergegangen und kaum hatte er geendet, als er seine Lippen auf die des Halbjapaners senkte. Er strich mit der Zungenspitze über Ryos Lippen und bat um Einlass, was ihm der Braunhaarige zuerst widerwillig gewährte, doch dann gaben sich beide ihren Gefühlen hin, und die Umgebung verschwand im Nichts. Eine Gänsehaut machte sich auf Ryos Körper breit, als er Dees Finger spürte, die zart über seinen Nacken strichen. Ganz instinktiv hielt er sich an seinem Partner fest, vergrub die Finger einer Hand in dessen seidigen, schwarzen Haaren, als die Tür schwungvoll aufgerissen wurde. "Dee! Was tust du denn? Das ist ja so gemein. Warum hintergehst du mich so?" Erschrocken riss sich Ryo von Dee los und stieß ihn von sich, während er einige Schritte vor dem Schwarzhaarigen zurückwich, und ihm die Röte ins Gesicht stieg. Genervt blickte Dee zu dem Störenfried und knurrte ihn ungehalten an. "Was redest du da für einen Unsinn. Los verschwinde J.J. Du störst." "Aber..., aber Dee. Ich wollte doch..., ich wollte dich nur Besuchen und dir ein paar Blumen bringen." J.J. drängelte sich an Dee vorbei und fuchtelte mit dem Strauß unter Ryos Nase herum. "Wie kannst du nur? Dass du dich nicht genierst, Dee in aller Öffentlichkeit zu verführen." "Aber..." "Lass Ryo da raus. Ich habe ihn geküsst und nicht er mich. Ist das klar?" "Wie kannst du nur, wo du doch mich hast." "Ich will dich aber..." Weiter kam Dee nicht, denn er wurde von einem unterdrückten Niesen abgelenkt. Verwundert blickte er seinen Partner an, der noch einige Male versuchte das Niesen zu unterdrücken, bis ihm ein Licht aufging. Er riss J.J. den Blumenstrauß regelrecht aus der Hand und blickte ihn an, dann hielt er ihn dem jungen Cop hin. "Da sind ja Lilien drin. Weshalb nimmst du einen Strauß mit Lilien? Du weißt doch, dass Ryo dagegen allergisch ist." Das °Eben darum° hatte J.J. nur leise vor sich hin gemurmelt, doch Dee hatte es gerade eben noch verstanden und schon packte er den Cop am Kragen. "Dee... was soll... das? Ich... ich krieg keine... Luft." Nun mischte sich Antonia in das Geschehen ein. Sie legte ihre Hand auf die, mit der Dee den Cop festhielt und schüttelte den Kopf. "Hör auf. Er hat es bestimmt nicht mit Absicht getan." "Antonia hat Recht. Lass ihn los. Er wird ja schon ganz blau." Abschätzend blickte Dee zuerst Ryo und dann Antonia an, dann ließ er J.J. los und schnappte sich die Blumen, die ihm aus der Hand gefallen waren und wollte sie eigentlich in den Papierkorb werfen, als ihn Antonia ein weiteres Mal aufhielt. "Nicht doch. Die schönen Blumen." Sie nahm ihm einfach den Strauß aus der Hand und stellte sie in die Vase, die am Fenster stand, öffnete dieses weit und blickte die drei Männer an. Während Ryo noch immer versuchte, sich das Niesen zu verkneifen, liefen J.J. die Tränen über die Wangen und Dee hatte sich schmollend auf das Bett gesetzt. Doch bevor irgendeiner ein Wort sagen konnte, wurde die Tür ein weiteres Mal geöffnet und Schwester Emily kam, gefolgt vom Stationsarzt, ins Zimmer gepoltert. "Dee Layton? Wer ist das von ihnen?" Dee blickte auf und antwortete mürrisch. "Das bin ich. Sieht man doch, oder?" Erst jetzt sah der Arzt den Verband an der Schulter des Cops und lächelte ihn entschuldigend an. "Es tut mir leid. Dürfte ich die Herrschaften bitten, das Zimmer zu verlassen? Ich muss den Patienten untersuchen." "Entschuldigen sie bitte, aber können wir Dee dann mit nach Hause nehmen?" "Das hängt von dieser Untersuchung ab." Ryo nickte und verließ gefolgt von Antonia und J.J. das Zimmer. Draußen herrschte zwischen den drei reges Schweigen, bis J.J. das Schweigen brach, indem er herumdruckste. "Ähm..., Ryo..., es... es tut mir leid. Ich hatte als ich die Blumen gekauft hatte wirklich nicht an deine Allergie gedacht." "Ist halb so schlimm. Ich muss mich bei dir für Dees Benehmen entschuldigen." Dann wandte er sich zu Antonia und blickte sie beschämt an. "Und bei dir muss ich mich auch entschuldigen. Ich... Dee..." Ryo schwieg, da es ihm mehr als nur peinlich war, dass Antonia mit angesehen hatte, wie er Dee geküsst hatte. Und er war sich sehr sicher, dass Dee noch weitergegangen wäre, hätte J.J. sie nicht gestört. Ein gezwungen wirkendes Lächeln im Gesicht, winkte Antonia ab. "Lass gut sein, ich hab nichts gesehen. Der Ausblick aus dem Fenster war hinreißend." Jetzt färbten sich auch ihre Wangen rot, und sie wandte sich von den beiden Polizisten ab und versank in ihren Gedanken. Die Arme vor der Brust verschränkt, begutachtete J.J. die grübelnde Antonia, als Ryo ihm einen fragenden Blick zuwarf. "Was hast du?" "Ich weiß nicht, vielleicht irre ich mich, aber sie kommt mir irgendwie bekannt vor." "Dir auch?" "Hhmm, dann muss sie jemandem ähneln, den wir beide kennen. Sag mal, wie war noch mal ihr Name?" "Sie heißt Antonia." Nickend ging J.J. zu Toni hinüber und berührte sie leicht am Arm, um auf sich aufmerksam zu machen. Trotzdem erschrak Toni schrecklich und fuhr zusammen, während sich der Cop beschämt mit den Fingern durchs Haar fuhr. "Entschuldige bitte, ich wollte dich nicht erschrecken, aber ich hätte eine Frage an dich." "Schon gut. Was für eine Frage?" "Haben wir uns schon mal irgendwo getroffen?" Antonia warf ihm einen strafenden Blick zu. "Das ist ja wohl die dümmste und älteste Anmache, die es auf der Welt gibt." "Nein, so war das nicht gemeint. Es ist nur, dass du mir Bekannt vorkommst. Das ist alles. Ehrlich, ich frage ganz ohne Hintergedanken." "Nun ja, wir sind uns heute auf dem Revier über den Weg gelaufen." "Hhmm, vielleicht deshalb. Gut, danke für die Auskunft." Verwirrt blickte sie dem Cop nach der noch einige Worte mit Ryo wechselte und dann zu den Fahrstühlen hinüber ging. "Was hatte er denn? Ich bin nicht ganz dahinter gestiegen, was er mit dieser Fragerei erfahren wollte." "Du kamst ihm nur bekannt vor, sonst nichts." "Aha, und wo ist er denn jetzt hin?" "Er besorgt uns allen Kaffee." Antonia verzog ganz leicht für den Bruchteil einer Sekunde das Gesicht, dennoch hatte der Halbjapaner es gesehen. "Du magst wohl keinen Kaffee?" "Ich trinke das Gebräu nur in Notfällen, wie vor Prüfungen." "Warum gerade da?" "Ist doch klar. Wer die ganze Nacht büffelt und keinen Schlaf bekommt, muss Kaffee trinken um während der Prüfung nicht einzuschlafen." Ein breites Lächeln zierte ihr Gesicht, während Ryo sich kopfschüttelnd das Lachen verkneifen musste. Kurz darauf kam J.J. mit dem Kaffee zurück. Während er jedem einen Becher in die Hand drückte, öffnete sich die Tür und der Stationsarzt kam zusammen mit Dee und Schwester Emily heraus. "Ah, Ryo, ich darf heim, aber ich soll mich schonen." "Das ist das kleinste Problem." "Wirklich? Darf ich bei dir wohnen, solange ich verletzt bin?" "Nein, darfst du nicht." "Aber Ryo, wie soll ich mich denn sonst schonen? Ganz alleine, in meiner kalten, einsamen Wohnung." "Du wirst eine Pflegerin bekommen." "Hhmm, ziehst du etwas während der Zeit zu mir?" "DEE! Nein, ich muss schließlich den halben Tag arbeiten, außerdem ist Bikky auch noch da. Antonia hat sich bereit erklärt dich solange zu pflegen." "Ach schade." "Dee, ich denke jetzt währe eine Entschuldigung angebracht." Verständnislos blickte der schwarzhaarige Cop seinen Partner an, bis ihm ein ganzer Kronleuchter aufging. "Oh..., Sorry Antonia, das war jetzt nicht so gemeint." Zu aller Überraschung begann Toni lauthals zu lachen. Sie wischte sich eine Träne von der Wange, und lächelte die drei verdutzten Cops an. "Aber Randy, Dee braucht sich nicht zu entschuldigen. Es ist doch selbstverständlich, dass er enttäuscht ist, wenn er von einer wildfremden Frau gepflegt wird, und nicht von dem Menschen, der ihm am meisten bedeutet." Noch immer lächelnd wandte sich Toni ab und ging zu den Fahrstühlen, doch bevor sie den Knopf drücken konnte spürte sie eine Hand auf ihrer Schulter. Langsam wandte sie sich um und blickte in ein paar smaragdgrüne Augen. "Entschuldige bitte Antonia. Ich hab es nicht so gemeint. Und danke, dass du dich um mich kümmern willst." "Mach ich doch gerne, außerdem weiß ich nicht, wie ich mich sonst bei dir entschuldigen soll." "Antonia, wenn du das nicht machen möchtest, dann brauchst du das auch nicht. Ich komme auch alleine Klar." "Nein, nein, es macht mir nichts aus. Ehrlich. Männer verhätscheln ist ein Hobby von mir." Dee begann zu lachen und wuschelte durch Tonis dunkles Haar, bis ihm ein Gedanke kam. "Sag mal, wo wohnst du überhaupt ab jetzt? In die Wohnung kannst du ja zwischenzeitlich nicht zurück." Während Antonia versuchte ihre zerzausten Haare wieder einigermaßen in Form zu bringen, gab sie dem Cop die gewünschte Auskunft. "Randy hat mir angeboten, bis ich wieder flüssig bin bei ihm zu wohnen, und dann werde ich in ein Hotel oder so ziehen." "Ach, vergiss Ryo und das Hotel. In meiner Bude ist platz genug für Zwei." "Aber..." "Kein Aber junge Dame. Ich brauche 24 Stunden am Tag jemanden der sich um mich kümmert." Das breite Grinsen in Dees Gesicht ließ Toni lächeln, während sie den Kopf schüttelte. "Du bist mir vielleicht einer. Aber Danke, ich werde dein Angebot gerne annehmen." Während J.J. zurück aufs Revier fuhr, brachte Ryo Dee und Antonia zum Apartment des Schwarzhaarigen. Dee versuchte soeben seinen Wohnungsschlüssel mit nur einer Hand aus seiner Jackentasche zu fischen, als Ryo sich noch mal erkundigte, ob es der jungen Frau wirklich ernst war. "Und du willst es dir wirklich antun, und 24 Stunden am Stück mit dem Kerl verbringen?" "Hey, was soll dass Ryo? Stell mich nicht wie ein Monster hin." "Glaub mir Antonia, ich weiß wovon ich rede. Dee ist anstrengend." Toni lachte kurz auf, während Dee den Schlüssel in das Schloss steckte und umdrehte. "So schlimm wird es schon nicht sein." Dee öffnete die Tür, und ließ Antonia den Vortritt. Sie nahm sich ihre Tasche, und wollte soeben die Wohnung betreten, als sie wie angewurzelt im Rahmen stehen blieb. Neugierig blickten die beiden Cops über ihre Schulter, und staunten nicht schlecht, über das Schlachtfeld das sich ihnen bot. "Dee, was ist denn hier passiert?" Ahnungslos blickten Dees grüne Augen in die dunklen des Halbjapaners, und er zuckte unwissend mit der gesunden Schulter, bis ihm der Grund des Chaos einfiel. "Ach, das sind die traurigen Reste vom letzten Saufgelage." "Saufgelage? Doch nicht etwa das wo du, Drake und Ted zu spät zur Arbeit gekommen seid." "Doch genau das meinte ich." "Aber... aber das ist doch schon drei Wochen her." "Na ja, ich war in den letzten Wochen nicht mehr hier. Nach der Schicht hab ich immer bei dir geschlafen, da deine Wohnung ja gleich ums Eck ist." "Du hättest trotzdem mal hergehen können und diesen Schweinestall aufräumen können." "Sorry, aber ich hab's vergessen. Außerdem habe ich nicht mit Besuchern gerechnet." "Das ist aber eine lahme Ausrede. Sag's doch einfach so wie es ist. Du warst schlicht und einfach nur zu faul. Deshalb hast du dich immer bei mir herumgetrieben. Alles nur, damit du nicht aufzuräumen brauchst." Ein lautes °Dee, wo lungern denn bei dir die Mülltüten herum° riss die beiden Männer aus ihrer Streiterei heraus. Verwundert wandten beide den Blick in die Wohnung. Mittendrin stand Toni. Zwischendurch hatte sie die Wohnung betreten, ihr Gepäck in eine Ecke neben der Tür geparkt, ihre Hausschuhe angezogen, und sich, nachdem sie über eine unzählige Menge von Pizzakartons und noch mehr leere Bierdosen gestiegen war, mit Besen und Kehrbesteck bewaffnet. "Warte Antonia. Das brauchst du doch nicht. Ich mach das schnell." "Nix da, du bist immerhin verletzt und ich bin hier um dir beim Haushalt unter die Arme zu greifen." "Aber...," "Kein aber Dee." "Ryo, sag doch auch mal was." "Setz dich hin und überlass dieses Chaos Antonia und mir." Total verdutzt blickte Dee seinen Partner und Antonia, die ihn mit einem leichten Lächeln bedachten an, schüttelte den Kopf und ließ sich auf die Couch fallen, wo er aber gleich wieder aufsprang, eine leere Bierdose vom Sitzkissen nahm und sich dann wieder darauf niederließ. Schweigend, die Dose in seinen Händen drehend, sah er dem Halbjapaner und der Deutschen zu, wie sie durch seine Wohnung wuselten und selbige auf Vordermann brachten. Nach über einer Stunde waren die Beiden endlich soweit fertig, dass man die Zimmer wieder bewohnen konnte. Total geschafft ließ sich die Putzkolonne neben Dee auf die Couch sinken. "Puh, das war doch mehr zu tun, als ich gedacht hatte. Danke Randy, dass du mir geholfen hast." "War kein Problem. Ich konnte dich doch nicht mit diesem Chaos alleine lassen. Es ist auch so schon sehr großzügig von dir, dass du dich um ihn kümmern willst." "Hör auf, wenn hier jemand großzügig ist, dann seid das ihr beide. Es gibt nicht viele Menschen, die einen wildfremden Menschen einfach so zu sich in die Wohnung nehmen." Bevor Ryo noch etwas darauf erwidern konnte, stand Dee auf und verschwand im Bad, wo ihn die beiden anderen herumrumoren hörten. Fragend blickten sich die Beiden an, bis sich Ryo erhob und dem verletzten Cop folgte. Vorsichtig öffnete er die Tür, und sah Dee, der sich mit einer Arzneimittelflasche abmühte. Verständnislos sah Ryo ihn an, während Dee leise vor sich hin fluchend sich nicht der Nähe des Halbjapaners bewusst war. "Dee? Brauchst du Hilfe?" Erschrocken hob Dee sein Gesicht und blickte Ryo schweigend an. Dieser erwiderte den Blick, doch darin stand Sorge geschrieben, die sich noch verstärkte, als er das blasse Gesicht seines Partners und dessen leicht trübe Augen sah. "Dee, was ist?" "Nichts, es tut nur weh, und ich schaffe es nicht diese verdammte Flasche aufzumachen." "Antonia!! Komm schnell." Eben wollte Dee protestieren, als Toni auch schon ins Bad gestürmt kam. "Was ist los?" "Nichts." "Klappe Dee. Antonia, bitte nimm das Medikament. Les nach wie viel er davon braucht. Ich bringe ihn inzwischen ins sein Bett." Ohne auf Dees schwachen Widerspruch zu achten, las Toni die Mengenangaben durch, und Ryo führte den schwarzhaarigen Cop in sein Schlafzimmer, wo er ihn in sein Bett bugsierte. Er deckte Dee zu und setzte sich dann an den Rand, während er ihm einen missbilligend Blick zuwarf, in dem aber auch Sorge flimmerte. "Warum hast du nichts gesagt?" Ein bedrückter Ausdruck erschien in seinen grünen Augen, bevor er begann sich zu rechtfertigen. "Ihr wart doch so geschafft vom Aufräumen, und dass nur weil ich zu faul war..." Ärgerlich, aber auch besorgt unterbrach Ryo den verletzten Cop. "Du bist ein Idiot. Wo bleibt sie denn nur mit ..." "Ich bin schon da." Etwas gereizt, mit dem Fläschchen in der einen und einem Löffel in der anderen Hand, blickte sie den Halbjapaner an, würdigte ihn dann keines Blickes mehr, und gab dem schwarzhaarigen Detectiv die vorgeschriebene Menge an Schmerztropfen. Besorgt blickte sie ihn einige Sekunden lang an. "Brauchst du sonst noch etwas?" Ein leichtes Lächeln legte sich auf Dees Lippen als er ihr antwortete. "Danke Antonia, aber sobald die Dinger wirken wird's schon gehen." Einige Sekunden erfüllte Schweigen den Raum, bis Toni selbiges brach. "Hast du Hunger? Ich könnte was kochen." Dee lachte leise, was er aber aufgrund der sich verstärkenden Schmerzen augenblicklich wieder unterließ, dann gab er Antonia eine Erklärung, da in ihrem Blick ein fragender Ausdruck lag. "Mit Kochen wird's momentan noch nichts. Ich hab keinerlei Lebensmittel zu Hause. Du müsstest erst mal einkaufen gehen." Erleichtert darüber, dass er nicht über ihren Vorschlag gelacht hat, lachte sie leicht zurück, bevor sie antwortete. "Ach so. Na, das werde ich ja wohl auch noch schaffen. Wo ist denn das nächste Lebensmittelgeschäft?" Ryo mischte sich in das Gespräch ein, da er sah, dass sein Partner vor Erschöpfung kaum noch die Augen offen halten konnte. "Ich werde dich hinbringen, und du Dee wirst ein wenig schlafen. Es war ein anstrengender Nachmittag." Mit diesen Worten schnappte sich Ryo Antonias Arm und zog sie beinahe schon aus dem Schlafzimmer, während Dee ihnen noch ein paar Worte hinterher rief. "Meine Brieftasche liegt in der obersten Schublade des Kästchens neben der Wohnungstür." "Ist gut. Danke Dee." Der Cop war zu erschöpft um sich über Antonias Worte irgendwelche Gedanken zu machen, weshalb er nur noch ein gemurmeltes °ist schon gut.° herausbrachte, bevor ihm endgültig die Augen zufielen und er einschlief. Nach einigen Minuten spähte Ryo vorsichtig in das Schlafzimmer hinein, schloss, nachdem er genug gesehen hatte, die Türe und wandte sich zu Antonia. "Gott sei Dank, Dee schläft. Antonia, meine Reaktion von vorhin tut mir leid. Ich wollte dich nicht beleidigen, ich hatte mir nur solche Sorgen um ihn gemacht. Es ist ungewohnt Dee in solch einem Zustand zu sehen, auch wenn es nicht das erste Mal ist, doch dieses Mal scheint die Verletzung schlimmer zu sein." Mit einem Lächeln versuchte Antonia den Polizisten zu beruhigen. "Jetzt reg dich mal nicht auf. Es ist nur ein Unterschied, ob man mit so einer Verletzung im Krankenhaus liegt und sich erholt, oder aber sich von seinem Partner und einer Frau nach Hause bringen lässt, was ziemlich stressig ist. Er wird jetzt einige Zeit schlafen, und sich dann schon viel besser fühlen." Ryo bedachte die junge Frau mit einem skeptischen Blick. "Meinst du das jetzt ernst?" "Klar, und jetzt komm und zeig mir, wo ich einkaufen kann." Mit einem leichten Lächeln wandte sich Antonia von Ryo ab und wollte soeben aus der Haustür stürmen, als der Halbjapaner sie noch mal aufhielt. "Warte Antonia. Mit was willst du denn bezahlen." Abrupt blieb sie stehen und blickte dem Cop fragend in die dunklen Augen. "Oh je, daran hab ich jetzt gar nicht mehr gedacht. Womit soll ich denn zahlen? Ich hab kein Geld." Lächelnd schüttelte der Halbjapaner den Kopf über die zerstreute Frau. "Hast du vorhin nicht zugehört? Dee sagte doch, du solltest sein Geld nehmen." "Aber..." "Kein Aber. Schließlich kaufst du doch auch für ihn ein. Sieh mich nicht so entsetzt an. Dee währe sehr gekränkt, wenn du irgendwie zahlen würdest." "Wirklich?" "Ja, und jetzt los. Ich will ihn nicht zulange alleine lassen." Langsam öffnete Antonia die Schublade, blickte hinein und fixierte die Geldbörse. Vorsichtig griff sie danach, verharrte aber einige Sekunden ein kleines Stück über dem Gegenstand und zog ihre Hand dann wieder zurück. "Was ist?" "Ich..., ich kann es einfach nicht. Man nimmt nicht einfach Geld aus der Geldbörse anderer. Auch wenn sie es erlaubt haben." Ryo blickte sie zuerst erstaunt an, doch dann lächelte er, griff nach seiner Börse, zog einige Dollarscheine heraus und drückte diese Toni in die Hand. "Hier, nimm das Geld und komm jetzt. Wir wollen Dee doch etwas Superleckeres kochen, doch dafür brauchen wir Lebensmittel." Ohne auf eine Reaktion zu warten verließ Ryo die Wohnung, und Antonia folgte ihm nach einigen Augenblicken. Der Duft von gebratenem Fleisch ließ Dee aus seinem Schlaf hochschrecken. Verwirrt warf er einen Blick auf den Wecker, der auf den Nachtkästchen stand, welcher ihm mitteilte, dass er über zwei Stunden geschlafen hatte. Das war ziemlich lange gewesen, doch genau deshalb fühlte er sich jetzt schon viel besser. Dennoch musste er sich aus dem Bett herausquälen. Zwar schmerzte die Schulter nicht, doch war es ziemlich umständlich sich mit dem Gips aus dem Bett zu wuchten. Aber nach einigen Minuten hatte er es geschafft. Er fühlte sich noch immer sehr müde, was noch von den Schmerztropfen herrührte, als er aus dem Schlafzimmer tapste. Sein erster Weg führte ihm zum Entstehungsort des Duftes. In die Küche. Dort standen Ryo und Toni und tauschten Rezepte aus, während sie ein kleines Mahl zauberten. "Was gibt es denn? Es riecht super lecker." Erschrocken wandten sich die beiden Kochenden zu Dee um. Randy war der Erste, der seine Sprache nach dem Schreck wieder fand. "Dee, wie geht es dir? Hast du noch Schmerzen?" Mit einem breiten Grinsen schüttelte der Cop den Kopf. "Das nicht, aber ich hab Hunger." Nun mischte sich Toni mit einem leichten Lächeln ein. "Das ist ein gutes Zeichen, aber du musst dich noch etwas gedulden. In etwa zehn Minuten ist das Essen fertig. Setz dich doch. Ich decke schnell den Tisch. Randy, machst du den Salat an?" Fragend blickte Ryo die junge Frau an, welche noch breiter zu grinsen begann, als sie den fragenden Blick entdeckte. Ohne dass er die Frage stellen musste gab Toni bereitwillig Antwort. "Du weißt besser wie Dee den Salat mag." Lautstark protestierte Dee los. "Aber Antonia, du musst doch den Salat auch mögen. Nicht nur ich." Abwinkend fuchtelte die junge Frau vor der Nase des dunkelhaarigen Polizisten herum. "Das ist das kleinste Problem. Ich mag Salat süß, salzig und sauer. In der Sache bin ich ein Allesfresser." Während Antonia Dees Bedenken zerstreute, öffnete sie eine Schranktüre nach der Anderen auf der Suche nach Geschirr. Als sie die Teller in einem der oberen Schrankfächer entdeckte, seufzte sie leise und streckte sich. Doch um Millimeter war sie zu klein und bekam die oberen Teller nicht zu fassen. Schwungvoll kraxelte sie auf die Küchenarbeitsfläche rauf und nahm drei Teller vom Stapel. Diese auf einer Hand balancierend stieg sie langsam wieder runter, darauf achtend, dass sie nicht hinunterpurzelte. Als sie wieder festen Boden unter den Füßen hatte und sich zu den beiden Männern umwandte, staunte sie nicht schlecht, dass die Zwei sie mit großen Augen musterten. "Was ist? Hab ich was im Gesicht?" Vorwurfsvoll wurde sie von smaragdgrünen Augen gemustert. "Sag mal, du hast auch keine Ahnung, wie man anständig und vor allem gefahrlos Teller aus einen hohen Regal nimmt?" Antonia verdrehte die Augen während sie Dee Kontra gab. "Ach das ist es. Mach dir da mal keine Sorgen. Ich hätte schon aufgepasst, dass kein Teller zu Bruch geht." Leicht aufgebracht polterte Dee los, während Ryo zustimmend nickte. "Das ist es nicht. Die Teller sind Nebensache. Dir hätte weiß Gott was geschehen können." Danke, daß ihr bis hier gelesen habt. Ich hoffe, daß das nächste Kapitel früher fertig wird, obwohl ich nichts versprechen kann. Es müssen ja auch die anderen Ff fertig geschrieben werden. ^_____^ Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)