Date A Live - Herbst ABC von Kazuki_Honjou (Kurumi Tokisaki x Mana Takamiya) ================================================================================ Kapitel 8: Gruselabend (H wie... Halloween) ------------------------------------------- Erst nach einer ganzen Weile durchbrach Mana die Stille zwischen ihnen. »Jetzt sag schon.« »Was meinst du?« »Stell dich nicht dumm. Ich will wissen, ob ich es mit der echten Kurumi zu tun habe oder nicht.« »Ich sagte doch, dass ich etwas für die Wahrheit haben möchte. Etwas das mir jeder geben könnte aber nur von dir von Bedeutung ist.« Mana stöhnte genervt. »Und ich sagte, spiel keine Spielchen mit mir.« »Das ist mein Ernst.« Mana wandte sich Kurumi zu. Diese sah tatsächlich so aus, als hätten sie ein ernstes Thema angeschnitten. »Und was soll das sein?« »Gib mir…« »Heeey! Da seid ihr ja!« »Oh… hallo Brüderchen! Hey Kotori.« Mana winkte den beiden zu und ignorierte Kurumis leises Seufzen. »Wir haben uns Sorgen gemacht. Wo wart ihr auf einmal?« fragte Shido seine Schwester. »Alles gut soweit? Wie ich sehe ist noch alles an euch dran. Also sind wohl keine Fetzen geflogen«, bemerkte Kotori, wie üblich mit einem Lollipop in ihrem Mund. »Uns geht es gut ja. Aber schaut mal, wir haben eine kleine Katze gefunden.« Kurumi trat näher an die Gruppe heran und zeigte ihnen das zitternde, schwarze Kätzchen in ihren Händen. Von dem Vorfall mit den betrunkenen Typen erzählten die Beiden jedoch nichts. »Kommt mit rein. Und du Shido, gehst los und kaufst etwas Katzenfutter… Nein, besser Katzenmilch. Sie ist noch so klein.« »Okay. Bis gleich.«   »Shido? Was ist…? Oh, ihr seid es.« Tohka und die anderen Mädchen hatten es sich auf dem Sofa im Wohnzimmer bequem gemacht und schauten fern. »Was habt ihr da mitgebracht?« Es folgte ein kollektives »Ooooh!« »Wir sollten ihre Wunden auswaschen. Ich mache das eben«, beschloss Mana und wollte nach dem Kätzchen greifen. »Ich helfe dir.« »Das brauchst du nicht Kurumi, ich…« »Keine Widerrede.« »Hmpf. Na gut.« Gemeinsam trabten die beiden ins Badezimmer der Itsukas und füllten das Waschbecken mit warmem Wasser. Mana hielt die Katze, während Kurumi überraschend sanft mit einem Waschlappen die Wunden reinigte. Sie war mittlerweile so schwach, dass sie kaum noch Gegenwehr leisten konnte …   Nachdem das Kätzchen in ein Handtuch gewickelt wurde, kehrten Mana und Kurumi ins Wohnzimmer zurück. Dort herrschte entsetztes Schweigen. Als Mana einen Blick auf den Bildschirm des Fernsehers warf, wusste sie auch, warum.   Zu nächtlicher Stunde hatten die Mädchen einen Pornosender gefunden.   »W...was … machen die da?«, fragte Yoshino mit großen Augen in die Runde. »Oh lala! Da geht es aber rund!«, fügte ihre Hasenpuppe Yoshinon hinzu. »W-wa-was schaut ihr da?! Macht das weg, macht das weg!«, schrie Mana entsetzt auf und versuchte an die Fernbedienung zu gelangen, die ihr prompt aus den Fingern rutschte. Jeder versuchte nun an das Gerät zu kommen, was für Chaos sorgte. Alle riefen durcheinander, nur Kurumi stand daneben und amüsierte sich köstlich. »Ihr seid mir ja welche. Wollt etwas von Shido und wisst nicht einmal, wie man Sex hat? Oh, wie unschuldig.« Inzwischen war es Kotori gelungen, zu einer Reportage über Halloween zu wechseln. »Erleichterung. Das war wirklich peinlich«, seufzte Yuzuru. »Und so was machen Männer und Frauen… Nachts?«, fügte ihre Zwillingsschwester hinzu. »Verwirrung. Weißt du das denn nicht, Kaguya?« »Ich habe es mir nie so eindeutig vorgestellt. Ich bin schließlich noch Jungfrau!« »Klarstellung. Ich auch!« Mana war die ganze Sache auch mehr als peinlich. Jedoch drifteten ihre Gedanken in eine andere Richtung ab … Wie machen es eigentlich Frauen miteinander? Hmm… Kurumi war die einzige, die nicht peinlich berührt war. Ob sie schon Erfahrungen hat? Bin ich überhaupt noch Jungfrau? Wenn ich doch nur meine Erinnerungen wieder hätte… Aua… Prompt meldeten sich ihre Kopfschmerzen zurück. »Leute, mir geht’s nicht gut. Ich möchte mich etwas hinlegen.« »Geh ruhig in unser Gästezimmer. Und gute Besserung. Wir sagen Shido Bescheid, wenn er wieder da ist.« »Gute Nacht, Mana«, riefen die Anderen einstimmig. »Danke.« Mana verbeugte sich leicht und freute sich schon auf das Gästebett. Etwas später in der Nacht betrat Kurumi leise das Zimmer und wähnte Mana tief und fest schlafend. Sie legte das Kätzchen, das die Gruppe Yumi getauft hatte, auf Manas Kopfkissen, sodass es in ihre Halsbeuge rutschte und sich dort schnurrend zusammenrollte. »Ich bin die echte Kurumi«, hauchte sie in Manas Ohr und küsste federleicht ihre Wange. Dann verließ sie das Zimmer.   »Hmmh… Was..? Oh, da bist du ja, Kätzchen. Schön, dass es dir gut geht. Hmm seltsam… Irgendwie hab ich das Gefühl, dass Kurumi letzte Nacht hier war und sie die Echte ist ...« Mana betrachtete nachdenklich das schnurrende Fellbündel neben sich, bevor sie sich dazu entschloss, aufzustehen. In der Küche bereitete Shido gerade das Frühstück zu, auf dem Herd befand sich ebenfalls ein Topf mit ein wenig Katzenmilch darin. »Guten Morgen.« »Guten Morgen. Du kannst Yumi gleich füttern. Die Milch sollte warm genug sein. Shido?«, sprach Kotori. »Milch? Kommt sofort.« »Sie heißt also Yumi…« Mana betrachtete verzückt, wie das Katzenkind die Milch aus dem Fläschchen nuckelte. »Das müssen wir alle paar Stunden wiederholen. Ach ja und Kurumi meinte, dass Yumi gern bei ihr einziehen soll, wenn es ihr gut geht.« »Sie soll also … Aha. Kann die nicht einmal normal um etwas bitten?«, schimpfte Mana genervt. »Ach und heute ist Halloween. Wollt ihr irgendetwas machen?«, fragte Shido seine beiden Schwestern. »Also ich nicht. Wir sind Mittelschülerinnen und eigentlich zu alt, um um die Häuser zu ziehen und nach Süßigkeiten zu betteln. Oder was denkst du, Mana?« »Sehe ich genau so.« »Okay. Die anderen kommen heute Abend vorbei. Wir wollen uns einen Gruselfilm ansehen. Apropos.. Was war eigentlich gestern Nacht los? Ich habe euch alle schreien hören?« »Ähh… nichts.« Kam es einstimmig von Kotori und Mana. »Na das glaube ich aber kaum… Egal.« Shido kratzte sich verlegen an der Wange.   Der Abend kam und die Freunde hatten es sich mit Popcorn und Chips im Wohnzimmer gemütlich gemacht. Shido legte gerade die Horrorfilm DVD in den Player ein, als es an der Tür klingelte. »Erwartest du noch jemanden, Shido?«, fragte Tohka erstaunt. »Nicht das ich wüsste.« »Wenn das wieder diese Origami ist, dann…« Es war nicht Origami Tobiichi, sondern drei verkleidete Kinder, die einstimmig »Süßes sonst gibts Saures!«, brüllten, als Shido ihnen die Tür öffnete. »Oh nein, ich habe vergessen Süßigkeiten zu kaufen und…« »Lass mich das regeln, Shido.« Mit diesen Worten lief Kurumi an ihm vorbei zur Haustür. »So so. Ihr wollt also Süßigkeiten haben?«, fragte die Schwarzhaarige, während sich die Anderen Geistermädchen hinter ihr versammelten, um die Lage zu beobachten. »Jaaaa!« »Nun… Von mir gibt es nur Saures!«, rief Kurumi und setzte ihr schaurigstes Grinsen auf, während sie ihren Pony beiseiteschob und den Blick auf ihr linkes Auge mit den Uhrzeigern darin freigab. Ihr Lachen hallte durch die Nacht, vermischt mit den erschrockenen Schreien der fliehenden Kinder…     Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)