Immer wieder kommt ein neuer Frühling von Arinna ================================================================================ Kapitel 1: „Hokuspokus steckt der Krokus Seine Nase schon ans Licht“ -------------------------------------------------------------------- [LEFT]Alle Vögel sind schon da...alle Vö-gel, al—le.“ [/LEFT] [LEFT]Rapunzel schwebte beinahe durchs Haus. Mit den ersten Sonnenstrahlen durchflutet, sprühte sie vor guter Laune. Sie konnte sich nur noch singend durchs Haus bewegen. Dabei war es ihr total egal, dass ihre besten Freunde, immer noch tief in ihrem Traumland lagen. Sie konnte nicht mehr Stillsetzen. Von Haus aus war sie eh immer die erste die Wach war und somit das Frühstück zubereitete.[/LEFT] [LEFT]„Welch ein Singen, Musiziern,--- Pfeiffen, Zwitschern, Triliern.“ [/LEFT] [LEFT]Den Rest summte sie. Woher dieses Lied kam, dass wusste sie nicht, aber ihr gefiel es. Es hob ihre gute Laune und vertrieb den Trust darüber, dass der Winter so lange angehalten hatte.[/LEFT] [LEFT]Fröhlich tänzelte sie in die Küche. Durch die Fenster grüßten, die, gefühlten, ersten Sonnenstrahlen des Jahres. Natürlich hatte es in den ersten Wochen auch schon Sonne gegeben, aber diese heute waren einfach anders. Es sind die ersten Frühlingssonnenstrahlen und das sorgte bei ihr für diese Energie, die sie sofort umsetzten musste. Mit mehr Elan griff sie in die Schränke, nahm alles raus was sie finden konnte: Kochtöpfe, Bratpfannen, Teller, Tassen, Schlüsseln und was ihr sonst noch so in die Hände kam. Weiter summend, öffnete sie den Kühlschrank und kramte alles raus, was man verspeisen oder zu irgendetwas verarbeiten konnte.[/LEFT] [LEFT]„Frühling will nun einmarschiern,--- kommt mit Sang und Schalle...“ [/LEFT] [LEFT]Mit wenigen Handgriffen flammte der Herd auf, Eier wurden aufgeschlagen und Kaffee aufgesetzt. Alles Zeit gleich, jedenfalls kam es Rapunzel so vor. Ihr war so, als könnte sie die ganze Welt umarmen. Rapunzel stieß schnell die Küchenfenster auf. Sie wollte das der Frühling herein kommen konnte. Er sollte das ganze Haus vereinnahmen und den schrecklichen Winter aus allen Winkeln vertreiben.[/LEFT] [LEFT]Ein warme Wind streichelte ihre Wangen und spielte mit einigen Haarsträhnen, ihres langen blonden Haares. Kurz hielt sie inne und genoss es. Ihre großen grünen Augen blickten hinaus in die neu erwachte Welt. Noch wirkte alles etwas karg, aber sie sah es schon vor sich. Die grünen Wiesen, die bunten Farbkleckse darauf. Die Bäume mit ihrem Frühlingskleid, die zarten Blüten. Sicher freuten die sich auch über den Frühling. Jeder freute sich doch über den Frühling. Da war sie sich sehr sicher. Wer konnte den Frühling nicht mögen?[/LEFT] [LEFT]Rapunzels Blick glitt weiter über den grün werdenden Teppich, bis sie den tierischen Freunde von Hicks erblickte. Dieser schnupperte gerade neugierig an einem der ersten Schmetterlinge. Sie lachte und beobachtete den Drachen bei dessen ersten Frühlingserkundungen.[/LEFT] [LEFT]„Guten Morgen Ohnezahn!“ rief sie ihm zu und der Drache hielt erschrocken inne. Ohne weiter auf den Drachen zu achten, kehrte sie zu ihrem Frühstück zurück. Es sollte das beste Frühstück alles Zeiten werden.[/LEFT] [LEFT] [/LEFT] [LEFT]„Wie sie alle lustig sind...“ [/LEFT] [LEFT]Hicks hörte die Stimme noch bevor er die Person sah, zu der diese liebliche Stimme gehörte. Müde rieb er sich den Schlaf aus den Augen. Wie immer hatte er viel zu lange über seine Skizzen gesessen. Er sollte sich angewöhnen doch mal rechtzeitig ins Bett zu gehen, aber komischerweise kam er immer erst Abends auf Touren, auch wenn er den ganzen Tag auf den Beinen war.[/LEFT] [LEFT]Hicks betrat die Küche und roch Rührei und sein Magen knurrte.[/LEFT] [LEFT]„Morgen“, gähnte er und fuhr sich mit einer Hand durch seine dunkeln Haare. Sein Körper war dem Schlaf noch nicht entronnen und ein Teil sehnte sich auch noch zurück. Im stillen fragte er sich, warum er schon aufgestanden ist? Ein oder zwei Stunden hätte er sicherlich noch locker schlafen können.[/LEFT] [LEFT]„Hicks...“ Jetzt wusste er, warum er wach war und aufgestanden ist. Grün funkelnde Augen blickten ihm entgegen. Seine Freundin versprühte immer so viel Energie, dass es für sie vier reichte.[/LEFT] [LEFT]„Was singst du denn da?“[/LEFT] [LEFT]„Keine Ahnung... Aber es geht mir nicht mehr aus dem Kopf“, strahlte Rapunzel übers ganze Gesicht. Geschickt begann sie den Tisch zu decken und er roch schon die verschiedenen Gerüche, die durch die Küche wallten. Irgendwas sagte ihm, dass es gut war, dass er gestern das Abendessen hat ausfallen lassen und das lag nicht daran das sein Freund Jack mit kochen dran gewesen war.[/LEFT] [LEFT]„Klingt jedenfalls sehr fröhlich“[/LEFT] [LEFT]„Finde ich auch. Frühstück ist gleich fertig“ summend tänzelte sie durch die Küche. Hicks sah ihr noch einen Moment zu, dann fiel sein Blick auf seinen besten Freund, der draußen herum tollte.[/LEFT] [LEFT]„Ich geh mal Ohnezahn sein Frühstück bringen“ Rapunzel nickte ihm zu. Mit einem leichten Kopfschütteln hob er das Fass mit dem Fisch an und bahnte sich den Weg hinaus in die wilde Natur.[/LEFT] [LEFT]Ohnezahn, sein Drache, ein Nachtschatten und wahrscheinlich der letzte seiner Art, versuchte gerade einen Schmetterling zu fangen. Er dagegen ließ erst mal die frische Luft in seine Lungen eindringen.[/LEFT] [LEFT]„Schön--- der Frühling ist da“ Noch konnte man es nicht richtig erkennen. Vieles war noch grau, aber das würde sich bald ändern. Die Sonne hatte schon wieder an Kraft gewonnen und wärmte die harte Erde, so dass in wenigen Tagen und Wochen, die Blumen ihre Köpfe hinaus stecken konnten.[/LEFT] [LEFT]„Na, hast du einen neuen Freund gefunden“ Ohnezahn vergaß den weißen Schmetterling und warf ihn zu Boden. Freudig wurde er von seinem Freund zur[/LEFT] [LEFT]Begrüßung abgeschleckt. Er lachte und umarmte seinen besten Freund.[/LEFT] [LEFT] [/LEFT] [LEFT]„Morgen Hicks“ Merida trat gerade aus dem Wald hinaus. Ihr morgendlicher Spaziergang hatte alle Wintermüdigkeit aus ihrem Körper gesprengt und sie fühlte in sich eine Unruhe, die sie unbedingt los werden musste. Sie war eigentlich auf den Weg zurück zum Haus um dort ihren Bogen zu holen, als sie ihren Freund Hicks mit seinem Drachen gesehen hatte.[/LEFT] [LEFT]„Auch schon wach?“ Hicks kam auf die Füße, wenn man es genau nahm auf einen Fuß. Der andere fehlte ihm, seid er Ohnezahn kannte.[/LEFT] [LEFT]„Wenn die Sonne einen morgens weckt, da kann man doch nicht im Bett bleiben“ Hicks nickte ihr zu und schrubbte über Ohnezahns Schuppen. Dieser gab ein zufriedenes Knurren von sich und sah Hicks völlig verträumt an.[/LEFT] [LEFT]„Was hast du denn da?“ Merida verstand zu erst nicht, was ihr Freund meinte. Dann fiel ihr aber wieder ein, dass sie im Wald auf einer Lichtung ganz viele Blumen gefunden hatte. Freudig hob sie den bunten Blumenstrauß aus Krokussen.[/LEFT] [LEFT]„Ich dachte fürs Haus, damit wir auch drinnen etwas Frühling haben“[/LEFT] [LEFT]„Gute Idee. Rapunzel wird ausflippen.“ Das glaubte Merida auch. Ihre Freundin war leicht zu Begeistern, das war es auch was sie an ihr so mochte. Rapzunel fand irgendwie alles spannend und aufregend. Lag sicher daran, dass sie achtzehn Jahre lang in einem Turm gelebt hatte. Merida schüttelte die Vorstellung, eingesperrt zu sein schnell beiseite. Nein, sie hatte zwar auch oft das Gefühl gehabt nicht das tun zu können was sie gerne wollte, aber ihre Eltern hatten sie nicht wo eingesperrt.[/LEFT] [LEFT]„Ich bring die Blumen den mal rein und was machst du?“[/LEFT] [LEFT]„Ich werde einen Rundflug machen. Er hier ist schon ganz wild darauf“ Merida warf einen Blick auf den Drachen neben ihn, der sich zu dessen Füßen zusammen gerollt hatte. Grinsend kehrte sie Hicks den Rücken zu und betrat die Küche.[/LEFT] [LEFT]„Amsel, Drossel, Fing und Star--- und die ganze Vorgelschar“ Merida vernahm die liebliche Stimme ihrer Freundin und vergaß schlagartig was sie eigentlich in der Küche wollte. Entspannt lehnte sie sich an den Türrahmen und beobachtete die kleine Blondine wie diese völlig vertieft in ihr tun versunken durch die Küche wanderte. Sie könnte ihr den ganzen Tag zu sehen. Das ein einziger Mensch so voller Energie sein kann. Merida schüttelte ihre roten Haaren und bevor sie etwas sagen konnte, wickelten sich lange blonde Haarsträhnen um ihr Handgelenk und sie wurde an einen zierlichen Körper gerissen.[/LEFT] [LEFT]„Guten Morgen, Merida“ Rapunzel drückte ihr einen schnellen und flüchtigen Kuss auf die Lippen.[/LEFT] [LEFT]„Morgen, Rapunzel“ brachte sie überrascht hervor. Sie wurde auch gleich wieder frei gelassen. Manchmal kam sie mit der Sprunghaftigkeit ihre Freundin nicht mit. Aber genau das war es ja was ihr an ihr so gut gefiel.[/LEFT] [LEFT]„Was hast du da?“ Neugierig leuchtenden ihr die grünen Augen entgegen. Merida begriff erst was sie meinte, als ihr Rapunzel die Blumen schon aus der Hand nahm. „Sind die schön“[/LEFT] [LEFT]„Die ersten Frühlingsboten“, sagte Merida[/LEFT] [LEFT]„Sie sind wunderschön“, sagte Rapunzel und blickte die bunte Farbenpracht verträumt an. Das war wieder so ein Moment, wo Merida sehr gerne mit ihr alleine war. Es gab eben Seiten ihrer Freundin die nur sie sehen sollte. Kein Hicks und kein Jack. Nur sie ganz allein.[/LEFT] [LEFT]„So schön wie du“, flüsterte sie sanft. Langsam drehte sich Rapunzel zu ihr um. Tief blickten sie sich in die Augen.[/LEFT] [LEFT] [/LEFT] [LEFT]„Urgs“ Jack Frost stand im Türrahmen. Er hätte doch im Bett bleiben sollen. Schon als er die fröhliche Stimme singen gehört hatte, war ihm klar geworden, alberne Lieder über Vögel, waren kein guter Start in den Tag. Als dann auch noch die Sonne in sein Zimmer schien, war der Tag gelaufen und das bevor er begonnen hatte.[/LEFT] [LEFT]Vergebens hatte Jack versucht sich in seinem Bett umzudrehen und weiter zu schlafen. Den Tag hätte er gerne im Bett verbracht. Eigentlich fühlte er sich immer noch schrecklich müde und könnte sofort wieder ins Bett kriechen, aber er wusste irgendwann würde Hicks nach ihm sehen kommen und er wollte einfach nicht, dass sich jemand Sorgen um ihn machte. Bisher hatte er auch prima alleine gelebt und war zu recht gekommen.[/LEFT] [LEFT]„Morgen Jack...“ Merida warf ihm einen vernichtenden Blick zu. Er wusste, dass er in einen privaten Moment hinein geplatzt war. Hatten eben selber Schuld, so was tat man nicht in der Küche.[/LEFT] [LEFT]„Ist das nicht ein herrlicher Frühlingstag... Guck mal, was Merida mitgebracht hat“[/LEFT] [LEFT]Ihm wurde irgendwas buntes unter die Nase gehalten. Ein ätzender Geruch quälte sich durch seine Nasenflügel hinauf in sein Gehirn. Grummelig stieß er Rapunzel von sich und brachte somit viel Abstand zwischen sich und dem widerlichen Gestank.[/LEFT] [LEFT]„Was soll das?“, fuhr ihn der Rotschopf sofort an, während die Blonde bedrückt zu Boden blickte. Was war denn nun wieder? Wieso konnte man ihn nicht einfach in Ruhe lassen?[/LEFT] [LEFT]„Wenn du mit dem falschen Fuß aufstehst, dann können wir nichts dafür“ Merida fuchtelte mit dem Finger vor seinem Gesicht herum. Jack verstand gar nicht worum es ging. Ihm wurde erst klar, dass irgendwas passiert war, als Rapunzel zu schluchzen begann und auf den Boden sackte.[/LEFT] [LEFT]„Die schönen Blumen.“ Jacks Blick folgte Rapunzel auf den Boden. Dort lag der bunte Strauß. Frühlingsblumen und er fühlte ein schreckliches krippeln auf der Haut. Wenn es etwas gab, was er noch weniger mochte, als geweckt zu werden, dann war es, der Frühling. Jack zuckte mit den Schultern und drehte sich schon zum gehen. Merdia packte ihn aber an seiner Kapuze und riss ihn zurück. Kurz rang er um Luft, aber Merida ließ ihm keine Zeit sich zu sammeln.[/LEFT] [LEFT]„Was hast du für ein Problem?“ Wo sollte er da an Anfangen? Die Sonne, die Wärme, der Frühling.[/LEFT] [LEFT]„Was denn? Die ollen Blumen sind doch noch ganz in Ordnung.“ Verstand den Ärger nicht. Unschuldig bückte er sich um die verstreuten Blumen aufzuheben, wurde aber von der rothaarigen davon abgehalten.[/LEFT] [LEFT]„Darum geht es nicht“[/LEFT] [LEFT]„Dann halt nicht...“ Jack erhob sich wieder und stopfte seine Hände in die Tasche seines blauen Pullovers. Seinen Stab, den sonst auch immer mit sich rum schleppte, lag noch in seinem Zimmer. In das, welches er jetzt gerne wieder gehen wollte. Doch Merida sah nicht so aus, dass sie ihn zieh lassen würde.[/LEFT] [LEFT]„Was ist denn hier los?“ Hicks trat in die Küche. Jack nickte ihm stumm zu, auch wenn in seinem inneren, sein Herz einen kurzen Hüpfer vollzog.[/LEFT] [LEFT]„Ach, dein „Freund“, ist mal wieder herzallerliebst“ Hicks hob eine Augenbraue und blickte zwischen ihm und Merida hin und her. Rapunzel hatte inzwischen die Blume eingesammelt und suchte nun nach einer Vase.[/LEFT] [LEFT]„Verstehe“[/LEFT] [LEFT]„Ist das alles?“ empört warf Merdia ihre Arme in die Luft, während Hicks, ihrer Freundin helfend zur Seite trat. Gemeinsam suchten sie eine Vase aus.[/LEFT] [LEFT]„Was soll ich denn machen? Ihm den Hosenboden versohlen?“ Eine interessante Vorstellung, fand Jack, wenn er drüber nachdachte, wer von ihnen beiden eher derjenige war, der unterwürfige ist. Ein Lächeln stahl sich dabei auf seine Lippen.[/LEFT] [LEFT]Merida schüttelte den Kopf und wirkte als würde sie den Glauben verlieren. Für Jack war das Thema erledigt und er wollte zurück in sein Zimmer.[/LEFT] [LEFT]„Willst du nicht mit Frühstücken?“ Rapunzels Stimme klang traurig.[/LEFT] [LEFT]„Ne, ich will wieder ins Bett“[/LEFT] [LEFT]„Ins Bett? Bei so einem schönen Tag... Mensch der Frühling ist endlich da“ Jack zog sich seine Kapuze über seine weißen Haare.[/LEFT] [LEFT]„Das ist ja der Grund warum ich wieder ins Bett will. Ich mag den Frühling nicht...“[/LEFT] [LEFT] [/LEFT] Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)