Broken Melody von Last_Tear (Can't you hear my voice?) ================================================================================ Kapitel 13: Sparks ------------------ Als das Konzert vorbei ist, bin ich mehr als sicher, dass ich nicht mehr laufen kann. Meine Beine sind so weich, dass Kaya mich aufrecht halten muss und mir ist schwindlig. Aber ich bin wahnsinnig glücklich, dass ich es geschafft habe, das Konzert durchzuhalten und Spaß zu haben. Es war wunderschön, nur leider gewinnt die Panik langsam die Überhand auch wenn ich mir eigentlich sicher war, viel zu erschöpft zu sein dafür. Zusammen mit den anderen Fans machen wir uns schließlich auf den Weg aus der Halle, ich hole meine vorherigen Einkäufe und lasse sie direkt wieder fallen weil ich am ganzen Körper zittere. Kaya hilft mir beim Aufsammeln und schenkt mir ein beruhigendes Lächeln, aber es hilft nicht. Ich spüre deutlich, wie ich die Kontrolle zu verlieren beginne. Es war das erste Konzert, dass ich nach meinem Unfall ertragen konnte und Masa ist nicht hier. Die Realität beginnt gnadenlos auf mich einzustürzen und mich zu erdrücken und ich will einfach nur noch schreien. Das hätte meine Bühne sein können. Verdammt, wir hätten sogar die Vorband für Dir en Grey sein können. Wenn Masa noch leben würde, wäre er stolz auf mich? Irgendwann stehen wir vor der Halle, aber ich kann nicht sagen, wie das passiert ist. Kaya hält mich eng an sich gedrückt, aber da ist noch eine zweite Person, welche ich jedoch nicht ausmachen kann, weil mein Sichtfeld immer wieder verschwimmt. Ich habe grauenvolle Kopfschmerzen und ein leises Wimmern entkommt mir, als Kaya versucht mich hochzuheben. Er seufzt, bleibt aber mit mir auf dem Boden sitzen, während die zweite Person etwas sagt. Das Blut rauscht zu laut in meinen Ohren, als dass ich würde ausmachen können, was es ist, aber ich kann nur das Beste hoffen. Ich hätte niemals erwartet, dass die Nebeneffekte mich zu einem Konzert zu zwingen, so heftig sein könnten. Andererseits…Wann habe ich das letzte Mal irgendwelche Tabletten genommen? Antidepressiva oder ähnliches? Ich kann mich gar nicht erinnern und bin mir gleichzeitig sicher, dass Kamijo wahnsinnig sauer auf mich wäre, wenn er es wissen würde. Oder weiß er es? In meinem Kopf dreht sich alles, ich schnappe nach Luft und dann legen sich weiche Lippen auf meine und meine Welt hört sich auf zu drehen. Ich kenne diese Person, wird mir bewusst. Ich kenne sie wahnsinnig gut. Aber erst, als wir uns voneinander lösen, wird mir bewusst woher und mit einem Schlag scheint sich meine Umgebung zu normalisieren und ich starre mit großen Augen den Mann an, von dem ich sicher war, ihn nie wieder zu sehen. Machi. Er lächelt, aber in seinem Blick liegt eine unbekannte Traurigkeit, die mir die Kehle zuschnürt und nur langsam wird mir bewusst, dass Kaya mich immer noch festhält und vermutlich wahnsinnig verwirrt sein muss. Aber ich bringe kein Wort über die Lippen, während Machi mir sanft über die Wange streichelt. „Ich wusste immer, dass du noch lebst, Miyu-chan.“ Er hat sich verändert, wird mir bewusst. Die langen, roten Haare sind Vergangenheit. Die Farbe blieb zwar, aber er trägt sie jetzt kurz, in einer typischen Männerfrisur und kein Make-up mehr. Natürlich nicht. Wozu sollte er das denn auch? Kaya räuspert sich und ich reiße mich von Machi los, dass ich fast panisch zu ihm sehen kann. „Wir sollten zurück ins Hotel, Miyu.“ Ich nicke wie betäubt und dieses Mal schaffe ich es sogar selbstständig zu stehen. „Ok.“ Kaya ruft uns ein Taxi und während wir warten, versuche ich immer noch zu verarbeiten, dass ich ausgerechnet Machi hier getroffen habe. In Nagoya. Nach einem Dir en Grey Konzert. Nicht die Art Wiedersehen, von der ich geträumt hätte. Machi beschließt uns zu begleiten und ich bin zu müde um zu protestieren. Welchen Grund sollte ich auch vorbringen? Die Wahrheit? Das kann ich nicht, so stark bin ich wirklich nicht. Erst auf der Fahrt zum Hotel wird mir bewusst, dass Kamijo sich wahnsinnig große Sorgen um mich machen muss, immerhin hat ihr Konzert doch schon vor Stunden geendet und ich bin nicht im Hotelzimmer…Aber jetzt gibt es nichts mehr, was ich dagegen tun kann. Also beschließe ich das Beste daraus zu machen und mich während der Fahrt zu entspannen. Es funktioniert so lange, bis wir am Hotel ankommen, Kaya den Fahrer bezahlt hat und wir ausgestiegen sind - dann kommt uns jemand entgegen und ich kann nur mit schreckensweiten Augen Kamijo anstarren, welcher genau so entsetzt zurück schaut. Dann fällt sein Blick auf Machi, welcher mittlerweile einen Arm um meine Schulter gelegt hat und ich weiß, dass ich diese Nacht nicht mehr zum schlafen kommen werde. Wenigstens darf ich mich auf unser Hotelzimmer zurück ziehen, um meine gekauften Sachen in meiner Tasche zu verstauen und duschen zu gehen. Danach sitze ich umgezogen und mit feuchten Haaren zwischen Kamijo und Machi, während Kaya beruhigend meine Hand drückt. Ja, er hat versprochen, bei mir zu bleiben, für den Fall, dass diese Aussprache unschön enden wird und ich die Nacht woanders schlafen möchte. Ich weiß nicht mal, was ich fühlen soll. Mein Herz rast, andererseits ist mir wahnsinnig kalt. Ich weiß nicht mal, was ich sagen möchte oder könnte um mich selbst zu erklären. Wie hoch war die Wahrscheinlichkeit, Machi wieder zu sehen? Gleich Null. „Du bist also jetzt wirklich mit Kamijo zusammen.“, bricht Machi schließlich das Schweigen und ich nicke langsam, den Blick zu Boden gerichtet. Ich könnte es nicht ertragen, ihm in die Augen zu sehen. „Wow. War das geplant, oder nicht?“ Er lacht bitter und mein Herz zieht sich schmerzhaft zusammen. Glaubt er wirklich, dass ich ihm so etwas antun könnte? Andererseits, wenn man bedenkt, dass ich ihn im Glauben gelassen habe, im Krankenhaus gestorben zu sein…Er jedoch hatte nie nach mir gesehen, war nicht auf den Gedanken gekommen, zu meiner alten Wohnung zu fahren! Dabei war es doch so offensichtlich gewesen. Oder hatte Kamijo damals nur gehofft, Erinnerungsstücke von mir für Machi besorgen zu können? Ich weiß es nicht, sehe nur langsam zwischen Beiden hin und her. „Das war nicht geplant. Glaubst du wirklich, ich plane, meinen Tod vorzutäuschen, indem ich das Leben meiner Bandmitglieder aufs Spiel setze?!“ Meine Stimme zittert, aber ich bin auch wütend - darauf, dass er mir so etwas unterstellt und wütend auf mich selbst. Ich hätte damals nicht davon rennen dürfen, nicht ohne eine Erklärung, aber ich konnte doch gar nicht klar denken. Er versucht, etwas zu sagen, aber ich gebe ihm keine Chance dazu, die Wut scheint mich komplett zu verbrennen. „Nein, du wirst mir jetzt zuhören und zwar sehr gut. Ich habe damals durch diesen verfluchten Unfall alles verloren, Machi - alles. Meine Bandmember waren so schwer verletzt, dass mir niemand sagen wollte, wie es ihnen geht. Ich habe unser Baby verloren und werde NIE WIEDER schwanger werden können, weil zu viel zerstört wurde…WIE HÄTTE ICH IRGENDETWAS DAVON PLANEN KÖNNEN? Ich hatte dich so geliebt, verflucht, ich wollte dir nach der Tour vorschlagen, dass wir heiraten…“ Mittlerweile laufen mir die Tränen in Strömen über die Wangen und ich starre Machi düster an, welcher mich vollkommen geschockt mustert. „Ich hab unser Kind verloren, Machi…Wie hätte ich dir da ruhig in die Augen sehen können.“ Schluchzend sinke ich mehr und mehr zusammen, während Kaya mich beruhigend in seine Arme zieht und beginnt, mir über den Rücken zu streicheln. „Ich hab gesoffen wie ein Loch als ich aus dem Krankenhaus kam. Was dachtest du, hätte passieren können…Ich wollte sterben, Machi. Ohne Kamijo wäre ich nicht mehr am Leben.“ Mittlerweile habe ich mich zu einer Kugel zusammen gerollt und weine mir die Augen aus dem Kopf. Im Zimmer herrscht betroffenes Schweigen, keiner wagt etwas zu sagen. Für Machi ist das vermutlich sehr viel zu verarbeiten, genau wie für Kaya. Kamijo hingegen kennt die Geschichte und schließlich reiße ich mich von Kaya los, dass ich auf Kamijos Schoß krabbeln und das Gesicht an seiner Brust verstecken kann, während er mich eng an sich heran drückt. Ich weiß nicht, wie viel Zeit vergeht, bis meine Tränen endlich versiegen, aber solange herrscht Schweigen im Zimmer. Ich hätte Machi nicht so anfahren dürfen, wird mir bewusst, als ich langsam wieder klar denken. Aber irgendwann musste sich das alles Bahn brechen. Es hat sich zu lange aufgestaut. Kamijo drückt mir einen Kuss auf die Schläfe und ich schlinge die Arme enger um ihn. Ich will mich nicht umdrehen und Machi in die Augen sehen. Aber ich weiß, irgendwann werde ich es müssen. „Es tut mir so Leid, Miyu.“ Mit allem hätte ich gerechnet, aber nicht mit einer Entschuldigung. Dann steht jemand auf und ich drehe mich doch um, gerade rechtzeitig um mich Auge in Auge mit Machi zu sehen, welcher sich vor uns gekniet hat. „Ich muss das alles verarbeiten, aber dann melde ich mich wieder, ja?“ Er küsst mich auf die Wange und ich nicke stumm - was sollte ich auch dazu sagen? Ich kann verstehen, dass er Zeit braucht um das zu verarbeiten. An der Tür jedoch dreht er sich nochmal um und ein trauriges Lächeln legt sich auf meine Lippen. „Ich hätte dich sofort geheiratet, Miyu. Egal ob wir Kinder hätten haben können oder nicht.“ Damit geht er und ich starre auf die Tür, bis meine Augen brennen. Es ist einfach zu viel. Kaya verabschiedet sich auch, nachdem er gefragt hat, ob er noch etwas tun kann und Kamijo schafft es, mich davon zu überzeugen, dass es besser wäre, uns ins Bett zu legen, wo ich mich erneut in seinen Armen vergrabe. Er küsst mich sanft und ich erwidere den Kuss schwach, bevor mein Körper endgültig nachgibt und mich in eine beruhigende Dunkelheit hüllt. Aus Ohnmacht wird Schlaf und so erschöpft wie ich bin, bleibt er traumlos und tief. Zumindest für den Moment bin ich sicher vor den Geistern der Vergangenheit. Am nächsten Morgen beim Frühstück fühle ich mich wie ausgekotzt und vermutlich sehe ich genau so aus, zumindest wenn man nach den Blicken der Band gehen kann. Hizaki ist es schließlich, der mich anspricht, als ich beinahe die Kaffeekanne umgeworfen habe und ich zucke so heftig zusammen, dass ich halb von der Bank springe, als er meinen Namen sagt. Die letzte Nacht hat mir absolut nicht gut getan. „Wie kommt es eigentlich, dass du nicht mit zu unseren Konzerten kommst? Du bist mit auf unserer Tour dabei, aber verschwindest mit Kaya regelmäßig vor unseren Auftritten. Warum?“ Für einen Moment fühlt es sich an, als würde mein Herz aussetzen, dann starre ich hilflos zu Kamijo, welcher selbst nach den passenden Worten zu suchen scheint. Hizaki schnaubt leise und ich wünsche mir Kaya und Jasmine zurück an den Tisch welche vor fünf Minuten aufgestanden sind um rauchen zu gehen. Verdammte Sucht. „Es wirkt, als hättest du Angst vor der Bühne.“ Bei diesen Worten muss ich schlucken, er hat doch Recht. Es stimmt. Ich habe Angst. Jedoch nicht nur vor der Bühne, sondern auch allem, was drumherum ist. Dem Staff, den Roadies, der Aufregung, dem Soundcheck. Alles was mir so vertraut ist. „Warum bist du hier?“ Kamijo öffnet den Mund, aber ich hebe eine Hand um ihn zum Schweigen zu bringen. Ich bin zu müde um mir eine Ausrede einfallen zu lassen und Machis Auftreten gestern hat mir endgültig gezeigt, dass ich nicht mehr davon laufen kann. Vielleicht war es alles zu viel auf ein Mal, zusammen mit dem Dir en Grey Konzert, aber es fühlt sich an, als wäre dass der Stein, der alles ins Rollen gebracht hat. Kurz zögere ich, dann muss ich lachen. Wovor könnte ich mich jetzt noch fürchten? „Ich kenne Kamijo, seit er in Lareine war. Damals habe ich selbst gesungen.“ Hizaki verschluckt sich an seinem Kaffee und ich mache unbeirrt weiter. Jetzt ist es auch schon egal. „Es gab einen schrecklichen Unfall als wir auf Tour waren, seitdem habe ich mich aus dem Musik Business zurück gezogen und nie wieder einen Fuß auf eine Bühne gesetzt. Ich bin hier, weil ich versuchen will, Kamijo trotz allem zu unterstützen, also um deine Ausgangsfrage zu beantworten - ich habe schreckliche Angst davor, mich je wieder mit Musik zu befassen, weil allein die Erinnerung an alles was damit zu tun hat, verdammt schmerzhaft ist, aber für meinen Mann versuche ich über meinen Schatten zu springen. Und jetzt entschuldige mich.“ Dass ich am ganzen Körper zittere, merke ich erst, als ich aufgestanden bin und mich zwinge den Raum zu verlassen. Ich komme nicht weit, renne Kaya und Jasmine direkt in die Arme, welche mich besorgt mustern, aber ich schüttle nur den Kopf - ich muss eine Weile allein sein mit meinen Gedanken und nach einer kurzen Umarmung von Beiden habe ich das Hotel verlassen und atme tief die kühle Luft ein. Ich könnte nicht mal selbst sagen, was über mich gekommen ist. Aber vielleicht hat es jetzt ein Ende. Ob Hizaki mich akzeptiert oder nicht, kann mir egal sein, aber ich wünsche mir, dass er es versteht. Diese Band ist Kamijo so wichtig und ich kann und will ihn nicht dazu zwingen, sich entscheiden zu müssen. Es ist bewölkt heute, aber nicht regnerisch. Eigentlich ein schönes Wetter. Kurz zögere ich, dann drehe ich um und gehe zurück auf unser Zimmer um meine Tasche zu holen. Kamijo scheint immer noch beim Frühstück zu sitzen, zumindest ist er nicht im Zimmer und hält mich auch nicht auf, als ich erneut das Hotel verlasse und für einen Moment fühle ich mich grauenvoll, einfach so zu verschwinden. Andererseits brauch ich das und während ich mich auf den Weg zur Bahnstation begebe, schreibe ich ihm, dass er sich keine Sorgen um mich machen muss. Ich weiß zwar nicht, wohin ich will, aber ich werde mich schon irgendwie zurecht finden. Die Stadt ist vielleicht groß, aber schön. Zumindest das, was ich bisher so sehen konnte, gefällt mir und kurz muss ich überlegen, ob wir hier bereits waren, stelle aber fest, dass ich mich nicht erinnern kann. Entweder habe ich es verdrängt, oder wir waren wirklich noch nie hier. Während ich so durch die Straßen laufe, wird die Stimme in mir wieder laut, welche nach Zigaretten verlangt und ich versuche sie erneut zu verdrängen. Es ist nicht gut, auch wenn ich nie wieder singen werde, Zigaretten können tödlich sein. Wobei es darauf sicherlich auch nicht mehr ankommen würde, aber ich muss kein Risiko eingehen. Es scheinen Stunden zu sein, welche ich durch die Stadt wandere, völlig allein mit mir und meinen Gedanken, was jedoch nichts Schlechtes ist - zum ersten Mal seit Jahren habe ich das Gefühl, dass ich es ertragen kann, allein zu sein. Dass es völlig in Ordnung ist, niemanden bei mir zu haben, der darauf achtet, dass ich mir nichts antue. Ich fühle mich seltsam befreit wenn ich ehrlich bin. So als hätte sich ein Knoten gelöst durch das Treffen mit Machi und die Aussprache. Kurz erschaudere ich, als ich wieder an sein ungläubiges Gesicht denken muss, dann entkommt mir ein Schluchzen und ich presse mir die Hand auf den Mund. Urplötzlich trifft mich eine Welle der Übelkeit und ich schwanke leicht - ich habe heute noch nichts gegessen wird mir klar als der Schwindel sich wieder bessert und ich zwinge mich, ruhig zu bleiben. Ich muss einfach etwas essen, dann werde ich sicherlich unbeschadet zurück ins Hotel kommen. Hoffe ich. Fünfhundert Meter weiter erspähe ich ein kleines Restaurant und zögere. Eine zweite Welle der Übelkeit jedoch überzeugt mich, dass ich nicht mehr lange durchhalte und ich gehe langsam hinein. Die Angestellten mustern mich skeptisch, aber das ist mir gleich, während ich an einem Automaten mein Essen wähle - mit einem Schlag bin ich so wahnsinnig müde. Vielleicht hätte ich zumindest Kaya mitnehmen sollen…Nachdem das Essen bestellt und bezahlt ist und mir ein Platz zugewiesen wurde, bin ich froh, sitzen zu können und vergrabe für einen Moment das Gesicht in den Händen. Eventuell sollte ich meine Tabletten nehmen, wenn ich etwas im Magen habe. Lange dauert es nicht, bis sich mir Schritte nähern und als ich aufsehe, erstarre ich, während die Kellnerin ein Tablett vor mich hin stellt und mir Guten Appetit wünscht. Als sich unsere Augen treffen, erstarrt sie jedoch ebenfalls und dieses Mal ist mein Mund schneller als mein Gehirn. „Ayumi?!“ Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)