BeyBlade in Love von nataschl91 (Staffel 3) ================================================================================ Kapitel 11: Kapitel 11 ---------------------- „Guck mal! Sie haben hier wirklich nichts verändert...“ „Muss daran liegen, dass wir nicht mal acht Monate lang weg waren.“ Luna ließ ihre Handfläche über die Kücheninsel streifen und warf Tala einen vielsagenden Blick zu. Der Junge lachte hell auf und schüttelte den Kopf. „Wir hätten sogar noch Olivenöl hier“, kicherte Luna und hielt besagte Flasche hoch, „nur das Beste für die Rosette!“ „Das ist dein Ernst, oder?“, murmelte der Rotschopf und blickte seine Freundin mit großen Augen an. „Nein“, grinste sie breit, „aber der Joke war es mir wert, allein nur, um dein Gesicht zu sehen!“ Erleichtert atmete er auf und stellte den Koffer in seinem Zimmer ab, während Luna auf den Balkon ging und die kühle Abendluft genoss. Es war so ungewohnt ruhig in der Wohnung, dass es ihr schon fast einen Schauer über den Rücken jagte. „Scheint wirklich niemand hier zu sein“, rief Tala ihr vom Flur aus zu, „anscheinend sind sie feiern gegangen.“ „Du hast ihnen ja nicht genau gesagt, wann wir wieder hier sind.“ „Eigentlich schon...was soll‘s. Spätestens wenn Bryan Hunger hat tauchen sie wieder auf.“ „Oder keine Kondome mehr“, scherzte Luna. Tala nickte zustimmend und öffnete den Kühlschrank. „Oh...“, schwärmte er, „sie haben Weißwein da!“ „Seit wann trinkst du Wein?“ „Immer wieder mal“, grinste er und las das Etikett. „Gönn dir.“ „Ist nicht meiner.“ „Dann kaufst du eben einen neuen nach.“ „Morgen ist Sonntag, Schatz.“ „Der eine Tag hin oder her...“, winkte seine Freundin ab, „komm hier raus, es ist herrlich!“ Tala stellte den Wein wieder zurück und holte sich stattdessen ein Bier, dann leistete er Luna auf dem Balkon Gesellschaft. „Sag mal...“, begann Luna nach einer Weile und blickte zu ihm rüber, „ihr Jungs habt doch regelmäßig miteinander telefoniert, richtig?“ „Richtig.“ „Hast du ihnen überhaupt gesagt, dass...du weißt schon...“, druckste sie herum und streichelte wie in Gedanken verloren ihren Bauch. „Nein. Nein das habe ich tatsächlich noch nicht gemacht.“ „Vergessen? Oder hattest du Angst vor ihren Reaktionen?“ „Ich denke...“, überlegte Tala und nippte an seinem kalten Bier, „ein bisschen was von Beidem.“ „Na, dass wird aber eine tolle Überraschung!“ „Wohl wahr.“ Für einen kurzen Moment herrschte erneut Stille zwischen den beiden, dann vernahmen sie vom Treppenhaus her ein sehr lauten und angeregtes Gespräch. Sie wechselten kurz einen vielsagenden Blick, dann wurde die Wohnungstür auch schon aufgeschlossen. „...aber dass du so dumm bist, hätte noch nicht einmal ich gedacht!“ „Hör auf, mich dumm zu nennen!“ „Jungs...bitte...“, ging eine Frauenstimme dazwischen, „die Nachbarn werden sich beschweren!“ „Sag das ihm und nicht mir!“ „Du bist genauso laut...“ „ER hat aber angefangen!“ „Oh, glaub mir, Bryan…! Wenn ich du nicht gleich ins Bett und mir somit aus den Augen gehst, dann werde ich anfangen zu schreien!“ „Behandle mich nicht wie ein kleines Kind!“ „Du BIST ein kleines Kind! Zumindest führst du dich immer so auf!“ „Ähm Leute...“ „Da hast du endlich einmal ein Mädchen gefunden, welches dich einigermaßen erträgt, wie du bist und du bist so dumm und trittst sie mit Füßen!“ „Ich habe sie doch gar nicht getreten!“ „Äh, Jungs…?“ „BUCHSTÄBLICH! DU HAST SIE BUCHSTÄBLICH GETRETEN!“ „HEY!“ Spencer und Bryan blickten erschrocken zu Amanda, welche gerade das erste Mal lauter geworden war. Die Frau schüttelte fassungslos den Kopf, dann zeigte sie in Richtung Balkon, wo Tala und Luna besorgt nach drinnen guckten. „Hi Leute“, grüßte der Rotschopf, „lasst euch von uns nicht stören...klärt ihr erst mal ab, was es da auch immer zu klären gibt und dann können wir uns begrüßen.“ Zu zwei Salzsäulen erstarrt standen die beiden Russen vor ihm, die Augen und Münder weit aufgerissen. Sie bewegten sich keinen Millimeter, auch dann nicht, als Amanda sie aufforderte wenigstens „Hallo“ zurück zu sagen. „Ich glaube, du hast sie kaputt gemacht...“, bemerkte Luna mit einem gedämpften Kichern. „Befürchte ich langsam auch.“ „Tala…? Bist du es wirklich…?“, hauchte Spencer kaum hörbar. „Ah! Sie leben doch noch“, grinste der Rotschopf erleichtert und trat in die Wohnung, „ziehen wir also doch die Begrüßung vor?“ „TALAAAAAAAAA!“, riefen der Riese und Bryan freudig aus, rissen die Arme in die Höhe und eilten zu ihm, „DU BIST ENDLICH WIEDER DA!!!!!“ „Ich habe euch auch vermisst“, krächzte der Rotschopf, nachdem Spencer seine Arme um ihn geschlungen und ihn so hochgehoben hatte. „Russland hat dir gut getan! Du hast ja sogar etwas zugenommen!“ „Das nehm ich als Kompliment auf, da du dich ja andauernd beschwert hattest, ich würde zu wenig essen.“ „Wo ist Luna? Hast du sie auch immer gut behandelt?“ „Natürlich! Was denkst du eigentlich von mir?“ „Anscheinend hast du sie sogar sehr gut behandelt“, bemerkte Amanda, nachdem Luna ebenfalls in die Wohnung gekommen war und sofort ihren Bauch erblickt hatte, „herzlichen Glückwunsch ihr beiden!“ „DU BIST SCHWANGER?!“, riefen Spencer und Bryan überrascht, aber dennoch erfreut aus und umarmten das Mädchen vorsichtig. „Oh Jungs...ich habe euch so vermisst ihr beiden!“, schmollte Luna und hatte dank der Hormone mit den Tränen zu kämpfen. „Du verschwindest aber nicht, wenn das Baby da ist, oder?“, fragte Bryan besorgt und warf den werdenden Eltern abwechselnde Blicke zu. „Äh...nein? Wieso sollte ich?“ „Er fragt wegen deiner ‚Vorgängerin‘...“, erklärte Tala mit einem gewissen Unterton. „Ach so...“ Luna nahm Bryan fürsorglich in den Arm und knuddelte ihn herzlich. *~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~* *~*~*~*~*~*~*~*~* „Die haben doch was ausgefressen…?“ „Sicher haben sie das. Guck mal, wie selbstsicher er an der Theke lehnt und grinst.“ „Und...was machst du jetzt?“, erkundigte sich Amanda bei ihrer Tanzgefährtin, während sie unbekümmert weiter tanzte. „Abwarten“, grinste Ulrike, „könnte noch recht lustig werden!“ „Willst du jetzt schon auf einen von ihnen wetten?“, kicherte Amanda. Ulrike blickte sie vielversprechend an, sagte jedoch nichts weiter. „Möchtest du was trinken?“, erkundigte sich Johannes und lehnte sich zu ihr rüber, während er mit der Musik mitwippte. „Einen Eistee bitte.“ „Eistee?“, wiederholte Johannes ungläubig. „Gar keinen Alkohol?!“, fragte Amanda überrascht. „Ähm...“, grübelte die Studentin unsicher, „ja? Keinen Alkohol?“ „Okay...einmal Eistee!“, grinste Johannes und begab sich an die Bar. „Wieso nicht?“, wollte Spencers Freundin neugierig wissen, „stehst du nicht auf betrunkenen Sex?!“ „Ich muss später noch fahren!“ „Aber wir sind doch zu Fuß hergekommen.“ „Ich muss noch was bei einem Kommilitonen abholen.“ „Kann das denn nicht bis morgen warten?“ „Nein.“ Amanda blickte sie skeptisch an, erwiderte jedoch nichts weiter. Johannes erschien wieder vor den beiden Frauen und überreichte Ulrike ihren Eistee, und als sie ihn dankend entgegen nahm strahlte er wie ein Honigkuchenpferd. „Junge, das ist nur ein Eistee...“, murmelte Amanda in ihre Faust und tat so, als würde sie sich räuspern. Genau in diesen Moment kam Bryan ebenfalls auf die Tanzfläche, packte Ulrike von hinten an den Hüften und zog sie an sich heran. „Hey!“, beschwerte sich die Studentin und wischte sich den Eistee aus dem Mundwinkel, „ich war gerade am schlucken!“ „Du kannst das hier schlucken“, raunte Bryan, packte sie am Hinterkopf und drückte ihr Gesicht so feste gegen seines, dass Ulrike perplex zu einer Salzsäule erstarrte und ihn machen ließ. Ohne Skrupel schob der Russe sofort seine Zunge zwischen ihren Lippen hindurch und küsste sein Gegenüber so schamlos, dass es sogar der DJ am anderen Ende des Raumes sehen konnte. „Hey! Dreh deinen Porno gefälligst woanders!“, rief Amanda den beiden durch die hämmernde Musik zu. Doch davon ließ sich Bryan keineswegs ablenken, nahm eine von Ulrikes Brüsten in die Hand und knetete sie, während die andere Hand zu ihrem Po wanderte und dort das Gleiche machte. Die junge Frau drückte nach einigen Sekunden mit ihrer Handfläche gegen Bryans Oberkörper, damit sie kurz nach Luft schnappen konnte, doch kaum hatte sie inhaliert klebten seine Lippen erneut an ihren. Amanda ging kopfschüttelnd an den beiden vorbei zu Johannes. „Mir ist das zuviel! Ich geh zu Spencer und setz mich hin.“ „Alles klar“, war alles, was der Junge erwiderte, bevor er sich zur Bar durch schlängelte und einen tiefen Seufzer ausstieß. „So schlimm?“, erkundigte sich der Mann hinter der Bar, „du siehst so aus, als hätte jemand dein Mädchen abgeschleppt.“ „Seh ich wirklich so verzweifelt aus?“, scherzte Johannes müde und rieb sich die Schläfen. „Verzweifelt?“, grinste der Barkeeper und beäugte ihn mit einem vielsagenden Blick, „alter! Wenn ich so einen Gesichtsausdruck bei jemanden sehe, habe ich Angst er tut sich gleich was an!“ „Was rätst du mir dagegen zu tun?“ Der Mann stellte Johannes einen Kurzen hin und nickte bejahend. „Der geht aufs Haus!“ Augenblicklich wurde der Shot gekippt und Johannes verzog die Miene zu einer keuchenden Grimasse. „Was...was ist das?!“ „Tequila!“, jubelte der Mann hinter der Theke triumphierend und stellte sofort noch einen hin, „gönn dir!“ „Du bist der Beste!“ „Also...ist sie noch hier? Deine Lady für heute Abend?“ Johannes nickte, während er den zweiten und dritten Shot kippte und wandte sich anschließend in die Richtung um, wo Bryan und Ulrike immer noch miteinander züngelten. „Die im indigoblauen Top und den zerissenen Jeans.“ Der Barkeeper pfiff anerkennend. „Süße Maus.“ „Allerdings.“ „Und...wieso wischt da gerade nicht deine Zunge ihre Mundhöhle aus?“ „Das...da...“, raunte Johannes und führte den nächsten Tequila zu seinen Lippen, „ist Bryan!“ „Sollte dich das interessieren? Sag bloß nicht, dass ihr Kumpels seit?!“ „Um Himmels Willen! Gott sei Dank nicht! Alter...so gläubig bin ich doch eigentlich gar nicht!!“ „Das mein Freund ist der Tequila! Er ist ein Allheilmittel! Also...was hast du jetzt vor wegen...Bryan?“ „Ganz ehrlich? Am liebsten würde ich ihn so was von in die Fresse hauen...sie über meine Schulter werfen und mit ihr verschwinden!“ „Guter Plan. Da gibt es nur zwei Haken.“ „Ach ja?“ „Zum einen: noch bevor dieser Typ von deinem Kinnhaken zu Boden geht wirft dich der Türsteher raus. Der wirft dich dann über seine Schulter. Zum zweiten: wieso das Schlachtfeld verlassen, wenn der Krieg noch nicht mal richtig angefangen hat?“ Johannes schielte stutzig zum Barkeeper, welcher schelmisch grinste und ihm einen letzten Kurzen auf den Tresen zuschob. „Schon mal was von der Eiswürfelmethode gehört…?“ *~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~* *~*~*~*~*~*~*~*~* Mirka blickte durch das Panoramafenster in die tiefe Dunkelheit der Nacht, die Arme vor ihrer Brust verschränkt. Sie hielt ihren Blick starr gerichtet, auch als Kai von hinten an sie herantrat und nur einige Zentimeter vor ihr stehen blieb. „...du wirst also wieder kämpfen...“, murmelte seine Frau. „Das ist nicht das Einzige, was dich beschäftigt, oder?“ „Nein...“ „Willst du darüber reden?“ „Es...es geht um Adrian.“ „Was soll mit ihm sein?“ „Seit seiner Verbannung hat ihn niemand mehr gesehen...“ „Das ist auch so gewollt. So ist das Gesetz des Chevalier Clans. Ausnahmsloses Kontaktverbot.“ „Woher willst du also wissen wo er ist, um ihn zurück zu holen?“, erkundigte sich Mirka und drehte sich zu ihren Ehemann um, blickte tief in seine Augen und ließ die Arme sinken. „Mirka...was ist los?“ „Ich...“, begann die junge Frau und hielt augenblicklich inne. „Du weißt doch, dass du mit mir über alles reden kannst.“ „Ja ich weiß.“ „Also...wovor hast du Angst?“ „Ich habe doch keine Angst!“ „Aber?“ „Ich habe nicht vergessen was Adrian getan hat! Wie eklig er immer war!“ „Er hat dich angefasst. Ja. Aber auch nicht mehr. Ich hätte ihn am liebsten die Hand abgeschlagen aber er hat sich selber dafür bestraft. Und ja er war schon immer ein Großmaul gewesen, aber da gibt es doch schlimmere.“ „Nenn mir ein Beispiel!“ „Bryan.“ „Der ist doch kein...okay...doch ja...“ „Mein Großvater.“ „JA du hast Recht, Kai!“ Der Junge schmunzelte triumphierend, streichelte seiner Frau jedoch liebevoll über die Schultern. „Du musst mit mir an deiner Seite vor gar nichts mehr Angst oder Bedenken haben. Das habe ich dir versprochen.“ Mirka wandte ihren Blick erneut aus dem Panoramafenster. „Trotzdem...wie willst du Adrian finden, wo doch niemand Ahnung davon hat, wo er gerade sein könnte?“ „Es ist für den Clan nicht unmöglich, jemanden ausfindig zu machen. Ich muss es nur veranlassen.“ „Meinst du, dass es ihm gut geht? Er ist ganz alleine da draußen.“ „Gerade eben noch hattest du Angst vor ihm und jetzt machst du dir Sorgen?“ „Irgendwo will ich ihn dafür hassen, was er alles getan hat. Aber überwiegend tut er mir einfach nur leid.“ „Es wird alles gut werden, vertrau mir.“ Kai drückte seiner Frau einen sanften Kuss auf die Stirn, bevor er sich von ihr entfernte. Mirka stieß einen tiefen Seufzer aus, bevor sie sich wieder der Dunkelheit der Nacht widmete. „Adrian...“ *~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~* *~*~*~*~*~*~*~*~* „...puh! Kannst du mich mal durchatmen lassen?“, beschwerte sich Ulrike und schob Bryan von sich, „hier drinnen ist es mittlerweile so stickig, mir läuft schon der Schweiß am Rücken runter!“ „Das ist, weil du so ein heißes Stück bist...“, raunte Bryan in ihr Ohr und knabberte verlangend daran. Ulrike verdrehte leicht genervt die Augen, doch ließ ihn gewähren. Während der Russe vom Ohr zum Hals weiter wanderte schweifte sie mit ihren Augen durch den Raum. Waren Amanda, Spencer und Johannes etwa schon gegangen? Ein kurzer Moment der Einsamkeit durchzog ihren Körper, alleingelassen mit diesem schwanzgesteuerten Typen und das ohne jeden Tropfen von Alkohol… „Ich glaube ich gehe lieber...“, meinte Ulrike zu Bryan und drückte ihn erneut von sich, „die anderen sind nach deiner Aktion sicher schon gegangen...“ „Welche Aktion?“ „Deiner Revier-markier Aktion! War es denn wirklich nötig, mir gleich deine ganze Zunge in den Rachen zu schieben?!“ „Darauf stehst du doch!“ „Ja! Ich meine NEIN! Nicht wenn ich nüchtern bin!“ „Dann sag mir, was du trinken willst...“, grinste Bryan und rieb seinen Unterleib geschmeidig an ihren, „dein Wunsch ist mir Befehl!“ „Ich will noch ein Wasser.“ „Das...ist jetzt nicht das, woran ich gedacht habe dir zu bringen...“ „Dank dir ist mein ganzer Eistee jetzt in meinem Oberteil. Alles an mir klebt!“ „Zieh dich doch aus“, zuckte der Russe mit den Schultern. „NEIN!“ „Wieso? Du musst dich nun wirklich nicht für deinen Körper schämen.“ „Das macht man einfach nicht!“ „Ich mach das andauernd...“ „Ja ganz toll!“, lachte Ulrike schadenfroh auf, „und dann wunderst du dich auch noch, warum du ständig aus den Diskotheken geschmissen wirst?“ „Jetzt wo du es sagst...scheiß drauf!“ Mit diesen Worten zog sich Bryan sein T-Shirt über den Kopf und erntete kreischende Schreie von den Ladies um sich herum. Er ließ sich davon nicht ablenken und zeigte auf sein Gegenüber. „Spinnst du?“, rief Ulrike außer sich und zog ihr Oberteil straff nach unten, „ganz sicher zieh ich mich JETZT NICHT aus!“ „MÄDELS!“, grölte der Russe daraufhin in den Club, „zeigt diesem Angsthäschen hier mal, wie wir das so machen!“ Aufs Wort begannen sich die ersten beiden Frauen neben Bryan geschmeidig zu bewegen und sich gegenseitig ihre Oberteile auszuziehen, während eine andere sich an den Russen schmiegte und genüsslich über seine Bauchmuskeln streichelte. Ulrike trat eingeschüchtert einen Schritt zurück und beobachtete, wie es zwei weitere Mädchen es den ersten nachmachten und sich Bryan regelrecht an den Hals warfen. Eine andere kam mit einer handvoll Kurzer und verteilte sie in der Runde. „So will ich das haben!“, grölte der Junge triumphierend und klatschte einer Frau mit der flachen Hand auf den Arsch, dann blickte er zu der jungen Studentin, „was ist los? Sonst bist du doch auch nicht so schüchtern?“ Ulrike winkte der Dame mit den Shotgläsern dankend ab, als diese an sie herantrat. „Du verpasst eine Menge Spaß!“, rief diese, als sie noch ein weiteres Mal abgewiesen wurde und kippte den Kurzen selber, bevor sie sich Bryan ebenfalls zuwandte. Ulrike seufzte genervt, doch da zuckte sie augenblicklich zusammen, als etwas kaltes ihren Rücken hinunterlief. „WAS ZUM!“ Als sie sich umdrehte erblickte sie Johannes, welcher seine Hand immer noch auf ihren Rücken hielt und mit glasigen Augen grinste. „Hallöchen!“ „Ach! Sieh einer an! Ich dachte schon, dass du das Weite gesucht hast!“, kommentierte Ulrike leicht gereizt, „was zum Teufel hast du da?“ „Eiswürfel.“ Johannes nahm seine Hand von ihrem Rücken und ließ das Stück gefrorene Wasser mit einem spitzbübischen „Ups“ in Ulrikes Ausschnitt gleiten. Das Mädchen zuckte zusammen, ließ es jedoch über sich ergehen, genoss sogar das kühlende Nass. „Ganz schön heiß hier drin, oder?“, rief Johannes ihr durch die laute Musik zu. „Vergiss es! Ich werde mich nicht ausziehen!“, knurrte Ulrike und zeigte mit dem Daumen nach hinten. Johannes folgte ihrem Finger und erblickte staunend Bryan, welcher mittlerweile mit fünf Frauen eng umschlungen tanzte. In der Zwischenzeit hatte eine der Frauen es geschafft seine Hose zu öffnen und nun waren zwei Hände darin verschwunden. „Oh...okay…?“ „Das ist einfach nur widerlich“, beschwerte sich Ulrike. „Ist doch geil!“, kicherte Johannes, doch als er ihren Blick bemerkte riss er sich zusammen und nickte, „stimmt, du hast völlig Recht! Echt widerlich!“ In diesem Moment spielte der DJ passend zu dem Specktakel, welches sich gerade auf der Tanzfläche bot „I‘m sexy and I know it!“. „Echt jetzt?!“, rief Ulrike durch den hämmernden Bass und blickte zu Johannes, welcher sich geschickt zum Beat bewegte. Als er merkte, dass er von ihr beobachtet wurde grinste er breit und spielte sich an den ersten drei Knöpfen seines Hemdes herum. „Oh nein! Nicht du auch noch!“ Noch bevor Ulrike sich mehr beschweren konnte hatte er sich sein Hemd völlig aufgeknöpft und bewegte sich nun noch mehr zur Musik, für einen Mann sogar sehr geschmeidig. Unten drunter schmiegte sich sein Tanktop eng an seinen Körper, so dass man gewisse Muskeln erahnen konnte. „Du trainierst also doch!“, grölte Bryan durch die Menge und wandte sich geschickt wie ein Aal aus den Fängen der Frauen und stolperte zu Johannes und Ulrike rüber, „aber kannst du damit mithalten?“ Der Russe streichelte sich selbstsicher über seinen eightpack, während seine Augen in Johannes‘ brannten. Dieser nickte anerkennend und klatschte sogar in die Hände. „Nicht schlecht, nicht schlecht! Damit kommst du morgen bei mir vorbei und wäscht meine Klamotten!“ „Hahahaha! Das hättest du wohl zu gerne!“ „Klar! Dann kannst du noch ein letztes Mal Ulrikes Duft inhalieren, welcher dann an meinen Sachen klebt!“ „HEY!“, mischte sich jetzt das Mädchen ein, „was für einen Scheiß erzählt ihr da?“ „Oh man...jetzt hast du uns verraten...“ Ulrike blickte verärgert zwischen den beiden Männern hin und her, stemmte dann ihre Hände in die Hüften und wartete mit gefährlich funkelnden Augen. „Es war allein seine Idee“, meinte Bryan und zeigte auf Johannes, welcher erschrocken die Augen aufriss. „Und du bist dir sicher, dass ich dir das abkaufe?“ „Wenn ich es dir doch sage!“ „Ich hätte es wissen müssen!“, rief Ulrike verärgert und stieß Bryan von sich, welcher sie gerade in eine Umarmung schließen wollte, „zuerst das rumgeknutsche mit mir und dann auch noch das ausziehen und jetzt das? Wie tief willst du eigentlich noch sinken?!“ „Ulrike warte...“ „Und DU!“, zeigte sie auf Johannes, welcher immer noch erschrocken wie ein Reh im Scheinwerferlicht dastand, „schämst du dich nicht, dass du dich auf einen Kerl wie ihn da eingelassen hast?“ „Ähm...“ „Ich warte!“ „Äh…“, gab Johannes von sich und blickte hilfesuchend zu Bryan rüber, welcher sich aber sofort abwandte und wieder mit den Mädels von vorhin tanzte, so als ob nie was passiert wäre, „ich...“ „Hoffentlich war es den Preis wert, um den ihr gewettet habt!“ „Es ging um dich“, presste er junge Mann dann doch hervor. „WIE BITTE?!“ „Wir haben darum gewettet, wer mit dir im Bett landen wird...“ Ulrike riss entsetzt den Mund auf, zeigte dann jeweils Bryan und Johannes den ausgestreckten Mittelfinger und setzte zum gehen an. „Ulrike warte!“, rannte ihr Johannes hinterher, wurde allerdings von Spencer abgefangen, welcher wie aus dem Nichts aufgetaucht war. „ULRIKE!“ „Vergiss sie! Da hast du dir ja was geleistet, Johannes. Das hätte ich wirklich nicht von dir gedacht…!“, tadelte Amanda ihn und schüttelte den Kopf. Der junge Mann ließ seine Schultern sinken und erwiderte für einige Sekunden ihren Blick. Als er schließlich akzeptiert hatte, dass er so oder so der Verlierer gewesen war wandte er sich zum gehen ab und verschwand aus Spencer und Amandas Blickfeld. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)