Der Wächter von Drachenlords ================================================================================ Kapitel 68: Kampftraining II ---------------------------- Nach einer Weile versammelte Jake seine Leute. Er wusste, dass Isaak die ganze Zeit über nebenher an einem Szenario arbeitete. Das wollte er nun ausprobieren. Der Wächter startete die neu erschaffene Simulation. Diese war auf einen Kampf für das ganze Rudel ausgelegt. Die Umgebung änderte sich und plötzlich standen sie mitten in einem Wald. Dieser ähnelte der Umgebung von Forks, aber in der kurzen Zeit hatte der Rotblonde nicht die Zeit gehabt die Feinheiten auszubauen. Die KI flötete: „Rudelkampfszenario eins. Gegneranzahl zufällig. Gegnerstärke zufällig. Schwierigkeit leicht. Aufgabe: Aufspühen und vernichten. Der Kampf gilt als verloren, wenn die Feinde nicht im vorgegebenen Zeitfenster eliminiert werden oder ein Rudelmitglied kampfunfähig wird. Start in fünf Minuten.“ „So, dann wünsche ich euch mal viel Spaß“, sagte Isaak, grinste und wandte sich dem Ausgang zu. „Momentchen mal. Du kämpfst mit, mein Lieber“, bestimmte Jake. „Ich mache was?“ „Du sagtest: Dir geht es gut. Dann kämpfst du auch mit.“ „Nein, das werde ich nicht“, sagte der Wächter und verschränkte trotzig die Arme vor der Brust. „Ich bin ein Wächter. Kämpfe des Rudels sind nicht meine Angelegenheit.“ „Das sehe ich aber anders“, begann der Alpha und baute sich zu voller Größe auf. „Ja, du bist ein Wächter, aber du bist auch ein Wolf und Teil meines Rudels. Somit wirst du auch mit dem Rudel kämpfen. Wenn ich die Regeln der Wächter richtig verstanden habe, dann darfst du als Wolf tun, was du als Wolf tun kannst. Solange du deine Kräfte als Wächter nicht einsetzt, die du ja als Wolf eh nicht einsetzen kannst. Also wirst du als Wolf mitkämpfen.“ Isaak blinzelte und gestand: „Nun ja. Das Stimmt schon. Aber ich habe noch nie als Wolf gekämpft. Wenn ich zusammenrechne, habe ich gerade mal einige Stunden in meiner Wolfsgestalt verbracht.“ In den Augen seines Leitwolfs sah er, dass diese Argumente hier nichts bewirken würden. Also versuchte er es anders und warnte: „Ich werde euch nur im Weg sein.“ „Dann lernst du es eben. Und nun mach hinne, es geht gleich los“, befahl Jake. Isaak gab sich geschlagen und entkleidete sich rasch. Dann wechselte er zu seiner Wolfsgestalt. Stolz und majestätisch stand der rote Wolf da und wartete auf Anweisungen. Der Alpha grinste sein angsteinflößendes Wolfsgrinsen und teilte sie in zwei Gruppen ein. Wie seit den Tagen von Taha Aki stellte er zwei Dreierteams auf. Er behielt Embry zu seiner Rechten und stellte Seth an seine Linke. Leah seine Beta, bekam Kamden zur Rechten und Isaak zur Linken zugewiesen. Alle fügten sich und stellten sich neu auf. Dann erklang das Startsignal. Auf den Befehl des Leitwolfes preschten beide Gruppen los und suchten nach ihren Zielen. Leahs Gruppe fand als erstes eine Spur und jaulte laut auf. Sofort wechselte Jake die Richtung und beide Gruppen versuchten die Vampire aufzuspüren. „Leah, verfolg die Fährte. Keine Alleingänge. Wenn ihr die Blutsauger gefunden habt, haltet euch bedeckt und wartet bis wir bei euch sind“, gab der Leitwolf einen Plan vor. Schnell hatte die Beta die Gegner aufgespürt und sie verbargen sich in einem nahen Busch. Kamden spähte durch die Blätter und sah lediglich zwei Vampire. „Die schaffen wir auch ohne Jake“, bestimmte der Schwarze und machte sich bereit loszustürmen. Schnell sprang ihm Leah in den Weg und knurrte ihn an: „Du wirst dich an den Befehl des Alphas halten.“ „Und wenn nicht?“, fragte der Größere und knurrte ebenfalls. „Kamden, du wirst tun, was ich sage“, schnauzte Jake mental. „Wir sind gleich da.“ Aber sein Bruder wollte nicht warten. Er mache einen Satz über die Wölfin und griff überstürzt an. Bevor die Vampire reagieren konnten, hatte er einen erledigt. Der Zweite ging wild fauchend auf ihn los, kam aber nicht weit. Als er sich auf Kamden stürzen wollte, fiel ihn Leah von hinten an und erledigte auch diesen. Dann traf Jakes Gruppe ein und der Alpha tobte: „Was soll das? Das war nicht der Plan.“ „Hat doch geklappt. Was willst du denn?“, fragte Kamden, der sich keiner Schuld bewusst schien. Der Leitwolf holte Luft und wollte seinen Bruder gerade mit einer Schimpftirade eindecken, als Isaak dazwischenfuhr: „Das Szenario läuft noch. Anweisungen, Alpha?“ Jake war einen Augenblick irritiert. Dann besann er sich, dass die KI nicht ihren Sieg ausgerufen hatte. Bevor er über weitere Schritte nachdenken konnte, brach die Hölle los. Aus den Baumkronen fielen vier Vampire herab und griffen an. Leah und Embry gingen zu Boden. Isaak und Jake konnten ihren Angreifern ausweichen. „Seth zu Embry. Kamden zu Leah“, befahl der Leitwolf und kämpfte mit seinem Gegner. Der Sandfarbene stürzte sich auf den Blutsauger, welcher Embry versuchte zu erwürgen. Während Isaak den seinen einigermaßen in Schach halten konnte, kämpfte Leah verzweifelt um ihren Vampir loszuwerden. Bevor Seth aber bei seinem Ziel angekommen war, stand Kamden über dem Blutsauger und zerlegte diesen. Irritiert bremste Seth ab und sah panisch zu seiner Schwester. „LEAH“, schrie er und sauste los, um ihr zu helfen. Doch es war zu spät … „Irreparable Verletzung der Wirbelsäule. Kampf verloren“, flötete die KI und alle Vampire lösten sich in Luft auf. Jake tobte und schrie seinen Bruder an: „Was soll das? Ich habe dir gesagt, hilf Leah.“ „Embry brauchte mich“, erwiderte Kamden stur und baute sich zu voller Größe auf. Nun mischte sich sein Kleiner ein und biss ihm in den Hinterlauf. Kamden zuckte vor Schmerz zusammen und drehte sich erschrocken um. Irritiert sah der Schwarze seinen Freund an, der sich von ihm abwandte. „Hey, ich habe dich gerettet“, maulte Kamden. Embry schnaubte und knurrte: „Ja, danke, dass du mich gerettet und Leah getötet hast. Wir sind ein Rudel. Wäre das ein echter Kampf gewesen, würde ich dir das nie verzeihen. Das Wort des Alphas ist Gesetz. Hättest du das getan, was zu hättest tun sollen, dann hätten wir es geschafft und keiner von uns wäre zu Schaden gekommen. Aber du denkst nicht und handelst einfach.“ „Aber Kleiner, ich…“, stammelte Kamden und wusste nicht, was er sagen sollte. „Mit solchen Alleingängen gefährdest du alle“, erboste sich Jake. Aber sein Bruder hörte ihm gar nicht zu. Kamden trabte mit gesenktem Kopf auf seinen Kleinen zu und winselte. „Hey, las das“, zischte Embry, als sich sein Freund an ihn schmiegte. Schell machte er eine Satz zur Seite und knurrte: „Wenn wir als Rudel unterwegs sind, dann lass das.“ „Aber du bist mir böse, das gefällt mir nicht“, maulte Kamden und ließ nicht locker. Er winselte noch lauter und sein Freund brach ein. Ergeben seufzte Embry und warf seinem Alpha einen Blick zu. Dann schmusten die beiden ihre Köpfe aneinander. „Kamden, wir sollten da mal ein paar Punkte klären“, begann der Hellgraue versöhnlich. „Als dein Freund danke ich dir und bin dir auch nicht böse. Aber als mein Rudelmitglied und Kampfgefährte, da bin ich dir böse. Verstehst du das? Das eine hat mit dem anderen nichts zu tun. Wenn wir als Wölfe kämpfen, dann musst du dich Jake fügen. Oder wir können dich nicht gebrauchen. Du bist eine Gefahr für alle, wenn du machst, was du willst.“ Betölpelt ließ Kamden den Kopf hängen. „Oh, jetzt verstehe ich“, murmelte er und suchte den Blick zu seinem Bruder. „Entschuldige.“ „Deine Entschuldigung kannst du behalten“, knurrte Jake und seufzte. Wesentlich ruhiger forderte er ihn auf: „Zeig mir, dass du es besser kannst.“ „Ich versuche es“, schwor der Schwarze. Dann wandte sich der Leitwolf, zur Verwunderung aller, an Isaak und fuhr ihn an: „Das nächste Mal lässt du dieses rumgetänzle und greifst deinen Gegner auch mal an. Was sollte das denn werden? Wie willst du so deinen Gegner besiegen?“ „Gar nicht“, gab Isaak zu und ließ den Kopf hängen. „Ich unterdrücke meine Wolfsinstinkte. Sie stehen im Gegensatz zu meinem Wesen. Ich darf mich nicht fallen lassen und so wild werden. Ich fürchte mich davor, mich in ihnen zu verlieren.“ Jake blinzelte irritiert und fragte nur ihn: „Geht es dir darum, zum Dominaten zwischen uns zu werden?“ „Ja“, erwiderte der Wächter beschämt. „Wenn ich mich diesen Instinkten hingebe, werde ich wohl nicht mehr so unterwürfig sein.“ Der Leitwolf wechselte zu allen: „Dann ist das eben so, damit beschäftigen wir uns, wenn es so weit ist. Ich möchte, dass du jetzt richtig kämpfst.“ Er wandte sich den anderen zu: „Seth zu langsam, achte mehr auf die Deckung deiner Kameraden. Leah und Embry immer den Rücken freihalten. Lasst euch nicht so leicht überrumpeln. Passt besser auf. Gut, dann auf eine neues.“ Sie machten sich wieder kampfbereit und Isaak startete eine zweite Runde. Jake gab die gleichen Anweisungen und sie suchten in zwei Dreiergruppen nach den Feinden. Kurz nachdem sich die Gruppen getrennt hatten, bemerkte der Leitwolf, dass Kamdens Gedanken sich nur um Embry drehten und er seine Aufgabe missachtete. Egal wie oft der Leitwolf und auch der Hellgraue diesen ermahnten, Kamden konnte einfach nicht anders. Seitdem er gesehen hatte, wie sein Kleiner in Bedrängnis gewesen war, machte er sich einfach Sorgen. Alle versuchten das so gut wie möglich zu ignorieren und die Feinde ausfindig zu machen. Dann aber widersetzte sich Kamden mehrmals den Befehlen von Leah und gab selbst Anweisungen, wie sie es besser machen konnte. Bevor Jake noch vollkommen der Geduldsfaden riss, mischte sich Isaak ein und schlug vor Seth und Kamden auszutauschen. So waren das Paar zusammen und der Leitwolf konnte seinen Bruder selbst beaufsichtigen. Mürrisch stimmte Jake diesem Austausch zu und die beiden wechselten die Gruppen. Nun da Embry und Kamden beieinander waren, konnten sich beide besser Konzentrieren, denn auch der Hellgraue hatte mit der Distanz zwischen ihnen zu kämpfen gehabt. Zudem bemerkte der Leitwolf, dass sich sein Bruder offenbar nur ihm unterordnete und seine Befehle, wenn auch mürrisch, umsetzte. Diesmal fand Jakes Gruppe die Gegner und behielt die vier Vampire im Auge, währen der Rest auf dem Weg zu ihnen war. Der Wind drehte plötzlich und die Vampire hoben die Köpfe. Sie hatten den Geruch der Wölfe aufgenommen. Jake bellte sofort: „Angriff. Die anderen stoßen zu uns, sobald sie da sind.“ Die Drei stürzten sich auf die Feinde und konnten zwei von ihnen erledigen. Die anderen beiden sahen die Übermacht und rannten davon. Die Wölfe nahmen die Verfolgung auf. „Das gefällt mir nicht“, meinte Jake und ab Anweisung: „Leah, ihr haltet euch im Hintergrund. Das sieht nach einer Falle aus.“ Kaum, dass er diesen Befehl gegeben hatte, da wurde die zweite Gruppe auch schon in einen Kampf verwickelt. Abermals hatten sich einige Feinde in den Baumwipfeln versteckt und sich auf Seth und Leah fallen lassen. Unschlüssig stand Isaak da und war hin und her gerissen. Er wusste, was sein Freund von ihm erwartete, aber er ahnte die möglichen Konsequenzen, also zögerte er. Jake platzte der Kragen und er schrie ihn an: „KÄMPFE!“ Innerlich seufzte der Wächter und gab sich seiner wilden animalischen Seite hin. Da Leah ihren Gegner hatte abschütteln können stürzte sich der Rote auf den Blutsauger auf Seths Rücken. Ohne mit der Wimper zu zucken riss er dem Gegner den Kopf ab. Noch im Sprung machte er sich bereit und war mit zwei weiteren Sätzen bei Leah und ihrem Vampir. Wie aus dem nichts schnappte sich der rote Fellberg den Feind und zerstörte auch diesen. Dann warf er den Kopf in den Nacken und ließ ein markerschütterndes Heulen erklingen. Irritiert sahen die Geschwister zu dem Wächter und wussten nicht so recht, was los war. Jake fluchte innerlich, mit dem Krach würde sein Freund alle Feinde zu sich locken. Aber genau das war auch dessen Plan. „Leah rechts, Seth links“, befahl Isaak mit der Doppelstimme eines Alphas. Überrascht und unfähig sich zur Wehr zu setzen, gingen die beiden auf ihre zugewiesenen Positionen und der Wächter schoss an der Spitze durch das Unterholz. „Jake, komm uns entgegen. Ich kann noch weitere Feinde ausmachen, direkt vor euch. Lasst sie angreifen und wir überraschen sie von der Seite.“ Der eigentliche Alpha hatte Mühe weiterhin klar zu denken. Gegen die Willenskraft seines Freundes konnte er sich kaum zur Wehr setzen. Er hätte sich zwar widersetzen können, aber der Befehl galt nicht nur ihm und er war sich nicht sicher, ob er Kamden und Embry mit seiner Stimme hätte aufhalten können. Also blieb ihm keine Wahl als das zu tun, was Isaak angeordnet hatte. Jakes Gruppe beschleunigte und sie stürzen sich auf die zwei Flüchtigen. Genau in diesem Moment fielen drei weitere Blutsauger aus den Baumwipfeln herab. Jake versuchte noch seine Gruppe umzulenken, aber es war sinnlos. Gegen die Macht des Wächter konnte er nichts ausrichten. Embry und Kamden mussten gehorchten und stürzten kopflos in die Falle. Der Leitwolf bremste ab und sah entsetzt zu. Er konnte nichts tun, um seine Leute zu schützen. Noch in der Luft prallten Isaak, Leah und auch Seth, mit je einem der fallenden Angreifer zusammen und sie konnten zwei erledigen, bevor sie den Boden erreichten. Kamden und Embry sprangen derweil die zwei Übrigen an, welche mit einem Grinsen stehen geblieben waren. Als diese sahen wie ihre Gefährten mit den drei weiteren Wölfen zusammenstießen, gefror ihr Grinsen und sie zischten wütend. Zu mehr kamen sie aber nicht. Da sie damit gerechneten hatten, dass ihre Freunde die Angreifer ausschalten würden, waren die beiden zu langsam und wurden von dem Wolfspärchen rasch erledigt. Nur noch ein Gegner war übrig. Seth hatte den seinen noch nicht besiegen können und bekam nun einen Tritt gegen den Kopf. Der Jungwolf ging zu Boden. Plötzlich tauchte Isaak hinter dem Vampir auf und riss ihm einfach den Kopf ab, bevor dieser einen zweiten Treffer landen konnte. Die KI meldete sich: „Alle Gegner besiegt. Kampf gewonnen.“ Isaak ließ erneut ein markerschütterndes Heulen erklingen und überflutete die Verbindung mit seiner Macht. Leah, Seth und auch Embry neigten die Köpfe und huldigten ihrem neuen Alpha. Nur die Black-Brüder schafften es, sich der Kontrolle des Wächters zu entziehen. Doch Kamdens Widerstand hielt nur eine Sekunde an, dann neigte auch er gezwungenermaßen den Kopf. Einzig Jake stand noch erhobenen Hauptes da und knurrte wütend. Isaak ruckte mit dem Kopf zu ihm und sie bauten sich beide zu voller Größe auf. „Unterwirf dich“, befahl der Rote und neigte majestätisch leicht den Kopf. „Nein“, presste der Leitwolf hervor. Noch konnte er der Macht seines Gegenüber widerstehen. „Unterwirf dich“, wiederholte Isaak und knurrte. Jake wusste, bei einem Duell der Willenskraft konnte er nicht gewinnen. Er musste sofort handeln und sprang ohne Vorwarnung vor. Mit geöffnetem Maul schnappte er nach dem Roten. Dieser hatte nicht mit einem Angriff gerechnet und war zu langsam. Nach einem kurzen Gerangel, bei dem beide einige Bisswunden einstecken mussten und alle anderen Winselten, gewann Jake. Er biss Isaak in den Hals und unterwarf ihn grob. Isaak hatte verloren und anerkannte notgedrungen den Leitwolf als stärkeren. In genau diesem Moment erstarb seine Macht und die anderen erwachten aus seiner Kontrolle. Irritiert sahen sie sich um. Wütend bleckte Kamden die Zähne und begann zu knurren: „Du hast uns als Kanonenfutter missbraucht.“ Jake hatte zwar gewonnen, aber er ließ noch nicht los und wartete bis Isaak zu winseln begann. Erst dann öffnete er sein Maul und gab seinen Freund frei. „Tut mir leid“, stammelte Isaak und winselte auch weiterhin. Er blieb einfach auf dem Boden liegen, in seiner unterwürfigen Haltung. Jake ignorierte ihn und sah auf. „Geht es allen gut?“ Alle nickten und sie sahen wütend auf dem am Boden liegenden Wolf hinab. Isaak verwandelte sich zurück in einen Menschen und setzte sich auf. Dann vergrub er sein Gesicht in den Händen und atmete tief durch. Sein Freund ließ ihm einen Augenblick, damit er sich wieder fangen konnte, dann sagte der Rotblonde: „Zwing mich nicht nochmal dazu. Ich kann das nicht kontrollieren. Ich werde nicht mitkämpfen als Wolf. Bitte Jake, lass mich da raus.“ Der Leitwolf neigte den Kopf und schmuste sich an seinen nackten Freund. „Ist schon gut. Halte dich raus. Du hattest mich gewarnt und ich hätte dich nicht so bedrängen sollen.“ „Moment mal. Warum darf er sich raushalten?“, knurrte Kamden und forderte: „Dann will ich, dass Embry sich auch raushält.“ Sofort knurrte sein Freund aber der Schwarze beachtete ihn nicht weiter. Er wollte ihn in Sicherheit wissen und ihn nicht mal in die Nähe solcher Steinwesen lassen. Ohne aufzusehen sagte der Alpha: „Nein. Ihr seid beide Gestaltwandler. Es ist euer Erbe und eure Pflicht unser Revier zu verteidigen. Außerdem würde ich mir an deiner Stelle gut überlegen, ob du Embry so beschämen willst. Du bist zwar der Dominante bei euch beiden, aber Embry ist immer noch ein Mann und ein Krieger. Du entehrst ihn mit deinen Worten.“ Schnell sah Kamden zu seinem Kleinen und fand sich geleckten Zähnen gegenüber. „Im Rudel hast du mir nichts zu sagen, du sturer Bock.“ Der Schwarze wusste nicht so recht, was er darauf sagen sollte. Er war nicht im Reservat aufgewachsen und konnte mit dieser Weltansicht von einem stolzen ehrenhaften Krieger nicht allzu viel anfangen. Jedoch sah er ein, dass er seinen Freund bloßgestellt hatte und gab klein bei. Er hatte ihm versprochen keine Szene zu machen und nun tat er es doch. „Schon gut“, murmelte Kamden seinem Kleinen zu und stupste ihn mit der Schnauze an. „Ich halte mich da raus. Aber, ich werde auf dich aufpassen. Ich kann einfach nicht anders.“ „Damit werde ich wohl leben müssen“, knurrte Embry und gab seine Drohgebärden auf. Es spürte in seinem Inneren den Drang sich Kamden zu fügen, aber er war ein Wolf und als Wolf würde er kämpfen, solange er sich gegen seinen Freund behaupten konnte. Allerdings machte er sich keine Illusionen, er war der Schwächere und wenn Kamden ihn unterwarft, müsste er sich fügen. Zudem war der Schwarze immer noch ein Neuling, also nahm Embry ihm seine Worte auch nicht übel. Dass er ihm so viel Freiheit gewährte, freute ihn und so schmuste er sich von unten an den Kopf seines Gefährten. Er wollte ihm seine Dankbarkeit zeigen und ihm klarmachen, dass er nicht wütend war. Isaak stand auf und wurde sofort von dem Rotbraunen abgeschirmt. „Ich habe nachgedacht. Ja, ich bin Teil des Rudels, aber ich bin immer noch ein Wächter. Als solcher kann ich wesentlich nützlicher sein. Ich werde zwar nicht mitkämpfen, aber ich kann euch Informationen zur Verfügung stellen. Wäre das ein Idee mit der alle leben können?“ „Was kannst du als Mensch schon ausrichten?“, schnaubte Kamden abfällig. „Du behauptest, dass du stark bist, aber das glaube ich dir nicht. Bleib besser zu Hause, wenn du nicht kämpfen kannst.“ „Ich kann kämpfen“, grinste der Wächter über den Rücken seines Gefährten hinweg. „Aber ich darf meine Kräfte nicht einsetzen für solche Dinge.“ „Laber Rhabarber“, meinte der Schwarze und rollte mit den Augen. „Wenn du nicht kämpft, bist du nutzlos.“ „Zieh dir was an und dann testen wir das mal“, bestimmte Jake. Er wollte jetzt keinen Streit aufkommen lassen. Isaak sauste davon und kehrte wenig später angezogen zurück. Dann starteten sie die dritte Runde. Da sie nun nur noch fünf Wölfe waren, wollte Jake sie nicht aufteilen und sie bildeten eine große Gruppe. Er ordnete sie neu an. An Jakes rechter Seite stellte sich Leah auf, daneben ihr kleiner Bruder. Zu seiner Linken standen Kamden und ganz rechts Embry. Isaak hatte sich einfach frech auf den Rücken des Leitwolfes geschwungen. Seth maulte ein wenig, da man ihm seinen Rang aberkannt hatte. Schlussendlich fügte er sich aber. Für ihn stand fest, dass er immer hoch einen höheren Rang innehatte als bei Sams Rudel. Keiner der anderen wollte ihm dieses Illusion nehmen. Als das Startsignal erklang blieben sie einfach stehen. Der Alpha gab weder einen Befehl, noch machte er Anstalten loszurennen. Die Wölfe sahen sich irritiert an. Dann murrte Kamden: „Was ist los?“ „Still“, befahl der Leitwolf und konzentrierte sich auf den Gedankenstrom seines Freundes. „Was genau machen wir hier?“, wagte es nun Leah angepisst zu fragen. „Zeig es ihnen“, knurrte Jake, der keine Lust hatte das lange zu erklären. Warum konnten sie ihm nicht einfach vertrauen. Er wusste, was er tat. Isaak blinzelte und öffnete sich für das ganze Rudel. Alle zuckten zusammen als eine Flut von Bildern, Gerüchen und anderen Wahrnehmungen an ihrem inneren Auge vorbeizog. Sie konnten mit den vielen Informationen nichts anfangen und waren irritiert. Was sollte das werden? Dann plötzlich erstarben die Eindrücke und eine einzelne Szene wurde scharf. Sie sahen zwei Vampire zwischen den Bäumen stehen. Der Blick hob sich und sie erblicken drei weitere in den Baumkronen. Zu aller Überraschung senkte sich die Perspektive und zeigte allen noch zwei Blutsauger, die verborgen im Gebüsch lagen. Isaak hob die Hand und zeigte in eine Richtung. Schnell fasste er zusammen: „Sieben Vampire. Zwei als Lockvogel, drei in den Bäumen, zwei im Gebüsch.“ Der Leitwolf jaulte laut auf und sie setzten sich in Bewegung. Auf dem Weg durch das Unterholz fragte Jake: „Kannst du uns auch einen Plan geben?“ „Es ist nicht mein Kampf und du bist der Alpha. Aber du kannst mich gerne nach einem Tipp fragen“, schmunzelte der Wächter. Nun war er wieder in seinem Element. Mit all seinen Sinnen und seiner Magie konnte er gelassen alles betrachten und analysieren. „Gut, dann ein Tipp bitte“, spielte Jake mit. „Nutze, was dir zur Verfügung steht“, gab Isaak ominös preis. Einen Augenblick lang dachte der Alpha über diese Worte nach dann fragte er: „Spielst du wieder den Lockvogel oder hält du dich komplett raus.“ Isaak lachte und meinte: „Soll ich?“ „Ja“, bestimmte Jake und grinste. „Wie könnte ich da ablehnen“, flötete der Wächter und sprang direkt vom Rücken des Wolfes in die Höhe. Er verschwand in den Baumwipfeln. Durch die Augen des Rotblonden sahen sie, wie er über ihnen hinwegsprang. Dann schoss er davon und rasche direkt auf die Gegner zu. Lautlos und mit verborgener Präsenz tauchte Isaak hinter einem der Vampire in der Baumkorne auf. Er grinste fies und sagte: „Buh.“ Der Blutsauger zuckte zusammen und fiel von dem Stamm. Bevor er auf dem Boden landete, war der Wächter auch schon wieder verschwunden und stand direkt zwischen den beiden auf dem Boden. Diese drehten sich fauchend um und griffen an. Spielerisch wich Isaak den Hieben aus und gähnte gelangweilt. Daraufhin gesellten sich auch die zwei Übrigen aus dem Blätterbaldachin zu ihnen. Zudem rappelte sich der Fünfte wieder auf und gemeinsam versuchten sie den Wächter zu treffen. Nur die beiden in den Büschen blieben, wo sie waren. Als Jakes Rudel die Stelle erreichte sandte er Seth und Embry aus, die beiden Versteckten zu überraschen. Leah, Kamden und er warteten einen Augenblick, bis alle auf Position waren, dann gab er den Befehl zum Angriff und das Gemetzel begann. Die Beiden in den Büschen waren tot, bevor sie überhaupt mitbekamen, was los war. Jeder Wolf erledigte mit dem ersten Sprung einen Feind und so blieben nur noch zwei übrig. Diese wollten die Flucht ergreifen, aber der Wächter stellte sich ihnen in den Weg und sie mussten ausweichen. Die kurze Ablenkung reichte aus, damit die fünf Wölfe leichtes Spiel hatten. Als das Abschlachten, einen Kampf konnte man das nicht gerade nennen, beendet war, sahen sich alle um und die KI verkündete ihren Sieg. „Die waren schwächer als die zwei Gruppen zuvor“, maulte Kamden. Isaak grinste und offenbarte: „Nein, ich habe die Schwierigkeit sogar angehoben. Zufall oder bewusst…“, er deutete auf Leah: „…deiner hatte besondere Kräfte. Hätte er diese zum Einsatz bringen können, wäre das hier ganz anders ausgegangen.“ „Das hast du verschwiegen“, maulte Jake und fragte: „Welche Kraft hatte er?“ „Er konnte den Gleichgewichtssinn seiner Gegner stören. Damit hätte er euch Schachmatt setzen können. Und was deine Anschuldigung anbelangt. Ich weiß es erst seitdem der Kampf vorbei war.“ Er deutete auf die Konsole neben sich. „Da unsere Gegner Hologramme sind, kann ich nicht ihn ihre Gedanken eindringen. In der Realität hätte ich dir diese Information gegeben. Da kannst du sicher sein. Ich persönlich finde es aber recht spannend mit einem Handicap zu kämpfen.“ „Du hast aber nicht gekämpft“, beschwerte sich Kamden. Jake hob den Kopf und sah seinen Freund nachdenklich an. „Ich würde auch gerne mal sehen, zu was du wirklich im Stande bist.“ „Wenn du das willst. Dieser Raum wurde ursprünglich als Kampfarena für die Wächter konzipiert. Erst später wurden für die Familien der Wächter die anderen Programme wie die Wiese oder die japanisch heiße Quelle hinzugefügt. Viele Wächter erprobten sich hier im Kampf, bevor er oder sie in die weite Welt hinauszogen. Wenn du willst, zeige ich euch mal ein Szenario.“ „Ui, das will ich sehen“, flötete Seth und sprang aufgeregt umher. „Bitte Jake, lass uns das sehen. Ich würde es so gerne sehen. Kamden wird dann bestimmt auch anders denken und wir alle wollen wissen, was Isaak kann. Bitte, Jake. Komm schon, gib dir einen Ruck…“ „Stopp“, knurrte der Leitwolf und der Jüngste verstummte. Dann nickte er und sagte: „Ich möchte das doch auch sehen.“ „Gut. Ich würde vorschlagen ihr werdet wieder zu Menschen und zieht euch an. Ich bereite alles vor“, verkündete der Rotblonde und tippte auf der Konsole rum. Ihre Umgebung verblasste und sie stellten fest, dass sie keine fünfzig Meter von der Eingangstür entfernt standen. Nun sahen sie den Raum ohne Hologramme. Der Boden und die hohe Decke bestanden aus schwarzen glänzendem Granit, wie auch der Rest des Außenpostens. Der Raum hatte die Form einer Halbkugel, mit locker mehreren Kilometer Durchmesser. Bis jetzt war ihnen gar nicht bewusst wie groß der Holoraum eigentlich war. Die Wölfe gingen zum Eingang, verwandelten sich und zogen ihre Klamotten wieder an. Als sie sich umsahen veränderte sich abermals ihre Umgebung und ein offenes Schlachtfeld erschien. Der Himmel war bewölkt und ihnen gegenüber stand eine Armee, bestehend aus Menschen in mittelalterlichen Rüstungen. Es waren so viele Feinde, dass sie sie nicht zählen konnte. Sie schätzen grob auf über 1.000 Gegner. „Übungsszenario der Wächter: Übermacht. Besiege alle Feinde.“ Ein Warnton erklang und vor den Gestaltwandlern baute sich ein Schutzschild auf. „Achtung, Sicherheitsprotokoll deaktiviert. Wächter, die Waffen ihrer Feinde können Sie verletzen. Besucher, zu Ihrer eigenen Sicherheit müssen Sie hinter der Barriere bleiben.“ Vor Isaak erschienen in der Luft schwebend einige Waffen. „Wächter, wählen Sie ihre Waffe. Start in zwei Minuten.“ Der Rotblonde entschied sich für zwei schlichte Einhandschwerter. Die anderen Waffen verschwanden und Isaak machte sich mental bereit. Er schloss die Augen und bereite sich auf einen Todestanz mit seinen Klingen vor. Als das Startsignal erklang brach die Hölle los. Dutzende Bogenschützen nahmen den Wächter ins Visier. Zu dem Pfeilhagel gesellten sich auch andere Wurfgeschossen, wie Steine die locker mehrere hundert Kilo wogen und von großen Katapulten abgefeuert wurden. Sowie Harpunen, die so dick wie ein menschliches Bein waren. Wie ein Wirbelwind schoss Isaak über das Feld und wich allem aus. Die Wölfe rissen die Augen auf und zuckten als einige Bruchstücke der Steine gegen ihre Barriere krachten. Allein der Lärm, den die Maschinen und die heranstürmende Armee von sich gab, war beängstigend. Aber das störte den Wächter kein bisschen. Wie ein zu Fleisch gewordener Todesengel wirbelte er umher und pflasterte seinen Weg mit Leichen. Er kämpfte mit einer tödlichen Gelassenheit die ihres Gleichen suchte. Jeder Schlag steckte mindestens einen Feind nieder und jeder Treffer war absolut tödlich. Nichts traf ihn. Egal ob mit Schwert, Keule, Axt oder Pike, keines der Hologramme schaffte es dem Rotblonden auch nur einen Kratzer zuzufügen. Dann plötzlich änderte sich etwas und die Wölfe schüttelten die Köpfe. Zwischen den Kriegern in ihren Metallrüstungen tauchten auf einmal Soldaten in Tarnanzügen mit Gewehren auf. Isaak beschleunigte abermals und musste nun auch noch Kugeln ausweichen. Mit offenen Mündern sah das Rudel zu, wie sich der Wächter über das Schlachtfeld arbeitete. Isaak sprang auf einmal schnell zur Seite, als etwas wie eine Rakete angeflogen kam. Die Stelle, an der er eben noch stand, explodierte und als sich der Staub legte, sahen sie einen tiefen Krater. Die Wölfe hoben die Köpfe und sahen zu den altertümlichen Belagerungswaffen. Neben dem Holzgeräten, welche immer noch feuerten, stand ein Soldat auf einem Podest bewaffnet mit einem Raketenwerfer. Offenbar änderte sich mit der Zeit die Waffenwahl der Holofeinde. Gebannt sahen sie wie einige Grenadiere vorrückten. Dann fielen ihnen fast die Augen raus. Isaak grinste und schlug mit seinen Schwertern, wie mit einem Baseballschläger die Granaten von sich. Die Kraft, die er dabei einsetzte, reichte aus, die Bomben bis zu den Belagerungswaffen fliegen zu lassen. Dort sprangen die Feinde in Deckung. Dann Explodierten die Geschosse und zerstörten die Ballisten und Schleudern. Auch den Soldaten mit dem Raketenwerfer konnte er mit dieser Taktik ausschalten. Die Grenadiere verzogen zornig die Gesichter und warteten absichtlich, bevor sie die nächste Salve warfen. Sie wollten dem Feind nicht die Gelegenheit geben erneut ihre Waffen gegen sie zu benutzen. Aber Isaak hatte damit gerechnet und schoss nach vorne, als die Granaten niederregneten. Die erschreckten Soldaten hatten nicht mal die Zeit ihre Waffen zu ziehen, da war er auch schon bei ihnen und streckte sie nieder. Das Feld der Feinde lichtete sich allmählich. In der Ferne sahen sie eine Gruppe auf einem kleinen Hügel stehen. Ein Krieger mit einer silbernen Maske in der Form eines grinsenden Dämonen stand vorn und digerierte die Feindbewegungen. Als die Zahl der Gegner deutlich abgenommen hatte erdröhnte ein Horn und das Fußvolk zog sich zurück. Isaak war schweißgebadet und wischte sich über die Stirn. Den fliehenden Feinden krümmte er kein Haar. Nun setzte sich die Gruppe um den Anführer in Bewegung. Mit ihren prunkvollen Rüstungen stachen sie deutlich aus der Masse hervor. Diese Feinde bewegten sich viel schneller als normale Menschen es tun konnten. Es waren offenbar Vampire. Dann erreichten sie Isaak und die Kampfpause war vorbei. Sofort war klar, dass das Szenario einen weiteren Schwierigkeitssprung gemacht hatte. Mit diesen Gegnern konnte der Wächter nicht mehr so spielen wie bisher. Auch wenn diese es nicht schafften ihn zu erwischen, so war es dem Rotblonden anzusehen, dass er langsam an sein Limit geriet. Nach einer Minute hatte er alle Vampire erledigt und jetzt war nur noch der Anführer selbst übrig. Einen Verlust gab es allerdings: Isaak hatte eine seiner beiden Klingen eingebüßt. Diese brach unter der Kraft eines Hammerschlags, der eine Druckwelle erzeugte, die den Staub um sie her aufwirbelte. Silbermaske kam langsam über das Feld des Todes geschritten und zog eine reich verzierte Klinge. Es war ein Bastardschwert, ein Anderthalbhänder, welches er mit beiden Händen führte. Isaak hob seine Klinge zum Gruß und sein Gegner tat es ihm gleich. Sie verbeugten sich voreinander, dann begann der epische Endkampf. Sofort war klar, dieser Gegner stand dem Wächter in nichts nach. Kraft, Geschwindigkeit, Können und Reflexe waren ein perfekter Spiegel. Sie ließen ein ums andere Mal die Klingen gegeneinanderschlagen ohne das einer der beiden sich einen Vorteil erarbeiten konnte. Der Kampf zog sich in die Länge. Alle Wölfe waren begeistert von der Show und feuerten ausgelassen ihren Favoriten an. Nach einer Weile öffnete sich eine Lücke in der Verteidigung des Hologegners und Isaak trat ihm hart gegen die Brust. Der Feind taumelte zurück und der Wächter zielte auf den Hals seines Gegners. So schnell, dass sie es kaum sehen konnten, riss sich der Feind den Helm vom Kopf und Isaaks Klinge stoppte nur Millimeter vor dem ungeschützten Hals. Entsetzt riss der Rotblonde Augen und Mund auf. Er war unfähig sich zu bewegen. Gebannt von dem, was er sah. Der Mann vor ihm hatte Jakes Gesicht. Isaak zuckte unkontrolliert und ließ sein Schwert fallen. Etwas setzte in ihm aus. Er sah weder das Schwert seines Gegners noch setzte er sich in irgendeiner Weise zur Wehr. Erschrocken sah der echte Jake in sein Spiegelbild und er spürte das Chaos in seinem Partner. So konnte dieser nicht mehr kämpfen. Dann hob sein Spiegelich das Bastardschwert und wollte Isaak enthaupten. In dem Augenblick schrie Jack: „KI, Kampf sofort abbrechen!“ Die Klinge sauste auf den Hals des Wächters zu und verschwand. Sie hinterließ aber eine blutige Linie auf der Haut des Rotblonden. „Kampf Abgebrochen. Niederlage“, bestimmte die KI und der Raum ging in seinen Ursprungszustand über. Die Barriere verschwand und Jake rannte zu seinem Freund. Dieser stand immer noch stocksteif da und hatte offenbar einen Schock erlitten. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)