Tonight i'm hanging up my halo   von NeriHyuga
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                   Kapitel 1: Tonight i'm hanging up my halo
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“I think I'm coming out now solo
I've always been a good guy, although
I'm through with being me that they know
tonight I'm hanging up my halo”
 
 
“Hey Pit, es ist früh am Morgen. Zeit zum aufstehen, du weißt: Nur der
frühe Vogel fängt den Wurm“
Der junge Engel murrte als eine helle und nervige Stimme ihn aus dem Schlaf
riss. Die Frau kicherte als sie sein Verhalten sah, dann jedoch löste sie die
Verbindung zu ihrem kleinen Engel, sodass dieser sich in Ruhe auf seine
morgendliche Routine vorbereiten konnte.
Pit öffnete die Augen, kniff sie jedoch sofort wieder zusammen, als das helle
Licht der Sonne ihn blendete. Er brauchte ein paar Sekunden, bis er sich daran
gewöhnt hatte, dann erst schlug er die Decke zurück und schwang die Beine aus
dem Bett. Er gähnte ausgiebig, streckte sich genüsslich und entfaltete seine
Schwingen zur vollen Größe. Pit sah kurz zu den schneeweißen Flügeln und
strich mit den Fingern durch die Federn, sie waren weich und glitzerten im
Sonnenlicht.
Ein weiteres Gähnen verließ seine Lippen, als er aufstand und zu dem kleinen
Tisch ging auf dem seine Kleidung lag. Bevor er sich etwas davon griff, sah er
an sich selbst hinunter. Er trug nicht mehr am Leib als sein Shirt und seine
Shorts von gestern. Kurz zögerte er, überlegend ob es notwendig war jetzt
schon frische Sachen anzuziehen, dann jedoch verwarf er den Gedanken, griff sein
Shirt und zog es sich über den Kopf. Dabei musste er seine Schwingen wieder
einklappen, damit sie sich nicht in der Kleidung verfingen.
Als er damit fertig war griff er nach den Shorts und zog auch diese aus, dabei
widmete er seinem bloßen Körper keinen zweiten Blick, sondern griff direkt
nach einem frischen Set welches er sich überzog. Danach nahm er die weiße
Tunika und band sie sich um den Körper, dabei hielt er den unteren Teil, mit
den roten Stickereien, mithilfe des braunen Gürtels an Ort und Stelle. War dies
getan griff er den Schal und wand ihn um seinen Hals, ehe er ein Ende nahm und
dieses zusammen mit den beiden losen Enden seiner Tunika über seiner rechten
Schulter befestigte. Dafür nutzte er das rote Juwel, welches er in die losen
Enden heftete. Zu guter letzte zog er sich seine goldenen Reife, die braunen
Arm- und Beinstulpen sowie die Schuhe über.
Nachdem er mit anziehen fertig war, machte er sich auf ins Badezimmer, welches
direkt ans Schlafzimmer grenzte, um sein Geschäft zu erledigen und die Zähne
zu putzen. Dann endlich konnte er sein Zimmer verlassen, schnappte sich zuvor
jedoch noch schnell den goldenen Lorbeerkranz vom Regal an der Tür und setzte
ihn sich auf die braunen Locken.
„Endlich aufgestanden Schlafmütze? Deine Zenturions warten schon auf ihr
Training. Ich habe ihnen gesagt dass du verschlafen hast und sie schon mal ohne
dich anfangen sollen“, wieder Sprach Lady Palutena mit ihm in seinem Kopf. Pit
seufzte leise bevor er antwortete: „Ja… ich bin auf dem Weg“ er war nicht
wirklich motiviert. Am liebsten würde er zurück ins Bett und noch eine Runde
schlafen…
„Pit… ist alles in Ordnung?“ Palutenas Stimme zeigte ihre Sorge, es war
nicht normal für den lichten Engel dass er sich so grimmig verhielt. „Wenn du
dich nicht gut fühlst können wir das Training auf später verschieben und ich
mache dir etwas Leckeres zu Essen. Das wird deine Stimmung bestimmt wieder
heben“ sprach die Göttin des Lichts mit sanfter Stimme.
Pit schüttelte jedoch nur seinen Kopf und ermahnte sich selbst. Er konnte nicht
zulassen das seine Stimmung seine Arbeit beeinflusste… er hatte es
versprochen. „Nein, es ist alles okay. Es tut mir Leid Lady Palutena, ich
werde jetzt gehen und die Zenturion trainieren“, er schaffte es ein Lächeln
auf seine Lippen zu zaubern, welches die Göttin erleichterte. „Na gut, dann
werde ich dich nicht länger aufhalten. Aber bitte sage mit wenn etwas nicht mit
dir stimmt, okay?“ er konnte fast schon ihr Lächeln fühlen während sie mit
ihm sprach und Pit nickte.  „Ja, das werde ich“, eigentlich wollte er
jedoch nichts anderes als die Stille zurück.
Es war eine dämliche Idee gewesen was er gestern Nacht getan hatte, aber er
hatte nun keine andere Wahl mehr. Er würde es für die Zeit ertragen müssen,
auch wenn er sich nicht gut fühlte. Er hätte nicht gedacht das er sich am
nächsten Tag so geschwächt fühlen würde, aber wenn er so recht darüber
nachdachte… eigentlich sollte es ihn nicht überraschen das es seinen Körper
strapazierte.
Pit lief den Weg entlang und achtete nicht weiter auf die weißen Marmorsäulen
die rechts und links in die Höhe schossen. Er wollte einfach nur sein Ziel
erreichen und nachdem er die Halle, den kleinen Garten und die Brunnen hinter
sich gelassen hatte, erreichte er endlich den Trainingsplatz.
Der weiße Marmor erstreckte sich vor ihm, machte jedoch bald schon heller,
brauner Erde Platz. Eine kleine Arena befand sich auf der linken Seite, zusammen
mit Trainingspuppen und auf der rechten Seite befanden sich die Schießstände
für die Bögen. Eine kleine Laufbahn lief in einem Kreis um den kompletten
Trainingsplatz und wurde sowohl zum rennen am Boden wie auch in der Luft
genutzt.
Palutena hatte recht, seine Zenturions hatten schon angefangen ohne ihn zu
trainieren. Manche von ihnen waren in der Luft und flogen in hoher
Geschwindigkeit über den Platz, dabei trainierten sie die kleinen Flügel an
ihren Helmen. Andere lieferten sich einen kleinen Showkampf in der Arena,
kämpften mit den Trainingspuppen oder trainierten ihre Schießkünste. Aber
sobald ihr Hauptmann den Platz betrat stoppten sie mit dem was sie taten und
stellten sich vor ihm auf.
„Guten Morgen Kapitän!“ begrüßten ihn die Zenturions im Chor. Pits Lippen
zuckten kurz als dieser laute Klang seine Ohren erreichte, jedoch zwang er das
Gefühl mithilfe eines Kopfschüttelns zu Boden. „Morgen. Sieht so aus als
seid ihr schon aufgewärmt, dann lasst uns anfangen“, Pit hob seine Stimme um
zu zeigen das er nicht nur auf dem Papier ein Hauptmann war. „Ist alles in
Ordnung mit ihnen Kapitän? Lady Palutena hat uns erzählt dass sie sich nicht
so wohl fühlen“ ein Zenturion sprach ihn an und Sorge schwang in seiner
Stimme mit.
Sie hatte was!? Verdammt, er hatte ihr gesagt das alles in Ordnung war, wieso
hielt sie nicht einfach ihren Mund!? Er wollte nicht den ganzen Tag gefragt
werden ob es ihm gut ging.
„Mir geht es gut! Hört auf so dumme Fragen zu stellen und geht an die Arbeit!
Nutzt die Schwingen auf euren Köpfen und macht das ihr in die Luft kommt, ich
will das ihr zehn Runden um den Tempel dreht!“  blaffte er die Engel genervt
an. Die Zenturion fuhren zusammen bei seinem Verhalten und seiner lauten Stimme.
Ihr Kapitän war wirklich in einer schlechten Stimmung!
„Zehn Runden!?“ fragte ihn einer der Zenturion ungläubig, doch als er von
Pits durchdringenden Blick getroffen wurde, die er ihm aus diesen blauen
Saphiren zuschoss, sprang er auf, drehte sich um und machte sich auf in die
Luft.
„Hat noch irgendwer Einwände!?“ rief er in die Gruppe und die anderen Engel
schüttelten nur schnell ihre Köpfe und folgten dem Anderen Hals über Kopf in
die Luft.
„Pit… bist du nicht etwas zu hart zu deinen Kriegern? Möchtest du das sie
Krämpfe in die Flügel bekommen?“ schon wieder mischte sich die sanfte Stimme
in seine Angelegenheiten ein. Pit schloss die Augen und nahm einen tiefen
Atemzug ehe er antwortete: „Sie sind zu verweichlicht. Es tut ihnen gut ab und
an mal ernste Trainingseinheiten zu absolvieren“. Er beruhigte sich langsam
wieder und seine Stimme wurde leiser.
„Das kommt so plötzlich, aber ich werde mich nicht in deine Trainingsmethoden
einmischen. Du bist heute nicht du selbst, bist du sicher das alles okay ist?“
Pit blinzelte als er die Worte und die Frage hörte. Sie hatte recht… es war
überhaupt nicht typisch für ihn seine Stimmung an anderen auszulassen, das tat
er nie… nicht wahr? Er war immer dieser fröhliche, strahlende Engel und ging
damit allen auf die Nerven. Aber heute war er echt nicht in der Laune sich so zu
verhalten… sich zu verhalten als wäre alles okay. Vielleicht war es wirklich
das Beste, das Training für heute zu beenden und sich etwas zu Essen zu
schnappen? Aber dann würde er die Wette verlieren, das konnte er nicht
riskieren!
„Ja… Ich bin heute nur ein wenig launisch. Ich hab nicht viel geschlafen,
ich hatte einen Albtraum“, er konnte schlecht sagen dass er die Nacht gar
nicht geschlafen hatte. Ansonsten würde er Riskieren das sie herausfand was los
war.
„Oh, das klingt schrecklich, vielleicht könnte dich ein kleiner Flug von
deiner Erschöpfung befreien?“ sie hatte ihren Satz noch nicht einmal beendet,
als seine Schwingen anfingen in einem goldenen Licht zu leuchten. Dies zauberte
ein kleines Lächeln auf seine Lippen, dann sprang er in die Luft und schlug mit
seinen Flügeln. Er wusste das er nicht selbst flog, jedoch hinderte es ihn
nicht daran so zu tun als ob.
„Das ist eine super Idee!“ rief er mit einem Lächeln auf dem Gesicht. Er
musste eindeutig seine gute Laune zurückbekommen, wieder er selbst sein.
Grinsen und Strahlen wie die Sonne! Lady Palutena lachte als sie ihn so sah, sie
war froh ihren kleinen Engel wieder glücklich zu sehen.
Mit Hilfe der Flugmagie seiner Göttin hielt er sich in der Luft und gesellte
sich zum Training seiner Zenturion. Das Lächeln verließ nicht seine Lippen,
auch wenn es ihm schwer fiel es aufrecht zu erhalten. Nach einigen Runden um den
Tempel bemerkte er, das die ersten Engel langsam erschöpft wurden und ihr
bestes Gaben um in der Luft zu bleiben.
„Es ist okay, ihr könnt aufhören wenn ihr nicht genug Kraft habt“ sprach
er zu ihnen mit sanfter Stimme und die Zenturion sahen mit einem erleichterten
Lächeln zu ihm, ehe sie nickten und sich fallen ließen bis sie sicher auf dem
Boden landeten.
„Du erreichst ebenfalls dein Limit. Die fünf Minuten sind fast vorbei, ich
werde dich nun herunter lassen“ warnte ihn Lady Palutena und Pit nickte.
„Das ist okay“ er wünschte er könnte noch etwas länger fliegen, aber es
war nicht möglich ohne die Flugmagie seiner Göttin. Also setzte er zum
Sturzflug an und landete sicher auf dem Boden. Seine Schwingen verloren ihren
Glanz und schrumpften zurück zu ihrer gewöhnlichen Größe. Er sah hinauf zu
den anderen Zenturion die immer noch über den Himmel zogen. Jedoch erreichte
einer nach dem anderen ihr Limit und sie landeten.
Dir meisten von ihnen waren so erschöpft, das sie sich hinsetzten mussten um
wieder zu Atem zu kommen. „Das Training ist für heute vorbei. Ruht euch aus,
die zweite Runde wird heute Abend stattfinden“ erzählte er ihnen mit sanfter
Stimme, die Zenturion nickten und lächelten ihm zu.
„Vielen Dank Kapitän!“ dankten sie ihm freudig und Pit schüttelte den Kopf
leicht. „Ich hätte meine Laune nicht an euch auslassen sollen. Das tut mir
Leid“ er musste sein Bestes geben. Wenn er sich nicht anstrengte kam er nicht
weit.
Wieder nickten die Zenturion, dann ließ einer nach dem anderen den
Trainingsplatz und Pit hinter sich zurück. Der weiße Engel nahm seinen
goldenen Bogen, nun da er alleine war, und ging rüber zu den Zielen. Er begann
weiße Pfeile auf die Ziele zu schießen und traf fast immer die Mitte. Dies
ließ ihn zufrieden Grinsen.
„Das hast du gut gemacht Pit“ Palutenas Stimme war sanft und Pit stoppte bei
dem was er tat. Verwirrt runzelte er die Stirn. Wusste sie es? Nein, das konnte
nicht sein. „Vielen Dank Lady Palutena“ dankte er ihr dann für ihre netten
Worte, ehe er wieder anfing auf die Ziele zu schießen und immer wieder die
Mitte zu treffen.
Er wusste nicht wie lange er damit verbrachte seine Schießkünste zu
trainieren, dabei seine Müdigkeit und den Stress abbauend. Aber bald schon
wanderten die Sonne über den Himmel und zeigte deutlich das der Morgen fast
vorüber war. Plötzlich begann sein Magen laut zu knurren. „Oh…“ stimmt,
er war ein guter Esser und so gut wie immer hungrig. Pit war so konzentriert auf
sein Training, das er total vergessen hatte etwas zu essen!  Aber sein Magen
erinnerte ihn wieder daran.
„Es ist Zeit das du etwas zwischen die Zähne bekommst kleiner Kämpfer. Das
Essen ist schon längst fertig, es ist selten das du einer der letzten bist der
am Tisch anzutreffen ist“  kicherte Lady Palutena. „Oh stimmt! Ich bin am
verhungern!“ rief Pit und hielt sich seinen Magen wie um es zu beweisen. Er
zögerte nicht länger, ließ seinen Bogen auf dem Trainingsplatz zurück und
rannte zum Speisesaal. Lady Palutena hatte recht, er war einer der letzten und
die Leute sahen ihn überrascht an, als er eintrat.
Pit lächelte ihnen nur zu und zuckte mit den Schultern. Dann ging er zum Tisch
und setze sich, er brauchte keine Sekunde um sich sofort einen Teller zu
schnappen und ihn mit den leckeren Mahlzeiten zu füllen die aufgetischt waren.
Ohne zu zögern begann er sein Essen herunter zu schlingen und hörte nicht auf,
bis er fast fünf Teller leer gegessen hatte. „Das tat gut“ sprach er mit
einem Schmunzeln und rieb sich seinen gefüllten Bauch in einer typischen Geste.
Die anderen Engel lachten als sie sahen dass er sich wieder benahm wie immer.
Scheinbar war ihr Kapitän wieder er selbst und hatte seine üble Laune
bezwungen.
 Der lichte Engel grinste, ehe ihm ein Rülpser über die Lippen kam.
Überrascht hielt er sich die Hand vor den Mund, was die Anderen nur noch lauter
Lachen ließ. Plötzlich verschwand das Grinsen von Pits Gesicht, jedoch schien
niemand es zu bemerken, aber er wollte gehen. Irgendwie war ihm plötzlich alles
zu laut.
„Es ist okay Pit, du kannst nun gehen. Aber sei auf Abruf, du musst nachher
ein Dorf besuchen. Sie haben das ganze Jahr über von ganzem Herzen für mich
gebetet und ich möchte sie belohnen indem ich ihren Weizen segne“ Lady
Palutena sah ihn mit einem sanften Lächeln an und Pit nickte. „Ich werde mich
etwas ausruhen, aber ich werde da sein wenn du mich brauchst“ antwortete er
ihr und das Lächeln fand wieder zurück auf sein Gesicht. Dies vertiefte den
glücklichen Blick auf Palutenas Lippen und sie entließ ihn mit einem breiten
Lächeln.
„Ich hätte nicht gedacht das du dass alles so gut hinbekommst“ flüsterte
sie mit einem Schmunzeln, als Pit den Raum schon fast verlassen hatte. Er
stoppte und sah für einen kurzen Moment über seine Schulter zurück. Hatte er
sie richtig verstanden? Er musste es sich eingebildet haben… oder sie wusste
wirklich was los war. Dann würde es eben nicht so gut für ihn laufen, er
wollte nicht dass sie es wusste.
Für den Moment von seiner Pflicht befreit ging Pit zu dem großen Garten im
hinteren Bereich des Tempels. Er liebte es hier zu sein, es war ruhig und das
war alles nach dem er sich sehnte. Er seufzte tief und ließ sich an einem der
Bäume herab sinken. Er lehnte sich zurück, mit dem Rücken gegen den Stamm und
lag dabei auf seinen Schwingen wie auf weichen Kissen. Der junge Engel schloss
seine blauen Augen und fand sich schnell in einem tiefen Schlaf wieder.
 
„Pit, aufwachen. Wir müssen nun los“ wieder weckte ihn die sanfte Stimme
und er öffnete seine Augen, während er dabei herzhaft gähnte. Er erntete
daraufhin ein Kichern von der Göttin, reagierte jedoch nicht. Pit stand auf und
streckte sich genüsslich. „Okay, ich bin wach“ sagte er mit einem Lächeln
auf den Lippen. Es sah ganz danach aus als wäre seine Laune wieder besser. Der
Schlaf hatte ihm gut getan.
„Sehr gut, dann machen wir uns auf“ sprach Lady Palutenas mit fröhlicher
Stimme und das weiße Licht erschien um ihn herum. Pit fühlte wie sich die
Gravitation umkehrte, als sein Körper von dem Licht hochgehoben wurde. Langsam
schwebte er Richtung Himmel, doch bevor er das Licht wieder verließ, löste
sich sein Körper auf und das einzige was er zurückließ waren kleine, weiße
Federn.
 
„Los geht’s!“ rief er, als er in der Dunkelheit aufstand und zur Tür
rannte die sich vor ihm öffnete. Mit einem Sprung ließ er die Dunkelheit
hinter sich und stieg auf in den Himmel. Seine Flügel begannen golden zu
Leuchten und wuchsen zu ihrer vollen Größe an.
Die Erde erstreckte sich unter ihm und um ihn herum war nichts anderes als der
weite, blaue Himmel. Pit rollte sich fröhlich in der Luft, ehe er mit seinen
Flügeln schlug und an Geschwindigkeit gewann. Der Boden zog  unter ihm vorbei
und er genoss das Fliegen aus voller Seele. Dieses Mal war das tiefe Lächeln
auf seinem Gesicht nicht erzwungen.
„Wie ich sehe fühlst du dich wieder besser. Ich bin froh meinen kleinen Engel
zurück zu haben. Schau, da vorne ist schon das Dorf“ erwiderte Lady Palutena
mit einer fröhlichen Stimme und Pit sah was sie meinte. Er konnte das Dorf am
Horizont erblicken.  Er wusste das der Flug vorbei war sobald er sie erreichte,
jedoch konnte er ihn nicht verlängern, ansonsten würde er riskieren das die
Magie auslief.
Pit hatte das Dorf fast erreicht, als etwas in unglaublicher Geschwindigkeit aus
den Wolken fiel. Er kniff seine Augen zu schlitzen zusammen, als er erkannte wer
sich ihm dort näherte, vor allem nachdem er das dunkelblaue Licht gesehen
hatte. Was zur Hölle suchte er hier? Er wusste dass er ebenfalls heute eine
Mission hatte, genauso wie er selbst. Also sollte er gar nicht hier sein.
„Was machst du hier?“ blaffte er dem dunklen Engel zu der ihn endlich
erreicht hatte. Pittoo sah ihn bloß verwirrt an, was den lichten Engel nur noch
wütender machte. „Hör auf mich so dämlich anzusehen, ich hab dich was
gefragt!“
„Sei nicht so gemeint! Ich wollte doch nur Hallo sagen!“  blaffte der
schwarzhaarige Engel zurück und blies die Wangen schmollend auf.
„Hört auf! Alle beide!“ eine weitere schrille Stimme mischte sich ein. Eine
Stimme die Pit nur zu gut kannte… diese nervige, kleine Göttin. Viridi war
sauer wegen etwas und sie hielt damit auch nicht lange hinter dem Berg: „Ich
hab keine Ahnung wie ihr das gemacht habt! Aber geht wieder zurück in eure
Körper! Ich werd total verrückt!“ schrie die blonde Göttin.
 Lady Palutena kicherte: „Jetzt weiß ich was hier los ist. Ich wusste etwas
stimmte nicht. Wie habt ihr es geschafft eure Körper zu tauschen? Und warum?“
„Ich hab einen interessanten Stein gefunden! Und dachte es wäre sicher
unglaublich spannend die Körper zu tauschen! Pittoo wollte erst nicht
zustimmen, doch als ich ihm vorschlug einen Wettstreit zu machen schlug er
ein“ rief Pittoo… oder besser Pit glücklich strahlend.
Dies schien bei dem dunklen Engel, im Körper des Lichten, einen Nerv zu
treffen, er ballte die Hand zur Faust, holte aus und Schlug Pit mitten ins
Gesicht. Dabei interessierte es ihn nicht dass er sich praktisch selbst schlug.
„Urg!“ Pit stolperte rückwärts in der Luft und hielt sich seine Nase.
„Pit!“ rief Palutena in Sorge um ihren kleinen Engel.
„Das tat weh! Warum hast du mich geschlagen!?“ Pit funkelte seinen Bruder
an, während er sich immer noch die Nase hielt.
„Hör auf so mit meinem Körper zu grinsen! Ich sehe aus wie ein Idiot! Und so
wie es aussieht hab ich den Wettstreit gewonnen, du wurdest als erstes
entdeckt“ Pittoo verschränkte die Arme vor der Brust und grinste sadistisch.
„Das war auch gar nicht so schwer! Er, wie er versucht sich wie du zu
verhalten, war das Schlimmste das ich bisher mitmachen musste!“ knurrte Viridi
genervt. „Jetzt geht zurück in eure Körper oder ich leihe mir Pits Körper
für die Mission. Ich verbringe keine weitere Sekunde mit diesem Vollidioten!“
blaffte Viridi in ihren Köpfen.
„Halts Maul! Du machst mich taub! Die Körper zu tauschen ist nicht so leicht
wie es sich anhört“ blaffte Pittoo zurück und knurrte gleichzeitig.
„Das war der Grund wieso du dich heute Morgen so verhalten hast. Du warst
erschöpft durch den Körpertausch“ mischte sich Palutena nun ein und sprach
mit sanfter Stimme, Pittoo schnaubte nur als Antwort.
„Ich wünschte das gelte auch für diesen dummen Engel… er war total nervig
von dem Moment an als er seine Augen öffnete. Oh… und Pittoo, er hatte echt
Spaß mit deinem Körper“ kicherte Viridi mit einem bösen Grinsen auf den
Lippen, auch wenn sie es nicht sehen konnten.
Pit wurde auf der Stelle knallrot, was extrem seltsam aussah wenn man bedachte
dass er in Pittoo Körper steckte.
Dieser versuchte gerade den anderen mit Blicken zu erdolchen: „Du hast
WAS!?!“
„Ich hab gar nichts getan!“ versuchte Pit sich zu verteidigen.
„Pit… was hat das zu bedeuten?“ Lady Palutenas Stimme war schneidend. Was
hatte ihr kleiner, süßer, unschuldiger Engel getan?
„Das soll gar nichts bedeuten! Ich hab gar nichts getan!“ rief Pit hilflos,
aber sein rotes Gesicht sagte eindeutig das Gegenteil.
„Ich will meinen Körper zurück! Jetzt!“ blaffte Pittoo außer sich, aber
er wusste das es nicht möglich war, ansonsten konnten sie ihre Mission nicht
erledigen.
„Das ist die Beste Idee die ich heute gehört hab!“ stimmte Viridi im
trotzdem zu. Oh ja, das war ein Chaos.
„Wir können nicht! Das weißt du Pittoo!“ sagte Pit und vermied den
zornigen Blick seines Bruders.
„Hör auf mich so zu nennen! Na gut… dann werden wir eben den Rest des Tages
in diesen Körpern verbringen wenn wir keine andere Wahl haben. Aber sobald die
Mission vorbei ist tauschen wir!“ blaffte Pittoo und machte seine Position
klar.
„Okay!“ Pit nickte, er wünschte das wäre alles vorbei. Er wollte nicht
dass noch mehr peinliche Themen aufkamen.
„Aber ich leihe mir dann den echten Pittoo! Ich halte keine weitere Minute mit
diesem dämlichen Engel aus!“ mit diesen Worten brachte Viridi Pit dazu auf
dem Boden zu landen und löste die Flugmagie. Die blaugrauen Schwingen
schrumpften wieder und der dunkelblaue Glanz verschwand.
„Na gut, dann werden wir die Engel vorerst tauschen. Aber seid vorsichtig mit
dem Körper meines kleinen Pits“ Palutenas Stimme verriet das sie sich
amüsierte, dass alles war doch sehr lustig.
„Ich bin vorsichtig und Pit… wenn ich höre das du meinen Körper nochmal
angefasst hast, ertränke ich dich in einer der heißen Quellen die du so sehr
liebst!“ knurrte Pittoo dem lichten Engel zu und Pit wurde wieder rot.
„Ich hab gar nichts angefasst!“ rief er und versuchte sich wieder zu
verteidigen.
„Oh bitte. Tu nicht so unschuldig, ich hab dich mittendrin erwischt und glaub
mir, das ist nichts was ich sehen wollte!“ schnaubte Viridi dem weißen Engel
zu.  Auf den Anblick hätte sie wirklich verzichten können.
 „Nochmal… was hast du getan Pit?“ Lady Palutenas Stimme war so scharf
wie immer und Pit schüttelte heftig den Kopf, dann gab er jedoch auf.
„Ich… das kann ich nicht sagen…“ gab er am Ende doch zu und ließ den
Kopf sinken.
„Okay… dann werden wir eindeutig darüber reden müssen, wie weit du mit dem
Körper eines anderen ohne dessen Erlaubnis gehen darfst“ belehrte sie ihn.
„Tut das wenn wir weg sind! Hol mich hoch! Jetzt!“ blaffte Pittoo wütend,
er wollte kein Wort mehr davon hören. Dieses Thema war für ihn eindeutig
vorbei!
Er landete auf dem Boden und das goldene Licht verschwand. Noch einmal starrte
er Pit finster an und dieser machte einen Schritt nach hinten, nicht wissend ob
Pittoo noch einmal zu ihm kommen und ihn schlagen würde.
„Ja… da stimmte ich zu. Ich bringe ihn heut Abend zurück“ hatte Viridi am
Ende das letzte Wort und ein grüngoldenes Licht erschien um Pittoo, es hüllte
ihn ein und brachte ihn zu ihrem Naturpalast. Zurück blieben nur wirbelnde
Blätter die sich über den Boden verteilten.

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