Pretty Liar von MellyMond (Kein Wort zu niemanden) ================================================================================ Prolog: Prolog -------------- Nicolas Palladium -Zwei Jahre zuvor- Es ist ein seltsames Gefühl, all meine Sachen aus meinem alten Zimmer zu schaffte und in mehreren Kartons zu verstaute. Alles, was ich besaß, war nun in diesen drei alten Kartons. Wie konnte es nur sein, dass ich so wenig hatte? Selbst meine Klamotten füllten nicht einmal einen von diesen Kartons. Ich muss mir unbedingt noch welche besorgen, wenn ich in der Magischen-Hauptstadt bin. Ansonsten würde ich innerhalb von einer Woche schon alles getragen habe und nichts Frisches mehr besitzen. Ich muss die Kartons auch noch mit Büchern füllen, damit es sich überhaupt lohnt diesen auch mitzunehmen. Na ja, Bücher habe ich ohnehin mehr als genügend und ich kann kein einziges von ihnen hier zurücklassen. Die meisten Bücher waren Lehr-Bücher und eigentlich nicht sonderlich spannende, doch ich möchte es nicht riskieren doch noch mal eins zu brauchen, und es dann nicht mehr zu besitzen. Wer weiß, vielleicht muss ich mal einen außergewöhnlichen Vortrag halten oder Ausflüge in fremde Planeten durchführen? Wahrscheinlich ist das nicht gerade das, was ich als Referent machen muss, doch ich bin gerne vorbereitet und überlasse nichts dem Zufall. Aber wann bin ich nur zu einem Kerl geworden, der mehr Bücher als Klamotten hat? Ich dachte eigentlich immer von mir, ich wäre nicht so ein Streber und mehr so wie andere Elfen, doch damit muss ich mich wohl oder übel abfinden, dass ich eben doch nicht so bin. Ein weiterer Beweis, dafür das meine Krieger Ausbildung völlig um sonst war. Es ist nicht das Leben, welches ich mir wünsche. Ich sehne mich nach mehr. Die Sonnenstrahlen brachen durch die Blätter, durch das Fenster meines alten Zimmers. An meiner Decke oben hängt noch immer mein Glasstein, welches das Licht wie Magie in bunten Farben brach und an die Wände warf. Es beruhigte mich immer, wenn ich mir die Reflexionen ansah und die Farben, die dabei entstanden. Es verging kein Tag, an dem ich nicht wissen wollte, wie es dazu kam, bis ich diesem Geheimnis auf die Spur ging. Damals war ich Sieben Jahre und so fasziniert, dass ich dann von allem, alles wissen wollte. Meine Neugier war so groß, dass ich alles erforschte und mir alles beibrachte. In tiefen Gedanken verloren, hebe ich meinen linken Arm, greife mit meiner Hand nach meinem Glasstein und hänge ihn ab. Die magischen Farben spiel verschwindet und verwandelt den Raum in einen traurigen Ort. Ich lege das funkelnde Ding in eine Kiste, ohne es mir noch weiter anzusehen. Es soll mich nicht doch noch umstimmen, zu gehen. Ich verschlisse den letzten Karton mit Klebeband, und stellte ihn auf die anderen ab. Mein altes Zimmer ist nun leer. Ich atme noch mal durch, lege die Hände an meine Hüften und sehe mich noch ein letztes Mal mit meinen Augen um. Ich will nichts vergessen, um noch mal zurückzukommen. Es war schon schwer genug meine Eltern zu erzählen, dass ich Gondolin verlassen werde, um nach Magix zu gehen, die Hauptstadt der Magischen Demission. Vor allem meine Mutter ist gegen diesen Plan. In ihrer Vorstellung wäre ich hiergeblieben. Doch dies war nicht mein Wunsch. Es ist mein erstes Jahr in der Feenschule und eine große Ehre für mich, dass ich diese Chance bekommen habe. Da ich der erste und einzige Elf sein werde. Selbst die Aufnahme-Prüfung war unglaublich hart und ganz gewiss nicht leicht. Doch ich setzte mich durch und erhielt die Stelle. Im ersten Moment war dies der schönste Moment in meinem Leben. Dann verschwand die Freude, als mir bewusstwurde, dass ich meine Heimat verlassen müsste und all die Elfen, die ich liebte. Auch Sie. Athris, meine verlobte. Ich hatte sie gebeten, mit mir zu kommen, doch sie hatte andere Pläne und waren mit meinem Traum nicht zu vereinbaren. Sie zögerte keine Sekunde und lies keine andere Möglichkeit zu, als dass wir uns trennten und unsere Verlobung auflösen mussten. Ich war am Boden zerstört und schaffte es Wochen lang nicht, mein Zimmer zu verlassen. Athris war egal, wie viel es mir bedeutete nach Alfea zu gehen, für war nur wichtig, dass ich in Gondolin bleibe und weiterhin in der Königlichen-Garde bleibe. Ich war auch kurz davor, alles rückgängig zu machen und hier zu bleiben. Dass ich es nicht tat, lag daran, dass ich bereits einen Vertrag unterschrieben hatte, aus dem ich so leicht nicht mehr rauskam. Ich hatte mich verpflichtet und mich entschieden. Von nun an zählt nur noch meine Arbeit, alles andere ist es nicht wehrt, darüber nachzudenken. Allein die Erinnerung daran, druckte mir ein Streichen in meinem Herzen, was sich anfühlte, als würde jemand ein Messer in meine Brust rammen. Tief in Gedanken versunken, über das, was einst war, spüre ich einen leichten Druck auf meiner rechten Schulter. Verwundert drehte ich meinen Kopf nach hinten. »Palladium, du bist ja immer noch hie«, bemerkte mein Bruder, der hinter mir stand und lächelte. Er ist wohl der Einzige, der weiß, wie viel mir das bedeutet, nach Alfea zu gehen. »Ich wollte nur noch meiner Vergangenheit, auf Wiedersehen sagen.« »Das ist ja wieder so typisch für dich. Erst willst du so schnell wie möglichst weg, und dann zögerst du doch noch alles Stunden lang heraus« lacht Daemon. Er hat irgendwo recht, doch es ist auch nicht so, dass ich mich einfach so schnell wie möglichst verpissen will und mir meine Familie egal wäre oder meine Heimat. Ich habe hier so viele Dinge gelernt und bin an diesem Ort aufgewachsen. Er nimmt seine Hand runter und nimmt eins der Kartons und trägt sie aus der Tür. »Na los, bevor du es dir doch noch anders überlegst.« »Du hast nur Angst, weil du unbedingt mein Zimmer haben willst« verdrehe ich die Augen, während ich mir die anderen beiden Kisten schnappe. »Natürlich, es ist ja auch das Größte und endlich wird es meins sein.« Daemon hat recht. Es ist das größte, doch ich bin ja auch älter als er. Daemon und ich, standen uns schon immer sehr nah und waren mehr als nur Brüder. Wir waren Freunde, und zwar die besten. Ihn werde ich wohl am meisten vermissen. Aus meinem Elternhaus mit den Kisten gelaufen, sah ich mich kein einziges Mal mehr um und verstaute alles in meinem schwarzen Jeep. Daemon war noch vor mir dort und stand daneben, während er die Klappe des Kofferraums aufhielt. Nachdem alles drin war, schlug er sie zu und wirkte nun doch etwas bedrückt. »Das war alles?« erkundigt er sich noch mal. »Ja« nicke ich. »Ich schreib’ dir, wenn ich angekommen bin.« Ich umarme meinen kleinen Bruder noch ein letztes Mal, öffnete die Tür meines Wagens und setzte mich hinter das Steuer. »Und stell nichts an, solange ich nicht da bin. Ich kenn’ dich doch« rief ich ihm noch mal zu, bevor ich die Tür zu zog. »Ich werde es versuchen«, antwortete er wage und versprach dabei nichts. Ich lege, drehte den Schlüssel um, lege den Gang ein und fuhr los. Mein neues Leben wartete auch mich und meine Vergangenheit, lag immer weiter hinter mir. Im Druckspiegel sah ich, wie mein Bruder immer kleiner wurde und mit der Umgebung verschwand. Es war eine lange Fahrt und während ich versuchte mich abzulenken, um nicht doch noch einen Rückzug machte, schalte ich das Radio an und hörte laut Musik. Ich trommle zum Biet, mit meinen Händen gegen das Lenkrad und nicke dabei mit dem Kopf. Das Singen aber verkneife ich mir und summe stattdessen nur mit. Der Bass klopft gegen mein Trommelfell, doch das kümmert mich nicht. Ich will einfach alle meine Zweifel und die innere Stimme zum Schweigen bringen. Ich weiß genau, dass ich das Richtige tue, dass spüre ich einfach. Es ist wie ein leises Flüstern, dass mir sagt, ich dort hinmuss. Nur fallen mir Veränderungen immer sehr schwer und der Gedanke, mich an einem neuen Ort zu Recht zu finden, bereitet mir immer Magenschmerzen. In Magix endlich angekommen, biege ich von der Hauptstraße in eine kleine Seitenstraße ein, in der einige Wohnungen stehen. Ich hatte mich extra dazu entschied, eine Wohnung zu nehmen, die in der Nähe der Büße, ist. Damit ich in der Stadt nicht immer, mit dem Auto fahren muss und es auch mal stehen lassen kann. »Da ist es ja. Nummer 14« spreche ich mit mir selbst und drehe das Radio wieder auf leiser. Ich will es mir schließlich nicht direkt am ersten Tag, mit meinen Nachbarn vermasseln. Vor der Wohnung parke ich meinen Jeep und ziehe den Schlüssel seufzend heraus. »Ich bin da« kann ich es noch nicht ganz glauben. Ich reibe meine Hände noch mal gegen mein Gesicht, weil die Fahrt sehr anstrengend war. Ich atme durch und steige endlich aus, um mein neues Heim zu beziehen. Die erste Kiste rausgeholt, lief ich damit in den Eingang, der Wohnung. Es gibt hier sechs Wohnungen, verteilt in drei Stockwerken. In jedem Stockwerk sind dann zwei Wohnungen, meine Wohnung ist in der Mitte. Gesehen habe ich noch keinen, doch es ist auch Sonntag und vermutlich hat keiner Lust, einen neuen Nachbarn willkommen zu heißen. Soll mir recht sein, ich habe auch keine Lust darauf und verhalte mich daher auch sehr leise und ruhig. Vor meiner Tür angekommen, stelle ich die Kiste mit meinen Sachen ab und öffne die Tür mit meinem Wohnungsschlüssel. Es ist dunkel und noch sehr kühl darin, doch ich bin mir sicher, dass ich mich schon bald hier heimisch fühlen werde. Ich hatte den Vermieter darum gebeten, die Einrichtung drinnen zu lassen, da ich mich nach und nach um neue Sachen kümmern möchte. Doch für den Anfang reicht es mir auch so. Die Küche ist sehr klein und außer einen Offen, einen Herd, ein Kühlschrank und einer Ablage gibt es nichts. Das Wohnzimmer, das nahtlos mit der Küche verbunden ist, hat ebenfalls nur eine alte Couch. Daneben rechts ist eine Tür, durch die man dann ins Schlafzimmer kommt. Das Bett, das dort steht, ist das einzige, das ich mir vorher neu schon besorgt habe. Und links neben der Haustür ist das Bad. Die Wohnung ist nicht sonderlich groß, aber sie ist gemütlich und für mich allein, brauche ich auch nicht sehr viel Platz. Nachdem ich auch die letzte Kiste hochgeschleppt habe, öffne ich sie und mach mich an die Arbeit alles einzusortieren. Morgen werde ich keine Zeit dafür haben, da ich da meinen ersten Tag in Alfea haben werde und anschließend Einkaufen muss, damit ich nicht verhungere. Ich bin schon nervös und gehe in meinem Kopf alles noch einmal durch, damit ich einen guten Eindruck hinterlasse. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)