Real Love von Akela_Fisher ================================================================================ Kapitel 4: Kapitel 4 -------------------- Viel Spaß beim Weiterlesen. Kapitel 4 Akihide nannte Shinpei die Arbeitszeiten Jiro’s und drückte ihm den Wohnungsschlüssel in die Hand. Mit einigen Freunden im Schlepptau machte der sich auf den Weg zu Akihide’s altem Zuhause, um dessen Hab und Gut zu holen. Daigo indes wich nicht von der Seite seines verletzten und noch immer sehr schwachen Bandmembers. „Du musst nicht den ganzen Tag hier bleiben, nur wegen mir.“, sagte Akihide, denn er hatte ein schlechtes Gewissen, dass er dem Sänger solche Umstände bereitete. „Du spinnst wohl. Jiro weiß wo ich wohne, ich will vermeiden, dass der plötzlich hier auftaucht und du bist ganz allein.“, sagte Daigo aufgebracht. „Der würde dich totschlagen.“, fügte er leise an und strich dem Gitarristen sanft übers Haar. Der schloss genießend die Augen. Als Daigo jedoch die liebevolle Geste, die er dem anderen Mann entgegen brachte bewusst wurde, zog er seine Hand schnell zurück. „Es macht mir gar nichts aus, mich auch mal zu Hause aufzuhalten. Wozu zahl ich denn sonst so viel Miete.“, gab er hastig von sich. „Ja natürlich.“, entgegnete sein Gegenüber enttäuscht und ließ seinen Blick durch den Raum schweifen. Eine erdrückende Stille trat ein. Keiner der Beiden wusste, was er sagen oder tun sollte. Daigo verfluchte sich dafür. Es ist alles so einfach und ungezwungen gewesen, als sie nur Freunde waren. Doch seit diese Gefühle zwischen ihnen standen und keiner wagte das auszusprechen und den ersten Schritt zu machen, konnten die Beiden einfach nicht mehr normal miteinander umgehen. Zu ihrer Erleichterung wurde in dem Moment die Wohnungstür aufgeschlossen und Shinpei trat, schwer bepackt mit Akihide’s Klamotten, ein. „Du bist aber schnell zurück.“, sagte Daigo überrascht. „Wir dachten, wir machen lieber schnell, bevor der dämliche Typ uns vielleicht doch noch erwischt.“, antwortete Shinpei und stellte Taschen und Koffer auf dem Boden ab. „Hier ist erst mal was zum Anziehen für dich, Akihide.“ „Arigatou gozaimasu.“, antwortete Akihide an Shinpei gewandt und lächelte ihn erschöpft an. „Wobei dir Daigo’s Klamotten auch gut stehen.“, fügte er belustigt an. Daigo lief leicht rot an und drehte sich von den Beiden weg. „Es ist alles viel zu groß.“, sagte Akihide und deutete auf die Jogginghose, in die er locker zwei Mal rein gepasst hätte. „Ich würde ja gerne das Gesicht von dem Schwein sehen, wenn er nach Hause kommt und sieht, dass alle Sachen von Akihide einfach verschwunden sind.“, meinte Shinpei lachend. „Eventuell steht er dann gleich hier vor der Tür und brüllt und schimpft.“, antwortete Akihide besorgt. „Das soll er ruhig wagen. Dann rufen wir die Polizei.“, sagte Daigo. „Ich werde im Schrank ein bisschen Platz für deine Sachen machen.“, fügte er noch an und ging zum Schlafzimmer. „Daigo, nicht doch. Ich will dir nicht noch mehr Umstände bereiten. Bis ich eine eigene Wohnung habe, reicht mir auch der Koffer für meine Klamotten.“, rief Akihide ihm hinterher. „Oh,… in Ordnung. Wenn dir das lieber ist.“, entgegnete Daigo bedrückt und setzte sich wieder auf die Couch. Nur Shinpei schien zu merken, dass es den Sänger traurig machte, dass Akihide scheinbar nicht bei ihm bleiben wollte. Wenn die Beiden nicht bald offen miteinander reden, machen sie sich nur noch unglücklicher, dachte Shinpei sich und lud weiter das Auto aus, das noch bis oben hin voll mit Akihide’s Sachen war. Die Zeit verstrich und das Leben schien wieder seinen gewohnten Weg zu gehen. Weder von Jiro noch von der Polizei hatten die Drei noch irgendwas gehört. Akihide hatte eine eigene kleine Wohnung, ganz in der Nähe von Daigo’s zu Hause gefunden und schien zumindest nach außen sein Trauma gut verarbeitet zu haben. Heute mussten sie zu einem Fotoshooting und schon früh machten sich Daigo und Akihide gemeinsam auf den Weg dorthin. Beinah den ganzen Weg über schwiegen sie sich an. Es ist zum verrückt werden, worüber könnte ich nur mit ihm reden, dachte Daigo sich und sah sich suchend um. „Die Luft ist herrlich heute, nicht wahr?“, sagte er schließlich und kam sich sofort blöd vor. „Es riecht nach Frühling.“, antwortete Akihide und lächelte verlegen. Und schon trat wieder Schweigen ein. Doch plötzlich bemerkte Daigo eine zarte Berührung an seiner Hand. Er wusste erst nicht was es war und traute sich auch nicht hinzusehen, bis die Berührung intensiver wurde und ihm klar wurde, es war Akihide’s Hand, die zögerlich nach seiner gegriffen hatte. Vorsichtig händchenhaltend, doch trotzdem schweigend gingen sie den Rest des Weges bis zu ihrem Shooting. Kaum hatten sie das Hotel betreten, lösten ihre Hände sich voneinander und die professionelle Seite der beiden Kollegen kam zum Vorschein. In der Maske erhielten sie erste Instruktionen zu dem Fotoshooting und unterhielten sich angeregt darüber. „Ich bin wirklich gespannt, was das heute wird.“, sagte Shinpei und verließ die Garderobe. „Gut siehst du aus.“, sagte Daigo an Akihide gewandt. „Ich sehe genauso aus, wie du.“, entgegnete der und sah an sicher herunter. Ein weißes Hemd, ein schwarzer Anzug, die schwarzen Haare aufwendig nach hinten gesteckt. „Nein, deine Frisur ist anders.“, sagte Daigo lachend und verließ ebenfalls die Garderobe. „Ein Bett?“, fragte Shinpei irritiert, als er am Ort des Geschehens angekommen war. „Das Shooting wird das Musikvideo zu ‚real Love‘ wieder aufgreifen.“, erklärte der Fotograf. „Ach du Sch… Ist das Bett wenigstens bequem?“, fragte er dann. „Probier es doch einfach aus.“, schlug Daigo vor, der gerade mit Akihide im Schlepptau den Raum betrat. Shinpei schmiss sich auf das Bett und meckerte sofort. „Viel zu hart.“, sagte er und stand wieder auf. „Was hast du erwartete? Es ist ein Hotelbett.“, sagte Akihide spöttisch. „Also Jungs, ich möchte das ganz ungezwungen. Verhaltet euch möglichst natürlich und improvisiert einfach ein wenig.“, sagte der Fotograf zu den Dreien und griff nach seiner Kamera. „Möglichst natürlich?“, fragte Akihide und sah den Fotografen ungläubig an. „Ja.“, antwortete der nur knapp. „Darf ich dann dieses Jackett wieder ausziehen?“, hakte Akihide nach und knöpfte seine Anzugjacke auf. „Meinetwegen. Wir probieren heute einfach aus.“, war die Antwort des Fotografen, doch mischte Daigo sich an der Stelle ein. „Nein, lass es an. Du gefällst mir in dem Anzug.“ Mit einem verlegenen Lächeln zog Akihide das bereits halb ausgezogene Jackett wieder über. „Wir fangen dort drüben in der Sitzecke an. Shinpei setz dich bitte auf die Sessellehne und Daigo auf die Couch.“, kamen die Anweisungen des Fotografen. „Daigo, rutsch noch mal ein Stück nach links und Akihide, du setzt dich bitte auf den Fußboden vor die Beiden.“ „Das ist aber eine noble Party, die wir hier abhalten.“, sagte Shinpei lachend, als er sich auf die Armlehne des Sessels setzte. „Was meinst du?“, hakte Daigo nach. „Naja, es gibt Wein und Obst. Ich finde das sehr vornehm.“ „Du trägst ja auch einen vornehmen Anzug. Da solltest du schon Wein trinken und nicht Bier.“, sagte Akihide lachend, griff nach einer Erdbeere und hielt sie Daigo vor die Nase. Mit einem lasziven Blick in die Richtung des Kleineren, nährte er sich ihm an und biss ab. „Wie romantisch.“, bemerkte Shinpei belustigt und alle fingen an zu lachen. Nun zog Akihide sein Jackett aber doch aus. Es war ihm einfach zu unbequem, Daigo folgte seinem Beispiel und setzte sich dann auf das Bett. Er streckte eine Hand nach Akihide aus, der ergriff diese und gesellte sich zu dem Sänger. Alle drei posierten sie nebeneinander und langsam begann einer nach dem anderen sein Hemd ein Stück aufzuknöpfen. Sanft strich Daigo Akihide über die Wange. Das Blitzlicht der Kamera nahmen sie gar nicht mehr wahr. Langsam näherten sich ihre Lippen an und ein zögerlicher Kuss entstand. Shinpei sah die Beiden überrascht an und zog sich ein wenig zurück. Mit sanfter Gewalt drückte Daigo den Kleineren nach hinten auf das Bett und lehnte sich über ihn. Erneut setzte er zu einem Kuss an, doch wurde er von dem Fotografen unterbrochen. „Danke Jungs, ihr ward großartig. Ich denke, wir haben genug Material.“ Akihide sah Daigo tief in die Augen, der lächelte sanft, neigte den Kopf und gab dem Gitarristen einen leichten Kuss. Akihide schloss die Augen und öffnete seine Lippen leicht, da spürte er schon wie die Zunge des Sängers vorsichtig in seine Mundhöhle eintauchte. Der Kuss wurde intensiver und sie vergaßen, dass sie von vielen Menschen umzingelt waren, die sie alle anstarrten und nicht wussten, was sie sagen sollten. Langsam löste Daigo sich aus dem Kuss und lächelte Akihide wieder an. „Das war sehr schön.“, flüsterte er und erhob sich von dem Bett. Auch Akihide setzte sich auf und beide stellten erschrocken fest, dass sie noch immer von den ganzen Mitarbeitern angestarrt worden. „Was denn? Ich wollte doch nur noch zu Ende bringen, was ich angefangen hatte, bevor der nette Herr Fotograf uns unterbrechen wollte.“, versuchte Daigo sich raus zu reden und verschwand. Als Daigo nach dem Fotoshooting wieder allein in seinen eigenen vier Wänden war, wusste er nicht so recht, was er machen sollte. Diese Intimitäten mit Akihide hatten ihn völlig aus der Bahn geworfen. Es fühlte sich so schön an, die weiche Haut des Gitarristen zu streicheln und mit dessen seidigen Haaren zu spielen. Doch dieser Kuss, als er über ihm lag hatte ihm ein starkes Kribbeln im Bauch beschert und dieses Gefühl wollte einfach nicht nachlassen. Nur was hielt ihn jetzt noch davon ab einfach zu Akihide zu gehen und ihm seine Gefühle zu gestehen. Bislang hatte er die Ausrede vorgeschoben, dass Akihide vergeben war, doch nun war er schon eine Weile Single und Ausreden gab es keine mehr. Sollte er es wirklich tun? Sollte er sich Jacke und Schuhe wieder anziehen und zu Akihide rüber gehen? Allein der Gedanke machte ihn nervös. Er lief eine Weile in seinem Wohnzimmer auf und ab, bis es plötzlich an der Tür klingelte. Erschrocken blieb er stehen. Er erwartete doch gar keinen Besuch. Zögerlich schritt er auf die Tür zu und verharrte einen Moment davor, bis es erneut klingelte. Er streckte die Hand nach der Klinke aus und öffnete. Er blickte in das verunsicherte Gesicht seines geliebten Gitarristen. Akihide. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)