Demons von Ayane88 ================================================================================ Kapitel 9: Das Versprechen -------------------------- "Negan … ich“, versuchte ich mich zu fassen. Etwas in mir, versuchte zu begreifen, was gerade geschah. Seine Finger fuhren über meine Brust. In Negans Augen konnte ich erkennen, dass es ihm ernst war. Er kam näher zu mir, zog seine Schuhe aus und legte sich neben mich. Dann begann er mich zu streicheln. Ich bekam eine Gänsehaut. Seit Monaten hatte ich genau von diesem Moment geträumt. Nun war er da. Doch tief in mir drin, bekam ich Panik, wie Negan reagieren würde, wenn er mein Geheimnis erfuhr. „Warte“, ich hielt seine Hand fest „bist du sicher? Du brauchst dich nicht für mich überwinden.“ „Wie kommst du auf so was? Ich will es genauso wie du. Nur musste ich es mir selbst klar machen. Ist doch völlig egal, was für ein Geschlecht jemand hat. Du bist mir wichtig und ich habe schon lange nicht mehr für einen Menschen so empfunden, wie für dich. Es sei denn, dir geht es zu schnell?“ „Na ja“, ich seufzte „ was ist mit den anderen Saviors? Ich will dich nicht in Schwierigkeiten bringen.“ „Juls ...“, sein Blick wurde eindringlicher „weißt du was mir klar geworden ist? Jeder Moment hier, könnte unser letzter sein. Als Jadis im Inbegriff war mir das Licht auszuknipsen und ja, sie war es, die mir echt zugesetzt hat, echt eine taffe Braut, das muss ich sagen, sorry, ich schweife ab … jedenfalls wurde es mir da bewusst. Natürlich müssen wir aufpassen, aber ich will dich. Zumindest diese eine Nacht mit dir. All die Zeit über hatte ich nur belanglosen Sex, um mehr oder weniger meine Triebe zu stillen. Ich möchte, falls ich bei all dem ins Grab beißen sollte, einmal etwas erleben, was echt ist, denn ich habe ebenfalls Gefühle für dich.“ „Negan“, sprach ich erneut seinen Namen. Unsere Lippen berührten sich. „Ich bin jedoch anders nicht so, wie du es dir vielleicht wünschst.“ „Mach dir keine Gedanken“, flüsterte er, während seine Finger sich meiner Jeans zuwandten. Langsam öffnete er den Reißverschluss. Meine Hose glitt über meine Schenkel und ich beobachtete Negan dabei, wie er mich aus ihr befreite. Auch er zog sein T-Shirt aus. Wow, wie sehr mich doch sein Oberkörper faszinierte. Mir fiel auf, dass auf seiner Brust ein paar Kratz- und Bissspuren waren. „Beachte das nicht“, raunte er in mein Ohr. „Das liegt hinter mir.“ „Ich habe damit kein Problem“, offenbarte ich ihm „selbst wenn, du so was brauchst … all das gehört zu dir und macht dich aus. Daran ist nichts verwerflich.“ Negan lächelte und zog nun seine Jeans aus. „Oh, Gott“, keuchte ich innerlich. Er war so verdammt sexy, genau der Mann, nach dem ich mich immer gesehnt hatte, insbesondere charakterlich. Ich hob meine Hüfte an, so dass er mir die Boxershorts ausziehen konnte. Mein Puls ging schneller, denn das war der Moment vor dem ich Angst hatte. „Oh“, kam es von ihm. Ich sah nach unten, sein Kopf befand sich zwischen meinen Beinen. „Davor hattest du Angst?“, seine Lippen bildeten ein Lächeln. „Mir gefällt es. Und wie du auch schon zu mir meintest, es ändert nichts an dir. Du bist der Mann, in den ich mich verliebt habe.“ „Ich ...“, mein Atem stockte für ein paar Sekunden „dachte nur, dass du mich eventuell anders sehen wirst oder dass ich kein richtiger Mann mehr für dich sei … du mich als Hybrid ansiehst und Schlimmeres. Ich kenne das leider.“ „Du bist intersexuell, nicht wahr?“ Ich nickte. Negan überraschte mich erneut und erwähnte, dass er davon bereits vor der Apokalypse gehört hatte, sowohl von inter* als auch trans Personen. „Du bist, wer du bist. Da hat auch kein anderer mitzureden und Männlichkeit macht dein Handeln aus, nicht wie du aussiehst.“ „Du ...“, ich kämpfte mit all den Gefühlen, die in mir aufstiegen „bist unglaublich.“ Ich schämte mich nicht mehr. Ja, ich war sogar froh, dass meine Eltern mich nicht von Ärzten zwangsoperieren oder korrigieren ließen. Früher hatte ich es mir sogar gewünscht, nur um nicht aufzufallen. Aber nun, war ich froh, ich zu sein. Negans Zunge verwöhnte mich, beide Regionen. Ich stöhnte auf. Wie sehr ich diesen Mann liebte, konnte ich kaum in Worte fassen. Mein gesamter Körper bebte vor Lust und Sehnsucht. „Ich will dich“, seufzte ich hervor. Negan grinste und bedeckte meinen Oberkörper mit Küssen. „Hab Geduld“, zischte er liebevoll. Seine Finger fuhren über meine Beine hinauf zu meiner Brust. Ich zitterte. Wie lange wollte er mich noch warten lassen? Negans Körper schmiegte sich an meinen. Seine Hände streichelten meinen Rücken. Schon viel zu lange war ich nicht mehr so berührt worden wie von ihm. „Bitte“, flehte ich. Negan grinste breit, ihm war bewusst, dass er mich gerade förmlich in den Wahnsinn trieb. Doch er reizte all meine Sinne aus. Seine Hände und Finger schienen überall zu sein. Erst als ich bebend unter ihm lag und nicht mehr konnte, zog auch Negan zu guter letzt seine Boxershorts aus. Ich drehte mich auf den Bauch, während er seine Hände um meine Hüfte legte. Vorsichtig drang Negan in mich ein. Ich biss mir auf die Lippen. „Alles okay?“, er bemerkte, dass ich mich etwas verkrampfte. „Ja“, flüsterte ich. Unsere Hände umschlossen sich. Negan begann sich in mir so bewegen und es fühlte sich mit einem Mal unglaublich gut an, also gab ich mich ihm hin – sowohl geistig wie auch körperlich. Diese Nacht hatten wir nicht nur einmal Sex. Zum Schluss lag er völlig verausgabt neben mir, den Arm um mich geschlungen. „Oh wow“, stöhnte Negan „du hast mich ganz schön geschafft.“ „Entschuldige“, ich kicherte verlegen. „Hey, alles gut. Du hast mich auf eine Weise geschafft, die mehr als gewollt war. Ich weiß gerade nicht mal mehr, welches Zeitalter wir haben. Gut, eigentlich weiß ich das seit Tag X nicht mehr. Wahrscheinlich haben wir das Jahr was zum Fick oder so.“ „Kann gut sein.“ Ich lachte auf. Insgeheim wünschten wir uns beide, dass es kein Morgen gäbe. „Weißt du, nicht nur du hattest Angst“, wurde Negan plötzlich ernster. „Beispielsweise habe ich mich oft gefragt, ob ich dir wirklich gut tue oder ob ich nicht zu alt für dich bin. Hinzukommt was ich alles getan habe. Ich wollte nicht, dass du meine Dämonen und Last mittragen musst. Du solltest von meiner Welt verschont bleiben.“ „Ich stecke da eh schon zu tief drin“, meinte ich „und ich will es so. Deine Sünden sind nun auch meine. Blut haben wir doch alle an unseren Händen kleben. Keiner ist unschuldig, wir können nur das Beste aus uns rausholen und zwar jetzt.“ Ich schien ihn zum Nachdenken angeregt zu haben, denn er sagte kein Wort. „Im Grunde, hast du Recht“, gestand Negan mir zu. „Ich weiß, dass wir uns in einer Endphase befinden. Es wird sich entscheiden … entweder Rick oder ich. Endgame, Baby. So sehr wir das auch verdrängen wollen.“ Natürlich wusste ich das, auch wenn ich es ungerne hören wollte. „Egal, was passiert … ich werde an deiner Seite sein und wenn du verloren gehst, werde ich dich finden. Das ist ein Versprechen“, äußerte ich entschlossen. *Bemerkung: Ich wollte nicht zu sehr auf Juls "Bottom" Region eingehen, da ich finde, dass trans und inter* Personen mit Respekt behandelt werden sollten und ihre Körper genauso normal sind, wie andere Körper auch. Da ich selbst Queer bin, möchte ich Effekthascherei nicht fördern, sondern dass inter* und trans Menschen in Fanfiktions/Geschichten inkludiert werden, ohne Sensationsgier zu erfüllen, sondern einfach ebenso Zuneigung, Liebe und Begehren erfahren, wie andere Charaktere. Früher ist mir das leider nicht immer gut gelungen, ich hoffe, dass sich das geändert hat. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)