Enemy mine - geliebter Feind II von collie ================================================================================ Kapitel 9: Kapitel 9 -------------------- Der Tag glitt dahin, wie die Tage zuvor, in seiner Routine gewordenen Gleichförmigkeit. Garrett saß auf einer Bank, beobachtete die Menschen im Park, die vorbei schlenderten oder sich die Zeit auf die oder andere Weise vertrieben. Die beiden Jogger kamen beinahe jeden Tag hier entlang, gekleidet wie Profiläufer, absolut auf Schrittweise, Tempo und ähnlichen Schnickschnack bedacht, den sie einem sicher im ausführlichsten Detail erklären konnten. Beide waren um die dreißig, hatten kurze Bärte, die ihre untere Gesichtshälfte bedeckten und einen Stummelschwanz aus halblangem Haar am Hinterkopf. McLeod kannte sie schon. In einiger Entfernung tobten Kinder auf einem Spielplatz, schreien nach ihren Müttern am Rand, die verstimmt zurück brüllten und mahnten, sie sollten nicht die Gespräche anderer stören, ehe sie fortfuhren sich mit einer anderen Mutter über eine elementares Thema der weiblichen oder hausfraulichen oder was auch immer für einer Welt zu unterhalten. Garretts Blick kehrte zu seinem Schützling zurück. Beth in der Gruppe der Frauen zu bemerken, die gerade in ihrem Yoga-Kurs vertieft waren, war nicht ganz so einfach. Lediglich ihre Haarfarbe half ihm, sie im Blick zu behalten. Vor einiger Zeit war ihre Haut noch heller und auffälliger gewesen. Jetzt hatte sie eine leichte Sonnenbräune erhalten, weshalb sie nicht mehr so hervor leuchtete. Einmal mehr staunte der Star Sheriff. Sport und körperliche Ertüchtigung mussten in der Phantomzone einen hohen Stellenwert gehabt haben. Sein Schützling hatte kaum Schwierigkeiten die Posen einzunehmen und zu halten. Der „herabschauende Hund“ und das „schmelzende Herz“ gelangen ihr ohne Probleme hatte er sehr zu seinem persönlichen Gefallen feststellen können. Beides waren Haltungen, die ihm von hier aus einen guten Blick auf ihr hübsches Heck gestatten. Saber war zu beneiden. Welcher Mann träumte nicht davon. Dann klappte Garrett der Unterkiefer auf, als Beth geschmeidig und in fließenden Bewegungen in die Stellung des „Skorpions“ wechselte. Wüsste er nicht, wer daheim auf ihn wartete, wäre diese Beweglichkeit eine Versuchung, das gestand er sich ein. Offenbar war der Schotte wirklich ein Glückskind. Das Mädchen, das sich da so schön verbiegen konnte mit diesem gelenkigen, gut proportionierten Körper, war auch noch nicht auf den Kopf gefallen. Nicht weniger sportlich war ihre Schwester. Ian keuchte schon auf dem kleinen Basketballplatz, schien sich ausgepowert zu haben, während Snow um ihn herumdribbelte, als hätte sie eben erst zu spielen begonnen. Würde man die Beobachtung nur an der sichtbaren Atmung fest machen, schien es wohl so, doch auch der weißhaarigen rann der Schweiß von der Stirn. Ebenso wie ihre Schwester hatte sich ihr Hautton unter der Sonne hier angeglichen, sah gebräunter und gesünder aus. Ihr helles Haar bildete einen interessanten Kontrast dazu und Garrett konnte einmal mehr verstehen, weshalb der Schotte und der Scharfschütze sich für die beiden begeistern konnten. Verstecken mussten sie sich vor keiner Frau, konnten es locker mit ihnen aufnehmen. Außerdem diskutierten sie weniger um Dinge, die nun mal sein mussten und beklagten sich auch nicht über Umstände, an denen man gegenwärtig nichts ändern konnte. Das war eine angenehme Abwechslung zu anderen lamentierend weiblichen Geschöpfen, die zwar sagten, sie könnten mit bestimmten Konsequenzen umgehen, in ihrem Verhalten diesen Worten aber widersprachen. Oft genug hatte er schon Personenschutz für unterschiedliche Klienten übernommen, aber diese beiden waren die bisher unkompliziertesten von allen – abgesehen davon, dass sie Outrider waren, was bereits die Unterbringung erschwert und die Wohnungssuche sehr verzögert hatte. Er prüfte noch einmal die Umgebung. Nichts Auffälliges. Alles war so alltäglich, wie Alltag eben sein konnte. Vielleicht sollte ihn das beunruhigen, aber er konnte beim besten Willen keine Gefahr ausmachen. Die routinierte, alltägliche Ruhe behagte auch Colt nicht. Gemeinsam mit Saber, weil er allein wieder eine Ausrede gefunden hätte sich zu drücken, bearbeitete er die Berichte, die täglichen Meldungen an das Oberkommando. Im Grunde, und das machte es zu einem doppelt so öden Job, stand in all diesen Berichten das gleiche. Ob die Geschwister in den Wohnungen der Ramrod-Crew einquartiert waren oder ihre eigenen Wohnungen hatten – es gab keine besonderen Vorkommnisse, wenn man von dem mit Arasmus absah. Was so ereignislos dahin plätscherte, konnte fast nur die Ruhe vor dem Sturm sein. Allerdings konnte er nicht sehen, aus welcher Richtung die Wolken aufzogen, wo eben jener Sturm her wehen und wie verheerend er sein würde. Saber teilte seine Gedanken. Sie bemühten sich umso aufmerksamer zu sein. Gleichzeitig hatten sie das Gefühl, es wäre sinnlose Mühe, da keine Beobachtung irgendeinen Hinweis barg. War es vielleicht nicht die beste Idee gewesen, die drei in Mitten einer Metropole zu verbergen? So leicht sie hier untertauchen konnten, konnte es auch ein Verfolger. Colt schob energisch diesen Gedanken zur Seite und versuchte sich auf den langweiligen Bericht vor sich zu konzentrieren. Bald würde die Bombe platzen. Ganz sicher. Aber lieber wäre ihm, eher heute als morgen. Zwei Tage später übergaben Ian Broick und Garrett McLeod eine weitere ereignislose Schicht an die beiden. Sie nickten dies ab und schauten den beiden nach, als sie die Wohnung verließen. Es passte ihnen nicht. Es war zu ruhig. Die Abendsonne senkte ihre orangeroten Strahlen durch die großen Balkonfenster und wärmte die kühle, karge Einrichtung. Beth kam aus dem Badezimmer, rubbelte mit einem Handtuch ihr Haar trocken. Ihre Yoga-Kleidung hatte sie gegen eine Jeans und ein Shirt getauscht. Snow, bereits geduscht nach dem Sport im Park, stand in der Kochnische und holte gerade eine Lasagne aus dem Ofen. Colt half ihr und stellte Teller bereit, auf die sie die Mahlzeit verteilen konnte. Saber deckte Besteck auf den Tisch. Ein stinknormaler Abend. Was für einen harmonischen Bilderbuchalltag stand, hätte die beiden Star Sheriffs nicht mehr beunruhigen können. So gut die junge Outriderin auch gekocht hatte, es schmeckte immer fantastisch, was die Schwestern kochten, hatte heute einen faden Beigeschmack. Colt und Saber kauten träge, als wäre es Gummi, und schluckten, als wäre es das Körperteil irgendeines Lebewesens bei dem man lieber nicht nachfragte, was genau es eigentlich war. Den Schwestern entging die mechanische, beinahe gequälte Art und Weise der beiden nicht. Was ihnen sonst schmeckte, was sie sonst bis auf den letzten Happen in sich hinein stopften, blieb nun nahezu unberührt. Glaubten sie den Worten der beiden zu früheren Mahlzeiten, lag es nicht an der Kochkunst. Eben wollte Beth den Mund öffnen und fragen, da schellte Sabers mobiles Com. Er hielt es an sein Ohr, nach dem er das Gespräch annahm. „Fireball?“ Im nächsten Moment hielt er das Gerät auf Armlänge von sich weg. Jeder am Tisch hörte den Rennfahrer. „Kommt sofort rüber! Es ist wichtig!“, befahl der ungehalten und in einer Lautstärke, dass er auch gleich von Balkon zu Balkon hätte rufen können. Saber hob die Brauen und schaltet den Anruf ab. „Na dann“, meinte Colt nüchtern. Das konnte nur bedeuten, dass die Bombe explodiert war. Es war beinahe erleichternd. Sie standen auf und machten sich eilends auf den Weg. Alle vier. Der Ton, den der Wuschelkopf angeschlagen hatte, war deutlich gewesen. Er hatte alles gesagt. Etwas war mit April und Jean-Claude passiert. Ein Ertappen in flagranti konnten sie streichen. Weder die Navigatorin noch der Outrider waren einander auf diese Weise zugetan. Womöglich war April verletzt worden, als sie versucht hatte ihre Aufgabe zu erfüllen. Nur deshalb würde der Rennfahrer so einen Aufstand proben. Um Jean-Claude mussten sie sich in diesem Falle keine Sorgen machen. Vor allem, da die Blondine sich längst deshalb gemeldet hätte. Das war ein mögliches Szenario. Das andere, das den Knoten in ihrer aller Mägen verursachte, war eine leere Wohnung. Das bedeutete, beide waren verschwunden und, da durchbrennen in heiß entflammter Liebe und Leidenschaft entfiel, entführt worden. War das der Fall, und der Ruf des Rennfahrers ließ diesen Schluss zu, war es mindestens fünf nach zwölf, dann waren sie alle eingeschlafen, als sie eigentlich wach bleiben wollten. Das Bild, das sich ihnen bot, sprach mehr als tausend Worte. Die Wohnung war offensichtlich leer. Anderthalb gut einsehbare Zimmer waren leer, ebenso wie die Kammer und das Badezimmer, deren Türen sperrangelweit offen standen und dies bezeugten. In der Wohnküche tigerte ungestüm der Rennfahrer auf und ab, war rot im finsteren Gesicht. Saber ahnte, was folgen würde, versuchte aber dennoch, den rasenden auf neutralen Boden zu holen. Er versperrte dem Rennfahrer den Weg, als der erneut in Richtung der Tür stakte, durch den die vier herein gekommen waren, nahm Haltung an und salutierte demonstrativ. „Machen Sie Meldung“, orderte er sachlich, ignorierte die aufkommende Sorge um April und Jean-Claude, die rasche gedankliche Zusammenfassung der Ereignisse, die wohl in diese Situation geführt hatten, und den Anflug von verstimmtem Frust auf den brodelnden Kollegen vor ihm, der wohl seine Professionalität eingebüßt hatte. Weder ein Eifersuchtsdrama, noch sonst eine Überreaktion waren jetzt hilfreich. Vielleicht war ja trotz allem etwas von der Abmahnung hängen geblieben. Sie mussten jetzt einen kühlen Kopf bewahren. Es gelang ihm aber nicht, den Hitzkopf mit seinem Verhalten zur Sachlichkeit zurück zu führen. Fireball war pünktlich in die Wohnung gekommen, um seinen Dienst anzutreten, hatte diese aber eben leer vorgefunden. Ebenso wie die beiden Personen, fehlte eine Nachricht auf dem Com oder ein Schmierzettel, der ihn über den Verbleib der beiden informierte. Er versuchte die Navigatorin zu kontaktieren, blieb aber auch beim fünften Versuch erfolglos und kochte über. April war weg. Noch dazu mit Jean-Claude, für den sie sich immer noch mehr zu interessieren schien als für ihn. Zu einer Aussprache zwischen dem Rennfahrer und seiner Freundin war es nicht gekommen, zunächst, weil sie sich nie in Ruhe zurückziehen konnten um zu reden, und später, weil die Schichterei es ihnen unmöglich machte. Vor allem seit dem Streit hier in dieser Wohnung, schien April es noch weniger auf einen Dialog anzulegen als davor. Jetzt war sie weg und nichts war geklärt. Die Eifersucht war schlimm genug, ihr Verschwinden war noch schlimmer. War ihr etwas passiert? War sie verletzt? Getötet worden? Wohin war sie verschwunden? Nach wem musste er suchen? Jesse wieder, der wahrscheinlich immer noch in sie verliebt war und nun eine Chance gewittert hatte, zu punkten, in dem er den flüchtigen Jean-Claude und die Blondine in die Phantomzone brachte? Seine aufgebrachten Überlegungen streifte der Gedanke, dass es Jean-Claudes Schuld war. Wäre er geblieben wo er war, wäre nichts von alledem passiert. Wo war April nur? Warum zum Teufel ließen sich Saber und Colt so verdammt viel Zeit hierher zu kommen? Als nun der Recke nüchtern und scheinbar unbeteiligt ihm den Weg vertrat, Haltung annahm und salutierend Meldung verlangte, wünschte sich Fireball, er hätte seinem ersten Impuls gehorcht und wäre los gezogen sie zu suchen. Wenn Saber die Chefkarte einsetzte, würden unnötige Debatten folgen, die sicher nicht seine Freundin zu ihm zurück brachten. Offenbar musste man dem Recken klar machen, worum es hier ging. „April ist weg!“, polterte er los. „Kann dieser Idiot nicht besser auf sie aufpassen?“ Saber seufzte gedanklich. Das hatte er befürchtet. Die Sorge des Rennfahrers verwehrte ihm den objektiven Blick. So nachvollziehbar diese Sorge auch war, Saber teilte sie ebenso wie Colt, so wenig angebracht war es nun, sich ihr gänzlich hinzugeben. „Moment mal, Fireball“, begann der Schotte daher sachlich, kam aber nicht weiter. Neben ihm tauchten die Schwestern auf. Kühl musterten beide den Wuschelkopf. Ihre Blicke wurden frostig. Wie Eiswasser ergossen sich ihre Worte über ihn. „Du sagst also, dass die ‚Prinzessin‘ unfähig ist, ihren Job zu machen?“, stellte Snow fest, eiskalt, selbst die Antarktis war gerade ein lebensfreundlicheres Terrain als ihre Stimme. Überrascht wich der Schotte einen Schritt zurück. So kalt hatte er die weißhaarige noch nicht erlebt. Auch Beth nicht, die mit der gleichen Frostkälte analysierte. „Darüber hinaus behauptest du, dass unser Bruder für ihre Sicherheit zuständig ist, obwohl er es war, der um Personenschutz bat? Du beschuldigst ihn ferner, seine Anteile an der Vereinbarung missachtet zu haben, wobei es gar nicht seine Aufgabe war, auf April aufzupassen, sondern ihre auf ihn? Du ignorierst und missachtest unseren Bruder in jeder erdenklichen Weise und wirfst ihm nun auch noch Fehlverhalten vor?“ Sie wandte sich um, sah Colt und Saber an. „Dürfen wir verlangen, dass er abgezogen wird und unter Hausarrest gestellt wird? Ihm fehlt es eindeutig an der Professionalität und angemessener situativer Handhabe.“ Colt und Saber schauten sie erstaunt an. Die Kühle, die sie eben ausstrahlte, war in der Intensität neu für beide, passte gänzlich zu den Outridern mit denen sie bisher zu tun hatten, und hatte nun dafür gesorgt, dass sie den Rennfahrer ziemlich treffsicher analysierte und das Unausgesprochene, das seine Worte begleitete, vor ihnen allen offenlegte. Keiner konnte es übersehen. Auch nicht der Aufgebrachte. Dass es ihm so vor Augen geführt wurde, dabei wollte er es nicht belassen. Wenn Saber ihrem Anliegen nachkam und ihn abzog, konnte er nichts mehr für April tun. Diese Vorstellung war Folter in Reinform. Hastig versuchte er zu retten, was noch zu retten war. „Eben weil sie auf ihn aufgepasst hat, weil wir euch beschützen, stehen wir hier“, behauptete er haltlos. Er hörte selbst, wie er seinen vorherigen Worten widersprach. „Ich fass es nicht, dass ihr die Zeit dafür habt, über diesen ganzen Mist zu reden, während April und Jean-Claude in Gefahr schweben!“, begehrte er auf. Tatsächlich konnten die Blicke der Schwestern noch einige Grad kälter werden. „Hätte sie ihren Job richtig gemacht, wären unser Bruder und sie anwesend“, gab Beth unbeeindruckt von der Heftigkeit zurück. „Ich fasse nicht, wie du dich selbstgerecht und selbstherrlich über all dein Fehlverhalten und Aprils Versagen stellen kannst und allen ernstes jetzt auf uns Schuld und Verantwortung abzuwälzen versuchst, die ganz klar nicht bei uns liegt.“ Fireball erbleichte unter diesen Worten. Hatte sie gerade wirklich seine Freundin als Versagerin bezeichnet? Er öffnete den Mund, brachte aber nicht gleich einen Ton hervor. Dafür meldete sich Snow zu Wort, nicht ganz so kalt wie ihre jüngere Schwester, aber immer noch kühl genug. „Ich würde jedenfalls gern mit Profis zusammen arbeiten, wenn wir unserem Bruder zurück holen“, erklärte sie nüchtern. „Saber Rider? Colt? Was meint ihr? Garrett und Ian können doch sicher sofort zurück kommen und ihre Beobachtungen schildern, damit wir umgehend handeln können?“ Sachlich und zielorientiert, wie es der Angelegenheit am dienlichsten war, spielte die weißhaarige ihnen in die Hände. Der Schotte nickte ihnen zu, dann dem Lockenkopf. „Die beiden sollen herkommen und vorher im Oberkommando Bescheid geben. Wir müssen auf alles gefasst sein.“ Colt nickte und zog sich auf den Balkon zurück um ungestört von dem Aufruhr hier die Anordnung ausführen zu können. Er verstand, warum Fireball so aufgebracht war und war erstaunt über die kalte Sachlichkeit der Schwestern. Sie widersprach ihrer bisherigen Art deutlich. Aber vielleicht war es so etwas wie ein Schutzschild, das auch Saber hochgezogen hatte, um vernünftig handeln zu können. In dessen sachlicher Anweisung hatte der Scout es erkannt. Saber war ebenso beunruhigt und besorgt wie Fireball, konzentrierte sich aber voll auf die Sache, um Beunruhigung und Sorge so entgegenzuwirken. Es schien niemand zu interessieren, dass seine Freundin in Gefahr war. Nein, man stempelte sie auch noch als Versagerin ab und verplemperte wertvolle Zeit mit Palaver über Profis und Schuld. Nicht mal Saber oder Colt widersprachen diesem Vorwurf, sondern unterstützen auch noch die Forderungen der Schwestern ihren Bruder zurückzuholen. Fireball explodierte. „Es ist schön, dass ihr so viel in meine Worte rein interpretieren könnt. Ich kann es langsam nicht mehr hören!“, brüllte er wutschnaubend. „Ihr könnt gern noch eine Analysestunde einlegen. Ich mach Ramrod startklar.“ Irgendwer musste ja schließlich handeln. Saber konnte deutlich beobachten, wie die Achtung vor seinem Piloten in den Augen der Schwestern auf einen Minimalwert sank. Mit jedem Wort, das er ausgespien hatte, war sie noch weiter abgefallen. Als er jetzt noch zornig an ihnen vorbei aus der Wohnung marschieren wollte, war deutlich, dass jene Achtung die Nullmarke erreichte. „Okay. Wir sind raus. Macht was ihr wollt, wir finden unseren Bruder ohne euch“, kündigte Snow die Zusammenarbeit auf, nahm ihre Schwester an der Hand und schickte sich ebenfalls an die Wohnung zu verlassen. Großartig. Wirklich. Saber bekam Beth‘ Hand zu fassen, ehe ihre Schwester sie aus seiner Reichweite ziehen konnte. Er presste die Kiefer zusammen. Warum konnte Fireball nicht sachlich bleiben? Meinte er wirklich, er wäre der einzige, der sich hier Sorgen machte? Glaubte er wirklich, es kostete nicht jeden hier Kraft, sich von dieser Sorge nicht überrennen zu lassen? „Wartet!“, rief er den dreien nach, die sich anschickten, die Wohnung zu verlassen. Beth an seiner Hand blieb sofort stehen, brachte so Snow zum Stillstand. Er musste deeskalieren. Jetzt. Entschieden. Hart. „Fireball! Du bist offiziell abgezogen! Es reicht! Du bringst die ganze Allianz in Gefahr. Bevor dir noch irgendwelche Widerworte einfallen: Abgezogen bedeutet von ALLEM abgezogen. Du wirst dich auch nicht an der Suche nach Jean-Claude und April beteiligen“, befahl er streng. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)