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Dear My Princess

von

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Remember

[Dieses Kapitel ist nur Volljährigen zugänglich]

Forever

Masashi musterte seinen Freund besorgt, welcher doch ziemlich unruhig wirkte - aber egal was er sagte oder tat, Jasmine ließ sich nicht auf andere Gedanken bringen und langsam wusste er auch nicht mehr, was noch helfen könnte. „Willst du dich jetzt neben Hizakis Bett setzen und ihn die ganze Nacht anstarren?“ Jasmine schüttelte müde den Kopf, bevor er sich seufzend neben seinen Freund fallen ließ und die Augen schloss. „Ich mach mir einfach nur Sorgen…Er hat so verstört gewirkt und es gab keine Einbruchsspuren…Aber mir würde auch niemand einfallen, der einen Schlüssel zu unserer Wohnung hat und sich mit Hizaki so gestritten hat, dass er ihn damit in den Wahnsinn treiben will…Es ergibt alles keinen Sinn, Masashi!“ Angesprochener gab selbst ein Seufzen von sich, strich Jasmine dann allerdings sanft über den Kopf und zog ihn einfach in seine Arme um ihn festhalten zu können - bevor sein Freund sich doch noch dafür entscheiden würde, gleich wieder aufzuspringen. „Es sind nur Blumen, Jasmine. Blumen haben noch niemanden umgebracht - ihr lasst das Schloss austauschen, gebt niemandem mehr den Schlüssel und gut. Auch wenn mein Angebot immer noch steht, dass du bei mir einziehen kannst…“ Jasmine schmunzelte nur müde und gähnte schließlich leise auf. „Erst wenn wir den Kerl gefunden haben, der Hizaki so irre macht. Vorher würde mir das keine Ruhe lassen und ich will nicht in der Gewissheit leben, dass ich irgendetwas hätte verhindern können, weißt du?“
 

Masashi nickte nur stumm, küsste seinen Liebsten nur kurz und musste dann selbst aufseufzen. „Können wir das wenigstens morgen besprechen? Du musst früh raus und ich hab das Gefühl, dass Kamijo uns morgen die verpassten Stunden nach holen lässt…“ Lachend nickte Jasmine und es dauerte nicht lange bis Beide es sich bequem genug gemacht hatten um schnell einschlafen zu können. Keiner von ihnen ahnte, was sich im Nebenzimmer abspielte, oder dass Hizaki längst nicht mehr allein war, dessen Schreie verhallten ungehört und niemand sah, wie sehr er sich quälte. Die dunkle Gestalt im Schatten hingegen lachte vergnügt und betrachtete zufrieden ihr Werk, sich mehr als sicher, dass der nächste Tag bereits dafür sorgen würde, dass sein Freund zu ihm zurück kommen würde. Denn er kannte seine Prinzessin gut und wusste, wo seine Grenzen lagen, nicht nur körperlich gesehen sondern auch seelisch gesprochen und eben diese waren viel leichter zu erreichen. Vor allem nachdem Hizakis eigenes Unterbewusstsein auch noch gegen diesen zu kämpfen schien - es war die perfekte Nacht. Zwei Liebende, die sich in den Armen lagen und eine einsame, gequälte Seele auf der Suche nach Erlösung. Mit einem leisen Summen wandte er sich schließlich vom Fenster ab - es wurde Zeit alles vorzubereiten für die Rückkehr seiner Prinzessin. Immerhin dieses Mal würde es für die Ewigkeit sein, da wollte er nichts falsch machen.
 

Es war Musik welche ihn geweckt hatte und Hizaki ließ irritiert den Blick schweifen - er war sich mehr als sicher, dass er die Augen geöffnet hatte, wieso konnte er trotzdem nichts sehen? War er blind geworden? Als er vorsichtig die Hände nach oben wandern ließ, konnte er zu seiner Erleichterung jedoch Stoff wahrnehmen und begann diesen seufzend hochzuschieben - also wirklich. Was für einen Sinn hatte es denn ihn so zu erschrecken? Jedoch wünschte er sich die Augenbinde nie entfernt zu haben, als sein Blick neben sich gefallen war und er dort Juka entdeckte - nackt, mit deutlichen Bissspuren am Hals und mit trüben, leeren Augen, dass er sich kaum traute den Puls zu checken, eher noch sich am Bettende zusammen kuschelte und mit einem nackten Fuß den Anderen berührte - eiskalt. Danach begann er zu schreien. Dass die Musik abrupt endete war ihm gar nicht bewusst, alles was er wusste war dass er entführt worden war und Juka neben ihm im Bett lag. Tot. Ausgesaugt. „Ich freue mich wirklich dass du aufgewacht bist, Prinzessin, aber tust du mir den Gefallen und hörst auf zu schreien?“ Hizakis panischer Blick bohrte sich in den seines Freundes und ein trockenes Schluchzen entkam ihm. Bis jetzt hatte er darauf gehofft, dass jemand anderes den Sänger umgebracht gehabt hatte. Aber offenbar vergeblich. „Wieso…Wieso?“ Ein Schulterzucken und damit fand sich Hizaki auch schon in einer Umarmung wieder und erstarrte komplett.
 

„Du wusstest von Anfang an, was ich bin…Wieso regst du dich jetzt über einen toten Menschen auf? Wäre es dir lieber, wenn ich verhungere?“ Schluchzend schüttelte er nur den Kopf und vergrub schließlich das Gesicht an der Schulter seines Freundes auch wenn er sich selbst dafür verfluchte. Eigentlich hätte er versuchen sollen wegzurennen - wie konnte er mit einem Monster kuscheln? „Er war mein Freund…“ „Dann hättest du ihn markieren sollen, wie die Anderen auch…“ Stumm schüttelte Hizaki nur den Kopf, während er erneut aufschluchzte, wovon redete sein Freund da? „Ich hab niemanden markiert…“ Wie denn auch? Und vor allem - womit? „Dann hast du nichts dagegen, wenn ich mich an ihnen bediene?“ Moment. Mit tränennassen Augen sah Hizaki langsam auf - das musste ein Alptraum sein in den er hier geraten war. Das konnte doch unmöglich die Realität sein. Oder? „Doch…Lass sie in Ruhe…“ Jetzt war es an seinem Freund zu seufzen und die Augen zu verdrehen und bevor er es sich versah, fand er sich schon komplett auf dessen Armen wieder und wurde aus dem Zimmer getragen. Zuerst hatte Hizaki keine Ahnung, wo er abgesetzt worden war, protestierte leise, als er abgesetzt wurde und versuchte seinen Freund wieder enger an sich zu ziehen, allerdings kam ihm das Material unter seinen Fingern bekannt vor - sehen konnte er es nicht, nachdem der Raum komplett abgedunkelt war, ohne irgendwelche Lichtquellen, aber ja, wozu brauchte sein Freund schon Licht?
 

Weiche Lippen streiften seine Stirn, ließen ihn zusammen zucken und im nächsten Moment gab Hizaki einen erschrockenen Laut von sich, als die gleiche Melodie zu welcher er erwacht war, durch den Raum zu schweben begann. „Prinzessin~“ Natürlich. Er saß auf dem Klavier seines Liebsten…Dort wie er ihn schon immer gerne abgesetzt gehabt hatte. Aber normal hatte er ihm beim Spielen auch zusehen dürfen, nicht nur hören so wie heute. Bevor er es sich wirklich versah, hatte seine Stimme sich selbstständig gemacht - er hatte früher schon immer mitgesungen zu diesem Lied, seit ihm der Text gezeigt worden war von seinem Liebsten…Die Stunden schienen zu vergehen und nach und nach begann Hizaki zu vergessen, was passiert war, wieso er hier war, dass Juka tot war. Erst als sein Freund aufhörte zu spielen, blinzelte Hizaki irritiert - er fühlte sich, als wäre er aus einem Traum erwacht und ein plötzlich auftretender, heftiger Kopfschmerz ließ ihn schmerzerfüllt auf keuchen, dass die dichten Vorhänge schließlich zur Seite gezogen wurden, machte es nicht besser - auch wenn er jetzt direkt ins Licht des Mondes getaucht war, was die Kopfschmerzen nur noch mal zu verschlimmern schien. Was war das? Ein Schrei verließ Hizakis Lippen, während sein Freund ihn mit einem glücklichen Lächeln auf den Lippen musterte.
 

Er musste hier weg…Allerdings hatte er es gerade so geschafft vom Klavier zu rutschen, bevor seine Beine nachgegeben hatten und er sich auf dem Boden wieder fand, eine Hand nach seinem Freund ausstreckte, während sein ganzer Rücken zu brennen begann, was ihn erneut aufschreien ließ. „Ka…Karyu!“ Es war nur noch ein Schluchzen, welches jedoch in einem neuen Schrei unterging als Hizaki sich auf dem dunklen Holzboden zusammen krümmte und seine Haut aufgerissen wurde. Nichts davon ergab noch Sinn und mit einem letzten, ohrenbetäubenden Schrei konnte Hizaki nur zu deutlich spüren, wie die Haut an seinem Rücken endgültig brach und reflexartig schlang er seine Flügel zuerst um sich, bis ihm bewusst wurde, was passiert war und er erschöpft nach Luft schnappte. Wie lange hatte er sie nicht mehr gesehen? Seine Flügel…Vorsichtig ließ er die Finger über die lederartige Struktur gleiten und erschauderte, es fühlte sich so gut an, sie endlich wieder ausstrecken zu können. Jetzt war auch sein Freund an seiner Seite um ihm aufzuhelfen und auch wenn er immer noch vollkommen irritiert war, ließ sich Hizaki in die Arme des Vampirs ziehen um ihn verlangend küssen zu können. „Was ist passiert…Karyu? Ich fühle mich als hätte ich ewig geschlafen…“ Finger strichen sanft über seine Wange und seufzend drängte er sich diesen mehr entgegen, biss sich auf die Unterlippe, er hatte vergessen wie gut sich das anfühlen konnte…“Keine Angst, Prinzessin. Ich werde dir alles erklären.“
 

In der Zwischenzeit hatte Jasmine bereits mehr als ein Mal versucht, seinen besten Freund auf dem Handy zu erreichen - nur leider vergeblich. So wie es aussah, war Hizaki mitten in der Nacht verschwunden, es gab nirgendwo Einbruchspuren, was hieß, dass er von selbst gegangen war…Was keinen Sinn ergab, nicht mit diesem Irren noch auf freiem Fuß, der Hizaki Blumen geschickt gehabt hatte…Die Polizei hatte ihm mitgeteilt, dass sie machtlos waren, nachdem es keine Anzeichen für ein Verbrechen gab und bei keinem ihrer Freunde hatte sich Hizaki gemeldet gehabt. Allerdings weigerte sich Jasmine einzusehen, dass sein bester Freund freiwillig verschwunden war und hatte damit bestimmt schon Masashi in den Wahnsinn getrieben, zumindest befand er sich momentan allein in dessen Wohnung. Wieso sollte Hizaki aber denn auch gehen? Vor allem würde ihm kein Ort einfallen wollen, den dieser erwähnt hätte, an dem er sich sicher fühlte…Hieß, er war wirklich komplett orientierungslos und mit einem frustrierten Laut ließ sich Jasmine aufs Sofa fallen, schreckte wohl genau so hoch wie der Kater welchen er wohl aus dem Tiefschlaf gerissen hatte und der ihn kurz anfauchte, bevor er erhobenen Schwanzes aus dem Raum tappte und Jasmine vergrub das Gesicht in den Händen - super.
 

Wirklich super. Konnte der Tag eigentlich noch besser werden? Irgendwie musste er eingeschlafen sein, denn als er das nächste Mal die Augen wieder aufschlug, schien die Sonne gerade aufzugehen und er rieb sich müde durchs Gesicht. War er wirklich so erschöpft gewesen? War Masashi etwa immer noch nicht zurück? Gerade hatte er aufstehen und ins Schlafzimmer gehen wollen um einen Blick auf sein Handy zu werfen als eine dunkle Gestalt neben dem Sofa entdeckte und er konnte nicht anders als zu schreien - vor allem weil er plötzlich aus gelben Augen bedrohlich angefunkelt wurde. Es sollte bei einem Schrei bleiben, mit einem Schnipsen der Gestalt flackerte ein Feuerball in dessen Hand auf und er sah mit großen Augen auf Hizaki - zumindest sah das aus wie Hizaki. Und andererseits auch wieder nicht…Diese wahnsinnig dämonischen Augen…Jasmine erschauderte, er wusste gar nicht, was er sagen sollte, es war einfach ein Schock seinen besten Freund so zu sehen. „Wie bist du hier rein gekommen?“ Die Tür war doch…Hizaki zuckte nur mit den Schultern, während er näher kam und unweigerlich wich Jasmine zurück bis er mit dem Rücken an die Wand stieß. „Das spielt keine Rolle mehr. Ich bin gekommen, um mich zu verabschieden. Es tut mir leid, dass es so sein muss, aber wir werden uns nie wieder sehen. Du warst der beste Freund, den ich je hatte, Jasmine…“ Angesprochener erschauderte, als Hizaki die Hand ohne die Feuerkugel hob um ihm sanft über die Wange zu streicheln, konnte nicht umhin leise auf zu schluchzen. „Ich werde dich nie vergessen. Leb wohl, Yuu.“ Noch ein sanfter Kuss auf seine Stirn folgte und im nächsten Moment war er wieder allein, als hätte er sich das alles nur eingebildet und er sank an der Wand entlang nach unten, bevor er lachend ins Leere zu starren begann.
 

Während die Sonne aufging, ließ Hizaki seufzend den Blick über die Stadt schweifen, es wirkte alles so wahnsinnig friedlich…Vielleicht hätte er die Jahre besser nutzen sollen, die er hier gehabt hatte. Die Zeit die Karyu ihm erlaubt hatte, sein Leben noch selbst zu bestimmen. Denn jetzt würde es kein Zurück mehr für ihn geben. Er war alt genug um seinen Verpflichtungen nachkommen zu müssen - und sein Freund hatte es mehr als deutlich gemacht, dass er ihn auch dazu zwingen würde, sollte er dem nicht freiwillig nachkommen wollen. Und das war das Letzte, was Hizaki wollte, auch wenn es bedeutete, seine Freunde aufzugeben und die Musik, die Konsequenzen die sich andernfalls ergeben würden, wollte er nicht kennen lernen, war es doch aus Karyus Worten ersichtlich geworden, dass sein Tod noch das Angenehmste wäre, was dann passieren könnte. Zu gerne hätte er sich auch noch von dem Rest seiner Bandmitglieder persönlich verabschiedet, aber dafür fehlte die Zeit und so hatte er sich für Jasmine entschieden gehabt. Dieser würde sicherlich dem Rest alles erzählen..Ein trauriges Lächeln legte sich auf Hizakis Lippen, während er versuchte sich vorzustellen, wie sie reagieren würden. Vermutlich geschockt und verärgert, nicht dass er es ihnen würde verdenken können. Aber er hatte wirklich gedacht, dass sie eine Zukunft haben würden, zusammen, dass sie als Band irgendwann die Welt erobern konnten. „Wir müssen los. Hast du dich verabschiedet?“ Stumm nickte er, während er es nicht wagte den Blick zu heben, die Präsenz seines Freundes war gerade furchteinflößend genug und hätte er neben sich gesehen, wäre er vielleicht doch noch gerannt.
 

Nicht dass es einen Unterschied gemacht hätte, Karyu war alt und mächtig genug um ihm durch den strahlendsten Sonnenschein folgen zu können. „Prinzessin…“ Fast wäre Hizaki zusammen gezuckt, als Karyu seine Hand nahm, allerdings schloss er stattdessen nur die Augen, während er nur zu deutlich wahrnahm wie die Welt um sie herum zu verschwinden begann. Die Geräusche der Stadt wurden leiser und leiser, es fühlte sich an, als würde sich alles um ihn herum drehen und instinktiv breitete er seine Flügel aus, was dazu führte, dass er nach vorne stolperte, kaum dass Karyu seine Hand los gelassen gehabt hatte, es jedoch schaffte sich abzufangen. Vogelgesang drang an sein Ohr und nur langsam wagte Hizaki es die Augen zu öffnen - dieses Mal wollten seine Knie nachgeben, dass er sich kurz darauf in Karyus Armen wieder fand und tief durchatmete. Allerdings schien der Vampir nicht vor zu haben, ihn wieder abzusetzen, was Hizaki zwar seufzen ließ, aber er war zu schwach um zu protestieren, versuchte lieber wahr zu nehmen, wo sie gelandet waren. Überall um sie herum standen Bäume und es blühten Rosen, entweder als angelegte Heckenform oder in den verschiedensten Figuren zusammen geschnitten, in allen Farben die man sich nur denken konnte und er nahm einen tiefen Atemzug - zuhause. Ja, das hier war sein Zuhause. Sein Garten, den er mühevoll angelegt hatte, in jahrzehntelanger Arbeit…“Wir werden mit dem Ritual bis morgen warten, so erschöpft wie du jetzt bist, würde es dich vermutlich töten…“ Hizaki nickte nur schwach, während er das Gesicht an Karyus Halsbeuge vergrub. Zuhause.
 

Der nächste Tag war schneller gekommen, als gedacht, nach Frühstück und einer ausgedehnten Dusche, war Hizaki von seiner Kammerzofe in sein Ankleidezimmer gebracht worden und hatte nur noch zusehen können, wie ihm in sein Hochzeitskleid geholfen wurde, seine langen, glatten Haare waren mit Magie in sanfte Wellen umgewandelt worden, sein Makeup jedoch hätte gereicht um jeden Menschen die Flucht ergreifen zu lassen. Seine Augen waren mit genug schwarz umrandet worden, dass es ihn fast wunderte, dass er nicht wie ein Panda aussah…Dazu war eine Kette aus schwarzem Metall gekommen, welches er nicht hatte benennen können, an welcher drei dunkelrote Perlen baumelten, von denen er jedoch sicher war, dass sie aus Blut bestanden - immerhin er würde einen Vampir heiraten. Und sein schönes, wunderschönes, weißes Hochzeitskleid würde in Fetzen gerissen werden. Während er sich im Spiegel betrachtete, war sich Hizaki immer noch nicht sicher, ob das nicht alles nur ein Traum war, immerhin er sah eigentlich fast aus wie immer, wenn sie auf die Bühne gegangen waren. Wenn die schwarzen, ledrigen Flügel nicht gewesen wären, welche eng an seinem Rücken anlagen, was der Grund dafür war, dass das Kleid komplett rückenfrei war und erst gerade so wieder seinen Hintern bedeckte.
 

Karyu hatte darauf bestanden, dass diese sichtbar sein würden, als Zeichen, wen und WAS er heiraten würde und für einen Moment erschauderte Hizaki - in Dämonenjahren war er gerade alt genug um heiraten zu dürfen und es gab in ihrer beider Stammbaum keinerlei Hinweise darauf, dass so eine Hochzeit je vorgekommen war, aber er liebte Karyu. Und nachdem dieser mittlerweile der rechtmäßige König der Vampire geworden war, brauchte er eine Braut an seiner Seite - wie hätte er ihm da den Wunsch abschlagen können? Auch wenn es verrückt war - aber dadurch, dass er wieder seine wahre Gestalt angenommen gehabt hatte, konnte er sich wieder an alles erinnern, was er mit Karyu bereits erlebt hatte, sie waren ein halbes Jahrhundert zusammen, in dem sie so einiges erlebt hatten aber in dem er auch oft einfach verschwunden war. Karyu hatte nie andere Wesen in seiner Umgebung für einen längeren Zeitraum geduldet, selbst die wenigen Freunde, welche er hier gehabt hatte, waren nie lange bei ihm geblieben. Deswegen war er so oft in die Menschenwelt geflüchtet…“Mylady? Euer Verlobter wartet…“ Hizaki nickte nur stumm, bevor er sich vom Spiegel abwandte und seine Flügel streckte. Nach ihrer Hochzeit würde er nie wieder zurück in die Menschenwelt können, seine Seele würde mit der von Karyu verbunden werden und jeder Schritt, jeder Atemzug würde von seinem Liebsten gefühlt und gesehen werden. Keine Freiheiten mehr, wenn man es so sehen wollte, gab er sich komplett auf - etwas das eigentlich für einen Dämon undenkbar war - einer von vielen Gründen wieso er von seinen Eltern verstoßen worden war, nachdem er ihnen eröffnet hatte, dass er Karyu heiraten würde…
 

Lange konnte Hizaki seinen Gedanken nicht mehr nachhängen, denn kaum dass er den Thronsaal des Schlosses betreten hatte, blieb sein Blick an seinem Freund hängen und er erschauderte - dieser hatte noch nie so gut ausgesehen. Komplett in einen schwarzen Anzug gehüllt, seine Augen rot umrandet im Gegensatz zu Hizakis und seine Haare schienen gestylt worden zu sein. Zumindest konnte er sich nicht daran erinnern, ihn je so gesehen zu haben und sein Herz machte einen kleinen Sprung - sie würden wirklich heiraten. Alles schien an Bedeutung zu verlieren, je näher er seinem Liebsten kam - die Steinwände voller Rosen, der dunkelrote Teppich welcher jeden seiner Schritte schluckte auf dem Weg zu seinem zukünftigen Thron, die wenigen Dämonen und Vampire, welche sich eingefunden gehabt hatten und die Musik welche sie alle umhüllte. Klaviermusik. Es war ihr Lied, welches unendlich wiederholt wurde und als Hizaki schließlich neben seinem Liebsten stehen blieb, merkte er nur zu deutlich, dass er den Atem angehalten hatte. Ein Lächeln legte sich auf Karyus Lippen und Hizaki wurde rot, als dieser seine Hand nahm und ihm verführerisch zuzwinkerte - jetzt gab es wirklich kein zurück mehr. Allerdings hätte Hizaki fast geschrien, als er den Priester betrachtete, welcher bereits mit dem Ritual begonnen hatte - das war Kaya.
 

So durcheinander wie er sich mit einem Mal fühlte, hätte er fast vergessen, auf die Frage zu antworten, welche ihm gestellt worden war und Hizaki blinzelte irritiert, bevor er sich zu einem Lächeln zwang. „Ja, ich will.“ Kaya nickte nur und begann die magischen Formeln auszusprechen, welche Hizaki und Karyu für die Ewigkeit aneinander binden sollten. „Ich liebe dich, Hizaki. Und du wirst immer meine Prinzessin sein.“ Damit wurden ihm auch schon die Haare zur Seite gestrichen und er erschauderte, während er die Arme um seinen Liebsten legte. „Ich liebe dich auch, Karyu. Und du wirst immer mein Prinz sein.“ Kaum dass er diesen Satz beendet hatte, spürte er nur noch wie sich die Fangzähne seines Liebsten in seinen Hals bohrten und er keuchte erschrocken auf - es gehörte zum Ritual, aber er hätte nie erwartet, dass Karyu so viel von seinem Blut nehmen würde, geschweige denn, dass dieser die Wunde nicht verschließen würde. Es war nie die Rede von seinem Tod gewesen…Hizaki erschauderte, war das alles nur ein Hinterhalt gewesen, ein Plan um ihn los zu werden? Er spürte zu deutlich, wie das Blut über seinen Hals lief, begann sein wunderschönes Kleid zu färben, aber bevor er hätte ohnmächtig werden können, wurde ihm eine blaue Flamme vor die Lippen gehalten und er schluckte diese hinunter, wohlwissend dass es sich dabei um Karyus Seele handelte. Jetzt würde sie wirklich nichts mehr trennen können und in ihrem abschließenden Kuss sank Hizaki mehr und mehr zusammen, konnte nur zu deutlich sein eigenes Blut auf den Lippen des Vampires schmecken, bevor langsam alles schwarz wurde.
 

Er erwachte in ihrem Ehebett, Karyu neben sich, welcher ihn aufmerksam ansah und blinzelte irritiert. Irgendwie fühlte er sich seltsam, erschlagen als wäre er gerade aus einem Traum erwacht und gleichzeitig aber auch vollkommen erfrischt. War er vorhin wirklich gestorben? Ein panischer Griff an seinen Hals folgte, allerdings konnte er kein Blut spüren, geschweige denn die Bissstelle…Was war nur passiert? Von Karyu kam keine Antwort, aber wenn er ehrlich war, hatte Hizaki auch keine erwartet, akzeptierte lieber den Kuss, den sein Liebster ihm auf die Lippen drückte und legte die Arme um diesen. An sich war es auch egal, was passiert war, eins war sicher - sie waren wirklich unzertrennlich. Er konnte es spüren, unter jeder Berührung seines Ehemanns, in jedem Atemzug den er selbst nahm. Sogar ihr Sex war anders, vollkommen gegen ihrer Natur sogar wenn man es bedachte, dafür war es zu sanft gewesen, zu liebevoll, zu gefühlvoll…Aber er dachte sich nichts dabei, erst als er schließlich nach einer gefühlten Ewigkeit in Karyus Arme gezogen wurde und sich dort gähnend ankuschelte, spielerisch begann an dessen Halsbeuge zu knabbern, während eine von Karyus Händen über seinen Rücken streichelte und die zweite auf seinem Bauch ruhte. Da erst wurde Hizaki bewusst, dass einen Teil des Rituals verdrängt hatte, vergessen weil er nie davon ausgegangen war, dass es wichtig wäre, nachdem sie das Thema niemals angesprochen gehabt hatten.
 

Es gab zwei Arten, wie ein Vampir und ein Dämon nach einem Eheritual zusammen leben konnten, je nachdem welches Geschlecht sie hatten…Weiblichen Dämonen wurde gerade so viel Blut ausgesaugt, dass sie überlebten, während die Seele ihres Partners sie wieder stärkte, aber bei männlichen Dämonen…Hizaki erschauderte, als Karyu seinen Bauch zu kraulen begann und er biss sich hart auf die Unterlippe. Für männliche Dämonen änderte sich nichts, solange sie einen weiblichen Vampir heirateten, aber sie waren beides Männer. Und in dem Fall? Musste der männliche Dämon sterben, dass die Seele des Vampirs seinen Körper soweit übernehmen und neu erschaffen konnte. Hatten sie deswegen so sanften Sex gehabt? War der Grund einfach der, dass Karyu seinen neuen Körper nicht hatte überfordern wollen? Aber er traute sich nicht, nachzufragen, war davon ausgegangen, dass er das Kleid ausgezogen bekommen gehabt hatte, weil er das für die Hochzeitsnacht sowieso nicht mehr gebraucht hätte…Karyu schien nichts von seinem Unwohlsein zu bemerken, nachdem dieser weiterhin über seinen Bauch und seinen Rücken streichelte und irgendwie begannen seine Gedanken auch vollkommen zu verschwimmen - das war einfach unmöglich. Außerdem hatten sie nie über Kinder gesprochen gehabt, so dass sich Hizaki mehr und mehr zu entspannen begann und schließlich auch friedlich in Karyus Armen eingeschlafen war.



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Kommentare zu dieser Fanfic (2)

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Von:  EndlessRain
2018-03-12T20:49:35+00:00 12.03.2018 21:49
What the … O________O
Brainfuck!
Aber ganz übel … xD

Aber Juka … T__________T
Wieso ausgerechnet er? ;O;

Okay, Hizaki Dämon damit komm ich noch klar xD
Aber SCHWANGER?
xDDDD
Von:  EndlessRain
2018-02-17T20:32:14+00:00 17.02.2018 21:32
Omg Hizaki Q______Q
Ich weiß nicht, was ich von seinem Freund halten soll … <.<
Irgendwie ist der creepy xD

Aber wieso geht Hizaki immer wieder zu ihm zurück, wenn er doch offensichtlich so gemein ist? >____<


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