Der Wächter von Drachenlords ================================================================================ Kapitel 59: Aussprache ---------------------- Embry sprang auf und knurrte Kamden an. Dieser begann zu beben und konnte nicht verhindern ebenfalls zu knurren. Der Kleinere schreckte zurück und senkte den Kopf. Tadelnd sah Isaak Jakes Halbbruder an. Dieser schluckte, schloss die Augen und zwang sich ruhig zu bleiben. „Warum hast du ihn hierhergebracht?“, schniefte Embry den Tränen nahe. Kamden konnte es nicht mitansehen, dass es seinem Gefährten schlecht ging und machte einen Schritt auf diesen zu. Eine Hand auf seiner Brust hielt ihn auf. In seinem Kopf hörte er die Stimme des Wächters und er wusste irgendwie, dass dieser gerade nur zu ihm sprach: „Zügle dich. Du bist kaum im Zimmer, schon hast du zwei Fehler gemacht.“ Kamden sah wütend zu dem Rotblonden und schnaubte. Dieser würde ihn nicht aufhalten. Er musste jetzt zu Embry, ihn in den Arm nehmen und trösten. Ein leises Wimmern ging von seinem Freund aus und er verstand: der Kleinere hatte Angst vor ihm. Kamden ließ seine Drohgebärden fallen, wich zur Wand zurück und hielt sich selbst krampfhaft im Arm, um sich zu beruhigen. Isaak nickte und sah zu dem anderen dieser Verbindung. „Embry, sieh mich an“, sagte er und wartete, bis der Angesprochene aufsah. Sofort kam ein wütendes Knurren von Kamden, das aber seltsam erstickt klang. Scheu sah der Jüngste zu seinem Partner. Dieser hatte die Augen zugekniffen und versuchte sich mit verkrampften Kiefermuskeln zu zügeln. „Embry, sieh genauer hin. Kamden versucht es. Er will dir keine Angst machen. Du bist schon länger ein Wolf als er. Kamden kann sich noch nicht so gut beherrschen. Du missverstehst seine Art dir gegenüber“, erklärte der Wächter sanft. „Er sieht, dass es dir nicht gut geht. Deshalb will er zu dir, dich in den Arm nehmen, trösten und beschützen. Deine weinerliche Art und deine Angst machen ihn wahnsinnig. Mach es ihm nicht so schwer. Er kämpft gegen seine Instinkte, das wolltest du doch auch. Also Schluss mit der Heulsusennummer.“ „Er will mehr als mich nur in den Arm nehmen“, meinte Embry trotzig und versuchte zu sich selbst zu finden. „Bist du dir da sicher? Du siehst ihn als ein normales Mitglied des Rudels an. Dabei ist er das alles nicht gewohnt. Du musst ihn als Neuling betrachten. Er kann seine Gedanken noch nicht zügeln. Bedenke auch, es gibt einen Unterschied zwischen Gedanken und Taten.“ Jake, der immer noch gelassen auf dem Bett lag und das alles beobachtete, grinste fies und schickte seinem Freund ein Bild, was er mit ihm anstellen würde, sobald sie endlich ihre Ruhe hätten. Aber er würde es nicht nur bei einem Gedanken belassen. Isaak zuckte kurz zusammen, darauf war er nicht vorbereitet gewesen. Dann konterte er und schickte seinerseits eine Szene. Der Alpha riss die Augen auf und drehte sich rasch auf den Bauch. Während Embry nachdenklich die Stirn runzelte, betrachtete er den Braunhaarigen genau. Kamden nestelte an seinen Fingern herum und wusste nicht so recht was er sagen sollte. „Entschuldige dich doch erst einmal und erkläre ihm, dass er keine Angst vor dir haben muss“, flüsterte die Stimme des Rotblonden in seinem Kopf. Etwas neben der Spur schluckte er und stammelte: „Es tut mir leid. Ich wollte dich nicht so überfallen. Ich kann meine Gedanken nicht zügeln, aber das heißt nicht, dass ich auch einfach mache, was ich denke. Bitte gib mir eine Chance dir das zu beweisen.“ Ungläubige schokobraune Augen sahen ihn an. Er seufzte und hob eine Hand: „Ich schwöre, ich werde nichts tun, was du nicht willst.“ „Was, wenn ich nicht meinen Arsch hinhalten will, was dann?“, fragte Embry spitz nach. „Es gibt wichtigeres als Sex. Ich bin kein schwanzgesteuerter Mistkerl, wie du offenbar denkst. Ich weiß selbst nicht, was mit mir los ist. So bin ich normal nicht“, sagte sein Partner traurig. „Das liegt an der Doppelprägung, sowie an eurem Kampf. Du hast die Rolle des Dominaten angenommen und hast Embry rabiat unterworfen. Das hatte Auswirkungen auf euer beider Verhalten. Mit der Zeit werdet ihr lernen damit umzugehen“, erläuterte Isaak ruhig. „Am Arsch, ich will nicht der Devote sein. Ich will eine Revanche!“, forderte Embry mit fast erstickter Stimme. Kamden schaute wütend drein. Er wollte gerade einen bissigen Kommentar ablassen, als er den warnenden Blick des Wächters bemerkte. Schnell blinzelte er und schlug die Augen nieder. Er musste sich jetzt zusammenreißen, sonst würde er seinem Partner weh tun. Als sich dieser Gedanke in ihm festsetzte, bemerkte er, dass seine Wut verrauchte. So langsam verstand er, wie er nun tickte und wie er sich selbst zügeln konnte. Probeweise ließ er die Arme sinken. Sein Körper war ruhig und die bevorstehende Verwandlung war abgebrochen. Mit festem Blick sah Kamden auf und sagte sanft: „Wenn du erneut kämpfen willst, dann machen wir das. Ich will doch nur, dass du glücklich bist. Ich weiß nicht, ob ich als Devoter besser klarkommen werde als du, aber dir zuliebe nehme ich das in Kauf.“ „Hm…“, brummte Isaak und offenbarte: „Eine Revanche? Das ist eine ausgezeichnete Idee. Kommt, lasst uns in den Holoraum gehen. Kommst du auch mit Schatz?“ „Ja“, sagte Jake und sprang auf die Beine. „Diese Angelegenheit betrifft das ganze Rudel.“ Mental fragte er seinen Geliebten: „Bist du dir sicher, dass das klappt? So wie die beiden zurzeit drauf sind, kann ich keinen von ihnen morgen Abend zu dem Gespräch mitnehmen. Embrys devote Art würde Salz in die Wunde streuen und Sam darin bestärken, dass unser Weg der Falsche ist. Kamden hingegen würde wie ein Berserker auf jeden losgehen, der es wagt seinen Freund auch nur schief anzusehen.“ In seinem Kopf erklang die Stimme des Wächters, während dieser die beiden anderen aus dem Zimmer schob: „Ich kann nichts versprechen, aber sie sind auf dem richtigen Weg.“ Wenige Momente später standen die vier erneut auf der Holo-Wiese. Beide wandten sich voneinander ab, als sie sich auszogen und verwandelten. Dann erst drehten sich die beiden Wölfe um. Einen Augenblick standen sie sich mit erhobenen Köpfen gegen über. Dann senkte Embry das Haupt unterwürfig. Der schwarze Wolf erbebte und knurrte wütend. Sofort drehte sich der kleinere Hellgraue auf den Rücken und präsentierte den Hals. Mit zuckendem Auge fuhr der Leitwolf Isaak in Gedanken an: „Was soll das? Ich dachte sie wollen kämpfen?“ „Sobald sie zu Wölfen werden, übernehmen ihre Instinkte und sie verfallen in ihre aktuellen Rollen. Aber genau das wollte ich erreichen. Embry muss es spüren. Er kann nicht gewinnen, damit muss er sich abfinden.“ „Aber was soll das Ganze dann?“ „Warten wir es ab. Im Gegensatz zu Embry kann Kamden sehr wohl etwas ändern. Sehen wir doch mal zu, was er jetzt macht“, offenbarte der Wächter und beide sahen gebannt zu. Kamden knurrte erneut. Der Kleinere konnte in diesem Moment nicht verstehen, was der andere von ihm wollte und winselte laut. Daraufhin erstarb das Knurren und der Schwarze sah unschlüssig zum Hellgrauen hinunter. Dann trabte er langsam auf ihn zu. Erneut winselte Embry, als sein Freund sich über ihm aufbaute. Kamden senkte den Kopf und öffnete das Maul, dabei erstarrte er und dachte nach. Wenn er jetzt zubiss, dann würde er seinen Freund kampflos unterwerfen. Aber dieser wollte doch einen richtigen Kampf. Das durfte er ihm nicht antun, das konnte er ihm nicht antun. Er schloss das Maul und kämpfte gegen seine Instinkte. Dann stieß er den Hellgrauen mit dem Kopf gegen die Schulter und drehte ihn somit auf die Seite. Schnell trat er einige Meter zurück. Aber Embry war zu sehr gefangen in seiner devoten Rolle. Er wollte seinem Freund gefallen und er wusste, wie sehr es ihm gefiel, wenn er sich devot verhielt, also tat er das auch. Erneut rollte er sich unterwürfig auf den Rücken. Isaak schmunzelte und flüsterte: „Weiter so Kamden, das ist der richtige Weg.“ Die beiden Wölfe wiederholten dieses Spiel einige Male. Immer wenn Embry sich auf den Rücken drehte, stieß sein Freund ihn einfach um. Sie drehten sich im Kreis, bemerkte Kamden und seufzte. Er hatte gehofft nicht so weit gehen zu müssen, aber er musste den Kampfeswillen bei seinem Freund entfachen. Schnell stieß er Embry auf die Seite. Als dieser sich wieder auf den Rücken rollte, zuckte er wie geschlagen zusammen. Vor ihm lag der schwarze Wolf auf dem Rücken, in derselben unterwürfigen Pose wie er. Die Muskeln des Schwarzen zuckten und er sah überhaupt nicht glücklich aus. Augenblicklich rappelte sich Embry auf und knurrte wütend. Was sollte der Scheiß? Kamden bebte noch stärker als der Hellgraue über ihm aufragte. Krampfhaft zwang er sich liegen zu bleiben und unterdrückte ein Knurren. „Tu es“, schnauzte Kamden. Embry öffnete das Maul und hielt inne. Er konnte das einfach nicht. „Nein!“, stieß er hervor und stieß den liegenden Wolf auf die Seite. Kamden konnte nicht mehr und stand auf. Sie sahen sich auf Augenhöhe in die Augen. Dann senkte Embry unterwürfig den Kopf, doch sein Freund hatte damit gerechnet und kopierte sein Verhalten einfach. Beide rissen die Köpfe in die Höhe und knurrten. Sie standen so nahe, dass ihre Nasen sich fast berührten. Einen Augenblick lang taxierten sie sich und setzten sich synchron auf die Hinterläufe. Jake schaute den Wölfen kopfschüttelnd zu und fragte sich, was das werden sollte. Das konnte man doch nicht als einen Kampf bezeichnen. Isaak grinste: „Sie zu und lerne, Wölfchen.“ Erneut knurrten beide, dann leckte Embry dem Schwarzen über die Schnauze. Kamden zuckte unwillkürlich zurück. Das nutzte der Kleinere aus, stand auf und schmiegte sich von unten an den Kopf des Größeren. Dieser grollte wütend, da Embry ihn überlistet hatte: „Kämpfe endlich!“ „Nein“, gurrte der Hellgraue und räkelte sich weiterhin von unten an das Haupt des anderen. Kamden versuchte zurückzuweichen, aber sein Freund folgte ihm einfach. Da sah der Ältere, dass die Rute seines Freundes freudig wedelte. Irritiert blieb Kamden stehen und fragte: „Du willst nicht kämpfen? Was willst du dann?“ „Dich“, gestand der Hellgraue. Dann zog er sich zurück und warf sich zu Boden. „Ich unterwerfe mich dir, freiwillig.“ Kamden sah zu dem Kleineren hinab und leckte ihm über die Schnauze. „Steh auf, Kleiner. Du musst das nicht machen.“ Unsicher kam der Hellgraue wieder auf die Beine und sie sahen sich tief in die Augen. Mental sagte Isaak zu Jake: „Die Entscheidung ist gefallen. Komm lass uns gehen. Die beiden haben noch so einiges zu klären.“ „Was? Ich verstehe nicht. Das war doch kein Rangkampf“, stammelte der Leitwolf und wurde einfach aus dem Raum geschoben. Vor der Tür grinste der Wächter breit und erklärte: „Embry hat sich freiwillig unterworfen und Kamden hat ihn nicht gebissen. Somit gestattet er ihm sich frei zu entscheiden. Embry ist und bleibt der Devote, aber nun hat er die Möglichkeit sich zu widersetzten, da er nicht vollständig unterworfen wurde. Erinnere dich an das eine Mal als ich dich auf den Rücken zwang. Ich habe dich auch nicht gebissen. Ich wollte dir nur zeigen was ich kann, dich aber nicht unterwerfen. So ähnlich ist es nun bei den beiden.“ „Das heißt, Embry kann ihn jederzeit wieder herausfordern?“, fragte Jake als sie langsam auf ihr Zimmer zugingen. „Ja, wenn er das wollte, schon. Aber darum geht es nicht. Embry kann nicht gewinnen. Kamden ist dein Halbbruder, auch in ihm fließt das Blut eines „Wahren Alphas“. Das hat dein bester Freund unwissend anerkannt. Im Moment könnte er ihn besiegen, aber das würde sie beide unglücklich machen.“ „Aber Embry will doch nicht devot sein.“ „Das Gesetz des Stärkeren“, grinste Isaak und setzte nach: „Das hast du mir doch erklärt. Embry hat nicht das Erbe eines Alphas. So ist das nun mal.“ „Hm…, wer sein Vater ist wurde nie geklärt“, meinte der Leitwolf nachdenklich. „Muss ich antworten?“, fragte Isaak langsam, als sie ins Zimmer traten. „Nein“, seufzte Jake und die beiden ließen sich auf dem Bett nieder. „Wenn wir aber schon mal bei dem Thema Geheimnisse sind, da gibt’s noch so einiges zu klären.“ Der Wächter schluckte und atmete einmal tief durch. „Bin bereit.“ „Wenn du auf deine Strafe wartest, dann kannst du lange warten.“ Irritiert wurde er angesehen und in den braunen Augen funkelte es dämonisch. „Oh, ich werde dich beißen, aber ich werde warten, bis du es nicht kommen siehst.“ „Oh“, entwich es seinem Freund und er schluckte abermals. Dann beschwerte er sich: „Das ist echt fies.“ „Ach findest du?“, fragte Jake und rollte über das Bett bis er eine bequeme Position gefunden hatte. „Tja, du hast mir nichts über Kamden gesagt, also leb damit.“ Er dachte kurz nach und fragte traurig: „Du windest dich immer wieder raus. Warum machst du das? Warum verschweigst du mir so etwas wichtiges?“ „Schatz, bitte. Das mache ich doch nicht um dir weh zu tun. Es gibt so vieles, das ich weiß. Ich habe diese Information als unbedeutend eingestuft und somit erstmal verdrängt. Er hätte erst in anderthalb Jahren kommen sollen. Zurzeit ist so viel los, dass ich schlicht und ergreifend nicht an ihn gedacht habe. Das ist die Wahrheit.“ Jake hob den Blick und sah in die blauen Augen seines Freundes: „Hättest du es mir denn gesagt?“ „Ich schwöre, ich hätte es dir gesagt. Spätestens, in dem Augenblick in dem er sich auf dem Weg gemacht hätte.“ Jake seufzte. „Du denkst echt anders als ich. Für dich ist das wohl nur eine kleine unwichtige Information. Für mich aber nicht.“ „Das weiß ich jetzt auch. Ich werde es lernen. Bitte, sei nicht sauer auf mich“, bat Isaak und legte einen Dackelblick an den Tag. Jake seufzte und musste einfach grinsen. „Schon gut. Ich kann deinen Gedankengängen eh nicht wirklich folgen, aber ich glaube dir, dass du es nicht aus einer bösen Absicht heraus verschwiegen hast.“ Dann wurde er wieder ernst: „Ich habe aber nicht noch mehr Geschwister oder Verwandte von denen ich nichts weiß, oder?“ Sofort antwortet sein Freund: „Nein.“ Dann runzelte er die Stirn und sprach: „Oder vielleicht doch. Hm…, gilt ein ungeborener Neffe?“ „Was?“ „Deine Schwester Rebecca ist schwanger, aber sie weiß es selbst noch nicht. Sie ist in der 2.Woche. Die befruchtete Eizelle hat sich gerade erst in der Gebärmutterwand eingenistet und…“ „STOPP“, schnaufte Jake und hielt sich die Ohren zu. „Das will ich nicht wissen.“ Isaak sah den Wolfsjungen fragend an, blieb aber stumm. Der Alpha schüttelte den Kopf und sagte: „Ich bin mir nicht sicher, ob ich wissen wollte, dass meine Schwester schwanger ist, noch bevor sie es weiß. Das ist doch irgendwie falsch, oder?“ Er sah den verständnislosen Blick seines Geliebten und seufzte: „Egal. Lassen wir das. Danke, dass du es mir es gesagt hast, aber bitte nicht ins Detail gehen. Sowas will ich in Zukunft aber nicht mehr wissen, dass macht ja die Überraschung kaputt. So, nochmal zurück zu unseren Turteltäubchen. Wie soll das mit denen nun weitergehen? Ändert sich jetzt ihr Verhalten?“ „Ja, definitiv. Ich kann es dir nicht garantieren und das ist eigentlich eine Sache zwischen den beiden, aber ich kann dir eine ungefähre Prognose über dein Rudel geben, wenn du das willst.“ Jake nickte und rückte näher an seinen Freund ran. Dann drückte er diesen neben sich auf die Matratze und kuschelte sich an ihn. „Ich glaube unter deiner Führung kann Kamden sich entwickeln und zu einem mächtigen Beta werden. Leah wird dann zu deiner Linken stehen. Nachdem sie aus sich rauskommt und dir vertraut, wird sie auch stärker werden. Embry hingegen wird wohl nie der beste Kämpfer sein. Er und auch Seth sind einfach zu sanftmütig. Aber beide werden kein Klotz am Bein sein, solange du sie in die richtigen Richtungen lenkst. Viel Geduld wirst du aber mit Seth haben müssen. Er ist noch so jung und unerfahren.“ „Wird Kamden die Macht des Alphas erwecken und mich herausfordern?“, hakte der Schwarzhaarige nach. „Das kommt darauf an, wie du dich ihm gegenüber verhältst. Wenn du ihn abweist und ihn in die Ecke drängst, dann wird er sich erheben und mit dir kämpfen. Gehst du den Weg weiter, den du heute eingeschlagen hast, wird er sich dir als „Wahrer Alpha“ unterwerfen. Aber nur dir. Schickst du ihn zu Sam wird er rebellieren und Sam herausfordern. Kamden ist ein Hitzkopf so wie du einer bist. Er unterwirft sich nur einem gerechten und gütigen Leitwolf, andernfalls wird er selbst nach der Krone greifen. Sam steht schon auf seiner Abschussliste, weil er Embry angegangen ist.“ „Soll ich die beiden dann hierlassen?“ „Ich möchte auf diese Frage nicht antworten. Bitte zwing mich nicht“, versuchte Isaak auszuweichen. Seine Augen weiteten sich und auch sein Herzschlag beschleunige. „Hey, ganz ruhig. Du musst nicht antworten“, sagte Jake und dachte kurz nach. „Ich will dich nicht zwingen. Unser Deal ist hinfällig. Wenn du etwas nicht sagen willst, dann sag es einfach nicht, ok?“ „Danke“, strahlte der Wächter, drehte sich seinem Freund zu und raubte sich einen Kuss. Schnell löste sich der Wolfsjunge und grollte dunkel. Er wollte weiter machen, aber er musste noch eine Sache klären: „Sagst du mir, warum du nicht antworten willst?“ „Liegt das nicht auf der Hand? Du bist der Alpha des Rudels, nicht ich. Es ist deine Entscheidung, nicht meine. Ich möchte mich da nicht einmischen. Wenn du willst, gebe ich dir einen Stups in die richtige Richtung oder einen Ratschlag, aber die Entscheidung musst du allein fällen.“ „Was, wenn ich nicht auf dich höre und der Meinung bin, dass ich es besser weiß?“ Isaak zuckte mit den Schultern und sagte leichthin: „Dann werde ich mich fügen. Im Gegenzug bitte ich dich aber, dich nicht in meine Berufung einzumischen.“ „Das hatte ich auch nicht vor“, sagte Jake und ließ sich das durch den Kopf gehen. Verschlagen sah er seinem Freund in die Augen und fragte: „Damit kann ich leben. Also, was rätst du mir?“ „Du bist ein Teufel, Jacob Black“, schimpfte sein Geliebter, lächelte aber dabei. „Na gut. Ich gebe dir ein paar allgemeine Ratschläge: Ein starker Anführer ist mächtig und stellt sich jeder Gefahr. Er wird an vorderster Front stehen, um die Schwachen zu schützen. Auch wird er für seine Leute einstehen und alles auf sich nehmen, um sie vor Schaden zu bewahren. Ein guter Anführer verlangt von seinen Untergeben nichts, was er nicht bereit ist selbst zu geben. Zusätzlich sollte er sich mit seinen Taten und Worten den Respekt und die Loyalität der seinen verschaffen, nicht mittels Unterwerfung und Furcht. Dabei steht das Wohl seiner Untergebenen über dem seinen. Ein gerechter Anführer ist fair und weiß auch, wann er Milde oder Gnade walten lassen sollte. Er handelt nach seinem Gewissen und seiner Ehre. Somit ragt er aus der Masse empor. Die, die ihm folgen, schauen zu ihm auf, denn er ist das Vorbild, nachdem sie streben. Ein schlauer Anführer kennt seine Leute genau und weiß, wie und wann er wen am besten einsetzen kann. Er kennt all ihre Stärken und Schwächen und wird ihnen helfen über sich hinauszuwachsen. Ein weiser Anführer wählt seine Worte und Befehle mit Bedacht. Er kennt sich selbst und weiß um seine eigenen Stärken und Schwächen. Wer weise ist sieht über den Tellerrand hinaus und nutzt die Stärken seiner Untergebenen. Er hat stets ein offenes Ohr für sie und lässt sie an seinen Entscheidungsprozessen teilhaben, auch wenn er am Ende die Entscheidung fällt, so nutzt er alles was ihm zur Verfügung steht - das Wissen und die Fähigkeiten aller. Auch er wird Fehler begehen, wichtig ist aber, dass er in der Lage ist zu seinen Fehlschlägen zu stehen und dieses auszubügeln.“ Jake verzog das Gesicht und murrte: „Memo an mich: Keine Fragen mehr stellen.“ Daraufhin lachte Isaak und gab ihm einen Kuss auf die Stirn. „Du schaffst das schon. Ich werde dir helfen, wo ich kann, mein Wölfchen.“ „Danke“, meinte der Schwarzhaarige und schüttelte leicht den Kopf. Nun war es aber genug mit dem Geschwafel, dachte er und raubte sich einen verlangenden Kuss. Zudem griff er dem anderen in den Schritt und drückte sanft zu. Isaak stöhnte in den Kuss hinein und presste sich der frechen Hand entgegen. Unter dem Stoff konnte Jake spüren, wie es pulsierte und eine Beule entstand. Allein das spornte ihn noch mehr an und er gurrte erregt in das entstandene Zungenduell hinein. Ihr letztes Mal war schon viel zu lange her und er hatte keine Geduld für ein langes Vorspiel, also ließ er kurz von der Beule ab, um mit der Hand unter den Stoff zu fahren. Schnell ertastete er das halberwachte Glied und griff zu. Ja, das fühlte sich so gut an, seinen Freund so zu berühren und ihm ein gedämpftes Stöhnen zu entlocken. Er wollte mehr, viel mehr und das sofort. Schnell biss er Isaak in die Unterlippe und löste anschließend den Kuss. Gierig leckte er sich über die Lippen und sah an seinem Geliebten entlang. Er änderte seine Position und wollte hinunterrutschen, da griffen zwei starke Hände nach ihm und drängten ihn in eine andere Richtung. „Gleiches Recht für alle“, meinte Isaak. Sie lagen nun nebeneinander in der 69 Stellung. Jake blinzelte etwas irritiert und wusste nicht, was er von dieser Position halten sollte. Er mahlte mit den Zähnen und verengte wütend die Augen. Genau in dem Moment schnellte eine freche Hand vor und drückte sich gegen seinen Schritt. Der Wolfsjunge grollte erregt auf und sah die deutliche Beule in der Hose vor seinem Gesicht. Schnell packte mit beiden Händen zu und riss den störenden Stoff entzwei. In hohem Bogen warf er die Überreste von Hose und Boxershorts über den Bettrand. Erneut leckte er sich über die Lippen als der Schwanz seines Freundes ihm entgegensprang. Scheiß auf die Stellung, dachte er und leckte über die hervorragende Eichelspitze. Isaak stöhnte, blieb aber nicht untätig. Mit einem Mal war auch Jake seine kurzen Shorts, mitsamt Unterwäsche los. Ein Seufzen entfuhr ihm. In der Hose war es langsam eng geworden, das Gefühl der Freiheit war eindeutig besser. Dann griff er mit einer Hand zu und begann das Glied des Wächters zu pumpen, während er gleichzeitig die komplette Eichel in den Mund saugte und daran leckte. Als Isaak dann seinerseits den Schwanz vor sich in den Mund nahm, daran saugte und leckte, stöhnte Jake erregt auf und stieß mit der Hüfte zu. Sofort hatte er ein schlechtestes Gewissen, als er sich bis zum Anschlag in den Rachen seines Geliebten zwang. Bevor er aber etwas machen konnte, legte sich eine Hand auf seine Eier und massierte diese sanft, während die andere Hand die Innenseite seiner Beine entlangkratzte. Erregt grollte der Wolfsjunge auf, zog die Hüfte zurück und stieß ein zweites Mal zu. Gleichzeitig begann er wieder an dem Glied in seinem Mund zu saugen und bemerkte überrascht die ausgetretenen Lusttropfen. Das schien dem Rotblonden wirklich zu gefallen. Seine Bedenken gingen über Bord und er begann sich in einem schnellen Rhythmus in dem Mund zu versenken. Er wusste, dass er das nicht allzu lange durchhalten würde. Zudem wollte er, dass sie gemeinsam kamen. Also nahm er den Schwanz seines Freundes tiefer in seinen Mundraum auf und begann im selben Rhythmus, in dem er zustieß, den anderen zu verwöhnen. Auch er massierte die Hoden vor sich. Die andere Hand ließ er aber an dem Körper seines Geliebten entlanggleiten und fand nach kurzer suche einen aufragenden Nippel. Diesen zwirbelte er sofort zwischen den Fingern und entlockte Isaak ein ersticktes Stöhnen. So langsam wurde Jake immer wilder und er bekam auch einige weitere Lusttropfen dargeboten. Dieses Geschenk nahm er doch gerne an. Ihr beider Puls war mittlerweile in die Höhe geschnellt und Jake atmete schwer. Er spürte seinen Höhepunkt nahen und durch ihre Verbindung wusste er, dass es Isaak ebenso erging. Noch einmal steigerte der Wolfsjunge sein Tempo und rammte sich gnadenlos in den willigen Mund. Zudem ließ er mit der Hand von den Hoden vor sich ab und kratzte seinem Freund über die Innenseite der Oberschenkel. Mit den zusätzlichen Schmerzreiz trieb er Isaak über die Klippe. So laut der Wächter konnte stöhnte er auf, gedämpft von dem Schwanz in seinem Mund und Rachen. Durch die dadurch entstehende Vibration erreichte auch Jake seinen Höhepunkt. Wild und unkontrolliert stieß er noch einiger Male zu und schoss mit jedem Stoß eine Ladung seines heißen Samens ab, während der Schwanz in seinem Mund ebenfalls zum Geysir wurde und seinen Mundraum mit dem leicht süßlichen weißen Saft füllte. Der Wolfsjunge hatte Mühe seinen Körper unter Kontrolle zu behalten. Seine Atmung geriet außer Kontrolle und er musste notgedrungen das Glied seines Freundes in die Freiheit entlassen. Zudem zog er seinen eigenen Schwanz aus dem Rachen, in dem er sich entleert hatte. Stolz auf sich, denn er hatte keinen einzigen Tropfen seiner Beute verloren, ließ er sich zuckend auf den Rücken gleiten. Isaak tat es ihm gleich. Beide atmeten schwer und zuckten gefangen im Nachklang ihrer Ekstase. Wie von selbst fanden sich ihre Hände zwischen ihnen und sie hielten sich gegenseitig. Zu mehr waren sie gerade nicht im Stande. Nach etwa einer Minute nachdem sie ihren Puls und die Atmung wieder im Griff hatten, stemmten sie sich synchron in eine sitzende Position. Augenblicklich entstand ein Zungenkuss, bei dem sie sich selbst schmecken konnten. Dann schubste Jake seinen Freund auf die Seite, robbte von hinten an ihn heran und schlang besitzergreifend beide Arme um ihn. Mal wieder im schraubstockartigen Griff des Wolfsjungen gefangen, seufzte Isaak und kuschelte sich an die breite Brust hinter ihm. „Mein Füchslein“, raunte der Gestaltwandler ihm ins Ohr und schmuste ein wenig über dessen Ohrläppchen zum Hals hinab. Dann, ohne Vorwarnung, biss er grob zu. Erschreckt wand sich der Wächter in seinen Armen, aber er ließ ihn nicht entkommen. Dann entspannte sich der Rotblonde und ertrug seine Strafe wie ein echter Mann. Jake leckte so lange über die Wunde, die er verursacht hatte, bis diese vollständig geschlossen war. Dann küsste er die Stelle und hauchte: „So, damit sind wir wieder quitt.“ Isaak rollte die Augen, sagte aber nichts dazu. „Ach, noch was“, begann Jake und lockerte seinen Klammergriff ein wenig. „Kannst du irgendwas machen, damit ich dich nicht aus Versehen wieder verletze?“ „Hm…, darüber habe ich auch schon nachgedacht“, gestand Isaak. „Ich könnte deinen Körper mit einem Bann belegen, der eine unbeabsichtigte Verletzung verhindert.“ „Würde dich das viel Kraft kosten?“, fragte der Wolfsjunge und achtete genau auf die Gedanken seines Freundes. „Wenn ich die Bedingung einbaue, dass er nur dann aktiv ist, wenn du nicht vollständig bei Bewusstsein bist, dann nicht. Da fällt mir aber auch ein, dass ich die Zauber auf deinem Anhänger sowieso noch anpassen muss. Da du nun der Alpha bist, kann ich wieder einige Komponenten löschen. Zusammen mit dem neuen Zauber gewinne ich sogar etwas an Magie zurück.“ Jake ließ soweit locker, dass Isaak sich in seinen Armen umdrehen konnte. Der Wächter ergriff den Anhänger und umschloss ihn mit beiden Händen. Es dauerte nur wenige Momente die Magie des Schmuckstücks zu modifizieren. Kaum war er fertig, da raubte sich Jake einen verlangenden Kuss und befahl: „Umdrehen.“ Sein Freund rollte mit den Augen, tat aber was er wollte. Als sie dann wieder richtig lagen, küsste Jake den Nacken seines Geliebten und raunte: „Ich liebe dich und ich werde dich nie wieder hergeben, mein Füchslein.“ „Ich liebe dich auch, mein Wölfchen“, antwortete Isaak und schmunzelte. Jake ergriff mit einer Hand das Kinn des anderen, drehte dessen Kopf zur Seite und raubte sich einen ausgiebigen Gutenachtkuss. Eng aneinander gekuschelt schliefen sie ein. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)