Date A Live - Herbst ABC von Kazuki_Honjou (Kurumi Tokisaki x Mana Takamiya) ================================================================================ Kapitel 5: Hauptgewinn (E wie... Erntedankfest) ----------------------------------------------- »Was genau habt ihr vor?« Mana nippte an ihrer Teetasse und ließ ihr Gegenüber dabei nicht aus den Augen. »Was wir vorhaben? Na ein Erntedankfest feiern. Tohka und die Anderen haben etwas darüber im Fernsehen gesehen und waren sofort Feuer und Flamme dafür.« Kotori drehte den Stiel ihres Chupa Chups Lollipops nachdenklich hin und her. Während sich die beiden Mittelschülerinnen unterhielten, wurden mehrere Stände mit herbstlichen Leckereien, sowie Tische und Bänke auf dem Festgelände aufgebaut. Die Fraxinus Crew gab ihr Bestes, um ein tolles Fest für die Geistermädchen zu veranstalten. »Das meinte ich eigentlich nicht.« Mana seufzte leise. »Was meinst du denn dann?« Kotori musterte sie forsch. »Ich soll mich mit Kurumi anfreunden, wenn ich das richtig verstanden habe.« »Genau. Sie scheint dich mittlerweile zu mögen. Wenn du es schaffst so eine Art Freundschaft zu ihr aufzubauen, wird sie … wie soll ich sagen? Weniger gefährlich.« Mana gab einen frustrierten Laut von sich. »Aber warum ausgerechnet ich? Du weißt, wie sehr ich sie hasse!« »Das scheint nicht mehr auf Gegenseitigkeit zu beruhen, warum auch immer.« »Ich soll also herausfinden, was sie umtreibt.« Es war keine Frage, sondern eine Feststellung. »Richtig.« »Oh man.« »Hilfst du uns?« »Wenn es sein muss. Aber ich mache das nur für mein Brüderchen.« Mana seufzte ergeben. »Sehr gut. Dann lass uns jetzt raus, die anderen warten sicher schon auf uns. Es gibt übrigens auch einen Wettbewerb zum Kürbis schnitzen. »Wird Kurumi auch dort sein?« »Wir haben sie eingeladen.« »Super …« Mana trottete hinter Kotori her, hinaus aus dem Haus der Itsukas. Die beiden Mädchen machten sich schweigend auf dem Weg zum nicht weit entfernten Festgelände, auf dem schon reges Treiben herrschte. »Brauchst du Unterstützung?«, fragte Kotori, kurz bevor sie ankamen. »Ich schaff das schon.« »Okay. Wir haben ein Auge auf euch.« »Hey, da seid ihr ja!« Shido winkte den beiden Neuankömmlingen zu. Er saß auf einer Bank und beobachtete die beiden Yamai Schwestern, die sich beim Kürbis schnitzen zu übertrumpfen versuchten. »Dort drüben ist Kurumi. Viel Erfolg. Wir zählen auf dich.« »Ja, schon gut«, antwortete Mana mürrisch. Sie winkte ihrem Bruder lächelnd zu und wechselte ein paar Worte mit ihm, bevor sie sich zu der Schwarzhaarigen begab. »Hey.« »Oh, hallo Mana. Die Kürbisspalten hier musst du probieren, sie sind wirklich gut.« Manas Blick fiel auf Kurumis zarte, rosafarbene Lippen und ihre Zungenspitze, die genießerisch, darüber fuhr. »Was? Oh, äh ja, natürlich.« Was ist los mit mir? Warum bringt sie mich so aus dem Konzept?! Kurumis leises Kichern holte Mana aus ihren Gedanken zurück. »An was denkst du nur? So wie du aussiehst, war es nichts Anständiges.« »Oh man … Du spinnst doch!« »Nun reg dich doch nicht gleich so auf.« Beschwichtigend legte Kurumi eine Hand auf Manas. Die junge Frau mit den dunkelblauen Haaren musste feststellen, dass ihre Haut sich wunderbar warm und weich anfühlte … »Sag aaah.« Mana zuckte erschrocken zusammen, als sie eine kandierte Kürbisspalte direkt vor ihrer Nase hatte. Reflexartig zuckte sie zurück. »Was wird das?! Hmpf!« Kurumi nutzte den Moment, in dem Mana den Mund öffnete und ließ die warme Süßigkeit darin verschwinden. »Und? Was sagst du?« Lächelnd betrachtete Kurumi ihr Gegenüber. »Ja … Ganz gut.« Die Schwarzhaarige kicherte vergnügt. »Lass uns jetzt zum Schießstand gehen.« »Na gut.« »Das kann ich nämlich sehr gut.« »Daran habe ich keinen Zweifel«, murmelte Mana, »aber wehe du schießt auf irgendwen außer die Zielscheiben!« »Was denkst du denn von mir?« Entsetzt schaute sich Kurumi nach ihrer Begleitung um. »Ich kenne dich eben, Nightmare«, knurrte Mana als Antwort. »Scheinbar nicht gut genug.« »Ich denke schon!« »Hör mal, ich bin nicht hergekommen, um Ärger zu machen. Was möchtest du von den Preisen? Ich gewinne es für dich.« »…« Mana schwieg sprachlos. Diese Kurumi hier war so anders, als die, die sie kennengelernt hatte. »Also? Was möchtest du haben?« Kurumi hatte bereits das Gewehr in den Händen. »Ähm, also … Wie wärs mit diesem Kätzchen da?« »Ein Glückskatzen Plüschtier? Gute Wahl.« Kurumi konzentrierte sich und schoss auf das Ziel. Wenige Sekunden später verkündete der Betreiber des Schießstandes einen Hauptgewinn und Mana bekam ihr gewünschtes Katzenplüschtier. »Danke«, murmelte sie leise in Kurumis Richtung. Sie kämpfte dagegen an, doch tief in ihr gefiel ihr das Treffen mit Kurumi. »Sehr gerne.« Die Schwarzhaarige lief dicht neben Mana, sodass sich ihre Schultern berührten. »Was möchtest du jetzt machen?« »Das sollte ich eher dich fragen«, grummelte Mana. »Ich möchte unbedingt mal den gegrillten Mais probieren.« »Na schön. Dann lass uns dahin.«   Mana hatte es nicht für möglich gehalten, doch sie fühlte eine Unbeschwertheit, die sie lange nicht verspürt hatte … Als sie den Gedanken daran greifen und festhalten wollte, quälten sie jedoch rasende Kopfschmerzen. »Hey, was ist los?« Kurumi war der Stimmungswechsel ihrer Begleiterin nicht entgangen. Besorgt musterte sie das blauhaarige Mädchen. »Geht schon«, antwortete Mana leise. Wenn sie versuchte, sich an ihre Vergangenheit zu erinnern, fühlte sie diese Kopfschmerzen. Soll ich Kurumi davon erzählen? Lieber nicht, sie sollte nicht zu viel von mir erfahren. »Bist du sicher?« Es war bereits dunkel geworden. Der Jubel, der vom Kürbisstand herüber schallte, ließ darauf schließen, dass gerade die Gewinner verkündet wurden. Kurumi setzte sich kurzerhand neben Mana und nahm ihre linke Hand. »Hey…! Was wird das?!« »Ich mach doch gar nichts.« Mana blickte erschrocken auf ihre Hände, doch die Schwarzhaarige ließ sich nicht beirren. »Gleich findet das Feuerwerk statt«, murmelte Mana mehr zu sich selbst. »Lass es uns zusammen anschauen. Ich glaube, von hier haben wir einen guten Ausblick, meinst du nicht auch?« »Hmm.« Es dauerte nicht lange, bis die ersten Feuerwerkskörper empor flogen und in der Höhe explodierten. Manas Kopfschmerzen ebbten langsam ab. Schweigend genossen die beiden jungen Frauen, von denen eine ein Geist war, das Schauspiel, das sich ihnen bot. »Geht es dir jetzt besser?«, fragte Kurumi nach einer Weile der Stille zwischen ihnen, die nur vom Knallen der Raketen unterbrochen wurde. Was ist nur auf einmal los mit ihr?! So zuvorkommend kenne ich sie überhaupt nicht. Na warte Kurumi, ich werde deinen Plan herausfinden und vereiteln! »Es geht schon.« Mana drehte gedankenverloren ihr Stoffkätzchen in ihren Händen. Sie ahnte es noch nicht, doch heute hatte sich etwas Entscheidendes verändert ... Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)