Trauer, Rache und andere Gefühle von BloodyRubin ================================================================================ Kapitel 7: Gleiche Gefühle -------------------------- Every Inch of your Skin is a holy Grail I´ve got to find. Only you can set my Heart on Fire, on Fire. Ellie Goulding – Love me like you do Mit einem unguten Gefühl setzte Tanuma sich neben Natori auf das Sofa. Er hatte so eine Ahnung, was der Schauspieler zu ihm sagen würde. Dieser sah ihn ernst an, dann seufzte er. „Ich bin wirklich geehrt von deinen Gefühlen. Aber...“ „Tu das nicht.“ unterbrach der Schwarzhaarige. „Was genau meinst du?“ „Behandele mich nicht wie einen Fan, der dir seine Liebe gesteht. Ich liebe dich nicht, weil du berühmt bist. Ich liebe dich, weil du ein großes Herz hast, einen wundervollen Charakter und weil du mir das Gefühl gegeben hast, dass ich dir wichtig bin. Habe ich da falsch gelegen?“ „Nein, aber...wir können keine Beziehung führen. Ich bin acht Jahre älter als du. Und du bist zudem noch minderjährig. Wenn das herauskommen würde, würde ich in Teufels Küche kommen.“ Nun, das waren einige gute Punkte. Doch Tanuma hatte nicht vor, so schnell aufzugeben. „Schön, du bist älter als ich. Etwas, dass mich überhaupt nicht stört. Was deine Sorgen wegen meinem Alter angeht...Es ist mir egal, dass ich minderjährig bin. Wir müssen doch nicht jedem auf die Nase binden, dass wir zusammen sind.“ „Wie hast du dir das vorgestellt? Sollen wir etwa eine geheime Beziehung führen? Ist dir klar, dass wir uns nur hier näher kommen könnten? Und das willst du dir wirklich für die nächsten sechs Jahre antun?“ Der Schwarzhaarige beugte sich etwas vor und küsste den anderen erneut. Dieses Mal dauerte der Kuss länger und Tanuma bemerkte, dass Natori ihn nicht von sich drückte. Als er sich schließlich von dem Schauspieler löste, warf dieser ihm einen undeutbaren Blick zu. „Ich glaube, dass du mich auch liebst.“ „Ach ja? Und wie kommst du darauf?“ „Weil du mich sonst aufgehalten hättest.“ Natori stand auf und wandte sich von Tanuma ab. „Ich weiß nicht, was ich für dich empfinde. Momentan kann ich deine Liebe jedoch nicht erwidern. Und ich möchte dich bitten, mir vorerst nicht mehr zu nahe zu kommen. Ich brauche Zeit, um nachzudenken.“ Der Schauspieler ging und Tanuma fühlte sich elend. Trotzdem respektierte er Natoris Wunsch und achtete die nächste Woche darauf, den anderen in Ruhe zu lassen. Doch seine Gefühle drifteten in dieser Zeit immer mehr ins Negative. Er verlor wieder den Appetit und auch sein Schlaf verkürzte sich erneut. Nach nur diesen einen Woche sah er aus wie ein wandelnder Zombie. Der Schauspieler bemerkte dies natürlich, doch er schien selbst mit den Gedanken weit weg zu sein. Ständig hatte Tanuma denselben Traum von Natsume, den er bereits zuvor gehabt hatte. Immer, wenn er nach einem solchen Traum aufwachte, schlug er sich hastig die Hand vor den Mund, um nicht zu schreien. Das gelang ihm, bis sich der Alptraum veränderte. Als er es an diesem Abend schaffte, in den Schlaf zu sinken, träumte er erneut von seinem ehemals besten Freund. Doch dieses Mal musste er mit ansehen, wie Seiji Matoba sich an Natsume verging. Er sah Natsumes toten Blick, Matobas höhnisches Lächeln, das Blut, das auf den Boden tropfte… Schreiend und um sich schlagend fuhr der Schwarzhaarige hoch, ehe er ungehemmt zu schluchzen begann. Sein Körper zitterte, sein Atem ging unregelmäßig und sein Herz trommelte gegen seine Brust. Er bemerkte zunächst überhaupt nicht, dass sich die Tür öffnete. Erst als er eine Hand auf seiner Schulter spürte, zuckte er zusammen und sein Kopf ruckte hoch. Natori wirkte besorgt und erschüttert. „Tanuma?“ Angesprochener reagierte nicht, weinte nur noch heftiger. Dann spürte er die altbekannte Wärme Natoris, als dieser ihn in die Arme nahm und festhielt. „Tanuma...was ist denn los?“ „Nein…nein...“ schluchzte der Schwarzhaarige. „Warum...musste es nur so weit kommen…?“ Der Schauspieler drückte ihn noch fester an sich. Tanuma ließ es zu, war viel zu aufgewühlt, um etwas zu sagen. Erst nach einer ganzen Weile versiegten die Tränen des Schwarzhaarigen. Er blickte Natori an und berichtete ihm stockend, was er geträumt hatte. Als er geendet hatte, strich Natori ihm über den Rücken, wie er es getan hatte, als der Alptraum das erste Mal aufgetaucht war. Tanuma drückte sein Gesicht in die Brust des anderen, während dieser ihn immer noch tröstete. Keiner der beiden konnte später sagen, wer den ersten Schritt gemacht hatte. Was als sanfter Versuch des Tröstens begonnen hatte, wurde allmählich zu sinnlicher und leidenschaftlicher Begierde. Ehe Tanuma es richtig realisiert hatte, lag er auf dem Rücken auf seinem Bett, in einen intensiven Kuss mit Natori verwickelt, der sich über ihn gebeugt hatte. Seine Zunge lieferte sich einen wilden Kampf mit der des Schauspielers, bis er sich schließlich aus Luftmangel zurückziehen musste. Er atmete kurz durch, ehe er den anderen an sich zog und sie ihren Kampf fortsetzten. Während ihres Kusses merkte Tanuma, wie eine Hand sich einen Weg unter sein Shirt bahnte. Als weiche Finger begannen, seinen Brustkorb zu streicheln, lief ihm ein Schauer über den Rücken. Er löste den Kuss und fing nun seinerseits an, Natoris Haut zu erkunden. Die Augen des Schauspielers blickten ihn verhangen an und seine Hände glitten über Tanumas Brust zu seinem Bauch und wieder zurück. Erneut küsste er Natori, welcher den Kuss fordernd erwiderte und dem Schwarzhaarigen kurz darauf das Oberteil auszog. Als er Tanumas Brust mit leichten Küssen überzog, keuchte dieser leicht auf. Ihm war so heiß…Er konnte das Blut in seinen Ohren rauschen hören und keuchte erneut, als der Schauspieler sanft an seiner Brustwarze knabberte. Die weichen Finger fuhren seine Seiten entlang, bis sie von seinen Boxershorts aufgehalten wurden. Natori küsste ihn heftig und er erwiderte den Kuss ebenso heftig. Schließlich glitt eine Hand unter den Bund seiner Unterwäsche und weiter zu seinem Gesäß. Er stöhnte in den Kuss hinein, wollte mehr, so viel mehr. Bereitwillig ließ er zu, dass ihm die Boxershorts hinuntergezogen wurde. Dann stöhnte er heftiger, als Natori ihm über die Schenkel streichelte, wobei er Tanumas erigiertes Glied ausließ. Dieses Spielchen trieb er so lange, bis der Schwarzhaarige nur noch stoßweise atmen konnte. „Aaah...Nato-...“ Weiter kam Tanuma nicht, denn der andere umfasste seinen Penis und strich mit den Fingerspitzen darüber. Der Schwarzhaarige bog seinen Rücken durch und sein Blut schien nun zu kochen. Als der andere sein Glied nun komplett umschloss und begann, seine Hand in einem langsamen Rhythmus zu bewegen, hätte Tanuma beinahe aufgeschrien. Hastig verwickelte er Natori in einen wilden Kuss, um das Geräusch zu unterdrücken. Als er den Kuss beendete, fuhr Natori mit seiner Zunge über seine Hals zu seiner Brust. Tanuma schaffte es, ein wenig durchzuatmen. Zumindest solange, bis sich der Mund des Schauspielers über sein Glied legte. In diesem Moment konnte er einen leisen Schrei nicht mehr unterdrücken. Natori schien dies nicht weiter zu stören, denn er unterbrach seine Tätigkeit nicht. Doch irgendwann hielt Tanuma es nicht mehr aus. „Natori...ich...ahhh...“ Der Schauspieler leckte noch einmal über seine Spitze, dann zog er sich zurück. Tanuma war gerade dabei, den anderen dafür zu verfluchen, als er einen Stich in seinem Inneren spürte. Natori war mit einem Finger in ihn eingedrungen und Tanuma keuchte wieder auf. Nach einer Weile entspannte sich der Schwarzhaarige etwas und der Schauspieler nahm einen weiteren Finger hinzu. Dieses Mal war der Stich, der ihn durchfuhr, heftiger und er kniff kurz fest die Augen zusammen. Natori küsste ihn sanft auf die Wange, ehe er fortfuhr, Tanuma vorzubereiten. Das Stechen verschwand allmählich und wurde durch Verlangen ersetzt. Er entkleidete den anderen nun ebenfalls komplett und umarmte ihn kurz. Natori schien zu verstehen, denn er hob die Hüfte des Schwarzhaarigen etwas an und positionierte sich vor ihm. Dann flammte Schmerz in Tanuma auf, als etwas viel Größeres und Warmes sich in ihn drängte. Er schrie erstickt auf, doch als der andere sich zurückziehen wollte, hielt er ihn fest und hinderte ihn so an seinem Vorhaben. „Tanuma?“ „Es...ist in...Ordnung, wirklich...ich muss mich nur...kurz daran gewöhnen...“ Natori nickte und küsste ihn behutsam. Der Schmerz verschwand zwar nicht vollständig, doch nach einer Weile sank er auf ein erträgliches Maß hinab. „Du...kannst dich bewegen...“ Der Schauspieler tat wie geheißen und stöhnte nun ebenfalls auf. Tanuma spürte, wie sich seine Gedanken von ihm verabschiedeten. Er war nicht traurig darüber. Er wollte nicht denken, nur diesen Moment erleben. Seine Finger verfingen sich in den hellbraunen Haaren des anderen und er verwickelte ihn in einen leidenschaftlichen Kuss. Natori wurde etwas schneller und der Schwarzhaarige löste den Kuss und keuchte auf. So intensiv hätte er sich das alles nicht einmal vorstellen können. Ihre beiden Körper schmiegten sich verschwitzt aneinander, ihre Lippen schienen miteinander verwachsen zu sein und erst das Gefühl in seinem Inneren… Ohne jede Vorwarnung flutete eine Welle von Lust durch seinen Körper. Er schaffte es gerade noch, den Kopf zu drehen und den Schrei in dem Kissen zu ersticken. Heftig atmend blickte er Natori an. „Noch einmal...bitte...“ Wieder eine Welle der Lust und er spürte ein heftiges Prickeln auf seiner Haut. Der Schauspieler wurde noch schneller, traf weiterhin Tanumas Lustpunkt und allmählich steuerte dieser auf den Abgrund zu. „Aaah...ich...aaah...“ Er war nicht mehr in der Lage, sich verständlich zu artikulieren. Doch das schien sowieso nicht nötig zu sein. Auch Natori befand sich anscheinend kurz vor dem Orgasmus. Erneut traf er den Lustpunkt des Schwarzhaarigen und dieser kam mit einem letzten Schrei. Der Schauspieler folgte kurz darauf, nachdem er noch einige Male in Tanuma gestoßen hatte. Dann zog er sich zurück und Tanuma nahm ihn völlig erschöpft, aber auch glücklich in den Arm. Tanuma hatte sein Gesicht in der Halsbeuge des Schauspielers vergraben. Langsam beruhigten sich seine Atmung und Herzschlag und er zog den Körper des anderen näher an sich. „Ich liebe dich, Natori. Ich liebe dich.“ Ohne auf eine Antwort zu warten, küsste er Natori leicht auf die Wange, ehe eine überwältigende Müdigkeit ihn ergriff und er fest einschlief. Als er wieder wach wurde, lag er alleine in seinem Bett. Er stand auf und zuckte kurz zusammen, als er ein Stechen in seinem Inneren spürte. Vielleicht sollte er heute keine zu schnellen Bewegungen machen. Während er unter der Dusche stand, überlegte er, wie er sich gegenüber Natori nun verhalten sollte. Er kam zu keinem vernünftigen Ergebnis und beschloss daher, einfach abzuwarten, was sich ergeben würde. Er ging in die Küche und fand den Schauspieler dort vor, wie er sich gerade einen Kaffee einschenkte. Tanuma blieb still, bis der andere sich zu ihm umdrehte. „Guten Morgen.“ Natori antwortete nicht und vermied es, ihm in die Augen zu sehen, als er sich an den Esstisch setzte. Sein Verhalten verwunderte den Schwarzhaarigen. „Ist alles in Ordnung?“ „Nein, nichts ist in Ordnung.“ antwortete der andere mit bebender Stimme. „Ich bin ein widerwärtiger Mensch. Das gestern hätte nie geschehen dürfen.“ „Eh...was…?“ Endlich blickte der Schauspieler auf und Tanuma erschrak, als er den verzweifelten Blick Natoris sah. „Verstehst du es nicht? Ich habe dir letzte Woche noch gesagt, dass ich deine Liebe nicht erwidere! Und jetzt habe ich mit dir geschlafen!“ „Aber...aber ich dachte, du hättest deine Meinung geändert...“ stammelte der Schwarzhaarige. Er fühlte sich, als hätte Natori ihn geschlagen. Dieser antwortete nicht, sondern starrte auf seine Tasse. „Aber warum hast du dann mit mir geschlafen, wenn du mich nicht liebst?“ wollte Tanuma wissen. Allmählich stiegen Wut und Schmerz in ihm auf, vermischten sich zu einem Hass, der es ihm schwer machte, die nächsten Worte des Schauspielers zu verstehen. „Ich weiß es nicht. Wie ich gesagt habe: Es hätte niemals geschehen dürfen.“ „Du bist tatsächlich ein widerwärtiger Mensch.“ zischte Tanuma wütend. „Ich sage dir, dass ich dich liebe, schenke dir meine Unschuld und du sagst, es hätte nie geschehen dürfen?“ Natori erhob sich und kam auf ihn zu. „Tanuma...bitte, versuch, es zu verstehen….ich-...“ Der Schwarzhaarige holte aus und gab dem anderen eine schallende Ohrfeige. „Du bist das Letzte. Komm mir nie wieder unter die Augen.“ Er stürmte in sein Zimmer, schnappte sich seinen Koffer, warf seine Sachen hinein und kehrte in das Esszimmer zurück. Der Schauspieler saß wieder am Tisch. Er regte sich nicht, als Tanuma den Zweitschlüssel auf den Tisch knallte und ohne ein weiteres Wort oder einen Blick zurück aus der Wohnung stürmte. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)