Aesir of Magic von Sunae ================================================================================ Kapitel 1: Der König von Alfheim -------------------------------- Nehmt diese magische Bogensehne an euch, mein König. Mit ihr, könnt ihr Pfeile der Dunkelheit verschießen, um die Wände aus solidem Licht zu brechen. Hört nun, das Anliegen unseres Volkes. In der Zeit vor den neun Reichen, befahl Odin dem ersten Zwerg Ivaldi, eine Klinge zu schmieden, mit der er den Riesen Ymir niederstrecken konnte. Der Zwerk tat wie ihm geheißen und Odin formte seine neun Welten aus dessen Überresten. Während Odin sich seines Triumpfes labte, übersah er, dass ein Riss im Schwert war, aus dem seine göttliche Kraft heraus floss. Überall da wo sie die Erde berührte kam unser Eins hervor, die Licht- und die Dunkelelben. Von Natur aus dazu bestimmt einander zu meiden, zog sich unser Volk in die Schatten zurück, während die Lichtelben ihre Zivilisation im Licht aufbauten. Wir waren einander fremd und unverständig, doch die Jahre des Zusammenlebens blieben friedlich. Es blieb friedlich bis zu dem Tage, an dem die Lichtalben entschieden, ihre Wohnräume weiter auszubauen. Sie wählten dafür ungenutzte Ortschaften, die nichtsdestotrotz auf unserem Herrschaftsgebiet lagen. Der Konflikt dauerte ein paar Monate ohne besondere Zwischenfälle an. Doch gierend, um das geheime Wissen, über die Künste der weißen Magie, mischte sich Odin in den Konflikt ein und gab der anderen Seite recht. Einige unserer Anführer protestierten, so ließ er sie hinrichten. Dies brachte den Tropfen zum Überlaufen und unser Volk rebellierte. Odin, der von den Lichtalben entlohnt wurde und nun hatte was er wollte, zog sich aus dem Konflikt zurück. Mein König, erfüllt unsere Bitte. Führt uns bei Ragnarok in die Schlacht und gewährt uns unsere Vergeltung gegen Odin. Senkt euer Haupt dem neuen König und schwört ihm die Treue. Ihm zu Treu, König Loki! Ihm zu Treu, König Loki! Ihm zu Treu, König Loki! Ihm zu Treu, König Loki! Kapitel 2: Der 4. Tod --------------------- "Hat dich mein Bruder hier hergeschickt, oder war es meine Mutter?" Die kalten Winde des Helheim bliesen mir ins Gesicht. Es war, als ob einem die Luft das Fleisch vom Körper reißt. "Ich habe keine Zeit dafür." Ich drehte mich um, doch er sprintete mir nach und packte mich an der Schulter. "Hey, hey, Frieden! OK, Frieden, ja?" Ich blickte ihn misstrauisch an. "Der Moment als ich... Ich habe realisiert, dass ich euch zu Dank verpflichtet bin und ich, ich sehe die Dinge nun etwas klarer." "Das hatte sie auch gesagt", dachte ich mir, sprach es aber nicht aus. Ich sagte ihm, ich müsste gehen und richtete meinen Blick auf die Brücke die vor mir Lag. Er ließ mich ein paar Sekunden in Ruhe, bevor er mich zurückrief. "Ha, das kannst du dir sparen. Weder Gott, noch Sterblicher kann diese Brücke überqueren." Es dauerte nicht lange, bis ich spürte, dass er die Wahrheit sprach. Mein Körper verschwamm wie ein Nebel, als er sich der Brücke näherte und floss einige Schritt davor wieder zusammen. Ich tastete vorsichtig die Luft vor mir ab, konnte aber nichts fühlen. "Der hellste bist du nicht, oder? Ich sag dir was. Nur die Göttin Hel persönlich kann dir erlauben, die Brücke zu überqueren. Und ich kann dir versprechen, sie macht keine Ausnahmen. Aber hey, versuchs. Was hast du jetzt noch zu verlieren, hm? Komm, vertrau mir. Ich bring dich hin." Mir entkam ein Geräusch des Missbehagen, dann ging ich an ihm vorbei. Ich signalisierte ihm, dass er mir folgen sollte und er folgte. Ich brachte ihn zu einem Abhang und wartete darauf, dass er Wort hielt. Er zeigte mit dem Finger auf einen kleinen Würfelförmigen Tempel, umgeben von Eis. Ich war misstrauisch und sprach. "Dort lebt sie?" "Die Göttin Hel ist etwas "anders". Sie hasst Schnörkel und Prunk. Oder das sagt man zumindest so, habe sie nie gefragt." Er holte nochmal tief Luft. "Der Tempel erscheint von Außen nicht sehr hoch, dafür ist er groß, er ist nach unten Gebaut. Aber es gibt noch ein Problem. Siehst du das Eis dort? Hel hat es verzaubert, damit niemand ihn betritt." "Was schlägst du vor?" Er streichelte einmal seinen Bart und schien zu überlegen. Nein, das war es nicht, er schien etwas abzuwägen. "Schonmal von den drei großen Vögeln von Hel gehört? Wenn du sie zum Schreiben bringst, könntest du den Tempel vielleicht vom Eis befreien. Das soll Ragnarok herbeiführen, aber nach meinem Tod, ist dem eh nicht mehr zu helfen. Ich sag dir was, ich begleite dich, bis du Helheim verlässt." Ich musterte ihn mürrisch, nicht wissend, ob er die Wahrheit sprach. Doch ich fügte mich, da ich sonnst nicht wusste, wohin. "Dann komm, aber sei ruhig und halt mich nicht auf." Er nickte nur und schlenderte mir hinterher. Wir durchquerten eine größere Einöde, die gefüllt war mit Untoten. Sie waren schwach, aber zahlreich und nicht mehr als einmal, gewannen sie die Oberhand. Baldur erwies sich als guter Partner und half mir, sie schneller auszuschalten. Für den Fall, dass er mich hintergeht, darf ich meine Deckung nicht herunterlassen. Der furchtbare Wind auch diese Ebene von Hel nicht. Sein schmerzender Hauch erinnerte mich an den Sand in der Wüste der verlorenen Seelen. Für einen Moment ließ ich inne, um mich zu erinnern. "Du bist kein Riese, oder?" Wir standen vor einem großen Eisblock, aus dem er erste Vogel hockte und uns misstrauisch beäugte. "Wer bist du?" "Das hat dich nicht zu kümmern. Du sagst wir müssen ihn zum Schreien bringen?" Baldur kletterte hinauf. Ich blieb dicht dahinter. "Du bist gut darin Sachen zu Schlagen, also mach." Ich folgte seinem Ratschlag widerwillig und schlug ich dem Tier mit aller Kraft auf den Schädel. Der Vogel begann zu kreischen, was das Eis zum Splittern brachte und uns von seinem Kopf warf. Ich wachte in einem Schneehaufen auf und sah, dass der Schrei außerdem einen Teil des Außenbereichs freigelegt hatte. Ich dachte mir, möglicherweise führt dieser Weg mich zum nächsten Zielobjekt. Ich machte mich also auf und suchte die nächsten zwei. Ihre Schreie waren laut und nervtötend, doch sie brachten mich meinem Ziel näher. Als ich den Tempel betrat, wurde ich mit Fallen und Gegnern konfrontiert, doch ich überwand alles und endete im Empfangssaal der Göttin. Wenn nötig, wollte ich ihre Kraft mit Gewalt an mich reißen. Ihr Körper war möglicherweise einmal schön gewesen, doch als ich sie sah, war ihre Rechte Körperhälfte die eines Draugr. Selbst mein Begleiter wich vor ekel ein paar Schritt zurück. Doch sie schien nicht beunruhigt. Ich griff nach meiner Waffe und hielt mich bereit. "Ich habe dich erwartet, Freund der Riesen." Bald begriff ich, warum sie mich erwartete. Sie war ein Nachkomme der Riesen und wartete darauf, mir den Weg zu weisen. Sie prophezeite mir, um meinen Sohn zu schützen, sollte ich das letzte Riesengeschlecht finden. Ich blickte zurück auf zahllose Begegnungen mit Göttern und Titanen und wog meine Situation ab. Wie schnell kann man zum Spielball in einem Krieg werden. Wollte sie uns helfen, oder benutzte sie uns, um den Riesen Vergeltung zu verschaffen? Und doch, meine Frau war eine Riesin, reicht das um ihr zu vertrauen? "Finde die Feuerriesen. Sie sind da draußen und verstecken sich. Doch nur einer weiß, wo du sie finden kannst, der alte Wolf Fenrir. Du musst ihn aufsuchen und befragen, Kratos. Finde die Riesen, finde sie!" "Fenrir?" Baldur sprach. "Der befindet sich in Asgard und noch dazu im tiefsten und am besten gesicherten Kerker. Dem Alten wurde prophezeit, er würde von ihm gefressen werden, deshalb hat er sich höchst persönlich darum gekümmert." "Und er ließ ihn leben?" Baldur zuckte mit den Schultern. "Musste er. Der Wolf war zu groß, er konnte es nicht." Baldur hielt Wort. Er begleitete mich bis zur Brücke, die ich vorher nicht passieren konnte und blieb dann zurück. "Hey, wenn man nur noch an Rache denkt, verliert man aus den Augen, warum man sie wollte, oder?" Ich erinnerte mich zurück an Pandora. Während ich mich fragte, ob ich ihm etwas erwidern sollte, presste er einen Stein in meine offene Hand. Darauf war eine Rune eingraviert. Die Rune für Asgard? "Mein Bruder braucht schon seit Langem einen Dämpfer." Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)