Der Wächter von Drachenlords ================================================================================ Kapitel 91: Nebenwirkungen -------------------------- Jake Nach Isaaks Angaben dauerte eine komplette Führung durch die Zitadelle mehrere Tage. Darauf hatte Jake gerade keine Lust. Sein Magen hing ihm in den Kniekehlen. Erst die Evakuierung, dann der Kampf gegen Morgan le Fay. Zu allem Überfluss hatten sie auch noch das Abendessen ausgelassen. Daher ließen sie sich von der KI zur Aufstiegsplattform bringen. Angekommen im Unterwasserposten begaben sie sich direkt zum Speisesaal. Hier fanden sie eine hektische Betriebsamkeit vor. Wie die KI es bereits angekündigt hatte, brachte ein nicht enden wollender Schwarm Drohnen frische Lebensmittel herein. Diese wurden von kleineren Roboterkugeln verarbeitet und fein säuberlich portioniert. Eine dritte Armee Bots ließ das fertige Essen, angereichert mit den “überaus schmackhaften” Nahrungswürfeln, rasant zu den Menschen in den Holoraum schweben. Mit knurrendem Magen und leicht sabbernd näherte sich Jake einem der Teller in Zubereitung. Darauf befand sich etwas frisches Obst und echtes Gemüse. Am liebsten wäre ihm zwar Fleisch gewesen, aber immerhin war das hier richtiges Essen und nicht diese Algendinger der Wächter. In dem Augenblick als er sich den Teller mopsen wollte, spürte er, wie sich alle Wölfe auf ihn zubewegten. Ihre Ankunft war offenbar nicht unbemerkt geblieben. Als der “wahre Alpha” musste er mit gutem Beispiel vorangehen. Wenn alle Gestaltwandler sich, wie er es gerade vorgehabt hatte, am Gemüse vergriffen, würde nichts mehr für die Menschen übrig bleiben. Schweren Herzen warf er noch einen letzten Blick auf seine vermeintliche Beute, dann ließ er von dem Teller ab. Genau in dem Augenblick stürmten beide Rudel in den Raum hinein. “Alles klar bei euch?”, fragte Kamden als erster. Noch ehe Jake Luft holen konnte wurde er mit unzähligen Fragen bombardiert. “Ist Morgana besiegt?” - “Können wir wieder heim?” - “Kann dein Freund La Pusch wieder aufbauen?” - “Wo bekommen wir etwas zu essen her?” “Ruhe”, knurrte Jake. In diesem Augenblick war er heilfroh über seine Alphastimme. Ohne diese wäre er nicht so einfach Herr der Lage geworden. “Uns geht es gut. Ja, wir haben Morgana besiegt. Nein, wir können noch nicht nach Hause. La Push wird wieder aufgebaut und Essen gibt es hier im Speisesaal.” Vor allem Sams Rudel starrte angeekelt auf die vorbeifliegenden Teller. Auch ohne Worte war es eindeutig, die Wölfe sahen die Würfel nicht als richtiges Essen an. Insgeheim gab er ihnen da Recht, aber das würde er niemals zugeben oder auch nur ungefiltert denken. Na großartig, nun musste er seinen Leuten auch noch das Essen schmackhaft machen. Blieb ihm denn gar nichts erspart? “Jungs”, begann Jake. Er schloss die Augen und massierte sich die Nasenwurzel. “So schlimm ist das Algenzeug nicht. Ich garantiere, alle werden davon satt. Die Würfel enthalten alles, was unsere Körper benötigen.” Demonstrativ schritt Jake durch den Raum und bestellte sich einen Teller mit gegrilltem Fleisch und Gemüse. “Macht einfach die Augen zu und esst. Ihr werdet einen Tag ohne echtes Fleisch überleben.” Erwartungsvoll blitzten alle Augen zu ihm. Abwehrend hob Jake die Hände. “Soweit ich weiß, können wir morgen wieder heim. Aber zuvor müssen wir …” Der Rest des Satzes ging in einem Jubelgeschrei unter. Zwar konnte Jake noch immer die Abneigung seiner Leute gegen das Essen spüren, jedoch überwog die Freude über die Botschaft ihrer baldigen Rückkehr und des Sieges über ihren Feind. Nach den vergangenen Wochen hatten sie sich alle eine Pause mehr als verdient. Tagsüber die Schulbank drücken und nachts ihr Revier vor streunenden Vampiren sichern. Ein ganz normales Leben eben, ohne gepimpte Blutsauger, Werbiester und einer durchgedrehten menschlichen Magierin. Nur Jake und Isaak wussten, dass ihnen noch ein weiterer Kampf bevorstand. Solange die Zukunft sich nicht änderte, sein Freund würde das mit allen Mittel verhindern, würden die Volturi in weniger als einem Jahr hier auftauchen. Aber wer waren die schon? Neben Morgana und allem, was diese angestellt hatte, wirkten die paar Untoten wie harmlose Kinder, die mit Wattebällchen warfen. Jake zumindest machte sich da keine Sorgen. Sein Freund hatte den Cullens versprochen, sich um die Volturi zu kümmern. Und Isaak hielt seine Versprechen! Hinter den johlenden Wölfen tauchte nun auch noch der komplette Vampirzirkel inklusive Bella auf. Natürlich, wie sollte es auch anders sein. Die Neuankömmlinge hatten die Augen starr auf ihn gerichtet. Jake bekam das dumpfe Gefühl, dass sie alles bis ins kleinste Detail wissen wollten, vor allem Bella würde ihn wie eine überreife Frucht ausquetschen. Rasch sah er sich nach seinem Freund um, konnte ihn aber nicht finden. Warum auch immer, Isaak hatte sich abgesetzt und ihn mit den anderen allein gelassen. Jake blinzelte und ließ die Schultern sinken. Sein Abendessen würde wohl noch warten müssen. * Einige Stunden und unendlich viele Fragen später teleportierte Jake nach Forks. Nicht weit weg von der Plattform fand er Isaak. Sein Freund begutachtete den Wiederaufbau der Kleinstadt. Soviel wusste Jake bereits aus dessen Gedanken. “Die Naniten leisten gute Arbeit”, sagte Isaak, während er ihm einen Blick über die Schulter zuwarf. “Sieh nur. Bei dieser Geschwindigkeit sind wir noch vor dem Morgengrauen fertig.” “Ja, ja”, brummte Jake angefressen. Er hatte gerade keine Lust auf Technogebrabbel. Schnell warf er einen Blick auf die sich wie von Zauberhand selbst aufbauenden Gebäude, dann fixierte er seinen Freund mit den Augen. “Du hast mich sprichwörtlich den Wölfen zum Fraß vorgeworfen. Warum bist du einfach verschwunden, ohne etwas zu sagen?” Jake sah genau, wie sich Isaak von ihm abwandte und mitleidig seufzte. “Ich hatte zu tun.” Das war eine glatte Lüge. Um das zu wissen, mussten sie nicht einmal mental verbunden sein. Irgendetwas beschäftigte seinen Liebsten, aber was? Von hinten nahm er Isaak in den Arm, wobei er ihm gleichzeitig einen sanften Kuss in den Nacken gab. “Was ist los, Füchslein? Komm schon, sag es mir. Bitte.” Durch ihre Verbindung spürte Jake den Widerwillen seines Gefährten. Etwas stimmte ganz und gar nicht. Nur konnte Jake sich bisher keinen Reim daraus machen. Er verstand diese Situation nicht. Morgana war besiegt. Die übernatürliche Welt gerettet. Den Menschen ging es gut, soweit er wusste und der Wiederaufbau kam gut voran. Was um alles in der Welt stimmte also nicht? Abermals seufzte Isaak schwer. “Es geht um unsere Seelenverbindung.” “Ok”, sagte Jake gedehnt. Den Zusammenhang verstand er nicht. “Unsere Seelen haben sich erneut berührt. Das hat Konsequenzen. Ich kann es fühlen. Tief in meinem Bewusstsein baut sich etwas auf. Eine wilde zügellose Gier. Eine Gier nach Sex.” Jake konnte einfach nicht anders und lachte. “Und weiter? Wir sind hier ganz allein. Niemand sieht uns. Wenn du willst, treiben wir es gleich hier und jetzt.” Ohne die Umarmung zu lösen, drehte sich Isaak in Jakes Armen zu ihm um. “Der Sex an sich ist nicht mein Problem. Aber, es fühlt sich anders an als beim letzten Mal. Ich fürchte, mein innerer Wolf hat etwas gegen meine bisherige rein devote Rolle.” Mit einem überraschten “Oh” lockerte Jake ein wenig die Umarmung. Damit hatte er jetzt nicht gerechnet. Wollte er das denn? Er hatte schon darüber nachgedacht, aber zwischen Vorstellung und Realität lagen Welten. Jake sah genau, wie Isaak deprimiert den Kopf hängen ließ. Dessen ganze Körpersprache zeigte ihm, wie unangenehm seinem Freund diese Situation war. “Ich weiß, du bist noch nicht bereit diesen Schritt zu gehen. Deshalb musste ich weg”, erklärte Isaak. Der deprimierte Unterton in seiner Stimme traf Jake direkt ins Herz. Augenblicklich zog Jake seinen Gefährten wieder in eine feste Umarmung. Gleichzeitig tätschelte er ihm den Kopf. “Sch, alles wird gut. Wenn das so ist, dann muss ich eben diesmal den Hintern hinhalten. Das ist jetzt kein Weltuntergang. Ich wollte es eh mal versuchen.” Unglaube schwappte über ihre Verbindung zu ihm herüber. “Ist das dein Ernst?”, fragte Isaak mit zittriger Stimme. “Natürlich”, bestätigte Jake, während er kleine Küsse auf dem Hals seines Liebsten verteilte. “Schon vergessen? Wir führen eine gleichberechtigte Beziehung.” Er drückte sich etwas von Isaak weg damit er ihm in die Augen sehen konnte. “Aber eines sag ich dir. Kampflos werde ich mich nicht fügen. Ich bin und bleibe ein Wolf. Bei uns läuft es eben anders. Der Schwächere fügt sich dem Stärkeren. Das ist das Gesetz der Natur.” Isaak blinzelte ihn überrascht an. Dann zeigte sich ein schiefes Grinsen in seinem Gesicht. “Mein großes böses Wölfchen.” “Füchslein”, knurrte Jake zurück. Entgegen seiner ruppigen Art ließ er all seine Gefühle für den Mann, den er liebte, über ihre Verbindung fließen. Isaak sollte es verstehen und wissen, was er für ihn empfand. Ohne wirklich darüber nachzudenken, beugte sich Jake leicht vor und küsste seinen Liebsten. Auch er spürte tief in sich seine wölfische Seite. Diese randalierte und wollte die Kontrolle. Er hatte das drängende Bedürfnis, sich auf Isaak zu stürzen, wollte ihn unterwerfen und ihn nehmen. Bis zu diesem Augenblick war Jake das gar nicht bewusst aufgefallen. Immerhin war er schon länger ein Gestaltwandler und hatte gelernt seine zweite Seele im Zaum zu halten, meistens jedenfalls. Der Wolf in seinem Inneren war, wie bei allen anderen auch, sehr stark. Ewig ließ dieser sich nicht einsperren. Schnell dachte Jake nach. Sie standen mitten auf der Hauptstraße in Forks. Das war nicht gerade ein Ort, an dem er mit Isaak intim werden wollte. Auch spürte er, dass sein Freund noch immer etwas verunsichert war. Da kam ihm eine Idee. “Lass uns ein wenig als Wölfe durch die Gegend rennen”, schlug er grinsend vor. Isaak knabberte an der Unterlippe. “Ich weiß nicht, ob das so eine gute Idee ist.” Ohne auf diesen Einwand zu achten, löste sich Jake von seinem Liebsten und zog das T-Shirt über den Kopf. Achtlos ließ er es auf den Boden fallen. Dann war seine Hose dran. Wenige Augenblicke später stand er nackt vor Isaak. Er musste nicht nach unten sehen, um zu wissen, dass sein Blut sich längst verselbständigt hatte. Allein schon die Nähe zu Isaak reichte meist aus ihn zu erregen. Nun befreit von dem störenden Stoff sprang sein aufgerichtetes Glied leicht auf und ab, dabei beobachtete er genau die Reaktion seines Gefährten. Isaak blinzelte leicht irritiert, dann ließ er den Blick in Jake Schritt sinken. Deutlich zeichnete sich nun auch bei seinem Liebsten eine Beule in der eng anliegenden Hose ab. Jake schnupperte. Ja, sein Freund war ebenso erregt wie er, konnte oder wollte sich aber nicht fallen lassen. Für dieses Problem hatte er schon eine Lösung. “Ausziehen und dann verwandeln”, befahl Jake. Kaum waren diese Worte verklungen, da ließ er sich von seiner ewig brodelnde Wut überrollen. Die Verwandlung setzte ein und er wurde zum Wolf. Spielerisch stupste er Isaak mit der Schnauze in den Schritt. Dann sprang er einen Satz zurück und wartete. Leicht sabbernd sah Jake seinem Liebsten dabei zu, wie dieser sich langsam aus der Kleidung schälte. Nur kurz konnte er einen ungehinderten Blick auf die pralle Härte seines Liebsten werfen, bevor auch Isaak zum Wolf wurde. Augenblicklich war Jake bei ihm und schmuste ihre Köpfe aneinander. Dabei versuchte er unbewusst seinen Freund zu dominieren indem er dessen Kopf leicht nach unten drückte. Jedoch ließ Isaak sich das nicht gefallen. Er wehrte sich und behielt den Kopf oben. Jakes menschlichem Denken gefiel das, seinem Wölfischen jedoch nicht. Ein dunkles warnendes Knurren entrann seiner Kehle. Mit einem Satz sprang Isaak von ihm weg und schlug ihm dabei den Schweif ins Gesicht. Dann rannte der fuchsrote Wolf davon, dicht gefolgt von Jake, der nur zu gerne bereit war bei dieser Jagd mitzumachen. Ausgelassen schossen sie rücksichtslos durch den Wald. Von der Zerstörung war kaum noch etwas zu erkennen. Was auch immer die KI da trieb, sie machte ihre Arbeit sehr gut. Keine Menschenseele war in der näheren Umgebung. Alle waren evakuiert worden, daher konnten sie ihren Trieben vollkommen freien Lauf lassen. Von hinten biss Jake Isaak ins Bein. Ein dunkles warnendes Knurren schwängerte die Luft. Noch hielt sich Isaak zurück. Jake wusste aber, es war nur noch eine Frage der Zeit. “Lass los. Sei ein Wolf.” “Nein”, widersprach sein Freund, machte einen Ausweichhaken und versuchte Abstand zwischen sie zu bekommen. Als routinierter Jäger ließ sich Jake nicht abschütteln. Wenn sein Freund sich nicht freiwillig fügen wollte, dann musste er eben Gewalt anwenden. Jake beschleunigte und schloss zu Isaak auf. Als sie nebeneinander waren, sprang er seinen Freund an. Zielgenau biss er ihm in den Nacken. Sie rollten über den Boden, doch Jake ließ nicht locker. Isaak musste die Kontrolle abgeben. Das war sein Ziel. “Wehr dich!” Anstelle jedoch zu kämpfen, begann Isaak zu winseln. Immer fester biss Jake zu, während die Klagelaute seines Liebsten an Intensität gewannen. “Komm schon, lass los”, versuchte es Jake abermals. “Nein”, winselte Isaak. Seine Stimme klang vollkommen verkrampft. Es musste ihm unglaublich viel Willensstärke kosten seine wölfischen Instinkte zu unterdrücken. “Ich will dir nicht wehtun!” “Du wirst mir nicht wehtun. Ich weiß, du willst nicht der Dominante sein. Dann lass uns kämpfen. Dem Sieger gehört die Beute!” Jake bezweifelte stark, dass sein Liebster ihn als Wolf schlagen konnte. Mit diesem Kompromiss, so hoffte er, würden sie beide leben können. Stotternd erwiderte Isaak: “Ich, ich kann nicht mehr.” Plötzlich ging ein Ruck durch den Körper des roten Wolfs. Das Winseln erstarb, wurde durch ein dunkles Knurren ersetzt. Über ihre Verbindung konnte Jake spüren, dass der Wolf nun das Steuer übernommen hatte. Sein Ziel war somit erreicht. Jake ließ von seinem Freund ab. Keine Sekunde später standen sie sich erneut gegenüber. Beide mit erhobenen Köpfen. Isaak hatte die Zähne gebleckt und sein Nackenfell war vollends aufgestellt. Nun gab es kein Zurück mehr. Auch Jake ließ nun seinen animalischen Instinkten freien Lauf. Ein hitziger Kampf zwischen ihnen entstand, bei dem sie beide einige Bisse und Kratzer einstecken mussten. Erstaunt musste Jake feststellen, dass Isaak besser geworden war. Viel besser. Egal, was er versuchte, sein Freund konterte alles. Nach gerade mal einer Minute rammte sein Gefährte ihm brutal die Schulter in die Seite. Taumelnd trat Jake einen Schritt seitwärts und schüttelte leicht benommen den Kopf. Mit dieser Wildheit hatte er nicht gerechnet. Noch bevor er sich von diesem Angriff erholt hatte, sprang sein Freund ihn an. Isaak verbiss sich in seinem Nackenfell. Nun war es Jake der ein Winseln nicht unterdrücken konnte. Langsam zwang Isaak ihn nieder. Jake war nicht in der Lage sich zu befreien und musste sich fügen. Tief in sich konnte er spüren, wie seine dominante Seite in den Hintergrund gedrängt würde. Einen Moment dachte er noch daran sich zu wehren, dann ließ er es zu. Schlagartig stellte Jake sämtliche Gegenwehr ein. Mitleiderregend winselte er bei dem Versuch seinen Gefährten zu besänftigen. Isaak lockerte den Biss ein wenig. Mehr benötigte Jake nicht. Befreit warf er sich zu Boden und rollte auf den Rücken. Er präsentierte dem Stärkeren seinen ungeschützten Hals. Zu seiner Überraschung biss Isaak zu. Er hatte damit gerechnet, dass sein Freund ihn nur, wie sonst auch, ablecken würde. Diesmal jedoch war der Wolf am Steuer und dieser verlangte vollkommene Unterwerfung. Jake wimmerte laut auf. Teils erstaunt, teils aus Schmerz. Erst da ließ Isaak von ihm ab. Mit dem Kopf drehte sein Liebster ihn auf den Bauch. Drohend baute sich Isaak über ihm auf. “Warte mal”, stammelte Jake. “Was sollte das werden?” “Dem Sieger gebührt die Beute”, knurrte sein Freund mit dunkler Stimme. “Du bist meine Beute!” Rabiat biss Isaak ihm abermals in den Nacken, fixierte ihn somit am Boden. Entsetzt riss Jake die Augen auf. Sein Liebster wollte ihn doch wohl nicht allen ernstes als Wolf besteigen, oder? Jake hatte nichts dagegen es als Passiver zu versuchen, aber als Menschen, nicht so! Zeit für einen Einspruch hatte er jedoch keinen. Sein Freund positionierte sich über ihm. Wimmernd versuchte Jake zu entkommen, doch war dieses Unterfangen aussichtslos. Solange Isaak ihm in den Nacken biss, war er ihm hilflos ausgeliefert. In diesem Augenblick spürte Jake etwas an seinem Hintern. “Bitte, nicht”, schrie er mental. Doch es war zu spät. Mit einem Stoß versenkte sich Isaak in ihn. Schmerzerfüllt schrie Jake auf. Es fühlte sich so an als ob er innerlich zerrissen werden würde. Auf so etwas war er nicht vorbereitet gewesen. Zitternd hielt Isaak über ihm inne. Mit seiner Alphastimme befahl er: “Entspann dich!” Sollte Jake sich dagegen wehren? Er wusste, Isaak würde nicht aufhören, konnte es nicht. Der Wolf hatte die volle Kontrolle und dieser forderte nun seine Beute ein. Es kostete Isaak bereits all seine Willenskraft inne zu halten, das wusste Jake. Von Kamden hatte er erfahren, dass sich der Passive entspannen musste. Sonst würde es sehr weh tun. Damit hatte sein Bruder wohl das hier gemeint. Ebenso erinnerte er sich an Isaaks Gefühle während Jake ihn das erste Mal genommen hatte. Ihm blieb nichts anderes übrig als sich zu fügen. Jake gab dem Drängen seines Liebsten nach, ließ sich vollkommen in die Rolle des Devoten fallen. Seine Instinkte übernahmen die Kontrolle. Er lockerte die Muskeln und hieß den Schmerz willkommen. Augenblicklich ließ das üble Brennen in seinem Hintern nach. “Entschuldige”, wimmerte Isaak, dann übermannte ihn seine wölfische, dominante Seele. Jake konnte es fühlen, wie sich sein Freund in ihm bewegte. Langsam zog er sich aus ihm heraus, nur um dann mit einem Stoß wieder in ihn zu fahren. Diesmal war es bei weitem weniger schlimm. Es war eigenartig und es brannte wegen der ungewohnten Dehnung, aber es war auszuhalten. Beim dritten Stoß änderte Isaak ein wenig seinen Winkel, dabei traf er etwas in Jake. Er sah Sterne vor seinen Augen tanzen. Eine Welle von Erregung durchflutete seinen Körper. Das musste dann wohl diese Prostata sein. Verdammt, fühlte sich das seltsam an, aber auch gut. Abermals traf sein Freund diesen einen Punkt in ihm. Nun war Jake alles egal. Er ließ sich treiben und bockte sich sogar seinem Liebsten entgegen. Es fühlte sich einfach verboten gut an genommen zu werden. Schnell und unerbittlich rammte sich Isaak immer wieder in ihn hinein. Jake konnte seinen heißen Atem im Nacken spüren, denn sein Liebster hatte den Biss nicht gelockert. Von der ständigen Penetration seiner Prostata war er selbst hart geworden. Sein Glied, zwischen seinem Körper und dem Boden, eingeklemmt wurde bei jeden Stoß seines Gefährten zusätzlich gereizt. Es dauerte nicht lange da baute sich ein gewaltiger Druck in ihm auf. Jakes Höhepunkt rückte unaufhaltsam näher. Auch Isaak schien kurz davor zu sein. Der Atem in Jakes Nacken ging bereits stoßweise. Unfähig sich zu bewegen konnte Jake nichts anderes machen als zu wimmern. Dann endlich brach der Damm und er kam. Er konnte spüren, wie es unter ihm warm wurde. Er verteilte seinen Samen in seinem Bauchfell und auf dem Boden unter ihm. Mit einem lauten Aufheulen genoss Jake die Gefühle, die ihn in diesem Augenblick überschwemmten. Am Rande seines Bewusstseins nahm er war, dass Isaak schnupperte. Kurz knurrte sein Freund erregt auf, dann beschleunigte er seine Stöße noch weiter. Nun konnte Jake nur noch winseln. Ein normaler Orgasmuss hätte längst zu ende sein müssen, aber Isaak traf mit jedem Stoß noch immer seine Prostata. In Sekundenbruchteilen jagte ein Nervenimpuls nach dem Nächsten durch seinen Körper. Anstatt, dass sein Höhepunkt abflaute, verlängerte er sich. Fast schon qualvoll ritt Jake auf einer nicht enden wollenden Welle der Geilheit. Als das ganze langsam zu einer Folter überging, stieß Isaak besonders heftig zu. Der Biss in Jakes Nacken verstärkte sich und er konnte spüren, wie es in ihm heiß wurde. Isaak flutete seine Eingeweide mit heißem Sperma. Ein äußerst eigenartiges Gefühl. Erschöpft ließ sich sein Freund auf ihn fallen. Dabei entließ er endlich seinen Nacken, um laut hecheln zu können. Endlich konnte auch Jake den Nachklang seines Höhepunkts genießen. Das war schon ein eigenartiges Erlebnis! “Alles ok bei dir?”, fragte Isaak mental, mit angespannter Stimmlage. “Geht so”, meinte Jake erschöpft durch ihre Verbindung. Er war vollkommen außer Atmen und sein Herz pochte noch immer wie wild. Körperlich am Ende, begannen seine Gedanken zu rasen. Über das alles musste er erstmal in Ruhe nachdenken. Sein devoter innerer Wolf war vollends zufrieden, aber seine menschliche Seite musste das ganze erstmal verarbeiten. “So war das aber nicht geplant.” “Verzeih mir.” Mental schluchzte sein Liebster auf. Schreckliche Schuldgefühle plagten ihn. “Ich bin ein Monster, wie mein Vater!” “Beruhige dich”, sagte Jake sanft. “Ich habe nicht gesagt, es hätte mir nicht gefallen.” Erstaunt sah Isaak ihn mit seinen großen blauen Wolfsaugen an. “Es hat dir gefallen?” Jake zuckte mit den Schultern. Etwas was normale Wölfe nicht taten und sich deshalb sehr seltsam anfühlte. “Ich weiß es nicht. Gib mir ein wenig Zeit darüber nachzudenken.” Er drehte den Kopf ein wenig und leckte Isaak über die Lefzen. Dann zeigte er ihm sein schauriges Wolfsgrinsen. “Der Organsmuss war jedenfalls einsame Spitze. Jetzt weiß ich, was ich mit dir angestellt habe. Das ist ja mal megageil.” Noch immer nicht ganz überzeugt nickte Isaak. Wie Jake wusste, dachte sein Freund nach, wobei er gleichsam auf ihre Emotionen achtete. Jake bewegte sich ein wenig und blinzelte. “Sag mal, streckst du noch immer in mir?” “Ja”, antwortete Isaak langsam. Seine Stimme war eine Oktave höher. Offenbar wusste sein Liebster nicht so recht, wie er mit dieser Situation umgehen sollte. Jake seufzte. “Würdest du mich bitte freigeben? Diese Stellung ist sehr unbequem, vor allem für meinen Schweif, der zwischen uns eingequetscht ist.” “Ich fürchte, das geht gerade nicht”, murmelte Isaak schuldbewusst. “Was meinst du damit?” Warum weigerte sich sein Freund? Vorsichtig bewegte er sein Becken, doch Isaak passte sich an. Er blieb einfach in ihm als ob er … Fuck! “Du steckst fest, nicht wahr?”, fragte Jake ungläubig. Sie hatten als Wölfe miteinander geschlafen. Ein Wolfsglied pumpte sich nach dem Organsmuss am unteren Ende des Schafts auf. In der Regel dauerte es eine halbe Stunde bis sich das Paar nach dem Geschlechtsakt voneinander Trennen konnte. Ein Mechanismus der Natur. Er diente dazu Sicherzustellen, dass kein anderer Rüde eine läufige Wölfin besteigen konnte in dieser Zeit. Der Rüde konnte somit seine Gene ungehindert weitergeben. “Ja”, bestätigte Isaak mit reuevoller Stimme. “Und ich kann mich auch nicht verwandeln. Etwas in mir hindert mich daran. Es ist wie eine Blockade.” Großartig. Jake ließ den Kopf auf den Boden sinken und schnaubte. Dann mussten sie wohl abwarten. Ihnen blieb gar keine andere Wahl. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)