The Reason is you! von Acquayumu (Hotohori x Nuriko) ================================================================================ Kapitel 1: Langstreckenarbeit ----------------------------- Die Sonne schien an diesem Tag hell und warm an einem wolkenlosen blauen Himmel. nur das Nuriko nicht viel davon hatte. So saß diese hinter einem dunkelbraunen hölzernen Schreibtisch mit Bergen von Akten und losem Blätterwerk. Ja! Es war schon anstrengend die Sekretärin von dem wohl erfolgreichsten Firmenchefs überhaupt zu sein. Auch wenn dieser mehr als nur gut aussah, so verringerte es ihre Arbeit wohl kaum. Gerade wollte Nuriko ihren Blick von dem Fenster nehmen und sich wieder ihrer Arbeit zuwenden, da klingelte prompt das Telefon. Hastig ging Nuriko an dieses ran und meldete sich mit den gewohnten Firmenfloskeln. "Hi Nuriko, gehst du mit in die Pause? Es ist höchste Zeit!" zum Glück war am anderen Ende der Leitung bloß ihre Kollegin Yumi, welche anrief, um in Erfahrung zu bringen, ob Nuriko heute überhaupt in die Pause ging. Es war schon öfters der Fall, dass sie als Sekretärin überhaupt keine Mittagspause machen konnte oder Überstunden machen musste. Eine Millionenschwere Firma leitete sich nun mal nicht von alleine und als Sekretärin des Chefs hatte sie sehr viel zu tun. Zu ihren Aufgaben gehörte es den Terminplaner ihres Chefs zu verwalten, Dokumente für ihn vorzufertigen und unwichtige Dokumente von den wichtigen zu trennen und die unwichtigen an die anderen Zuständigen ihrer Firma weiterzuleiten. Erleichtert seufzte Nuriko auf und gab ihrer Kollegin zur Antwort: "Tut mir Leid Yumi, aber ich kann nicht! Ich habe noch einen riesigen Berg Arbeit vor mir!". "Ach so, wie schade! Gut, dann vielleicht morgen wieder!" entgegnete Yumi ihr. Wortlos legte Nuriko den Hörer wieder auf die Gabel. Als die Blauhaarige sich wieder ihrer Arbeit zuwenden wollte, klingelte das Telefon erneut und Nuriko hob den Hörer wieder von der Gabel, nur um sich erneut und dieses Mal ein wenig genervt mit den gewohnten Floskeln zu melden. "Hey! Hallo Nuriko! Hier ist Miaka! Ich wollte mal fragen wie es dir so geht? Was macht die Arbeit?!" hörte sie am anderen Ende der Leitung die fröhliche Stimme von Miaka Yuuki ertönen. Die Blauhaarige brodelte. Es war nicht das erste Mal das Miaka während ihrer Arbeitszeit hier anrief und damit nicht nur das Arbeitstelefon für eventuell wichtige Anrufe blockiere, sondern sie damit auch noch von der Arbeit abhielt und davon hatte sie momentan genügend. Zumal Miaka, wenn sie einmal angefangen hatte, nicht mehr aufhörte einem voll zu quatschen. "SAG MAL, HAST DU KEINE ARBEIT ODER WAS???!!! Also ich habe wirklich genügend! Also sieh zu, dass du dich an deine Arbeit machst und mich MEINE Arbeit machen lässt!! Oder seh´ ich aus als würde ich hier spielen gehen?!!" brüllte Nuriko das lästige kleine Mädchen am anderen Ende der Leitung an. "Ich mach ein Studium, schon vergessen! Wenn du zu beschäftigt bist, könnte ich dann mit Hotohori reden?!" wollte das dreiste Blag wissen, dass sein STUDIUM wohl nicht ernst genug nahm. Eigentlich hatte Nuriko das kleine Gör an scheißen wollen, ob sie meinte das Hotohori nichts Besseres zu tun hatte. Aber dann besann sich eines Besseren. Während Miaka Hotohori ein Ohr abkaute, Nuriko rechnete sogar mit mehreren Stunden, könnte sie ihre Arbeit weitermachen, bevor Hotohori sie mit weiteren Stapeln davon zupflasterte. Sich über diese Chance freuend, entgegnete sie ihrer alten Klassenkameradin: "Sicher doch! Ich stell dich zu ihm durch!" und tippte bereits die Nummer ihres Chefs ein. "Ja, was gibt es Nuriko?!" meldete sich Hotori sogleich am Apparat. "Miaka für euch!" entgegnete Nuriko knapp und stellte das Mädchen direkt zu ihm durch. Als die junge Frau aufgelegt hatte, musste sie mit einem Blick auf ihrem Schreibtisch feststellen, dass die Papiere und Akten jetzt noch mehr durcheinander flogen als vorher. "Au weih! Am besten bringe ich erst mal alles in Ordnung!" mit diesen Worten machte sie sich auch schon gleich ans Werk. Nach einer halben Stunde Arbeit saß die Blauhaarige freudestrahlend vor einem geordneten und übersichtlich kleinen Stapel mit Dokumenten. "Super, endlich geschafft!" sie sich und beglückwünschte sich selber dafür. "Du scheinst eine Pause gut gebrauchen zu können, Nuriko! Miaka hat mich auch eben noch gefragt, ob ich dich zu viel arbeiten lasse! Du wärst so gestresst gewesen!" Hotohori Shima stand plötzlich in Nurikos Büro, welches sich direkt neben seinem Arbeitszimmer befand. In seinem Gesicht konnte man die Besorgnis sehen. „Q-Quatsch! Miaka hat...Psychosen! Ich bin nicht überarbeitet! Ich raunze sie doch immer an, egal für was!" abwehrend hatte die junge Frau die Hände gehoben und versuchte ihrem Chef krampfhaft von dem Gegenteil zu überzeugen. »Ich bring´ Miaka heute noch um«, dachte sie sich. Auch wenn sie tief in ihrem Inneren wusste, das Miaka es nur gut gemeint hatte. "Wie du meinst! Hast du die Papiere von Herrn Kishomoto fertig?!" wollte der Dunkelhaarige wissen und wie gewünscht drückte Nuriko ihm einen riesigen Papierstapel in die Hand, unter dessen Gewicht der junge Firmenchef schon ächzte. "Hier, bitteschöön!~" trällerte Nuriko mit einem Enthusiasmus, das es einem kalt den Rücken herunterlief. Frei nach Motto: Bitteschööön, verschwinde endlich!! "Danke!" bedankte sich Hotohori und wankte unter der Last des Stapels zur Türe. "Soll ich euch vielleicht tragen helfen?!" kichernd nahm Nuriko ihm den Stapel wieder ab und trug diesen in das Büro ihres Chefs. "Also! So erobern sie kein Frauenherz! Wenn Sie schon unter einem simplen Papierstapel zusammenbrechen…! Noch nicht mal Miakas!" sagte Nuriko, als sie den Stapel auf Hotohoris Schreibtisch verfrachtet hatte. "Hmm? Hast´ wohl recht! Meine Hände sind auch viel zu zart für solche Arbeiten! Deswegen habe ich mir auch einen Bürojob zugelegt!" erwiederte ihr ihr Chef. "Sicher doch, geerbt trifft es wohl eher! Ich bin dann mal wieder weg!" entgegnete Nuriko neckend und lief zur Ausgangstüre. Doch bevor sie das Zimmer verlassen konnte, wurde sie noch von Hotohori aufgehalten. "Geh in die Pause! Diese Papiere reichen mir vorerst!" sagte der Dunkelhaarige und sah sie ernst dabei an. Diese nickte einmal kurz und war auch schon wieder durch die Türe verschwunden. Nuriko besaß ein Apartment ganz in der Nähe der Firma, sodass, wenn sie wiedermal Überstunden schieben musste, der Heimweg wenigstens nicht zu weit war. Resigniert saß sie auf ihrer schwarzen Ledercouch und stellte die wildesten Vermutungen darüber an, was Miaka und Hotohori miteinander beredet hatten. Ihre Aufmerksamkeit hatte bis zum Feierabend ihrer Arbeit gegolten. Aber jetzt war die alleine und hatte ihre ruhe. Kaum hatte sie die Beine auf ihrer Couch ausgestreckt, ziemlich fertig von ihrem stressigen Arbeitstag, waren die Gedanken automatisch zu dem Telefonat zwischen den beiden gewandert. Sie wusste schon warum sie Miaka direkt durchgestellt hatte. während ihrer Schulzeit war sie sehr besitzergreifend gewesen, was Hotohori anging und hatte auch offen für ihn geschwärmt. Doch jetzt war sie mittlerweile erwachsen und musste sich so langsam eingestehen, dass sie eh keine Chance bei ihm hatte. Und das war das was die junge Frau allmählich in die Depressionen trieb. Nuriko hatte damals das Glück gehabt, zu seiner Clique zählen zu dürfen. Außerdem war sie Hotohoris engste Vertraute. Doch dann kam dieses Balg, Miaka mitsamt ihrer besten Freundin Yui auf ihre Schule und Hotohori interessierte sich überhaupt nicht mehr für sie, sondern nur noch für dieses Mädchen. Zuerst schien sie unerreichbar für ihn, doch später trennten sich die Wege der beiden Freundinnen und diese Yui wechselte in eine eigene Clique. Hotohori nutzte daraufhin die Chance Miaka in seine Gruppe mit aufzunehmen. Nur scheiße das sie sich dann in Tamahome verliebte und nicht in ihn. Doch es gab Momente, da hatte es den Anschein als würde sie doch auf ihn abfahren. Ständig diese Umarmerei und dann saßen sie auch häufig beieinander. Miaka hatte sie zwar auch oft umarmt, aber da wusste diese ja auch noch nicht, dass sie in Wirklichkeit ein >Er< war. Das hatte die Rothaarige später durch Zufall herausgefunden und Nuriko versprochen es für sich zu behalten. Also fiel dieses Umarmen dann eher in die Rubrik Freundschaft. Zumal Miaka sie mit Hotohori auch immer aufzog und schlussendlich den anderen auch verraten hatte das sie eigentlich ein Mann war. Diese ahtten es ihr aber nicht abgekauft, wo die Blauhaarige wirklich froh drum war. Trotzdem hasste sie Miaka dafür, dass sie ihr Geheimnis einfach so ausgeplaudert hatte. Aber wiederum konnte sie sie einfach nicht richtig hassen, dafür war sie viel zu lieb! Ein bisschen beschränkt, aber trotzdem lieb. Nuriko beschloss diese Gedanken erst mal beiseite zu schieben und lieber einmal duschen zu gehen. Das kühle Wasser würde ihr sicher gut tun und ihre wirren Gedanken klären. Als sie dann wenig später fertig geduscht hatte und sich gerade ein Handtuch um die Hüften schlang, klingelte es an ihrer Haustüre. Mürrisch schlürfte sie, nur mit einem Handtuch um die Hüften gewickelt, zu ihrer Haustüre und öffnete diese. "Hallo Nu-....!" Miaka stand vor der Türe, und den Rest ihrer Freunde hatte sie auch gleich mitgebracht. "So so, dann hat Miaka also doch nicht gelogen! Du bist ja wirklich ein Mann!" begrüßte Hotohori sie ziemlich forsch und starrte dabei ungeniert auf ihre fehlende Oberweite. Geschockt starrte Nuriko die kleine Gruppe an, die genauso geschockt zurückstarrte. Keine hatte bis dato gewusst, dass sie in Wirklichkeit ein Mann war und keiner hatte Miaka glauben wollen, als diese Nurikos Geheimnis ausgeplaudert hatte. Doch jetzt stand der leibhaftige Beweis vor ihnen. Irgendwie hatte sie nicht mehr daran gedacht, dass einige Menschen sie nur als Frau kannten und demnach geschockt wären, wenn ihnen plötzlich ein Mann öffnen würde. Jeder ihrer Freunde reagiere anders darauf. Tasuki bekam große Augen und fing an zu lachen. Tamahome hörte sich ziemlich entsetzt an, Mitsukake und Chichiri waren Sprachlos, Miaka wirkte leicht überrascht und über Hotohoris Kopf taten sich anscheind gerade schwarze Wolken auf. Kreischend wisch >er< jetzt zurück, schlug seinen Freunden die Türe vor der Nase zu und suchte nach seinem Bademantel. Schnell zog er sich diesen an und hastete wieder zur Türe, um diese zu öffnen und seine Gäste hinein zu bitten. "Setzt euch doch auf die Couch im Wohnzimmer! Ich zieh mir nur schnell etwas an!" gab er knapp von sich und hastete anschließend in sein Schlaf- und Umkleidezimmer. Nur was sollte er sich jetzt anziehen? Sollte er sich als Frau oder lieber als Mann kleiden? Schließlich wollte er nicht, dass seine Freunde ihn weiterhin schief ansahen. So entschied er sich für einen weiten Yukata, bei dem man nicht sehen konnte, ob die Person unter dem Teil Brust hatte oder nicht. Eigentlich hatte er den Lappen schon längst wegwerfen wollen, weil das Teil, auch von den Farben her, ziemlich hässlich und nach Altkleidersack aussah. Aber so konnte das Kleidungsstück Nuriko jetzt aus seiner unangenehmen Situation befreien. So zog er sich nur widerwillig den Yukata über den Leib. Die Schminke ließ er jetzt lieber auch weg und seine Haare einfach offen über seine Schultern fallen. "Nicht gerade hübsch! Aber zumindest kann so keiner etwas gegen das Outfit sagen!" grummelte er und drehte sich einmal kurz vor seinen großen Wandspiegel. Siegessicher trat er also aus dem Zimmer und gesellte sich zu seinen Freunden, die derweil Nurikos Fernseher eingeschaltet hatten und sich fleißig aus seiner Süßigkeitenschüssel bedienten. Aus den Augenwinkeln registrierte er, dass Miaka sich zwischen Hotohori und Tamahome gesetzt hatte. Frei nach Motto: Die beiden gehören mir! Mit zunehmend schlechter Laune platzierte Nuriko sich also auf der anderen Seite Hotohoris, direkt neben Tasuki. "Wie komm´ ich zu der Ehre eures späten Besuchs?!" wollte Nuriko mit einer recht kühlen Stimmlage wissen und verschränkte die Arme vor der Brust. Hotohori, den er eigentlich damit angesprochen hatte, ignorierte ihn. Stattdessen gab ihm Mitsukake darauf eine Antwort. Aber die hörte Nuriko gar nicht mehr, denn viel eher beschäftigte ihn die Frage warum Hotohori ihn jetzt einfach ignorierte. Er hatte schon mit Abwertung diesbezüglich seiner fehlenden weiblichen Reize gerechnet, aber nicht mit völliger Ignoranz. »Aber morgen auf der Arbeit wird er mich nicht mehr ignorieren können!«, dachte Nuriko sich und setzte dabei einen hochmütigen Gesichtsausdruck auf. Nach kurzer Zeit verabschiedeten sich alle wieder und verließen Nurikos Haus. Doch auch hier hatte Hotohori sich nicht verabschiedet oder dergleichen, sondern mit finstere Miene, die er schon die ganze Zeit gehabt hatte, den Heimweg aufgesucht. Kapitel 2: Shoppen mit dem Bösewicht. ------------------------------------- Am nächsten Morgen kam Nuriko wieder in gewohnter Montur ins Büro, hoffend darauf das Hotohori sich dazu nicht äußern würde. Seine Reaktion gestern hatte ihr deutlich gemacht, dass er nicht so angetan von ihrem >Crossdressing< war. Aber sie tat es ja schließlich um ihre Schwester Kurin zu gedenken, die schon seit Jahren tot war. Ein betrunkener Kerl hatte sie mit seinem Auto angefahren. Sie war sofort tot gewesen. Nuriko hatte den Tod ihrer Schwester nie so richtig verkraften können, weswegen sie sich als diese ausgab und als Frau verkleidete. Mit einem mulmigen Gefühl in der Magengegend setzte sie sich hinter ihren Schreibtisch und fing an die Papiere zu bearbeiten, die schon sehnsüchtig auf sie gewartet hatten. Wenig später klingelte das Telefon und Nuriko meldete sich mit den gewohnten Floskeln am Apparat. "Hiii! Ich bins! Tasuki!" einer ihrer Freunde war am Telefon. "Was willst du?!" wollte eine müde Nuriko wissen. "Also, ich hab meinen Job verloren und wollte fragen, ob ich hier arbeiten könnte?!" wurde Nuriko von dem Orangehaarigen gefragt. "Ich kann das nicht entscheiden, dafür müsstest du mit Hotohori reden! Am besten du stattest ihm heute Abend mal einen Besuch ab!" und damit wollte sie auch schon auflegen, wurde aber von ihrem Freund daran gehindert. "Wuahh! Nein, stell mich doch bitte zu ihm durch!" quengelte Tasuki. "Hotohori bringt mich um, wenn ich ihn mit sowas belästige!" fauchte Nuriko ihren besten Freund aufgebracht an. "Biiiitte! Du, Hoto und ich sind doch Freunde! Tu mir bitte den Gefallen!" bettelte Tasuki sie an. "Hast du die Rechnungen schon fertig?!" wie aufs Stichwort hatte Hotohori das Büro betreten und lief direkt zu Nurikos Pult durch. Wortlos drückte sie ihm das Telefon in die Hand und suchte die gewünschten Rechnungen aus ihren Papieren. Ratlos beäugte er erst Nuriko und dann das Telefon, ehe er sich mit: "Hotohori Shima am Apparat?!" meldete. Da es ein Schnurtelefon war, setzte sich der Herr Shima auf Nurikos Schreibtisch, während diese noch schnell die Rechnungen bearbeitete. "Einen Job? ...Hmm! Vielleicht im Lager oder als Postverteiler...! Ja, dann komm morgen mal vorbei!....um halb acht!" einzelne Gesprächsfetzen nahm Nuriko wahr, als ihr Chef mit Tasuki telefonierte. Also sollte Tasuki gleich morgen im Lager oder im Botendienst anfangen? Das ging aber schnell. Wenig später hatte Hotohori auch schon aufgelegt und Nuriko hielt ihm die Rechnungen hin: "Hier sind die fertigen Rechnungen!". "Danke!" gab er ihr knapp zur Antwort und verschwand wieder aus ihrem Büro. Ziemlich resigniert machte Nuriko sich daran die restliche Arbeit zu erledigen, welche für heute noch anstand. "Das Teil sieht aber scharf aus!" Nuriko stand in einem Laden und hielt sich eine pinke Bluse vor ihren Körper. Es war Wochenende und sie hatte sich überlegt, mal wieder shoppen zu gehen, auch um ihren Frust zu vergessen. "Ja, oder? Es würde dir auch sehr gut stehen!" kam es von dem Einkäufer neben ihr. Als Nuriko den Blick in die Richtung wandte aus der die Stimme kam, erkannte sie dass es Nakago war. Der blonde junge Mann hatte, als sie noch zur Schule gingen, zu ihren Feinden gehört. Er gehörte zu Yuis Gruppe, der ehemaligen Freundin Miakas. Nakago war eine niederträchtige Person, der die beiden Freundinnen gegeneinander aufgehetzt hatte, weswegen Yui auch die Freundschaft zu Miaka beendet hatte. "Verzieh dich, Nakago!" blaffte die Blauhaarige den blonden Schönling auch dementsprechend unfreundlich an. "Na na, sei doch nicht gleich so unfreundlich!" wies Nakago sie zurecht. "Warum nicht? Du gehörst nicht gerade zu meinen besten Freunden! Fazit! Ich kann dich nicht leiden!" konterte Nuriko geschickt und starrte Nakago herausfordernd an. "Meine Güte! Früher waren wir noch alle klein und dumm! Die Kinderspielereien habe ich hinter mir! Mittlerweile habe ich etwas Besseres zu tun, als kleine Mädchen gegeneinander auf zu hetzen!" erwiderte der blonde junge Mann freundlich lächelnd. Zur Antwort wurde er von misstrauisch beäugt. "Komm! Als Zeichen, das ich an einer Feindschaft kein Interesse mehr habe, kaufe ich dir die Bluse!" versuchte der Blonde sie versöhnlich zu stimmen und trippelte mit dem pinken kurzen Stück Stoff geradewegs zur Kasse. "H-Halt! Das wollte ich gar nicht kaufen! Da passe ich noch nicht mal rein!" versuchte Nuriko Nakago am Kauf dieses schrillen Teils abzuhalten. Doch zu spät. Nakago war bereits an der Kasse und bezahlte Nuriko gerade ein Kleidungsstück, das sie nie würde tragen können. Der Ausschnitt war einfach zu tief, als das sie hätte verbergen können das sie keine Brüste hatte. Trotzdem bedankte sich Nuriko artig und steckte das Gekaufte ein. "Imponierst du allen Frauen auf diese Weise?!" wollte Nuriko später, als sie den Laden verlassen hatten, von ihrem spendablen Gesprächspartner wissen. "Nicht Jeder! Kommt darauf an was für eine Frau es ist...! Ich beschenke nicht einfach irgendjemanden!" meinte Nakago daraufhin etwas großspurig. "Aha!" Nuriko war nicht sonderlich beeindruckt, "Vielen Dank für dein großzügiges Geschenk!“. "Wollen wir die Shoppingtour gemeinsam fortsetzen?!" bot Nakago an und hielt Nuriko seinen Arm hin. Etwas zögerlich hakte sich Nuriko dann doch bei ihm unter. "Lass uns die Gegend unsicher machen!" Nakago zwinkerte Nuriko zu und zog sie dann ins nächste Geschäft. Nach und nach klapperten Nuriko und ihr durchaus attraktiver Begleiter die ganze Einkaufsmaile ab und hatten sogar richtig viel Spaß dabei. Nakago stellte sich als witziger und charmanter Begleiter heraus, mit einem exzellenten Geschmack für Mode. Mit jeder Menge Einkaufstüten beladen, spazierten die Beiden in ein nahegelegenes Eiscafé, um sich ein wenig von ihrer Shoppingtour zu erholen. Nakago lud Nuriko selbstverständlich zu einem Eis ein und die junge Frau genoss es, wie er sie behandelte. Er war zuvorkommend, charmant und ein wahrer Gentleman. Noch dazu sah er wirklich gut aus, mit seinem maskulinen Körperbau. Sein Gesicht hatte maskuline Züge und in seinen eisblauen Augen wollte sie ertrinken. Dann waren da noch die blonden langen Haare, die ihn wirken ließen wie Adonis höchstpersönlich. Sein babyblaues Hemd war weit aufgeknöpft und noch dazu trug er eine tiefblaue Lederhose, die sich eng an seine Beine schmiegte. Er war wie ein perfekter Märchenprinz. – Wie Prinz Charming, um genau zu sein und er interessierte sich offensichtlich für sie, fand sie attraktiv. Quatschend saßen sie nun an einem Tisch im Café und löffelten ihr Eis. Nuriko hatte sich für ein Himbeereis mit Sahne und Himbeersoße entschieden und Nakago löffelte flambierte Bananen. "Was machst du da Nuriko? Warum sitzt du hier zusammen mit unserem Feind und isst Eis?!" ein ziemlich angesäuerter Hotohori hatte die Beiden bei ihrem Rendezvous erwischt und kam jetzt an Nurikos Tisch gelaufen. "Nakago ist nicht mehr unser Feind! Er ist erwachsen geworden, im Gegensatz zu dir!" fauchte die Blauhaarige ihren Schwarm wütend an. "So so! Tun wir also jetzt also so, als wären wir ERWACHSEN? Manche Menschen ändern sich nie! Auch wenn Nakago einem wirklich vorzüglich Honig ums Mauls schmieren kann! Aber wahrscheinlich es das, was du an einem MANN so sehr schätzt!" fauchte Hotohori zurück, behielt aber seine lässige Haltung bei. "Wie kommst du zu dieser DUMMEN Behauptung, hmm? Willst du damit sagen, dass ich so Oberflächlich bin, das ich nur auf Männer stehe die mir schöne Augen machen? Das nimmst du zurück!" brüllte Nuriko ihren besten Freund an und stand von ihrem Sitzplatz auf, um sich ihm gegenüber zu stellen. "Du bist dumm wie Brot, wenn du nicht merkst, dass der sich nur bei dir einschleimen will um dich auszunutzen!" fauchte Hotohori zurück. "Ach komm! Ich bitte dich! Es geht dir doch nicht um mich, sondern um deine dämliche Miaka! Schließlich war Nakago der Typ, der Miaka und ihre Freundin damals ausnutzen wollte! Und nur wegen Miaka verurteilst du Nakago, immer noch!" warf die blauhaarige Frau ihrem Chef vor. Zur Antwort bekam sie ein abfälliges Schnauben von Hotohoris Seite aus, "Tze! Wie du meinst! Mach doch was du willst! Es ist mir gleich! Aber komm nachher nicht bei mir jammern, wenn ich doch Recht behalten habe!". Mit diesen Worten drehte sich der Brünette herum und stolzierte aus dem Eiscafé. Resigniert, aber mit einer gewissen Wut im Bauch, setzte sich Nuriko wieder zurück an ihren Platz. Nakago war ihr im Moment vollkommen egal! Sie hatte lediglich aussprechen wollen, was ihr schon ziemlich lange im Kopf herumschwirrte. Und zwar das sich Hotohori nur für Miaka interessierte und auch nur danach handelte was Miaka wollte. "Alles in Ordnung?!" wollte Nakago wissen und saß sie besorgt an. "Ich fahre nach Hause!" entschied sie plötzlich und stand direkt auf, um zu gehen, „Danke für das Eis! Es tut mir leid, dass ich dich so plötzlich verlassen muss, aber mit meiner miesen Laune wäre ich dir keine Gute Gesellschaft!“. Nakago nickte verstehend und Fischte eine kleine Karte aus seiner Hosentasche. „Ruf mich doch mal an! Vielleicht können wir den heutigen Tag nochmal wiederholen!“ milde lächelnd reichte er ihr seine Visitenkarte. Nuriko erwiderte das Lächeln: „Vielen Dank! Ich werde mich sicher nochmal melden!“. Sie steckte die Karte ein und verließ mit ihren Einkäufen das Eiscafé. Warum auch hatte Hotohori auftauchen und ihr alles versauen müssen? Nuriko war frustriert und wütend. Zu Hause angelangt feuerte Nuriko ihre Einkäufe in eine Ecke und setzte sich auf ihre Couch. Hotohori hatte ihr gründlich die Laune verdorben. Genervt seufzte die junge Frau auf und schaltete den Fernseher ein, als es an ihrer Türe klingelte. Jetzt noch gereizter, stapfte die Blauhaarige zur Türe und riss diese schwungvoll auf. Vor der Türe stand Hotohori, die Hände lässig in seinen Hosentaschen vergraben. "W-Wa-Was willst du denn hier?!" verdutzt starrte die junge Frau ihren Besucher an. "Ich wollte mit dir reden! Ich denke unser letztes Gespräch ist uns nicht so ganz geglückt!" gab er ihr etwas unterkühlt zur Antwort und betrat ohne Aufforderung einfach Nurikos Wohnung. "Gut, wie du meinst!" immer noch reichlich verwirrt, folgte sie ihm und landete dabei in ihrem Wohnzimmer. Der Herr Shima setzte sich einfach auf Nurikos Couch und überschlug die Beine dabei. Seufzend ließ sie sich in ihrem Sessel, gegenüber der Couch, nieder. "Was gibt´s?!" wollte sie wissen und wartete darauf zu hören, was Hotohori ihr mitzuteilen hatte. Kapitel 3: Frustdate -------------------- „Warum hast du mir…ganze Jahre lang verschwiegen, dass du eigentlich ein Mann bist?!“ begann der Brünette direkt das Gespräch. „Weil du mich als Frau in deine Gruppe geholt hast, erinnerst du dich noch? Du wolltest so unbedingt eine hübsche junge Frau an deiner Seite haben!“ entgegnete sie ihm, die Arme vor der Brust verschränkt und den Kopf ein wenig zur Seite geneigt. „Damals hätte ich es ja noch verstanden, aber heute? Ich denke, dass wir mittlerweile so gut miteinander befreundet sind, dass ich darüber hinwegkomme das du in Wahrheit keine Frau bist!“. „Vielleicht hast du Recht! Aber…es gab so viele Momente, in denen ich als Frau angesprochen wurde und dann später abgewiesen, weil ich nicht weiblich bin! Ich kleide mich zwar gerne als eine, aber ich bin stehe nicht auf Frauen!“. „Nein! Du stehst auf Männer, die dich nur weiblich anziehend finden! Vielleicht solltest du mal von Anfang an ehrlich sein! Dann ist die Überraschung auch nicht groß und die Kerle lassen dich längst liegen!“. „Das bringt es doch auch nicht! Zumal sie mich in meiner Frauenverkleidung auch ansprechen!“. Hotohori seufzte und stand von seinem Platz auf: „Mit dir hier herum zu diskutieren bringt ebenso wenig!“. Mit langen Schritten lief der Brünette zur Türe, die nach draußen führte. Nuriko folgte ihm. „Viel Spaß in deiner Scheinwelt!“ fügte er noch hinzu, ehe er das Haus verließ. Die Blauhaarige war erstmal so schockiert gewesen, dass sie nicht wirklich reagiert hatte. Im Nachhinein ärgerte sie das. Er hatte es verdient kräftig die Ohren gewaschen zu bekommen, dieser aufgeblasene Sack. Frustriert boxte sie auf das Kissen ihrer schwarzen Ledercouch ein, ehe sie ihr Handy registrierte, welches auf dem Tisch davor stand. Prompt fiel ihr Nakago wieder ein. Er hatte sich wirklich um sie bemüht, wie es noch kein anderer hatte. Er hatte sie mit lieblichen Worten umworben und ihre Schönheit lobgepriesen. Sie hatte sich zum ersten Mal begehrenswert gefühlt. Schnell schnappte sie sich ihr Handy und tippte die Nummer von der Visitenkarte ein. Scheinbar war Nakago Ebenfalls in einer Firma tätig, denn das Logo prangte zu alleroberst auf der silbergräulichen Karte. Als die Nummer eingespeichert war, schickte sie ihm eine SMS. Wenig später bekam sie eine Antwort. Kaengi Corporation ist meine Firma und sie verkauft ebenfalls Computersoftware, genau wie die Saihitei Corporation. Schön, dass du schreibst. Ich dachte schon du meldest dich gar nicht mehr bei mir, nach der Reaktion deines Freundes zu urteilen. Ich bin sehr froh darüber, dass du es doch gemacht hast. Wie wäre es, wenn wir uns heute noch treffen? Ich dachte da an ein schönes Abendessen unter klaren Sternenhimmel. Ich vermisse dich! Nakago Nuriko starrte sprachlos die Zeilen an. Er vermisste sie und er wollte sich mit ihr verabreden, vielleicht sogar ein Date haben. Sie konnte ihr Glück kaum fassen. Schnell, ehe der Blonde sich´s anders überlegen konnte, antwortete sie. Also ist das die Nummer deines Diensthandys? Ach, vergiss diesen aufgeblasenen….egal! Klar, ich komme gerne! Wo ist denn dieses Restaurant oder wo du mich hin zum Essen ausführen möchtest? Habe dich auch vermisst. Nuriko Nuriko legte das Handy weg und überlegte sich, was sie überhaupt anziehen sollte. „Essen gehen unter klaren Sternenhimmel“ sagte ihr wirklich nicht viel. Es könnte sich ebenso gut um ein Picknick handeln. Aber dann gingen sie doch nicht auf eine Wiese, um dort zu essen? Aber wie sollte sie jetzt ihr Outfit planen? Nuriko hoffe, dass Nakagos nächste SMS ihr mehr Aufschluss geben könnte. Nein! Aber Werbung ist schließlich immer gut, oder? ;) Wenn du mir verrätst wo du wohnst, hole ich dich gerne ab. Ich bevorzuge es in einem Restaurant zu speisen! Es sei denn, dir schwebt etwas anderes vor. Nakago Also sprach Nakago doch von einem Restaurant? Schnell gab sie ihm ihre Adresse durch, ehe die Blauhaarige in ihren Schränken wühlte, um etwas Schickes für den Abend herauszusuchen. Nach scheinbar endlosen wühlen hatte sie endlich etwas Passendes Gefunden. Inzwischen hatte Nakago ihr mitgeteilt, er wäre ich circa 25 Minuten bei ihr, was die Blauhaarige nur noch mehr in Stress versetzt hatte. Doch jetzt hielt sie ein schwarzes Kleid in den Händen, was bis zu ihren Knien reichte. Es hatte einen runden Halsausschnitt, ellbogenlange Ärmel und zwei goldene Streifen schmückten ihre Taille. Als sie es anzog konnte man erkennen, dass es hauteng anlag und so ihre Reize und die langen nackten Beine gut zur Geltung brachte, welche in schwarzen einfachen Pömps steckten. Die Haare steckte sie sich hoch. Roséfarbenen Lidschatten und rot geschminkte Lippen rundeten das scheinbar harmlose Outfit ab und machten sie dadurch zu einer wahren Schönheit. Kurz darauf klingelte es auch schon an der Türe. Als Nuriko öffnete, stand Nakago vor dieser, mit einem Strauß roter Rosen. Kurz, aber nur sehr kurz klackerte ein Bild von Hotohori vor ihren Augen auf, wie er ihr einen Rosenstrauß entgegenhielt. Doch dann konzentrierte sich die Blauhaarige wieder auf ihren Gast. „Rosen, für mich?!“ quiekte sie und nahm die kostbar aussehenden Blumen von ihm entgegen. „Rosen, die deine Schönheit noch unterstreichen sollen!“ raunte ihr der blonde Mann zu und ließ sich von seiner Gastgeberin in ihr Haus führen. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)