First Kiss von collie (One-Shots) ================================================================================ Kapitel 1: First ---------------- Dünn. Alle sagten, sie sei dünn. Man könne sie durch ein Nadelöhr ziehen oder als Windspiel an die Decke hängen. Bügelbrett, Magersüchtige … endlos war die Liste dieser Bezeichnungen. Er kannte sie hinreichend. Da man jedoch üblicherweise nicht widersprach, schwieg er dazu. Für richtig oder treffend hielt er diese Aussagen jedoch nicht. Im Gegenteil. Er mochte diesen „Hungerhaken“ sehr gern. Sie hatte riesige tiefbraune Augen, die immerzu zu blitzen schienen. Oder zu funkeln? Egal. Jedes Mal, wenn sie lachte, jedes Mal, wenn ihr der Unterrichtsstoff aufging, jedes Mal, wenn sie scherzte oder jedes Mal, wenn sie ärgerlich wurde – diese Augen waren ein richtiges Feuerwerk. Sie hatte eine etwas platte, kleine Nase und volle Lippen, die ihn irgendwie immer an ein Herz erinnerten. Sie … Sie hieß Aideen. Er hatte sie und ihren wilden Lockenschopf schon gern gehabt, als er auf dieses Internat gekommen war und Mädchen lediglich als ebenfalls atmende Wesen wahrgenommen hatte. Sie war fröhlich, wissbegierig, zielstrebig, voller Energie, die sie aber sehr selten damit verschwendete, wütend zu werden. Und … „Hey Rider, starrst du so angestrengt dahin, weil du sie bis eben übersehen hast?“ Jack stupfte ihn frech grinsend an, holte ihn so in die Gegenwart zurück. Die Gegenwart. Ach ja. Klassenausflug vom Internat ins örtliche Freibad. Sommer, Sonne, Badespaß. Überall in der öffentlichen Badanstalt aalten sich seine Klassenkameraden auf Decken in der Sonne, tobten im Pool oder amüsierten sich bei den anderen Aktivitätsmöglichkeiten. Er selbst hatte sich für eine Weile bräunen lassen und dabei dem Treiben zu gesehen. Zumindest solange bis sie, Aideen, dem Schwimmbecken entstiegen und von dort an ihm vorbei zu ihrem Liegeplatz auf der Wiese geschlendert war. Sein Blick war ihr gefolgt, war verstohlen an den Wasserperlen auf ihrer Sommerbräune hängen geblieben und war dem Handtuch gefolgt, welches sanft reibend diese Perlen vernichtet hatte. Erst als Jack ihn ansprach, wurde Saber klar: Er hatte Aideen Ones angestarrt! „Ähm … ja … genau.“ Mist. Die Antwort hatte deutlich zu lange gedauert. Und er war rot dabei geworden. Das könnte ihn als Lügner entlarven, allerdings nicht vor Jack. Der dunkelhaarige war Sabers Blick gefolgt, weshalb ihm der verräterische Farbwechsel entging, und beobachtete das Mädchen, wie es sich hinsetzte. Dann stieß er lässig und mit verstehender Miene abermals seinen Freund an. „Schon klar. Bei der muss man die Hupen auch mit einer Lupe suchen“, lachte er, ehe er sich erhob. Als stillschweigend und allgemein akzeptiertes Oberhaupt der Klasse, zudem noch gut aussehend und charismatisch, hatte er gewissermaßen freie Auswahl unter den Mädchen. Viele himmelten ihn an und er bevorzugte die hübschen, oberflächlichen und frühreifen unter ihnen, denn mit denen ließ sich pubertäre Experimentierfreude am einfachsten teilen. Aideen gehörte nicht zu ihnen. Sie … „Rider? Hörst du heut eigentlich schlecht?“ Der Gefragte riss den Kopf in den Nacken und sah zu seinem Freund auf. Wahrscheinlich waren sie deshalb so gute Freunde, weil sie eher gegensätzlich waren. Ach, er grübelte ja schon wieder mehr als nötig. „Ich komme.“ Saber stand auf und folgte ihm zum Kiosk. Wenn es den blonden Teenager denn interessiert hätte, wären ihm die koketten Blicke aufgefallen, die einem als Vize üblicherweise zu teil wurden, aber das tat es nicht. Saber ertappte sich viel mehr dabei mit gerunzelter Stirn Aideen und ihre Freundinnen zu beobachten. Sie unterhielten sich mit einigen Jungen, welche nicht zum Internat und ihrer Klassenstufe gehörten. Hm … also … Was gab es da zu lachen? Soviel smarter sahen die nicht aus. Das waren genau die gleichen Teenager, wie die Internatsschüler. Der einzige Unterschied bestand darin, dass sie keine Uniformen trugen. Aber sonst … Moment! Hatte sie eben zu ihm gesehen? Hatte sie IHM zugelächelt? Hatte er sie angestarrt? Schon wieder? Wurde er rot? Rasch wandte er sich ab und klinkte sich so beiläufig wie möglich in das Gespräch seiner Clique ein. *** Saber schlenderte über das Internatsgelände. Die Zeit nun, nach dem Abendessen und vor dem Zapfenstreich, wollte er noch ein wenig für sich nutzen. Die Stöpsel in seinen Ohren schotteten ihn von der Außenwelt ab, ließen diese glauben, er höre Musik, flüsterten ihm aber Merkstoff aus dem Unterricht ins Gehör. Ein schulfreier Tag war für ihn nicht gleichbedeutend mit einem lernfreien Tag. Versunken in die Wiederholungen passierte er dabei die Tennisanlage. „Wahrheit ist Schönheit“, murmelte er das Zitat vor sich hin, welches eben aus dem Kopfhörer drang. „und Schönheit ist Aideen.“ Er hatte die Spielerin, die gerade an der Ballwurfmaschine auf dem Spielfeld trainierte, bemerkt. Er sah, wie sie ihre Ballannahme verpatzte. Das gelbe Rund prallte hart gegen ihre Schulter. Sie ließ den Schläger fallen und griff sich an die getroffene Stelle. Schmerzlich verzog sie das Gesicht, sogar in diesem Moment ein Funkeln in ihren Augen. Ehe Saber es begriff, hatte er die Wiederholungen abgeschaltet, die Tür geöffnet und das eingezäunte Spielfeld betreten. „Alles in Ordnung?“ Er war mit wenigen Schritten bei ihr. „Es geht schon“, presste sie zwischen den Zähnen hervor und rieb sich die Schulter. Dann sah sie ihn an. Und lächelte. „Keine Jungfrau in Not. Tut mir leid.“ Er schwieg überrascht und hielt in der Bewegung inne. Sie lächelte noch immer. Er schluckte unwillkürlich, ohne zu wissen, warum. Ein Moment verstrich, in dem sie sich so gegenüberstanden, dann schaffte Saber es, sich zu bewegen. „Lass … Lass mich mal sehen“, brachte er hervor und strich ihr den kurzen Ärmel ihres Tennisdress soweit hinauf, dass er ihre Schulter halb in Augenschein nehmen konnte. Sie ließ es geschehen, beobachtete ihn dabei. „Vielleicht solltest du es kühlen.“ Rasch strich er den Stoff wieder in seine ursprüngliche Form. Er räusperte sich befangen. „Vielleicht …“ Funkeln in ihren Augen. „Begleitest du mich zum Med-Point?“ Er nickte kaum merklich, zögerte kurz, ehe er ihr voran ging, um ihr die Tür vom Spielfeld aufzuhalten. Sie schritt an ihm vorbei und hindurch. Sein Blick hopste zum Saum ihres Rockes, hinab zu ihren Fußknöcheln in den weißen Söckchen und wieder zurück. Er fühlte Wärme in sein Gesicht steigen, als ihm bewusst wurde, dass sich – entgegen der Meinung seiner Freunde sehr wohl – weibliche Formen unter ihrer Kleidung abzeichneten. Nicht so üppig wie bei den meisten Mädchen ihres Alters, aber sichtbar. Sein Mund fühlte mit einem Mal trocken an. Wortlos schritten sie nebeneiander her in Richtung des Krankenzimmers, in welchem Kühlpads und Verbandsmaterial für die Versorgung kleiner Wehwehchen lagerte. „Es war schön heute im Schwimmbad“, brach sie schließlich das Schweigen. Er nickte. „Schade, dass wir hier keine Schwimmhalle haben“, fuhr sie fort. Er nickte abermals. Gedanklich allerdings gestand er sich ein, dass dieser Umstand ganz gut so war. Wenn er daran dachte, wie die Wasserperlen auf ihrer Haut hinab geflossen waren, wurde ihm doch irgendwie verwirrend heiß. Bloß gut hatte das Internat keine Schwimmhalle, sonst würde er dieses Bild wohl häufiger sehen. Oder das von ihr in dem Bikini, dem petrolgrünen, der seinen Blick dahin zog, wo man Mädchen nicht hinstarren sollte. Saber würde deutlich öfter unter dieser irritierenden Hitze leiden und … „Saber?“ Er sah sie überrascht an. „Ja?“ „Du solltest die Kopfhörer aus den Ohren nehmen. Du hörst nicht zu“, schalt sie ihn sacht lächelnd. Gehorsam tat er, wie ihm geheißen. „Tut mir leid“, versicherte er hastig. Sie kicherte nur. „Was ist lustig?“, wollte er wissen. „Nichts“, behauptete sie, kicherte jedoch weiter. Er verzog unzufrieden den Mund. „Lachst du mich aus?“ „Nein“, gluckste sie. Er runzelte die Stirn. „Soll ich deine Freunde aus dem Freibad holen, damit du richtig was zum Lachen hast?“ Oha, wie hörte er sich denn grad an? Beleidigt? Eifersüchtig? Vor Perplexität verschluckte sie sich an ihrem Gekicher und hustete. Bestürzt klopfte er ihr auf den Rücken. „Tut mir leid. Ich … ähm … also … Das war …“ Sie hob die Hand. „Schon gut“, versicherte sie, als sie sich von ihrem Husten erholt hatte. „Ich wollte dir nicht zu nahe treten oder …“ „Ist schon in Ordnung.“ Saber hielt betroffen den Mund. Sie hatte ihn nicht angeschrien, ihr Ton war vollkommen normal gewesen. Was ihn betroffen machte, war seine eigene Reaktion und die Tatsache, dass er sie damit offenbar verblüfft hatte. „Es war ganz nett sich mal mit Leuten zu unterhalten, die nicht auf unsere Schule gehen“, fühlte sie sich genötigt ihm zu erklären. „Verstehe.“ Er nickte leicht. An ihrem Ziel angekommen, fanden sie das Krankenzimmer unverschlossen vor und traten ein. Um seine Befangenheit zu überspielen, suchte Saber sofort den darin befindlichen Kühlschrank nach einem Pad ab. Er übersah es mehrfach mangels Konzentration. Wieso nur war er nervös, wo er sonst gelassen war? Wieso nur stammelte er, statt zusammenhängend zu reden? Wieso nur fand er die verflixten Kühlkissen einfach nicht, wo ihm doch sonst nichts entging? Wieso nur war er nicht bei der Sache, wo er sich sonst durch nichts ablenken ließ? Und wieso nur benahm er sich wie ein Trottel, wo er doch sonst jedem Mädchen mit kameradschaftlicher Freundlichkeit begegnen konnte? Aideen tauchte in seinem Blickfeld auf, als wäre sie die Antwort auf diese gedanklichen Fragen. Saber fand das Gesuchte endlich, schloss den Kühlschrank, wandte sich zu ihr um und wusste: es war keine Hypothese, es war ein Faktum. Sie WAR die Antwort auf diese Fragen. Unter ihrem Blick bracht er keinen Ton hervor. Das Gelpad glitt ihm aus der Hand. Hastig bückte er sich danach. Sie gab einen nachdenklichen Laut von sich, als er sich wieder aufrichtete. „Du hast nie die ganzen blöden Sachen gesagt, die deine Freunde immer so von sich geben, wenn ich vorbei gehe. Da dachte ich immer, du kannst mich vielleicht ein bisschen leiden. Aber jetzt sagst du auch nichts“, überlegte sie laut, „ich muss mich geirrt haben.“ Mit jedem ihrer Worte wurden seine Augen größer. Fassungslos starrte er sie an. Das Pad rutschte ihm abermals aus den Fingern. Tiefe Röte überzog sein Gesicht, ließ das blonde Haar auf seiner Stirn beinahe weiß leuchten. Saber senkte den Blick. „Ich weiß nicht, was ich sagen soll“, rechtfertigte er sich leise. „Ich weiß auch nicht. Irgendwas.“ Hilflos hob sie die Schultern. „Dass die synodische Monatslänge auf dem Mond 29,53059 Tage beträgt und die siderische 27,32166 Tage. Dass Phthalsäure in der Formel C6H4(COOH)2 geschrieben wird und eine Molare Masse von gerundet 166 in g mal mol-1 hat. Dass die Ordnungszahl 42 im Periodensystem dem Symbol Mo für Molybdän zugeordnet ist und eben jener Stoff basisch-sauer ist“, sprudelte sie unbeholfen Ideen hervor, die ihr gerade so in den Sinn kamen. „Zweiundvierzig“, wiederholte er, „Ist das die fünfte oder die sechste Nebengruppe?“ „I!DI!OT!“, schalt er sich gedanklich. Das war sicher nicht die Art Gespräch, die sie sich erhofft hatte. „Keine Ahnung“, erwiderte sie dennoch. Saber räusperte sich unschlüssig. „Tut es noch weh?“ fragte er dann und wies andeutungsweise in die Richtung ihrer Schulter. „Kaum noch.“ „Dann brauchst du das nicht mehr?“ Rasch hob er das Gelkissen auf und hielt es in die Höhe. Sie schüttelte den Kopf. Er nickte verstehend und legte es beiseite. Schweigen breitete sich zwischen ihnen aus. Sie suchten nach Worten, um es zu brechen, doch zu bewusst war ihnen, dass sie hier allein waren. Saber fühlte ein Pochen von seinem Herzen in seinen Hals aufsteigen. Warum? Warum wollte er den Moment nicht vergehen lassen, der ihn doch verunsicherte? Weil sie die Molare Masse von Phthalsäure kannte? Weil sie nicht nur im Unterricht von solchen Dingen sprechen konnte? Weil ihm der Klang des Namens „Aideen“ gefiel? Weil ihre Augen so oft funkelten? Weil ihr Mund ihn an ein Herz erinnerte? Ihr Mund … Sein Blick blieb an ihren Lippen hängen. Warum stockte alles zwischen ihnen? Warum floss es nicht einfach, sacht und klar wie die Konturen ihres Mundes? Warum fiel ihm keine logische Antwort darauf ein? Oder eine biochemische? Sie schlug die Augen nieder und presste betreten die Lippen aufeinander. Leise und unaufdringlich war die Geste und doch bewirkte sie augenblicklich, dass Saber ein schlechtes Gewissen bekam, weil er der Grund für ihr offensichtliches Unbehagen war. Er stellte sich gedanklich Fragen, anstatt sie auszusprechen. Und das, obwohl sie ihm doch gesagt hatte, dass seine Wortkargheit ihr den Eindruck vermittelte, er möge sie nicht. „Aideen?“ Sie horchte überrascht auf. „Hättest du …? Wärst du …? Darf ich …?“ „Ja?“ Saber brachte den Satz nicht hervor und blieb still. Röte überzog sein Gesicht aufs Neue. Wenn er sich doch nur vorher die richtigen Worte überlegt hätte, überdacht hätte, was er sagen wollte. Da grübelte er vor sich hin und kam doch zu keinem Ergebnis. Andererseits: Die Frage, die er hatte stellen wollen … Tja, so etwas zu fragen gehörte sich nicht! Er sah auf ihre Lippen, beobachtete, wie sich ihre Mundwinkel zu einem sachten Lächeln verzogen. „Saber?“ „Ja?“ „Mach es.“ „Was?“ Verdattert sah er sie an. „Das.“ In ihrer Stimme schwang ein Lächeln mit. „Was das?“ „Du weißt schon …“ „Ähm, sicher?“ Irritiert musterte er sie. Hatte sie seine Gedanken gelesen? Hatte er diese etwa doch ausgesprochen? „Ja.“ „Wirklich?“ „Ja.“ „Bestimmt? Ich meine, du …“ „Saber, bitte.“ Als sein Vater ihm gesagt hatte, dass man einer Frau eine Bitte nicht abschlagen sollte, hatte er da auch solche gemeint? Sie näherte ihr Gesicht dem seinen, verringerte den Abstand bis auf ein paar Zentimeter. Wie sie so vor ihm stand, so nah, mit halb geschlossenen Augen ... Saber schluckte fahrig. Also dann …sollte er … vielleicht … Rasch beugte er sich ein wenig zu ihr hinab und strich flüchtig mit seinen Lippen über ihre. Dann richtete er sich wieder auf. Hatte er seiner Mutter zum Abschied nicht einen ähnlichen Kuss auf die Wange gegeben? Flüchtig, damit seine Freunde es nicht sahen und doch so ausgeführt, um noch als liebevolle Geste empfunden zu werden? Blinzelte Aideen ihn deshalb so fragend an? Vielleicht sollte er …? Abermals drückte er seine Lippen auf ihre, etwas unbeholfen, gerade lang genug, um sich der süßen Weichheit der ihren bewusst zu werden und doch sich etwas kopflos lösend, um ihr nicht das Gefühl zu geben, sie zu bedrängen. Als er sich zurückzog, folgte sie ihm ein wenig nach und er, nun um die zarte Verlockung ihres Mundes wissend, kam zu ihr zurück. Kein Zögern. Keine Zweifel. Kein Denken. Sacht bedeckte er ihre Lippen mit seinen, strich darüber, fuhr langsam ihre Konturen entlang Seine Arme umschlagen ihre Taille und zogen sie an seinen Körper. Diese Erfahrung verlangte danach ausgekostet zu werden, wiederholt, intensiviert und vertieft. Das elektrisierende Prickel, welches ihn dabei durchfuhr, oder die heißen Schauer, welche ihm über den Rücken jagten, als seine Zunge ein Eigenleben entwickelte, ihren Mund eroberte und die ihre berührte, war er zu erklären nicht im Stande. Sein Kopf war vernebelt von unzähligen Gedanken, die wie Geistererscheinungen hindurch fegten. Sein Herz hämmerte in beinahe beängstigendem Tempo und Heftigkeit gegen seinen Brustkorb, das dieser eigentlich längst nicht mehr intakt sein dürfte. Beides schürte in Saber nur einen Wunsch: Sie noch näher an sich zuziehen und am besten nie wieder loszulassen. „Hast du … hast du gewusst“, begann er atemlos, als er den Kuss lösen musste, weil sein Körper nach vernünftiger Sauerstoffversorgung verlangte, „dass Cygnus, das Sternbild des Schwan, am nördlichen Himmel am leichtesten zu finden und vollständig sichtbar bei 90° nördlicher bis 29° südlicher Breite ist, wobei er im Bereich von 62° bis 90° nördlicher Breite sogar zirkumpolar ist?“ Benommen schaute sie ihn an und nickte sehr vage. „Und“, er räusperte sich, um den ungewohnt rauen Klang seiner Stimme wieder zu normalisieren, „wusstest du auch, dass in den alten Zeiten der Schwan, also das Tier … also, dass man glaubte, Schwäne seien holde Jungfrauen oder verzauberte Prinzen, die auf Erlösung warten?“ Fragend sah sie ihn an und blieb die Antwort schuldig. Saber wurde nervös. „Also, ich bin kein verwunschener Prinz, aber ich fühle mich gerade, als hättest du mich erlöst.“ Sie lächelte, zwar noch etwas irritiert von seinen Gedankensprüngen, aber warm. Erleichtert reflektierte er ihr Lächeln und hauchte ihr einen Kuss auf die Nasenspitze. Die Antwort auf all seine Fragen zuvor? Er war verliebt, vollkommen verliebt in Aideen Ones. So einfach war das. Ende Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)