Vom Schicksal erwählt! von Miyu94 ================================================================================ Kapitel 8: Gefühlschaos! ------------------------ Gefühlschaos! „Also... viel haben wir noch nicht über die junge Frau rausbekommen. Ihr Name ist Kagome Higurashi. Sie ist einundzwanzig und lebt in einem Armenviertel am Rande Tokios.“ Neugierig hörte Inuyasha dem Detektiv zu, nachdem dieser überraschenderweise angerufen hatte und um einen Termin gebeten hatte weil er meinte das er bereits etwas herausgefunden hat. „Haben sie sonst noch irgendwelche Informationen für mich?“, wollte Inuyasha wissen. Lange aufhalten lassen, wollte er sich nicht. Seine Eltern waren zu Hause, da sie sich den heutigen Tag frei genommen hatten. Sie feierten heute Hochzeitstag und wollten diesen natürlich in trauter Zweisamkeit genießen. Abends würde die Familie zusammen ein großzügiges Menü genießen, welches seine Mutter zubereiten würde. Eine Tradition die unter allen Familienmitgliedern wirklich geschätzt wurde. Doch genau dies machte ihm jetzt auch Probleme. Seine Eltern kannten den Detektiv gut. Immerhin war er ein Angestellter ihres Anwalts. Inuyasha wollte auf keinen Fall, dass sich die Parteien begegneten. „Nein, ich werde mich jedoch nun wieder auf den Weg machen. Schließlich sollte ich die junge Dame noch weiter beobachten.“ Verstehend nickte Inuyasha und hatte ehrlich gesagt, nicht einmal damit gerechnet so schnell etwas von dem Mann zu erfahren. Viel hatte er ihm nicht geliefert. Doch immerhin hatte Inuyasha nun schon mal ihren Namen. Das war doch immerhin schon etwas. Kurz betrachtet Kagome die Outfits, die sie sich auf ihrem Bett vorbereitet hatte. Die Zeit in der Sota noch in der Schule war, wollte sie dafür nutzen, sich für den heutigen Abend vorzubereiten. Kagome kannte Hojos Geschmack gut. Er stand auf dieses Rüschchen und Schleifchenzeugs. Sie hatte auch in dieser Richtung einige Outfits parat. Dennoch war sie am heutigen Tag unschlüssig und wusste einfach nicht, was Hojo sich erwarten würde. Viel lieber würde sie das brave Mädchen oder die sexy junge Frau spielen. Nach einem kurzen zögern entschieden sich Kagome dafür ein Mittelding zu nehmen. Das Outfit war nicht zu freizügig, zeigte dennoch was die junge Frau zu bieten hatte. Schnell hatte sie die anderen Kleidungsstücke wieder in der Schublade unter ihrer Schlafcouch verstaut. Auf keinen Fall wollte sie riskieren, dass Sota diese irgendwann einmal fand. Er hasste schon ihre Outfits, die sie über diesen Kleidungsstücken trug. Was würde er also erst über sie denken, wenn er wüsste, wofür sie diese brauchte? Dass sie doch keine einfache Barfrau war? Kagome wollte sich dies gar nicht erst ausmalen. Vermutlich würde er sie verabscheuen. Doch Sota war alles, was ihr noch an Familie geblieben war. Er durfte also nicht erfahren, was sie wirklich war. Niemals könnte sie es ertragen, ihn ebenfalls zu verlieren. Unauffällig sah Inuyasha auf sein Handydisplay und überprüfte, ob er weitere Nachrichten des Detektivs erhalten hatte. Doch dieser schien sich im Moment keine Zeit zu nehmen, ihm zu antworten. Laut seinem Detektiv war Kagome vor einiger Zeit aufgebrochen. Wohin konnte sich Inuyasha schon denken. Es war bereits Abend. Vermutlich würde sie genau jetzt an ihrem Standplatz ankommen. Er empfand es wesentlich angenehmer, hier am Tisch zu sitzen und das Essen zu genießen, anstatt sich draußen den Hintern abzufrieren. „Schmeckt es dir nicht, Rin?“ wollte seine Mutter von der Ehefrau seines Bruders wissen. Rin war schon den ganzen Tag über sehr still gewesen. Auch jetzt stocherte sie nur teilnahmslos in ihrem Essen herum. „Nein. Alles bestens. Ich habe nur keinen Hunger“, lächelte die junge Frau. Wirklich ehrlich sah es Inuyashas Meinung jedoch nicht aus. Auch Sesshomaru schien besorgt, um seine Frau zu sein. „Ist denn alles in Ordnung Rin?“, wollte er daher wissen. Doch Rin verzog nur leicht ihr Gesicht. „Ja. Dennoch würde ich mich gerne vom Tisch entfernen. Wenn ihr mich bitte entschuldigen würdet.“ Mit diesen Worten stand Rin auch gleich auf. Scheinbar hatten sie und Sesshomaru im Moment Probleme. „Was ist denn los?“, wollte seine Mutter auch sofort besorgt wissen. Immerhin hatte das Traumpaar der Familie noch nie Streit gehabt. „Ich weiß es nicht. Rin ist schon den ganzen Tag so seltsam“, seufzte sein Bruder. Inuyasha konnte dies sehr gut nachvollziehen. Auch er wusste oft nicht, was er bei Kikyo falsch gemacht hatte. Doch sie waren auch nie das Traumpaar gewesen. Kikyo und er hatten sich auch mal gestritten und das nicht immer ganz leise. Des Öfteren hatten sein Bruder, aber auch seine Eltern versucht zwischen den beiden zu vermitteln. Letzten Endes hatte es jedoch nichts gebracht. Kikyo hatte ihn verlassen. Doch so schlimm schätzte Inuyasha die Situation nicht ein. Vermutlich würde sich die Frau seines Bruders bald wieder einkriegen. Zumindest hoffte er dies, würde er Rin doch nur ungern als Schwägerin verlieren wollen. „Hier wohnst du?“, fragte Kagome nach als Hojo sie vor einem Haus aus dem Auto steigen ließ. „Ja, hier wohne ich, zusammen mit meinen Eltern“, lächelte sie der junge Mann an. Kagomes Augen weiteten sich kurz. Auf so ein Geständnis war sie nicht vorbereitet gewesen. Immerhin wusste sie, dass der junge Mann schon um die dreißig sein müsste. „Deine Eltern?“, fragte sie daher leicht stotternd nach. Sie hielt es für nicht gut, dort zu sein. Immerhin könnte sie seinen Eltern über den Weg laufen. „Ja. Sie wohnen im Erdgeschoss und ich in der oberen Etage“, erklärte er ihr, als sie zusammen mit ihm auf den Hauseingang zulief. Nur zögernd folgte sie dem Mann in das Haus. In diesem war es erstaunlich ruhig dafür, dass noch zwei weitere Personen darin lebten. „Wir können gleich nach oben gehen“, schlug er der jungen Frau vor. Diesen Vorschlag nahm sie nur zu gerne an. Nur so konnte sie ein Aufeinandertreffen mit seinen Eltern entgehen. Leise um möglichst keine Aufmerksamkeit zu erlangen, lief sie die Treppen ins obere Stockwerk, dicht auf ihren Fersen Hojo, mit dem sie heute wohl eine lange Nacht verbringen würde. „Was ist denn los Rin?“, fragte Sesshomaru seine Ehefrau, nachdem das Abendessen mit seinen Eltern beendet worden war. Seine Frau war an diesem Abend nicht mehr an den Esstisch zurückgekehrt. „Das fragst du ernsthaft noch?“, fuhr sie in überraschenderweise hart an. Sesshomaru runzelte seine Stirn und wusste wirklich nicht, was Rin denn so plötzlich hatte. „Ich verstehe gar nicht, was los ist“, gab er deshalb von sich. Immerhin war bis vor wenigen Tagen alles in Ordnung zwischen ihnen. „Ach nein? Dann sieh dir das hier mal an und sag mir, ob du jetzt weißt, was mit mir los ist“, forderte sie in auf. Wütend hielt sie ihm ihr Handy hin, auf welchen ein wirklich unschönes Foto auf leuchten ließ. „Ich..“ „Nein, stopp“, forderte sie mit mehr als nur wütender Stimme. „Ich will nichts mehr von dir hören. Ist dir unser Sexleben so zuwider? Musst du dafür extra zu einer Hure gehen?“, fuhr sie ihn an. Schwer schluckend schloss Sesshomaru seine Augen. Eigentlich hatte er gehofft, dass Rin niemals erfuhr, dass er des Öfteren am Straßenstich anstand. „Ich kann es dir erklären, Rin“, hob er deshalb beschwichtigend seine Hände und musste wohl oder übel seiner Frau von seinem Plan erzählen. „Na auf die Erklärung bin ich mal gespannt“, kam es mit verschränkten Händen von ihr. Kurz benetzte er sich seine spröderen Lippen und musste sich genau überlegen, wie er seiner Frau die Situation erklären sollte. „Du weißt doch, dass Inuyasha nach der Trennung sehr gelitten hatte“, fing er an die Situation von Anfang an zu erklären. Immerhin sollte Rin auch verstehen, wie es dazu gekommen war. „Oh bitte. Inuyasha kann ja wohl nichts für deine Fehltritte“, stellte Rin sofort klar. Sesshomaru hatte schon befürchtet, dass sie ihm nicht unbedingt glauben würde. Immerhin klang es ziemlich absurd, dass er es nur für seinen Bruder machte, doch es war die Wahrheit und diese musste er ihr unbedingt beweisen. „Hör mal zu Rin. Ja, ich war auf dem Strich. Ich habe dort eine Frau mitgenommen. Doch ich habe niemals mit dieser Frau geschlafen. Ich habe immer dieselbe junge Frau geholt, um sie zu Inuyasha zu bringen. Wenn du mir nicht glaubst, dann frag bitte ihn“, bat er seine Ehefrau mit flehendem Blick. Es war wirklich zum Haareraufen. „Und woher soll ich wissen, dass ihr beide euch nicht abgesprochen habt?“ Sie schien seine Geschichte immer noch zu hinterfragen. Seufzend überlegte er, wie er ihr diese Situation glaubhaft machen konnte. Doch er kam auf keine Idee. „Vertraust du mir so wenig? Habe ich dir irgendwann mal Anlass gegeben, mir zu misstrauen“, appellierte er an sie. „Fein… gehen wir halt Inuyasha fragen”, sagte sie motzend. Seine Frau schien ihm wenigstens eine Chance geben. „Inuyasha?“ Kurz zuckte dieser zusammen, als seine Zimmertür ohne Wenn und Aber schwungvoll aufgestoßen wurde. „Ich muss mit dir sprechen!“, stellte Rin klar und baute sich wütende vor ihm auf. Inuyasha konnte die Situation überhaupt nicht verstehen. Vor allem, weil er sich nicht vorstellen konnte, warum Rin auf ihn sauer sein würde. „Hat Sesshomaru dir wirklich eine Hure geholt?“, wollte sie aufgebracht von ihm wissen. Nun konnte er auch verstehen, dass Rin so seltsam gewesen war. Immerhin fand es bestimmt keine Frau schön zu erfahren, dass ihr Mann beim Straßenstrich Frauen holte. „Ja… er dachte, dass es eine gute Idee sein würde, um meine angestaute Lust und damit meine Unzufriedenheit mildern zu können“, antwortete er artig. Immerhin hatte Inuyasha kein Interesse dran auch seinem Bruder die Frau zu nehmen. Sprachlos sah Rin ihn an. „Bist du eigentlich noch ganz dicht?“, fragte sie anschließend ihren Mann. Seine Schwägerin schien auf seiner Seite zu sein und ebenfalls nicht verstehen zu können, warum Sesshomaru dies getan hatte. „Ich dachte, es würde ihm helfen. Ich meine... Kagome sollte ihm doch nur zeigen, dass er ein vollständiger Mann sein kann. Dass er nicht auf das hören sollte, was Kikyo ihm sagte, als sie ihn verlassen hatte.“ Misstrauisch sah Inuyasha seinen Bruder an, hatte sein Bruder doch soeben einen Namen gesagt den er eigentlich nicht kennen sollte. Dennoch sagte Inuyasha kein Wort. „Für das braucht Inuyasha eine Frau, die ihn liebt und das aus ganzem Herzen. Keine, die du für ihn kaufst und nur nett zu ihm ist, weil du sie bezahlst“, brachte es Rin glasklar auf den Punkt. Ihre Wut schien noch nicht ganz verschwunden zu sein. Aber immerhin schien sie ihm zu glauben. Erschöpft ließ sich Kagome in das weiche Bett fallen. Hojos Lust schien in dieser Nacht keine Grenzen mehr zu haben. „Das war schön.“ Kurz berührten Hojos Lippen die ihren. Kagome wollte und konnte darauf nicht antworten. Für sie war es einfach nur ihre Pflicht, die sie erfüllte. Gefühle, Lust oder vollkommene Zufriedenheit waren bei ihr nicht vorhanden. „Kags… ich liebe dich.“ Kurz weiteten sich ihre Augen. Erschrocken richtete sie sich in dem Bett auf. Ihre Blöße hielt sie mit der Decke versteckt. „Hojo, dies…“, wollte sie ihn stoppen. Doch dieser wollte ihre Worte gar nicht hören. „Kags… ich liebe dich schon seit dem ersten Tag. Ich will dich freikaufen. Du wirst mich heiraten und wir zwei werden eine schöne Zukunft vor uns haben“, kam es vollkommen waghalsig von ihm. Geschockt schüttelte sie ihren Kopf. „Nein… das geht nicht, Hojo“, flüsterte sie leise und stieg eilig aus dem Bett. Im Moment wollte sie nur noch hier weg. „Was machst du denn?“, stieg auch er aus diesem und wollte sie dabei aufhalten, ihre Sachen zusammensuchen. „Hojo, lass das“ , forderte Kagome von ihm. Sie wollte nur noch hier raus. Hojos Vorstellungen waren völlig wahnsinnig. Er glaubte ernsthaft, dass sie glücklich mit ihm werden konnte. „Du gehörst doch zu mir. Ich habe eine Menge gezahlt, dass du bei mir bleiben wirst“, sprach er aus und packte sie ziemlich grob an den Armen. Schmerzhaft zischte sie auf, der Druck um ihre Handgelenke wurde immer fester. „Lass mich los“, brüllte sie ihn an. Mit aller Kraft, die sie aufbringen konnte, stieß sie den Mann von sich. Schnell hatte sie noch ihre letzten Sachen geschnappt. Eilig lief sie die Treppen hinunter und wollte nur noch weg von dort. „Wer sind sie?“, wurde sie angesprochen, als sie gerade die Haustür öffnen wollte. Durch den Lärm waren scheinbar Hojos Eltern aus ihrem Schlaf gerissen worden. „Es tut mir leid“, flüsterte sie, nutzte ihre Chance und verließ das Haus beinahe fluchtartig. Sie wollte nicht für so einen Aufruhr sorgen. Es tat ihr unheimlich leid, doch die Vorstellungen von Hojo, hatten sie beinahe in Panik versetzt. Nur am Rand bekam sie mit, dass sie an jemanden vorbeilief. Doch wirklich konzentrieren konnte sie sich darauf nicht. Sie wollte nur noch nach Hause und das so schnell wie möglich. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)