I want to save you von Saedy ================================================================================ Kapitel 2: ----------- Am nächsten Morgen ging Mikaela Yuichiro offensichtlich aus dem Weg. Nirgendwo, wo er suchte, fand er den Vampir. So ging es in den nächsten Tagen weiter. Sogar seinen anderen Freunden fiel auf, dass irgendetwas nicht stimmte. Als Yuichiro mal wieder lustlos zusammen mit den anderen beim Essen saß und kaum was anrührte, meinte Shinoa: „Was denn, hast du etwa Liebeskummer? Gibt es Ärger im Paradies?“, zog sie ihn mit einem frechen Grinsen auf. Yuu reagierte nicht mal, offenbar nahm er sie gar nicht wahr, sondern starrte nur auf sein Essen. „Was? Yuu ist verliebt?“, warf Yoichi überrascht ein. „Ja, ist dir das etwa nicht aufgefallen, du Blitzmerker?“, erwiderte Shinoa, die mit in die Hüfte gestemmten Händen neben Yuichiro stand. „Was, wirklich Yuu?“, wandte er sich an diesen. „In wen bist du denn verliebt? Hier ist doch niemand außer uns? Und vorher hattest du doch auch kein Mädchen getroffen. Doch nicht etwa... Mitsuba?“ Auf diese Bemerkung hin, stöhnten alle anderen einträchtig auf. „Man und ich dachte, Yuu wäre hier die größte Jungfrau. Du bist so naiv, Yoichi“, meinte Shinoa abfällig. „Lasst euch nicht stören, ich geh dann mal“, meinte Yuu, der das Gespräch anscheinend gar nicht wahrgenommen hatte und erhob sich. Er schlürfte mit hängenden Schultern nach draußen, lief ein paar Schritte ziellos umher und ließ sich dann ein paar Straßen weiter an der Wand eines halb eingefallenen Hauses, hinuntersinken. Dann schlang er die Arme um seinen Körper und legte den Kopf darauf. „Ach, Mika, was ist nur mit dir los? Ich kann es nicht glauben, dass so ein blöder Kuss unsere Freundschaft zerstören soll. In all den Jahren, in denen wir getrennt waren, hast du mich doch nicht vergessen und hast sogar dein Leben für mich riskiert. Ich kann nicht glauben, dass du jetzt wegen einem blöden Fehler nichts mehr mit mir zu tun haben willst. Warum willst du denn nicht mal mehr mit mir reden?“ Yuu blickte auf und Tränen standen in seinen Augen. Eigentlich war er ein sehr starker Junge, aber wenn es um Mika ging, fühlte er sich plötzlich schwach wie ein kleines Kind. Seltsam, erst vor kurzem war er noch so glücklich gewesen, dass er seinen alten Freund wieder hatte, dass sie zusammen dem Grauen entkommen waren und überlebt hatten, und jetzt schien seine ganze Welt zusammenzubrechen, alles für was er gekämpft hatte. Denn Mika bedeutete alles für ihn. Das war ihm schon lange klar gewesen, nur vor kurzem erst war ihm bewusst geworden, dass er noch eine andere Art von Gefühlen für seinen besten Freund entwickelt hatte. „Wäre das doch nie passiert, dann würde mich Mika immer noch mögen!“, stand er auf und schlug mit der Faust gegen die Wand. „Ah, au, au, tut das weh“, hielt er sich die Hand. „Warum musste ich Idiot mich auch in meinen besten Freund verlieben!“ „Tja, die Wand kann jedenfalls nix dafür“, stellte plötzlich eine Stimme neben ihm fest. Yuu wäre vor Schreck beinahe das Herz stehen geblieben. Da stand doch Shinoa neben ihm, die alte Hexe. Er lief rot an. Warum musste ausgerechnet die alles mit anhören? Sie würde ihn doch nur wieder aufziehen. Von wegen Jungfrau und so! „Ich denke, du machst dir zu viele Gedanken. Es sieht doch ein Blinder, dass Mika dich auch liebt“, stellte sie überraschender Weise einmal nicht spöttisch, fest. „Nur du natürlich nicht, du Dummerchen. Tja, guck mich nicht so überrascht an, du bist eben nicht gerade ein Blitzmerker, besonders auf diesem Gebiet. Das ist eben der Nachteil, wenn man noch eine Jungfrau ist“, fing sie jetzt wieder mit erhobenem Zeigefinger zu spötteln an. „Ach ja? Und warum hasst mich Mika, nachdem ich ihn geküsst habe?“, fuhr Yuu sie wütend an. „Ah?!“, rief Shinoa völlig überrascht aus. „Du hast...“ Erst in diesem Moment wurde Yuu klar, was er da gerade gesagt hatte. Wie, zur Hölle, war ihm das nur rausgerutscht? Das hatte er doch unter keinen Umständen verraten wollen! Wie peinlich war das denn? Am liebsten wäre er im Boden versunken. „Äh, ich meine, es ist nicht so wie du denkst....“, fing er an, aber für Ausreden war es jetzt wohl zu spät. „Nun, keine Ahnung, was in deinen Vampir gefahren ist“, meinte Shinoa, nachdem sie die erste Überraschung überwunden hatte. „Aber, dass ausgerechnet du Jungfrau den ersten Schritt machen würdest, damit hätte ich echt nie gerechnet. Respekt, man!“ „Jetzt hör aber mal auf, mit dem Jungfrauen Gerede!“, fuhr Yuu sie an. „Und wehe, du sagst zu irgendwem ein Wort davon, dann...“ „W- was dann?“, lachte Shinoa. „Äh? Ah?“, machte sie, als sich Yuus Augen plötzlich auf seltsame Weise zu verdüstern begannen. „Hey, keinen Grund den Dämon rauszulassen, ja? Hab doch nur ein wenig gescherzt“, stand sie mit erhobenen Händen vor Yuu. Dieser entspannte sich wieder und seine Wut verpuffte so schnell, wie sie gekommen war. Resigniert ließ er den Kopf hängen. „Meinst du wirklich, Mika liebt mich auch? Ich meine, ich weiß, dass er mich wie einen Bruder liebt, aber das...“ „Deine Gefühle sind anderer Natur, nicht wahr?“, ergänzte Shinoa. Yuu nickte ergeben. „Nun, ich bin keine Expertin in solchen Dingen, aber ich würde sagen, er liebt dich auch mehr als einen Bruder“, lächelte sie ihn zuversichtlich an. „Danke, Shinoa, du machst mir Mut. Wenn der verflixte Idiot nur mit mir reden würde, dann könnte ich wenigstens herausfinden, was sein Problem ist.“ „Keine Sorge, früher oder später, wird er wieder auftauchen. Eher früher, denn er braucht ja schließlich Blut. Muss schon ganz ausgehungert sein, der arme Kerl. Du glaubst doch nicht, dass er jemals von einem anderen Blut trinken würde, als von dir?“ Yuu nickte auf diese Aussage hin erleichtert. Da hatte Shinoa Recht. Mika war wirklich ein Dickkopf, wenn es um das Blut trinken ging. Er würde niemals einen Menschen gegen dessen Willen aussaugen – und welcher andere Idiot außer ihm, würde einem Vampir freiwillig sein Blut geben? Mika tauchte tatsächlich noch am selben Abend auf. Auf einmal stand er einfach so vor dem Haus und trat aus dem Schatten, als Yuu gerade hineingehen wollte. „Wah!“ machte Yuu. „Sag mal, willst du mich zu Tode erschrecken?“ Gleichzeitig war er schrecklich erleichtert, dass Mika wieder da war. „Entschuldige, Yuu“, meinte dieser mit einem traurigen, gequälten Gesichtsausdruck. „Nicht nur deswegen. Ich hätte nicht einfach so abhauen dürfen. Es ist nur, ich...“, mit diesen Worten hielt sich Mika die Hand vor den Mund. „Was ist mit dir, Mika? Du siehst ja furchtbar aus“, bemerkte Yuu. Mika blickte beschämt beiseite. Yuu kannte den Ausdruck. Es kam immer dieser schuldbewusste Blick, wenn seinem Freund klar wurde, dass er nicht gegen den Vampirdrang in sich ankam. „Du brauchst wieder Blut.“ Mika nickte ergeben. „Aber, bitte versteh mich nicht falsch, ich bin nicht deswegen zurückgekommen. Ich verlange auch nichts. Ich verstehe es, wenn du mir nichts mehr geben willst, nachdem was passiert ist. Ich wollte mich nur entschuldigen...“ Mika stand ganz zusammengekrümmt da und blickte aus seinen rot glänzenden Augen bittend zu Yuu auf. „Du entschuldigst dich bei mir?“, wiederholte Yuu überrascht. „Wieso das denn? Ich war es doch, der dich...“, er blickte verlegen beiseite. „I-ich sollte mich entschuldigen.“ „N-nein! Das... Du hast nichts falsch gemacht!“, stellte Mika fest. „Ich bin nicht deswegen verschwunden.“ „Häh?“, Yuu verstand gar nichts mehr. „Aber, wieso dann?“ „Weil ich dich beinahe getötet hätte, deswegen“, gab Mika leise zu und ließ den Kopf hängen. „Ich bin eben doch ein scheußlicher Vampir. Ich sollte gar nicht hier sein. Wieder einmal bin ich egoistisch, ich hätte einfach wegbleiben und an dem verdammten Blutdurst sterben sollen... Stattdessen bin ich hier und bringe dich wieder in Gefahr, Yuu. Nur, weil ich...“ Mika beendete den Satz nicht. „Du hättest mich beinahe getötet? Das verstehe ich nicht. Du hast doch gar nichts gemacht!“ „Du hast es nicht einmal bemerkt?“, stellte Mika überrascht fest. „Als ich das letzte Mal dein Blut trank, habe ich völlig die Kontrolle verloren. Ich wusste gar nicht, was ich da tat. Ich wollte in dem Moment nicht mal dein Blut trinken, und doch ist es einfach passiert. Wenn das noch einmal geschieht, und wenn ich dann völlig die Kontrolle verliere... Kurz gesagt, Yuu, es ist besser, wenn ich nicht mehr in deine Nähe komme.“ „W-was, aber... Nein, das ist doch... Das kann ich nicht glauben. Du hast doch rechtzeitig aufgehört, du würdest mich doch nicht töten“, rief Yuu fassungslos. „Nicht bewusst, nein, aber versteh doch, Yuu! Es könnte einfach so passieren, und bevor ich es bemerke, habe ich dich verletzt oder Schlimmeres. Das darf nicht passieren“, ließ er den Kopf hängen. „Das ist doch Unsinn! Du solltest dir mehr selbst vertrauen“, war Yuu überzeugt. „Du hast so lange ohne menschliches Blut ausgehalten, obwohl es dir wehgetan hat und du die ganze Zeit leiden musstest, hast du vier Jahre lang nur Kruls Blut getrunken und sogar später noch, als wir uns wieder getroffen haben und du am Verdursten warst, hast du dich doch noch zusammengerissen und wenn ich dich nicht überredet hätte, von mir zu trinken, wärst du noch an dem Blutdurst krepiert. Ich kann nicht glauben, dass du dir jetzt so wenig zutraust.“ „Was du sagst, stimmt“, nickte Mika. „Aber damals war ich noch kein vollständiger Vampir. Das war etwas anderes. Es war zwar auch sehr schwer, menschlichem Blut zu widerstehen, aber ich konnte wenigstens dagegen ankämpfen. Jetzt jedoch, hatte ich schon das ein oder andere Mal einen richtigen Blackout, wenn der Blutdurst zu groß wurde. Wie soll ich gegen etwas kämpfen, das ich nicht mal wahrnehme – jedenfalls nicht, bevor es zu spät ist?“, resignierte er. „Dann... werden wir eben nicht zulassen, dass dein Blutdurst zu groß wird!“, rief Yuichiro entschieden. „Ja, und ich weiß auch schon, was wir machen! Wir haben doch schon darüber geredet, dass die anderen dir bestimmt auch von ihrem Blut etwas abgeben würden. Es könnte einfach jeder an einem anderen Tag etwas für dich in einen Behälter abfüllen. Dann bekommst du bestimmt auch keinen Blackout mehr.“ Mika blickte erstaunt zu Yuu. „Ja, ich weiß, du hast davon geredet... Aber würden die anderen denn einem scheußlichen Vampir wie mir, ihr Blut geben?“ „Natürlich Mika!“, blickte Yuu ihn liebevoll an. „Hast du denn immer noch nicht begriffen, dass nicht nur ich dein Freund bin, sondern die anderen auch? Wir haben zusammen gekämpft, und sie sind auch für dich eingestanden. Glaubst du, sie lassen dich jetzt einfach so fallen? Außerdem, hör endlich auf, von dir selbst als scheußlich zu sprechen!“ „I- ich weiß es nicht“, gab Mika zu und fühlte sich schlecht. Die anderen um Blut zu bitten, war schließlich was anderes, als nach einer warmen Mahlzeit zu fragen. „Ach, was, du denkst zu viel nach!“, rief Yuu und legte einen Arm um Mika, um ihn Richtung Haus zu ziehen. Der zuckte zusammen. „Oh, entschuldige.“ Plötzlich fiel ihm wieder ein, dass er seinen Freund ja geküsst hatte und dieser nun über seine Gefühle Bescheid wusste. „Ähm, öh...“, wich er verlegen zurück. „Übrigens, was diesen Kuss betrifft..., also...“, wurde er etwas rot und rieb sich verlegen durch die Haare. „Man, das ist total peinlich, aber ich muss es jetzt mal gesagt haben: Du empfindest wohl nicht so für mich, oder?“ „Oh, äh, das...“, die Sache war Mika ebenfalls sichtlich peinlich und er wich Yuus Blick genauso aus, wie dieser seinem. „Ja, ich... Es tut mir leid. Du hast Recht, ich mag dich zwar sehr, aber eher wie einen Bruder, weißt du?“ „Oh …., ja klar, das habe ich mir schon gedacht“, ließ er den Kopf hängen. „Aber, wenn ich auf Jungs stehen würde, hätte ich mich sicher als erstes in dich verliebt“, lächelte Mika tröstend. „Ach wirklich?“, Yuu konnte nicht verhindern, dass er wieder knallrot anlief. Gleichzeitig machte ihn die Tatsache, dass er jetzt sicher wusste, was er schon vermutet hatte, furchtbar traurig. Yuichiro verstand es nicht, er sollte doch eigentlich froh sein, dass Mika ihn wenigstens wie einen Bruder liebte und das, obwohl er über seine Gefühle Bescheid wusste, das sollte es eigentlich weniger schlimm machen, oder? Stattdessen fühlte er sich, als hätte man ihm ein Messer ins Herz gerammt und einmal kräftig rumgedreht. Und es wurde in den folgenden Tagen auch nicht besser, im Gegenteil. Jedes Mal, wenn er Mika sah, wurde er daran erinnert, wurde ihm bewusst, dass er ihm so nah und doch so fern war. Niemals durfte er ihn in die Arme nehmen, durch das weiche Haar streicheln und küssen und sagen, wie sehr er ihn liebte, Und niemals würde er diese Worte von Mika hören. Und es tat verdammt weh. Trotzdem, Yuichiro würde irgendwie damit fertig werden müssen und können. Irgendwie würde er das schon schaffen. Allein Mika zuliebe, damit er weiterhin sein Freund sein und auf ihn aufpassen konnte. Irgendwann würde der Schmerz schon weniger werden. Glaubte er zumindest. Bis zu jenem Tag, als er Mika zum ersten Mal bei einem von Shinoas Witzen lachen hörte. Er lachte sie an! Das hatte er bisher nie getan. Sein einziges, seltenes Lachen, hatte bisher immer nur Yuu gegolten. Er stand wie vom Donner gerührt da und dachte: „Was ist, wenn Mika sich in Shinoa verliebt? Oder in ein anderes Mädchen, eines Tages?“ Und da wurde ihm plötzlich klar, wenn dieser Tag kam, wenn er Mika irgendwann zusammen mit einem Mädchen sehen und mit ansehen müsste, wie die beiden sich liebten, dann würde er durchdrehen. Allein die Vorstellung davon, ließ ihn ja schon völlig die Fassung verlieren. Was würde erst passieren, wenn es wirklich soweit kam? Yuu stand da, total verkrampft, mit zusammengeballten Fäusten und blickte zähneknirschend zu Boden. Sein ganzer Körper bebte vor Anspannung. Nein, das könnte er niemals ertragen! „Was ist, Yuu?“, wandte sich Mika besorgt zu ihm um, der seine Anspannung bemerkt hatte. „Ist mit dir alles in Ordnung?“ Woraufhin dieser aufblickte und sich zu einem Lächeln zwang. „Klar, mir geht' s gut.“ Das fehlte noch, dass Mika bemerkte, was mit ihm los war und sich unnötige Sorgen machte. „Lügner!“, stellte der Vampir unumwunden fest. „Also, was ist los?“ Sein Freund kannte ihn eben zu gut. „Nichts, um was du dir Sorgen machen müsstest“, lächelte Yuu weiter sein gezwungenes Lächeln. „Habe nur gerade an was Unschönes gedacht, aber nicht weiter wichtig“, damit wandte er sich ab und ging, nicht dass Mika noch weitere Erklärungen verlangte. Dieser blickte ihm nachdenklich hinterher. Yuichiro saß wieder einmal eines Abends allein in seinem Zimmer, den Kopf zwischen den Händen vergraben. Abends war es am Schlimmsten, da hatte er immer Zeit zum Nachdenken. Und nichts konnte verhindern, dass seine Sehnsucht nach Mika immer stärker wurde und der Schmerz in seinem Herzen größer. Es tat schon fast körperlich weh. „Wusste nicht, dass Liebe so weh tun kann“, stöhnte er und stand auf. „Scheiße! Warum musste ich Idiot mich auch in meinen besten Freund verlieben?“, schlug er mit der Faust auf den Tisch. Er begann, unruhig im Zimmer umher zu laufen. „Ich halte das nicht länger aus!“ Er fühlte sich so allein und schrecklich. Irgendwann, lange Zeit, Stunden später, mitten in der Nacht, die er nicht zur Ruhe gekommen war, wurde ihm endgültig bewusst, dass er es nicht schaffen würde. Er konnte das nicht mehr ertragen, war schon jetzt am Ende. Nach ein paar wenigen Wochen. Er war so schrecklich müde und konnte doch nicht schlafen. Gegessen hatte er in letzter Zeit auch kaum. Abgesehen davon, dass einfach nichts mehr schmeckte, hatte er auch kaum Hunger. Wahrscheinlich sah er schon aus wie ein Zombie. Völlig fertig ließ er sich an der Wand seines Zimmers heruntersinken und schlang die Arme um die Beine, legte den Kopf darauf. Er musste hier weg. Es war einfach zu viel. Er konnte Mika nicht mehr länger so nahe sein, ohne ihn lieben zu dürfen. „Aber, ich kann ihn doch auch nicht im Stich lassen. Und die anderen auch nicht, ich muss sie doch beschützen. Vor allem jetzt, wo wir ganz auf uns gestellt sind.“ Er steckte ganz eindeutig in der Zwickmühle. Er ertrug es nicht länger zu bleiben, aber gehen konnte er auch nicht. Also, was sollte er tun? Er legte verzweifelt seine Hände auf die Müden Augen. „Wenn ich doch nur... verschwinden würde.“ Dann müsste er das nicht länger ertragen. „Verschwinden?“, erwiderte plötzlich eine Stimme, die gar nicht da war. Yuichiro blickte überrascht auf. „Das ist mein Stichwort“, stellte Ashuramaru fest. „Ich hatte mich schon gefragt, wann du endlich einsehen würdest, dass dein Leben keinen Sinn hat und mir diesen Körper überlässt. Ich hatte es dir ja gesagt, sobald dein Herz Schwäche zeigt, gehört er mir. Jetzt brauchst du ihn eh nicht mehr, nicht wahr?“ Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)