fateful | seiya kou von Stuchage ================================================================================ Kapitel 2: atychiphobia ----------------------- Der Sommer war vorbei- es wurde Herbst und das machte sich nicht nur am Wetter bemerkbar, als ein leichter Windhauch viele der goldenen Blätter um Bunny’s und der anderen Mädchen durch die Beine blies. Sie hatte sich mit ihren Freundinnen getroffen, um die letzten Sonnenstrahlen genießen zu können, bevor sie allmählich eine längere Zeit nichts mehr davon sehen werden würden.   ,,Immer mehr wird es viel früher dunkler‘‘ nörgelte Rei neben ihnen und Minako konnte nur seufzend einstimmen. ,,Ich habe schon gar keine Lust mehr aus meinem Bett zu kommen wenn ich noch sehe wie dunkel es morgens ist‘‘   Bunny lehnte sich gespielt hervor. ,,Letzte Woche hieß es doch noch du bist Braun wie eine Walnuss. Sei doch froh, dass du kommenden Frühling wieder blass sein wirst wie Reis-‚‘‘ Minako zog sofort Bunny an ihrem langen Zopf. ,,Kannst du mich aufhören mit Essen zu vergleichen!?‘‘ schrie sie und die anderen lachten auf.   ,,Au, Au AU! Ich sag nur!‘‘ jammerte Bunny und zerrte sich aus Minako’s festen Griff an ihren Haaren. Überrascht, dass es so einfach ging, sah sie zu Minako die wie weggetreten war, als ein Kerl an ihnen vorbeilief.   ,,Heißer Typ auf zehn Uhr!‘‘ klammerte sich Minako an Makoto, die ihrem gaffenden Blick folgte und den Jungen gelassen an einer Laterne stehen sah.   Bunny sprang auf. ,,Wo?!‘‘ Aber Rei stieß Bunny Augenblicklich zur Seite. ,,Du hast schon einen Freund Bunny! Lass uns Singles mal eine Chance-‚‘‘ Rei weitete die Augen. ,,Oh WOW!‘‘ Bunny quengelte sich zwischen ihnen hindurch ,,Sei doch nicht so gemein Rei! Ich will auch gutaussehende Typen sehen‘‘ doch vergebens. Die Mädchen waren in ihrer eigenen Welt und ignorierten sie.   Makoto, Rei und Minako konnten nur mit offenen Mündern mitten auf dem Gehweg stehen. ,,Sieht ihr wie gut die Hose ihm passt?‘‘ flüsterte Minako mit geröteten Wangen, wobei ihre Augen tiefer wanderten. Ami hob empört den Kopf aus ihrem Buch. ,,Minako, du kannst doch nicht-‚‘‘ viel weiter kam sie leider nicht, als sie den Jungen selber erblickte und leicht rot um die Wangen wurde.   ,,Ich gehe hin!‘‘ sagte Minako aufgeregt und war schon dabei den großen Schritt zu Wagen.   Es dauerte aber nicht lang, als ein Mädchen auf ihn zurannte und ihn sofort in ihre Arme schloss. sie seufzten alle niedergeschlagen und Bunny stellte sich mit verschränkten Armen neben ihnen hin. ,,Tja, er ist vergeben‘‘ grinste sie.   ,,Das macht nichts!‘‘   ,,MINAKO‘‘ schrien die Mädchen wie aus gleichen Munde und zogen die Kriegerin für Liebe gegen ihren Willen von dem Paar weg. Ihren Weg fortführend musste sich Makoto ans Herz fassen. ,,Ich wünschte ich hätte auch jemanden der mich so in die Arme nehmen würde‘‘ klang ihre Stimme verträumt.   Minako lehnte sich an Makoto nickte einstimmend ein. ,,Du hast es echt schön Bunny -‚‘‘   ,,Hast einen gut aussehenden Kerl‘‘ fügte Rei hinzu, der all zu sehr wusste, wie attraktiv Mamoru war. Makoto schloss die Augen und wurde rot um die Wangen. ,,Ein Kind mit ihm- Ich meine bald‘‘   Bunny sah stumm ihren Freunden zu und ihre Schritte wurden langsamer, als sie ihnen zuhörte. Ihr Herz verspürte ein leises Stechen bei den Erinnerungen an Mamoru und die angespannte Stimmung zwischen ihnen die momentan herrschte. Die Zweifel die sie für ihre Beziehung immer mehr verspürte.   Sollte sie mit ihren Freunden darüber reden?   Es konnte auch sein, dass Bunny die Einzige war, die die Situation falsch deutete und in Wirklichkeit war alles okay. So wie sie ihre Freunde kannte, würden sie ihr erst raten mit Mamoru darüber zu sprechen.   Doch wann hatte er die Zeit dafür? Sie wollte ihre begrenzte Zeit nicht mit Themen, die sie belasteten verschwenden. Mut sammelnd, sah sie hoch wieder auf. Genau!   Sie war die Wiedergeburt von Prinzessin Serenity und Mamoru, Prinz Endymion. Zwei Menschen, die sich liebten und in dieser Welt in einer anderen Zeit wiedergefunden hatten. Ihr Mamoru. Ihre große Liebe des Lebens.   Die Zukunft, die auf sie wartete, war perfekt.   Bedrückend krallte sie sich fest an ihrer Tasche. Wieso tat ihr Herz dann unglaublich weh? Sie sollte glücklich sein.   ,,Bunny?“   Sie sah auf und merkte, wie Minako sie fraglich, keine paar Schritte von ihr entfernt, tief in die Augen schaute. Die anderen waren schon etwas weitergelaufen und waren zu tief in ihren Gesprächen vertieft gewesen, um mitzukriegen, wie Bunny mitten im Weg stehen geblieben war.   Ihre besten Freunde waren willig ihre Träume für sie aufgeben, um Neo Queen Serenity zu folgen und zu beschützen. Sie würde alles tun um ihnen würdig zu sein- So oft hatten sie sich für sie geopfert, so viel hatten sie erlebt.   ,,Bedrückt dich etwas?‘‘ fragte Minako panisch, als sie ihre Hände um Bunny’s Gesicht legte und die lose Träne weg wischte, die es schaffte aus den Kristallblauen Augen ihrer Prinzessin zu entweichen.   Bunny erwiderte den Blick und biss sich auf die Lippen. Es war eine Geste, um ihre Lippen ein Lächeln aufzuzwingen. Sie war vielleicht weit weg von dem Ideal Bild einer Königin. Queen Neo Serenity- So ganz anders als Bunny Tsukino und der Gedanke schmerzte ihr Herz.   War es vielleicht das, was sie so sehr bei der ganzen Sache mitnahm?   das es für Bunny Tsukino keinen Platz in der Zukunft gab?   ,,Mhm~‘‘ schüttelte Bunny den Kopf. ,,Ich bin nur froh, dass es uns allen gut geht‘‘ und das war nicht gelogen. Bunny griff nach Minako’s Händen und zog sie hinter sich mit zu den anderen, die erst jetzt merkten, wie weit sie beide zurück lagen. ,,Bunny! Minako! Trödelt nicht so lange rum‘‘ rief Rei worauf Bunny nur frech ihre Zunge zeigte. Minako hingegen beobachtete Bunny weiterhin schweigend an um sicher zu sein, dass es ihr auch wirklich gut ging.   In Shibuya angelangt waren die Mädchen außer sich und durchstöberten alle auf sie zukommende Geschäfte die ihr Teenager Herz auf erblühte. Rei und Minako veranstalteten in den Umkleiden eine Art Mode Show, als sie verschiedene Klamotten anzogen und diese vor der kichernde Bunny und Komplimente gebende Makoto präsentierten.   Bunny konnte nicht anders, als sich an ihre alten Tage zu erinnern, bevor sie Sailor Moon wurde. Es war lange her, dass sich die Sailor Kriegerinnen verhielten wie normale Mädchen.   Bunny und ihre Freundin Naru, die die Oberschule an einer anderen Schule momentan besuchte, waren nach der Schule jeden Tag so sorgenfrei durch die Gegend geschlendert. Bunny musste auflachen bei den Gedanken wie sie sich immer übertrieben ankleideten und versuchten auf hohen Schuhen rumzulaufen, um nur irgendwelchen Models nachzumachen.   ,,Bunny komm her, dass würde dir garantiert stehen!‘‘ rief Minako mit einem neuen Kleid am Kleiderbügel. Bunny lächelte schief, als sie das längliche schwarze Kleid betrachtete ,,Bist du dir da sicher?‘‘ fragte sie, doch Rei drückte sie schon in die Umkleide. Bunny gab sich einen Ruck mitzumachen bei dem ganzen Kasper Theater, welche sie im Laden veranstalteten und lächelte.   ,,Na also! Ich bringe dir eben passende Schuhe dazu-‚‘‘ Minako war schon wieder zurück im Geschäft. Makoto schnappte sich aus ihrer Tasche einen Lippenstift, den sie immer mit sich trug. ,,Hier benutzt das auch‘‘   Bunny staunte nicht schlecht bei der knalligen Farbe und sah nur wie die Schuhe reingeworfen und der Vorhang hinter ihr zu geschoben wurde.   Die Mädchen warteten gespannt darauf, wie ihre Prinzessin aussehen würde in mal was anderen als in Pastelltönen und Pink, bemerkten dabei nicht wie eine Frau gleichfalls die Umkleide betrat und den Trubel an Teenager sah.   ,,Leute ich glaub, dass ist etwas zu viel‘‘ kam es hinter dem Vorhang und Bunny trat mit einer Hand gegen die Kabinenwand hervor, hielt dabei den Stoff vom Kleid leicht hoch um nicht mit ihren hohen Schuhen dagegen zu treten.    Die Mädchen stapelten sich regelrecht aufeinander mit geweiteten Augen. ,,Kauf es!‘‘ rief Minako und Bunny war nun diejenige die die Augen weitete. ,,Wie bitte? Zu welchem Anlass soll ich das überhaupt tragen?!‘‘ sagte Bunny entsetzt und sah sich nochmal im Spiegelbild an.   Rei legte ihre Hand auf Minako’s Schulter. ,,Sie hat recht, wenn sie so bei Mamoru antanzt, dann haben wir alle Hände voll zu tun, weil dann lauter viele Bunny‘s unter unseren Füßen rumlaufen würden‘‘   Makoto und Minako sahen gequält zur Seite, als sie sich die ganzen schreienden Duplikate von Bunny vorstellten. Bunny konnte nicht anders als empört aufzuschauen. ,,Sag mal, was soll das den jetzt bitte heißen!?‘‘ hörte man sie nur schreien während die Mädchen alle auflachten.   Mit einigen Tüten in ihren Händen, machte sich die Gruppe auf den Weg in einen nahelegenden Kaffee, um ihre Magen zu beruhigen. Schließlich war Shopping anstrengend und keiner wollte Nachhause, ehe sie sich nicht irgendwo ein Kuchen reingedrückt haben.   Naja, so dachte es sich Bunny.   Was sie nicht Erwarteten war wie ihre Prinzessin augenblicklich von jemanden auf der Schulter gepackt wurde. ,,Entschuldigen sie!“ erschrocken sah Bunny auf die Frau runter die sich vor ihr verbeugte und ihr eine Visiten Karte hinhielt. ,,Mein Name ist Asura Kyobashi. Ich komme von einer Agentur die jungen Mädchen wie dich bei ihrer künstlerischen Zukunft fördern wollen und würde dich gerne als Model scouten!‘‘   Rei, Ami, Makoto und Minako atmeten alle überrascht auf und Bunny konnte auch nicht anders. Geschah das gerade wirklich? Von ihrem Schock gelenkt zeigte sie auf sich selber und sah sich dabei verascht um die Gegend. Keine versteckte Kamera?   ,,M-Meinen sie mich?‘‘ Ihre Stimme klang ungewollt quietschend.   Asura nickte und nahm Bunny’s Hand in ihre um die Visitenkarte gegen ihren Willen hin zu drücken.   ,,Bitte überlegen sie über mein Angebot nach- Wenn es geht mehrmals. Ich würde mich über eine positive Rückmeldung freuen!‘‘   Bunny wollte es nicht zugeben, doch sie war geschmeichelt mitten auf der Straße gescoutet zu werden. ,,I-Ich versuch es‘‘ kam sie der bitte kurzatmig entgegen. Asura versuchte das Mädchen noch kleine Details zu erklären und Bunny tat wirklich ihr Bestes hinterher zu kommen. Doch durch die ganze Nervosität, die sie verspürte, hatte sie bedenken, ob sie auch wirklich alles richtig verstanden hatte.   Als sie sich voneinander verabschiedeten drehte sich Bunny zu ihren Freundinnen, um die alle mit geöffneten Mündern vor ihr standen. ,,Ob sie von den dunklen Mächten eine Gehirnwäsche bekommen hat?‘‘ fragte Rei verdattert und Minako schlug Rei entsetzt auf die Schulter. ,,Wir haben seit fast einem Jahr keine Gegner mehr gehabt! Mal den Teufel doch nicht an die Wand‘‘ ,,Und wie erklärst du dir das von gerade dann?!‘‘ kam Rei entgegen.   Ami hatte schon die Karte in Bunny’s Händen an sich genommen und weitete die Augen, als sie den Namen der Agentur wiedererkannte. ,,Und nicht nur irgendeins!‘‘   Sie drehten sich nochmal alle zu Bunny um die immer noch wie angewurzelt auf dem Bürgersteig stand.     Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)