Immer wieder kommt ein neuer Frühling von Arinna ================================================================================ Kapitel 3: „Still und leise, hat die Meise Sich ein neues Nest gebaut“ ---------------------------------------------------------------------- [LEFT]Merida starrte auf den Wecker, der neben ihrem Bett stand. Die Zeiger leuchteten in die Dunkelheit hinein und zeigten deutlich an das welcher Vogel auch immer da draußen, eindeutig mal lernen musste, was Nachtruhe hieß.[/LEFT] [LEFT]Laut dem Wecker, war es 4 Uhr morgens und dieser Vogel zwitscherte als wäre dies der letzte Morgen. Merida versprach sich innerlich, wenn sie diesen Vogel finden würde, dann wäre es auch der letzte Morgen. Seid drei Tagen hielt dieser Vogel sie nun schon wach. Komischerweise nur sie. Kein anderer hatte diesen Vogel gehört oder gesehen. Wütend drehte sich Merida um und versuchte die Augen zu schließen und dieses nervige Gezwitscher auszublenden. Sie atmete tief durch und richtet alles Gefühl was sie hatte, auf ihre Bettnachbarin, die friedlich wie ein Baby, schlief ohne zu ahnen welche Quallen sie durchstehen musste.[/LEFT] [LEFT]Kaum hatte sie die Augen geschlossen hörte sie wieder dieses widerliche Pfeiffen. Es reichte sie konnte mehr. Wenn dieser Vogel nicht sofort aufhörte, würde sie nie wieder schlafen. Merida schlich aus dem Bett. Suchte nach ihrem Bogen und machte sich auf den Weg diesen Vogel zu suchen. Ihre Gedankenwelt beherrschte nur dieser eine Gedanke. Der Vogel musste weg.[/LEFT] [LEFT]So schnell und leise sie konnte verließ sie das Haus. Lauschte auf die grässliche Vogelstimme und suchte mit ihren Augen die Dunkelheit ab, die nur von den Sternen und dem Mond erhellt wurde. Sie hatte keine Angst, auch wenn der ihr so vertraute Garten, im Schein des Mondes ganz anders wirkte.[/LEFT] [LEFT]Sie hatte keine Zeit sich zu fürchten. Der Vogel... der Vogel musste weg. Sie schlich ums Haus, traf dabei auf den schlafenden Drachen von Hicks, der scheinbar ebenso wenig von diesem Tier genervt wurde wie alle anderen. Wie konnten sie dieses Gezwitscher nur überhören. Es war doch so laut und jede Nacht da. Vorsichtig stieg sie über Ohnezahn hinweg und umrundete das Haus. Ihre Augen ruhte dabei auf jeden Stein, jede Lücke und alles wo sich ein nervender Vogel verstecken konnte. Die Bäume in der Nähe des Hauses blieben von ihrem prüfenden Blick ebenfalls nicht verschont.[/LEFT] [LEFT]Irgendwo musste das Vieh doch sein. Doch egal wie sehr sie ihre Augen auch bemühte, sie konnte das Nest nicht finden. Fluchend drehte sie sich um Kreis und raufte sich die Haare.[/LEFT] [LEFT] [/LEFT] [LEFT]Jack konnte nicht schlafen. Heute war Vollmond in den Nächten hatte er immer das Gefühl, das der Mann im Mond ihn rufen könnte und etwas wichtiges mitteilen. Bisher war diese Annahme falsch gewesen, aber dieses Unruhe ließ ihn einfach nicht zum schlafen kommen. Jetzt saß er, wie in jeder Vollmondnacht, auf dem Dach ihres Hauses und blickte hinauf zu der großen Scheibe. Er liebte die Still der Nacht, nur heute war es irgendwie nicht so ruhig sonst.[/LEFT] [LEFT]„Was macht Merida denn um diese Uhrzeit hier draußen?“ Neugierig duckte er sich, um nicht vor ihr gesehen zu werden und beobachtete sie. Sah ihr zu wie sie wütend um das Haus rannte und scheinbar etwas suchte.[/LEFT] [LEFT]Was konnte man mitten in der Nacht draußen suchen? Jack überlegte gerade was Merida wohl suchte, als ihre Augen ihn erblickten. Sofort hatte er das Gefühl in der Falle zu sitzen. Es war zu spät um wegzufliegen oder so zu tun als hätte er sie nicht bemerkt. Sie sahen sich direkt in die Augen.[/LEFT] [LEFT]„Jack Frost...“ rief sie zu ihm rauf „Jack, komm da sofort runter und hilf mir...“ Jack hatte nicht gerade Lust ihr zu helfen. Er wollte seine Ruhe haben und mit dem Mann im Mond alleine sein. Nicht das der Mann im Mond sehr gesprächig wäre und meisten lief die Nacht so ab, das er den Mond anstarrte und nichts passierte. Dennoch waren das Nächte die ihm gehörten und nicht mal Hicks konnte ihn davon abhalten.[/LEFT] [LEFT]„Was hast du denn für ein Problem?“ fragte er vorsichtig. Er mochte den Rotschopf, auch wenn ihre direkte Art ihm manchmal etwas auf die Nerven ging.[/LEFT] [LEFT]„Schrei doch nicht so. Du weckst ja noch alle auf.“ Jack wollte gerade einwerfen, wer denn hier durch die Nacht brüllte, aber sparte sich das. Es würde zu nichts bringen, als das zwischen ihnen einer ihrer vielen Streits heraufbeschwören würde. Jack biss in den sauren Apfel und flog zu Merida runter, damit sie sich in einem leiseren Ton unterhalten konnten.[/LEFT] [LEFT]„Was machst du denn nun hier draußen?“[/LEFT] [LEFT]„Ich suche etwas...“ antwortete sie geheimnisvoll. Neugierig hob Jack die Augenbrauen.[/LEFT] [LEFT]„Mitten in der Nacht?“[/LEFT] [LEFT]„Ja...“ Merida durchstreifte immer noch den Garten und Jack folgte ihr nun. Was der Mann im Mond wohl dachte, wenn sie beide so sah, aber er war sich sicher, dass dieser vieles schon gesehen hatte, und sicher merkwürdigeres als das hier.[/LEFT] [LEFT]„Und was suchst du?“[/LEFT] [LEFT]„Einen Vogel“ Jack lachte kurz auf und ernste einen finsteren Blick aus den sonst so sanften grünen Augen.[/LEFT] [LEFT]„Redest du etwa von dem Vogel, der dich angeblich immer wach hält?“ Seid Tagen lag sie ihm und den anderen damit in den Ohren. Er konnte es schon gar nicht mehr hören, aber sie war davon nicht abzubringen. Jack wusste nicht was sie nachts hörte, aber sicherlich keinen Vogel der Zwitscherte.[/LEFT] [LEFT]„Das ist nicht angeblich... oder sehe ich aus als würde ich schlafen?“ Jack zuckte mit den Schultern und wollte eigentlich die Sache auf sich beruhen lassen. Soll sie doch durch den Garten schleichen und einen Vogel suchen. Was hatte er damit zu tun?[/LEFT] [LEFT]„Da... ich hab ihn... Jetzt bist du dran...“[/LEFT] [LEFT] [/LEFT] [LEFT]Noch nie war sie so sauer auf ihre Freundin gewesen. Sie ihre Freundin, von der sie gerade glaubte, sie haben den Verstand verloren, saß kleinlaut in der Küche auf einem Stuhl. Schuldbewusst blickte Merida auf den Boden. Jack und Hicks, den man eben aus dem Bett geholt hatte, starrten ebenfalls ungläubig auf die Rothaarige.[/LEFT] [LEFT]Der Sturm , diese Wut, tobte durch ihre ganzen Adern und bis kannte sie dieses Gefühl nicht. Jedenfalls nicht sehr gut. Mit allem was sie hatte baute sie sich vor ihrer Freundin auf. In ihrem Händen hielt sie sanft, den kleinen Vogel.[/LEFT] [LEFT]„Was hat dir der Vogel getan“, fauchte Rapunzel endlich um sich Luft zu machen[/LEFT] [LEFT]„Das ist eine Meise“, sagte Hicks[/LEFT] [LEFT]„Das ist völlig egal“, fuhr sie den schlaftrunkenen Wikinger an. Dieser zuckte nur den Schultern und wollte wieder ins Bett, aber mit einer Handbewegung schlang sie ihr Hand um sein Bein und er fiel der Länge nach hin.[/LEFT] [LEFT]„Sag mal geht es dir noch gut?“ Hicks schien endlich wach zu werden. Rapunzel war es aber, seid sie aus dem Fenster gesehen hatte und Merida sah, wie die wahnsinnig geworden, mit Pfeil und Bogen auf einen unschuldigen Vogel zielte. Hicks hatte sie sofort geweckt, da er von allen immer der vernünftigste war, aber gerade war er keine Hilfe.[/LEFT] [LEFT]„Sie wollte eine Vogel töten“, rief Rapunzel traurig und sauer zu gleich[/LEFT] [LEFT]„Das ist der Vogel, der Nachts immer singt“ verteidigte sich Merida und sah hilfesuchend zu Jack, der mit ihr den Vogel gefunden hatte.[/LEFT] [LEFT]„Der Vogel hat sich ein Netz unterm Dach gebaut“, erzählte Jack und sah dabei nur Hicks an, der immer noch wütend rüber zu Rapunzel blickte. „Ich denke wenn man das Netz in den Wald bringt, dann löst sich das Problem.“[/LEFT] [LEFT]Hicks nickte und fand die Idee von Jack ganz gut, aber ein Blick in die grünen Augen, sagten ihm deutlich, das Rapunzel das anders sah. Warum mussten sie sowas auch mitten der Nacht besprechen?[/LEFT] [LEFT]„Wir können den Vogel doch nicht einfach umsiedeln. Er hat sich bewusst dieses Haus ausgesucht. Was würdet ihr denn sagen, wenn jetzt einfach jemand kommt und meint wir müssen umziehen“[/LEFT] [LEFT]„Rapunzel, das ist ein Vogel“ sagte Hicks[/LEFT] [LEFT]„Na und, haben die etwa kein Recht auf freie Wohnungswahl?“ Sprachlos starrten sie alle an. Aber in ihren Augen konnte man deutlich lesen wie ernst es ihr war. Hicks war für solch eine Diskussion viel zu Müde. Jack war es total egal wo dieser Vogel leben würde, er hatte eh nicht verstanden was Merida da nachts immer gehört hatte, nur Merida wirkte so als würde der Kampf beginnen. Sie würde nicht zu lassen das dieser Vogel weiterhin unter dem Dach wohnte.[/LEFT] [LEFT] [/LEFT] [LEFT]Hicks schlief fast am Esstisch ein. Sein Kopf ruhte bereits auf der Schultern seines Freundes, der zwar auch recht Müde wirkte, aber immer noch interessiert den beiden Mädchen zu sah, wie die sich an zickten, wieso und warum dieser Vogel weg musste oder nicht.[/LEFT] [LEFT]Hicks dämmerte langsam davon. Schon lange hatte er den beiden Damen nicht mehr zu gehört. Die Schulter war zwar nicht so bequem wie das weiche große Bett in dem er sonst schlief, aber immer noch bequemer als die Tischplatte.[/LEFT] [LEFT]„Ich kann nicht schlafen wenn das Vieh hier bleibt“[/LEFT] [LEFT]„Das ist kein Vieh, sondern ein Vogel“ konterte Rapunzel „und der hat ebenso ein Recht hier zu wohnen wie wir alle“[/LEFT] [LEFT]„Ihr dreht euch langsam aber sicher im Kreis“, bemerkte Jack und Hicks der seid 3 Uhr nachts nicht mehr zugehört hatte, hätte sich den gegen den Kopf schlagen können. So hörten die beiden doch nie auf. Er streckte sich, als Rapunzel auf seinen Freund zu ging.[/LEFT] [LEFT]„Dann schlag du doch was vor, wenn du so Schlau bist“[/LEFT] [LEFT]„Der Schlaue von uns ist er hier?“ und damit landete der Schwarze Peter bei ihm. Hicks war mit einem schlag hellwach und konnte seinen Freund nur ungläubig an sehen. Wieso tat er das? Jack grinste ihn an.[/LEFT] [LEFT]„Also Hicks was machen wir?“ Merida erhob sich von ihrem Platz und auch Rapunzels Augen funkelten ihn an. Er wusste wenn er jetzt keine Entscheidung traf, würde das Zusammenleben enden. Merida und Rapunzel konnten beide sehr dickköpfig sein und wenn er kein Kompromiss fand, er wollte sich das gar nicht vorstellen. Doch kein Gehirn schlief noch. Das einzige was man geweckt hatte, war sein Körper. Sein Geist der weilte noch tief im Traumland und er war so müde, dass er nicht vernünftig denken konnte.[/LEFT] [LEFT]Erwartungsvolle Blicke ruhten auf ihn und besonders der Blick von Jack nervte ihn. Das hatte er schon geschickt gemacht, aber das würde er noch zurück bekommen. Sobald er das Problem mit dem Vogel gelöst und ausgeschlafen hatte. Schlafen... Bis hatte nur Merida den Vogel gehört.[/LEFT] [LEFT]„Wo ist das Nest?“[/LEFT] [LEFT]„Was?“ fragte Merida[/LEFT] [LEFT]„Das Nest. Ich glaube ich habe eine Idee“, sagte Hicks.[/LEFT] [LEFT] [/LEFT] [LEFT]Eine halbe Stunde später lag jeder wieder im. Merida lauschte in die Dunkelheit und stellte zu Frieden fest, dass Hicks Idee wohl funktionierte. Sie hörte von dem Vogel kein Ton mehr. Rapunzel lag neben ihr, aber sie war immer noch sauer und das würde wohl noch einige Tage so bleiben. Sie wurde selten wütend, aber wenn dann war sie es auch für eine gewisse Zeit. Merida machte sich da aber keine Sorgen. Da der Vogel dort bleiben konnte, wo er war, hatte ihre Freundin ja erreicht was sie wollte.[/LEFT] [LEFT]Merida schloss die Augen und schlief so glücklich ein wie seit Tagen nicht mehr. Wie gut dieser Schlaf sein würde, das konnte sie nicht sagen, da sie mit der neuen Umgebung erst Mal klar kommen musste, aber sie war sich sicher, das alles besser war, als das diese Meise weiter ihr auf die Nerven ging.[/LEFT] [LEFT] [/LEFT] [LEFT]Hicks streckte sich und zog sich die Decke bis zum Kinn hoch. Endlich konnte er wieder ins Bett gehen und schlafen. Jack saß noch auf der Bettkante und sah sich in dem Zimmer um. So richtig wohl fühlte er sich nicht, aber er musste zu geben das sein Freund das Beste aus der Situation gemacht hat.[/LEFT] [LEFT]„Das war eine gute Idee“, lobte er seinen Freund[/LEFT] [LEFT]„Es war die einzige Lösung“, flüsterte Hicks der schon am schlafen war. Das er überhaupt mitbekam das Jack etwas gesagt hatte, wunderte diesen. Aber so war sein Freund, steckte voller Überraschungen.[/LEFT] [LEFT]„Das war ein toller Frühlingsbeginn. Bin echt gespannt was der Sommer so alles bringt...“[/LEFT] [LEFT]Somit legte sich auch Jack ins Bett und schloss die Augen. Er erwähnte allerdings nicht, dass er den Sommer noch mehr hasste als den Frühling.[/LEFT] Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)