Demons von Ayane88 ================================================================================ Kapitel 10: Das letzte Gefecht ------------------------------ Simon dieser Hund. Endlich hatte Negan ihn auf frischer Tat ertappt. Natürlich wollte er ihn stürzen. Aber das hatten Negan und Juls ja schon lange vermutet. Doch nun stand diese Ratte vor ihm, die Augen auf den Boden gerichtet. „Dwighty Boy hat mich eben nicht im Stich gelassen“, Negan grinste. Dank Dwight war es möglich gewesen, Simon zu erwischen. Der hatte geplant Negan im Schlaf zu ermorden, gemeinsam mit anderen. „Ich lasse dir noch deine Chance“, meinte er großzügig „wenn du unbedingt Boss sein willst, darfst du dir das verdienen. Du willst den Laden übernehmen und Anführer werden? Dann besiege den Anführer!“ Sie trafen sich in der Halle wieder, um sie herum Saviors, die sie anfeuerten. Man kam sich fast so vor, wie bei einem regulären Boxkampf, damals als die Welt noch nicht am Arsch war. Simon hielt eine Rede, als hätte er bereits gewonnen. Wahrscheinlich war er sehr von sich überzeugt. Negan suchte die Menge nach Juls ab, der weiter hinten, nahe der Wand stand und besorgt wirkte. „Mach dir keine Gedanken, ich werde das packen und danach haben wir ein Problem weniger“, hatte er ihm versprochen. „Und was wenn dir etwas passiert?“ „Das wird nicht geschehen, allerdings wirst du mich eventuell mit anderen Augen sehen, einen Negan, den du vorher noch nicht kanntest.“ „Tue was du tun musst“, Juls hatte ihm zugenickt und seine Hände in seine genommen. Für einen Moment hatten sie einfach nur da gestanden, bis er sich auf den Weg machte zum Vorendskampf. Nun stand er hier. Negans Lippen formten ein „es wird alles gut“, bevor er sich Simon widmete. Der traf ihn mit einem Frontschlag. Negan geriet ins Wanken. Scheiße, Simon war doch ein härterer Hund, als er vermutet hatte. Ein weiterer Fausthieb traf Negans Gesicht. Sein verhasster Widersacher legte nach, so dass Negan gen Boden sank. Er drosch auf ihn ein. „Negan“, hörte er Juls schreien, der sich für diesen Moment nicht beherrschen konnte. Seine Stimme holte ihn jedoch ins Hier und Jetzt zurück. Er trat gegen Simons Bein, der auf keuchte. Mit einem Satz richtete sich Negan auf und stürzte auf den Verräter los. Er vergaß sich vollkommen. Erst war es ein Faustschlag, worauf der nächste direkt folgte, bis endlich Simon zu Boden ging und sich krümmte wie eine verletzte Schildkröte. Auch Kain und Alex, seine Handlanger, sahen zu. Negan würde diesen niederträchtigen Maden zeigen, dass sie nie wieder wagen sollten, auch nur eine Hand an Juls zu legen. „Du …“, sein Gesicht glich nun einer wütenden Fratze, denn sein geballter Hass kam hervor. Negans Hände legten sich um Simons Hals. Schließlich drückte er zu. Der Mann unter ihm strampelte, röchelte nach Luft und versuchte nach ihm auszuholen. Doch es war vergebens. Adrenalin schoss in Negans Adern. Der gute, alte Blutrausch, den er Dank Juls länger unterdrückt hatte, kam wieder hervor. Es dauerte nicht lange bis sämtliches Leben aus Simon gewichen war. „Schafft ihn weg, aber so, dass er noch nützlich ist. Ich denke, dass ist eine schlimmere Strafe, als ein gnädiger Tod“, sprach Negan, richtete sich auf und nickte den Saviors zu. Kain und Alex sahen ihn geschockt an. „Wenn ihr nicht aufpasst, wird es euch genauso gehen, wie diesem Haufen Scheiße hier“, raunte Negan ihnen zu. Gelassen ging er durch die Menge. Ohne Zweifel hatte Negan mal wieder einen grandiosen Auftritt hingelegt. „Für einen Moment hatte ich solche Angst um dich“, gestand ihm Juls später. „Honey, so leicht macht mich niemand kalt. Da müsste schon so ein Tiger kommen, wie es letztens der Fall war. In Kombination mit Jadis, das wäre wohl mein Todesurteil.“ Negan seufzte und ließ sich auf das Bett fallen. Sein Rücken tat durch die Schlägerei wieder weh. Juls bemerkte das sofort und bot ihm an, ihn zu massieren. Natürlich nahm er das dankbar an. „Du bist der Beste“, stöhnte Negan auf. Egal was war, bei Juls konnte er stets entspannen. Bald würde er Rick gegenüber stehen. Langsam aber sicher kam also das Ende. „Auch für uns?“, lautete ein bitterer Gedanke Negans. Juls zu verlieren war eine seiner größten Ängste geworden. Nie hätte er es für möglich gehalten einer Person nach Lucille so nahe zu sein. „Warte mal“, Negan fasste nach seiner Hand, bevor Juls weiter machen konnte und sah ihn eindringlich an. „Ja?“, dieser blinzelte verwirrt. „Ich weiß, du hasst dieses Thema, aber ich muss es einfach ansprechen.“ „Oh …“, Negan konnte in Juls Blick sehen, dass er genau wusste, wovon dieser sprach. „Wenn ich diesen Kampf verlieren sollte, musst du dich in Sicherheit bringen. Versprich es mir.“ „A-aber.“ Negan schüttelte den Kopf. „Ich werde alles versuchen, um dennoch zu überleben und dich zu finden. Gott, das klingt alles so kitschig … wenn der Scheiß vorbei ist, falls das Sanctuary dem Erdboden gleich gemacht und alles zerschlagen wird, was ich aufgebaut habe und die Pisser mich gefangen nehmen sollten, will ich neu anfangen … mit dir.“ Juls Augen leuchteten auf. Sein zierlicher Körper presste sich an Negans. Sponsor werden und Werbung komplett deaktivieren „Ich liebe dich“, flüsterte ihn dieser ins Ohr. „Ich dich auch.“ Stürmisch fiel ihn Juls um den Hals und küsste ihn. Es war einer der letzten Nächte, die sie zusammen verbringen konnten. ***** Und so begann es: Die letzte Schlacht gegen Rick. Bereits von Anfang an hatte ich ein mieses Gefühl. Ich sollte im Sanctuary die Stellung halten und mich in Sicherheit bringen, so bald ich Gefahr witterte. Einige von uns waren mit Negan gezogen. Auch Eugene. Ich wusste nicht warum, aber in letzter Zeit war ich skeptisch, was ihn betraf. Ja, kurz bevor sie gingen, hatte ich die Befürchtung, dass er Negan verraten wird. Ich hatte vor ihn zu warnen, doch er blockte mich ab. Er war in Eile und ich merkte, dass er das mit Rick schnell erledigen wollte. „Ich werde auf mich aufpassen“, sicherte Negan mir zu. „Scheiße“, ächzte Tom „was wenn der Boss es verkackt? In letzter Zeit lief hier zu viel Mist ab.“ „Echt Mal“, mischte nun eine Frau mit, deren Namen ich nicht kannte. „Er hat stark nachgelassen. Hat man doch bei Simon gesehen, fast hätte Negan den kürzeren gezogen.“ „Jap. Der Boss kann sich kaum schützen, wie will er dann uns beschützen? Er ist vollkommen überfordert.“ Nun mischten mehrere Stimmen mit. Meine Hände ballten sich zu Fäusten. Wie undankbar sie waren, nach allem, was Negan für uns getan hatte. Reflexartig fasste ich nach Tom, der gerade im Inbegriff war, meinen Freund in besonders schlechtem Licht dastehen zu lassen. „L-lass l-los“, stotterte er schockiert hervor. „Nein und du hörst mir jetzt mal zu“, ich wurde lauter „Negan hat dir ein Dach über dem Kopf gegeben, dich mit Essen versorgt und Waffen, dir ärztliche Versorgung bereit gestellt. Und was machst du? Du hast keinen Funken Anstand oder Dankbarkeit in dir.“ Tom biss sich auf die Lippen, schwieg dann aber. Ich ließ von ihm ab, er war es ohnehin nicht wert. Es war ruhig, für mein Empfinden viel zu ruhig. Ich hätte damit gerechnet, dass Rick uns einige Leute auf den Hals hetzt. „Oder hat er einen Hinterhalt geplant?“, dachte ich still. Unruhig wanderte ich hin und her. Doch es geschah nichts, außer dass durch ein paar Schlupflöcher die Beißer kamen. Auch das war Ricks Aktion zu verdanken. Ich knurrte wütend vor mich hin und erledigte die lebenden Toten. Irgendwann dämmerte es. Negan hatte mir befohlen, dass Team anzuleiten. Wir waren ohnehin nicht mehr viele. „Wenn ich nicht mehr wieder kommen sollte, schick sie fort“, sagte er dir Nacht davor. Er wollte, dass sie eine Zukunft hatten. Außerdem sollte ich nicht zu lange warten. Negan war jemand, der Dinge schnell erledigte, und meinte, dies sei ein Zeichen, dass es Komplikationen gab. Diese eine Nacht blieben wir jedoch in der Basis. Ich wies die anderen an, aufzupassen und ging zu den Toren des Sanctuarys. Was für eine Verwüstung, es war wirklich ein Jammer … Ich schüttelte den Kopf. Der Himmel wechselte seine Färbung und für einen Moment verlor ich mich in diesem Anblick. Bis mein Blick auf einige Silhouetten fiel, die sich der Basis näherten. Ein paar unserer Leute waren zurück. Meine Beine begannen sich, wie von selbst zu bewegen. Sam, Dean und zwei andere, deren Name mir nicht mehr einfiel, waren es. „Wo ….?“, ich traute mich kaum es auszusprechen „Wo ist Negan?“ Dean starrte betreten zu Boden. Die anderen wirkten extrem verunsichert, bis einer von ihnen den anderen zunickte, in seine Hosentasche griff und mir ein Blatt Papier überreichte. „Der Boss wurde von Rick überwältigt. Wir sollten fliehen. Bevor die Schlacht los ging, hat er mir das hier für dich mitgegeben. Du sollst es lesen. Ihm ist das sehr wichtig.“ Sie ließen mich allein. Unfähig mich zu rühren, stand ich da. „Negan … mein … Negan“, flüsterte ich. Erst nach etlicher Zeit war ich im Stande das Blatt Papier aufzufalten. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)