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Shidos Date Marathon

von

Vorwort zu diesem Kapitel:
Heyho und willkommen bei meiner neuen Fanfiction. :3 Diese gestalte ich frei nach einem Projekt aus dem Fanfiktion.de Forum. Allerdings mit einigen kleinen Änderungen... Zehn Mädchen werden ihre Vorgaben selbst ziehen! Ob das gut geht...? Das lest ihr in den folgenden Kapiteln. :)


Link zum Thread:

https://forum.fanfiktion.de/t/43851/1

Viel Spaß beim Lesen wünscht
~Haru Komplett anzeigen

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»Würdest du… mal wieder auf ein Date mit mir gehen?«

»Hey, Shido! Würdest du… mal wieder auf ein Date mit mir gehen?« Tohka errötete um die Nasenspitze, als sie diese Frage stellte.

»Uhh, Tohka … Warte mal eben?«

»Was ist denn los? Magst du etwa nicht…?«

»Oh, doch! Ich muss nur eben…« Shido hechtete zu seiner Wohnzimmertür und öffnete sie plötzlich.

 

Rumms.

 

»Aua!«

»Schmerz. Das hat wehgetan.«

»Ups…!«

»Uah!«

 

»Was genau soll das werden?« Shido lag mit seiner Vermutung richtig. Vor der Tür hatten sich die anderen Geistermädchen auf die Lauer gelegt, um zu erfahren, was Tohka mit ihm zu besprechen hatte. Als er die Tür öffnete, waren alle mehr oder weniger ins Zimmer gefallen.
 

»Oh man, ihr! Ich wollte auf ein Date mit Shido gehen!«, protestierte Tohka eifersüchtig.

»Ich will aber auch!«, rief Kaguya.

»Einspruch. Jede von uns sollte eine Chance bekommen«, fand Yuzuru.

»Ich… möchte auch gern…«, meldete Yoshino sich.

»Liebling! Entscheide du!« Miku richtete ihren Blick auf Shido. In ihren Augen sammelten sich Tränen.

»Wa-was soll ich jetzt sagen…?« Shido kratzte sich verlegen an der Wange. Er wich langsam immer weiter zurück, bis er mit dem Rücken zur Wand stand.

»Hmmmmm?«, kam es einstimmig von den Geistermädchen. Alle ahmten Mikus Blick nach.

»Shido?! Shido hörst du mich?!«

»Ja…? Kotori?«, flüsterte Shido. Seine kleine Schwester hatte scheinbar durch den Kopfhörer alles mitbekommen.

»Wir helfen dir, okay? Warte nur kurz.«

»Okay… Leute einen Augenblick bitte! Gleich ähm… kommt Hilfe.«

»Oh man, was besseres fällt dir nicht ein, was du sagen sollst?«, maulte Kotori von der Brücke der Fraxinus.

 

Wenig später standen Kotori, Reine und Mana ebenfalls im Wohnzimmer. Auch Kurumi hatte etwas von dem Aufruhr bei den Itsukas mitbekommen und sich ebenfalls eingefunden.

»Leute! Jetzt hört mal zu! Jeder wird ein Date mit Shido bekommen. Alle hier.«

»Jaaaa!«, riefen die meisten Mädchen einstimmig.

»Moment mal… Alle hier?«, fragte Yoshino und blickte zwischen den Anderen hin und her.

»Ja, genau. Alle hier. Auch Mana, Reine und ich«, antwortete Kotori streng und drehte am Stiel ihres Lollipops.

»Waaas?!«, kam es von einem entsetzten Shido.

»Jetzt schrei nicht so herum. Je mehr Dates du hast, desto mehr Erfahrung kannst du für zukünftige Treffen mit Geistern sammeln. Oh und Origami Tobiichi werden wir ebenfalls einbeziehen. Das macht dann zehn Dates in fünf Tagen«, legte Kotori fest.

»Und wer fragt mich…?«, fügte Shido mit matter Stimme hinzu. Doch er wusste, es hatte keinen Sinn, zu protestieren.

»… Wir werden die Sache ein wenig anders angehen, als letztes Mal«, begann Reine, »jede von euch wird einen Zettel mit einer Nummer drauf ziehen und einen Ort, an dem euer Date mit Shido stattfinden wird.«

»Okay. Auf gehts, Brüderchen! Bald hast du ein Date mit deiner Lieblingsschwester!«, verkündete Mana und griff beherzt in die Schüssel mit den zusammengefalteten Zetteln.

»Hey, was…?! Ich bin ja wohl seine Lieblingsschwester!«, Kotori griff als Zweite hinein, angestachelt durch Manas Worte.

»Blut ist dicker als Wasser.«

»Nicht immer!«

»Hey, ganz ruhig ihr Beide … Die Diskussion hatten wir doch schon mal…!«

»Grrr! Jetzt ich!« Mit diesem Schlachtruf stürzten sich alle Anderen außer Yoshino, Kurumi und Reine auf die Zettel.

Die letzten verbleibenden Zettel nahm sich Yoshino.

 

Überall raschelte es, als die Zettelchen auseinander gefaltet wurden. Hier und da erklangen Freudenschreie und Gegrummel.

»Liebling! Ich bin die erste! Ist das nicht toll?!«, freute sich Miku.

»Ich bin die Zweite. Das ist ganz okay«, fand Tohka.

»Die Dritte bin ich. Na dann werden wir wohl viel Spaß haben. Aber an solch einem Ort…?«

»Welchen hast du denn gezogen?«, fragte Shido matt.

»Nächste! Wer ist Nummer vier?« Kotoris scharfe Stimme schallte durch den Raum.

»Hier… Ich…!«, meldete sich Yoshino.

»Alles klar. Ich habe zwei Zettel gezogen. Origami, du wirst Nummer fünf sein. Und zwar da… und dort. Verstanden?«

»Verstanden.«

Erst jetzt bemerkte Shido, dass Kotori ein Handy dabei hatte und offensichtlich Origami in der Leitung.

»Hey, Kotori! Woher hast du ihre Nummer?!«

»Na von deinem Handy«, gab Kotori zurück, als ob es das normalste der Welt wäre.

»Oh man, muss diese Origami auch mitmachen?!«, beschwerte sich Tohka. »Das ist unfair!«

»Wenn sie Wind von den Dates bekommen hätte, würde sie sich ausgeschlossen fühlen, wenn sie nicht mitmachen darf.«

»Ganz genau.«, kam Origamis emotionslose Stimme aus dem Handy.

»Und wer ist Nummer sechs?«, Kotori ignorierte sämtliche anderen Einwände seitens Tohka.

»Ha! Ich!«, kam es von Mana.

»Das würde ich dann aber nicht Date nennen…«, protestierte Shido, wenn auch leise.

»Nummer sieben ist?«

»...Ich bin es.« Reines müde Stimme erklang.

»Okay…« Shido seufzte.

»Ich bin Nummer acht! Man, so weit hinten…«, grummelte Kaguya.

»Nummer neun. Na immerhin nicht letzte«, seufzte Kotori.

»Schade. Ich bin die letzte. Na gut, die Beste kommt zum Schluss, sagte Yuzuru.

»Alles klar. Merkt euch eure Orte, an dem die Dates stattfinden werden! Natürlich dürft ihr die Zettel auch behalten. Untereinander getauscht wird nur im Notfall. Alles klar?« Kotori gab die letzten Anweisungen.

»Jaaa!«

»Dann wünsche ich uns allen viel Spaß bei Shidos Date Marathon!«

»Liiiiieebling! Da bist du ja!« (Shido x Miku)

»Liiiiieebling! Da bist du ja!« Mikus Stimme hallte über den Platz.

»Uah!«, machte Shido in seiner Verkleidung als Mädchen namens Shiori. Sein Date mit dem beliebten Idol Miku Izayoi fand auf Wunsch von ihr mal wieder in dieser Verkleidung statt. Wenn Miku mit einem Mann gesehen werden würde, könnte sie erneut in die Unbeliebtheit abstürzen, so fürchtete sie.

*schmatz*

»Mi-Miku?!«

»Ach komm, nun schau nicht so! Ich werde dir doch einen Kuss auf die Wange geben dürfen! Denk dran, dich erkennt keiner, Shiori«, antwortete Miku mit einem Augenzwinkern.

»Ja, nur…«

Oh man warum muss sie immer alle küssen wollen…?

»Ja, Liebling? ...Gefalle ich dir etwa nicht?!« Mikus Stimme begann gefährlich zu zittern.

»Was machst du da, Shido?! Mikus Werte sinken! Lass dir was einfallen! Sag dass du sie hübsch findest oder so was!«, befahl Kotori durch Shidos Kopfhörer. Natürlich war die Fraxinus live bei Shidos Date dabei.

»Nein, Miku! Hör zu, du bist heute besonders hübsch, okay?«

»Wirklich…? Meinst du das auch ernst?«

»J-ja, natürlich!«

»Oh, Liebling! Danke! Da freue ich mich ganz besonders!« Erneut wurde Shiori schier erdrückt in Mikus Umarmung.

»Wo wird uns unser Date hinführen, Miku?«

»Oh, an einen ganz besonderen Ort. Dieser wird unter allen anderen Dates hervorstechen, da bin ich mir sicher! Wir gehen in ein Kunstmuseum!«

»Oh… super! Kennst du dich denn ein wenig mit Kunst aus?«

»Nein aber ich stelle mir es toll vor. Nur wir beide, Hand in Hand im Tengu Museum. Das wird wirklich schön, Liebling! Und danach gehen wir shoppen!«

»Uah! Zieh doch nicht so!«

In ihrer Euphorie eilte Miku mit Shiori im Schlepptau zum Kunstmuseum.

 

Die zwei Mädchen betraten mehr oder weniger nervös die Ausstellungsräume. Shiori fühlte sich ein bisschen fehl am Platz, versuchte es jedoch, nachdem Kotori ihn zusammengefaltet hatte, zu überspielen.

Na ja, mein Fall ist es nicht. Aber diese Bilder sind doch recht schön anzusehen. Und Miku scheint ihren Spaß zu haben. Nur das zählt, fand Shido.

»Ohh, Liebling! Hast du eine Ahnung, was dieses Bild kostet? Ich möchte es unbedingt haben!«

»Was?! Du kannst doch nicht einfach ein Bild aus der Kunstsammlung kaufen!«

»Kann ich nicht?« Miku zwinkerte verwirrt.

»D-dann fehlt es doch hier…«

»Aber es hätte einen tollen Platz in meiner Galerie.«

Shiori seufzte. Es hatte keinen Sinn, gegen ihren Wunsch zu widersprechen. Und er wollte sein Date auf keinen Fall enttäuschen und traurig zurücklassen…

»Na schön. Wir… können ja im Museumsshop fragen, ob wir es kaufen können.«

»Ohh super! Ich wusste, dass du mich nicht enttäuschen würdest!«

»Schrei doch nicht so… Die Leute gucken schon komisch.«

»Tut mir leid…!«, wisperte Miku.

 

Shiori und Miku bestaunten außerdem kunstvolle Vasen, Statuen und allerlei Dinge, die ihnen tatsächlich gar nichts sagten. Als sie beide dies feststellten, kicherten Shiori und Miku synchron.

»Ohh, Liebling, ich freue mich so, dass wir auf einer Wellenlänge sind!« Spontan griff sie nach Shioris Hand.

»Kann man wohl so sagen«, murmelte Shido nervös. Doch es gefiel ihm ebenfalls, dass sie sich gut verstanden.

Im Museumsshop angekommen, fragte Miku tatsächlich nach dem Preis ihres gewünschten Gemäldes.

Shiori kratzte sich peinlich berührt an der Wange, als Miku mit der Verkäuferin zu verhandeln begann. Sie erregte dadurch mehr Aufmerksamkeit, als es Shiori lieb war …

Schließlich gab sie sich als Idol zu erkennen und willigte einem astronomisch hohen Betrag zu. Sie hatte das Bild tatsächlich gekauft!

»Glückwunsch, Miku… Aber hätte es ein Kunstdruck nicht auch getan…?«, fragte Shiori peinlich berührt.

»Kein Grund zur Sorge, Shido. Ich meine natürlich, Shiori.« Kotori konnte sich ein Lachen nicht verkneifen.

»Sehr witzig…«, murmelte Shido.

»Gleich kommt einer von uns runter und holt euch mitsamt dem Bild ab. Natürlich bringen wir euch beide nach Hause.«

»Ist gut … Hey, Miku…« Shiori erzählte ihr, was er soeben erfahren hatte.

»Wie super! Dann lass uns schnell nach Hause! Du bleibst hoffentlich noch zum Essen?«

»Ähm…«

»Shido. Verklicker ihr irgendwie, dass du keine Zeit mehr hast. Dein nächstes Date beginnt in einer Stunde.«

»Waaas? Schon?!«, murmelte Shido leicht panisch.

»Hatten wir dir nicht gesagt, dass du je zwei Dates pro Tag haben wirst? Insgesamt haben wir fünf Tage eingeplant.«

»Oh man…«

 

Shido schaffte es tatsächlich, sich bei Miku zu entschuldigen und wurde von einem Mitglied der Ratatoskr nach Hause gefahren, wo er sich schleunigst umzog. Das nächste Date sollte sehr bald beginnen…

 

 

 

»Und? Wie findest du meinen Bikini?« (Shido x Tohka)

»Shidooo! Hey, Shido!« Tohka klingelte und klopfte überpünktlich an die Haustür der Itsukas.

Tohka ist heute aber sehr früh dran…

»Ich komme schon!«, rief Shido zur Tür. Prompt hörte das Klingeln auf.

»Uah! Ich habe ja immer noch Shioris Stimme!«, rief er überrascht aus und entfernte das Pflaster an seinem Hals.

»Moment Tohka, ich komme gleich!«

»Hmm, okay!«, hörte er sie von draußen rufen.

Währenddessen schlüpfte Shido aus seiner Mädchen Schuluniform und zog sich hastig ein Hemd und eine kurze Hose an, bevor er aus seinem Zimmer eilte und Tohka hineinließ. Sie hatte eine Sporttasche dabei.

»Shido? Wer war da eben bei dir zu Besuch? Das war keine von uns oder?«, fragte Tohka misstrauisch.

»Kein Grund zur Sorge … Das war nur ich als Shiori.«

»Ach so. Stimmt ja, du bist manchmal als deine Cousine unterwegs.« Diese Antwort stellte sie zufrieden.

»Wo möchtest du mit mir hingehen?«, fragte Shido sie versöhnlich.

»Hmm. Eigentlich wollte ich ja wieder mit dir etwas essen gehen. Aber auf meinem Zettel stand Schwimmbad und na ja…«

»Was ist los, Tohka?«

Das Mädchen errötete erneut und schien nach Worten zu suchen.

»Hey, mir kannst du doch alles sagen. Also spucks schon aus.«

»Spucks schon aus? So kannst du nicht mit Tohka reden! Also wirklich«, beschwerte sich Kotori über den Kopfhörer in Shidos Ohr. Doch Tohka schien so beschäftigt mit sich, dass sie kaum zuzuhören schien.

»Weißt du, Shido… Ich war extra für unser Date noch einmal im Bademodegeschäft. Dort habe ich mir einen neuen Bíkini gekauft. Ich hoffe, er gefällt dir…«

»Vermassel es nicht, Shido!«, rief Kotori.

»Ach, Tohka. Du siehst mit allem toll aus. Sicher wird dir der Bikini gut stehen.«

»Bingo! Gut gemacht, Brüderchen.«

»Meinst du, Shido?« Tohka sah ehrlich gerührt zu ihm auf.

»Aber klar doch. Also wenn wir ins Schwimmbad gehen, brauche ich auch noch meine Badesachen… Warte kurz.«

Shido eilte durch die Räume, um Sonnencreme, Badesachen und Handtücher zusammen zu suchen.

»Sorry, dass du warten musstest. Jetzt können wir los.«

»Juhuuu! Ich gehe mit Shido ins Schwimmbad! Das wird toll!« Zu Tohkas Freude nahm Shido ihre Hand, als sie zur Bahnstation spazierten.

 

»Also gut. Wir sehen uns drinnen.«

»Bis gleich, Shido!«

Der Angesprochene schmunzelte. Er war schon einmal mit Tohka, Yoshino und Kotori hier gewesen. Shido freute sich auf das Date mit ihr und war schon gespannt, was sie heute erleben würden. Es dauerte nicht lange, bis alle beide umgezogen waren. Shido und Tohka deponierten ihre Sachen in einem Fach.

»Und? Wie findest du meinen Bikini?«

»Oh ja, richtig… Er sieht wirklich toll aus!«

Shido schluckte hart, als er Tohka aus nächster Nähe betrachtete. Sie hatte einen Bikini in bunt gemischten hellen und dunklen Violetttönen an, der mit ein wenig Glitzer Tohkas Schönheit unterstrich. Shidos Herz klopfte aufgeregt schneller…

»Wo möchtest du als erstes hin, Tohka?«, fragte er, um die peinliche Stille zu überbrücken.

»Danke, Shido … Ich möchte noch einmal rutschen!«, verkündete Tohka lächelnd.

»Oh, okay… Aber diesmal bitte mit weniger Schwung.« Shido kratzte sich peinlich berührt an der Wange. Er wusste noch zu gut, wie das erste Mal auf der Rutsche verlaufen war. Und wie Tohka und Kotori ihn berührt hatten …

 

»Du, Shido? Als nächstes würde ich gerne eine Wildwasserfahrt mit dir machen.«

»Klar, machen wir.« Tohka strahlte vor Freude nach Shidos Antwort.

Beide begaben sich zu den Booten und setzten sich gemeinsam in die letzte Reihe.

»Genau hier habe ich das letzte Mal mit Yoshino gesessen. Es ist schön, dass du diesmal dabei bist, Shido«, sprach Tohka zu ihren Knien.

»Ich freue mich auch, dass wir diese Fahrt zusammen machen«, gab Shido zurück. Er fühlte sich merkwürdig erleichtert. Bei seinem Date mit Kotori fühlte er sich unter massiven Druck gesetzt und konnte das Date mit ihr erst im Freizeitpark so richtig genießen … Jetzt mit Tohka hier zu sein, fühlte sich leicht und frei für ihn an.

 

Die Fahrt durch mal mehr, mal weniger ruhiges Gewässer begann. Um die beiden herum befand sich eine wundervoll gestaltete Landschaft. Shido wurde bewusst, dass sich außer ihnen nur Pärchen im Boot befanden. Alle hielten irgendwie Körperkontakt, ein Paar küsste sich sogar …

»Shido, ähm …« Auch Tohka schien es aufgefallen zu sein.

»Ja…?«

»Hast du Lust? Ich meine, können wir wieder unsere Hände halten?«

»Aber klar doch.« Shido nahm ihre Hand in seine. Tohka sah ihn immer noch nicht an, doch sprach weiter.

»Ich möchte, dass wir für immer Freunde sind. Dass unsere Freundschaft ewig hält. Das wünsche ich mir, Shido«, sprach sie leise und blickte dann schüchtern zu ihrem Date empor.

»Tohka… Ja, das wäre schön. Ich wünsche es mir auch.« Shido fühlte sich ehrlich berührt.

»Einhundert Punkte Shido. Tohkas Liebeslevel ist wieder gestiegen.«, hörte er Kotori und nickte leicht zum Zeichen, dass er verstanden hatte. Zwischen ihm und Tohka waren in diesen Momenten keine Worte nötig.

 

»Danke für das tolle Date, Shido. Mir hat es wirklich gefallen.«

»Mir auch.« Shido und Tohka lächelten gleichzeitig.

»Also dann…«

In diesem Moment knurrte laut Tohkas Magen.

»Oh…«

»So ein Mist. Wir haben gar nichts gegessen im Bad. Na gut, komm mit rein. Ich mache uns Frikadellen mit Ei, ist das etwas?«

»Oh, ja!« Tohkas Augen begannen zu leuchten.

Shido streichelte ihr lachend über den Kopf, bevor er gefolgt von Tohka seine Haustür aufschloss. Er ahnte, dass nicht nur Tohka zum Essen erscheinen würde.

 

Der erste Tag des Date Marathons war gut verlaufen. Doch noch hatte Shido vier Tage und acht Dates vor sich.

 

»Was hältst du von …einem Curry?« (Shido x Kurumi)

* Tag 2 *

 

Shido blätterte gelangweilt durch ein Buch. Es herrschte Stille im Raum, bis Kotori plötzlich die Tür zu seinem Zimmer öffnete. Er hatte sie nicht kommen hören.

»Kotori! Ach du bist es«, rief Shido erschrocken und versuchte nun, sein schnell klopfendes Herz zu beruhigen.

»Wer sollte es denn sonst sein?«, fragte sie forsch. Natürlich trug sie die schwarzen Schleifen im Haar. Die starke Kotori hatte also wieder die Kontrolle.

»Stimmt. Du sag mal, wann wollte Kurumi hierher kommen?«

»Das wollte ich gerade ansprechen. Solltest du nicht langsam das Mittagessen vorbereiten?«

»Na ja, ich wusste doch nicht, wo der nächste Treffpunkt sein würde.«

»Das wird Kurumi dir sicher gleich verraten. Sie müsste bald hier sein.«

In diesem Moment klingelte es ein mal an der Tür.

»Das wird sie sicher sein. Ich gehe schon.« Mit diesen Worten erhob sich Shido von seinem Bett und eilte an Kotori vorbei zur Haustür.

 

»Hallo, mein lieber Shido … Bist du bereit für unser Date?« Kurumis Haare verdeckten ihr linkes Auge mit den Uhrzeigern darin. Sie sah an diesem Tag aus wie ein normales Mädchen und war nicht wie sonst in ihrem Astralkleid erschienen.

»Hallo, Kurumi. Schick siehst du aus.«

»Danke.« Sie lächelte geschmeichelt.

Ob sie die echte Kurumi ist…? Sein Date mit einer Kopie von ihr hatte er noch gut in Erinnerung.

»Unser Date wird, warum auch immer, in deiner Küche stattfinden. Vielleicht können wir etwas Leckeres kochen?«

Wo habe ich eigentlich meinen Kopfhörer hingelegt…? Ach, egal. Ich schaffe das schon.

»Oh ja, sicher. Was hältst du von …einem Curry?« Shido warf einen Blick in den gut gefüllten Kühlschrank und versuchte so seine aufkommende Unsicherheit zu überspielen.

»Es sollte alles was wir dazu brauchen vorhanden sein«, stellte er zufrieden fest.

»Das klingt sehr gut.«

»Na wunderbar. Dann legen wir mal los.«

 

Unter Shidos Anleitung schnitt Kurumi Fleisch und Gemüse in kleine, aber nicht zu kleine Stücke, während er den Reis zum Kochen brachte und nebenbei die Zutaten für den Kuchen zusammensuchte.

»Wunderbar. Jetzt muss alles etwas kochen. In der Zeit bereite ich den Kuchen vor«, beschloss Shido. Mit Kurumis Hilfe waren schnell alle Inhaltsstoffe zusammengerührt. Nun knetete Shido den Kuchenteig. Nach kurzer Zeit landete der Teig in der Form und wurde von ihr in den Ofen geschoben.

Der junge Mann wollte sich gerade die Hände waschen, als Kurumi ihn aufhielt.

»Warte mal Shido, so geht das aber nicht.«

»W-was meinst du? Was geht nicht?«

»Du hast mich überhaupt nicht probieren lassen. Woher soll ich wissen, ob der Kuchenteig gelungen ist?«

»Ach so. Wenn das so ist, dann darfst du gerne die Schüssel auslöffeln und… Ku...Kurumi?!«

Sie hielt sanft aber bestimmt seine rechte Hand fest und nahm einen Finger nach dem anderen in ihren Mund. Kurumi begann genüsslich die Teigreste von Shidos Fingern zu lecken und zu knabbern.

»Mhmm… Shido…«

»Was wird das...?!« Er verharrte in einer Art Schockstarre, bis Kurumi ihre Verkostung beendet hatte. Ihre Zunge fuhr über ihre Lippen, bis sie anerkennend nickte.

»Der Kuchenteig ist wirklich sehr gut geworden«, stellt sie mit einem Kichern fest.

»Oh hmm … Okay…« Shido versuchte erneut sein rasendes Herz zu beruhigen. Mit dieser Aktion hatte er nicht gerechnet.

Shido wusch sich seine klebrigen Hände und rührte anschließend das Curry um. Bald war alles bereit für das Mittagessen.

»Kurumi? Ähm, ist es okay, wenn Kotori mit bei uns isst?«

»Natürlich. Sie ist immerhin deine kleine Schwester.«

Inzwischen hatte das Mädchen mit den pinken Haaren die Küche betreten und schnupperte genießerisch in Richtung des Herds.

»Gut, dass du kommst. Das Essen ist fertig«, rief Shido lächelnd.

»Sehr gut. Wie ich sehe, habt ihr es ohne unsere Hilfe hinbekommen.« Kotori nickte anerkennend und Shido wusste, dass sie nicht das Essen meinte. Schließlich war er der Verantwortliche und ein guter Koch, wann immer die Eltern der Beiden nicht zuhause waren.

»Ach übrigens… hier.« Shido gelang es, den verloren geglaubten Ohrstöpsel zu fangen, den Kotori ihm zuwarf.

»Oh, danke.«

»Sei nicht so achtlos. Wie ich dich kenne, wirst du unsere Hilfe noch brauchen.«

 

Nach dem Essen räumten die drei die benutzten Teller in den Geschirrspüler ein.

»Und wann gibt es den Kuchen?«, fragte Kurumi neugierig.

»Später. Ich bereite eben alles vor«, antwortete Shido ihr.

»Esst ihn ohne mich. Ich muss eben hoch und etwas klären. Nichts weltbewegendes aber es duldet keinen Aufschub«, erklärte Kotori auf dem Weg zum Balkon. Dort würde sie sich von der Fraxinus einsammeln lassen.

»Ist gut. Bis später«, rief Shido ihr hinterher.

Nun war er mit Kurumi allein. Eine wie er fand peinliche Stille entstand.

»...Shin?« Shido zuckte leicht zusammen, als er Reines Stimme in seinem Ohr vernahm.

»J-ja?«, flüsterte er, damit Kurumi nichts von dem Zwiegespräch mitbekam.

»...Du solltest etwas Konversation mit ihr führen. Sprich sie an.«

»Oh, ja… Sorry.« Shido nickte leicht, bis ihm einfiel, das Reine das nicht sehen konnte. Zur Bestätigung tippte er zwei Mal seinen Kopfhörer an.

»...Ähm, Kurumi?«

»Ja, Shido?«

»Bist...bist du die Echte?«

Kurumi begann leise zu kichern.

»Das würdest du gerne wissen, hm? Keine Sorge, die Kurumi, die dir verfallen ist, wird dich nicht mehr belästigen. Aber mir hat unser Date trotzdem gefallen.«

»Das meinte ich nicht! Also… Ich fand es auch sehr schön.«

Die beiden blickten sich lächelnd an.

»So. Der Kuchen sollte nun fertig ausgekühlt sein. Es sei denn, du möchtest noch Schokoladenglasur drauf haben.«

»Oh, das klingt sehr gut.«

»Dann ähm… Möchtest du es tun?«, fragte Shido.

»Kommt darauf an, was du damit meinst?« Kurumi kicherte amüsiert.

»…! Nicht das, was du denkst! Ich meinte…«

»Oh, Shido, Lass dich doch nicht so schnell verunsichern. Ich mache doch nur Spaß und weiß was du meinst. Gib mir einen Pinsel.«

»Klar«, murmelte Shido peinlich berührt und beobachtete, wie Kurumi geschickt die geschmolzene Schokolade auf dem runden Kuchen verteilte. Zuletzt streuten sie bunte Streusel darauf.

»Sehr gut.« Shido seufzte erleichtert. Kurumi leckte sich die Schokolade von den Fingern.

Tohka und Yoshino wollen sicher auch etwas von dem Kuchen abhaben… Yoshino! Mein Date mit ihr beginnt ja dann gleich!

»So, mein lieber Shido, Ich muss dann leider auch schon wieder los. Ich habe noch… gewisse Dinge zu erledigen. Danke für das Date.« Kurumi machte einen Knicks.

»Aber gerne.« Shido streichelte ihr über den Kopf, was ihr augenscheinlich zu gefallen schien.

Die beiden verabschiedeten sich und Shido winkte ihr hinterher, Nun war es Zeit für das Date mit Yoshino ...

»Es ist total niedlich, dich beim Essen zu beobachten« (Shido x Yoshino)

»Du triffst dich mit Yoshino im Park. Nimm einen Schirm mit, es sieht nach Regen aus«, sprach Kotori durch Ohrstöpsel zu Shido.

»Alles klar. Der Park also.«

Ihre wichtigen Angelegenheiten scheinen geklärt zu sein.

Der Sechzehnjährige warf einen Blick aus dem Fenster. Dichte Wolken verdunkelten den vorhin noch klaren Himmel. Es sah aus, als könnte es jeden Moment anfangen zu regnen.

Vielleicht gibt es sogar ein Gewitter. Bei der Hitze könnte ich es mir gut vorstellen. Ich weiß zwar nicht, was Yoshino vorhat, aber vielleicht sollte ich auch ein paar Sachen einpacken.

Gesagt, getan.

Kaum verließ Shido das Haus, fielen auch schon die ersten Tropfen vom Himmel. Er spannte seinen Schirm auf und machte sich auf den Weg in den Park.

 

Im Stadtpark angekommen, sah er Yoshino. Sie trug einen Hut, doch schien keinen Schirm dabei zu haben. Ihr hellblaues Haar trug sie leicht gewellt und offen.

»Hey, Yoshino. Wartest du schon lange auf mich?«

»Hallo … Shido. Nein, ich … warte erst seit kurzem«, antwortete sie lächelnd.

»Oh, hallo Shido! Du wirst doch sicher Yoshino mit unter deinen Schirm nehmen? Sei ein Gentleman!«, fügte Yoshinon, ihre Puppe, hinzu.

»Ja also ähm… Das hatte ich vor«, antwortete er.

»Danke … Das ist lieb von dir.« Yoshino strahlte, nun mit unter Shidos Schirm.

»Wir können unser Date auch verschieben. Der Regen wird immer stärker.« Shidos Blick wanderte nach oben zu den unverändert grauen Wolken.

»Nein, es … es ist okay«, antwortete Yoshino leise.

»Na gut.«

»…«

Shido fühlte eine zaghafte Berührung an seinem Ärmel. Seine Begleitung schien noch mit sich zu hadern, bevor sie überraschend fest Shidos Arm umgriff und sich so bei ihm einhakte. Ein schüchterner Blick traf auf seinen, bevor Yoshino ängstlich woandershin schaute.

»Ist … Ist das okay, Shido?«, fragte sie schüchtern.

»Das ist total okay«, gab er lächelnd zurück.

Das Mädchen nickte glücklich. So liefen sie schweigend einher. Außer ihren Schritten war nur das stetige Plätschern des Regens zu hören. Doch es war keine unangenehme Stille. Shido hatte festgestellt, dass man mit Yoshino gut schweigen und sich dennoch verstehen konnte.

»Hey, Yoshino. Siehst du den Baum da drüben?« Er deutete auf einen Ahornbaum mit kräftigem Stamm und einer breiten Krone.

»Ja…? Was ist denn damit?«

»Na ja, ich dachte, wir könnten ein Picknick machen. Dort drunter scheint die Wiese noch trocken zu sein. Ich habe aber auch eine Decke dabei.«

»I...ist gut!«

»Das klingt aber toll!«, fand auch Yoshinon.
 

Shido breitete die recht kleine Decke unter dem Ahornbaum aus. Er schluckte, als er bemerkte, wie nah er und Yoshino beieinander sitzen würden, wenn sie beide darauf Platz haben wollten …

»Ist das okay?«, fragte er deshalb.

»Ja…« Yoshino nickte und setzte sich. Shido tat es ihr gleich.

»Also dann… Ich habe natürlich auch etwas zu Essen dabei. Hier ist dein Bento. Und Kuchen ist in dieser Box da.«

»Ein Bento … Nur für … mich?« Yoshino sah ihn mit großen Augen an.

»Und natürlich für Yoshinon auch.« Shido streichelte über Yoshinos Hut.

»Danke!« Sie verbeugte sich und öffnete die Lunchbox. Darin befand sich eine Portion Curry und geviertelte Eier, sowie Erdbeeren.

»Das … ist sehr lecker.« Obwohl Yoshino großen Hunger zu haben schien, aß sie dennoch langsam und manierlich. Shido schmunzelte leicht, bevor er laut über Tohkas unbändigen Hunger nachdachte … Yoshino blickte ihn erstaunt an, bevor ihr Blick traurig wurde. Shido entging ihr Stimmungswechsel nicht.

»Hey, was ist denn los?«

»Shido, du Idiot! Seit wann spricht man auf einem Date von einem anderen Mädchen?! Bring das sofort in Ordnung, hörst du?!!« Kotori hatte recht, fand er.

»Sorry, ähm, ich meine … Es ist total niedlich, dich beim Essen zu beobachten.« Als ihm klar wurde, was er da gesagt hatte, lief Shido tomatenrot an.

»Du … magst Tohka sehr gern oder?« Sein Herz brach beinahe in kleine Stücke, bei Yoshinos traurigem Lächeln.

»Ich mag euch alle gern! Wir sind doch wie eine Familie!«, sagte er schnell und meinte es ernst.

»Ich … hab dich auch sehr gern, Shido.« Yoshinos Blick war starr auf ihre Knie gerichtet, als sie das sagte. Ihre Stimme war kaum hörbar, doch er hatte sie verstanden.

»Ich mag dich doch auch gern, Yoshino.«

»Und miiiiich?!«

»Dich natürlich auch.« Shido streichelte über Yoshinons Kopf.

Yoshino lächelte zufrieden.

»Weißt du, ich … mag auch den Regen sehr.«

»Das dachte ich mir. Weißt du noch, als wir uns beim Tempel getroffen haben? Du bist von Pfütze zu Pfütze gesprungen.« Shido lächelte, bei den Gedanken daran.

»Ja … Das weiß ich noch. Als wäre es gestern gewesen.«

Yoshino legte zaghaft eine Hand auf Shidos. Dieser nahm ihre Hand mutig in seine.

So saßen die Beiden und betrachteten den Sommerregen.

»Hey, weißt du was? Lass uns gemeinsam durch die Pfützen springen!«

»Shido?! Was zum? … Aber hey, Yoshino scheint deine Idee zu gefallen. Ihre Liebeswerte steigen«, bemerkte Kotori von der Brücke der Fraxinus.

»Das … klingt gut!«

 

Schnell waren die leeren Boxen, sowie die Decke, wieder in Shidos Rucksack verstaut. Und während dieser unter dem Baum lagerte, sprangen er und Yoshino von einer Pfütze zur nächsten. Obwohl sie beide bereits nasse Socken und Füße hatten, sah es für vorbeikommende Spaziergänger so aus, als hätten die zwei den Spaß ihres Lebens.

 

»Das ist ja nochmal gut gegangen. Nun bring sie noch nach Hause. Das gehört sich so.«

»Schon klar«, murmelte Shido leise und nickte.

»Hast du was gesagt, Shidooo?«, plapperte Yoshinon.

»Nichts wichtiges. Kommt ihr zwei, ich bringe euch noch nach Hause.« Shido hielt Yoshino erneut den Arm hin. Sie hakte sich dankbar ein.

»Danke … Shido.«

»Gerne. Du kannst mir nachher deine Sachen zum Waschen geben, wenn du dich umgezogen hast.«

»Mach ich…!«

 

»Also dann…«, begann Shido, unschlüssig, was er nun sagen sollte.«

Yoshino blickte zum Fußboden und errötete.

»Es… es war sehr schön. Ich würde gerne mal wieder auf ein Date mit dir gehen.«

»Weißt du was? Ich auch! Wir sehen uns, Yoshino.«

»Bis bald…!«

»Bis bald, Shido!«

 

Er winkte den Beiden hinterher und schaute noch zu, wie Yoshino im Haus verschwand.

Das wäre geschafft … Aber noch habe ich drei Tage vor mir…!

»Es ist nicht wie es aussieht…!« (Shido x Origami)

* Tag 3 *

 

Oh man… Ist etwa schon Morgen...?

Shido warf einen Blick auf seinen Wecker, bevor er sich dazu entschied, noch etwas zu schlafen. Er wollte sich auf die andere Seite drehen, nur … lag da schon jemand.

»Uaaaaaah!«

Durch Shidos Aufschrei flogen Vögel aus den Büschen und Bäumen rund um das Haus der Itsukas empor.

»Guten Morgen, Shido.« Origami gähnte mit einer Hand vor ihrem Mund und sah seltsam zufrieden aus, mit ihrer Position.

»Origami! W-w-was machst du denn hier?! Und seit wann bist du da?!«

»Dich wecken. Ich warte schon lange genug, dass du endlich aufwachst. Es gibt so viel, das ich mit dir tun möchte.«

Daran hab ich keinen Zweifel…! Oh man, wer hat sie nur herein gelassen??

»Shido? Alles okay bei dir?«, hörte er Kotori vom Flur aus rufen.

»Komm rein. Nein! Besser nicht!« Er besann sich beim Anblick von Origami eines Besseren. Sie trug nur einen String und ein weißes T-Shirt. Ein sehr durchsichtiges, weißes T-Shirt …

Kotori murrte irgendetwas, bevor sie dennoch die Tür öffnete.

»Hey, was treibt ihr beide denn da?! Verführst du Origami vor den Augen deiner kleinen Schwester?!«, rief das Mädchen mit den pinken Haaren empört.

»Nein! Es ist nicht wie es aussieht…! Oh man…«

»Doch, ist es. Wir waren gerade dabei, einen Schritt weiter zu gehen, in unserer Beziehung.«

»Was redest du da?!«

Shido stöhnte genervt.

So fängt der Tag ja gut an…!

 

Wenig später stand er am Herd, um Frühstück für sich und die beiden Mädchen zuzubereiten. Origami saß Kotori gegenüber am Tisch und sie diskutierten über etwas, was Shido nicht verstand, da sie leise redeten. Er hörte nur hin und wieder seinen Namen und das Wort »Date« heraus.

»Hör mal, Origami … Ich weiß, das wir heute ein Date haben. Aber musstest du mich auf diese Art wecken? Wie bist du überhaupt herein gekommen?«

»Dein Fenster stand offen.« Sie sagte es in ihrem üblichen, ruhigen Ton und als ob es das Normalste der Welt wäre, einfach so in das Zimmer eines Freundes zu spazieren, mit dem man ein Date hatte.

Genau genommen ist das Hausfriedensbruch…, dachte Shido, sprach es jedoch nicht aus.

 

»Wo soll denn unser Date stattfinden, Origami?«, fragte Shido nach dem Frühstück.

»Im Wohnzimmer, vor dem Fernseher. Wer auch immer sich das ausgesucht hat, war nicht sehr kreativ«, antwortete Origami monoton.

»Es sind tolle Orte dabei gewesen. Für dein Glück, das Wohnzimmer zu ziehen, können wir nichts«, sprach Kotori streng, »also gut, Brüderchen. Ich lasse euch beide jetzt allein. Viel Spaß bei eurem Date.« Seine kleine Schwester erhob sich von ihrem Stuhl und verließ ein wenig zu schnell das Zimmer.

Ist sie… eifersüchtig? Das werde ich sie wohl nachher fragen. Aber jetzt ist erst mal das Date mit Origami dran.

»Also dann, Origami … Wollen wir einen Film schauen?«

»Gerne.«

»Dann schau mal im Regal unter dem Fernseher und such dir einen aus.«

»Hast du auch… Pornos?«

»Was?!«

»Pornofilme. Hast du so etwas?« Sie kam ihm gefährlich nahe und schien nicht locker lassen zu wollen.

»Nein! Habe ich nicht.« Shido kroch immer weiter rückwärts, weg von ihr.

»Sehr schade.«

»Die dürfen wir doch außerdem noch gar nicht schauen. Wie wäre es mit einem Liebesfilm??«, schlug Shido vor und beglückwünschte sich im nächsten Moment dafür. So ein Film konnte auch gewisse Szenen enthalten und würde Origami vielleicht nur auf neue Ideen bringen …

»Das … Klingt gut. Suchst du uns einen aus?«

Shido nickte und fuhr mit einem zitternden Zeigefinger über die Rücken der DVD Hüllen, bis er einen Film gefunden hatte, der seiner Hoffnung nach, harmlos war.
 

Kaum war der Film gestartet, kuschelte Origami sich an ihn und hielt seinen Arm fest umklammert.

»Hmm… Shido?«, seufzte Origami leise.

»J-ja? Was ist los, stimmt etwas nicht?« Shido kratzte sich nervös an der Wange.

»Wir haben nichts zu knabbern.«

»Oh ja, richtig. Ich hole uns schnell etwas.«

»Schnell. Sonst verpasst du den Film.«

Origami ließ ihn nicht aus den Augen, bis er sich mit zwei Schüsseln Popcorn wieder neben sie setzte. Schnell rutschte Origami wieder dicht an Shido heran und umfasste erneut seinen Arm.

I-ihre Brüste, so nah… Ob das Absicht ist...? Der Sechzehnjährige schluckte hart. Natürlich ließ ihn das in seinem Alter nicht kalt.

»Fütter mich.«

»Was?!«

»Du hast mich verstanden. Fütter mich.«

»O-okay…« Shido wusste aus Erfahrung, dass sie keinen Widerspruch dulden würde.

Er nahm ein Popcorn und führte es zu ihrem Mund. Origami nahm es sanft mit ihren Zähnen entgegen und kaute bedächtig.

»Mehr.«

»J-ja… Schon gut…«

Sieht sie überhaupt zum Fernseher...?!

Shido konnte sich kaum auf den Liebesfilm konzentrieren. Nicht mal der Titel fiel ihm noch ein. Er beobachtete Origamis zart-rosafarbene Lippen, die sich um das nächste Popcorn schlossen… Aus irgendeinem Grund wurde ihm heiß … Er fütterte Origami immer weiter, die genussvolle Laute von sich gab, bis …

»Gib es mir… Mit deinem Mund.«

»Aber Origami…!«

»Mach schon«, forderte sie monoton.

 

In diesem Moment klingelte ihr Handy.

Shido realisierte, was sie gerade im Begriff waren zu tun und wurde prompt knallrot. Er versuchte, sein rasendes Herz zu beruhigen.

»Hmm, ja gut. Ich bin schon unterwegs«, hörte er Origami sagen.

»Wie jetzt? Du musst los?«, fragte er zaghaft.

»Wir haben eine wichtige Versammlung. Duldet keinen Aufschub, tut mir leid. Merk dir, wo wir waren«, sprach Origami leise. Shido ahnte, dass sie damit nicht den Film meinte … Kaum hatte sie zu Ende gesprochen, rannte sie schon zur Haustür und war auf und davon.

Merkwürdig… Shido blickte umher, doch sah sie nirgendwo. Er schloss seufzend die Haustür. An diesem Nachmittag hoffte er auf ein etwas entspannteres Treffen mit seiner Schwester Mana...



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