Criminal Love Story von __Okami__ (An deiner Seite) ================================================================================ Prolog: Prolog - Eyes --------------------- Sie wollte nicht hier sein. Sie wehrte sich mit jeder Faser ihres Körpers dagegen. Diese Bar, in der sie gezwungenermaßen saß, war berühmt und berüchtigt für das dunkle Treiben der Unterwelt. Doch trotz all der ausgesprochenen Warnungen ihrer wenigen Freunde, saß sie hier an einem kleinen Tisch in der Ecke und atmete den Zigarettenrauch ein, der in der Luft hing. Ihre Freundin Temari, die sie hierher zwang, war bereits verschwunden. Oft fragte sie sich, ob Temari überhaupt eine Freundin war. Temari war anders. Sie war selbstbewusst und liebte die Gefahr. Sie hatte vor einiger Zeit einen zwielichtigen Typen kennengelernt, der hier ab und an seine Zeit totschlug. Inmitten von Gangs, Drogenbossen und Kleinkriminellen. Wie sehr sie Temari dafür hasste.   Es war spärlich in der Bar beleuchtet. Der Regen, der draußen tobte, verbesserte die Situation keineswegs. Hinter der Theke hingen ein oder zwei Leuchtreklamen, die für eine eher unbehagliche Atmosphäre sorgten. Umso weniger verstand sie, warum man hier freiwillig seine Freizeit verbringen konnte. Was um Himmelswillen wollte Temari unbedingt hier. Sie hatte sich in an den hintersten Tisch gesetzt, direkt neben der Tür, durch die immer wieder fragwürdige Gestalten traten. Sie fühlte sich ohne jede Frage fehl am Platz. Es war nicht so, dass sie optisch ein graues Mäuschen war, weshalb sie nicht hierher passte. Es war viel mehr ihre Seele. Sie hatte andere Vorstellungen im Leben. Sie wollte lieber zu Hause sein in ihrer kleinen 3-Zimmer-Wohnung, sich einen Grünen Tee machen und die Ruhe einatmen. Stattdessen klebte ihr schwarzer Sweater auf der Tischplatte fest, während sie gelangweilt in ihrem Kaffee rührte. Immerhin war der gelungen und das Beste, was ihr an diesem Freitagabend passierte. Sie seufzte und lehnte sich nach hinten. Aus ihrem locker gebundenen Zopf fielen einige lange rosa Strähnen. Sie musterte den Laden, in dem sie saß. Dort saßen überwiegend dunkel gekleidete Männer, die sich bedeckt hielten und einen Whiskey oder ein Bier tranken und rauchten. Von Temari war keine Spur. Frauen waren hier kaum welche zu sehen, das könnte der Grund sein, warum jeder sie zwischenzeitlich so merkwürdig musterte, was sie direkt mit einem Todesblick abwehrte. //Los Sakura, komm mit, es wird bestimmt lustig und du kommst nach allem, was war auch mal raus.//, rief sich die Rosahaarige die Worte ihrer besten Freundin in Gedächtnis. Temari konnte nur sarkastisch sein, denn anders konnte sich Sakura nicht erklären, wie man sonst in diesem Loch sowas wie Spaß verspüren könnte. „Du solltest hier nicht sein.“, ertönte eine männliche Stimme vor ihr und riss sie aus ihren Gedanken. Sakura sah auf und sah einen Mann mit braunen Haaren, der sie besorgt ansah. Die Rosahaarige legte den Kopf schief. „Warum nicht?“, fragte sie verwirrt mit einem kühlen Unterton. Wollten sie heute eigentlich noch mehr verarschen? Der junge Mann setzte an, um der jungen Frau zu antworten, doch im nächsten Moment flogen die Türen der Bar auf und mehrere Männer traten ein. Ein schockgeflutetes Raunen huschte durch die Bar, als sich alle umdrehten. Sakura zuckte merklich zusammen. Ein Mann trat hinter der verrauchten Theke vor. Er schien nervös. „Uchiha, was tust du hier?“, seine Stimme zitterte leicht. Sie spürte den Umschwung der Atmosphäre. Sie zerriss förmlich. Der Braunhaarige vor ihr wich etwas zurück, da die eingetretenen Männer sehr nah am Tisch standen. Die Männer machten etwas Platz, nach vorne trat jemand großes. Sie konnte ihn wegen der schlechten Beleuchtung nicht sehen, doch sie spürte diese Bedrohliche Ausstrahlung. „Madara richtet euch seine Grüße aus und dankt für eure Kooperation.“, seine tiefe Stimme durchschnitt den Raum. Der Sarkasmus war deutlich herauszuhören. Ein Mann sprang ruckartig von seinem Stuhl an der Theke auf und zog eine Waffe. Er richtete sie direkt auf den Mann, der eben sprach. Seine Gefolgsleute zogen ebenfalls eine Waffe und richteten sie der Bedrohung an der Theke entgegen. Der bedrohte Mann selbst zuckte nicht. „Kiba Inuzuka.“, sprach er den Mann an und schritt auf ihn zu, sodass der Lauf der Waffe nur noch wenige Zentimeter von seiner Brust entfernt war. Kiba zitterte und biss sich auf die Unterlippe. „Du solltest besser aufpassen, wen du bedrohst.“, zischte er ruhig und sah über seine Schulter nach hinten. Es verging ein Moment, doch der Mann drehte sich um, als er das Zögern von Kiba bemerkte. „Du-!“, schrie Kiba, der durch das Wegdrehen des Mannes, trotz seiner gezückten Waffe, erniedrigt wurde. Er wollte den Abzug drücken, doch ein Schuss löste sich aus den Reihen am Eingang. Kiba fiel verletzt zu Boden. Der Mann blickte über seine Schulter. „Guter Reflex, Neji.“, grinste der Mann schief und blickte wieder zu seinen Männern nach vorne. „Er wollte dir in den Rücken schießen, Sasuke. Dieser feige Hund.“, ertönte eine weitere tiefe Stimme. Sakura zuckte zusammen, als der Schuss fiel. Was hatte sie dort gerade gesehen? Und wo war verdammt nochmal Temari? Der Mann ging langsamen Schrittes zu seinen Männern zurück. Sein Blick streifte über den Tisch, an dem die Rosahaarige saß und blieb dort letztlich haften, sodass er stehen blieb. Er musterte sie mit einem undefinierbaren Blick. Sie bereute, dass sie sich direkt an diesen Tisch am Eingang setzen musste. Ihr stockte der Atem, als sie seinen Augen begegnete. Aus jeder Pore seines Körpers schwemmte die Bedrohlichkeit, die er ausstrahlte. Er schien einen Anzug zu tragen. Dunkelgrau oder schwarz. Sie könnte die Farbe nicht erkennen. Über seine Schultern war ein schwarzer Mantel gelegt. Seine Hände waren mit schwarzen Handschuhen überzogen. Sie Augen waren dunkel und kühl. Seine Haare waren ebenfalls dunkel, jedoch etwas wirr. Sie vergas zu atmen, seine Aura verbot es ihr. „Sasuke, wir bekommen Gesellschaft.“, ertönte eine weitere männliche Stimme, sodass der Mann – Sasuke wie es schien, sich von ihrem Bann löste und sich umdrehte. Aus einem Nebenraum traten mehrere Männer, die im Vergleich zum verletzten Kiba deutlich animalischer aussahen. „Uchiha.“, zischte eine Stimme wutentbrannt. Sasuke drehte sich langsam zur Stimme um. „Aburame.“, er grinste zynisch. Als Antwort erhielt Sasuke ein Knurren. Urplötzlich stürzten sich die Männer auf Sasuke und seine Gefolgschaft. Nicht mit Waffen. Mit blanken Fäusten. Sasuke schlug unbeeindruckt zu, direkt auf das Gesicht von Shino Aburame. Er packte ihn am Kragen, drehte ihn seiner Bewegung und knallte erbarmungslos seinen Kopf auf den Tisch, an dem Sakura saß. Ihr Tee wurde durch den Impakt in Bewegung versetzt, sodass er über die Ränder ihrer Tasse trat und sich auf der Tischplatte aufschlug. Sie schreckte zusammen, ihre Augen geweitet vor Schock. Sakura blickte auf und stieß erneut auf diese Augen. Während er Shino am Kragen auf den Tisch drückt, galt seine Aufmerksamkeit ihr. Erneut stockte ihr der Atem. Der Blick auf ihr brannte. Immer noch keine Emotion in seinem Ausdruck. „Sasuke!“, rief eine Stimme, sodass sich der Angesprochene umdrehte und Shino gegen einen weiteren schleuderte. Sasuke blickte wieder zu ihr. Sie war nicht fähig zu reagieren. Der Schwarzhaarige wandte sich langsam von ihr ab und drehte sich zurück zum Geschehen. Für einen kurzen Moment besah er das Geschehen und das sich zunehmend ausweitende Chaos. Ein stilles Grinsen legte sich auf seine Lippen. Sasuke griff in die Innentasche seines Anzugs. Er holte eine Schachtel Zigaretten heraus und entnahm eine. Er führte die Zigarette zum Mund und entzündete sie gelassen. „Schluss.“, befahl er seinen Gefolgsleuten, die abrupt stoppten und den Schwarzhaarigen erwartend betrachteten. Sasuke blies den Rauch seiner Zigarette aus und betrachtete die Trümmern der Prügelei. Auf seine Jungs war Verlass. Zielstrebig ging er zu einem Mann rüber und beugte sich zu diesem hinunter. Er ließ die Zigarette fallen und griff ruckartig nach dem Kragen des Mannes, den er etwas nach oben riss. Der Mann war gezwungen Sasuke in die Augen zu schauen. „Wo ist Douzu?“, knurrte Sasuke. „Er.. er..“, begann er zu stottern. „Ich bin hier, Uchiha.“, ertönte eine genervte Stimme rechts von Sasuke. Aus einer Seitentür trat ein größerer Mann mit ebenfalls schwarzen Haaren. Sasuke ließ den Mann los und erhob sich. Er musterte Douzu. Er sah gefährlich aus. Zumindest auf den ersten Blick. Verglichen mit Sasuke wurde der Wolf zum Schaf. „Was willst du?“, spuckte der Mann Sasuke entgegen. Die Rosahaarige Schönheit stand langsam auf, als sie sah, wer neben Douzu stand. Es war ihre beste Freundin Temari. Sie schien keine Angst zu haben - im Gegenteil sie himmelte Sasuke förmlich an. „Douzu.“, Sasuke grinste zynisch. „Du solltest lieber den Deal mit Madara annehmen.“, Sasuke grinste und sein Blick glitt zu Temari. Douzu schnaubte verachtend. „Und wenn nicht? Uchiha, du hast nur eine große Fresse, weil deine Gefolgsleute da sind.“, spottete Douzu dem Schwarzhaarigen entgegen. Sasuke’s Männer am Eingang brachen in schallendes Gelächter aus, Sasuke grinste. „Douzu, hörst du dich eigentlich selbst? Vor dir steht nicht nur der Neffe von Madara Uchiha, sondern auch der Bruder von Itachi Uchiha!“, lachte einer aus Sasuke’s Reihen. Douzu lehnte sich wütend nach vorne und schrie: „Na und? Er versteckt sich nur hinter seiner Familie.“, Douzu ballte seine Hände zu Fäusten. Sasuke grinste. „Du Narr. Madara macht den Plan, dich verschwinden zu lassen, Itachi lässt dich verschwinden und Sasuke-“, begann ein anderer, wurde jedoch von Sasuke selbst unterbrochen. „Ich sorge dafür, dass man dich nie wieder findet.“, entgegnete er kalt. Douzu schluckte. „So sprachlos? Madara kommt am Montag. Bis dahin hast du Bedenkzeit. Solltest du ablehnen, werden wir dich finden.“, Sasuke’s Grinsen erlosch. Er holte erneut eine Zigarette aus seiner Innentasche und entzündete diese. Der Schwarzhaarige drehte sich um und setzte zum Gehen an, bis er seinen Blick zu Sakura hinübergleiten ließ. Diese war inzwischen aufgestanden und hinter dem Tisch hervorgetreten. Sie sah wütend aus. „Warte!“, Sasuke hielt inne und blickte zurück über seine Schulter. Eine Blondine eilte zu ihm. Sasuke blies gelassen den Rauch aus, während er seine Augen über die Schönheit wandern ließ. „Was möchtest du?“, fragte er unbeeindruckt und kühl. „Nimmst du mich mit?“, säuselte sie süßlich und deutete nach draußen. Es regnete. Douzu knurrte, verstummte jedoch augenblicklich, als er den Todesblicken von Sasuke’s Männern begegnete. Der Schwarzhaarige schien zu überlegen. Sie präsentierte sich viel zu offensichtlich. Hautenge Klamotten, ein tiefer Ausschnitt, viel zu offensiv. „Nein.“, antwortete er gelassen und wies sie ab. Sasuke wandte sich zum Gehen ab und ließ Temari vollkommen unbeeindruckt stehen. „Was?“, entwich es der Blonden fassungslos. Sasuke grinste leicht, drehte sich dennoch nicht um. „Und was ist mit euch?“, Temari drehte sich zu Sasuke’s Begleitpersonen. „Möchte einer mich mitnehmen? Ich bin aufregend!“, versicherte beinah schon verzweifelt. Einige grinsten, andere schüttelten verachtend den Kopf. Eine so schöne Frau, die sich einfach anbot. Gar nicht der Stil von ihnen. Sasuke verdrehte genervt die Augen. Ihre Aussagen sagte ihm genug über diese Frau aus. Zu einfach, zu naiv und vor allem nichts zu respektieren. Vielleicht ein guter Zeitvertreib. „Lasst uns gehen.“, wies Sasuke seine Männer an und verließ schweigend die verdunkelte Bar. Temari sah ihn ungläubig hinterher. Hatte er ihr ernsthaft einen Korb gegeben? „Du Schlampe!“, zischte eine wütende Stimme. Temari hatte es geschafft, Douzu zu verärgern. Unbeeindruckt drehte sie sich zu ihm um. „Sorry Babe, ich glaube, ich habe das was Neues im Blick.“, gab sie kühl von sich und verließ, ohne ein weiteres Wort zu sagen die Bar. Sie schenkte nicht einmal ihrer Freundin Sakura einen Blick. Douzu schlug auf einen Tisch neben sich. „Diese Hure!“, er trat gegen einen Stuhl, als sein Blick Sakura streifte. „Du!“, er zeigte mit einem Finger auf Sakura. Wäre sie doch bloß aus der Bar gelaufen, als sie noch konnte. „Du bist doch die Freundin dieser Hure!“, er lief eiligen Schritte zu ihr und griff nach ihrem Arm. Entsetzt von seinem Griff starrte Sakura diese widerliche Gestalt von Douzu. Er zerrte sie in Richtung Ausgang. „Verpiss dich! Und sag deiner Schlampenfreundin, dass sie nächstes Mal bezahlen wird!“, Douzu riss die Tür auf und stieß Sakura, ohne zu Zögern aus der Bar. Zu ihrem Unglück hatte Douzu sie so hart gestoßen, dass sie gegen jemanden prallte und direkt auf dem nassen Boden landete. Unsanft. Gnadenlos. „Es tut mir leid.“, entschuldigte sich die Rosahaarige rasch, als sie realisierte, was gerade geschehen war. Sie sah auf und weitete geschockt die Augen. Sie ist tatsächlich in den schwarzhaarigen Sasuke Uchiha reingestoßen, der tödlichen Blickes über seine Schulter auf sie herabblickte. In seinem Mund eine Zigarette. Vor ihm stand Temari, die wie es schien, gerade von seinen Leuten zur Seite geschoben wurde. Wortlos drehte sich der Schwarzhaarige um und musterte die Rosahaarige. Erneut mit einem undefinierbaren Blick. Kommentarlos beugte er sich leicht zu ihr nach vorne, was sie aus Reflex nach hinten weichen ließ. Er reichte ihr seine Hand, doch seine Augen waren noch immer kalt und leer. Skeptisch besah sie seine behandschuhte Hand. Der Anblick ließ ihm ein kurzes, beinah unsichtbares Schmunzeln über die Lippen huschen. Zögerlich ergriff sie seine Hand und er zog sie mit einem gezielten Ruck auf die Beine. Sie wagte es, ihm vorsichtig in die Augen zu sehen. Schwarz wie die Nacht. „Danke.“, murmelte sie scheu. Der Angesprochene nickte und drehte sich um, um im nächsten Moment mit seiner Gefolgschaft in mehreren schwarzen Autos zu verschwinden.   Kapitel 1: White Eyes --------------------- Der Vorfall in der Bar war bereits eine Woche her. Auf den Tag genau. Sakura lag auf ihrem Sofa und starrte die Decke ihrer kleinen Wohnung an. Dieser Douzu hatte ihr Angst gemacht. Sie hatte scheinbar Glück gehabt, dass er sie nur rauswarf. Alles wegen Temari. Ironischerweise wurmte sie nicht der Vorfall mit den Waffen und der Gewalt in der Bar, sie war vielmehr wütend auf Temari, dass sie sie solch eine Gefahr aussetzte. Und vor allem, dass sie einfach ohne Sakura die Bar verließ. Sie zurückließ und diesem Widerling ausgesetzt war. Nachdem sie beim Rauswurf aus der Bar in diesen Sasuke Uchiha prallte und er verschwand, funkelte sie Temari lediglich böse an und ging im strömenden Regen nach Hause. Temari meldete sich nicht. Funkstille seit einer Woche. Sakura seufzte. War Temari wirklich eine Freundin? Sie setzte sich auf und ließ ihren Blick auf ihren Couchtisch gleiten. Neben ihrer Tasse Tee lag ihr Handy. Wie der Zufall es wollte, blinkte es genau in diesem Moment auf. Sakura griff danach und sah, dass Temari ihr bereits drei Nachrichten schrieb.   [Hey, es tut mir leid, dass ich dich habe, so stehen lassen. Lass es mich heute wieder gut machen. Versprochen.]   [Treffen wir uns nachher um 23 Uhr vor dem angesagten Club. Ich lad dich ein. Zieh was Hübsches an.]   [Adresse]   Skeptisch öffnete sie den Anhang der Adresse. Es öffnete sich die Seite eines Clubs Namens White Eyes. Sakura hatte schon mal davon gehört. Der Club wurde vor mehreren Monaten von einer einflussreichen Frau aufgekauft und geführt von ihr und ihrem Mann oder Freund. Es befand sich in einer gehobeneren Gegend. Ein Pluspunkt. Keine Spielunke wie letzte Woche. Die Rosahaarige haderte mit sich. Hatte jeder eine zweite Chance verdient? Bei Temari wäre es wahrscheinlich die 38237 Chance. Die beiden kannten sich seit der High School. Temari hatte schon immer Männer und Sex auf ihrer Prioritätenliste. Erneute seufzte sie, doch sie begann zu tippen.   [Alles klar. Bis nachher.]   Die junge Frau erhob sich. Sie war eigentlich noch müde vom heutigen Tag. Sie hatte die Assistenz einer komplizierten OP übernommen. Vielleicht wäre ein bisschen Spaß genau das Richtige. Sie steuerte das kleine Bad ihrer Wohnung an, entledigte sich ihrer Kleidung und sprang unter die Dusche. Sie hatte 2,5 Stunden Zeit sich fertigzumachen, etwas zu Essen und sich ein Taxi zu bestellen. Allein die Fahrt dorthin würde 40-45 Minuten dauern. Nachdem Sakura aus dem Bad und der Nebelwand hinter sich kam, ging sie schon etwas motivierter in ihr Schlafzimmer. Es war ihr Lieblingsraum. Die Einrichtung war beige und weiß gehalten. Ab und an fanden sich rosa Akzente wieder. Allgemein war ihre Wohnung sehr sauber und clean gehalten. Sie hasste vollgestellte Räume, die an der Deko ertranken. Da das White Eyes ein gehobenerer Club war, war die Wahrscheinlichkeit hoch, dass es dort einen Dresscode gab. Sakura entschied sich für einen weiblichen Klassiker. Das kurze Schwarze. Ein schlichtes schwarzes Kleid. Doch an der Rosahaarigen war es alles, aber sicherlich nicht schlicht. Es hatte Spaghetti Träger und einen Herzförmigen Ausschnitt. Es brachte ihr D Cup für ihren Geschmack schon etwas zu betont hervor. Sie zog den Ausschnitt etwas nach oben, damit man ihr in die Augen sah. Das Kleid endete in der Mitte ihres Oberschenkels. Nicht zu kurz. Sie hasste Kleider, wo man sich überlegen muss, wie man sich hinsetzt. Dazu trug sie passende schwarze High Heels. Ihre Haare ließ sie in Wellen über ihre Schultern fallen. Das Meer aus Rosa endete etwas oberhalb der Hüfte. Es war etwas ungewohnt. Wenn sie arbeitete, musste sie ihre lange Mähne immer hochbinden. Um ihren Hals baumelte seine dezente Silberkette. Für andere ein hübsches Accessoire, für Sakura hatte es jedoch eine emotionale Bedeutung. Sie nahm es nie ab. Sie legte noch ein wenig Make Up auf, sie war nicht der Typ Frau, der sich sehr dezent schminkte, aber auch nicht der Typ Farbeimer. Ab und zu liebte sie es, sich herzurichten. Sie setzte auf warme Smokey Eyes, einen dezenten Lidstrich und einen Rosa Lippenstift. Sie warf einen Blick auf die Uhr. 22:05 Uhr. „Mist.“, murmelte sie. Die Rosahaarige eilte in den Flur, packte schnell eine kleine schwarze Clutch zusammen, in der sie bewusst etwas mehr Geld platzierte. Etwas sagte ihr, dass es besser war, sich nicht darauf zu verlassen, dass sie mit Temari nach Hause fuhr. Sie löschte das Licht ihrer Wohnung, schnappte sich einen schwarzen Mantel, schloss die Wohnung ab und ging nach unten. Ihr Taxi sollte um 22:15 Uhr unten an ihrer Wohnung sein. Sakura hatte die Fahrzeit wirklich perfekt im Blick gehabt. Um 22:56 Uhr kam sie beim Club White Eyes an. Schon draußen war der dröhnende Bass zu hören. Vor dem Club standen unglaublich schöne Frauen und Männer. Es war, als wenn die Créme dela Créme der feierwütigen Gesellschaft hier ein Zuhause hatte. Etwas abseits konnte Sakura die blonde Schönheit Temari feststellen. Unter ihrem brauen Mantel trug sie ein dunkelgrünes hautenges Kleid mit Mesheinsätzen. Es ließ nicht sehr viel Spielraum für die Vorstellungskraft. Aber sie sah trotz allem bildschön aus. Sie hatte ihre Haare geglättet, sodass sie unter ihren Schultern endeten. Das Kleid hatte genau die Länge, die Sakura hasste. Die besagte ‚Hoffentlich sieht man meinen Schlüpfer nicht‘ – Länge. Als Temari Sakura erblickte, winkte sie ihrer Freundin zu. Vielleicht sollte es doch ein schöner Abend werden.   Zur gleichen Zeit   In der VIP Lounge des Clubs White Eyes saß eine Gruppe gutaussehender und doch gefährlich wirkender Männer. Unter ihnen niemand anderes als Sasuke Uchiha. Dieser lehnte in einem Sessel entspannt nach hinten und rauchte gelassen eine Zigarette. Er trug ein weißes Hemd, bei dem er die obersten zwei Knöpfe offenließ, die Ärmel waren hochgekrempelt. Dazu trug er eine dunkle Stoffhose und schwarze Schuhe. Er war sehr muskulös, sodass das Hemd alle Rundungen seiner Arme und Brust betonte. Etwas, was in der Bar nicht sichtbar war, waren seine unzähligen Tätowierungen. Seine Hände, seine Arme, seine Brust, selbst sein Hals waren übersät mit schwarz-weißen Tätowierungen. Seine Präsenz schien noch bedrohlicher als zuvor. An seinen Händen fanden mehrere silberne Ringe ihren Platz, Besonders auffällig war ein schwarz-silberner Siegelring am Daumen. Darauf war in Schwarz das Uchiha Wappen geprägt – ein Fächer. Er schien zu warten. Neben ihm saß der Dunkelhaarige Mann, der ihm letzte Woche seinen Rücken deckte. Neji Hyuuga. Seine weißen Augen harmonierten perfekten mit seinen dunklen langen Haaren und seinem schwarzen Hemd und der dunklen Hose. Er hatte ein leichtes Grinsen auf den Lippen. Es war ihm ein Rätsel, wie Sasuke die wollenden Blicke der Damenwelt außerhalb der Lounge ignorierte. Aber sein Bruder war ähnlich. Auf Sasukes rechten Seite saß Itachi Uchiha. Sasuke’s älterer Bruder. Er war fast genauso kühl wie Sasuke. Er nippte an seinem Whisky und starrte in die Menge des Clubs. Desinteressiert. Er war vollkommen in schwarz. Lange schwarze Haare, schwarze Augen, schwarzes Hemd und schwarze Hose. An seiner Hand der gleiche Siegelring wie Sasuke. Über seine Nase zog sich seine längere feine Narbe, die fast gleichmäßig unter seinen Augen endete. Niemand wusste, woher er diese Narbe hatte. Außer Sasuke. Ebenfalls in der Lounge saßen weitere gutaussehende Männer von Sasuke Uchiha. Als in der VIP Lounge eine junge Frau und ein junger Mann erschienen, erhoben sich Neji, Itachi und Sasuke grinsend. Der jüngere Uchiha machte, ohne zu Zögern die Zigarette aus. Auf ihn kam ein blonder Mann mit eisblauen Augen zu. Die beiden umarmten sich grinsend. „Sasuke.“, der Blonde schlug Sasuke auf die Schulter. Er war wahrscheinlich der Einzige, der das durfte, ohne dass die Hand danach abgehakt wurde. „Naruto.“, Sasuke nickte dem Blonden zu. Hinter ihm erschien eine Schönheit mit dunkelblauen Haaren und weißen Augen. Er begrüßte sie mit einem Kuss auf die Wange. „Schön, dass ihr es geschafft habt, Sasuke.“, säuselte sie mit einer sanften Stimme. Sasuke lächelte. „Ihr beide habt ja lange genug genervt.“, kommentierte Neji das Ganze monoton. Hinata drehte sich um und boxte Neji in die Seite. Sie war wahrscheinlich die Einzige, die das bei ihm durfte. Naruto und Hinata waren seit fünf Jahren zusammen. Naruto war neben Neji der beste Freund von Sasuke. Die beiden kannten sich seit dem Kindergarten. Hinata war die Cousine von Neji. Sie war die Tochter des Großunternehmer Hiashi Hyuuga. Kurz: Neji und Hinata schwammen förmlich in Geld. Hiashi war ein Geschäftspartner von Madara Uchiha. Der Onkel von Itachi und Sasuke Uchiha. Der Hyuuga Clan war in der Vergangenheit ein unverzichtbares Rad im Uhrwerk der Uchiha. Es gab eine Abmachung zwischen den Hyuugas und Uchihas. Die Uchihas entsorgten jeden Rivalen der Hyuugas, egal ob in der Geschäftswelt oder der Unterwelt. Dafür fungierte der Hyuuga Clan als Geldwäsche Organ der Uchihas. Sasuke’s Clan hatte selbst mehr Geld als man in 50 Leben ausgeben konnte, doch sie standen durch ihr kriminelles Treiben öfters im Spotlicht der Polizei. Die Hyuugas deckten sie. So auch Hinata Hyuuga. Naruto ist ein ehemaliges Mitglied der Uchihas, stieg jedoch aus als er sich vor einigen Jahren Hals über Kopf in die hübsche Hinata verliebte. Für Sasuke eine perfekte Symbiose. Er vertraute nur drei Menschen sein Leben an: Naruto, Itachi und Neji. Neji Hyuuga selbst hatte keine Lust auf den Glanz und Glamour. Er wollte den Nervenkitzel der Uchihas erleben. Also schloss er sich mit Achtzehn Madara und Co an. Das war inzwischen acht Jahre her. „Habt ihr mit Douzu sprechen können?“, fragte Naruto interessiert, als er sich gegenüber von Sasuke und Itachi sinken ließ. Itachi grinste. „Madara und ich waren am Anfang der Woche in seiner Absteige. Er ist weg.“, das Grinsen auf seinen Lippen erlosch. Naruto sah wütend aus. „Dieser feige Hund,“ knurrte Naruto. Sasuke winkte ab. „Wir finden ihn.“, er beugte sich vor und griff nach seinem Glas. Ähnlich wie sein Bruder Itachi trank er Whisky. Seine Ringe klimperten gegen das Kristallglas. „Es gibt das noch eine Sache.“, begann Hinata zögerlich. Neji rollte mit den Augen. „Ich dachte, dass wir heute keine Geschäfte machen, sondern Spaß haben.“, seufzte er. „Das Geschäft schläft nie.“, kommentierte Itachi die Aussage des Hyuugas und richtete gemeinsam mit Sasuke seine Aufmerksamkeit auf die Schönheit. „Der Club bekommt Drohbriefe.“, erklärte Hinata und nickte Naruto zu. Dieser kramte in seiner Hosentasche und holte einen Zettel hervor. Er reichte ihn Sasuke. Dieser faltete ihn auseinander und las den Inhalt. „Hyuugas und Uchihas stehen ganz oben auf meiner Liste. Doch zuerst schnappe ich mir das White Eyes.“, las Sasuke laut vor. Er blickte auf und traf auf die besorgten Augen von Hinata. „Verdächtige?“, hakte Itachi nach. Sowohl Naruto als auch Hinata schüttelten den Kopf. „Wir kümmern uns darum.“, lächelte Itachi Hinata verführerisch zu. Der ältere Uchiha hatte schon immer eine Schwäche für Dunkelhaarige Frauen. „Uchiha.“, drohte Naruto. Abwehrend hob Itachi die Hände und grinste. „Sind die Geschäfte nun durch? Können wir jetzt feiern?“, seufzte Neji. Seine Woche war anstrengend. Hinata und Naruto nickten. „Na endlich.“, lachte Neji und er griff nach seinem Wodka Glas. Sasuke lehnte sich in seinem Sessel wieder zurück und entzündete eine Zigarette. Er ließ den Blick über die Menge im Club streifen. Seine Augenbrauen zuckten und er versteifte etwas in seinem Sessel. „Sasuke, was ist?“, fragte einer seiner Männer. Itachi, Neji und Naruto musterten ihn besorgt.   Einige Minuten zuvor   Die Musik dröhnte aus den Boxen des Clubs. Sakura liebte die Mischung aus Charts und 90er Hip Hop. Temari zog die Rosahaarige auf direktem Wege an die Bar. „Was kann ich den Damen bringen?“, schnurrte ein rothaariger Barkeeper. „Shots.“, grinste Temari. Sakura entglitten die Gesichtszüge. „Bitte nicht.“, flehte sie. Doch Temari schüttelte den Kopf. „Hier.“, breit grinsend überreichte Temari Sakura ein Shotglas mit einer hellen Flüssigkeit, die beiden stürzten es mehr oder minder freiwillig runter und verzogen das Gesicht. „Bah. Temari das war ja Tequila!“, Sakura schüttelte sich. Temari lachte und reichte ihr den zweiten, während sie die Rosahaarige durch den Club in Richtung Tanzfläche zog. Sakura schüttelte den Kopf, während die Blondine die Augen verdrehte. Sie kippte beide Shots allein runter. Sakura verzog allein bei dem Anblick das Gesicht. Durch die Boxen dröhnte ein bekanntes R’n’B Lied, woraufhin Temari aufschrie. „Wir müssen tanzen! Jetzt! Komm du Spaßbremse!“, pustete sie ihre Fahne in das Gesicht ihrer Freundin. Mit einem Ruck standen sie inmitten der tanzenden Menge. Temari schwang, ohne zu zögern lasziv die Hüften. Natürlich wollte sie die Aufmerksamkeit der Männerwelt. Doch Temari griff nach Sakura und tanzte mit ihr. Das schien Sakura zuerst sehr zu überraschen, doch etwas in ihr freute sich sehr. Es ist sehr lange her, dass sie aufrichtigen Spaß mit ihrer besten Freundin hatte. Alles hatte einen Hintergrund für den Vorteil von Temari. Doch heute schien sie es ernst zu meinen und den letzten Freitagabend wieder gutzumachen. Beide achteten nicht auf ihre Bewegungen, sondern lachten und strahlten gemeinsam, als sie sich zum Beat des Songs bewegten. Alles schien vergessen. Als-   „Das sind ja zwei kleine Schlampen.“, raunte eine sehr bekannte Stimme in das Ohr von Temari. Sakura sah auf und erstarrte genauso wie Temari. Diese drehte sich um. „Douzu, was willst du?“, fauchte sie ihn an, als er sie an der Taille packte und zu sich zog. Sakura wollte Temari zurückziehen, als auch sie hart an den Schultern gepackt wurde. „Darf ich vorstellen? Zaku.“, grinste Douzu diabolisch, als Sakura geschockt in das Gesicht eines fremden Mannes blickte. Er leckte sich über die Lippen, als seine Augen ihren begegneten. Trotz aller Proteste schoben sie die beiden die jungen Frauen aus der tanzenden Menge in Richtung Toiletten. Ein langer Korridor sollte zu diesen führen. Temari wehrte sich ebenso wie Sakura mit Händen und Füßen in den Korridor mit Zaku und Douzu zu verschwinden. Temari biss Douzu in die Hand, dieser zog sie fluchend zurück. Die Blondine drehte sich zu Sakura und stieß sie mit voller Wucht gegen Zaku, der wiederum gegen Douzu stieß. Die Blondine rannte. Sakura war nicht der Lage zu verstehen, was gerade geschehen war. Sie stieß mit dem Knie und Handflächen aus dem Clubboden auf. Ihr Kinn stieß sie sich auf dem Knie von Zaku. „Diese Hure!“, schrie Zaku. Noch bevor die Rosahaarige verstehen konnte, was geschehen war, zogen die beiden sie gewaltsam auf die Beine. „Du kannst gleich wieder auf die Knie gehen, Hübsche.“, Douzu leckte über das Ohr von Sakura. Er würde sich rächen, dass Temari weglief. Er packte ihre Haare und zog sie gemeinsam mit Zaku in den Korridor in Richtung Toiletten.   Zur gleichen Zeit in der VIP Lounge   „Dieser Hurensohn.“, fluchte Sasuke, als er sah, wie Douzu und Zaku eine rosahaarige Frau gewaltsam in Richtung Toiletten schleiften. Diese Frau kam ihm mehr als bekannt vor. Von der VIP Lounge konnte man direkt auf den Korridor zu den Toiletten blickten. „Sprich Uchiha.“, forderte Neji seinen Boss auf, als sich dieser ruckartig und wütend erhob. Sasuke nickte seinen Männern zu. Neji seufzte. „Ich wollte mich einmal betrinken.“, er erhob sich ebenfalls. Lachend legte Itachi seine Hand auf die Schulter des Hyuugas. „Die Geschäfte schlafen nie.“, grinste der ältere Uchiha. Danach erlosch sein Lächeln. „Naruto, Hinata, sperrt die Nordtoilette des Clubs ab.“, wies Itachi kühl an. Naruto zögerte nicht und griff nach seinem Handy. Die VIP Lounge war in Sekunden leer gefegt.   „Fass mich nicht an, du Widerling!“, schrie Sakura als Douzu sie auf den Boden der Herrentoilette schleuderte. „Halt dein Maul, du Hure!“, Zaku zog Sakura wieder auf die Beine und drückte sie gegen eine kalte Fliesenwand der Toilette. Sie konnte den Bass des Clubs kaum noch hören. Sie wusste, dass sie nun definitiv auch keiner hören würde. Sie würde sich wenigstens wehren. „Fick dich.“, Sakura spuckte Zaku ins Gesicht. Dieser reagierte sofort. Er holte aus und schlug Sakura ins Gesicht. Sie fiel auf den Boden. „Du dummes Miststück.“, schrie er. Douzu grinste und beugte sich zu Sakura herunter. Ihre Lippe war aufgeplatzt und ihre Nase blutete. Sie funkelte ihn feindselig an, was das Grinsen auf Douzu’s Lippen breiter werden ließ. „Ich mag es, wenn sie Krallen haben. Nur leider hatte ich keine Gelegenheit die Krallen von deiner Nuttenfreundin zu stutzen.“, erklärte er grinsend. Er griff nach ihrem Oberschenkel und schob bewusst langsam ihr Kleid hoch. Sie sollte leiden. „Aber deine stutze ich gerne die ganze Nacht.“, lachte er diabolisch. Sakura wagte es nicht auch nur eine Sekunde zu zucken. „Niemals wirst du auch irgendwas an mir stutzen.“, in ihrer Stimme schwang der drohende Unterton deutlich mit. Es stachelte Douzu an. Er packte Sakura mit beiden Händen am Hals und begann sie zu würgen. Zaku grinste. Auf einmal flogen die Türen der Herrentoilette auf, sodass Douzu die wehrlose Schönheit losließen. „Was haben wir denn da.“, Itachi schmunzelte herausfordernd. Die Gesichtszüge von Zaku und Douzu entglitten. „Dass du dich auf Hyuuga-Uchiha Gebiet traust.“, Neji wollte auf Douzu losstürmen, doch Sasuke hielt ihn zurück. Sein kühler Blick glitt auf Sakura am Boden. „Aufpassen.“, wies er seine Männer an, die wie auf Kommando auf Douzu und Zaku zustürmten und sie gleichzeitig von Sakura wegzogen. Itachi verließ die Herrentoilette, um zu Naruto und Hinata zu gehen, die vor der Tür warteten. Sasuke ignorierte die Schreie im Hintergrund und schritt auf Sakura zu. Diese saß hilflos auf dem Boden und beobachtete in Trance wie ihre Peiniger dem Erdboden gleich gemacht wurden. Sie zuckte zusammen, als sie eine Berührung an ihrer Schulter spürte. Ruckartig drehte sich Sakura um. Die Rosahaarige blickte in kühle schwarze Augen. Sasuke hatte sich zu ihr hingekniet. Er hob beschwichtigend die Hände. „Ich tu dir nichts. Keiner tut dir etwas.“, versuchte er sie mit seiner tiefen Stimme zu beruhigen. Langsam nickte Sakura. Sie verstand langsam was geschehen war und um Haaresbreite passiert war. Die Tür der Herrentoilette ging erneut auf und Itachi trat ein. Er überreichte seinem Bruder am Boden schweigend etwas Schwarzes. Ein Textilbündel. Sasuke nahm es entgegen. „Kannst du aufstehen?“, fragte der jüngere Uchiha an die Schönheit gerichtet. Sie atmete tief ein und ihr Blick schweifte zu Zaku und Douzu, die inzwischen leblos am Boden lagen. Sasuke schien zu verstehen, als er ihrem Blick folgte. „Bringt sie raus. Alle raus.“, wies er auffordernd seine Männer an. Seine Augen legten sich auf Itachi. „Raus.“, befahl er. Itachi grinste. „Ich hatte ja keine Ahnung, dass du Rosa magst.“, er drehte sich um und verließ mit den leblosen Körpern von Zaku und Douzu, sowie Neji und dem Rest die Toilette. Erst als die Tür hinter ihnen schloss, wandte er sich wieder zu Sakura um. Er bemerkte, wie sie sich langsam entspannte. „Danke.“, wisperte sie und versuchte aufzustehen. Sie zuckte zusammen und sah auf ihre Handflächen. Sie waren aufgerissen. Es war vermutlich der Sturz, nachdem Temari sie gegen ihre Peiniger stieß. Verfluchte Temari. Sie hörte wie Sasuke laut ausatmete, sodass sie ihn wieder ansah. „Ich helfe dir. Ich tue dir nichts.“, kam es kühl von dem Uchiha. Er wartete keine Reaktion der jungen Frau ab, sondern legte das schwarze Bündel auf seine Schulter. Es war ein schwarzer Hoodie. Dann legte er eine Hand auf ihre Taille und die andere unter ihren Arm. Der Uchiha zog sie mühelos auf ihre Beine. Als sie stand, sah er das Ausmaß. Sein Kiefer verspannte sich. Ihre Knie waren aufgeschlagen. Ihre Handflächen aufgerissen. Ihre Lippe blutete und ihre Nase ebenfalls. Wie gerne würde er Zaku und Douzu die Zunge rausreißen. Sakura spürte seinen Blick und drehte sich um 90 Grad, um in den Spiegel zu sehen. Geschockt weitete sie ihre Augen. „Hier.“, Sasuke hielt Abstand und reichte Sakura den schwarzen Hoodie. Sie stoppte die Analyse ihrer Wunden und nahm den Pullover an. „Danke.“, wisperte sie erneut. Alles in diesem Raum war ihr unangenehm. Sasuke nickte und lehnte sich gegen die Fliesenwand hinter sich. Er beobachtete die Rosahaarige. In seinen Augen ein undefinierbarer Blick. Sakura spürte seinen Blick auf sich. Sie zog sich den Hoodie über den Kopf und ließ ihn über ihren Körper gleiten. Sasuke’s Augen verharrten für einige Sekunden etwas zu lange auf ihren langen Beinen. Die verletzte Schönheit machte den Wasserhahn vor sich an und wusch sich die Hände. Es brannte. Der Schmerz war in ihrem Gesicht abzulesen. Sie griff nach einem Papiertuch und tupfte sich das Blut von der Nase. Sasuke sagte nichts. Als sie fertig war, drehte sich zu ihm, ihr Blick war verletzt. Seine Augenbrauen zuckten und er stieß sich von der Wand ab. „Ich bringe dich nach Hause.“, wies er an und hielt ihr die Tür auf. Sie schüttelte den Kopf, woraufhin er die Tür zufallen ließ. „Du willst bleiben?“, seine Mundwinkel zuckten vor Belustigung. Verständnislos verzog sie ihr Gesicht und starrte ihn an, als ob er sie verarschen würde. „Ich brauche nur ein Taxi.“, entgegnete sie ihm und ging auf ihn zu. An ihren Bewegungen konnte er erkennen, dass sie Schmerzen hatte. Er hielt ihr erneut die Tür auf. Sie trat heraus, wo bereits zwei Männer warteten. „Neji, Itachi, wir fahren sie nach Hause.“, wies er die beiden an. Diese nickten. Sakura stoppte, sodass auch Sasuke innehielt und sie beobachtete. „Ich brauche nur ein Taxi.“, sie blickte über ihre Schulter. Neji und Itachi huschte ein leises Lachen über die Lippen. Sasuke überlegte kurz. Er durchbohrte sie mit seinen Augen. „Holt ein Taxi. Wir bringen sie nach draußen.“, er nahm die Augen nicht von ihr. Sakura wollte sich wieder nach vorne drehen und weiterlaufen, doch drehte sich vollkommen zum jüngeren Uchiha um. Dieser stand dicht vor ihr. Sie blickte auf und suchte seine Augen. Schwarz wie die Nacht. „Danke, dass ihr mir das Leben gerettet habt.“, ihre Augen waren glasig. Der Kiefer des jüngeren Uchiha verspannte sich wieder. Sie schien gerade zu verstehen, was alles passierte. Es würde sie überrollen wie ein Bus. Ein kühles Lächeln legte sich auf die Lippen von Sasuke. Er nickte. „Lass uns nach draußen gehen.“, er deutete ihr, weiterzugehen. Sakura wollte nur noch hier raus. Sie zischte vor Schmerz, als sie den nächsten Schritt tat. Das Adrenalin in ihrem Körper verschwand. Sie spürte alles. Sasuke seufzte und griff nach ihrer Taille. Ein überraschter Schrei entfloh ihrer Kehle, als sie sich auf den Armen des Uchihas wiederfand. Neji und Itachi klappte die Kinnlade bis zur Mitte der Erde. Ihre grünen Augen trafen hilflos auf die schwarzen Augen von Sasuke. „Hey, warte ich kann laufen.“, Sakura wedelte protestierend mit den Beinen in der Luft. Er sah sie unbeeindruckt an. „Ich dulde keine Proteste.“, in seinen Augen lag der bekannte undeutbare Ausdruck. Es schüchterte die Rosahaarige ein, sodass sie widerwillig ihre Arme um seinen Hals legte und den Blick auf seine muskulöse Schulter legte. Er duftete himmlisch. Sasuke grinste triumphierend und trug Sakura an Naruto und Hinata, seinen Leuten und einigen Wachmännern des Clubs vorbei. Naruto riss die Augen ungläubig auf, als er seinen Freund, Sasuke Uchiha, sah wie er eine junge bildschöne Frau auf seinen Armen trug. Hinata war ebenfalls für einen Moment perplex. Sasuke zeigte sich in der Vergangenheit nie mit Frauen. Seine Bettgeschichten verliefen schon immer geheim ab. Es war ungewohnt ihn so nah an einer Frau zu sehen. „Geh durch den Notausgang.“, Hinata deutete auf eine Tür die kurz vor dem Übergang zum Club am Rand war. Sie war als Notausgang gekennzeichnet. Sasuke nickte und trug Sakura an die frische Luft. Hinter ihm Neji und Itachi, die mehrere Blicke austauschten. „Boss, das Taxi steht da vorne.“, einer von seinen Männern kam ihm draußen entgegen. Sie standen auf der Rückseite des Clubs. „Er soll herkommen.“, befahl Sasuke ihm. Dieser verschwand in Richtung Taxi. Langsam setzte er die Rosahaarige ab. Sie blickte auf und erschrak. Sasuke zuckte. Was war passiert? „Es tut mir leid.“, sie zeigte auf seine Schulter, wo vor einigen Sekunden noch ihre Hände lagen. Sasuke sah zur Seite und sah Blutflecken. Er lächelte leicht. „Mach dir darum keine Sorgen.“, er wandte sich wieder zu ihr und sah über ihre Schulter hinweg das Taxi auf sich zukommen. Sakura wusste, dass das Hemd teuer war. „Doch, es tut mir so leid.. Wie kann ich das alles wieder gutmachen?“, fragte sie ehrlich besorgt. Sie retteten ihr das Leben und sie blutete sein Hemd voll. Sasuke grinste, als das Taxi neben ihr hielt und Neji die Tür zur Rückbank offenhielt. Er lehnte sich leicht nach vorne zu ihr. „Du kannst es jederzeit herausfinden.“, raunte er und steckte ihr unbemerkt etwas in die Bauchtasche ihres Hoodies. Sie riss die Augen auf, als sie seine zweideutigen Worte verarbeitet hatte. Sein Grinsen war dreckig und verführerisch. „Danke, nein.“, rollte sie mit den Augen und stieg langsam in das Taxi. Neji reichte ihr eine Hand und half ihr sich zu setzen. Die Tür des Taxis wurde von Sakura zugeschlagen und es verschwand in der Dunkelheit. Sasuke grinste, als er dem Taxi nachsah. Neji sah ihn ungläubig an. „Ich dachte immer, du stehst auf Blond?“, Neji stellte sich neben ihn und reichte ihm eine Zigarette. Sasuke entzündete sie. Itachi lachte auf. „Die siehst du nie wieder.“, er legte belustigt seine Hand auf die Schulter seines Bruders. Sasuke blies den Rauch in die Nachtluft. „Wir werden sehen.“, grinste er breiter. „Warum die Rosahaarige?“, fragte Neji und entzündete sich ebenfalls eine Zigarette. Sasuke grinste noch immer schief. „Sie hat keine Angst.“, erwiderte er und nickte seinen Männern etwas abseits zu. Itachi und Neji wollten beide etwas erwidern, doch Sasuke ließ sie mit einem Blick verstummen. „Wir müssen uns um Douzu und Zaku kümmern.“, befahl er. Neben Sasuke hielt ein großer schwarzer SUV. Sie stiegen ein. Mehrere SUVs fuhren vom Clubgeländer runter.   Sakura saß im Taxi und lehnte ihren Kopf nach hinten. //Hat sie mich ehrlich im Stich gelassen? Wäre ich fast gestorben oder vergewaltigt worden? Hat mich wirklich Sasuke Uchiha gerettet? Ich war auf seinem Arm!//, rief sich Sakura in Gedanken und riss die Augen auf. Sie schüttelte den Kopf. Sie spürte jede Verletzung in ihren Körper. Sie steckte ihre Hände in den weichen Hoodie und .. Sie setzte sich gerade hin und holte etwas aus der Vordertasche. Es war eine schwarze Visitenkarte. Sasuke Uchiha und darauf eine Handynummer. Nichts weiter.   Zur selben Zeit am Notausgang   Sie hatte alles gesehen. Diese Schlampe hatte sich allen Ernstes an Sasuke Uchiha rangemacht. DEM Sasuke Uchiha. Sie tat so, als wäre sie das Opfer. Das würde sie nicht dulden. Ein Mann wie Sasuke Uchiha gehörte an ihre Seite.       Kapitel 2: Black Eyes --------------------- Es war die schlimmste Nacht, die sie jemals hatte. Als Sakura in der Nacht zu Hause angekommen ist, sprang sie intuitiv unter die Dusche. Dort verharrte sie sehr lange. Sie fühlte sich dreckig. Alles tat ihr weh. Die frischen Erinnerungen vor einigen Stunden hielten sie bis in die frühen Morgenstunden wach. Sie sah immer zu das Gesicht von Zaku und Douzu, das Gesicht von Temari, als sie sie stieß und diesen rettenden Uchiha. Sie wusste genau, dass er ein Krimineller ist. Der Uchiha Clan war berüchtigt. Das wusste sie leider erst seit dieser Nacht. Sie hatte seinen Namen in diverse Suchmaschinen im Internet gejagt. Zu ihm selbst fand man nichts, aber zum Namen Uchiha. Etliche Artikel, die einen gewissen Madara Uchiha mit dem Hyuuga Clan in Verbindung brachten. Versuchte Morde, Drogengeschäfte und Geldwäsche. Nichts konnte ihnen nachgewiesen werden. Wahrscheinlich war jede Menge Geld ein unzerstörbarer Schutzschild gegen das Gesetz. Sie schlief in dieser Nacht fast nicht. Ihr Kopf dröhnte. Wieso half ausgerechnet so ein bedrohlicher Mann oder gar Clan ihr aus der Klemme. Sie war doch nur Sakura Haruno. Eine Assistenzärztin. Eine hoffentlich bald Chirurgin. Als sie es schaffte gegen sieben Uhr am Morgen etwas in den Schlaf abzudriften, wachte sie erst am frühen Nachmittag auf. Sie fluchte, als sie die Augen aufschlug und sich umdrehte. Ihre Nase tat ihr unfassbar weh. Dieses Arschloch! Sie atmete tief ein, als sie sich seinen leblosen Körper vor Augen rief. Was ist aus den beiden geworden? Unwillkürlich schweifte ihr Blick zu der Visitenkarte auf ihrem Nachttisch. Sasuke Uchiha. Und seine Handynummer. Sollte sie ihm schreiben? Ihm danken? Ihn fragen? Sie seufzte. Er war kein Mensch, mit dem sie sich vorstellen konnte, stundenlang über Gott und die Welt zu quatschen. Wieso sollte er ihr sagen, was aus diesen beiden Widerlingen geworden ist. Sakura nahm ihr Handy in die Hand. Keine Nachricht. Nicht mal von Temari. Keine Entschuldigung. Nichts. //Blöde Kuh.//, dachte sich Sakura und schlug die Decke beiseite. Sie wagte es nicht, auf ihr Kissen zu blicken. Sie wusste, dass dort leichte Blutspuren von ihrem Gesicht sind. Sakura saß auf der Bettseite und starrte wieder die Visitenkarte an. „Ich sollte mich zumindest bedanken..“, mummelte sie. Zögerlich griff sie nach der Visitenkarte und speicherte die Nummer des Uchihas ein. Die Haruno wagte es jedoch nicht, ihm zu schreiben. Es war ja auch das, was er wollte. Anderseits wäre er nicht gewesen dann.. Sie öffnete ihre App, auf der sie via Internet mit wenigen Kontakten schrieb. Sie fand viel Wahres an Halte deinen Kreis klein. Sie öffnete Sasuke Uchiha. Sakura begann dreimal etwas zu tippen. Sie stieß einen genervten laut vor. Es war Sasuke Uchiha. Sie würde sich jetzt einfach bedanken. Mehr nicht. Oder?   [Hey Sasuke. Hier ist Sakura. Ich danke euch, dass ihr mir gestern das Leben gerettet habt.]   Sie drückte auf Senden und sperrte ihr Handy. Es war eigentlich egal, was er antwortet. Wahrscheinlich einen nickenden Emoji oder einen Daumen nach oben. Die Rosahaarige stand auf und ging in die Küche. Ihre Augen suchten die Uhr. 14:03 Uhr. Ihr Kopf hämmerte. Lag sie wirklich vor einigen Stunden auf den Boden einer Herrentoilette? In einem ihrer besten Kleider? Wut stieg in ihr hoch. Wie konnte man es wagen. Vielleicht sollte sie diesen Uchiha wirklich fragen, was aus Zaku und Douzu geworden ist. Hoffentlich wurde ihnen der Wurm abgeschnitten.   Etwas früher am anderen Ende der Stadt   Ein lautes Vibrieren weckte ihn.  Sasuke riss sofort die Augen auf und suchte sein Handy. Unter seinem Kissen fand er das nervige Ding. Es war ein eigehender Anruf von Neji. „Ich hoffe, es ist wichtig.“, drohte Sasuke. Als Antwort lachte Neji kurz auf. „Sag bloß, die Rosahaarige hat sich auf wundersame Weise doch in dein Bett verirrt.“, stichelte der Hyuuga. Sasuke rollte mit den Augen. „Nein. Also, was ist Hyuuga?“, der Schwarzhaarige setzte sich auf und fuhr sich durch die Haare. „Jemand von Douzu’s Gefolgsleuten hat den Vorfall mitbekommen.“, erklärte Neji monoton. Sasuke fluchte. „Ist es schon bei Izuku angekommen?“, der Uchiha schlug die Beine über die Bettkante und stand auf. Er ging zu einem riesigen Fenster und ließ per Knopfdruck eine Jalousie hochfahren. Zum Vorschein kam ein wunderschöner Balkon mit Blick auf die Stadt. Neji schwieg. „Hyuuga.“, mahnte Sasuke. Neji seufzte. Izuku war der Boss von Douzu. Während Douzu selbst der kleine Fisch war, war Izuku der Große. „Er weiß, dass wir ihm ans Bein gepisst haben. Es ist eine Frage der Zeit.“, erklärte Neji. „Verstanden.“, kommentierte Sasuke die Aussage. Es herrschte kurz Stille. „Rede.“, forderte Sasuke seinen besten Freund auf. „Ich kann immer noch nicht fassen, dass sie die Rosahaarige vergewaltigen wollten.“, sprach Neji seine Gedanken laut aus. Der Kiefer des Uchihas verspannte sich. Er sah vor seinem inneren Auge die hilflose Schönheit vor sich stehen mit all ihren Verletzungen. „Hast du was anderes von Douzu erwartet?“, spottete Sasuke. „Nein.“, Neji wurde still. Sasuke fuhr sich wieder durch seine Haare. „Neji, wir haben es verhindert. Und jetzt genieß deinen freien Tag.“, Sasuke schmunzelte. Neji und Sasuke waren besonders allergisch gegen Gewalt gegen Frauen. „Du auch.“, verabschiedete sich Neji und legte auf. Es war Sasuke’s erstes freies Wochenende seit Wochen. Er lebte allein in einem Luxushaus im Nobelviertel der Stadt, nicht unweit von Itachi, Neji und Madara. Seine Privatsphäre war ihm absolut wichtig, besonders wenn man selten freie Tage hatte. Sasuke dehnte seinen Nacken. Es war kurz vor 12. Er war erst um 7 nach Hause gekommen. Er kümmerte sich um Douzu und Zaku, danach erstatte er Bericht bei seinem Onkel. Er übergab Sasuke vor 1,5 Jahren die führenden Zügel der Geschäfte. Als Beistand war Itachi dabei. Er drehte sich um und ging auf sein Ankleidezimmer zu, was an sein großes Schlafzimmer angrenzte. Sasuke mochte eher eine schwarze oder graue Einrichtung. Edel und clean. Der Uchiha zog eine Jogginghose und einen Hoodie aus dem Schrank. Beides zog er sich über und schnappte sich sein Handy und Kopfhörer. Er versuchte immer nach dem Aufstehen eine Stunde zu joggen. Es machte seinen Kopf frei. So auch heute. Der Schwarzhaarige verließ sein Haus, gab einen Code am Tor ein, sodass dieses aufging und hinter ihm schloss. Er lief, ohne zu Zögern los. Für gewöhnlich lief er immer an den Häusern von Itachi, Neji und Madara entlang und durch einen Park zurück. Es war die perfekte Runde. Er reflektierte über die Geschehnisse der letzten Nacht. Die Drohungen an die Hyuugas und an seinen Clan, die rosahaarige Schönheit, die sie retten konnten, Douzu und Zaku und nun musste er seine Gedanken zu Izuku sortieren. Er war gefährlicher als dieser Witz von Douzu oder Zaku. Sasuke würde nicht warten, dass Izuku etwas tat. Uchiha selbst sollte einen Warnschuss in diese Richtung abgeben. Als er nach seiner Runde verschwitzt durch seine Haustür trat, zog er sich sein Oberteil über den Kopf und warf es in einen Korb am Treppenaufgang. Sasuke verschwand im Bad und nahm eine kurze Dusche und machte sich bereit für den Tag. Er tauschte seine Jogginghose fürs Laufen gegen eine graue Sweathose und ein graues enges Shirt. Er gab es nicht gerne zu, aber er musste sich etwas wegen Izuku überlegen. Er könnte eine Gefahr darstellen. Sasuke beschloss dazu morgen Itachi anzurufen. Nur nicht heute. Er wusste, dass Itachi jede Möglichkeit nutzte, um Damenbesuch zu sich zu holen. Da erschien ihm ein freies Wochenende perfekt. Itachi’s Frauenverschleiß passt auf keine Kuhhaut. Gerade als sich Sasuke auf seiner Wohnlandschaft fallen lassen wollte, vibrierte sein Handy. Er seufzte. Es war bestimmt Neji. Er öffnete die Nachricht einer unbekannten Nummer. Seine Augenbrauen zuckten.   [Hey Sasuke. Hier ist Sakura. Ich danke euch, dass ihr mir gestern das Leben gerettet habt.]   Sasuke schmunzelte kurz. „Sakura also.“, grinste er schief. Er wusste nicht ihren Namen. Doch jetzt, wo er ihn kannte, passte er perfekt zur Rosahaarigen. Sasuke lehnte sich auf seinem Sofa zurück und speicherte ihre Nummer ein. Die meisten Kontakte in seiner Liste waren seine Leute, nur wenige Frauen fanden Platz in seinem Adressbuch. Das letzte Mal, als er seine Nummer an eine Frau gab, war bereits über 1,5 Jahre her. Eine wunderschöne impulsive Frau mit blonden langen Haaren und großen blauen Augen. Es endete schnell, als er verstand, dass sie nicht zu seinem Lebensstil passte. Seither vertrieb er sich mit kurzen Affären und One-Night-Stands. Doch etwas an der Rosahaarigen fand der Uchiha anziehend. Er begann zu tippen.   [Wie geht es dir?]   Er versendete die Nachricht und klickte ihr Profilbild an. Er schmunzelte leicht. Es war ein Selfie auf dem sie ihre Haare nach oben trug und einen olivfarbenen Pulli trug. Sie lächelte. Nicht wie die beiden male, wo er sie sah – verletzt, wütend und ernst. Sasuke schloss das Bild, sodass er wieder auf ihrem Chat landete. Er sah wie sie tippte.   [Könnte besser sein. Danke. Und dir? Was ist aus Douzu und diesem Zaku geworden?]   Das leichte Schmunzeln zu Beginn der Nachricht verschwand. Das würde er ihr sicher nicht sagen.   [Nichts worüber du dir Sorgen machen musst.]   Er legte das Handy beiseite. Was hatte er sich gedacht, wo diese Konversation hinführen würde? Hätte er doch einfach versucht, sie ins Bett zu bekommen, dann wäre ihm soeben nicht bewusst geworden, dass es Dinge gibt, nicht man als Nicht-Uchiha unmöglich verstehen konnte.   Sakura antwortete nicht mehr. Als sie die Nachricht des Uchihas las, wusste sie, dass sie ihm besser hätte nicht schreiben sollen. Sie kannte ihn nicht. Er kannte sie nicht. Sie waren sich fremd. An diesem Wochenende nutzte sie die Zeit, um sich auszuruhen. Sie bestellte sich Pizza, durchsuchte jeden Streaming Dienst nach einem guten Horrorfilm und hoffte insgeheim, dass Temari ihr schrieb und sich erklärte. Vergebens. Sakura hörte die nächsten zwei Woche weder etwas von Temari noch von Sasuke. Sie löschte seine Nummer, ließ den Chat jedoch noch bestehen. In dieser Woche prügelte sich die junge Frau durch vier 12-Stunden-Schichten im Krankenhaus. Heute würde sie nur noch 3,5 Stunden Dienst haben und morgen endlich einen freien Tag haben. Wäre die Arbeit nicht gewesen, die sie ablenkte, hätte sie das Gefühl der Einsamkeit in ihrer Wohnung eingeholt. Doch nach heute würde sie so müde sein, dass sie über nichts nachdenken muss. Sakura stand mit ihrer guten Kollegin Neko gerade im Pausenraum und bereitete sich einen Tee vor, als Hektik auf der Intensivstation ausbrach. „Was ist hier los?“, Neko stellte ihre Tasse ab und schaute in den Flur, über den gerade auf einer Liege ein schwer verletzter Patient eingeliefert wurde. „Oh mein Gott.“, hauchte Neko und sah zu Sakura. Diese erwiderte ihren Blick und stürmte raus. „Ich brauche sofort Sakura Haruno!“, schrie eine Krankenschwester panisch über den Flur. Sakura lief eilig an einer Gruppe Menschen vorbei, die sie teilweise anrempelte, um so an den Patienten zu kommen. Sogleich zog sie sich Handschuhe über und begutachtete den Patienten. „Haruno, was haben wir?“, neben sie stellte sich eine blonde Frau, ihre Chefärztin Tsunade Senju. „Schusswunde. Womöglich zwei Einschusslöcher. Er droht zu verbluten.“, erklärte die Rosahaarige ernst und klar die Situation. Tsunade nickte. „Bereitet umgehend den OP vor! Sakura, du assistierst mir.“, wies die Blondine das Personal an. Sakura nickte eifrig und eilte erneut an der Gruppe Menschen vorbei, um sich auf die OP vorzubereiten. „Sie können hier nicht warten, bitte begeben sie sich ins Wartzimmer.“, hörte sie die überforderte Stimme ihrer Kollegin Neko. Sakura drehte sich um, um sie zu unterstützen, als ihr die Luft wegblieb. Stechend schwarze Augen lagen auf Sakura. „Neko, ich mach das. Bitte hilf Tsuande.“, entlastete Sakura ihre Kollegin. Diese nickte und rannte den Flur entlang. Sakura sah auf. Sie erkannte Sasuke Uchiha. Und unter der Gruppe einen Mann, der ebenfalls in der besagten Nacht half. „Wartet bitte im Wartzimmer.“, wies Sakura die Gruppe junger Männer scharf an. Sasuke fing ihren Blick kühl auf. Er schwieg. „Ich wiederhole mich nur einmal. Wartet im Wartzimmer. Ich werde euch persönlich über alles informieren.“, sie zog die Augenbrauen tief. Sie war wütend. Es war ein Krankenhaus. Sasuke nickte und deutete wortlos seinem Gefolge, zu verschwinden. Beim Vorbeigehen an Sakura, legte er bestimmend eine Hand auf ihre Schulter, sodass sie mit einer Mischung auf Schock und Verwirrung zum Uchiha aufsah. „Er ist mein Bruder.“, brachte er kühl über die Lippen und verließ Sakura. Die Augenbrauen der Haruno zuckte kurz, doch sie rannte sofort los. Sie mussten eine OP absolvieren. Als Sakura kurz darauf den OP Saal betrat, erkannte sie das Gesicht. Er hatte den Pullover gebracht. Erst jetzt sah sie, wie viel Ähnlichkeit die beiden hatten. „Tsunade, ich bin bereit.“, gab sie ihrer Chefin das Go. Die beiden Ärztinnen begannen die OP. Es würde eine lange Nacht werden…     Sasuke lehnte an der Wand im Wartezimmer. Er traute seinen Augen nicht, als diese Rosahaarige Frau an ihm vorbeilief, als wäre er Luft. Vollkommen den Fokus aus das gelegt, was gerade wichtig war. Sie war also Ärztin. Er beendet Leben und sie rettete Leben? Es war, als hätte man ihm die verbotenste Frucht von allen vor die Nase gestellt. Doch in diesem Moment versuchte er, ruhig zu bleiben. Er ballte seine Hände zu Fäusten. Dafür würde Izuku bezahlen. „Neji.“, Sasuke drehte sich zu seinem Freund um. Neji stellte sich erwartend neben seinen Boss. „Findet raus, wo Izuku nun ist. Sobald Itachi wieder gesund ist, stechen wir diesen Bastard ab.“, die Mordankündigung glitten Sasuke eiskalt über die Lippen. Sie wollten Sasuke da treffen, wo es ihm am meisten weh tat. Sie lauerten Itachi auf, als er und Sasuke gerade ein Geschäftsessen verließen. Als sie mit ihren Männern gerade nach draußen traten, schossen sie. Zwei gezielte Schüsse auf Itachi Uchiha. Sasuke fing geistesgegenwärtig seinen Bruder auf. Jeder wusste, dass es Izuku’s Männer waren. Ein Mann für einen Mann. Itachi für Douzu. Der Kiefer von Sasuke verspannte, als er daran zurückdachte, dass Itachi sofort das Bewusstsein verlor. „Verstanden.“, bejahte Neji den Befehl und holte sein Handy aus der Tasche. Neji hatte ein unglaubliches Talent dafür Menschen aufzuspüren. Sasuke fragte nicht nach Details, aber eine Hackerin bei der Polizei war eine Verbündete der Uchihas. Es war eine Jungendfreundin von Neji oder eher eine Jugendliebe. „Boss, hier.“, einer von Sasuke’s Männer kam auf den Uchiha zu und überreichte ihm einen schwarzen Kaffee. Sasuke nickte und nahm diesen entgegen. Die Stunden vergingen. Nichts. Sasuke wies die meisten an nach Hause zu fahren und sich bereit zu halten. Würde Itachi sterben, würde er jeden von Izuku persönlich abfackeln. Es war inzwischen sehr still im Krankenhaus geworden. Vor einer Viertelstunde wies er den letzten Verbleibenden an, zu gehen. Sein Blick schweifte auf die Uhr, die an der sterilen weißen Wand im Wartezimmer hing: 01:23 Uhr. Itachi wurde bereits um kurz nach halb 8 eingeliefert. Er seufzte und legte den Kopf in den Nacken. Am Türrahmen klopfte es, sodass er aufsah. „Mister Uchiha, die OP ist vorüber. Miss Haruno wird sofort kommen.“, im Gesicht der Krankenschwester war nichts zu lesen. Weder positiv noch negativ. Sasuke nickt kühl und erhob sich. Er wusste nicht, wie lange er wartete, doch schnellere Schritte im Flur, ließen ihn Aufsehen. Mit etwas Abstand vor ihm stand Sakura Haruno. Die Erschöpfung in ihrem Gesicht sprang ihm entgegen. Dunkle Schatten unter ihren Augen und Schweiß auf der Stirn. Überall auf ihr war Blut, selbst auf ihren weißen Schuhen waren Blutspritzer. „Sasuke.“, Sakura erhob zögerlich das Wort. Kapitel 3: Her Eyes ------------------- Der Schwarzhaarige antwortete nicht, doch die Ärztin konnte an seinen Augen erkennen, dass er ihr gebannt zuhören würde. Es war vollkommen egal, dass er sie gerettet hat oder sie 3 Sätze miteinander geschrieben hatten. Selbst die Tatsache, dass sie im Grunde genommen einander völlig fremd waren, spielte keine Rolle. Sakura konnte berufliches deutlich von privatem trennen und das Einzige, was gerade zählte war, der Zustand von Itachi. „Dein Bruder, Itachi“, begann Sakura ruhig, wissend, dass Sasuke sie mit seinen Augen durchbohrte. „Sein Herz ist während der OP dreimal stehen geblieben.“, sie sah, dass der Ausdruck in seinen Augen für eine Millisekunde geschockt zuckte. Sie atmete tief ein und dann wieder langsam aus. „Er hat die OP überlebt. Eine der beiden Kugeln hat seinen linken Lungenflügel um 2mm verpasst. Er hat viel Blut verloren. Wir lassen ihn noch für einige Tage auf der Intensivstation.“, beendet sie ihren Bericht professionell. Sasuke nickte leicht. „Wie lange wird sein Heilungsprozess dauern?“, fragte er kühl. In seinen Gedanken brannte er bereits Izuku und jeden seiner Männer ab. Sakura überlegte kurz: „Es ist schwer zu sagen, aber mit 1-2 Monaten müssen wir schon rechnen.“, antworte sie, ohne den Blickkontakt abzubrechen. „Verstehe.“, kommentierte er ihre Aussage und fuhr sich kurz darauf durch seine schwarzen Haare. Sie mussten trotz dessen Izuku bereits jetzt klarmachen, dass man sich nicht mit den Uchihas anlegt. Erst recht nicht mit dem Uchiha Blut höchstpersönlich. „Ich danke dir, dass du meinem Bruder das Leben gerettet hast.“, er musterte sie. Sakura lächelte leicht. „Das ist mein Job, natürlich.“, winkte sie leicht ab. „Du siehst müde aus.“, stellte er fest. Sakura lief leicht rosa an. „Ja, ich habe gleich 15 Stunden Arbeit hinter mir.“, Sakura erschrak selbst, als sie verstand, wie lange sie bereits auf der Arbeit war. Rechnet man ihre Fahrt und ihre Zeit, sie sie nach dem Aufstehen brauchte, zusammen, war sie bereits 19 Stunden auf den Beinen. „Kann ich dir sonst noch eine Frage beantworten?“, hakte sie bei dem gutaussehenden Uchiha nach. „Nein.“, seine Körpersprache sagte ihr, dass er aufbrechen wollte. „Du kannst ihr ab morgen Mittag besuchen.“, erklärte sie ihm noch mit einem leichten Lächeln. Er nickte lediglich, durchdrang sie dennoch mit seinen Augen. „Ich wünsche dir eine erholsame Nacht. Solltest du Fragen haben, kannst du jederzeit auf mich oder eine der Krankenschwestern zugehen.“, Sakura wartete kurz aus Höflichkeit, drehte sich dann jedoch um. „Warte.“, seine Stimme war ruhig und doch zerschnitt sie die Luft. Sakura wandte sie verwundert wieder um und sah ihn fragend an. „Kann ich dich diesmal nach Hause bringen?“, er grinste schief. Flirtete er echt mit ihr? Während sein Bruder auf der Intensivstation lag? Ihr Blick war noch verwirrter als zu zuvor. „Es ist mitten in der Nacht. Wenn ich bedenke, was dir beinahe passiert wäre, beruhigt es mein Gewissen, wenn ich weiß, dass du heil zuhause angekommen bist.“, er deutete auf die Wanduhr im Wartezimmer, die inzwischen auf kur vor 2 Uhr morgens deutete. Der Gedanke an das, was beinahe passiert war, erschauderte sie, sodass sie aus Reflex ihre Arme um sich schlang und auf den Boden sah. „Entschuldige.“, sagte er ruhig, nachdem er verstand, dass er unschöne Erinnerungen hervorrief. Die Rosahaarige fing sich wieder und ließ die Arme sinken. Langsam richtete sie wieder ihre Augen auf Sasuke. „Wieso kann ich dir trauen?“, fragte sie, ohne zu zögern an den Uchiha gewandt. Er schmunzelte leicht. „Ich kann dir keinen guten Grund nennen.“, entgegnete er ihr kühl. Sakura sah ihn skeptisch an. An seiner Überzeugungskraft musste er noch arbeiten. „Und wieso interessiert es dich, ob mir etwas passiert oder nicht? Du weißt gar nicht, wer ich bin. Wer sagt mir, dass du nichts versuchst.“, Ihre Augen verengten sich etwas. Sasuke grinste unwillkürlich. Sie hatte in der Tat keine Angst. „Ich bin kein Fan von Gewalt gegen Frauen. Es gehört zum Benehmen eines Mannes, dafür zu sorgen, dass eine Frau sicher nach Hause kommt. Ich verspreche dir, dass ich nichts versuche.“, begann er kühl, ein ehrliches und doch verführerisches Lächeln huschte über seine Lippen. „Ich habe es lieber, wenn Frauen freiwillig mit mir schlafen wollen.“, etwas in seinen Augen sah sie begehrend an, wenn auch nur für einen Moment. Sakura war kurzzeitig geschockt. Er war sehr kühl und dann ganz kurz flirtete er mit ihr. Bildete sie sich das ein? Er seufzte. Sasuke sah den inneren Kampf in ihren Augen. „Sagen wir, wenn ich dich nach Hause bringe, ist deine Schuld bei mir beglichen.“, schlug er monoton vor. „Einverstanden.“, ihr Einverständnis kam schneller, als er wartet hat. Er lächelte leicht und nickte. „Ich warte unten vor dem Haupteingang auf dich.“, gab er ihr zu verstehen und ging an ihr vorbei. Kurz darauf war er im Treppenhaus verschwunden und ließ eine verwirrte Sakura zurück. Sie horchte in sich rein, um zu erfahren, ob sie die Entscheidung bereute. Nichts. Außer etwas Aufregung. Nach wie vor hielt sie Sasuke für keinen Menschen, mit dem man einen Kaffeeklatsch halten konnte. Worüber würden sie sich unterhalten? Wie schön die Straßenlaternen sind? Sakura seufzte. Sie musste sich umziehen. So blutig und dreckig, wie sie war, konnte sie unmöglich mit Sasuke im Auto sitzen. Sie riss die Augen auf. Sie fluchte. Es war Sasuke fucking Uchiha. Seine Familie war im Untergrund tätig. War sie nun vollkommen bescheuert geworden?! Sie verließ das Wartezimmer und steuerte die Angestelltenumkleide an. Er sah so unfassbar gut aus. Sakura seufzte innerlich. Sie wusste genau, dass sie seitdem er sie im Club gerettet hat, sich etwas zu ihm hingezogen fühlte. Wahrscheinlich waren es ihre Schuldgefühle. Sie verschwand in der Umkleide.   Zur selben Zeit   Sasuke trat nach draußen an die kühle Luft. Vor dem Haupteingang stand bereits ein schwarzer Maserati. Einer seiner Männer hatte das Auto bereits im Vorfeld herbringen lassen, als Sasuke deutlich machte, dass er warten würde, bis die OP von Itachi beendet war. Sasuke verspannte seinen Kiefer. Sein Bruder wäre um Haaresbreite gestorben. Er holte sein Handy aus der Jackentasche und wählte eine Nummer. Jemand an der anderen Leitung nahm ab. Neji Hyuuga. Er klang etwas aus der Puste. Die Augenbrauen des Uchihas zuckte für einen Moment verstehend. „Neji, lass den Bastard nicht aus den Augen. Itachi wäre fast gestorben.“, erklärte er seinem besten Freund ruhig. „Verstanden. Wie geht es Itachi?“, gab Neji auf der anderen Leitung zurück. Sasuke atmete tief ein. „Er hätte beinah sein Leben verloren. Er wird wieder.“, antwortete er ruhig auf die Frage seines Freundes. „Kann ich etwas für dich tun, Sasuke?“, hakte der Hyuuga nach. Sasuke schmunzelte. „Nein. Ich denke, dass wir gerade beide in bester Gesellschaft sind. Bis morgen, Neji.“, damit legte Sasuke auf und lehnte sich gegen die Beifahrertür seines Autos. Seine Augen fokussierten den Haupteingang. Neji sprach nicht drüber, doch Sasuke wusste, dass Neji ein etwas innigeres Verhältnis zu der Polizistin hielt, die ihm seine Informationen gab. Sasuke gab es nicht gerne zu, aber er wollte gerade nicht allein sein. Er brauchte Ablenkung. Wenn auch nur kurz. Irgendwas in ihren Augen sagte ihm, dass er für einen Moment vergessen könne. Immer wieder sah er seinen Bruder, wie er blutend in seine Arme sackte. Der Schwarzhaarige ballte seine Hände zu Fäusten. Jemand hatte es ganz nach oben auf seiner Abschussliste geschafft. Er kramte erneut in seiner Jackentasche, als er eine Schachtel Zigaretten rausholte. Er entzündete sich eine und blies im nächsten Moment den Rauch vor sich aus. Als der Nebel sich legte, sah er wie eine Rosahaarige aus dem Krankenhaus trat. Unwillkürlich musste Sasuke schmunzeln. Etwas an ihr faszinierte ihn. Sakura trat selbstbewusst an Sasuke heran, als würde sie ihn bereits seit Ewigkeiten kennen. Doch in ihrem inneren herrschte eine starke Unruhe, besonders als er jeden ihrer Schritte, die sie auf ihn zumachte, beobachtete. Wortlos betrachtete er sie. Sie trug einen weiten grünen Hoodie und eine passende Leggings dazu. Über ihre Schulter hing eine Sporttasche, ihre Haare waren offen. Trotz ihrer Müdigkeit und Erschöpfung strahlte sie etwas aus, was dem Uchiha dazu brachte, sie genau zu mustern. Er wollte jede Pore ihres Gesichtes verstehen. „Rauchen ist ungesund.“, Sakura legte die Augenbrauen tief. Er hatte bisher keine Anstalten gemacht, die Zigarette auszumachen. Sasuke grinste leichte, ließ die Zigarette fallen und trat sie aus. Ohne auf ihre Reaktion zu warten, stieß er sich von seinem Luxusauto ab, drehte sich und öffnete Sakura die Beifahrertür. Der Schwarzhaarige sah die junge Frau eindringlich an. Sie zögerte kurz. „Nur damit du es weißt, meine Kollegin weiß, dass du mich nach Hause fährst. Wenn sie mich vermissen, wissen sie, wo ich zuletzt war.“, gab sie unbeeindruckt an von sich und stieg ein. Behutsam schloss er die Tür und grinste, sodass sie es nicht sah. Es war erfrischend, dass sie nicht zu allem Ja und Amen sagte. Sasuke ging um das Auto herum und stieg ein. „Wo wohnst du?“, fragte er und startete das Auto. Er machte Sakura umgehend die Sitzheizung an. Danach sah er sie erwartend an. Seine schwarzen Augen fuhren ihre ab. Das Grün ihres Hoodies unterstrich ihre Augen perfekt. Es war ein Kompliment für jeden, der sie ansah. „Ich wohne im Nordviertel.“, antworte sie leiser. Sie wusste, dass es nicht als beste Gegend galt. Und ausgerechnet sie saß in einem Auto, was wahrscheinlich teurer war als ihre Wohnung. „Wow.“, gab Sasuke kühl zurück. Diese Reaktion hatte sie erwartet. Sie wollte gerade protestieren, als seine tiefe Stimme ihre Zunge dominierte. „Du fährst jeden Tag so weit zur Arbeit?“, etwas ungläubig betrachtete er sie. Ihr fiel alles aus dem Gesicht. War sie doch zu voreilig mit dem Bild, was sie von ihm hatte? Sie nickte. „Fünf bis sechs Tage die Woche.“, antwortete sie ihm. Etwas in seinen Augen sah sie für einen Moment anerkennend an. Er wandte sich allerdings um und fuhr los. Kurz darauf wurde ihre Befürchtung war. Stille. Sie seufzte innerlich. Unangenehm. Sie musterte ihn verstohlen von der Seite. Unter seiner Jacke war ein dunkles Hemd sichtbar, es war deutlich, dass es muskulös war, da sie die Wölbung seiner trainierten Brust sah. Kurz darauf begutachtete sie seine sichtbaren Tätowierungen. Sie stoppte bei seiner rechten Hand, die am Lenkrad verharrte. Sie konnte Adern sehen und darunter einen Totenkopf, durch den sich eine Schlange wickelte. „Bist du überall so tätowiert?“, fragte sie neugierig und legte ihre Augen auf sein Profil. Er war sehr gutaussehend. Er schmunzelte. Seine Zähne waren strahlend weiß. „Du kannst es gerne herausfinden.“, er neigte seinen Kopf zu ihr und begegnete ihren Augen erneut mit einem verführerischen Ausdruck. Sakura riss einen Moment die Augen auf und es legte sich ein Rosaschimmer über ihre Wangen. Das Grinsen auf Sasuke’s Lippen wurde größer. Sakura fing sich wieder. Er hatte sie schutzlos erwischt. „Flirtest du mit allen Frauen so?“, skeptisch hob sie eine Augenbraue und sah ihn genervt an. Der Uchiha blickte wieder auf die Straße. „Nur mit denen, die ich interessant finde.“, er lächelte schief. Er konnte sehen, wie sie mit den Augen rollte, ohne von der Straße zu blicken. „Du kennst mich nicht, Uchiha.“, seufzte sie und sah zur Seite aus dem Fenster. Etwas in ihrer Stimmlage erwischte ihn kalt. Sie klang so ernst. „Dann erzähl mir etwas von dir.“, er hielt an einer roten Ampel und sah zu ihr rüber. Sie Abbild spiegelte sich im Beifahrerfenster. Sie sah nachdenklich aus. „Was möchtest du wissen?“, langsam drehte sie sich wieder zu Sasuke und fing seinen Blick auf. „Erzähl mir etwas, was niemand über dich weiß.“, schlug er kühl vor, als die Ampel auf Grün umschaltete. Sakura legte den Kopf schief. „Das ist aber sehr persönlich.“, entwich es ihr verwirrt. Sasuke grinste kühl. „Du sagst, dass ich dich nicht kenne. Ich will wissen, wer du bist.“, das Lächeln auf seinen Lippen verschwand wieder. Sakura lehnte sich gegen die Kopfstütze. Sie überlegte. Es war gar nicht so schlimm mit Sasuke Uchiha in einem Auto zu sitzen. „Schwere Frage, Uchiha.“, flüsterte sie nachdenklich. Sasuke grinste schief. „Dann erzähl mir, warum du Ärztin geworden bist.“, er bog auf die Hauptstraße, die in Richtung eines Highways führte. Stille. Sasuke lachte kühl auf. „Ist diese Frage auch schwer?“, grinste er und sah zu Sakura. Das Grinsen verblasste. Ihr Blick war getrübt. Er war im Inbegriff die Frage zurückzuziehen, doch Sakura ergriff das Wort. „Meine Mutter starb vor einigen Jahren an einer seltenen Krankheit. Ich denke, dass das der Auslöser war.“, lächelte sie leicht. Die Augenbrauen des Uchiha zuckten für einen Augenblick. „Verstehe.“, antwortete er ihr ehrlich. Seine Stimme war weicher als zuvor. „Wo ist der Rest deiner Familie?“, Sasuke drehte den Kopf für einen Moment zu ihr. Auf Sakura’s Lippen legte sich ein verbittertes Lächeln. „Ich habe meinen Vater nie kennengelernt. Als meine Mutter starb, zog mich meine große Schwester auf. Sie starb vor einigen Monaten. An derselben seltenen Krankheit wie meine Mutter.“, Sakura wurde leiser. Sasuke schwieg für einen Moment. Er wusste, dass Sakura etwas an sich hatte. „Das tut mir leid, Sakura.“, in seiner Stimme schwang Mitleid mit. Sakura winkte ab. „Mach dir nichts draus. Wo auch immer sie ist, geht es ihr besser.“, lächelte sie an Uchiha an. Stille. Sakura fühlte sich plötzlich wohler in der Gegenwart des düsteren Uchihas. Er schien ehrlich interessiert, zu wissen, wer sie war. „Erzähl du mir etwas, was niemand über dich weiß.“, Sakura grinste Sasuke an. Diese schmunzelte daraufhin. „Da gibt es wahrscheinlich zu viel.“, kommentierte er ihre Frage. Sakura setzte sich in ihrem Sitz auf. „Sag schon. Ich habe dir etwas von mir erzählt, jetzt du.“, grinste sie. „Du willst mich also kennenlernen?“, hauchte er verführerisch. „Uchiha.“, Sakura rollte mit den Augen. Sasuke schwieg. Die Rosahaarige seufzte. „An der nächsten Straße links. Dann sind wird gleich da.“, sie zeigte auf eine Straße in der Ferne. Sasuke nickte. „Okay, dann sag mir nur eins, Sasuke.“, die junge Frau lehnte sich wieder nach hinten und sah Sasuke eindringlich an. Er sah zur Seite und sah sie erwartend an, als er wieder auf die Straße blickte und links abbog. „Hast du mir im White Eyes nur geholfen, weil du Douzu wolltest?“, ihre Stimme war ernst. Ganz minimal riss Sasuke die Augen auf. Er blickte über die Schulter nach rechts, an der Rosahaarigen vorbei und steuerte daraufhin den Straßenrand an. Er hielt den Wagen an und drehte seinen Oberkörper zur sichtlich erschrockenen Sakura. Etwas in seinem Ausdruck verfinsterte sich. „Sasuk-“, begann Sakura vorsichtig. Sie hatte ihn verärgert, da war sie sich sicher. „Nein.“, antwortete er kühl. Sakura legte den Kopf schief. Warum war er dann so plötzlich so kalt? „Ich hätte Douzu früher oder später gefunden, so wie jedes Mal. Ich habe dir geholfen, weil ich die Angst in deinen Augen gesehen hab, als er dich wegzerrte.“, sein Kiefer verspannte sich, sodass sein Gesicht noch markanter war als zuvor. Sakura sah zu Boden. Sie kann sich genau daran erinnern, wie Douzu an ihren Haaren zerrte. Noch immer spürte sie das Spannen ihrer Kopfhaut. Mistkerl. „Ich würde dir nicht helfen, wenn ich es nicht wirklich wollen würde.“, er lehnte sich leicht zu ihr nach vorne. „Du würdest mir erneut helfen?“, lächelte sie leicht, sie war etwas überfordert mit der Situation. Sasuke schmunzelte. „Solange du danke sagst.“, er grinste breiter und wandte sich wieder nach vorne um. Er fuhr wieder los. Sakura hielt für einen Moment inne, bis sie sich wieder in Erinnerung rief, warum sie hier überhaupt saß. „Du kannst in der Kurve da vorne halten. Da ist meine Wohnung.“, sie deutet zaghaft auf einen kleinen Wohnblock, der in einer akzeptablen Gegend war. Der Uchiha nickte. Kurz darauf stoppte er das Auto. „Vielen Dank, Sasuke.“, bedankte sie sich und entfernte den Gurt. Sasuke schaltete das Auto aus und stieg aus, um einen Moment später die Beifahrertür von Sakura zu öffnen. „Danke.“, antwortete sie zögerlich auf die höfliche Geste des Uchihas. „Ich bring dich noch zu Tür.“, es war keine Frage des Schwarzhaarigen. Die Rosahaarige lächelte Sasuke dankbar an und deutete ihm den Weg. Sie schwiegen. War sie wirklich mit Sasuke Uchiha im Auto? Hat er sie nach Hause gefahren? Mitten in der Nacht? Vor dem Hauseigang blieben sie sehen, Sasuke musterte die junge Frau. Im spärlichen Licht der Haustürbeleuchtung konnte er mit seinen Augen die dunklen Schatten unter ihren nachmalen. „Vielen Dank, Sasuke.“, sie sah zu ihm auf. Erst jetzt verstand sie, dass er um einiges größer war es sie. „Gerne.“, er schmunzelte zu ihr runter.   „Gute Nacht, Sakura.“, Sasuke drehte sich um und ging einige Schritte, hielt dann jedoch inne. Er wandte sich wieder um, um dann auf die fragenden grünen Augen der wunderschönen Rosahaarigen zu treffen. „Ich würde mich freuen, wenn du mir schreibst oder mich mal anrufst.“, schmunzelte er ihr mit einem lasziven Blick entgegen. Sakura grinste. Er kann es nicht lassen. „Um mich kennenzulernen?“, belustigt hob sie eine Augenbraue. „Ich würde dich gerne auf jede Art und Weise kennenlernen.“, er grinste verrucht und drehte sich schlussendlich um und verschwand in der Dunkelheit. Sakura biss sich auf die Lippe. Wo soll das nur hinführen. Es war Sasuke Uchiha…                                                                                                                                                             Kapitel 4: Red -------------- Der Schwarzhaarige stieg, ohne zurückzublicken zurück in sein Auto. Diese Frau. Er wusste nicht, was es war, aber etwas in ihm fand sie unfassbar anziehend und attraktiv. Doch in seinem Kopf war gerade etwas anderes, was das wunderschöne Lächeln dieser Frau in die Ferne rückte. Schemenhaft sah er erneut, wie Itachi in seinen Armen lag. Sasuke knirschte mit den Zähnen und umklammerte sein Lenkrad, bevor er losfuhr.  Itachi musste gerächt werden. Um jeden Preis.   Am nächsten Tag   Sakura wurde das Vibrieren ihres Handys geweckt. Sie war so unbeschreiblich müde, sodass es ihr schwerfiel ihre Augen zu öffnen. Mehr blind als wach tastete sie auf ihrem Nachttisch nach ihrem Handy. Sie schaffte es mit einem halb geöffneten Auge den grünen Hörer zu drücken. „Hm?“, brummte sie ins Telefon. Sie hatte nicht darauf geachtet, wer dran war. Eine bekannte Stimme lachte amüsiert. Sakura riss die Augen auf. „Lange Nacht gehabt?“, lachte die Stimme durch den Hörer. Sakura kämpfte sich in eine aufrechte Sitzposition, mehr oder weniger. „Temari?“, fragte sie ungläubig. Sie hatte sehr lange nichts mehr von ihrer Freundin gehört. „Hast du wen anderes erwartet, Süße?“, ihr amüsiertes Grinsen war noch immer durch den Hörer zu spüren. „Warum rufst du mich an?“, fragte Sakura bissig. Sie hörte, wie Temari seufzte. „Mach die Tür auf. Ich steh unten.“, Temari legte auf. Sakura lies das Handy sinken und ließ ihren Kopf in den Nacken fallen. Ja, irgendeine höhere Macht musste sie heute hassen. Widerwillig warf sie die Decke beiseite. Laut ihres Displays war es kurz nach 9. Sie hatte also keine sieben Stunden geschlafen. Und das nach einem solchen Tag und – „Sasuke…“, kam es Sakura auf einmal in den Sinn. Wie es seinem Bruder wohl geht? Sie erhob sich, was sie direkt bereute. Ihre Knochen zeigten ihre wahrlich den Mittelfinger. Ihr tat alles weh. Sie zog sie einen schwarzen Hoodie über und eine schwarze Jogginghose, worin sie sich zur Haustür bewegte. Die Rosahaarige drückte den Summer, sodass sie im nächsten Moment hörte, wie die Tür zum Hausflür sich öffnete. Keine Minute später stand eine Temari wie aus dem Ei gepellt vor ihrer Tür. In ihrer Hand eine Tüte warmer Croissants und zwei Kaffee. „Ach du scheiße…“, murmelte Temari beim Anblick von Sakura. Diese hatte es nicht geschafft ihre Haare zu bürsten und das rosa Meer gleich einem Rosa Knoten. „Dir auch einen guten Morgen.“, knurrte Sakura und trat zur Seite. Sie bat somit Temari rein. Die Blondine ging an ihrer Freundin vorbei und steuerte direkt das Wohnzimmer an. Sie ließ sich umgehend auf dem Sofa nieder und wartete auf Sakura. „Ich bin nicht in Stimmung für Small Talk, also was willst du?“, fragte Sakura genervt und ließ sich mit etwas Abstand auf dem Sofa neben Temari fallen. „Meine Güte, du hast aber schlechte Laune. Du solltest mal wieder Männerbesuch in Anspruch nehmen.“, keifte Temari zurück und schob Sakura einen Kaffee rüber. Sakura nahm diesen nicht in die Hand, sondern starrte Temari erwartend an. Diese seufzte ergeben. „Na gut. Es tut mir ehrlich leid, dass ich dich im Stich gelassen habe…“, sie klang ehrlich. „Temari, Douzu und sein Freund wollten mich vergewaltigen und haben mir wehgetan.“, Sakura nahm selbst nicht wahr, wie sehr ihre Unterlippe bebte. Doch dieser Vorfall hatte sie traumatisiert. Temaris Augen wurden schlagartig groß. „Oh mein Gott.. Saku.. es tut mir so leid!“, die Augen von Temari füllten sich mit Tränen. „Was ist passiert?“, sie wischte sich die Tränen aus den Augen und blickte auf ihre rosahaarige Freundin. „Ich wurde von einer Gruppe Männer gerettet.“, kürzte sie ihre Geschichte ab. Temari nickte verstehend. „Es tut mir so leid Sakura. Bitte verzeih mir. Douzu hat mir so sehr Angst gemacht, dass ich nur noch an Flucht denken konnte.“, die Stimme der Blondine war brüchig. „Das kann ich vielleicht noch verstehen Temari, ich weiß, dass du ein egoistischer Mensch bist. Aber was ist deine Entschuldigung, dass du dich nicht bei mir gemeldet hast. Die ganze Zeit. Nichts. Du wusstest nicht mal, dass ich noch lebe.“, zischte Sakura. Ihre Müdigkeit war inzwischen wie weggeblasen. Temari schwieg einen Moment. „Du hast recht. Ich hätte mich melden müssen. Ich habe mich dafür geschämt. Und jetzt schäme ich mich noch mehr. Es tut mir wirklich leid, Sakura. Gibst du unserer Freundschaft nochmal eine Chance?“, Temari sah Sakura eindringlich an. Sakura kämpfte mit sich. Sie wusste, dass Temari eine schlechte Freundin ist, aber Temari war fast alles, was sie noch hatte im Leben… Zögerlich nickte Sakura, fühlte sich damit jedoch nicht ganz wohl. „JA!“, schrie Temari und fiel ihrer Freundin um den Hals. Keine Sekunde später entfernte sie sich mit gerümpfter Nase. „Gott, du riechst nach Krankenhaus.“, kommentierte sie den Geruch von Sakura, Sakura rollte gespielt beleidigt mit den Augen. „War eine lange Nacht.“, sagte sie und griff nach dem Becher Kaffee. Temari grinste. „Sakura, heute ist ja Samstag.“, ihr Grinsen wurde breiter. Sakura stellt den Becher ab. „Kommt nicht in Frage. Ich gehe in keinen Club.“, protestierte sie. Temari seufzte. „Bitte. Wir müssen unseren Mädelsabend noch beenden! Komm schon.“, Temari setzte einen Hundeblick auf und bettelte ihre Freundin an. „Nein.“, Sakura zögerte nicht, ihre Freundin zurückzuweisen. „Biiiitttee!!“, sie rückte näher und klammerte sich an Sakuras Ärmel. „Oh mein Gott. Du bist so nervig. Wo willst du denn hin?“, Sakura rieb sich genervt über den Nasenrücken. „Du wählst.“, grinste Temari breit. Sakura schmunzelte. Temari bemühte sich wirklich ihren Fehler gerade zu biegen und sich einzuschleimen. Die Rosahaarige zuckte mit den Schultern. Ihr war gerade alles egal, sie hoffte einfach, dass der Kaffee schnell wirkte. „Okay, was hältst du vom Red?“, schlug sie vor. „Ich habe keine Ahnung, wo das sein soll.“, seufzte sie und suchte die Öffnung des Kaffeebechers. Temari kicherte. „Ich komme nachher um 20 Uhr? Wir machen uns zusammen fertig und fahren gemeinsam hin?“, lächelte Temari ehrlich. „Einverstanden.“, ergab sich Sakura. „Aber“, warf sie scharf ein, sodass Temari hellhörig wurde. „Keine Shots.“, in Sakuras Stimme war ein Raum für Verhandlungen. „Du bist so eine Spaßbremse.“, nörgelte Temari, willigte aber ein. Die Blondine erhob sich und verließ kurz darauf die Wohnung von Sakura. Als Sakura sie verabschiedete und die Tür schloss, legte sich ein diabolisches Lächeln auf die Lippen der Blondine. Sakura seufzte, als sie ins Wohnzimmer zurückkehrte. //Ob das nicht wieder nur ein Fehler war?//, dachte sich die Rosahaarige. Sie legte sich auf ihr Sofa und starrte die Decke an. Bis zum Abend war noch genug Zeit. Sie stellte sich einen Wecker auf ihrem Handy und driftete nach einiger Zeit wieder in den Schlaf ab. Wenn sie mit Temari feiern soll, musste sie fit sein. Wer weiß, was wieder passieren würde.     Am Abend im Krankenhaus   Sasuke saß im Wartezimmer und starrte gedankenverloren auf die Uhr an der Wand. „Mister Uchiha.“, unterbrach ihn eine Krankenschwester. Sasuke sah auf und sah die junge Frau erwartend an. Diese trat näher an ihn heran. „Ihr Bruder ist nun wach.“, lächelte die Krankenschwester. Sasuke erhob sich umgehend. Gefolgt von einigen seiner Männer und Neji. Sie folgten der Krankenschwester zu einem Zimmer. „Bitte, es sollten nur zwei zur Zeit eintreten.“, bat die Krankenschwester und blockierte mit ihrem Körper die Tür. Sasuke nickte Neji über seine Schulter zu, sodass dieser vortrat. Die Krankenschwester lächelte verstehend und öffnete die Tür für die beiden. „Itachi.“, sagte Sasuke noch bevor die Tür hinter im Schloss. Sein Bruder lag mehr als er saß und sah zu seinem jüngeren Bruder. „Kleiner Bruder.“; grinste dieser schwach. Sasuke umrundete das Bett und setzte sich dicht an das Bett von Itachi. Neji stellte sich hinter Sasuke. „Wie geht es dir?“, fragte Sasuke Itachi. „Wo sind die wunderschönen Krankenschwestern?“, grinste er dreckig. Neji lachte auf, während Sasuke ihn am liebsten schlagen wollte. „Es geht mir beschissen.“, das Grinsen verschwand aus dem Gesicht von Itachi. „Du hattest dreimal einen Herzstillstand.“, berichtete Sasuke seinem großen Bruder. Itachi sah ihn müde und zugleich ungläubig an. „Shit…“, fluchte der Angesprochene. Er hielt kurz inne. „Und Izuku?“, das Gesicht von Itachi verfinsterte sich. Er wusste ganz genau, warum er hier lag. „Wir kümmern uns darum.“, bestätigte Neji. Itachi versuchte sich mit einem schmerzverzerrten Gesicht weiter aufzusetzen. „Ich will diesen Hund lebend.“, befahl Itachi kühl. Sasuke schmunzelte. „Ich hab an nichts anderes gedacht. Wird erstmal gesund. Ich hole ihn, wenn du entlassen wirst.“, funkelte Sasuke bösartig. „Bis dahin kann er sich zurücklehnen?“, warf Itachi belustigt ein. Sasuke schüttelte den Kopf. „Geduld Bruder. Wir arbeiten da an etwas.“, Sasuke sah über seine Schulter zu Neji. Diese nickte grinsend. „Verstehe.“, Itachi lachte auf. Er war sichtlich gespannt, was sein Bruder und die anderen für einen schönen Denkzettel für Izuku und seine Bande hatten. „Hab ich sonst etwas verpasst?“, fragte Itachi mehr desinteressiert. Neji schmunzelte. „Die Frau, die sich zusammengebastelt hat, hat ganz zufällig rosa Haare.“, Neji boxte Sasuke in die Schulter. Auf einmal wurde alles um Sasuke herum eiskalt. Neji schluckte. Itachi hingegen ignorierte es und machte große Augen. „Die Kleine von letztens?“, fragte Itachi neugierig. Sasuke schwieg. Neji hingegen nickte ganz leicht. „Eine Ärztin. Alle Achtung Bruder. Vielleicht kontrolliert sie bei mir noch was anderes als meine OP Wunden.“, neckte er seinen Bruder, wissend, dass dieser ihn auf der Stelle erwürgen konnte. Sasuke funkelte ihn dunkel an. „Wir gehen.“, Sasuke erhob sich. „Sei nicht gleich beleidigt.“, kam es genervt von Itachi. Sasuke sah seinen Bruder an. „Dafür braucht es weitaus mehr, Itachi.“, entgegnete er seinem großen Bruder kühl. „Wo wollt ihr hin?“, fragte Itachi etwas erschöpft. Die Schmerzmittel wirkten zwar gut, doch die Erschöpfung seines Körpers verschleierten sie nicht. „Heute ist der 1. Samstag des Monats.“, grinste Neji. Es war Itachi’s Lieblingstag. Jeden ersten Samstag des Monats lud Sasuke seine Männer auf seine Kosten in einem seiner Clubs ein. Für Itachi der perfekt Jagdboden für schöne Frauen. „Ohne mich?“, Itachi sah die beiden betrübt an. „Ich besorg dir so viele Frauen wie du willst, wenn du wieder fit bist.“, lachte Sasuke ironisch auf und verließ das Krankenzimmer. Dicht gefolgt von Neji. Sasuke deutete seinen Männern, die vor dem Krankenzimmer standen, zu gehen. Itachi war zwar älter, aber deutlich verantwortungsloser. Sasuke gab es nicht gerne zu, aber er war erleichtert, dass Itachi trotz allem noch so einen Stuss reden konnte. Während sie das Krankenhaus verließen, blickte er auf seine große Uhr um sein Handgelenk. Es war noch genug Zeit bei seinem Onkel vorbeizuschauen und die Pläne zu besprechen, bevor er sich mit einem Whisky zu seinen Männern gesellte.   Gegen 20.45 Uhr bei Sakura in der Wohnung   Sakura stand gerade im Bad mit Temari. Sie hatten sich eine Flasche Sekt geöffnet. Sakura hasste Sekt. Ihre Freundin war gerade dabei Sakura einige Locken in die Haare zu machen. „Man Saku Baby, das sieht so gut aus.“, Temari war bereits etwas angetrunken. In der ersten Viertelstunde wurde darüber philosophiert, was sie tragen sollten. Das Red war kein Nobelclub, sondern ein gewöhnlicher Club, in der man etwas trinken und tanzen konnte. Zumindest war das die Aussage von Temari. Für Temari war es so oder so egal, wo sie hingingen. Temari übertrieb immer. Auch an diesem Abend. So entschied sich die Blondine für ein hautenges rotbraunes Minikleid ohne Träger. Es pushte ihre Oberweite nach oben. Ihre langen Beine ölte sie leicht ein, damit sie attraktiver wirkte. Zum Schluss natürlich ein paar übertriebene silberne High Heel und ein starkes Make Up. Für Sakuras Geschmack etwas zu viel, doch ihre Freundin war immer schön. Sakura selbst trug eine schwarze Jeans, schwarze Heels und einen dunkelgrünen Body mit einem Turtelneck. In einem Body bestand der Streifen unter ihrer Brust aus Spitze, sodass ihre Haut darunter zusehen war. Kleider verbannte sie momentan aus ihrem Kleiderschrank. Das schwarze Kleid, was sie am besagten Abend trug, landete ohne Umwege in der Mülltonne. Temari protestierte gegen das Outfit von Sakura. Es war zu casual. Aus diesem Grund setzte sich Temari durch und drehte der Rosahaarigen wunderschöne Locken, damit sie etwas auffälliger war. „So, ich denke, dass das nun reicht.“, lachte Temari zufrieden. Sakura bedankte sich und nahm sich einen Kamm und kämmte die Locken vorsichtig auseinander. „Komm Saku, wir trinken noch einen und fahren dann los ja?“, ginste Temari und wedelte mit ihrem leeren Sektglas. Sakura hatte keine Chance darauf zu reagieren. Temari war bereits in der Küche verschwunden, wo die Flasche Sekt am Ende gelandet war. „Dreh die Musik auf, Sakura!“, kicherte Temari laut aus der Küche. Trotz ihres anfänglich schlechten Gefühls hatte Sakura das Gefühl, dass das eine dieser Momente war, warum sie und Temari befreundet waren. Sie hatte tatsächlich Spaß, auch wenn Temari unglaublich anstrengend war. Die Rosahaarige verließ das Bad, ging ins Wohnzimmer und drehte ein gemeinsames Lieblingslied der beiden auf. Sie hörte Temari aufkreischen und wie diese mit vollen Gläsern ins Wohnzimmer eilte. Sakura lachte. Es war herrlich wie schief Temari dazu mitsang. Die Blondine reichte Sakura ein Glas und die beiden tanzten zu ihrem Lied. Etwas später stiegen die beiden gut gelaunt in ein Taxi vor Sakuras Haustür. Es wart inzwischen nach 22 Uhr und Temari mehr als angeheitert. Es war Sakura anfangs etwas peinlich vor dem Taxifahrer, der von Temari zunehmend voll gelabert wurde, doch zu ihrer Überraschung war der Taxifahrer sehr freundlich und machte den ein oder anderen Scherz. Zwanzig Minuten später ließ der Taxifahrer die beiden jungen Frauen vor dem Eingang des Red raus. Draußen tummelten sich die verschiedensten Menschen, einige warteten auf Freunde, andere telefonierten, andere rauchten und andere standen gemeinsam mit Sakura und Termari an. Es fühlte sich an wie in alten Zeiten schoss es Sakura durch Kopf. „Ausweis die Damen.“, sprach ein großer und breit gebauter Mann vor ihnen. Sie überreichten beide dem Türsteher ihre Ausweise. Ohne etwas zu sagen, gab er denen beiden ihre Ausweise zurück und ließ sie vorbei. Nachdem sie ihre Mäntel an der Garderobe abgegeben hatten, nahm Temari die Hand von Sakura und lief mit ihr durch den Club. Der Club war größer als er wirkte. Es gab einen großen Bereich mit einer Bar, eine Tanzfläche und an den Seiten waren Sitzlounges. Weiter im Club war ein etwas kleineres Bereich, in dem andere Musik gespielt wurde, Charts wie es schien. Der Aufbau war ähnlich wie im großen Bereich. Alles in allem war es ein moderner und stillvoll eingerichteter Club. Erhöht an den Tanzflächen standen die DJs, überall schienen Lichter herunter und hinter der Bar waren sehr schöne Frauen und Männer. Sakura konnte die Loungeecken nicht wirklich erkennen, da sie weiter weg standen, doch es waren Sofas aus Leder, die Tische aus Glas mit einer integrierten Beleuchtung. Die Aufmachung der Sitzgelegenheiten sah kostspielig aus. Temari steuerte schnurstracks die Bar an. Sakura hoffte insgeheim, dass Temari keine Shots holte. Einen Moment später kam sie zurück mit einem Longdrink und einem Bier. Sakura sah sie überrascht an. Temari erwiderte den Blick mit einer herausgestreckten Zunge und überreichte der rosahaarigen Schönheit das Bier. Der Abend fing unbeschwert an. Temari bezahlte, wie sie es versprach jeden Drink und lud Sakura ein. Sie tanzten zu mehreren Liedern und Temari ignorierte alle Männer, die sie antanzten. „Lass uns ein Wasser holen, mir ist total warm.“, versuchte Temari die laute Musik zu übertönen und wedelte sich Luft zu. Sakura nickte verstehend, sodass sie beide die Bar ansteuerten. Temari ging zur Bar und bestellte zwei Gläser Wasser. Einen Moment später überreichte sie Sakura eines der Gläser, wovon sie einen großen Schluck nahm. Die beiden hatten durch das viele Tanzen sehr viel Wasser ausgeschwitzt. „Hey ihr zwei Hübschen.“, säuselte eine angetrunkene Männerstimme den beiden zu, als sie sich mit ihrem Wasser etwas abseits in der Nähe der Sitzlounges setzten. Sakura sah ihn skeptisch an. Sie roch seine Fahne trotz des Abstandes. „Geh weg.“, rollte Temari abwertend mit ihren Augen. „Warum so zurückhaltend?“, grinste der Mann. Neben ihn stellte sich ein zweiter Mann. „So hübsch und allein. Wollt ihr keine Gesellschaft?“, grinste nun der andere. Sakura wich einen Schritt zurück. Sie wollte möglichst weit weg von ihnen stehen. „Nein.“, bügelte Temari die beiden kalt ab. Sakura sah Temari skeptisch an. Nicht, weil sie ihr Verhalten merkwürdig fand, sondern viel mehr, weil ihr urplötzlich komisch wurde und sie verschwommen sah. „Ich habe kein Interesse, aber meine Freundin.“, grinste Temari und zeigte auf Sakura. Sakura sah geschockt auf, taumelte jedoch nach hinten. Was hatte sie da gesagt? Und warum war ihr plötzlich so eigenartig? Sie sah wie Temari sie triumphierend angrinste und sich nach hinten drehte. Die Augen der Rosahaarigen weiteten sich. In der Lounge genau hinter Temari saß ein ihr sehr bekanntes Gesicht. Sasuke Uchiha. Umgeben von seinen Männern, die auch gestern Nacht im Krankenhaus waren. Temari drehte sich wieder zu Sakura und grinste diabolisch. Danach wechselte sie in ein gespielt unbehagliches Gesicht. „Sakura, lass das. Was willst du mit diesen Typen!“, rief sie ganz laut, sodass sie die Aufmerksamkeit der umliegenden Menschen auf sich riss. Sakura konnte es nicht ganz erkennen, aber sie konnte einen eisigen Blick auf sich spüren. „Willst du mit zu mir kommen?“, fragte einer der Männer verführerisch, sodass die Schönheit wieder auf das Geschehen unmittelbar vor sich achten musste. Sakura schüttelte energisch den Kopf. „Bitte lasst mich in Ruhe.“, in ihrer Erinnerung flammte die Situation mit Zaku und Douzu wieder auf. Sie war Ärztin. Sie wusste ganz genau, dass Temari ihr etwas ins Glas getan hat. Diese verdammte Schlampe. Die versuchte mit aller Macht in Hier und Jetzt zu bleiben. Sie musste schleunigst nach Hause, bevor sie das Bewusstsein verliert. Urplötzlich riss Sakura die Augen auf, als sich ein warmer Arm um ihre Taille legte. „Ich hab dich schon gesucht, Baby.“, sprach eine tiefe männliche Stimme besitzergreifend und küsste Sakura auf den Scheitel. „Kann ich euch helfen?“, fragte er an die beiden Männer vor Sakura gerichtet. „Sasuke Uchiha. Es tut uns leid, wir wussten nicht, dass das Ihre Frau ist.“, entschuldigte sich einer der Männer. Sasuke funkelte sie feindselig an. „Dann solltet ihr besser gehen.“, drohte er kühl, sodass die beiden Angesprochenen umgehend die Flucht ergriffen. Neji stand hinter Sasuke und verfolgte die Männer mit seinen Augen. Es entging ihm nicht, dass einer beim Vorbeilaufen einen vielsagenden Blick auf Temari war, die dann genervt abwinkte. Neji legte skeptisch das Gesicht in Falten. „Was hast du getrunken?“, herrschte Sasuke Sakura an, nachdem die Männer weg waren, noch immer mit seinem Arm um ihre Taille. Sakura drehte sich langsam zu Sasuke und hielt sich an seinem Oberarm fest. Seine Augenbrauen zuckten. „Temari hat mir etwas ins Glas getan.“, hauchte sie, sodass Sasuke seinen Kopf zu ihr runterneigen musste, um sie zu verstehen. Sasuke blickte auf und fokussierte Temari, die bisher unbeteiligt am Rand in der Nähe seiner Lounge stand. Er nickte Neji zu, sodass er verstand und zu Temari ging. Der Kiefer des Uchihas verspannte sich. „Hältst du noch kurz durch, Kleines?“, Sasuke verstärkte den Griff um ihre Taille und zog sie weiter an sich ran, um ihr mehr Halt zu geben. Über Sakuras Stirn lief inzwischen der kalte Schweiß. Sie fühlte sich immer benommener. Trotz dessen nickte sie. Sasuke schmunzelte über ihren Willen. Kurz darauf stand Neji mitsamt Temari vor ihnen. Temari sah Sakura angewidert an. „Was hast du ihr ins Getränk gemischt?“, kam es Sasuke eiskalt über die Lippen. Temari erwiderte ertappt seinen Blick. „Nichts. Ich kann nichts dafür, dass sie so eine Schlampe ist und alles vögeln will.“, trotzig verschränkte die Arme vor der Brust. „Du lügst.“, bemerkte Neji scharf. Temari schnaubte empört auf. „Nein. Du solltest dir lieber stilvolle Frauen suchen und keine, die Männer wie Trophäen sammelt.“, die Blondine warf Sasuke einen verführerischen Blick zu. Sie traf auf Eis. Sasuke bemerkte, wie Sakuras Atmung sich beschleunigte. Sie bemühte sich mit aller Kraft bei Bewusstsein zu bleiben. Sie legte eine Hand auf seine Brust und krallte sich förmlich in sein Hemd. In Sasuke flammte eine enorme Wut auf. „Bring dieses Miststück sofort hier raus. Sehe ich dich noch einmal hier und in der Nähe von Sakura, mach ich dich persönlich fertig.“, Sasukes Ausdruck verfinsterte sich. Temari war die Angst ins Gesicht geschrieben. Neji packte die Blondine unsanft am Arm und zog sie davon. Als sie außer Reichweite war, drehte er sich vollkommen zu Sakura und legte den anderen um sie. Er nickte einen seiner Männer zu sich, der durch die Menge angerannt kam. Vor ihm blieb ein Rothaariger Mann stehen. „Gaara, hilf mir Sakura zu meinem Auto zu bringen.“, wies er den Rothaarigen an. Dieser nickte. Sasuke neigte seinen Kopf an Sakuras Ohr. „Du bist in Sicherheit, du kannst nachgeben. Ich passe auf dich auf.“, hauchte er seinen warmen Atem gegen ihr Ohrläppchen. Kurz darauf bemerkte er, wie sich Sakura in seinen Armen entspannte und ihr Kopf leicht nach hinten fiel, ebenfalls ihre Armen verloren an Halt. Mit einem Ruck hob er Sakura auf seinen Arm. Er hatte für einen kurzen Moment ein Deja vu. Sie musste hier raus. Im Krankenhaus würden sie alle so sehen. Kein schöner Anblick für eine aufsteigende Ärztin. Sasuke ging mit Sakura auf seinem Arm und gefolgt von Gaara durch einen Hintereingang zu Mitarbeiter Parkplatz, wo das Auto von Sasuke geparkt war. Gaara lief die letzten Meter voraus und öffnete die Beifahrertür. Sanft setzte Sasuke sie auf den Sitz und platzierte ihren Kopf auf der Stütze. Ihre Haare wurden durch das Manöver in ihr Gesicht geschoben, sodass Sasuke ihre verirrten Locken zaghaft aus ihrem Gesicht strich. Seine Miene wurde düster bei dem Gedanken, was geschehen ist. Er schloss die Beifahrertür und sah zu Gaara. „Gib den anderen Bescheid, dass ich weg bin. In Notfällen erreicht ihr mich. Gib den anderen so viel zu trinken, wie sie wollen.“, gab der junge Uchiha monoton von sich. Gaara nickte und beobachtete, wie Sasuke um sein Auto ging und einstieg.         Kapitel 5: Self Control ----------------------- Ein Dröhnen, nein vielmehr ein Hämmern schlug ihr gegen den Kopf. Sakura kam langsam zu Bewusstsein. Zögerlich öffnete sie die Augen, um diese kurz darauf vor Schock aufzureißen. Wo war sie?! Es war nicht ihre Wohnung. Es war alles dunkel. Sie setzte sich auf und ignorierte den Schmerz in ihrem Kopf. Sie sah an sich herunter. Über ihr lag eine schwarze dickere Decke. Schlagartig wurde die Rosahaarige panisch. Sie erinnerte sich an nichts mehr. Sie sah noch das diabolische Grinsen von Temari und das Glas Wasser. Dann fiel es ihr wieder ein. Temari hat ihr etwas ins Glas getan. Aber was ist dann passiert? Sie schlug die Decke beiseite. Sie trug noch immer ihre Klamotten, die sie im Club anhatte. Aber wo zur Hölle war sie? Hatte sie jemand mit nach Hause genommen und ihren Zustand ausgenutzt? Ihre Augen gewöhnten sich langsam an die Dunkelheit. Es wirkte alles sehr ordentlich, spärlich eingerichtet und ein riesiges Fenster, durch das der Mond hindurchschien. Die Farbe wich immer mehr aus dem Gesicht von Sakura. Sie tastete das Bett nach ihrem Handy ab. Nichts. Ihre Tasche lag dort nicht. Ihr Herz ertrank in ihrer Nervosität. Plötzlich ging die Tür des Zimmers auf und ein großer Mann stand im Türrahmen. Im ersten Moment war sie völlig verängstigt, doch das Mondlicht im Zimmer sorgte dafür, dass sie erkennen konnte, wer es war. „Sasuke?“, fragte sie verwirrt. Seine Mundwinkel zuckten. Er schritt schweigend auf Sakura zu und blieb neben dem Bett stehen. Der Schwarzhaarige musterte sie eindringlich. „An was erinnerst du dich?“, durchbrach er kühl die Stille. Sakura sah ihn noch verwirrter an. Sie unterbrach den Blickkontakt und sah auf ihre Hände. „Ich weiß nicht mehr viel. Temari hat mir etwas ins Glas gemischt und da waren diese Männer. Ich…“, Sakura versuchte krampfhaft ihre Erinnerungslücken zu füllen. Die Miene von Sasuke zuckte gefährlich. „Weißt du, was danach passiert ist?“, er steckte gelassen seine Hände in die Hosentaschen. Sakura betrachtete ihn. Er trug ein dunkles T-Shirt und eine hellgraue Jogginghose. Seine Tätowierungen kletterten lückenlos seine Arme hinauf. Sakura schüttelte den Kopf. Der Uchiha seufzte. „Ich hab dich aus der Miesere geholt.“, erklärte er kurz, während seine Augen ihr Gesicht abfuhren. „Du hast mich gerettet?“, wiederholte sie ungläubig. Sasuke schmunzelte ein Moment, bevor es wieder verschwand. „Deine Freundin Temari wollte dich vor meinen Männern und mir schlecht machen. Du warst noch so bei Sinnen, dass du mir gesagt hast, dass Temari dir etwas untergemischt hat. Ich habe Temari entfernen lassen. Dann bist du in meinen Armen ohnmächtig geworden.“, erklärte Sasuke kühl. „Ich bin in deinen Armen ohnmächtig geworden?“, peinlich berührt legte sie eine Hand vors Gesicht. Der Anblick ließ Sasuke grinsen. Sakura seufzte und ließ die Hand sinken. „Sie hat eine Schwäche für die bösen Jungs.“, sprach sie ihren Gedanken laut auf. Sasuke grinste breiter. „Die bösen Jungs also? Sie wollte mir also schöne Augen machen?“, in der Stimme des Uchihas schwang ein deutlich belustigter Unterton mit. Sakura sah aus dem Fenster. „Woher wusste sie, dass du da bist.“, hauchte sie. Sasuke lachte auf. „Du solltest besser deine Hausaufgaben machen.“, grinste er und lenkte Sakura’s Aufmerksamkeit wieder auf sich. „Das Red ist im Besitz der Uchiha. Es ist einer unserer Clubs, unser Stammclub um genau zu sein.“, Sasuke neigte leicht den Kopf. Sie sah unglaublich schön aus in diesem Licht. „Diese Schlange…“, wisperte Sakura. Sie wusste nun alles, was sie wissen musste. Plötzlich riss sie die Augen auf. „Wo bin ich eigentlich?“, sie deutete auf das Zimmer, in dessen Bett sie lag. Sasuke verschränkte die Arme vor der Brust und warf Sakura einen verführerischen Blick zu. „Du bist in meinem Schlafzimmer.“, hauchte er ihr entgegen. Umgehend wurden die Augen von Sakura groß. „Oh Gott… haben wir etwa? Hast du meinen Zustand etwa ausgenutzt?“, Sakura sprang aus dem Bett und stellte sich leicht taumelnd vor Sasuke und funkelte ihn finster an. Der Schwarzhaarige ließ die Arme sinken und machte einen Schritt auf Sakura zu. Sie wich zwei Schritte zurück und knallte mit ihrem Fuß gegen den Nachttisch. Sasuke trat noch näher, sodass Sakura keine Möglichkeit hatte weiter nach hinten zu weichen. Ihr Herz prallte gegen ihren Brustkorb. Der Uchiha neigte seinen Kopf nach unten und sah von ihren Augen zu ihren Lippen, dann fuhr er ihren Körper mit seinen Augen ab, bis er wieder bei ihren grünen Seelenspiegeln war. „Ich habe dir schon mal gesagt, dass ich Frauen bevorzuge, die freiwillig mit mir schlafen. Und außerdem“, hauchte er, doch Sakura taumelte erneut. Das Mittel von Temari zeigte noch immer Wirkung. Sasuke griff um ihre Taille, sodass sie ihm noch näher war als zuvor. Sie befürchtete, dass er spüren konnte, wie sehr ihr Herz hämmerte. Sie wagte es kaum den Augenkontakt zu halten. Er war so bedrohlich, aber aus einen ihr nicht erklärlichen Grund fand sie ihn unglaublich anziehend. „Du würdest es am nächsten Tag zweifellos wissen, wenn dem so gewesen wäre.“, Sasuke grinste dreckig, sodass Sakura seine weißen Zähne sah. Ihr stieg eine peinliche Röte ins Gesicht. Was hatte er gerade gesagt? Sasuke bemerkte, dass sie überfordert war und ließ sie los. Er entfernte sich etwas. Für einen Moment legte sich eine Stille um die beiden. Sakura kämpfte damit ihre normale Gesichtsfarbe zu erlangen. „Du flirtest sehr aggressiv.“, kommentierte Sakura seine Andeutung, nachdem sie es wieder schaffte ihm problemlos in die Augen zu sehen. Der Angesprochene lächelte lasziv. „Ich flirte nicht. Ich mache Angebote:“, das Lächeln auf seinen Lippen verschwand. Erneut fuhren seine Augen Sakura ab. Er konnte nicht vergessen, wie sie sich in sein Hemd krallte und ihm vertraute. Sie hatte keine Angst vor ihm. Nie. Nicht einen Moment. Und nun war sie bei vollem Bewusstsein in seinem Schlafzimmer und sah verführerisch aus. Wenn das die Hölle ist, wollte er liebend gerne für immer bleiben. „Bitte lass das und spiel nicht mit mir. Sag mir lieber, wo meine Tasche ist?“, Sakura überging sein Angebot oder Flirtversuch. „Unten im Wohnzimmer.“, er deutete mit seiner Hand hinter sich auf die Tür. Sakura nickte und schwieg erneut. Der Uchiha sagte nichts. Er erkannte in ihren Augen, dass sie energisch mit sich kämpfte. „Ich danke dir Sasuke. Wirklich.“, sie sah ihn nicht an, sie sah auf den Boden vor sich. Über die Lippen des Schwarzhaarigen huschte ein kleines Grinsen. „Du solltest dich ausruhen.“, in seiner Stimme wurde etwas weich, was Sakura dazu veranlasste, ihn anzusehen. Das Schwarz seiner Augen war im Mondlicht umwerfend. „Ich sollte gehen…“, entgegnete sie ihm. Sasuke legte den Kopf schief. „Es ist halb 3. Du wurdest unter Drogen gesetzt. Bleib. Zumindest bis du wieder fit bist.“, den letzten Teil bemerkte er scharf, da sie noch immer etwas unsicher auf den Beinen war. Die Rosahaarige fuhr sich mit einer Hand durch das Gesicht. Die Augen von Sasuke verengten sich. „Ist alles in Ordnung?“, hakte er kühl nach. „Es ist nur… Du hast mich zum zweiten Mal auf deine Kosten gerettet. Wie kann ich das alles jemals wieder gut machen?“, sie klang verzweifelt. Der Uchiha atmete laut aus, sodass die Rosahaarige ihn wieder ansah. Verunsichert. „Kommt drauf an, wie weit du gehen würdest.“, er legte sich ein schelmisches Lächeln auf seine Lippen. Sakura verzog das Gesicht. „Ich schlafe nicht mit dir oder ähnliches, Uchiha.“, zischte sie. Sasuke lachte erneut auf. „Es ist wirklich schön zu sehen, dass du nicht käuflich bist.“, grinste er. Er hatte sie auf den Arm genommen. „Wenn du es wieder gut machen willst, halte dich von Temari fern. Das Reicht mir.“, in seiner tiefen Stimme klang etwas eisig ab. Die Rosahaarige hielt inne. „Das musst du nicht von mir verlangen. Das ist für mich so oder so klar.“, gab sie verbittert zurück. In ihr keimte die Wut auf. Sasuke nickte. „Wenn dir etwas einfällt, sag es mir bitte. Ich habe ungerne offene Rechnungen. Besonders in der Unterwelt.“, sie rollte mit den Augen. Sasuke schmunzelte. „Einverstanden.“, willigte der Schwarzhaarige ein. Erneut umhüllte die beiden eine angenehme Stille. „Ist sonst alles okay?“, der Uchiha betrachtete sie eindringlich. Der Blick von Sakura brach. Doch sie hielt stand. „Frag mich morgen nochmal. Meine beste Freundin wollte, dass man sich an mit vergreift. Vor deinen Augen.“, sie biss sich auf die Unterlippe. Sasuke neigte den Kopf nach hinten. „Solange du bei mir bist, passiert dir nichts.“, kommentierte er unbeeindruckt ihre Aussage. Ihr Ausdruck zuckte. „Warum? Wieso hilfst du mir? Weil ich deinen Bruder gerettet habe? Das ist mein Job.“, sie verstand nicht, was er von ihr wollte. „Du faszinierst mich.“, er lächelte sie warm an. Sakura zischte, sodass sein Lächeln erlosch. „Ich bin keine Bettgeschichte, Sasuke. Also bitte bemüh dich nicht und verschwende nicht meine Zeit.“, die rosahaarige Schönheit verschränkte die Arme vor der Brust. Sie war abwehrend. „Warum gehst du davon aus, dass ich dich nur ins Bett bekommen will?“, herrschte seine tiefe Stimme durch das Schlafzimmer. „Weil du es immer andeutest. Deine Familie und du seid im Untergrund. Du willst bestimmt kein Frauchen, die dir Steaks macht!“, keifte Sakura regelrecht zurück. Der Schwarzhaarige trat schnellen Schrittes wieder auf sie zu. Sein Ausdruck verfinsterte sich. „Ich habe dir zweimal das Leben gerettet. Das mache ich sicherlich nicht, um dich ins Bett zu bekommen.“, die Atmosphäre wurde eiskalt. Sakura fühlte sich urplötzlich Fehl am Platz. Er hatte recht. Sasuke sah ungemein gut aus. Er müsste wahrscheinlich einfach nur mit den Fingern schnippen und hätte vier Frauen an jedem Arm. Und was machte sie? Ihr Dank waren Vorwürfe. „Verzeih. Es ist mir alles zu viel, was in letzter Zeit passiert ist.“, hauchte sie gegen den finsteren Blick des Schwarzhaarigen. Er nickte und entfernte sich wieder etwas. Sakura biss sich wieder auf die Unterlippe und musterte Sasuke. Der Schwarzhaarige schloss die Augen und atmete tief durch. „Sakura.“, ihr Name hallte durch das Schlafzimmer. Die Angesprochene betrachtete ihn fragend. „Mein Ziel ist es nicht, dich in dieses Bett zu bekommen“, begann er und zeigte auf das Bett neben ihnen. „Aber“, fuhr er kühl fort. „Du bist für mich unfassbar anziehend. Also bitte hör auf dir auf die Unterlippe zu beißen und in diesem Licht so unschuldig auszusehen. Ich bemühe mich gerade, dich nicht zu packen und auf dieses Bett zu werfen.“, knurrte er. Sie spielte unbewusst mit seiner Geduld. Sakura war selbst im Mondlicht feuerrot. „Ich… es tut mir leid…“, panisch sah sie sich um. Der Uchiha seufzte. Was für eine Nacht. Sasuke bereute es, dass er sie mit zu sich nahm. Er hatte keine andere Wahl, doch er hätte nicht ahnen können, dass sie so eine Wirkung auf ihn hat. „Du kannst dich beruhigen. Ich muss noch telefonieren. Willst du dich wieder hinlegen?“, er hatte sich wieder gefasst und fuhr sich über den Nasenrücken. Skeptisch betrachtete sie das Bett. „Was ist mit dir?“, umgehend bereute sie diese Frage. „Ich schlafe auf unten auf dem Sofa. Es sei denn du brauchst mich.“, ein dreckiges Schmunzeln legte sich auf seine Lippen. Warum war diese ganze Atmosphäre so elektrisierend. Sakura gab es nicht gerne zu, aber auch sie fühlte sich zu ihm hingezogen. Das dunkle T-Shirt zeichnete seine muskulöse Brust perfekt ab und diese Tätowierungen…. //Fokus, Sakura!//, schrie sie sich in Gedanken an, als sie sich dabei erwischte, wie ihre Augen seinen Körper abfuhren. Doch es war zu spät. Sasuke entging dies nicht. „Du brauchst nicht so verstohlen gucken. Ich werde nichts versuchen. Ich warte darauf, dass du es eines Tages nicht mehr aushältst. Schlaf gut, Sakura.“, Sasuke drehte sich daraufhin um und schloss die Tür. Sakura’s Körper vibrierte unkontrolliert. Was war das?! Wieso fühlte sie sich so?   Als Sasuke die Tür schloss, verkrampften sich seine Hände. Wieso machte sie ihn so schwach? Er erinnerte sich zurück, wie er vor einigen Stunden mit Sakura an seinem Haus angekommen war. Sie war so zerbrechlich.   Flashback   Als er sie hineintrug, überlegte er kurz, wo er sie am besten ablegen sollte? Er hätte das Gästezimmer nehmen können, doch er entschied sich für sein Schlafzimmer. Er stieß die Tür auf und legte Sakura sanft ab. Der Schwarzhaarige musterte sie. Was hatte sie dieser Temari getan, dass sie so weit gehen würde, ihr weh tun zu wollen? Wäre es nach ihm gegangen, hätte er diese falsche Blondine entsorgt. Der Uchiha fuhr sich durch die Haare, um schlussendlich ihre High Heels auszuziehen und neben das Bett zu stellen. Er warf die Decke über sie und betrachtete sie für mehrere Augenblicke. Unwillkürlich fasste er sich ins Hemd, wo Sakura zuvor ihre Hand hinein krallte. Er musste nicht nachsehen, aber er spürte, dass sie Kratzer auf seiner Brust hinterlassen hatte. Die Rosahaarige war so verzweifelt. Und sie vertraute ihm in diesem Moment. Sakura überließ ihm die vollständige Kontrolle. Kaum hatte er ihr zugeflüstert, dass nun alles gut sei, kämpfte sie nicht mehr gegen die Ohnmacht an. Selbst unter Drogen hatte sie keine Angst vor ihm. Sasuke ging zu seinem Ankleidezimmer und zog sich um. Als er wieder aus dem Ankleidezimmer trat, murmelte Sakura wirres Zeug. „Sasuke..“, hauchte sie über ihre Lippen, Sasuke weitete seine Augen. Aus irgendeinem Grund fand er danach keine Ruhe mehr. Wissend, dass sie oben schlief, konnte er sich auf dem Sofa nicht auf seine Arbeit konzentrieren.   Flashback   Sasuke seufzte. Er musste sich eben zusammenreißen. Sie würde eines Tages zu ihm kommen. Sofern er es aushalten würde. Der Uchiha ließ seinen Nacken knacken und ging nach unten in die Küche. Auf dem Tresen der Küche lag sein Handy. Sasuke nahm es in die Hand und wählte die Nummer von Neji. „Was kann ich tun?“, ging Neji ran. Sasuke schwieg einen Moment. „Sind alle bereit?“, erkundigte sich der Uchiha. „Ja. In 45 Minuten am Treffpunkt, wie besprochen.“, gab Neji zuversichtlich zurück. „Verstanden. Kannst du mir einen schwarzen Pullover und Hose leihen?“, fragte der Schwarzhaarige kühl nach. Neji’s Schmunzeln war die die Leitung zu hören. „Kommst du etwa wegen einer rosahaarigen Prinzessin nicht an deine Kleidung?“, neckte Neji ihn. „So in etwa.“, Sasuke ging nicht auf Neji ein. „Sicher.“, antwortete der loyale Hyuuga ernst. „Gut. Ich mach mich auf den Weg.“, Sasuke legte auf. Sie würde sicher noch schlafen, bis er zurück ist. Sasuke zog sich schwarze Turnschuhe an, löschte die Lichter, gab einen Code für das Alarmsystem ein und schloss die Tür.   Heute Nacht würden sie Izuku einen Denkzettel verpassen.   Sasuke stieg in ein anderes Auto, als er zuvor benutzte, um Sakura zu sich nach Hause zu transportieren.  Er öffnete das Handschuhfach und holte schwarz Lederhandschuhe heraus. Ebenfalls lag dort eine schwarze Waffe, die er jedoch noch im Fach ließ. Er startete das Auto und fuhr durch das Tor seines Grundstücks.     Kapitel 6: Next Time -------------------- Ich muss das Kapitel noch Korrektur lesen, also bitte verzeiht Tippfehler. Ich wollte es einfach hochladen :)     Er hoffte inständig, dass sich Sakura nochmal hingelegt hat. Bei dem Gedanken, dass ihr etwas untergemischt wurde von einer angeblichen Freundin, brachte ihn dazu, den Kiefer anzuspannen. Sie hatte noch immer etwas von diesem Teufelszeug im Blut. Verdammte Blondine. Während Sasuke durch den Schutz der Nacht fuhr, hörte keine Musik. Er bereitete sich im Kopf darauf vor, was ihn heute erwarten würde. Etwas später fuhr er zu einem abgelegenen Parkplatz vor, wo bereits mehrere dunkle Autos warteten. Als er den Wagen anhielt, stiegen die Personen aus. Er unter seinen Leuten Neji, Gaara und einen dunkelhaarigen Mann namens Shikamaru. Zusammen mit ihnen stand ein Dutzend Gefolgschaft bereit. „Boss.“, grinste der dunkelhaarige Shikamaru amüsiert, als er seinen Boss in Jogginghose und T-Shirt sah. Natürlich hatte er von Neji erfahren, warum dieser Klamotten mitbrachte. „Shikamaru.“, entgegnete Sasuke ihm kühl. Neji trat an seinen besten Freund heran und überreichte ihm einen Schwarzen Pullover und eine dunkle Hose. Beides zog er über, von der Jogginghose entledigte er sich allerdings zuvor und ließ sie im Kofferraum seines Autos verschwinden. „Hier.“, Neji überreicht dem Uchiha eine Zigarette, die Sasuke dankend annahm. Kurzerhand entzündete er diese und nahm einen tiefen Zug. „Sind alle bereit? Alle bewaffnet?“, fragte Sasuke eindringlich in die Runde, als er den Rauch in die Dunkelheit blies. Gaara nickte. „Gut. Wir teilen uns auf 3 Autos auf. Ihr folgt mir. Lichter aus. Verhaltet auch unauffällig.“, Sasuke schmunzelte. Sasuke zog nochmal an der Zigarette, um sie dann auf dem Boden auszutreten. „Neji, Gaara, Shikamaru und Lee, ihr fahrt mit mir.“, der Schwarzhaarige wartete auf keine Reaktion, sondern stieg in sein schwarzes Auto. Die Angesprochenen folgten im schweigend und stiegen ebenfalls ein. Als sich der Rest seiner Leute im Auto bereitmachte, leuchtete Sasuke einmal auf und fuhr los. Im Rückspiegel konnte er die anderen beiden Fahrzeuge folgen sehen. Sie fuhren nicht weit, sondern bogen zwei Straßen weiter in eine Hafengegend ein. Dort war es kaum beleuchtet. Am Ende einer Straße blieb er vor einem großen Platz stehen, wartend, dass beide Folgefahrzeuge neben ihm zu stehen kommen. Er nahm mit beiden Fahrern Kankuro und Zabuza Augenkontakt auf. Beide nickten. Sasuke grinste und trat aufs Gas. Kankuro und Zabuza taten es ihm gleich. Sie fuhren mit schnellem Tempo auf ein riesiges Lagerhaus zu, wo erst beim sich Nähern deutlich wurde, dass dort Wachen standen, die urplötzlich auf die heranrauschenden Fahrzeuge aufmerksam wurden. „Pass auf!“, rief Lee, als die Wachen des Lagerhauses das Feuer eröffneten und die Frontscheibe getroffen wurde. Ein Glassplitter streifte die Schulter von Sasuke. „Bereit machen.“, gab Sasuke ruhig von sich und trat auf die Bremse. Wie auf Kommando sprangen alle aus dem stehenden Fahrzeug und verschanzten sich dahinter. Sie erwiderten das Feuer. Ebenso Sasuke. Er zog die Waffe und schoss wie der Rest seiner Männer auf die aggressiven Wachen. Das Auto diente den beinah perfekten Schutz und fing die meisten Kugeln ab. Nach einer kurzen Zeit wurde es still auf der Seite der Lagerhauswachen. „Sauber!“, schrie Kankuro etwas weiter entfernt. Sasuke grinste diabolisch. Das war ja wohl leichter als gedacht. Er kam hinter seinem Auto hervor und nickte Kankuro zu. Dieser wies drei andere an, zum Kofferraum zu kommen. Sie holten mehrere Kanister aus dem Auto. Gerade als Sasuke den Eingang der Lagerhalle ansteuerte, kam ihm eine verwirrte Wache entgegen, der ohne Vorwarnung zu feuern begann.  Sasuke wich aus Reflex zur Seite und schoss dem Mann in den Hals. „Fuck, Gaara!“, schrie Neji. Der Uchiha drehte sich, ohne zu zögern um, um dann Gaara mit einer Wunde am Oberschenkel auf dem Asphalt zu entdecken. Sasuke machte umgehend kehrt und eilte zum Rothaarigen. „Shit.“, knirschte Sasuke. Gaara verzog vor Schmerzen das Gesicht und hielt sein Knie. „Drückt da was drauf und packt ihn ins Auto.“, wies Sasuke scharf an. „Ich beeile mich. Halte durch.“, der Uchiha legte eine Hand auf Gaara’s Schulter. Der Angesprochene nickte leicht. Kankuro hob den Rothaarigen gemeinsam mit Lee vom Boden auf, sodass sie ihn in eines der Autos legen konnten. Sasuke nickte Neji und den anderen zu. „Schnell.“, befahl er mit einem durchdringenden Blick. Sasuke rannte los, die anderen folgten ihm. „Aufbrechen.“, wies Sasuke Zabuza an, der grinsend das Brecheisen nahm und eine massive Metalltür aufbrach. Zabuza war in diesem Gebiet der beste. Sasuke nahm seine Waffe wieder in Anschlag und lief voraus. Die Lagerhalle war dunkel. Es brannte kein Licht. Neji folgte seinem besten Freund, sodass sie gemeinsam das Lager durchsuchten. „Macht das Licht an.“, rief Neji, als er seine Waffe sinken ließ. Kurz darauf gingen nach und nach die riesigen Deckenleuchten in der Halle an. Diese wurde in kaltweißes Licht getaucht. Zabuza pfiff anerkennend, als er dutzende Lagerkisten sah, in denen vermeintlich Mayonnaise Eimer lagerten. Einer von Sasuke’s Männern öffnete einen der Eimer und griff in das weiße Fett hinein. Als er die Hand wieder herauszog, kam eine Tüte mit einem weißen Pulver zum Vorschein. Es war eines von Izuku’s größten Kokain Lagern. Die Informantin von Neji, die bei der Polizei war, gab den Uchihas den Tipp, da sie genügend Beweise hatten und in zwei Tagen das Lager hochnehmen wollten. Ein gefundenes Fressen für die Uchihas. Die Anwesenden lachten auf. Es war so simpel. Izuku war sich seiner Sache so sicher, dass ihm niemand auf die Schliche kommen würde. „Los, verschüttet das Benzin.“, grinste der Schwarzhaarige und nickte Neji zu. Dieser erwiderte das siegessichere Grinsen und gesellte sich zu Sasuke. Beide zündeten sich in aller Ruhe eine Zigarette an, als die anderen die Kanister mit Benzin vergossen. Als die Männer des Uchihas den letzten Kanister nahmen, um nach draußen eine flüssige Lunte zu gießen, folgten Sasuke und Neji ihnen nach draußen, bis sie sich sehr weit vom Lagerhaus entfernt hatten. „Männer, das war gute Arbeit.“, lobte der Uchiha seine Männer kühl. Er nickte Neji erneut zu. Beide nahmen die entzündete Zigarette und schnipsten sie beinah synchron in die Benzinlunte, sodass das Lagerhaus binnen Sekunden einem hiesigen Feuerball glich. „Wunderschön.“, hauchte Zabuza ironisch. „Gebt Acht auf euch, Izuku wird wissen, dass wir es waren.“, sprach Neji den Anwesenden ins Gewissen. Ein verstehendes Raunen huschte durch die Anwesenden. Der Uchiha warf einem seiner Männer seinen Autoschlüssel zu. „Neji, du kommst mit.“, Sasuke winkte den Hyuuga zu sich und stieg mit ihm in das Auto ein, wo Gaara mit Lee und Kankuro war. „Kankuro, wir fahren zu mir.“, Sasuke schloss die Beifahrertür und erntete verwirrte Blicke. Sasuke seufzte. „Gaara kann nicht ins Krankenhaus.“, antwortete stattdessen Neji. „Die Polizei hat uns auf dem Schirm seit Itachi. Wir müssen Gaara zu mir bringen.“, Sasuke deutete Kankuro loszufahren. „Hab ich was verpasst oder hast du ein verstecktes Talent als Arzt?“, lachte Lee belustigt auf. Er bereute seine Frage, als Sasuke tödlich über die Schulter sah. „Halte nochmal bei mir.“, wies Neji an. Der Hyuuga hatte sich das ein oder andere ärztliche Utensil angeschafft, nachdem er bei einem Auftrag mehrere Schnittwunden erlitt und sich selbst nähen musste. Sasuke drehte sich auf dem Beifahrersitz nach unten, um Gaara zu msutern. Er lag mit dem Kopf auf dem Schoß von Neji und die Beine lagen über Lee. Er verlor langsam Farbe im Gesicht. „Du beeilst dich besser.“, kommentierte Sasuke eisig. Kankuro war bewusst, dass Sasuke nicht gerne jemanden verlor. Erst recht nicht, wenn die Handschrift von Izuku draufstand. Sakura schrak hoch, als sie durch ein Lautes Poltern wach wurde. Sie hörte laute männliche Stimmen. Kurz darauf öffnete sich die Tür und Sakura zuckte zusammen. „Sakura.“, holte Sasuke sie wieder in die Realität. Ihr Ausdruck zuckte. „Was ist los?“, sie hörte einen dringlichen Unterton in der Stimme von Sasuke. Der Angesprochene ging schnellen Schrittes zum Bett, auf dem die Rosahaarige sich aufgesetzt hatte. Etwas in Sasuke war erleichtert, dass sie sich tatsächlich nochmal hingelegt hatte. In seinem Bett. „ich brauche diesmal deine Hilfe.“, gab der Schwarzhaarige offen zu. Sakura legte verwirrt den Kopf schief. „Was ist passiert?“, ihre Stimme glich einem Flüstern. Sasuke reichte ihr seine Hand, die sie ähnlich skeptisch betrachtete, als an dem Freitagabend, an dem er ihr aufhalf. Sie ergriff die Hand, sodass er sogleich den Druck um ihre Hand verstärkte und sie zu sich auf die Beine zog. Wortlos führte er sie an seiner Hand die Treppe hinunter. „Was zum-“, verschlug es Sakura ungläubig die Sprache. Urplötzlich legten sich drei Augenpaare auf sie. Auf dem Boden des Wohnzimmers lag ein Rothaariger Mann. Blutend. Daneben standen Neji, Kankuro und Lee. Neji kam nicht umher ein kleines wissendes Schmunzeln über seine Lippen huschen zu lassen. „Kannst du ihn retten?“, die tiefe und eindringliche Stimme, die ihre Halsbeuge streichelte, brachte Sakura zurück in den Moment. Sie ignorierte die wohlige Gänsehaut, die der Uchiha bei ihr auslöste. Sie drehte sich zur Seite und begegnete den tiefschwarzen Augen von Sasuke. Sie überlegte kurz. „Die Rettung meines Lebens, für die Rettung seines Lebens.“, ihre Stimme zerschnitt die Luft. Sasuke schmunzelte leicht, nickte aber. Sakura ließ die Hand von Sasuke los und schritt die letzten drei Stufen nach unten. Sie griff in ihre Hosentasche und holte ein Haarband heraus. Sie verband sich die Haare eilig in einem Dutt, aus dem mehrere Strähnen herausfielen. Erst jetzt bemerkte Sasuke, dass die Haruno eine Tätowierung hatte, die ihren Hals hochkletterte. Etwas Blumiges, verschnörkeltes. „Hat einer von euch Handschuhe oder ähnliches?“, sie nahm die fragenden Blicke der Männer nicht wahr. Die Rosahaarige hatte bereits in den Ärztinmodus geschaltet. Sasuke lehnte indessen am Geländer seiner Treppe und verschränkte die Arme vor der Brust. Was für eine unglaubliche Frau, wanderte durch seinen Kopf. Sie stand dort in Socken, dem dunkelgrünem Body und ihrer schwarzen Jeans und bekam von Neji schwarze Einweghandschuhe überreicht. Sie hatte keine Angst. Weder vor ihm noch vor sonst irgendwem. „Hast du eine Schere?“, fragte sie den Hyuuga, ohne aufzusehen. Wortlos überreichte er ihr eine Schere. „Sasuke, wo ist meine Tasche?“, Sakura richtete ihren Blick nicht auf, sondern inspizierte die Wunde des Schwarzhaarigen. Sasuke stieß sich vom Geländer ab und ging auf seine Küche zu. Er kam zurück mit einer kleinen schwarzen Tasche, die er Sakura überreichte. Sakura nahm diese entgegen und kramte eine kleine Flasche Desinfektionsmittel heraus. Die sprühte die Schere damit ein und begann die Hose des Rothaarigen vom Knöchel an hoch bis zu Oberschenkel aufzuschneiden. Erst jetzt sah Sakura, dass sie Wunde stark blutete. Geistesgegenwärtig drehte sie sich Sasuke zu, der noch immer neben ihr stand. „Sasuke.“, ihre grünen Augen fingen den Uchiha ein. Er hob fragend eine Augenbraue. „Zieh deinen Pullover aus.“, befahl sie ihm. Die Atmosphäre im Raum schlug für eine Sekunde um. Sasuke grinste und schloss die Augen, als er seinen Pullover in einer fließenden Bewegung über seinen Kopf zog. Sakura erhaschte für einen Moment einen Blick auf den tätowierten und scheinbar makellosen Bauch von Sasuke, da sein T-Shirt darunter kurz hochrutschte. „Hier.“, zwinkerte er der Rosahaarigen zu. Sie nahm den Pullover entgegen. Wenn man genau hinsah, konnte man eine sanfte Röte in ihrem Gesicht erkennen. „Haltet ihn fest.“, Sakura ließ sich nicht beirren. Sie sah auf, als sich keiner rührte. „Habt ihr sie nicht gehört!“, herrschte Sasuke, als er ebenfalls bemerkte, dass keiner auf die rosahaarige Schönheit reagierte. Mit einem Mal kniete sich Neji gemeinsam mit Kankuro zu ihr auf den Boden. Neji hielt sein Bein, während Kankuro die Schultern von Gaara gegen den Boden pinnte. Sakura nahm den Pullover von Sasuke und riss ihn mit Hilfe der Schere in einen schmaleren Streifen. Sakura wickelte ihn um das Bein von Gaara und sah zu Neji auf. „Bereit?“, fragte sie ihn. Er nickte. Sakura zog mit einem Mal den Pullover fest, sodass Gaara schmerzerfüllt aufschrie. „Er muss unbedingt stillhalten. Ich muss das zunähen.“, sie sah nacheinander Lee, Kankuro, Neji und dann Sasuke an. „Lee.“, in der Stimme von Sasuke schwang eine Aufforderung mit. Sakura wandte den Blick zu Lee, der sich zu Gaara’s Kopf kniete. „Sorry Bro.“, er holte aus und schlug Gaara bewusstlos. Sakura riss die Augen auf. „Was…“, entwich es ihr ungläubig. „Er hält jetzt still.“, kommentierte Sasuke ihre versteckte Frage unbeeindruckt. Sakura schloss kurz die Augen, um zu verstehen, was gerade geschehen war. Es war brutal, aber Gaara würde ansonsten ihre Arbeit behindern. „Hast du Wodka da?“, fragte die Ärztin über die Schulter, während sie Nähgarn durch die Nadel fädelte. Sie hörte, wie der Schwarzhaarige zu einem Schrank in seinem Wohnzimmer schritt und eine Tür öffnete. Kurz darauf hielt er ihr eine Flasche vom wohl teuersten Wodka hin. „Sie ergriff die Flasche Wodka und öffnete diese. Sie war noch vollkommen verschlossen, sodass sie beim Öffnen knackte. Sakura deutet Neji und Kankuro, dass sie nicht mehr ihre Hilfe benötigte, sodass sie sich zu Sasuke stellten. Ohne zu zögern, vergoss die Ärztin eine großzügige Menge des Alkohols über die Wunde von Gaara. Er reagierte nicht. Die Rosahaarige beugte sich vor und begann damit die Wunde zu vernähen. „Lasst sie in Ruhe arbeiten.“, Sasuke kramte in seiner Hosentasche eine Schachtel Zigaretten heraus und nickte seinen Männern ihm zu folgen. Sie schritten durch das Wohnzimmer und öffneten eine Tür an der Fensterseite. Sie traten heraus auf eine wunderschöne Terrasse, auf der sich durch den Bewegungsmelder das Licht einschaltete. Der Uchiha reichte die Schachtel Zigaretten durch die Gruppe. Nur Lee verneinte. Wortlos standen sie da und hingen alle ihren eigenen Gedanken nach. Sasuke sah durch die Terrassentür nach innen und betrachtete die wunderschöne und konzentrierte Ärztin. Eine Hand legte sich auf seine Schulter, was Sasuke dazu führte, aufzusehen. Neji grinste ihn mehr als wissend an. „Ich verstehe jetzt, was du an ihr findest.“, Neji blies den Rauch neben den Uchiha. Sasuke schwieg und zog stattdessen an seiner Zigarette. „Wenn sie fertig ist, dann bringt ihn zu dir.“, Sasuke sah Neji eindringlich an. Der Hyuuga nickte. Es verging etwas Zeit, bis Sakura etwas verunsichert durch die Terrassentür trat und sämtliche Augen auf sich spürte. Sie suchte die Augen von Sasuke. „Ich bin fertig. Er braucht jedoch Antibiotika und ein starkes Schmerzmittel. Ich besorge etwas. Er soll sich auf keinen Fall anstrengen. Wäre er im Krankenhaus, würde er jetzt 2 Wochen strikte Bettruhe haben. Die Gefahr ist zu groß, dass die Naht aufreißt.“, sie hielt dem eindringlichen Blick des Uchihas stand. „Verstanden.“, Sasuke sah zu Neji, diese verstand wortlos. „Kankuro, Lee, helft mir.“, Neji trat an der Ärztin vorbei, gefolgt von Lee und Kankuro. Sakura sah durch die Terrassentür, dass sie Gaara vom Boden hoben und durch die Haustür trugen. Sie schlossen die Haustür, sodass Sakura den Uchiha fragend ansah. „Sie bringen ihn zu Neji.“, beantwortete Sasuke die Frage der Haruno und deutete ihr, ins Haus zu gehen. Sasuke besah den Boden an der Stelle, an der Gaara lag. Wissend wandte er sich zu Sakura. Der Boden war fast sauber. Sie zuckte mit den Schultern. „Angewohnheit.“, gab sie leise zu. Es musste nach der Arbeit auch immer der Dreck weggeräumt werden. Sasuke schmunzelte. „Danke.“, er musterte die Rosahaarige. Ihre Kleider waren blutverschmiert. „Du solltest duschen. Oben gegenüber vom Schlafzimmer ist ein Bad. Nimm dir aus meinem Ankleidezimmer, was du brauchst.“, wies Sasuke Sakura an. „Danke, Sasuke.“, sie lächelte matt und drehte sich um, um die Treppe hinaufzugehen. „Warum hast du uns nicht ins Krankenhaus geschickt?“, seine Frage ließ die Rosahaarige innehalten. Sie drehte sich zum Uchiha um, der eisig ansah. „Der Ansturm der Polizei im Krankenhaus als Itachi eingeliefert wurde, spricht für sich. Ich bin nicht dumm Sasuke, ich weiß, dass Gaara zu viel Aufmerksamkeit bekommen hätte.“, Sakura legte ihr Gesicht in Falten. Sasuke nickte. Die Rosahaarige wartet für einen Augenblick auf eine weitere Reaktion von Sasuke. Als diese ausblieb, wandte sie sich zögerlich um und trat nach oben in ein luxuriöses Bad mit schwarzen Marmorfliesen. Sasuke indessen grinste. Intelligent und wunderschön. Schüchtern und doch keine Angst. Er spürte, wie er sich mehr und mehr zu dieser faszinierenden Frau hingezogen fühlte. Als Sakura nach einigen Minuten mit einem Handtuch umwickelt aus dem Bad von Sasuke trat, steuerte sie auf direkt Weg das Ankleidezimmer an. Er durfte sie auf keinen Fall nur im Handtuch sehen. Das Knistern zwischen ihnen vor einigen Stunden würde dann wahrscheinlich die Überhand nehmen. Die Rosahaarige schaltete das Licht im Ankleidezimmer ein und stand für einige Sekunden starr da. So unfassbar viele edle und teure Klamotten hatte sie noch nie gesehen. Sie erwischte sich kurz dabei, sich zu Fragen wie viel Blut an der Garderobe des Uchihas klebte, damit er sich das alles leisten konnte. Sakura fand mit ihren Augen eine Ecke, in der Sportklamotten hingen. Jede Menge davon. Sie zog sich einen beigen Hoodie heraus, der ihr lang genug erschien, um alles zu bedecken. Sie zog sich dieses über und betrachtete sich im Spiegel. Sehr gut. Er ging ihr bis zur Mitte ihrer Oberschenkel. Es schaute als nicht heraus. In einer Schublade fand Sakura Socken. Auch hier entnahm sie sich ein Paar. Sie waren schwarz und sie konnte sie etwas höher ziehen. Sakura seufzte kurz. Wie war sie hier nochmal gelandet? Kurz darauf schlich sich Sakura wieder ins Bad und föhnte ihre Haare etwas. Sie sammelte ihre blutverschmierten Kleider vom Boden auf und ging langsam die Treppe herunter. Es brannte noch Licht im Wohnzimmer. Kaum ging Sakura die Treppe herunter, sah Sasuke auf. Er saß auf dem Sofa und hatte sein Handy in der Hand. Die verbliebenen Spure von Gaara’s OP waren vom Fußboden verschwunden. Sasuke musterte Sakura stumm. Eindringlich. „Kann ich vielleicht meine Wäsche bei dir waschen?“, fragte Sakura kleinlaut. Es war ihr unangenehm, dass sie Sasuke’s Sachen trug. Der Uchiha erhob sich wortlos und schritt auf Sakura zu. Vor ihr blieb er stehen und streckte danach die Hände aus. Sie verstand zuerst nicht, doch dann wusste sie, was er von ihr wollte. Sie überreichte ihm etwas verlegen ihre Sachen. „Mein Dienstmädchen kommt um 8. Sie wird deine Wäsche zuerst waschen. Einverstanden?“, es war, als würde er durch sie hindurchsehen. Sanft nickte sie. Der Uchiha drehte sich um und brachte die Sachen von Sakura in den Hauswirtschaftsraum. Als er wieder zu Sakura trat, als er wie sie noch immer genau da stand, wo er sie zurückließ. Er fuhr sie mit seinen Augen hab. Sie stand da mit einem Hoodie von ihm und leicht feuchten Haaren. Kein Makeup in ihrem Gesicht. Einfach die gnadenlose Schönheit in Person. Sakura bemerkte den Blick von Sasuke auf sich. Sie fühlte sich nackt. Erneut legte sich eine verlegene Röte in ihr Gesicht. Sasuke grinste schief. „Steht dir. Du solltest öfter meine Kleidung tragen.“, er warf ihr einen verführerischen Blick zu. Dieses aggressive Flirten also, dachte sich Sakura und ein kleines diabolisches Grinsen fand Platz auf ihren Lippen. Sasuke zuckte kurz mit den Augenbrauen, als er das bemerkte. „Wenn du nächstes Mal Unterwäsche für mich hast, dann vielleicht.“, sie konnte sich nicht wehren und musste einfach frech grinsen. Der Ausdruck in Sasuke’s Augen schlug schlagartig um. Der Ausdruck war düster und hungrig. „Willst du mir gerade sagen, dass du meinen Hoodie trägst und nichts drunter hast?“, er spannte den Kiefer an, sodass sie eine leichte Ader bildete. Sakura sah Sasuke einfach an. In ihren Augen war nichts zu lesen. „Was, wenn dem so wäre, Uchiha?“, ihre Stimme legte sich nahezu mit ihm an. Er atmete tief an, er versuchte sich zu sammeln. Ihm war bewusst, dass sie seine Waffen gegen ihn verwendete. „Ich lass dich einmal davonkommen. Aber nur weil ich davon ausgehe, dass das Mittel aus dir spricht.“, antwortete er kühl, trat jedoch an Sakura heran. Ihre Brust berührte den oberen Bauch von Sasuke. Er beugte sich zu Sakura herunter, strich ihr ganz sanft eine feuchte Strähne aus dem Gesicht, als sein heißes Atmen ihre Halsbeuge erneut streifte. Diesmal konnte sie es nicht ignorieren. Ihr Körper reagierte. Die Gänsehaut überzog ihren ganzen Körper. „Forderst du mich nochmal heraus, zahlst du dafür, Sakura.“, hauchte er ihr mit seiner tiefen Stimme in die Halsbeuge. Ihr Herz sprang ihr nahezu aus der Brust. Sasuke entfernte sich von ihr und betrachtete sie. „Ich gehe jetzt schlafen. Du solltest dich ebenfalls hinlegen.“, er wandte sich ab und steuerte das Sofa in seinem Wohnzimmer an. Sakura brauchte einige Sekunden, um zu verstehen, dass sie sich eben fast ihr eigenes Grab geschaufelt hatte. „Danke für heute, Sakura.“, schmunzelte Sasuke, ohne nach hinten zu sehen. „Wir sind quitt.“, entgegnete Sakura dem Schwarzhaarigen. Das Grinsen auf Sasuke’s Lippen wurde breiter, als er hörte, wie Sakura die Treppe wieder hinaufging.       Kapitel 7: Busted ----------------- Sie war bereits seit einigen Minuten wach. Sakura lag einfach da und starrte gegen die Decke. War das etwas alles passiert? In einer verdammten Nacht? Man hat ihr etwas untergemischt, sie landete im Schlafzimmer von Sasuke Uchiha höchstpersönlich, sie flickte einen ganz stumm gesehen einen Kriminellen auf einem teuren Wohnzimmerfußboden zusammen und das auch noch mit einem Sammelsurium an nicht hochwertigem OP Material. Und zu guter Letzt, begann Sakura in Gedanken und lief feuerrot an, flirtete sie mit Sasuke in seinem Haus, indem sie ihm sagte, dass sie unter seinem Hoodie nackt war. Peinlich berührt legte sie ihre Hand aufs Gesicht. Sie traute sich nicht, das Zimmer zu verlassen. Aber sie hatte keine Wahl. Es war bereits hell und ihre Tasche mit ihrem Handy lag nach wie vor unten. Sie wusste nicht, wie spät es war. Zu allem Überfluss musste sie nachher auch die Spätschicht im Krankenhaus antreten. Sie hätte sich am liebsten die Decke weit über den Kopf gezogen. Sehr weit. Nun sollte sie runter gehen und sich vor Sasuke stellen, um was zu sagen? Guten Morgen? Sakura seufzte. So ein Mist. Warum konnte sie nicht einfach die Klappe halten? Warum musste sie ihm die Stirn bieten? Sakura grummelte etwas vor sich hin, schlug dann schlussendlich die Decke beiseite und stand auf. Sie trug noch immer den beigen Hoodie von Sasuke. Die Rosahaarige bemerkte erst jetzt, wie schön es bei Sasuke eingerichtet war und wie groß das Zimmer bei Licht betrachtet eigentlich war. Wahrscheinlich kostete das Bett, auf dem sie lag, mehrere Tausende Dollar. Sie ging zur Zimmertür und hob eine Hand. Sakura zögerte, drückte die Klinke jedoch runter. Sie trat heraus und ging auf direktem Weg ins Bad gegenüber vom Schlafzimmer. Als Sakura in den Spiegel sah, musste sie erstmal den Schaden begrenzen. Sie bürstete sich die Haare, um dann die Haare aus der Haarbürste von Sasuke zu fummeln. Danach wusch sie sich das Gesicht und spülte sich den Mund mit einer Mundlösung aus. Die Rosahaarige hatte immerhin keine Zahnbürste. Nochmal würde sie sich nicht vor dem attraktiven Uchiha blamieren, indem sie ihm ihren Morgenatem ins Gesicht blies. Als sie mit dem Ergebnis fertig war, kam sie aus dem Bad heraus. Plötzlich fühlte sie sich nicht mehr so selbstbewusst mit der fehlenden Unterwäsche. Sakura schluckte kurz und schritt dann die Treppen herunter. Sie entdeckte Sasuke, wie er in der Küche stand und gegen die Arbeitsplatte lehnte. Die Augen auf den Türrahmen gerichtet, sodass er sie direkt mit ihnen abfing, als Sakura in die Küche trat. Sie zog den Hoodie unten etwas tiefer. Sasuke nahm gerade einen Schluck aus seiner Tasse und fuhr währenddessen Sakura wissend mit den Augen ab. Er setzte die Tasse ab und musterte sie kühl. „Guten Morgen.“, entkam es ihm monoton mit einem kleinen Lächeln auf den Lippen. Sakura bemühte sich, sich ihre Unsicherheit nicht anmerken zu lassen. „Guten Morgen.“, sie schritt auf Sasuke zu. Er verfolgte sie mit seinen schwarzen Augen. „Kann ich dir einen Kaffee anbieten?“, er schmunzelte und betrachtete sie eindringlich. „Hast du Tee?“, fragte sie hingegen. „Hast du eine Lieblingssorte?“, Sasuke stellte die Tasse ab und schritt auf einen Küchenschrank von Sakura entfernt zu. „Hast du Grünen Tee?“, sie kam nicht umher, zu grinsen. Sie liebte grünen Tee. Sasuke nickte und bereitete ihr schweigend einen grünen Tee zu. Er überreichte ihr eine schwarze Tasse, die sie dankend entgegennahm. „Wie spät ist es?“, ihre Frage war eher beiläufig, als sie einen Schluck nahm. „Halb 12.“, antwortete er ihr kühl. Sakura riss die Augen auf. „Shit.“, sie stellte die Tasse eilig ab und ihr Blick wurde suchend. „Was ist los?“, der Uchiha zog fragend eine Augenbraue hoch. „Ich muss um halb 1 im Krankenhaus sein.“, ihre Stimme wurde panisch. Sasuke nahm sein Handy heraus und schrieb kurz etwas. Danach legte er es beiseite und trat an Sakura vorbei. Diese sah ihm sehr verwirrt hinterher. Hatte er sie nicht gehört? Einen Augenblick später kam Sasuke wieder, in seiner Hand ein Bündel Wäsche. Ihre Wäsche. Er stellte sich direkt vor Sakura. Schlagartig wurde die Haruno wieder rot. Sein Hausmädchen hatte ihre Wäsche wie versprochen gewaschen. Und sie legte diese der Größe nach zusammen. Hose, Body, Socken und ganz oben BH und Slip. Sasuke grinste sie verführerisch an. Ihre Unterwäsche sprach Bände. Schwarze Spitze. „Das wirst du brauchen, denke ich.“, das Lächeln in seinem Gesicht wurde immer dreckiger. Etwas in Sakura schwang wieder um. Er legte sich einfach wieder mit ihr an. Er hatte wohl nicht gelernt. Er war nicht so unwiderstehlich, wie es wohl dachte. Die Röte verschwand aus ihrem Gesicht. Und sie zog herausfordernd eine Augenbraue hoch. Der Ausdruck in Sasuke’s Augen zuckte. Hatte er ein Deja vu? Sakura sah Sasuke eindringlich an und streckte eine Hand aus. Ohne den Blickkontakt abzubrechen, nahm sie sich ihr schwarzes Spitzenhöschen vom Stapel. Sasuke verfolgte ihre Handlung aufmerksam. Sie neigte sich leicht nach vorne und stieg mit ihren Füßen in das Unterteil hinein. Noch immer hielt sich den Augenkontakt zum Uchiha. Er grinste und leckte sich über die Lippen. Langsam, quälend langsam, zog sie sich ihren Slip über die Beine. Der Hoodie war lang genug, um seine Blicke ab der Mitte des Oberschenkels abzuwenden. Als sie ihr Höschen anzog, legte sie unschuldig lächelnd ihren Kopf schief. „Provozier mich besser nicht.“, hauchte Sasuke unter seinem lasziven Blick. Sakura griff langsam nach dem restlichen Stapel und versank indessen in den schwarzen Augen, die sie hungrig ansahen. „Dann solltest du mich besser nicht mehr herausfordern.“, kam es ihr kühl über die Lippen. Danach entnahm ihm ihre Kleidung, drehte sich um und verschwand nach oben. Sasuke sah ihr nach. Sie spielte mit dem Feuer und kippte jeden Menge Öl ins Feuer. Das Handy von Sasuke vibrierte, sodass er dieses in die Hand nahm. Er öffnete eine Nachricht, als Sakura angezogen zurückkam. Den Hoodie ließ sie allerdings an. Sasuke sah auf und musterte sie. „Ich hoffe, es ist okay, wenn ich dir den Hoodie beim nächsten Mal wiedergebe.“, sie lächelte entschuldigend. „Beim nächsten Mal?“, hakte Sasuke amüsiert nach. Sakura hielt inne. „Du bist wie mein Schutzengel. Vielleicht musst du mir ja wieder aushelfen.“, zwinkerte sie ihm zu, um dann ihre Tasche zu suchen, die im Wohnzimmer lag. Sasuke grinste, ohne, dass sie es sah. „Okay, ich hab alles. Ich ruf nur eben ein Taxi.“, begann sie eilig. Die Zeit rannte. Sasuke trat aus der Küche und lehnte sich gegen den Türrahmen. Lässig steckte er seine Hände in seine Hosentaschen. „Vor der Tür steht bereits ein Fahrer. Verzeih, dass ich dich nicht selbst fahren kann, aber ich muss noch etwas erledigen. Er fährt dich hin, wo du willst.“, Sasuke grinste schief bei ihrem Anblick. Überfordert, aber süß. Sie ließ ihr Handy sinken, womit sie gerade ein Taxi rufen wollte. Sie schwieg für einen langen Moment. Das Grinsen auf den Lippen von Sasuke würde beim genauen Hinsehen minimal breiter. „Sasuke.“, Sakura fand ihre Stimme wieder, Sasuke’s Ausdruck zuckte, als er die ungewohnte weiche Stimmlage der Rosahaarigen bemerkte. „Ich danke dir für alles.“, sie lächelte ihn warm an. Es dauerte kurz, doch er erwiderte es warm und nickte. Er schritt an ihr vorbei und öffnete ihr die Haustür. Direkt davor stand bereits ein weißer SUV. Das Tor zu seinem Grundstück war offen. „Bis dann, Sasuke.“, sie trat an ihm vorbei und winkte ihm lächelnd zum Abschied. Sakura stieg auf der Rückbank ein, während Sasuke sie dabei beobachtete. Kurz darauf nahm er Augenkontakt mit dem Fahrer -Kankuro- auf und nickte ihm zu. Das Auto fuhr vom Grundstück des Uchiha.     Sakura bat Kankuro direkt ins Krankenhaus zu fahren. Sie sprach nicht mit ihm. Sie war damit beschäftigt die Nachrichten auf ihrem Handy zu lesen. Temari hatte sie blockiert. Sie sah kein Bild mehr von ihr in der App, über der sie kommunizierten. Temari schrieb ihr nach allem, was war nur eine Nachricht: [Es ist noch nicht vorbei.] Sakura seufzte. Sie verstand nicht, was das Problem war. Nur weil sie durch Temari’s Handlungen das Interesse des Uchihas geweckt hat? Etwas in ihr wollte für einen Augenblick weinen, doch sie hielt stand. Temari würde es nicht schaffen, sie zu begraben. Niemand würde das schaffen. „Wir sind da.“, riss Kankuro sie aus den Gedanken. Sakura sah auf und er war bis zum Haupteingang des Krankenhauses vorgefahren. Sakura schnallte sich ab und öffnete die Tür. „Ich danke dir.“, bedankte sie sich ehrlich. Die Ärztin stieg aus und schloss die Tür hinter sich. Eiligen Schrittes betrat sie das Krankenhaus. Als sie auf der Intensivstation ankam, wurde sie von ihren Kolleginnen fragwürdig gemustert. Sakura ignorierte dies und steuerte unbeirrt die Umkleide an. Gott sei Dank, hatte sie immer ein zweites Paar weißer Turnschuhe um Schrank. Sie zog sich um, zog sich ihren Kittel über und betrat den Flur des Krankenhauses. Die Blicke der Kolleginnen verstummten. Hier war Sakura der Boss. Die rosahaarige Ärztin trat an die Rezeption und überflog das ein oder andere Patientenblatt, was ihr zu Prüfung hingelegt wurde. „Wie geht es Itachi Uchiha?“, fragte sie eine der Diensthabenden Krankenschwestern. „Er hatte eben Besuch von einem Pärchen. Er ist wohl auf.“, berichtete sie. Sakura nickte. „Halbiert die Dosis seines Schmerzmittels und verlegt ihn ab morgen auf die normale Station.“, wies sie an. Die Vitalwerte des Uchihas waren bemerkenswert. Waren alle Uchihas etwas Besonderes? Sakura seufzte. Sasuke weckte in ihr Bedürfnisse, er entlockte ihr längst vergessene Seiten und vor allem konnte sie nicht leugnen, dass sie Sasuke unglaublich anziehend fand. „Dr. Haruno, wir brauchen Hilfe im OP.“, kam eine Krankenschwester zu ihr geeilt. Sakura nickte, legte das Datenblatt von Itachi beiseite und folgte in Richtung OP. Es sollte wohl wieder ein langer Tag werden.   Einige Stunden trat Sakura aus der Umkleide. Es war 20.30 Uhr. 2 Not-OPs beschatteten ihren Tag, ansonsten blieb es ruhig. Leider so ruhig, dass sie sich immer wieder dabei erwischte, wie sie an Sasuke Uchiha denken musste. „Hast du morgen Dienst, Sakura?“, fragte eine ihrer Kolleginnen. Sakura schüttelte den Kopf. Sie hatte sich morgen extra freigenommen, um einiges zu erledigen, wozu man auf Grund der Arbeit nicht kam. „Alles klar, dann bis übermorgen.“, verabschiedete sich ihre Kollegin. Sakura winkte. Bevor sie sich auf dem Weg nach draußen machte, trat sie in einen Raum, für den man einen Zugangscode brauchte. Das Medikamentenlager. Sie schnappte sich zielsicher ein Schmerzmittel und Antibiotika und steckte es in ihre Tasche. Danach verließ sie wieder den Raum. Was sie tat, war nicht ganz legal, aber ihr Kodex zu helfen, war stärker. Als Sakura nach draußen trat, regnete es stark. Sie verdrehte die Augen. Wieso war dieses Universum eigentlich immer so gegen sie? Es war wohl das Karma für die geklauten Medikamente. Sie hatte leider immer noch nur den Hoodie von Sasuke, dessen Kapuze sie über den Kopf zog und eine Bushaltestelle in der Nähe ansteuerte. Diesmal stieg sie in einen anderen Bus. Direkt in Richtung des Nobelviertels in der Stadt. Sakura bemerkte, wie sie während der Fahrt nervös wurde. Sie war tatsächlich in den Bus gestiegen, um zu Sasuke Uchiha zu fahren, um ihm die Medikamente von Gaara zu überreichen. Was tat sie nur. Laut ihrer App auf dem Handy musste sie von der Bushaltestelle, an der sie ausstieg, noch ca. 500m durch den strömenden Regen rennen. Als sie dem Bus hinterher sah, als er sich von ihr entfernte, fragte sie sich, ob das vielleicht doch ein Fehler war, jetzt überraschend auf seiner Türschwelle aufzutauchen. Aber sie hatte wirklich nur vor, Gaara die Medikamente, die er benötigt, zu überbringen. Sakura orientierte sich kurz, in welche Richtung, sie laufen musste und sprintete dann los. Der Regen war gnadenlos und unnachgiebig. Einige Meter vor seinem Haus kam Sakura zum Stehen. Sie war inzwischen triefend nass. Sie sah, dass das Tor zu seinem Grundstück offenstand. Es erleichterte sie etwas, da sie direkt an seiner Haustür klingeln konnte und nicht in eine Sprechanlage reden musste. Das wäre ihr unangenehm gewesen. Als sie sein Grundstück betrat, fiel ihr ein lila Porsche auf. Sie konnte sich beim besten Willen nicht vorstellen, dass dieses Auto zu Sasuke gehörte. Wahrscheinlich war einer von seinen Männern oder Geschäftspartnern da. Sie wollte nicht lange stören, weshalb sie klingelte. Sie hörte Schritte und wie jemand die Tür öffnete. „Ja bitte?“, fragte eine liebliche Stimme. Sakura weitete vor Schock die Augen. Vor ihr stand eine bildschöne blonde Frau mit großen blauen Augen. Sie sah aus wie gemalt. Als Sakura nicht reagiert, richtete die Blondine ihr Wort erneut an Sakura. „Kann ich Ihnen helfen?“, ihre Stimme war absolut melodisch und passte zu ihrem Aussehen. Und sie stand vor der Tür wie ein begossener Pudel. „Ich wollte das einmal Sasuke Uchiha geben.“, Sakura war eingeschüchtert, hielt dennoch die Medikamente hoch. Die Blondine nickte verstehend. „Sie hätten einen Boten schicken können. Na gut, was soll’s. Babe, hier möchte jemand zu dir.“, rief sie nach hinten in das Haus. Sakura fühlte sich schlagartig schlecht. Er hatte eine Freundin? Sie schlief in seinem Bett? Sie lief halbnackt in seinem Haus rum? Sie flirtete mit ihm? Sie bemerkte, wie die Schamesröte in ihr aufstieg, sodass sie Sasuke eigentlich nicht begegnen wollte. Sakura hörte ein Seufzen, die Blondine trat beiseite und Sasuke fixierte Sakura urplötzlich mit einem undefinierbaren Blick. „Was machst du hier?“, herrschte er sie an. Sakura wollte im Boden versinken. Ihre Augen wurden glasig. Sie schämte sich so sehr. „Tut mir leid, ich wollte nur die Medikamente für Gaara vorbeibringen. Er muss das Schmerzmittel zweimal am Tag nehmen, das Antibiotika einmal.“, Sakura wurde von Wort zu Wort leiser. Sie sah Sasuke nicht an, sondern heftete ihre Augen fest auf die beiden Döschen mit den Pillen. Sie spürte seinen und ihren Blick. Sasuke nahm die Döschen entgegen und berührte dabei eine ihrer Hände. Ein Blitz durchfuhr Sakura, was ihr einen Stich versetzte. Es war falsch. Sie sah auf, in der Hoffnung, dass Sasuke nicht sah, dass sie gerade mit sich kämpfte. „Tut mir leid, Sasuke. Ich wollte sicher nicht stören.“, Sakura lächelte den Uchiha entschuldigend an und drehte sich um, um zu gehen. Sakura riss die Augen auf, als er sie an Oberarm packte. „Du gehst nirgendswo hin.“, seine Stimme war kalt – eiskalt. Sasuke zog Sakura ins Haus, wo sie sofort begann, den Boden voll zutropfen. Er hielt noch immer ihren Arm fest, wandte sich jedoch zu der Blondine. „Ino, es ist besser, wenn du jetzt gehst.“, der Ton seiner Stimme wurde immer kälter. Ino rümpfte die Nase. „Verstehe. Ein Uchiha scheint nie zu warten.“, sie schien verletzt und schritt dann jedoch mit erhobenen Kopf nach draußen in Richtung ihres Porsche. „Danke trotzdem für deine Hilfe.“, sagte sie etwas lauter, damit man sie im Regen noch verstehen konnte. Sie stieg in ihr Auto und fuhr davon. Sasuke schmiss mit seiner freien Hand die Tür zu. Erst dann ließ er Sakura los. Diese hätte sich am liebsten ein tiefes, sehr tiefes, Loch gebuddelt und wäre damit verschwunden. „Mach das nie wieder.“, die Kälte seiner Stimme wickelte sich um ihren Magen. Sie wagte es kaum, aufzusehen. „Es tut mir leid. Ich wollte euch nicht stören.“, sie fixierte unsicher die Füße des Uchihas. Sie vernahm ein Knurren von Sasuke. Mit einem Ruck pinnte er sie gegen die Wand in seinem Flur, sodass Sakura ihn entgeistert ansah. Sein Ausdruck war düster. Wütend. „Ich weiß nicht, was du meinst, aber nächstes Mal, schreibst du mir und ich schicke dir einen Fahrer vorbei. Du bist klatschnass.“, zischte er. „Du bist wütend, weil ich ihm Regen zu dir gekommen bin?“, hakte sie überfordert nach. Sasuke zog skeptisch die Augenbrauen hoch. „Was dachtest du denn?“, noch immer war die Tonlage eiskalt und wütend. Sakura sah etwas runter, was Sasuke bemerkte. „Sieh mich an.“, herrschte er eindringlich, sodass Sakura hochsah. „Wegen Ino. Ich habe euch gestört.“, ihre Stimme war dünn. Er war ihr so nah und alles überforderte sie gerade. Sasuke ließ den Kopf sinken, um schlussendlich von ihr abzulassen. „Ino ist Niemand.“, antwortete er ihr weniger kalt. „So sah das nicht aus.“, Sakura schien ihren Mut wiedergefunden zu haben. Sasuke sah wieder auf. Er grinste schief. „Eifersüchtig?“, hauchte er und sah auf ihre Lippen. Sakura verengte die Augen. War das sein Ernst. „Ich wüsste nur gerne, ob ich durch meine Nacht hier etwas kaputt gemacht hab.“, die Unsicherheit ihrerseits war vollkommen verschwunden. Er will sich mit ihr anlegen? Sasuke schüttelte den Kopf. „Ino ist meine Exfreundin. Sie war hier, weil sie Hilfe brauchte.“, erklärte er ruhig, während er sich mit einer Hand neben ihrem Gesicht an der Wand abstützte. Er hatte sie noch immer an die Wand gedrängt. Sakura zog skeptisch die Augenbraue hoch. „Beim Einlochen?“, fragte sie sarkastisch. Sasuke zischte ein Lachen hervor. „Du bist tatsächlich eifersüchtig.“, grinste Sasuke siegessicher. Sakura hob eine Hand und drückte sie gegen Sasuke’s Brust, um ihn wegzuschieben. Sasuke grinste breiter und ließ es zu. „Gib Gaara seine Medikamente.“, antwortete sie ihm lediglich und wollte gerade durch die Tür gehen, um den Weg nach Hause anzutreten. Ruckartig drehte Sasuke sie zu sich um und zog sie zu sich, sodass ihre Brust seinen oberen Bauch berührte. Er sah sie lange an. Sehr lange. Schweigend. Seine Augen fuhren jeden Zentimeter in ihrem Gesicht ab. Er malte ihre Lippen mit seinen Schwarzen Augen nach. Er sah zu ihr auf, ihre grünen Augen folgten ihm, sie wagte es nicht zu atmen. Kann ein Herz so schnell schlagen, dass es aussetzt? „Ich fahr dich.“, hauchte er ihr gegen die Lippen und ließ sie los.           Kapitel 8: Fantasize -------------------- Wie hypnotisiert betrachtete sie seine Lippen, die vor ihr schwebten. Was hatte er gerade gesagt? Das Herz von Sakura sprang ihr nahezu aus der Brust. „Oder willst du hierbleiben?“, hauchte Sasuke erneut mit seinem heißen Atem gegen ihre Lippen. War er ihr noch nähergekommen? In ihr baute sich ein Zittern auf. Dieser Mann dominierte sie so, dass er mit seiner Art all ihre Willenskraft rauben wollte. Stop. Er hatte eben eine wunderschöne Blondine hier. Sakura kam langsam, aber sicher wieder zurück in die Realität. Sie hob ihren Blick an. Im Ausdruck des Uchihas war ein Verlangen sichtbar. Sie hob skeptisch eine Augenbraue, was Sasuke jedoch nicht verunsicherte. „Ist das gerade dein Ernst, Uchiha?“, sie tropfte noch immer auf den Fußboden von Sasuke. Eine Fliese des Bodens unter ihr, war wahrscheinlich teurer als ein Monatsgehalt von ihr. Sasuke schmunzelte leicht, doch das Schmunzeln verschwand kurz darauf. Der Schwarzhaarige fixierte die Augen der Rosahaarigen und drängte sie mit großen Schritten nach hinten, sodass sie hinter die Haustür hinter sich stieß. Sakura wurde durch die Schnelligkeit so überrascht, dass sie zuerst gar nicht verstand, was geschieht. Sie hielt dennoch tapfer Augenkontakt. Sasuke stützte sich mit beiden Händen an der Tür ab und beugte sein Gesicht tief zu Sakura runter, sodass er das erste Mal auf Augenhöhe mit Sakura war. Das innere Zittern in ihr wurde immer stärker. Er war atemberaubend. Anziehend. Sie konnte ihre Augen nicht von ihm nehmen. Seine Augen durchdrangen ihre Augen. „Ich sag dir mal was, Haruno.“, begann Sasuke scharf, in seiner Stimme war etwas Bedrohliches. Etwas in Sakura hatte Angst vor dem, was nun kam. „Zuerst stehst du heute Morgen halbnackt in meiner Küche und machst diese Höschennummer, die nebenbei bemerkt unglaublich heiß war. Dann stehst du abends vollkommen durchnässt in meinem Hausflur und sieht dabei so unschuldig aus. Du bist eifersüchtig auf eine nicht nennenswerte Frau. Und dann lehnst du mich trotz dessen ab. Wessen ernst ist das wohl?“, Sasuke nahm eine Hand von der Wand und strich Sakura einige nasse Strähnen aus dem Gesicht. Die Berührung seiner heißen Haut hinterließ eine brennende Spur auf ihrer. Sie kämpfte mit sich, ihre Augen weiterhin standhaft und selbstbewusst auf denen des Uchihas zu lassen. „Hat es dir die Sprache verschlagen?“, belustigt zuckten die Mundwinkel von Sasuke. Er hatte sie wie ein Raubtier in die Enge gedrängt. „Nein.“, antwortete sie ihm kühl. Wieso wurde jede Begegnung mit ihm immer intensiver und das in so kurzer Zeit? Seine Augenbrauen zuckten gefährlich. „Jetzt hör auf mit mir zu spielen und geh beiseite.“, Sakura rollte mit den Augen. Sie bemühte sich mit aller Macht, selbstbewusst zu wirken. „Mit dir spielen?“, Sasuke lachte auf. Er senkte den Blick und strich weitere Strähnen zur Seite. Er beugte den Kopf zur ihrer Halsbeuge und verharrte dort für einen Moment. Sein Atem streifte ihren Hals. Ruckartig schoss eine elektrisierte Gänsehaut über ihren ganzen Körper. „Du gehst mir nicht mehr aus dem Kopf.“, sanft legte er seine Lippen auf ihren Hals, sodass Sakura die Luft um sich herum scharf einsog. Sie spürte ein breites Grinsen von Sasuke auf ihrem Hals. Er hatte sie erwischt. „Ich möchte jetzt gerne nach Hause.“, abwehrend verschränkte sie ihre Arme vor der Brust. Der Ausdruck in ihren Augen wurde herausfordernd. So nicht Sasuke. Die Geste drückte den Uchiha nach hinten, sodass er von ihrem Hals ablassen musste. Auf die Lippen des Schwarzhaarigen legte sich kleines Schmunzeln.  Die Augen des Uchihas wurden kühl. Er erwiderte ihren herausfordernden Blick, jedoch nicht, ohne die Hände wieder auf beiden Seiten neben ihrem Kopf an der Tür hinter ihr abzustützen. „Lass mich gehen.“, sagte sie ruhig. Sie war darauf bedacht den Blickkontakt nicht abzubrechen. „Ich habe gesagt, dass ich dich fahre.“, herrschte er leise. Etwas in seiner Stimme war belustigt und zugleich besitzergreifend. „Ich sage nein.“, zischte Sakura. „Was ist dein Problem mit mir. Ich sehe, wie du mich ansiehst.“, Sasuke durchdrang sie erneut mit seinen schwarzen Augen. Warum war er nur so verdammt offen und ehrlich. Und scheiße direkt. Das Schwarz seiner Augen streichelte ihr ganzes Gesicht. Jede Unebenheit, jede Pore, jede Perfektion. Innerlich seufzte Sakura. Sie hatte sich selbst dabei erwischt. Aber sie konnte jetzt nicht nachgeben. Eine ihrer Augenbrauen wanderte nach oben. „Achja. Und wie sehe ich dich an?“, sie hob etwas den Kopf an in der Hoffnung, dass das ihre Unsicherheit überspielen würde. „So wie ich dich ansehe.“, antwortete er kühl, ohne zu zögern. Für einen Moment herrschte Stille. Wie war sie nochmal in diese Situation gekommen? Sakura erwischter sich dabei, dass etwas in ihrem Bauch kribbelte und sie so sehr durchzog, dass sie am liebsten schwach geworden wäre. „Sasuke, ich möchte nach Hause.“, Sakura sah zu Boden. Sie hielt der Spannung kaum noch stand. Sasuke seufzte und ließ die Arme sinken. Er entfernte sich etwas von ihr und ging in seinem Flur auf einen Schrank zu. Daraus holte Sasuke ein Paar weiße Turnschuhe und eine Jacke. „Hier.“, sagte er kühl zur Rosahaarigen, sodass sie aufsah. Sasuke hielt ihr einen Mantel hin. Er sah sie nicht an, sondern kramte aus seiner Hosentasche einen Autoschlüssel heraus. Zögerlich ergriff sie den Mantel. Zu gerne wäre sie jetzt schwach geworden, doch bei diesem Gedanken bereitete sich eine Leere in ihr aus. Sie wird schwach und sie fallen wie die Tiere übereinander her und dann? Etwas in ihr wurde traurig. Es war Sasuke Uchiha. Der Kopf einer kriminellen Vereinigung. Ein Mafioso. Er hatte sich um Douzu und Zaku „gekümmert“, sein Bruder wäre fast gestorben, sie operierte einen seiner Männer auf seinem Boden. Was hatte sie erwartet? An ihm klebte Blut. Für immer. Und sie? Sie war Sakura Haruno. Sie war eine Assistenzärztin, sie abends gerne auf dem Sofa lag. Er war die lebendige Versuchung und Bedrohung und sie? Ja, wer war sie eigentlich? Was hatte sie eigentlich zu bieten? Sakura zog sich den Mantel über und starrte noch immer gedankenverloren ins Leere. Sasuke blieb dies nicht unbemerkt. „Was ist los?“, seine tiefe Stimme durchschnitt ihre Gedanken, sodass sie aufsah. Sasuke’s Augen zuckten. In ihren war die wahrhaftige Traurigkeit zu erkennen. „Sasuke“, begann Sakura und betrachtete die nun weich gewordenen Augen Sasuke. Er nickte leicht, womit sie verstand, dass er ihr zuhörte. „Warum siehst du mich so an, wie du mich ansiehst? Was will jemand wie du mit jemanden wie mich?“, ihre Worte wurden immer leiser. Unbewusst spielte sie mit dem Ärmel von Sasuke’s Mantel herum. Sasuke seufzte erneut. „Ich kann dir darauf keine Antwort geben. Ich weiß nur, dass ich dich so anziehend finde, dass ich am liebsten jetzt dafür sorgen möchte, dass du meine Namen niemals vergisst.“, hauchte er. Sakura sah zu Boden. „Und dann?“, es war ihr sehr unangenehm, aber sie wollte nichts mehr ausmalen. Sasuke zog eine Augenbraue nach oben. „Ich kann dir keine Antwort geben.“, seine Stimme wurde kühler. Die Atmosphäre schlug von brennend und elektrisierend um in kühl und ernüchternd. Sakura nickte, sah den Uchiha jedoch noch immer nicht an. „Ich verstehe. Können wir gehen?“, fragte sie ihn zögerlich und riss sich zusammen. Als sie aufsah, verdunkelte sich der Ausdruck in Sasuke’s Gesicht. Etwas war anders. Als würde er Distanz sehen. Sasuke trat an Sakura vorbei, sodass sie zur Seite schritt. Der Schwarzhaarige öffnete die Haustür und ließ Sakura zuerst nach draußen treten. Es regnete noch immer. Er öffnete ihr die Tür von einem seiner dunklen Luxusautos, sodass sie einstieg. Er tat es ihr gleich. Kaum hatte er die Fahrertür zugezogen und das Auto gestartet, wurde es unangenehm still. Sakura sah gedankenverloren aus dem Fenster, ab und zu warf Sasuke ihr einen undefinierbaren Blick zu. Ja, was war sie eigentlich für ihn? Sasuke Uchiha, Kopf des Uchiha Clans. Berühmt und berüchtigter Mafia Clan. Er tat alles um seine Leute, Geschäfte und sich zu schützen. Er schrak vor nichts zurück. Niemals. Und dann saß eine wilde und zarte Seele neben ihm, die ihn verrückt machte. Innerlich verfluchte Sasuke sich. Die ganze Fahrt über sprachen sie nicht miteinander. Es war die längst Autofahrt in Sakuras Leben. Als Sasuke den Wagen vor Sakuras Wohnung hielt, schnallte sie sich abrupt ab und öffnete die Beifahrertür. „Danke Sasuke. Du brauchst mich nicht zur Tür bringen.“, ohne dass sie ihn ansah, stieg sie aus und machte behutsam die Tür zu. Sie spürte den stechenden und kühlen Blick des Uchihas in ihrem Rücken. Sie spürte, dass es ihn wohl verärgerte, dass sie einfach so aus dem Auto stieg. Sasuke verengte die Augen. „So kommst du mir nicht davon.“, zischte er und schaltete das Auto aus. Er lief auf die Haustür von Sakuras Wohnblock zu, die gerade wieder ins Schloss fallen wollte. „Sakura.“, herrschte Sasuke scharf, als er die letzten Stufen nach oben stieg und Sakura dabei erwischte, wie sie gerade ihre Wohnungstür schließen wollte. Entgeistert sah sie ihn an, wie er auf sie zukam. „Sasuke wa-“, ihr entglitten alle Gesichtszüge. Was wollte er? War es nicht schon peinlich genug? Sein Blick war animalisch, düster und einen Hauch wütend. Die Rosahaarige wollte zurückweichen, als er festen Schrittes auf sie herantrat. Sasuke hob seine Hände und ergriff das Gesicht von Sakura. Er beugte sich leicht zu ihr herunter und schloss seine Augen, als er seine Lippen auf ihre legte. Ruckartig riss Sakura die Augen auf und stieß Sasuke von sich. „Was zur Hölle?“, fuhr sie ihn an, konnte sich allerdings nicht gegen die Gänsehaut auf ihrem Körper wehren, die nach mehr schrie. Sasukes Mundwinkel zuckten gefährlich. Er behielt den Abstand, den er durch ihren Schubser erhalten hatte und sah sie kühl an. Abwartend. Abschätzend. Die Ärztin fuhr sich überfordert durch die Haare. Sasuke Uchiha hatte sie – Sakura Haruno- in ihrer Wohnung geküsst. „Fuck.“, stieß sie hervor und sah um sich. Sasuke schmunzelte. Er hatte sie wieder erwischt. Urplötzlich richtete sie ihren Blick auf ihn. „Du willst dich ausgerechnet mit mir einlassen?“, der Ausdruck in ihren Augen änderte sich. Sasuke nickte. „Du wirst mein Untergang sein.“, sprach sie leise ihren Gedanken aus. Sasuke trat an sie heran. „Und du meiner.“, er legte seine rechte Hand unter ihr Kinn, sodass sie ihren Blick anhob und ihn ansah. „Spiel bitte nicht mit mir.“, hauchte Sakura dem Schwarzhaarigen entgegen. Sasuke schüttelte den Kopf. „Niemals.“, versicherte er ihr Ernst. Für einen Moment sahen sie sich durchdringend an. Sakura grinste diabolisch, was Sasuke zuerst irritierte. Doch er verstand und auf seine Lippen legte sich ebenfalls ein Grinsen. „Fuck. Du wirst mich so ruinieren.“, entwich es dem Uchiha grinsend, doch er packte Sakura und legte seine Lippen auf ihre. Instinktiv griff sie nach oben in seine Haare, um den Kuss zu vertiefen. Seit der ersten Berührung war der Kuss leidenschaftlich, beinah hektisch. Als würde die angestaute Spannung jetzt einen Ausgang suchen. Sakura strich mit ihrer Zunge über die Lippen von Sasuke, sodass dieser sie eintreten sie. Kaum berührten sich ihre Zungen, entstand ein feuriger Kampf. Der Schwarzhaarige griff der rosahaarigen Schönheit unter den Hintern und hob sie mit einem Ruck hoch. Sie seufzte auf und warf den Kopf in den Nacken. Sasuke grinste und trat die Haustür hinter sich zu. „Wollen wir ins Schlafzimmer?“, hauchte Sakura und betrachtete Sasuke verlangend. „Mir ist jeder Ort Recht.“, er packte Sakura in den Nacken und führte ihren Kopf zu seinem nach unten. Eilig verschlangen sich ihre Zungen erneut miteinander. Er küsste wie ein Gott. Sakura spürte, sie in ihr eine Hitze aufstieg. Sasuke setzte Sakura auf der Kommode in ihrem Flur ab und beendete den Kuss. Er griff nach seinem Mantel, den Sakura anhatte und strich diesen über ihre Schultern. Die Augen von Sakura flammten auf. Sasuke sollte alles an ihr nehmen, was er finden konnte. Hauptsache er befreit sie von diesem Drang, dieser Sehnsucht, diesem Verlangen. Er sollte sie ruinieren, solange er dabei ihren Namen rief. „Schneller.“, wisperte sie und zog sich ihr Oberteil über den Kopf. Ihr Körper brannte. Sasuke grinste und umfasste ihre Taille. Er neigte seinen Kopf zu ihren Brüsten und -     FUCK. Was träumte sie da bitte?! Sakura stand in ihrer Dusche und erwischte sich in Gedanken, wie sie über Sasuke fantasierte. Sie lief feuerrot an. Es war der Moment, in dem sie verstand, dass sie sich mehr als nur angezogen fühlte von der schwarzhaarigen Bedrohung. Genervt schlug sie die Dusche aus und trat heraus. Sie war nicht nur peinlich berührt davon, dass sie von ihm fantasierte, sondern auch, was diese Fantasien in ihrem Körper auslösten. Diese bebende Erregung, die sie heimsuchte. Als sie sich abtrocknete und das Bad verließ, begrüßte sie der Mantel von Sasuke, der auf dem Boden des Flures lag. „So ein Mist.“, murmelte sie angepisst. Er hatte sie vergiftet. Das erotische und aufregende Gift, was er ihr durch seine Augen injizierte, kletterte ihren Körper hinauf, verpflanzte sich in ihrem Herzen und strömte nun durch sie hindurch. Sasuke Uchiha würde war nicht ihr Untergang. Sasuke Uchiha würde sie nicht ruinieren. Sasuke Uchiha würde sie zerreißen und ihr alles nehmen. Jetzt wurde es ihr bewusst. Sie musste sich um jeden Preis von ihm fernhalten.     Sasuke warf sich regelrecht auf sein Sofa, als er nach Hause kam. Seine Augen waren düster und kühl. Es passte ihm nicht, dass Sakura ihn so sehr mied. Es passte ihm nicht, was Ino Yamanaka ihm erzählte. Er passte ihm so einiges gerade nicht. Er zog sein Handy aus der Hosentasche und wählte eine Nummer. Am anderen Ende der Leitung nahm jemand an. „Naruto.“, begrüßte Sasuke die freundliche Stimme seines Freundes am Handy. „Wir müssen uns treffen. Ich habe Hinweise zu unserem Drohbriefschreiber.“, entkam es Sasuke monoton. „Passt dir morgen Abend?“, fragte Naruto neugierig. „Sicher. Ich komm bei euch vorbei.“, entgegnete der Uchiha und legte nach der Bestätigung von Naruto auf. Im Moment wollten ihm so einige ans Bein pissen. Das gefiel ihm gar nicht. Am liebsten würde er jetzt Druck abbauen, so wie er es immer tat. Doch eine wunderschöne und biestige Ärztin lief ihm mit einem überlegenen Grinsen durch den Kopf. Sasuke griff nach der Fernbedienung auf dem Wohnzimmertisch und schaltete den Fernseher ein. Gedankenverloren zappte er das Programm durch, als sein Handy aufleuchtete. Als er auf sein Handy sah.   Eine neue Nachricht.         Kapitel 9: Weakness ------------------- Hallo ihr Lieben, nach einer längeren Pause bin ich nun zurück. Danke für die lieben Nachrichten von euch! :) keine Panik, die anderen FFs sind alle bereits in Bearbeitung und bekommen alle nach und nach mindestens ein neues Kapitel. Es waren inzwischen mehrere Tage vergangen seitdem Sakura Sasuke gesehen hatte. Wie nach jedem Treffen herrschte Funkstille. Doch diesmal war es anders. Sie saß im Pausenraum des Krankenhauses und tippte genervt gegen ihre Teetasse, während sie nach hinten in den Stuhl gelehnt in die Ferne sah. Die Ferne war in diesem Fall die Kaffeemaschine des Raums. Sie hatte sich mehrmals dabei erwischt, wie ihre Gedanken zu dem schwarzhaarigen und gutaussehenden Uchiha wanderten. Seine hungrigen Augen, ein lüsterner Blick, das herausfordernde Grinsen, die Tattoos, die scheinbar lückenlos seinen gesamten Körper hochwanderten.. Sie schüttelte den Kopf. Verdammt. Er hatte sie mit einem Fluch belegt. Was war es nur, was sie so anziehend fand. Sie grinste verbittert. Es war alles. Doch besonders war es seine Art sie zu beschützen und gleichzeitig diese Leidenschaft, von der sie dachte, dass sie bereits versiegt war, durch ihn zum Leben erweckt wurde. Wie gerne wäre sie bei ihrer letzten Begegnung in seinem Flur einfach schwach geworden. Sie war sich sicher, dass er in der Lage war, ihr ganz besondere Höhepunkte in ihrem Leben zu zeigen. Die Rosahaarige seufzte genervt. Schon wieder drehten sich alle Gedanken um ihm. Und sie? Sie war feige. Sie wollte die Konfrontation mit ihm meiden. Zum einen wusste sie nicht, wie lange sie ihm noch standhalten konnte und zum anderen war es vielleicht alles doch mehr Schein als Sein. Ein Mafia Oberhaupt, was der kleinen Assistenzärztin verfallen war? Sakura unterdrückte ein Lachen. Gott sei Dank war sie gerade allein im Pausenraum, ansonsten hätten ihre Kolleginnen sie wohl für verrückt erklärt. Apropos verrückt. Da war noch Sasuke's Ebenbild. Itachi. Die Ärztin warf den Kopf nach hinten und schloss einen Moment die Augen, bevor sie sich erhob und ihren Blick in Richtung Wanduhr wandern lies. Es war Zeit Itachi Uchiha zu begutachten. Er war inzwischen mehrere Wochen hier. Tsunade überließ ihr die heutige Entscheidung, ob Itachi entlassen werden konnte. Bisher konnte sich Sakura sehr gut davor drücken das Zimmer des Mafia Patienten zu betreten – immerhin war es nicht ihre Station, aber nun war ihre Meinung gefragt. Die Tür zum Pausenraum öffnete sich, sodass Sakura ruckartig ihren Kopf leicht drehte. Ihre Kollegin Neko stand im Türrahmen. „Sakura, kommst du?“, Neko sah ihre Vorgesetzte erwartend an. Und jetzt war der Moment gekommen, indem Sakura keine Ausrede mehr hatte. Es war nicht Itachi, den sie mied. Es war die Wahrscheinlichkeit, dass ihre schlimmste Vorahnung wahr werden würde. Sakura nickte ihrer Kollegin zu, richtete ihren Kittel und zog nochmal ihren geflochtenen Zopf fest, bevor sie den Pausenraum verließ. Unwillkürlich schlug ihr Herz schneller, als sie den Fahrstuhl ansteuerte, der sie zwei Etagen nach unten bringen sollte. Sie drückte den Knopf, der den Fahrstuhl rief. Während sie auf diesen wartete, bereute sie es zutiefst, dass sie Tsunades Bitte nicht abschlug. Das Pling des Fahrstuhls gab ihr eine Art Warnschuss, dass sie nun professionell sein musste. Sakura war schließlich Ärztin und nun war ihre fachliche Kompetenz gefragt. Einige Sekunden später öffnete sich der Fahrstuhl erneut, sodass sie in die Etage der Normalstation trat. Hier eilte der Ruf von Sakura ihr Voraus, sodass sie beim Entlanglaufen des Flures von unzähligen Kollegen und Kolleginnen gegrüßt wurde. An der Rezeption der Station erwartete sie bereits eine Krankenschwester, die ihr lächelnd ein Klemmbrett überreichte. „Danke. Wo liegt Herr Uchiha?“, Sakura nahm das Klemmbrett, was die Daten von Itachi Uchiha enthielt, entgegen und folgte der Schwester. Sakura hätte es gerne unterdrückt, doch ihre Hände wurden feucht und ihr Herz raste – besonders stark, als sie vor dem vermeintlichen Zimmer des Patienten ankamen. Sakura schaltete an dieser Stelle unbewusst in den Ärztinmodus um und klopfte selbstbewusst. Sie drückte den Henkel herunter und trat ein. Nur wenn man genau hinsah, sah man wie sich ihre Augen minimal weiteten. Ihre schlimmste Befürchtung ist soeben wahr geworden: Dort saß er. Er lehnte im Stuhl neben dem Krankenbett nach vorne. Seine Ellenbogen waren auf seinen Oberschenkeln gebettet. Die Hände gefaltet, das Gesicht dahinter gelehnt. Sasuke Uchiha. Kalt und emotionslos wie eh und je. Er schien keineswegs überrascht, dass die rosahaarige Schönheit das Krankenzimmer seines Bruders betrat. „Dr. Haruno.“, grinste Itachi, sodass Sakura den Ausdruck in den Augen von Sasuke ignorieren konnte. Er hatte sie angesehen, als wäre sie sein Feind. Beinahe verhasst. „Mister Uchiha. Wie geht es Ihnen?“, fragte sie Itachi, während sie an sein Bett herantrat und in seine Akte sah. Der eisige Blick von Sasuke folgte jeder ihrer Bewegungen. „Bei Ihrem Anblick kann es mir nur gut gehen, nicht wahr Sasuke?“, Itachi grinste wissend und sah für einen Moment seinen jüngeren Bruder an. Sakura sah zu Sasuke, seine Augen zuckten gefährlich, als ihre grünen Seelenspiegel auf seine schwarzen Abgründe stießen. Es brachte die Ärztin dazu, sich wieder Itachi zu widmen. „Wie ich sehe, liegen schlechte Flirts in der Familie.“, murmelte sie, sodass Itachi breit grinste. „Es geht mir besser, wenn ich endlich gehen kann.“, warf der ältere Uchiha ein. Sakura hingegen schwieg und las sich weiter durch seine Vitalwerte. „Sie haben sehr gute Fortschritte gemacht.“, bemerkte sie, ohne vom Datenblatt aufzusehen. Sasuke folgte ihr weiterhin stumm mit seinem finsteren Blick. Eine teils unbehagliche Stille legte sich über die drei, während Sakura noch immer die Daten auswerte. Sie schlug die Blätter zurück und ließ das Klemmbrett sinken. Ihre Augen suchten Itachis. „Also“; begann sie, sodass Sasuke und Itachi sie mehr oder minder erwartend betrachteten. „Sie dürfen das Krankenhaus heute verlassen, aber Sie sollten weiterhin die verschriebenen Schmerztabletten nehmen und das für zwei weitere Wochen.“, erklärte sie. Itachi grinste. „Ich habe nach 'Sie dürfen gehen' nichts mehr gehört.“, Itachi schlug freudig die Decke beiseite und erhob sich langsam aus dem Bett. Seine Wunde musste noch immer heilen. „Ich packe meine Sachen und dann können wir gehen.“, richtete er sein Wort an Sasuke. „Moment. Sie müssen an der Rezeption noch ein Formular ausfüllen und ich hole nochmal Ihre Tabletten.“, wies Sakura an. Itachi nickte. Sakura verließ das Zimmer und lief mit dem Klemmbrett den Flur entlang. Sasuke knurrte währenddessen. Bevor Itachi etwas sagen konnte, erhob sich dieser aus seinem Stuhl und folgte Sakura schnellen Schrittes. Die Ärztin schien von dem nichts zu bemerken und bog in einen Gang ein, der etwas abseits war. Sie kramte aus ihrem Kittel eine Chipkarte heraus und öffnete die Tür zu einem Zimmer, welches sämtliche Medikamente beinhielt. Es war größer als der Raum auf der Intensivstation, aus dem sie die Medikamente für Gaara stahl. Das lag daran, dass auf der normalen Station weitaus mehr Patienten stationiert waren, als die für einen normalerweise kurzen Zeitraum Patienten auf der Intensivstation. Sie trat in das Zimmer ein, noch immer die Augen auf dem Klemmbrett. Sakura überlegte, welche Medikamente noch zwingend notwendig waren, als sie geschockt zusammenzuckte. Ihre Ohren vernahmen am Rande, wie die Tür des Zimmers ins Schloss fiel. Das Klemmbrett fiel zu Boden. Erschrocken blickte sie auf die Hand, die ihren Arm mit sanfter Gewalt festhielt. Ihre grünen Augen wanderten nach oben. „Sasuke..“, wisperte sie. Er war ihr bis in den Raum, was ausschließlich für das Personal bestimmt war, gefolgt. Sein Kopf war nach unten geneigt, sodass einige seiner schwarzen Strähnen ins Gesicht fielen. Seine Augen war kalt. „Du meidest mich.“, bemerkte er kühl. Es war deutlich, dass es keine Frage war oder eine Feststellung, es glich eher einer unterschwelligen Drohung. Sakura versuchte sich instinktiv loszureißen. „Sasuke, was soll das?“, sie blickte panisch um sich. Wenn sie jemand mit ihm hier sah, war sie ihren Job, ihre Zulassung und ihre Zukunft los. „Sieh mich an.“, bemerkte er scharf. Seine tiefe Stimme ähnelte einem Knurren. Die Rosahaarige sah auf. Seine Augen waren noch immer kalt. „Du darfst nicht hier sein.“, entgegnete sie ihm mit einem ungeduldigen Unterton. Seine Mundwinkel zuckten. „Hier in diesem Raum oder hier bei dir?“, er zog eine Augenbraue hoch. Sakura stockte und sah ihn an. Was hatte er sie gefragt? Sie war im Innbegriff zu antworten, als er ihre aufgerissenen Augen bemerkte. Schritte. „Scheiße. Sie dürfen dich ni-“, begann sie panisch, doch Sasuke packte Sakura an beiden Armen und drückte sie auf die linke Seite der Tür. Mit seinem Fuß schob er das zu Boden gefallene Klemmbrett vor sich her. Bevor Sakura in irgendeiner Art reagieren konnte, ging die Tür des Medikamentenraums auf und zwei Kolleginnen traten ein. Eine steuerte lachend ein Regal an, während die zweite die Tür aufhielt. Die Tür hinter der Sakura von Sasuke an die Wand gedrückt wurde. Die Tür war nur wenige Zentimeter davon entfernt Sasuke und sie zu berühren. Sasuke bemerkte dies und drückte sich weiter an Sakura. „Das hat sie wirklich gefragt?“, hörten sie eine amüsierte Stimme direkt hinter der Zimmertür. „Ja, verrückt oder?“, antwortete eine andere Stimme, die mitten im Raum war.     Sasuke bemerkte, dass Sakura zunehmend unruhiger wurde. Er wandte sich von den Stimmen ab und drehte seinen Kopf zu ihr, um zu ihr herunter zu sehen. Seine Augenbrauen zuckten. Sie war vollkommen nervös. „Beruhig dich.“, flüsterte er kaum merklich. Doch Sakura, die überhaupt nicht zu bemerken schien, dass sein Körper an ihren gedrückt war, hatte in diesem Moment unfassbare Angst, dass man sie hier mit einem „Fremden“, einem Unbefugten erwischte.   „Und weißt du, was sie noch meinte?“, begann die Stimme, die mitten im Raum war, etwas lauter. „Erzähl!“, sprang die andere Schwester direkt drauf an, sodass sich die Tür bewegte.   Sakura weitete panisch die Augen, als sie bemerkte, dass die Tür fast gegen ihren Arm stieß. Sie krallte sich in Sasuke's Unterarm, da sie am liebsten auf gequiekt hätte. Sasuke verfolgte ihre Angst und ihre Unruhe. Ein diabolisches Grinsen legte sich auf seine Lippen. Er führte eine Hand unter ihr Kinn, um ihre Aufmerksamkeit wieder auf sich zu lenken. Die Augen der Ärztin waren groß. Sie sah schon förmlich, wie Tsunade sie voller Enttäuschung aus dem Krankenhaus werfen würde. Das Gesicht von Sasuke neigte sich weiter zu Sakura nach unten. „Was machst du?“; flüsterte sie so leise wie möglich. Sie blendete den Inhalt der belanglosen Konversation der beiden Krankenschwestern im Raum in Hintergrund aus. Lästern schien bei einigen wohl zu einer eigenen Kultur zu werden. „Ich will, dass du dich beruhigst.“, sprach er leise und dennoch bestimmend in ihre Halsbeuge. Sein Atem streichelte ihren Körper. Erst jetzt bemerkte sie, dass sein Körper an ihren gepresst war. Erst jetzt bemerkte sie seinen verführerischen Duft. Erst jetzt bemerkte sie, dass er seine Lippen ganz nah an ihrem Hals hatte. Zu spät allerdings bemerkte sie die Gänsehaut, die sein Atem auf ihrer Haut auslöste. „So ist es besser.“, grinste Sasuke und lies sein Gesicht tiefer in die Halsbeuge der Haruno sinken. Es war nicht nur sein Geruch, der ein Risikofaktor in dieser Situation war. Nein. Es war vielmehr der Geruch der Rosahaarigen. Eine Mischung aus Kirsche und Vanille. Bereits beim letztem Mal, als er ihr so nah war, benebelte sie seine Sinne. Er atmete ihr Parfüm tief ein. „Fuck..“, murmelte er geistesabwesend in ihren Hals. Die Atmung der Ärztin beschleunigte sich. „Sasuke, wir müssen still sein.“, ermahnte sie ihn ganz leise. Sie versuchte den Ernst der Lage weiter in ihrem Kopf präsent zu halten und nicht wie stark die Versuchung gerade war... „Gerne.“, knurrte der Uchiha in ihren Hals, doch bevor Sakura darauf reagieren konnte, legte er bereits seine Lippen auf ihren Hals und küsste diesen. Vor Schock ließ Sakura den Arm von Sasuke los, was dieser sofort nutzte, um ihn um ihre Taille zu wickeln. Sakura keuchte auf und legte den Kopf nach hinten. Die Stimmen im Raum waren nicht mehr präsent für sie. Sie schloss die Augen und genoss die Kusswelle des Uchihas an ihrem Hals. Er kletterte langsam aber sicher hoch zu ihrem Ohr. Sakura legte ihre Hände auf die Schultern des Uchihas und drückte sich ihm etwas entgegen. Die andere freie Hand von Sasuke bettete er bestimmend in ihrem Nacken. Er begann ihr Ohrläppchen zu knabbern und verstärkte seinen Griff um ihre Taille, sodass die Rosahaarige leise aufseufzte. „Wenn du weiter so keuchst, riskiere ich alles, nur um mehr zu hören.“, raunte er verführerisch in ihr Ohr. In Sakura's Bauch schlug etwas auf, sodass sie urplötzlich weiche Knie bekam. Sie krallte sich fester in seine Arme, sodass Sasuke dies als Anlass sah, ihren Hals stärker zu verwöhnen. Er küsste sich seinen Weg zum Kragen ihres T-Shirts. Er entfernte seinen Hand aus ihrem Nacken und schob ihr T-Shirt etwas von ihrer Schulter, sodass der Träger ihres BHs zum Vorschein kam. Diesen streifte er ebenfalls etwas zur Seite. Er fuhr mit seiner Zunge an ihrem Schlüsselbein vorbei. Es löste eine Welle der Erregung in Sakura hervor, sodass sie erneut keuchte und ihren Rücken so wölbte, dass sie ihm ihre Brust entgegenstreckte. Seine Hand um ihre Taille schob sich von der Seite unter ihren Kittel und dann unter ihr T-Shirt. Als die Haruno seine Hand auf ihrer nackten Haut spürte, durchzog sie eine Arme von Blitzen. Sasuke legte die Hand, die zuvor das T-Shirt zur Seite gezogen hatte, wieder zurück in ihren Nacken, er zog Sakura weiter zu sich. Es war ihm bewusst, dass sie genau wusste, wie sehr er sie wollte. Selbst durch den Reißverschluss seiner Hose stieß seine Erregung gegen den unteren Bauch der rosahaarigen Schönheit. Die Hand unter ihrem T-Shirt wanderte langsam an der Seite hoch, bedacht darauf die Haruno sanft zu streicheln. Ein wohliges Stöhnen entfloh ihrer Kehle. Kurz darauf riss sie ihre Augen auf und drückte mit ihren Händen gegen die Brust des Uchiha. Sie blickte hinter den Uchiha. Die Tür war nicht mehr zu sehen, sie konnte den Raum in seiner vollen Pracht sehen. Verwirrt sah sie zur Seite. Die Tür war geschlossen. Sie waren weg. Wann waren sie gegangen?!! „Was ist?“, hauchte Sasuke etwas oberhalb von ihr. Die Angesprochene sah auf und stieß auf den lasziven Schlafzimmerblick des Uchihas. Seine Nasenspitze berührte beinahe ihre. „Sie sind weg..“, hauchte sie verwirrt und auch etwas panisch. „Ich weiß.“, Sasuke legte eine seiner Hände unter ihr Kinn und schob es nach oben. Seine Lippen schwebten vor ihren. Er war im Inbegriff sich das zu holen, wonach er sich am meisten sehnte in diesem Moment. „Du- WAS?!“, fuhr sie ihn an und stieß ihn leicht nach hinten. Er zog fragend eine Augenbraue nach oben. „Wieso sagst du nichts?“; Sakura hielt sich geschockt die Hände vor den Mund. Alles fiel auf sie herab. Es war ein unfassbares Risiko, was sie gerade einging. Wäre sie beinah mit einem Unbefugten erwischt worden? Ja. Hatte sie gerade ernsthaft mit Sasuke fucking Uchiha hinter der Tür wenige Zentimeter von zwei Krankenschwestern rumgemacht? Jup. „Ich wollte gerade alles, aber sicher nichts sagen.“, seine Mundwinkel zuckten. Es ärgerte ihn insgeheim, dass sie ihn wegstieß. „Fuuuuuck... los, geh sofort hier raus.“, sie zeigte auf die Tür neben sich. Der Ausdruck in Sasukes Augen schlug um. Kälte. Bittere Kälte. „Warum meidest du mich so sehr, wenn du mich so sehr willst?“, entkam es ihm nahezu tödlich. Sakura sah ihn entgeistert an. „Sasuke, geh raus. Wir reden gleich, aber bitte, geh raus.“, sie flehte beinahe. Es war eine Frage der Zeit, bis erneut jemand dieses Zimmer betrat. Sasuke musterte sie. Er schwieg, um dann kurz darauf kommentarlos aus dem Zimmer zu treten. Als Sakura hörte, wie die Tür ins Schloss fiel, seufzte sich laut und hielt sich eine Hand an die Brust. Ihr Herz raste. Es rannte beinah weg – in die Arme des Uchihas. Ihre Knie zitterten, ihr Körper vibrierte, ihr Unterleib bebte. Die Rosahaarige fuhr sich durch ihr Gesicht, sie versuchte mit aller Macht zu verstehen, was gerade passiert war. Ihr Blick glitt zu Boden, wo das Klemmbrett von Itachi lag. Langsam hob sie es mit einer zitternden Hand auf. Medikamente Sakura. Itachi braucht Medikamente! Sie schrie sich selbst in Gedanken an, um wieder ihre Fassung und Professionalität zu bekommen. Sie richtete ihren BH und das T-Shirt darüber. Die Spur, die Sasuke an ihrem Hals hinterließ, brannte. Sie ignorierte ihren inneren Schrei nach mehr. Sakura trat an ein Regal heran und zog zwei Packungen heraus: die Schmerztabletten für Itachi. Sie seufzte, bevor sie aus dem Zimmer trat. Sie wusste, dass Sasuke davor warten würde. Als sie die Tür hinter sich zu zog, lehnte Sasuke gegenüber an der Wand und betrachtete sie mit einem undefinierbaren Blick. Sakura atmete tief durch, um dann leicht verunsichert an den Schwarzhaarigen heranzutreten. „Also das eben..“, versuchte sie zu beginnen. Anfangs sah sie dem Uchiha noch direkt in die Augen, doch der Gedanke an die Hitze eben, glitt ihr Blick aus Scham auf die Wand neben ihm. „Warum meidest du mich so sehr, Sakura.“, seine Stimme war immer noch eisig. Sakura zuckte, sah dann jedoch auf. „Warum? Ich riskiere zu viel.“, sie zeigte wütend hinter sich auf den Raum, in denen sie um Haaresbreite erwischt worden wären. Unbeeindruckt betrachtete er ihren angedeuteten Wutausbruch. „Wegen eben?“, fragte er sie leicht belustigt. Sakura zog die Augenbrauen tief. Machte er sich lustig über sie? „Willst du mich verarschen, Uchiha? Ich hätte meinen Job verlieren können!“, herrschte Sakura. „Das hätte ich niemals zugelassen.“, kommentierte er noch immer unbeeindruckt. Sakura atmete erneut tief ein. „Sag mal, ist das eigentlich ein dummes Spiel für dich? Bin ich ein Witz für dich? Das hier ist meine Zukunft!“, sie wurde zunehmend lauter. Der Uchiha sah sie schweigend an. Einen Moment später stieß er sich von der Wand ab, sodass Sakura etwas nach hinten wich. „Wann geht es verdammt nochmal in deinen Kopf rein. Ich habe noch nie mir dir gespielt.“, seine Stimme blieb ruhig, der Unterton jedoch war bedrohlich. „Achja? Ich bin keine Trophäe, die du in deine Wand hängen kannst, sobald ich mit dir geschlafen habe. Also verpiss dich, Uchiha.“, fauchte die Rosahaarige wütend und streckte sich ihm entgegen. Seine Augen verdunkelten sich. „Du solltest besser die Augen aufmachen, Haruno. Du wärst überrascht, was du alles sehen würdest.“, entkam des Sasuke kühl über die Lippen, sodass er im nächsten Augenblick an Sakura vorbeiging und sie stehen ließ. Verdutzt und doch wütend sah sie ihm nach. Was wollte er ihr denn bitte damit sagen?!   Als Sasuke einen Moment später gelassen und elegant auf seinen Bruder Itachi zuging, der wie bestellt und nicht abgeholt an der Rezeption wartete, grinste Itachi für einen Moment wissend. „Kein Ton.“, drohte Sasuke und ging ebenfalls an ihm vorbei, sodass er den Fahrstuhl ansteuerte. Itachi sah ihm nach. Was war jetzt wieder schief gelaufen? „Mister Uchiha.“, die sanfte Stimme der Ärztin brachte ihn dazu, die Aufmerksamkeit von seinem jüngeren Bruder zu nehmen. Als er sich umdrehte, sah er Sakura, wie sie ihm zwei Packungen Schmerzmittel reichte. Dankend nahm er diese an und musterte Sakura. „Gute Besserung Mister Uchiha.“, verabschiedete sich die Rosahaarige, woraufhin sie auf dem Absatz kehrt machte und sich von Itachi entfernte.     Als Itachi nach draußen trat, lehnte Sasuke gegen eines seiner Autos und rauchte eine. Kurz darauf kam Itachi vor ihm zu stehen und entnahm seinem Bruder die Zigarette, um selbst einen Zug zu nehmen. „Sag mal“, begann Itachi, als er auf den Kofferraum des Autos zuging und diesen öffnete, um seine Krankenhausutensilien dort unterzubringen. „Wie hast du das eigentlich verkackt?“, Itachi schlug den Kofferraum zu und pustete den Rauch in die Luft. Sasuke schwieg für einige Sekunden. „Sie meidet mich.“, antwortete Sasuke kühl und steckte seine Hände in die Hosentaschen. Itachi trat neben ihn. „Sie weiß nicht, was passiert ist?“, fragte Itachi ungläubig. Sasuke nickte. Itachi rollte mit den Augen. Er schlug Sasuke gezielt auf die linke Rippen, sodass Sasuke sich schmerzverzehrt krümmte. „Sorry, ich hatte vergessen, dass sie geprellt sind.“, Itachi hob eilig entschuldigend seine Hände, um den Todesblick seines Bruders zu entkommen.   Ob Sakura anders wäre, wenn sie wüsste, was die letzten Tage passiert ist? Sasuke umrundete sein Auto, um bei der Fahrerseite stehen zu bleiben. Er rief sich diese eine bestimme Nachricht vor Augen. „Ich mag auch rosa.“   Sasuke hatte kurz darauf sein Handy gegen die Wand seines Wohnzimmers geworfen. Wenn Sakura nur wüsste. Kapitel 10: Gotcha ------------------ „Ich mag auch rosa.“   Sasuke hatte kurz darauf sein Handy gegen die Wand seines Wohnzimmers geworfen. Wenn Sakura nur wüsste.       Nachdem Sasuke Itachi nach Hause gefahren hatte, setzte er sich auf seinen Balkon, der an sein Schlafzimmer angrenzte. Er lehnte auf eine Art Sessel entspannt zurück und zog gedankenverloren an seiner Zigarette. Den Rauch blies er gen Himmel. Für einen Moment hätte man denken können, dass der Zigarettenrauch eine der Wolken war, der ebenfalls am Himmel Platz fand.   „Ich mag auch rosa.“   Sasuke rief sich den besagten Abend wieder in Gedanken.   Flashback   Sasuke warf sich regelrecht auf sein Sofa, als er nach Hause kam. Seine Augen waren düster und kühl. Es passte ihm nicht, dass Sakura ihn so sehr mied. Es passte ihm nicht, was Ino Yamanaka ihm erzählte. Er passte ihm so einiges gerade nicht. Er zog sein Handy aus der Hosentasche und wählte eine Nummer Am anderen Ende der Leitung nahm jemand an. „Naruto.“, begrüßte Sasuke die freundliche Stimme seines Freundes am Handy. „Wir müssen uns treffen. Ich habe Hinweise zu unserem Drohbriefschreiber.“, entkam es Sasuke monoton. „Passt dir morgen Abend?“, fragte Naruto neugierig. „Sicher. Ich komm bei euch vorbei.“, entgegnete der Uchiha und legte nach der Bestätigung von Naruto auf. Im Moment wollten ihm so einige ans Bein pissen. Das gefiel ihm gar nicht. Am liebsten würde er jetzt Druck abbauen, so wie er es immer tat. Doch eine wunderschöne und biestige Ärztin lief ihm mit einem überlegenen Grinsen durch den Kopf. Sasuke griff nach der Fernbedienung auf dem Wohnzimmertisch und schaltete den Fernseher ein. Gedankenverloren zappte er das Programm durch, als sein Handy aufleuchtete. Als er auf sein Handy sah.   Eine neue Nachricht.   „Ich mag auch rosa.“   Der Kiefer von Sasuke verspannte sich, sodass sich seine Zähne zeigten. Er umschloss sein Handy voller Wut, sodass es laut zwischen seinen Fingern knackte. Dieses Geräusch und das Gefühl das seine Wut herauszulassen, ließen ihn noch fester zudrücken. Er zischte und schmetterte sein Handy gegen die Wand im Wohnzimmer. „Du verdammter Hurensohn!“, fluchte Sasuke. Seine Atmung beschleunigte, sodass er versuchte seine aufkeimende Rage zu kontrollieren. Er wusste, dass das genau die Reaktion ist, die der Verfasser dieser SMS in ihm hervorrufen wollte. Der Schwarzhaarige fuhr sich durch seine Haare und steuerte kurz darauf seine Küche an. Zielstrebig ging er auf eine bestimmte Schublade zu, die er mit einem Ruck öffnete. Zum Vorschein kamen mehrere Handys. Er nahm eines heraus und schaltete es ein. Während der Uchiha darauf wartete, dass das Ding ihn begrüßte, verspannte sich sein Kiefer so sehr, dass eine Ader sichtbar wurde. Als sich der Startbildschirm des Handys endlich aufbaute, tippte Sasuke, ohne zu zögern auf das Adressbuch und wählte den Kontakt Neji Hyuuga aus. Das Freizeichen musste keine dreimal ertönen. „Was ist passiert?“, Neji begrüßte seinen Boss nicht. Er sah an der Nummer des Telefons, dass seinem alten Handy etwas zugestoßen sein muss. Neji kannte Sasuke so gut, dass er wusste, dass es stumpfe und rohe Gewalt gewesen sein muss. „Er ist wieder da.“, zischte Sasuke und ballte seine freie Hand zur Faust. „Was? Wie sicher bist du?“, Neji schien schockiert, es grenzte beinah an angepisst. „Sehr. Ino hatte ihn bereits vor ein paar Tagen in einer Bar gesehen.“, Sasuke musste runterkommen. Er wühlte in einer weiteren Schublade nach einer Packung Zigaretten, um sich eine zu entzünden. Eigentlich rauchte er nicht im Haus, aber der Umstand erlaubte es ihm. „Fuck. Dann könnte er ja..“, überlegte Neji laut. Sasuke nickte. „Ja, er droht Uchiha-Hyuuga.“, Sasuke hätte am liebsten etwas kaputt gemacht. Die Wut keimte wieder in ihm auf. „Ha..“, Neji realisierte gerade die Worte seines Bosses. „Ich fasse es nicht. Wir müssen den Hurensohn aufhalten.“, drängte Neji. Sasuke blies den Rauch aus. „Gib den anderen Bescheid. Wir treffen uns ihm Uchiha Appartement. Er hat es auf Sakura abgesehen.“, den letzten Teil seines Satzes wurde mit einer unglaublichen Kälte betont. „In 20 Minuten sind alle da.“, bestätigte Neji den Befehl seines Bosses und besten Freundes. Er legte auf. Sasuke zögerte nicht, nachdem Neji aufgelegt hatte. Er schnappte sich seine Lederjacke, einen Autoschlüssel und verließ das Haus.   Flashback End   Der Kiefer des Uchihas verspannte sich erneut, als er an diesen Abend zurückdachte. Er fragte sich noch immer, wie dieser Bastard es schaffte sich unbemerkt wieder in dieser Stadt niederzulassen. Nach allem, was passiert war. Nie im Traum hatte er gedacht, dass sie sich so schnell und ohne Vorwarnung in die Hände laufen würden. Unbewusste führte Sasuke seine Hand zu seinen Rippen. Dieser Hurensohn.   Flashback   „Was? Er ist zurück?“, Kankuro schlug auf den Tisch. Sasuke berichtete seinen Leuten in einem Luxusappartement in der Stadt von den Geschehnissen. In diesem Appartement trafen sich die Uchihas nur dann, wenn eine höhere Alarmstufe galt – genau wie in diesem Fall. Neji knirschte mit den Zähnen. Er hatte eine ganz spezielle Rechnung mit dem Verfasser der SMS offen. Er konnte sich gemeinsam mit Sasuke, Itachi und Naruto anstellen. Niemand brachte so ein Chaos in ihre Vereinigung wie der Verfasser der SMS. „Was sollen wir jetzt tun?“, fragte einer von Sasuke’s Leuten. „Habt immer euer scheiß Handy dabei. Wenn ihr ihn seht, ruft ihr Neji, Naruto oder mich an.“, Sasuke stellte gerade sein Glas mit Whisky ab. Es war eine der einzigen Möglichkeiten etwas innere Ruhe zu finden. Die Angesprochenen nickten. „Seid immer bewaffnet. Er und seine Leute sind es auch.“, war Neji ergänzend ein. Sasuke stimmte ihm zu. „Was machen wir jetzt mit deiner Süßen?“, Neji richtete sein Wort an Sasuke. Sasuke schwenkte sein Glas in der Hand etwas hin und her, sodass der Whisky in Bewegung versetzt wurde. Er spürte die Blicke seiner Männer. Er wusste, dass sie wahrscheinlich alle wussten, dass er eine eigenartige Schwäche für die wilde und zarte Seele der Rosahaarigen entwickelt hatte. Aber ja, was genau sollte er nun tun? „Ich überleg mir was.“, gab Sasuke in Gedanken von sich.   Flashback End   Sasuke erhob sich langsam aus seinem Stuhl und schnippte seine Zigarette über den Balkon in seinen Garten. Gerade war ihm alles egal. Er hasste es, dass er keine Kontrolle über die ganze Situation hatte und nun auch nicht hat. Sakura entfernte sich gerade von ihm, weil er nun mal das war, was er war – Sasuke Uchiha. Er musste sich die Kontrolle wiederholen. Er musste sich alles wiederholen.   Am anderen Ende der Stadt klappte Sakura gerade genervt eine Akte zu und übergab sie der Krankenschwester an der Rezeption. „Erhöht die Dosis von Miss Suzu. Ich weiß, dass sie gerade sehr panisch ist, aber wir können dieses Spiel nicht jedes Mal spielen.“, wies Sakura ihre Kolleginnen an, die daraufhin nickten.  Es war die letzte Anweisung an diesem Tag, sodass Sakura ihrem Feierabend regelrecht innerlichen entgegengrinste. Wenn da jedoch nicht der Gedanke an einen gewissen Schwarzhaarigen wäre… und seine Lippen… und dieses verdammt heiße Grinsen… und… und dieser Arroganz, der sie ins Gesicht spuken will. Sie versuchte zu verdrängen, was wenige Stunden zuvor passiert war. Sie versuchte zu vergessen, dass sie ihren Job riskierte, ihre ganze Karriere. Sie versuchte zu vergessen, dass sie schwach wurde. Sie versucht zu vergessen, dass er eine unsagbare Hitze in ihre hervorrief. Sie versuchte zu vergessen, dass sie so gerne wüsste, wie diese Lippen sich auf ihren anfühlten. Allein der Gedanke daran, was sie versuchte, zu vergessen, führte sie dazu, dass sich ein Rosaschimmer auf ihrem Gesicht bildete. So eine verdammte Scheiße. Sie war so sehr in ihren Gedanken vertieft, dass sie nicht wahrnahm, wie sie bereits in der Umkleide war und sich ihre Haare in ihrem Hoodie verhedderte. Sie fluchte leise und zog an der Haarsträhne, die irgendwie in ihrem Hoodie hängenblieb. Sie zog ihr Oberteil vernünftig herunter und richtete ihre Haare. Sie trug einen Oversized Hoodie in schwarz mit einem abstrakten Druck auf der Fronseite. Darunter trug sie eine dunkelgraue Baumwollleggings. An ihren Füßen fanden schneeweiße Sneaker und etwas weiter nach oben gezogene Tennissocken ihren Platz. Sie legte viel Wert auf bequem, wenn sie zur Arbeit ging. Immer wenn ihre Schichte beendet war, dankte sie sich selbst, dass sie etwas bequemes trug.  Die Rosahaarige schloss ihre Sporttasche, schulterte diese und verließ die Umkleide. Zum Abschied winkte sie einigen ihrer Kolleginnen. Als Sakura aus dem Krankenhaus heraustrat, sah sie, dass es bereits dämmerte. Was Sasuke wohl gerade tat?   Der Schwarzhaarige lief gerade seine Joggingrunde. Schweigend mit Neji zusammen. Der Hyuuga sah es als besser an, wenn Sasuke gerade jetzt nicht allein in der Dunkelheit joggen würde. Die Rache würde sicher nicht lange auf sich warten lassen. Sasuke fand die Besorgnis seines besten Freundes überzogen. Sasuke spürte seine Rippen mit jedem Impakt, der durch den Lauf ausgelöst würde. Dieser Schmerz spornte Sasuke nahezu weiter an. Er würde sich nicht geschlagen geben wegen ein paar geprellten Rippen.   Flashback   Nachdem Sasuke mit seinen Leuten das Vergehen mit der unschönen Situation besprochen hatte, hatten sich beschlossen um die Häuser zu ziehen. Sie mussten ihre Wut in etwas hineinstecken. Sasuke blieb mit Kankuro, Zabuza und Neji zurück. Sie besprachen noch die ein oder andere Sicherheitsmaßnahme für die laufenden Geschäfte. Er würde sicher etwas versuchen. Als die vier das Appartement verließen, wollten sie in einem nahegelegenen Restaurant noch eine Kleinigkeit essen. Zabuza schwor auf eine Sushibar einige Straßen weiter. Sasuke hasste toten Fisch. Toten kalten Fisch. Aber er schloss sich an. Er war eher in Stimmung für ein oder acht Gläser Sake. Gerade als die vier in die Straße des Restaurants einbogen, ließ Kankuro seine Zigarette fallen, die er bis dato noch in der Hand hielt. Einige Meter vor ihnen entfernt stand der Verfasser der SMS mit seinen Gefolgsleuten von einer Oben-Ohne Bar. Sie wurden genauso kalt erwischt wie Sasuke mit seinen Männern. „Das gibt es doch nicht.“, flüsterte einer der feindlichen Männer. Sasuke’s Kiefer verspannte sich, seine Augenbrauen zog er tief. Es wurde eiskalt um ihn herum. „Sasuke Uchiha.“, grinste der Verfasser der SMS. Doch Sasuke reagierte nicht auf den Hohn. Er ging auf den Mann zu, packte blitzschnell seinen Kragen und stieß ihm seine Faust in den Bauch. Es brach das reinste Chaos aus. Neji stürzte sich mit Zabuza und Kankuro einfach in die Gefolgsleute rein. Der Mann, den Sasuke angriff, versuchte den Hieb in sein Gesicht abzuwehren, doch Sasuke ließ sich nicht beirren. Sein Ellenbogen schmetterte auf seine Nase. „Du Stück Scheiße!“, rief der Mann und hielt sich die blutende Nase. „Du hättest mit deinen Ratten fernbleiben sollen. Das ist meine Stadt!“, zischte Sasuke. Der Mann lachte und stürzte sich kurz darauf auf Sasuke. Es entstand ein Gerangel, in dem sie sich gegenseitig einige Schläge versetzten. Mehrere Hiebe trafen Sasuke unglücklich auf den Rippen. Doch Sasuke blendete alles aus. Alles, woran er denken konnte, war diese SMS. Rosa. Es war sein verdammtes Rosa. Sasuke würde nicht zulassen, dass es beschmutzt werden würde durch einen Bastard. Gerade als Sasuke dem Mann gegen den Kehlkopf schlagen wollte, zog Neji ihn zurück. „Wir müssen weg!“, mahnte der Hyuuga den Schwarzhaarigen an. Erst jetzt kam Sasuke wieder zurück in das Hier und Jetzt. Er sah bereits die anfahrenden Blaulichter in der Ferne. Sasuke ließ den Mann los und suchte mit seinen Männern das Weite.   Flashback End     Sakura kramte in der Bauchtasche ihres Hoodies nach ihrem Handy, um zu prüfen, wie spät es war. Die Rosahaarige überlegte noch immer, welcher Bus sie schneller nach Hause bringen würde. Sie entfernte sich langsamen Schrittes vom Krankenhaus, als sie endlich das Handy fand und die App mit den Fahrzeiten öffnete. „Entschuldigen Sie.“, ertönte eine männliche Stimme etwas neben ihr, sodass Sakura innehielt und zu ihm rüber sah. Neben ihr kam ein großer und gutaussehender Mann zum Stehen. Er hatte silbernes Haar und dunkle Augen, die im perfekten Kontrast zu seinen Haaren standen. Die Hälfte seines Gesichts war durch einen Mundschutz verdeckt. Doch Sakura sah an seinen Augen, dass er vermutlich freundlich lächelte. Erwartend sah sie ihn an und senkte das Handy unbewusst. „Sind Sie Dr. Sakura Haruno?“, fragte der gutaussehende Mann. Sakura war etwas skeptisch, nickte jedoch zögerlich. Er war wahrscheinlich ein Angehöriger eines Patienten. Die Augen des Mannes schienen sie noch mehr anzulächeln. „Eintüten.“, die Stimme des Mannes schlug eiskalt um, ebenso der Ausdruck in den Augen. Noch bevor Sakura etwas sagen könnte, stülpte sich ein schwarzer Stoffsack über ihren Kopf. Jemand begann sie zu würgen. Man versuchte ihre Hilfeschreie zu verschlucken. Sakura zappelte und trat, sie wehrte sich so gut sie konnte. Mit einem Ruck wurde sie auf einen harten, kalten und metallischen Untergrund geworfen. Sie hustete. Sie wollte sich an den Hals fassen, doch sie bemerkte, dass man sie gefesselte hatte. Sie durfte nicht panisch werden unter diesem Sack. Man versuchte immerhin nur sie umzubringen. Mit einem Ruck wurde ihr der Sack vom Kopf gezogen. Sakura sah noch, wie das Licht verschwand und eine Tür zugeschlossen wurde. Vor ihr saß ein Mann. Die Rosahaarige sah sich um. Es war ein Van oder eine Art Lieferwagen, in dessen Ladefläche sie geworfen wurde. „Also Sasuke hat Geschmack, das muss ich ihm lassen.“, unter ihr Kinn legte sich eine Hand, die sie fest packte. Sie erkannte unter ihren tränenden Augen, dass es der Mann war, der sie ansprach. „Was willst du von mir?“, Sakura schrie den Mann regelrecht an, was ihn jedoch dazu brachte, breiter zu grinsen. „Das wirst du noch früh genug erfahren. Aber erstmal sammeln wir die andere ein.“, lachte der Mann. Er ließ Sakura los, erhob sich und öffnete die Tür, die er dann kurz darauf krachend schloss. Sakura verschluckte die Dunkelheit. Sie bemerkte, wie sich das Fahrzeug in Bewegung setzte. Man würde sie töten.     Zur selben Zeit am Ende der Stadt   Sasuke kam gerade mit Neji wieder beim Haus des Hyuugas an. Sie atmeten beschleunigt. „Nächstes Mal kannst du mich auch wieder allein laufen lassen.“, Sasuke verdrehte die Augen. Neji grinste. „Und zulassen, dass du besser bleibst? Vergiss es, Uchiha.“, Neji schlug ihm auf den Rücken. Sasuke strafte Neji mit einem feindseligen Blick, als sein Handy vibrierte. Der Hyuuga schloss gerade die Tür zu seinem Haus auf, als „Fuck!“, rief Sasuke. Neji drehte sich um. An der Stimmlage des Uchihas wusste Neji, dass jetzt Alarmstufe Rot war. Sasuke hielt Neji bereits das Handy hin. Die Augen des Hyuuga wurden groß. „Hatake hat sie...“, entkam es Neji, als er realisierte, was er auf dem Handy des Uchihas sah. Es war ein Foto von Sakura, wie sie gefesselt auf dem Boden einer Ladefläche lag. Es wurde von einer unbekannten Nummer gesendet. Das Handy vibrierte erneut in der Hand des Uchihas. Die beiden sahen sich die Nachricht an, die nach dem Bild gesendet wurde.   „Ich sagte dir, dass ich auch rosa mag. Ich mag außerdem Blauschwarz. Ich mach dich und dein Kartell fertig, Uchiha.“   „FUUUUCK!“, Sasuke holte aus und schlug mit voller Wucht gegen die Mauer von Nejis Haus. Der Hyuuga wirbelte den Uchiha mit einem Ruck herum. „Ruf sofort Naruto an!!“, schrie Neji und holte sein Handy heraus. Erst jetzt verstand Sasuke. Blauschwarz. Hinata Hyuuga. „Ich werde diesen Hurensohn eigenhändig töten.“, fluchte Neji, während er versuchte seine Cousine zu erreichen. Der Hyuuga stürmte indessen in sein Haus und holte einen Autoschlüssel. „Neji, beeil dich. Naruto geht nicht ran.“, drängte Sasuke, der bereits am Auto seines Freundes stand, als er aus dem Haus trat. „Hinata auch nicht. Verdammte scheiße!“, Neji eilte zum Auto, sodass beide einstiegen und losfuhren. Sie musste schlimmeres verhindern. Das Handy von Sasuke vibrierte, als sie mit quietschenden Reifen das Hyuuga Anwesend verließen. „Naruto.“, ging Sasuke, ohne zu zögern ran. „Jo, was ist los? Du klingst gestresst.“, Naruto lachte am anderen Ende. „Kakashi Hatake hat mein Mädchen. Sie wollen auch Hinata. Wo ist sie?!"   Kapitel 11: Tied Up ------------------- Mit quietschenden Reifen kamen Neji und Sasuke vor dem Haus von Naruto zum Stehen. Der Blonde stieg hastig ein. Noch bevor er die Tür zuschlagen konnte, gab Neji wieder Gas. „Ich konnte sie nicht erreichen. Sie ist im Club und nimmt eine Lieferung an.“, Naruto lehnte sich nach vorne zu seinen Freunden. Die Panik stand ihm ins Gesicht. Kakashi Hatake. Er stand ganz oben auf der Abschussliste von Itachi, Neji, Sasuke und Naruto. Dieser verdammte Hund. Dass er es wagen würde. Sasuke knirschte mit den Zähnen und tippte eilig auf seinem Handy herum. Er sagte wahrscheinlich seinen Leuten Bescheid, dass sie Augen, Ohren und vor allem Waffen auf und bereit halten sollten. „Wieso ist dieses Stück Mist wieder zurück?!“, Naruto krallte sich jeweils mit einer Hand in den Fahrer- und Beifahrersitz. Für Neji gab es keine Verkehrsregeln. Es gab nur Vollgas. Die Männer ignorierten jede rote Ampel, jedes Gehupe, jeden Beinah Crash. Ihre Konten würden das wieder fixen. Sie mussten Hinata schützen und Sakura retten. Und einem Hatake mächtig aufs Maul hauen. „Das ist mein Fehler.“, gab Sasuke kühl von sich und starrte ernst auf die Straße, der Neji mehr oder minder folgte. Naruto starrte seinen Hinterkopf an. „Uchiha.“, drohte der Blonde. Sasuke umklammerte mit Druck sein Handy. Es drohte erneut zu brechen. „Ich hätte wissen müssen, dass es Kakashi war, der uns drohte. Ich hätte diesem Bastard keine Schwäche geben dürfen.“, der Kiefer des Uchiha verspannte sich. „Bro,“, Naruto schlug ihm auf die Schulter, sodass der Angesprochene über diese zurücksah. „Es ist nicht deine Schuld, dass Kakashi ein kranker Psycho ist. Wir hätte ich damals töten sollen.“, kommentierte Naruto das schlechte Gewissen seines Freundes. Sasuke nickte. Naruto hatte leicht reden. Es gab auch kein Foto von Hinata, wie sie gefesselt auf dem Boden eines ranzigen Wagens lag. Sasuke zog die Augenbrauen tief. Naruto versuchte immer wieder seine Freundin Hinata zu erreichen. Kakashi hat sich schon mal fast in die Finger bekommen.   Zur selben Zeit   Sakura’s Augen gewöhnten sich bereits an die Dunkelheit. Der Boden war dreckig und es roch unangenehm. Der Angstschweiß lief ihr über die Stirn. Wieso hatte sie bloß gesagt, dass sie Dr. Sakura Haruno war. Was wollte dieser Mann von ihr? Sie war sich sicher, dass man sie umbringen würde. In ihrer Panik dachte sie an etwas, was ihr Sicherheit gab. Sasuke Uchiha. Wie hoch war die Wahrscheinlichkeit, dass ausgerechnet er sie wieder aus der Scheiße ziehen würde. In ihrem Kopf spielten sich jede Menge Szenarien ab. Die verpassten Chancen in ihrem Leben, die sie bis heute bereute. Sie hätte damals Latein in der Schule wählen und nicht Spanisch, dann wäre ihr Medizinstudium leichter gefallen. Sie hätte auch darauf verzichten sollen dieses eine rote Top in der siebten Klasse zu tragen. Und vor allem hätte sie Sasuke einfach packen sollen, um ihn leidenschaftlich zu küssen. Aber nein. Sie war zu feige. Sie hatte Angst vor Konsequenzen und Risiken. Sie war nicht dumm, sie wusste, dass diese Situation etwas mit dem Schwarzhaarigen zu tun haben musste. Sakura hatte nichts riskiert und war trotz allem in dieser Scheiße gelandet. Hätte sie das gewusst, hätte sie wahrscheinlich lieber alles auf eine Karte setzen sollen. Immerhin war der Preis für alles ihr Leben. Über ihre Lippen huschte ein bitteres Lächeln. Die Rosahaarige verfluchte sich. Wenn sie Sasuke Uchiha noch einmal begegnen sollte, würde sie ihm ins Gesicht schlagen. Mit der Faust. Das schwör sich die Haruno. Sakura rüttelte plötzlich etwas hin und her, sie fuhren auf einem unebenen Untergrund. Wieder kroch die Panik in ihr Hoch. War es etwas eine abgelegene Straße? Wollte man sie hinrichten? Jemanden übergeben? Ihre Atmung beschleunigte sich. Ihr Körper wollte durchdrehen, doch die Schönheit wusste, dass diese Situation ihre vollkommene Selbstbeherrschung abverlangen würde. Wenn sie ruhig blieb, könnte sie vielleicht einen Ausweg finden, doch die Wahrscheinlichkeit diesen zu entdecken, wenn man zuvor in Panik geraten war, war unmöglich. Das Wagen hielt an. Ihr Puls beschleunigte sich und Sakura riss ihre Augen auf. Sie vernahm mehrere Schritte, einige waren hektisch. Die Doppeltür des Wagens öffnete und das seichte Licht von Straßenlaternen schien Sakura an. Die Rosahaarige versuchte sofort, ihre Umgebung zu scannen. Für einen Bruchteil einer Sekunde konnte sie eine Leuchtreklame erkennen: White Eyes Was zur Hölle wollten sie hier? Unwillkürlich musste die Ärztin an die Situation mit Zaku und Douzu denken. Es war das erste Mal, dass sie wieder hier war. Doch sie keine Chance mehr, weiter darüber nachzudenken, als sich eine Gestalt vor die Tür des Wagens stellte. Es war der Mann mit dem silbernen Haar. Diesmal trug er keinen Mundschutz. Sakura konnte die demolierte Nase erkennen. Er sah sie eiskalt an und richtete eine Waffe auf sie. Die Schönheit robbte auf der Seite instinktiv etwas nach hinten. Adé du schöne Welt. „Na na, nicht so ängstlich. Wir besorgen dir nur etwas Gesellschaft, Darling.“, es legte sich ein unbehagliches Grinsen auf die Lippen des Mannes. „Was willst du von mir?“, zischte Sakura. Konnte er nicht einfach abdrücken? Sie erstickte beinah an der Angst, die versuchte zu unterdrücken. Er lachte kühl auf. „Genau genommen will ich nicht dich. Ich will Hyuuga und Uchiha.“, er grinste breiter. Es war tödlich. Sakura stellten sich die Nackenhaare auf. „Und was willst du dann mit mir?“, Sakura verstand die Welt nicht mehr. Der Mann lachte. „Du bist mein Druckmittel, Schätzchen.“, das Grinsen in seinem Gesicht erlosch. Sakura wollte etwas entgegnen, als sie plötzlich ein lautes Geschrei nach Hilfe vernahm. Sie konnte nicht sehen, wer es war, aber an der Stimme erkannte sie, dass es eine Frau war. Der Mann drehte sich in Richtung der Schreie. „Hinata, es ist schön dich wiederzusehen.“, entkam es dem Mann lüstern, als vor ihm eine wunderschöne Frau zu stehen kam. Ihre Arme würden ähnlich wie bei ihr hinter dem Rücken zusammengebunden. Sie spuckte dem Mann ins Gesicht. Unbeirrt griff er nach ihrem Kinn und zog ihr Gesicht zu sich nach oben. „Ich freu mich besonders darauf mit dir zu spielen, Hinata.“, gab er lüstern von sich. Die Frau sah ihm angewidert entgegen. Der Mann nickte einem anderem zu, sodass diese die Frau zu Sakura in den Wagen warf. Sie keuchte schmerzerfüllt auf. „Tauscht doch ein paar nette Rezepte aus.“, grinste der Mann mit dem silbernen Haaren, als er ein Foto mit einem Handy machte. Er schloss die Tür des Wagens krachend. Kurz darauf fuhr der Wagen mit einer schnellen Beschleunigung los. „Geht es dir gut?“, Sakura sah zu der Dunkelhaarigen und versuchte sich in eine sitzende Position zu robben. Die Dunkelhaarige tat es ihr gleich. „Ja und dir?“, fragte sie und musterte die Rosahaarige. Sakura nickte. „Was will er von uns?“, Sakura zappelte hin und her und versuchte die Kabelbinder an ihren Handgelenken zu lösen. Die Frau neben ihr seufzte. Sakura hielt inne und sah auf. Ihre Augen wurden größer. Ihr liefen Tränen über die Wangen. „Hey, ich weiß, dass es aussichtslos wirkt, aber wir müssen ruhig bleiben.“, versuchte Sakura sie zu beschwichtigen. Die Frau schüttelte den Kopf. „Du verstehst nicht.“, sie blickte der Ärztin direkt in die Augen. „Ich bin Hinata. Hinata Hyuuga. Der Mann, der uns entführt hat, ist Kakashi Hatake.“, begann die Dunkelhaarige. Sakura’s Asudruck zuckte. Hatake. Der Name kam ihr bekannt vor. „Ich sehe, der Name ist dir nicht fremd. Du kennst ihn vielleicht aus den Medien. Der CEO von Hatake Services. Was du aber nicht weißt, ist, dass Kakashi der Anführer eines widerlichen Kartells ist. Menschenhandel und ein Kokainhandel sind seine Spezialität. Vor über einem Jahr kamen sich Uchiha, Hyuuga und Hatake in die Quere. Es war ein Blutbad und gab viele Tote. Neji, Itachi, Sasuke und Naruto verteidigten ihr Revier und jagten ein hiesiges Drogenlager in die Luft. Wer Wert belief sich auf mehreren Millionen Dollar.“, erzählte Hinata, ohne den Blick von Sakura zu nehmen. „Deswegen? Wegen Drogen?“, hakte Sakura ungläubig nach. Hinata schüttelte den Kopf. „Nein. Kakashi tötete die Mutter von Itachi und Sasuke, um die Uchiha fertig zu machen. Als Gegenzug jagten sie das Lager hoch. Eigentlich war der Plan Kakashi zu töten. Es wurde allerdings sein Partner und bester Freund getötet. Obito. Obito Uchiha.“, beendete Hinata zaghaft ihre Erzählung. Sakura war es nicht möglich, ihre Augen noch weiter aufzureißen. Explosionen, Menschenhandel, Drogen, Mord und Uchiha? Die Rosahaarige schüttelte den Kopf. „Ich versteh gar nichts. Obito Uchiha? Er ist also..“, der Unterton in Sakuras Stimme war überfordert. „Er ist ein entfernter Verwandter. Er wurde aus den Geschäften geworfen, als er den Menschenhandel etablieren wollte. Das ist bis heute etwas, was die Uchiha ablehnen.“, erklärte Hinata weiter. „Aber was wollen sie mit uns?“, die Verzweiflung in Sakura wuchs mit jeder weiteren Sekunde der Realisation. „Ich bin eine Hyuuga und die Cousine von Neji. Ich denke, dass sich die Frage bei mit erübrigt. Du scheinst Sasukes große Schwäche zu sein.“, Hinata wollte lächeln bei ihren eigenen Worten. Natürlich erzählte Neji ihr ab und an das ein oder andere. Sie wusste genau, wer Sakura war und was sie für Sasuke riskierte, als sie Gaara zusammenflickte. Neji beschrieb sie als knallharte Braut. Sie hoffte, dass er Recht behalten würde. „Seine Schwäche?“, wiederholte Sakura ungläubig. Hinata nickte. Urplötzlich machte das Auto eine scharfe Bremsung, sodass Sakura und Hinata mit einem Ruck wieder auf dem Boden des Wagens landeten. Sie stöhnten schmerzverzerrt auf. Die beiden Frauen hatten keine Chance sich aufzurichten, da die Türen des Autos aufgeschwungen wurden. Kakashi richtete erneut die Waffe auf sie. „Ladies, wir sind da.“, zwinkerte er mit einem blutrünstigen Grinsen. Es war nicht die Waffe, die dafür sorgte, dass Sakura das Blut in den Adern gefror, es war dieses kalte Grinsen. Zugegeben war Sasuke selbst nicht die wärmste Person. Doch während es bei dem schwarzhaarigen Uchiha charmant und sexy aussah, war es bei Kakashi eher einen Hauch psycho. Vier seiner Männer traten in den Wagen und zogen die Frauen an ihren verbundenen Armen regelrecht heraus. „Du wirst damit nicht durchkommen.“, zischte Hinata, während sie gemeinsam mit Hinata in dein kleines Haus am Rande der Stadt hineingeschleift wurde. Sakura versuchte sich indessen die Umgebung einzuprägen. Es grenzte an einen Wald und sie konnte eine rote Leuchtreklame in der Ferne erkennen. Sie sah nur auf Grund der Entfernung und der Dunkelheit nicht, welche es war. Kakahi entging ihr scannender Blick nicht, als mit dem Rest seiner Männer folgte. Als sie das Haus betraten, stach ihnen ein übler Geruch in die Nase. Sakura wusste, dass es altes Blut war. Diesen Geruch würde sie unter tausenden wiedererkennen. Die Rosahaarige bemerkte, wie ihr Puls sich mitsamt ihrer Atmung beschleunigte. Panik. Blanke Panik, die ihr Körper auslöste. Ihre Gedanken führten einen Kampf mit ihr. Sie musste ruhig bleiben, um jeden Preis. „Bring sie runter und macht ein hübsches Foto.“, Kakashi leckte sich über die Lippen. Die Männer, die sie festhielten, zogen sie in einen hinteren Raum durch eine große Stahltür hindurch. „Nein!!“, schrie Hinata und versuchte sich gemeinsam mit Sakura mit ihren Beinen zu sträuben. Sakura brachte der plötzliche Gesichtsausdruck von Hinata dazu nun doch in Panik zu geraten. Sie wusste, dass Hinata nicht grundlos so aussah, als wäre sie bereits tot. „Schnauze!“, schrie einer der Männer und warf Hinata auf einen Holzstuhl in einem dunklen Zimmer. Mit Sakura taten sie dasselbe. Im nächsten Moment ging das Licht des Zimmers an. Die Frauen kniffen die Augen zu. Es war ein grelles weißes Licht. Sie spürten, wie ihre Beine an den Beinen der Stühle befestigt wurden. Auf ihre Münde wurde ein schwarzes Tape geklebt, was sie dazu veranlasste zu zappeln und die Augen aufzureißen. Doch das Tape war nicht das größte Problem wie Sakura feststellte. Sie würden sterben. Hinter den Männern, die vor ihnen standen, befand sich eine Art Werkbank mit blutverschmierten Instrumenten: Scheren, Messer, Zangen, Sägen… War sie in einem schlechten Mafia Film?! „So, noch das Foto für den Boss.“ Unterbrach ein Mann den Schock der Rosahaarigen. „Geht klar.“, antwortete ein anderer. Jeweils einer der Männer stellte sich vor eine der Frauen und holte aus. Zwei bis Dreimal schlug man ihnen ins Gesicht. Hinata schwör, dass sie Sterne sah. Sakura verzog das Gesicht. Sie spürte, wie etwas Warmes ihre Wange hinablief. Sie schielte zu Hinata. Sie wusste, dass sie wahrscheinlich genauso aussah wie die Dunkelhaarige neben sich. „Jetzt seid ihr hübsch. Sagt Cheese für eure Loverboys.“, grinste ein Mann und machte ein Foto mit einem Handy. Danach wurde das Licht ausgeschaltet und die Tür geschlossen. Sakura begann zu zittern. Die unterdrückte Panik stieg in ihr auf. Die Rosahaarige realisierte nun, was eigentlich passiert war. Sie hoffte inständig, dass jemand sie retten würde. Unbewusst sah sie den kühlen Uchiha vor sich. Sakura lehnte ihren Kopf in den Nacken und verlor das Bewusstsein.   „Scheiße!!!“, schrie Naruto, als er mit Sasuke und Neji vor dem verlassenen White Eyes auftauchte und nur noch Spuren eines Kampfes feststellte. Er war einen Barhocker quer durch den Raum. „Fuck! Wir sind zu spät.“, Neji trat gegen den Bartresen. Die Hilfe für seine Cousine kam zu spät. Das Handy von Sasuke vibrierte. Bis dahin versuchte er die Fassung in irgendeiner Form zu behalten. Doch sein Handy nahm ihm alles. „Ich kill diesen Hurensohn.“, ein Blizzard rauschte durch den Club. Neji und Naruto hielten inne und betrachteten Sasuke, der wutentbrannt auf sein Handy sah. Beide rannten zu ihm und entrissen ihm das Handy. Neji schrie auf. Im Gesicht von Naruto bildete sich ein irrer Blick. Es würde jeden ausweiden. Jeden.   Es war eine Nachricht von Kakashi – ein Foto im Anhang. Zu sehen waren Sakura und Hinata. Sie sahen benommen aus. Man hatte sich geschlagen, das Blut lief ihnen über das Gesicht. Die Frauen waren auf einem Stuhl gefesselt.   Wen von ihnen soll ich zuerst ficken?   Sasuke entbrannte er Hass. Am liebsten hätte er den ganzen Club auseinandergerissen, um seiner Wut freien Lauf zu lassen. Doch nur einer verdiente den Hass der Uchiha und den Hass der Hyuuga. „Neji.“, Sasuke wandte sich zum Hyuuga um, der wahllos auf die Wand einschlug. Er hielt inne und drehte sich zu seinem Boss. Der Kiefer war angespannt. „Ruf sofort deine Freundin bei der Polizei an. Sie sollen Sakuras Handy tracken. Ich warte nicht darauf, dass sie Hinata oder Sakura foltern.“, wies Sasuke harsch an. Neji nickte und holte sein Handy heraus. Naruto ging währenddessen zu seinem besten Freund und packte ihn an der Schulter. „Was hast du vor?“, hakte Naruto nach. Sasuke fuhr sich durch die Haare. „Hast du zwei Autos in der Nähe?“, stellte der Schwarzhaarige die Gegenfrage. Naruto nickte skeptisch. Hinter ihnen kam Neji zu ihnen, während er sein Handy sinken ließ. „Tenten schickt mir die Daten.“, antwortete der Hyuuga seinem Boss auf seinen fragenden Blick hin. „Gut.“, begann Sasuke. Seine Freunde sahen ihn eindringlich an. „Wir machen das jetzt Oldschool Uchiha-Hyuuga Style. Wir fahren vor. Ich sag den anderen Bescheid, sich bis unter die Zähne zu bewaffnen.“, fuhr der Uchiha kühl fort. Naruto grinste schief. „Verstehe. Wir ficken die Bastarde zuerst.“, gab er herablassend von sich. Sasuke nickte. „Kakashi gehört mir. Macht euch bereit.“, befiehl Sasuke. Die anderen beiden nickten. Sasuke holte sein Handy heraus und tätigte einige Anrufe. Kakashi Hatake wollte unbedingt sterben? Das konnte er haben. Kapitel 12: Regret ------------------ Sakura hörte das sanfte Flüstern einer zarten Stimme, als sie aufwachte. Im nächsten Moment verzog sie das Gesicht. Sie spürte eine Schwellung und etwas vertrocknetes klebte an ihrer Wange. Sie fühlte sich benommen. „Sakura. Bitte mach die Augen auf.“, die Stimme neben ihr flehte sie an. Langsam öffnete die Rosahaarige die Augen, was sie direkt bereute. Hatte man ihren Kopf mit einem Bulldozer überfahren? Sie sah zur Seite, aus der die flehende Stimme kam. Ihre grünen Augen stießen auf die faszinierenden Augen von Hinata. „Gott sei Dank.“, atmete Hinata erleichtert aus. Sakura öffnete geschockt den Mund. Das Gesicht von Hinata war aufgerissen und ebenfalls angeschwollen. „Diese Bastarde.“, knirschte die Ärztin, als ihr die Erinnerungen wieder vor Augen erschienen. „Wie geht es dir?“, Hinata versuchte es zu verstecken, doch in ihrer Stimmlage zitterte es. Die Angesprochene legte den Kopf in den Nacken und starrte auf die Decke. Sie hatte kleine Risse. Sie wurde wirklich entführt. „Mir geht es gut.“, flüsterte sie geistesabwesend. Beide wussten, dass Sakura log. Eine unangenehme Stille legte sich um die Beiden. „Hinata.“, Sakura starrte weiterhin auf die Decke. Die Dunkelhaarige legte ihre Augen auf die Haruno. „Was wird dieser Kakashi mit uns tun?“, Sakura sprach ihre Frage deutlich aus, aber im Inneren war sie verängstigt. Hinata schwieg. Als Sakura sich zu ihr drehte, verstand die rosahaarige Schönheit. „Verstehe…“, wisperte sie. Würde sie Sasuke in diesem Leben noch einmal begegnen, würde sie ihm die Nase brechen. Vielleicht auch den Kiefer. Die Zimmertür öffnete sich und Kakashi trat breit grinsend ein. Ganz sicher den Kiefer, dachte sich Sakura zynisch. „Ladies. Ich hoffe, ihr habt gut geschlafen.“, grinste Kakashi. Seine Gefolgsmänner hinter ihm lachten. „Du elendes Stück Scheiße.“, zischte Sakura. Hinata riss die Augen auf. Wollte sie jetzt etwa schon sterben? Kakashi lachte auf und ging auf Sakura zu. Diese hielt eisern den Blick. Ihre Handflächen glichen einem Pool. Sie hattes Todesangst, trotz dessen würde sie ihm das ganz bestimmt nicht zeigen. Als Ärztin lernt man mit der Zeit ein undurchsichtiges Pokerface. Kakashi griff mit einer Hand unter das Kinn von Sakura und drückte gewaltsam zu. „Uchiha scheint auf Biester zu stehen.“, Kakashi lehnte sein Gesicht vor und drückte seine Zunge gegen das getrocknete Blut in ihrem Gesicht. Sakura spürte die Tränen in sich aufsteigen. Es war Angst und Ekel – eine widerliche Mischung. Kakashi zog seine Zunge zurück, blieb jedoch an ihrem Gesicht. „Sendet den Herren ein Foto. Ich hab mich entschieden.“, hauchte Kakashi gegen den Ohr von Sakura. Er ließ von ihr ab. Sakura beobachtete jede Bewegung des Silberhaarigen. Im Blickwinkel sah sie, wie jemand ein Handy herauszog. „Nein!“, schrie Hinata, als Kakashi hinter sie trat und eine Hand um ihren Hals legte. Sakura riss die Augen auf. „Lass sie los!“, schrie Sakura, während sie versuchte, sich mit aller Macht von diesem gottverdammten Stuhl loszureißen. Kakashi leckte sich über die Lippen. „Ich schwöre dir, dass ich dich umbringe, wenn du sie auch nur anfasst.“, drohte Sakura. Kakashi lachte unbeeindruckt auf.   Etwas früher in einer Seitenstraße   Drei nachtschwarze Luxusautos standen in einer Seitenstraße nahe des White Eyes. Drei Männer standen vor dem offenen Kofferraum eines der Autos. Es war Neji’s Auto. Sasuke zog gerade einen Pullover über eine Schutzweste. „Seid ihr soweit?“, Sasuke knallte den Kofferraum zu und sah kühl auf Neji und Naruto. Diese nickten. „Gut. Ich schalte eine Konferenz. Neji sende uns die Daten, die du von Tenten bekommen hast.“, Neji zog sein Handy heraus und tippte darauf herum. Kurz darauf vibrierten die Handys von Naruto und Sasuke. Der Uchiha zog sich schwarze Lederhandschuhe an, ähnliche wie Neji und Naruto. „Wo sind die anderen?“, fragte Naruto, während er an einer Zigarette zog. Es war wahrscheinlich das Einzige, was seine blanken Nerven beruhigen konnte. „Sie machen sich bereit und kommen. Aber so lange warten wir nicht. Du willst deine Frau, Neji seine Cousine und ich..“, Sasuke zog den zweiten Handschuhe fest. „Dein Mädchen?“, Neji schmunzelte kurz. Es wäre von längerer Dauer gewesen, wäre die Situation kein Code Red. „Ich denke, dass sie das anders sehen wird. Aber ja.“, der Schwarzhaarige zog den Autoschlüssel raus und sah Naruto an. „Wenn das Ding durch ist, kaufe ich dir ein Neues.“, nickte Sasuke dem Blonden zu. „Lasst uns aufbrechen. Ich will den Hurensohn in die Finger bekommen.“, zischte Sasuke und drehte sich um. Er stieg ins Auto, was die anderen ihm gleichtaten. Fucking Uchiha-Hyuuga Sytle. Die Motoren der Autos heulten auf. Sasuke klemmte sein Handy in die Halterung und öffnete eine Maps Datei von Neji. Es war der Standort von Sakura. Er zog die Augenbrauen tief. „Dieser verdammte Hurensohn.“, die Augenbrauen wanderten tiefer, als er die Entfernung sah. 12 Minuten. Dieser Bastard spielte bewusst mit ihnen. Sie würden sie erwarten und provozieren. Er tippte auf seinem Handy rum, sodass ein Freizeichen ertönte. Neji und Naruto wurden in eine Telefonkonferenz gezogen. „Ich fahre vor, mir scheißegal, ob ihr hinterherkommt.“, zischte Sasuke. Er legte darauhin den ersten Gang ein und trat aufs Gas. Neji kam nicht umher mit den Mundwinkeln zu zucken. Sasuke war selten so wütend gewesen. Naruto und Neji folgten. Sie beachteten keine Verkehrsregeln und andere Teilnehmer. Sie überfuhren rote Ampeln und versuchten beinahe Unfälle. Das Gehupe und Gemecker ignorierten sie. Sie hatten keine Zeit, um sich mit sowas auseinanderzusetzen. Jede verdammte Sekunde zählte. Sasuke fuhr dicht gefolgt seiner beiden Freunde Slalom um die Autos, die ihm im Weg standen. Sie drifteten um jede Kurve möglichst ohne viel Gas zu verlieren. „Ich hab eine Video Datei bekommen.“, kommentierte Naruto, als er die Handbremse für eine scharfe Linkskurve anzog. „Öffne sie nicht. Sie wollen uns provozieren.“, Neji umklammerte sein Lenkrad. Er konnte auf dem Thumbnail des Videos deutlich Hinata erkennen.   Zur selben Zeit   „Du dreckiger Wichser, lass sie sofort los!!“, schrie Sakura, als Kakashi um den Hals von Hinata griff und seinen Kopf zu ihrer Schulter neigte. „Macht dich das etwas sauer?“, grinste einer von Kakashis Gefolgsleuten. Sakura sah den Mann an und funkelte ihn feindselig an. „Ich bring dich um.“, zischte sie. Kakashi hielt inne. „Du bist ziemlich vorlaut.“, grinste er. Kurz darauf ließ er von Hinata ab. Sie folgte seinen Bewegungen mit Tränen in den Augen. Sie hatte eine unsagbare Angst vor ihm. Kakashi beugte sich zu Sakura herunter und musterte sie kalt. Die Rosahaarige verengte wütend die Augen. Kakashi streckte die Hand nach links aus, ohne den Blick von ihr zu nehmen. Einer seiner Männer schien zu verstehen und bewegte sich zu den Instrumenten. Als er wiederkam, legte er Kakashi ein größeres Küchenmesser in die Hand. Darauf klebte bereits altes Blut. Hinata riss die Augen auf. „Wehe du-“, wollte Hinata dazwischen schreien, doch sie wurde zu Überraschung von Sakura selbst unterbrochen. „Misch dich nicht ein.“, zischte sie und funkelte Kakashi weiterhin böse an. Kakashi hob überrascht seine Augenbrauen. „Ich muss schon sagen“, er erhob sich mit dem Messer in der Hand, „Sasuke hat einen exquisiten Geschmack.“ Kakashi fuhr das Gesicht von Sakura ab. „Zu Schade, dass du nicht zuerst mich kennengelernt hast.“, er leckte sich langsam und lüstern über die Lippen. Die Rosahaarige verengte die Augen noch mehr. Im nächsten Moment flutete ein schockiertes Raunen das Zimmer. Sakura spukte Kakashi ins Gesicht. Hinata blieb der Mund offen. Wie groß war der Todeswunsch der Ärztin? Hinata hielt inne. Sie sah, wie die Hände hinter dem Rücken der Haruno unkontrolliert zitterten. Sie hatte unfassbare Angst. Doch warum zur Hölle riskierte sie so eine dicke Lippe? Kakashi wischte sich unbeeindruckt den Speichel von Sakura aus dem Gesicht. „Du kleines dreckiges Luder.“, wisperte er kühl. Er holte mit der Faust aus und verpasste ihr einen Schlag ins Gesicht. Er zielte bewusst auf eine der bereits vorhandenen Wunden. Sakura’s Gesicht wurde durch den Impuls in die andere Richtung geschleudert. Sie verfluchte sich in diesem Moment. Doch sie tat alles, damit Kakashi sich nicht an Hinata vergriff. „Dann wollen wir dir ein schönes Souvenir hinterlassen.“, Kakashi besah das Messer in seiner Hand. „Boss!“, die Tür des Zimmers flog auf. Doch Kakashi musste nicht weiterfragen, als er laute Motoren und quietschende Reifen hörte. „Schneller als erwartet. Alle Achtung, du scheinst Uchiha ja wirklich etwas zu bedeuten.“, der Silberhaarige lies das Messer fallen und stürmte mit seinen Männern aus dem Raum. Kurz darauf fielen jede Menge Schüsse. „Scheiße. Warum hast du das getan?“, schimpfte Hinata, die noch immer mit den Augen auf die Tür blickte, durch die die Männer verschwanden. Als sie keine Antwort bekam, sah sie zu Sakura und riss entsetzt die Augen auf. Sakura lies den Kopf hängen und atmete beschleunigt. „Sakura!“, die Hyuuga wippte alarmiert auf ihrem Stuhl herum, damit sich die Fesseln lösten. Die Angesprochene hob den Kopf und fing den Blick der Hyuuga ein. Über das Gesicht von Sakura lief jede Menge Blut. Unter ihrem Auge war ein Teil der Haut aufgerissen. In den Augen der Ärztin war die blanke Panik zu lesen. „Hätte ich zulassen sollen, dass er dich vergewaltigt?“, das Sprechen fiel ihr schwer. Hinata begann still zu weinen. Deshalb hatte Sakura sich so sehr mit diesem Mistkerl angelegt. Die Schüsse kamen näher, sodass Hinata und Sakura ihre Aufmerksamkeit zur Tür richteten.   „Hatake! Komm raus!“, schrie Sasuke wutentbrannt, als er über eine Leiche beim Eingang stieg. Er hatte die Waffe im Anschlag. Naruto wartete nicht, sondern stürmte in das Gebäude herein. Niemand würde seiner Frau wehtun. NIEMAND. Naruto schoss gezielt los, als mehrere Männer auf die Uchiha-Hyuuga Kombi aufmerksam wurden. Neji und Sasuke suchten sich jeweils Schutz hinter einer Wand, sodass sie immer im richtigen Moment versuchten, jemanden auszuschalten. Naruto hingegen nahm eine der Leichen als Schutzschild, um sich so besser nach vorne zu bewegen. „Dieser Hund.“, grinste Sasuke. Es war ein Verlust, als Naruto seinen Ausstieg bei Uchiha verkündete. Naruto war ein Tier, besonders wenn es um Hinata ging. Die Wand um Neji und Sasuke splitterte durch die Einschläge der Kugeln. „Sasuke, hinten!“, schrie Naruto. Sasuke stieß sich von der Wand ab und rannte durch den Eingang zurück nach draußen. Neji gab ihm indessen Feuerschutz. Der Uchiha achtete nicht darauf, was um ihn herum passierte. Er rannte um das Haus herum, sodass er Kakashi und fünf seiner Männer sah, die auf einen Wagen zuliefen. Sie wollten sich auf dem Staub machen. „Hatake!“, drohte Sasuke lautstark. Kakashi schien den Ruf zu hören und drehte sich um. Er hob die Hand und winkte Sasuke zu – mit einem breiten Grinsen im Gesicht. Sasuke verzog daraufhin tödlich das Gesicht und eröffnete das Feuer. Kakashi sprang in ein schwarzes Auto, während seine Gefolgsleute das Feuer erwiderten. Der Uchiha war gezwungen Schutz hinter einem Müllcontainer auf dem Grundstück zu suchen. Er hörte, wie das Auto mit Kakashi losfuhr, sodass er mit der Faust gegen den Container schlug.     „Hinata!!“, rief eine männliche Stimme, sodass die beiden jungen Frauen hellhörig aufsahen. „Hier!!“, schrie Hinata. Sie konnte ihren Tränen nicht mehr standhalten. Die Tür des Raums sprang auf und ein blutüberströmter Naruto stolperte herein. „Gott sei Dank!“, er eilte umgehend zu seiner Frau und löste ihre Fesseln, um sie im nächsten Moment fest in die Arme zu nehmen. Neji betrat das Zimmer und ging schnellen Schrittes zu Sakura. „Shit.. geht es dir gut?“, er trat hinter den Stuhl und schnitt mit einem Messer die Fesseln durch. Als der Halt durch die Fesseln verschwand, sackte Sakura etwas zur Seite. Neji griff von hinten an ihre Schultern. „Danke.“, flüsterte sie. Sie bemerkte, dass die Angst schlagartig abfiel. „Wo ist Sasuke?“, fragte Hinata an ihren Mann und Cousin gerichtet, während sie ihre Tränen wegwischte. Neji setzte zu einer Antwort an, als der Uchiha in das Zimmer trat. Hinter ihm Zabuza und Kankuro, die von einem Moment angekommen waren. „Ah. Die Artillerie ist da.“, grinste Naruto beim Anblick der anderen. Er konnte sich bildlich vorstellen, wie die anderen das Grund sicherten. „Hatake?“, wandte Neji das Wort an den Uchiha. Dieser schüttelte leicht den Kopf. Naruto verspannte sich. „Ich weiß, Bruder.“, kommentierte Sasuke die Anspannung seines Freundes. Der Uchiha sah auf die Haruno, die ihn ansah. Sein Kiefer verspannte sich. Ihr klebten Haarsträhnen im Gesicht. Frisches Blut klebte in ihrem Gesicht. Man sah die Spuren von Hatake. Ganz zu schweigen von der aufgerissenen Haut unter ihrem Auge. Er atmete tief ein. Er war zum ersten Mal war er überfordert. Sie lebte. Sakura erhob sich langsam, sie ignorierte die Tatsache, dass Neji sie versuchte beim Versuch aufzustehen, zu stützen. Sie ignorierte auch die Tatsache, dass immer mehr von Sasukes Leuten das Zimmer betraten in dem sie gefangen gehalten wurden. Sasukes Ausdruck zuckte und er ging auf Sakura zu. „Sakur-“, begann Sasuke, als er laut klatschte. „Fuck.“, entwich es Zabuza. Sakura hatte Sasuke eine Ohrfeige verpasst. Vor all seinen Leuten. Der Schwarzhaarige fing den Blick von Sakura ein, als er sein Gesicht wieder in ihre Richtung drehte. Er sah kalt auf sie herab. Ihre Augen brannten. Sein Ausdruck verfinsterte sich. „Das klären wir gleich.“, er drehte sich zu Kankuro und nickte ihm zu. Während Kankuro zu Sakura ging, wandte sich der Uchiha an Hinata. „Ich bin froh, dass du noch lebst.“, seine Mundwinkel zuckten. Hinata lächelte ihn schwach, dennoch dankbar an. „Lasst uns gehen, bevor die Bullen hier auftauchen.“, mischte sich Zabuza ein. Kankuro begleitete Sakura aus dem Zimmer, Hinata folgte ihr mit den Augen, Sasuke ebenfalls. Als die Hyuuga das bemerkte, stand sie langsam vom Stuhl auf und sah den Uchiha eindringlich an. Dieser bemerkte ihren stechenden Blick auf sich. „Hinata.“, er hob fragend eine Augenbraue. „Sie hat ihr Leben riskiert, um mich zu beschützen. Behandle sie gut.“, in der Stimme der Hyuuga schwang starke Dankbarkeit mit. Der Uchiha nickte lediglich und verließ das Zimmer. Er wollte aus diesem Haus raus, bevor die Wut, die er unterdrückte, ausbrach. Es machte ihn wahnsinnig, dass er Hatake nicht fassen konnte. Der Anblick von Sakura erweckte in ihm eine unglaubliche Scham. Sie sah nur so aus, weil sie ihn kannte. Als Sasuke über die Leichen im Haus stieg und seine Schuhe mit Blut beschmutzte, fragte er sich, ob er der Haruno jemals auch nur einen Hauch näherkommen würde. Sasuke stieg in den inzwischen durch Kugeln beschädigten Wagen von Naruto und fuhr kommentarlos davon. Er musste einen Moment einfach allein sein.   Etwa eine Dreiviertel Stunde später parkte Sasuke einen anderen Wagen von dem Uchiha Appartement. Ebenfalls war dort das Auto von Kankuro geparkt. Sasuke steuerte den Eingang des Gebäudes an und fuhr mit einer speziellen Karte ins Uchiha Appartement, wo sie zuvor alle trafen, um einen Schlachtplan für Kakashi zu schmieden. Als der Fahrstuhl aufging und er eintrat, lehnte Kankuro bereits an der Wand. „Wo ist sie?“, wandte Sasuke das Wort von seinem Kumpel, während er den Schlüssel seines Autos auf eine Kommode legte. „Im Bad.“, antworte er knapp. Sasuke nickte. „Wie hat sie reagiert?“, harkte der Schwarzhaarige nach und sah Kankuro an. Er zuckte mit den Schultern. „Wütend.“, Kankuro kratzte sich am Kopf. „Verstehe. Du kannst gehen. Fahr nochmal bei Hinata und Naruto vorbei und sieh nach, ob sie was brauchen.“, wies Sasuke ihn an. Der Angesprochene nickte und verließ das Appartement. Der Uchiha legte den Kopf in den Nacken, sah dann allerdings über seine Schulter nach hinten, als er Sakura im Augenwinkel sah. Er drehte sich vollkommen um und musterte sie. Ihre Haare tropften auf ein schwarzes T-Shirt. Das Blut in ihrem Gesicht war verschwunden. Es blieben nur die blauen und lila Flecken der Schläge. Erneut verspannte sich der Kiefer von Sasuke. Wie konnte man so eine unschuldige Seele wie sie nur schlagen? „Was mache ich hier?“, durchschnitt ihre Stimme die Stille. Sasuke ging auf sie zu, um kurz vor ihr zum Stehen zu kommen. „Du bist hier sicher.“, entgegnete er ihr kühl. Seine Augen fuhren noch immer die Handschrift von Hatake ab. „Bin ich das?“, spotte sie. Der Ausdruck von Sasuke zuckte. „Bei mir bist du sicher.“, seine Stimme war eiskalt. „Und warum hat man mir das heute angetan?“, die abgekühlte Wut von Sakura wurde erneut zum Feuer entfacht. Sasuke seufzte. „Du warst nicht bei mir.“, er grinste schief, doch es war emotionslos. „Willst du mich verarschen? Warum zur Hölle sollte ich in deiner Gegenwart sicher sein?“, spie sie ihm entgegen. Die Augen des Uchiha verfinsterten sich. „Mach endlich deine Augen auf!“, herrschte Sasuke. Doch genau das führte Sakura dazu, dass sie erneut ausholte und Sasuke ohrfeigte. „Was soll ich dann sehen, Uchiha? Sag es mir?! Was willst du von mir?“, Sakura kochte vor Wut und war bereit ihm eine Predig zu halten. Der Schwarzhaarige wandte seinen Blick wieder zur Haruno. Auf seinem Gesicht war eine leicht gerötete Stelle erkennbar. „Entschuldige.“, hauchte Rosahaarige. Sie hatte nicht vor so fest zu zuschlagen. Sasuke verengte die Augen. Sie waren kalt und abweisend. „Was ich von dir will?“, der Uchiha knirschte mit den Zähnen, so sehr war sein Kiefer verspannt. Er fuhr ihren ganzen Körper ab. Wieder stand sie einfach da und sah so verletzlich und unschuldig aus. Anders als dem Abend, wo sie bei ihm war, war seine Kontrolle beinah wie weggeblasen. „Ja.“, bellte Sakura zurück. Sie verstand inzwischen nichts mehr. Was war sie für Sasuke? Warum hatte passierte es heute ausgerechnet ihr? Der Uchiha zuckte mit den Mundwinkeln, griff dann jedoch nach Sakura und zog sie zu sich in den Arm. Die Haruno machte einen überraschten laut, sodass sie verwirrt nach oben zu Sasuke sah, der ihren Blick bereits erwartete. Er hatte seinen Kopf nach unten geneigt.   Kapitel 13: Kryptonite ---------------------- „Was ich von dir will?“, der Uchiha knirschte mit den Zähnen, so sehr war sein Kiefer verspannt. Er fuhr ihren ganzen Körper ab. Wieder stand sie einfach da und sah so verletzlich und unschuldig aus. Anders als dem Abend, wo sie bei ihm war, war seine Kontrolle beinah wie weggeblasen. „Ja.“, bellte Sakura zurück. Sie verstand inzwischen nichts mehr. Was war sie für Sasuke? Warum hatte passierte es heute ausgerechnet ihr? Der Uchiha zuckte mit den Mundwinkeln, griff dann jedoch nach Sakura und zog sie zu sich in den Arm. Die Haruno machte einen überraschten laut, sodass sie verwirrt nach oben zu Sasuke sah, der ihren Blick bereits erwartete. Er hatte seinen Kopf nach unten geneigt.   Seine schwarzen Augen fuhren jede einzelne Pore der Rosahaarigen ab. Die Strapazen der letzten Stunden standen ihr ins Gesicht geschrieben. Ihre überraschten grünen Augen war leicht aufgerissen durch das Manöver des Uchihas. Der Kragen ihres T-Shirts war etwas nass durch ihre tropfenden Haare. Der Geruch seines eigenen Duschgels den sie auf sich trug, stieg ihm in die Nase. Die Augenbrauen von Sasuke zuckten. Sie sollten am besten jeden Tag nach ihm riechen vermischt mit ihrer Duftnote aus Vanille und Kirsche. Er suchte in ihren Augen einen Funken der Ablehnung, doch ihre Augen war flehend, beinah untergeben. Sein Körper elektrisierte, als sie vorsichtig ihre Hand auf seinen Unterarm legte, der sich mit etwas Abstand um sie schlängelte. Er wollte sie. Jetzt. Die Rosahaarige versuchte durch das Beben in ihrer Brust nicht ohnmächtig zu werden. Sie hoffte inständig, dass er nicht bemerkte, wie sie leicht zitterte. Wäre es nicht gewesen wäre sie vielleicht nicht mehr ganz so lebendig. Sein Ausdruck war lüstern und hungrig. Ihr Innerstes flehte, dass er ihr endlich zeigen würde, dass alles, was sie riskierte und erlebte, es wert war. Sie wünschte sich, dass er den letzten Abstand überbrücken würde. Doch dann verfinsterte sich sein Blick. Sakura wurde losgelassen. „Sas-“, begann sie verwirrt. Hatte sie sich das Lodern in seinen Augen für sie eingebildet. Sasuke wandte sich ab und ballte seine Hände zu Fäusten. „Du legst dich besser hin.“, knirschte er, ohne sich Sakura zu zuwenden. Zuerst war Sakura überrascht, als hätte man sie geohrfeigt, doch dann überkam sie eine Welle der Wut. „Sasuke.“, begann sie erneut, doch er wandte sich nicht um. „Geh schlafen!“, herrschte er. Sie konnte es nicht sehen, doch sein Kiefer war so sehr angespannt, dass sich eine Ader daran bildete. Es knallte etwas zu Boden, sodass sich Sasuke ruckartig umdrehte. Sakura hatte eine Vase, die in ihrer Nähe stand, gegriffen und an die Wand geschleudert. „Was zur Hölle?!“, fuhr er sie an, als er den Scherbenhaufen besah. „Habe ich nun endlich deine Aufmerksamkeit?“, spottete Sakura wütend. Der Uchiha zog die Augenbrauen tief. „Sakura.“, mahnte er und ging einen großen Schritt auf sie zu. „Uchiha. Willst du mich eigentlich verarschen?“, Sakura wurde lauter, sodass Sasuke in seiner Bewegung stoppte und sie fragend ansah. Sakura schien zu verstehen, dass Sasuke rein gar nichts verstand. „Bin ich so abstoßend, dass du es lustig findest mit mir rumzuspielen? Du brauchst kein Mitleid mit mir zu haben, ich atme noch, falls es dir entgangen ist!“, fuhr die Rosahaarige ihn an. Sasuke knurrte und ging, ohne darüber nachzudenken schnellen Schrittes auf sie zu. Die rosahaarige Schönheit war so überrumpelt, dass sie nach hinten wich und mit einem „Sasuke, was?“ mit dem Rücken an eine Wand des Appartements stieß. Der Uchiha griff ihre Arme und pinnte sie über ihrem Kopf ebenfalls gegen die Wand. Er hielt sie mit einer Hand fest, sodass er die andere Hand nahm und das linke Bein von Sakura nach oben zog. Sasuke legte es um seine Hüfte herum, damit er sich zwischen ihre Beine stellen konnte. „Sasuke?!“, Sakura weitete verwirrt die Augen, ihr blieb beinah die Sprache weg. Ein Sturm aus Schmetterlingen mit riesigen Flügeln fand Platz in ihrem Bauch. „Ob du so abstoßend bist, fragst du?“, Sasuke neigte seinen Kopf weit zur Haruno herunter und fing ihre grünen Seen mit seinem schwarzen Abgrund auf. Seine Atmung war beschleunigt. Seine tiefe Stimme vibrierte ihren Köper entlang. Der Uchiha legte seine Lippen an ihr Ohr. „Ich kann gar nicht in Worte fassen, wie sehr ich Dich will.“, sein heißer Atem stieß gegen ihr Ohr und ihren Hals. Der Herzschlag der Haruno lief Marathon. Es sprang ihr beinah auf der Brust. Sasuke schmunzelte und drückte sich etwas gegen Sakura, die geschockt die Luft einsog. Sie spürte seine Errektion an ihrem oberen Bauch. Ihr ganzer Körper begann zu Zittern. Sein himmlischer Geruch benebelte sie. „Vom ersten Moment an, wollte ich Dich. Ich wollte sehen, wie deine unschuldige Seite abgelegt wird.“, er begann ihren Hals zu küssen, sodass Sakura auf keuchte. Es war ein wunderschönes Deja vú. Mit der Hand an ihrem Bein, fuhr er währenddessen mit einem groben Griff ihren Oberschenkel hinauf. Eine Welle der Lust durchfuhr Sakura. Sie betete, dass ihre Beine noch stark genug waren, sie zu halten. „Ich will am liebsten jetzt dafür sorgen, dass jeder Zentimeter deines Körpers meinen Namen kennt.“, er unterbrach seine Kusswelle an ihrem Hals. Sie spürte, wie seine Hände sich verkrampften. Sasuke hielt inne. Kurz darauf ließ er sie los. Ihr Körper schrie, ihre Seele weinte. Wieder fühlte es sich an, als hätte man ihre eine schallernde Ohrfeige verpasst. Was hielt ihn ab? Der Schwarzhaarige konnte den enttäuschten und verletzten Blick der Ärztin nur zu deutlich lesen. Er hob eine Hand und hielt ihr Gesicht auf einer Seite darin fest. Mit dem Daumen fuhr er über einen blauen Fleck auf ihrer Wange. Sakura verzog beim Schmerz ihr Gesicht. „Ich kann es aber nicht.“, flüsterte er kühl, als er ihre Blessuren musterte. Der Blick von Sakura landete auf dem Boden. Ihre Enttäuschung war so stark, dass eine verräterische Wärme in sich aufstiegen spürte. Es war eine Mischung aus Scham und Tränen. Du bist so dumm und naiv. Sakura schrie sich in Gedanken an. Was hatte sie sich eigentlich erhofft? Sasuke war egal, was passiert noch immer ein Uchiha. Sie hatte die Uchiha doch eben erst erlebt. An ihnen klebten Sturzbäche aus Blut. Ganz oben an auf dem Thron der Verbrechen legte sich ein Strick aus Sünden um das Oberhaupt – Sasuke Uchiha. Und sie erhoffte sich unbewusst, dass sie eines Tages an seiner Seite einen Platz fand. Sakura schluckte und versuchte ihren Körper wieder zu kontrollieren. Sie bemühte sich, ihren Herzschlag für ihn zu ersticken. Dem Uchiha entging es nicht, dass er sie verletzte. Sein Ausdruck blieb kühl. „Geh jetzt besser schlafen und ruh dich aus, Sakura.“, forderte er sie emotionslos auf. Es versetzte Sakura Stiche. Er wollte sie doch. Und sie ihn auch. Und plötzlich war er wie ausgetauscht… Sakura sah ihn nicht an und ging an ihm vorbei in Richtung eines Zimmers, was Kankuro ihr für diese Nacht zeigte. Doch bevor sie den Vorraum, in dem sie standen, verließ, hielt sie inne. „Es tut mir leid, dass ich dir so einen Kampf bereite. Danke für deine Hilfe, doch es war das letzte Mal.“, ihre Stimme zitterte, doch sie war ehrlich. In ihrem Kopf wusste sie, dass es zwecklos war. Sasuke Uchiha war eine ganze andere Liga als sie. Die Tür hinter Sasuke schloss sich. Sakura hatte den Raum verlassen. Der Schwarzhaarige ballte seine Hände erneut zu Fäusten und verkrampfte sich. „Fuck!“, fluchte er und stieß seine Faust in die Wand neben sich.   Flashback   Sasuke war nach der Befreiung von Hinata und Sakura mit dem Auto von Naruto zu einer abgelegenen Stelle auf einen Hügel gefahren. Es war einer der Orte, wo er gerne über schwierige Entscheidungen nachdachte. Der Uchiha lehnte gegen die Motorhaube und blickte in Richtung des Himmels. In seiner Hand eine Zigarette. Der Anblick von Sakura versetzte ihm einen Schlag in den Magen. Sie wurde verletzt. Hinata wurde verletzt. Nur wegen dieses Hurensohns. Nur wegen ihm selbst. Das Auftauchen von Scheinwerfern einige Meter entfernt von ihm, ließ ihn den Blick vom Himmel abwenden. Doch Sasuke wusste, dass es keine Gefahr bestand. Er erkannte das Auto, was kurz darauf neben ihm parkte. Die Fahrertür ging auf und Neji Hyuuga stieg aus. Ohne ein Wort lehnte er sich neben Sasuke gegen die Motorhaube von Narutos Auto. Schweigend überreichte Sasuke seinem Freund seine Zigarettenschachtel, die der Hyuuga annahm. Nachdem er sich eine Zigarette entzündete und daran zog, musterte er seinen besten Freund. Neji blies den Rauch aus. „Hyuuga.“, forderte Sasuke ihn auf, ohne ihn anzusehen. „Kakashi ist untergetaucht. Wir können ihn nicht orten.“, berichtete Neji seinem Boss kühl. Sasuke verkrampfte sich. Neji fuhr fort. „Es war ein Spiel. Er wollte uns alle aus der Reserve locken.“, der Hyuuga zog an seiner Zigarette. Sasuke wusste, dass Neji ebenfalls kochte. „Es war also nur ein kleines Anfangsspiel für ihn.“, Sasuke fluchte innerlich. Neji nickte. „Wie geht es Hinata?“, hakte Sasuke nach. „Naruto und sie haben sich in eines der Hyuuga Appartements verabschiedet. Ihr geht es gut. Dank Sakura.“, den letzten Teil des Satzes hauchte Neji. Sasuke hielt inne. „Was meinst du? Hinata hat ähnliches angedeutet.“, Sasuke wurde hellhörig. Der Hyuuga seufzte. Er wusste, dass ihm das nicht gefallen würde. „Kakashi wollte sich an ihr vergreifen.“, begann Neji. „Dieses verdammte Stück Scheiße!“, fluchte Sasuke und sah seinen besten Freund an. „Jedenfalls hat Sakura ihn bewusst so sehr provoziert, dass er sie in Ruhe ließ, bevor etwas passierte.“, beendete der Dunkelhaarige den Bericht knapp. Sasuke legte den Kopf in den Nacken. Wie er diesen Bastard doch hasste. „Ich verstehe, Deshalb hat er sie so zugerichtet.“, knirschte Sasuke. Neji nickte und zog erneut an seiner Zigarette. „Sakura hat echt Eier, Bro.“, gab Neji anerkennend von sich. Sasuke kam nicht umher, zu schmunzeln. „Ich weiß.“, er grinste für einen Moment bei dem Gedanken an Sakura. „Da ist noch was.“, Neji schnippte seine Kippe in die Dunkelheit. Der Uchiha sah den Hyuuga erwartend an. „Hinata berichtet, dass genau diese Eier es Hatake angetan haben.“, Neji wusste, dass es nun bei dem Uchiha sauer aufstoßen würde. Wie zu erwarten, verengte Sasuke seine Augen zu Schlitzen. „Ich schlitz diesen Hurensohn von oben bis unten auf.“, herrschte der Schwarzhaarige. Kurz darauf verabschiedete sich der Hyuuga und verschwand. Sasuke gab ihm den Auftrag Itachi und Madara einen detaillierten Bericht zu übermitteln. Neji schien beim Gedanken an Itachi weniger glücklich. Itachi würde ähnlich wie Sasuke durchdrehen. Itachi hegte schon immer eine Schwäche für die Hyuuga. Als Neji außer Sicht war, entbrannte eine unbändige Wut im Uchiha.   Flashback     Er hatte sie wissentlich verletzt. Sie wissentlich von sich gestoßen. Wie könnte er sich das Recht herausnehmen, sie zu berühren, wenn er schuld daran war, was ihr passiert ist? Wie könnte er sie küssen, wenn ihr Gesicht die Handschrift des Hatake trug? Sasuke wusste, wäre es weitergegangen, hätte er Sakura nie wieder losgelassen. Wie könnte er sie an seiner Seite halten und wissentlich in Gefahr bringen, solange Kakashi Hatake umher wandelt. Er war gezwungen einen Keil zwischen sich und Sakura zu treiben. Für seine Sicherheit und vielmehr für ihre Sicherheit. Behält er Sakura an seiner Seite, würde er sie nicht nur zu einer Zielscheibe für Hatake machen, sondern auch für Izuku und jeden anderen Mafia Clan mit dem Sasuke auf Kriegsfuß war. Sakura Haruno wäre die perfekte Bezahlung für ein Bündnis mit Kakashi Hatake. Sakura Haruno war momentan die größte Schwäche von Sasuke Uchiha. Er hasste sich in diesem Moment dafür, dass er ihr wehtun musste. Er wollte sie so sehr, doch konnte sie einfach nicht haben. Er muss sie von sich stoßen. Als der Schwarzhaarige diesen Entschluss realisierte, hätte er am liebsten das ganze Appartement auseinandergerissen, nur um seine Wut zu befriedigen. Sasuke wusste, dass er nicht hierbleiben konnte. Nicht in ihrer Nähe. Nicht bei dem Gedanken, dass sie allein waren und sie ihn genauso sehr wollte wie er sie. Der Uchiha zog sein Handy aus der Hosentasche und wählte eine Nummer. „Bro.“, wurde am anderen Ende abgenommen. „Komm bitte vorbei. Du musst bis morgen auf Sakura aufpassen.“, Sasuke umschloss mit zunehmendem Druck sein Handy. „Fuck alter, die hat dich ja ordentlich überfahren.“, spottete die Person am anderen Ende. Sasuke zischte. „Halt’s Maul und komm her, Itachi.“, mahnte Sasuke und verspannte seinen Kiefer. „Ich verstehe.“, die Stimme von Itachi wurde ernst und die Leitung endete. Itachi wusste, dass Sasuke diese Bitte nicht ausgesprochen hätte, wenn er nicht kurz vorm Eskalieren war. Sasuke legte das Handy beiseite und ging kurz auf den Balkon des Appartements. Beim Öffnend er Tür kam ihm eine angenehme Nachtluft entgegen. In seiner Hand hielt der Schwarzhaarige einen Whisky in einem Kristallglas. Harte Zeiten benötigten harte Maßnahmen. Er stellte sich an das Geländer des Balkons und besah die Skyline, während er versuchte sich wieder unter Kontrolle zu bekommen. Sasuke wusste nicht, wie viel Zeit verging, doch das Geräusch der Balkontür führten ihn dazu, sich umzuwenden. In einer grauen Jogginghose und grauem Hoodie stand sein Bruder vor ihm. „Dein Werk im Flur?“, Itachi kramte eine Schachtel Zigaretten aus seiner Hose und reichte sie Sasuke. Dieser nahm sie dankend an. „Nein.“, Sasuke schüttelte den Kopf und nahm das Feuer seines Bruders an. Itachi lachte auf. „Sie ist also jähzornig. Hm. Heiß. Passt zu deinem Temperament.“, grinste Itachi und stellte sich mit seinem Rücken gegen das Geländer des Balkons. „Pass heute Nacht auf sie auf. Sie wird nicht hierbleiben wollen. Fahr sie nach Hause, wenn sie es will.“, begann Sasuke kühl. Itachi folgte sein Worten seines Bruders aufmerksam. „Wenn sie zuhause ist, sorg dafür, dass immer jemand vor ihrem Haus ist.“, Sasuke blies den Rauch in Richtung Skyline. Itachi nickte. „Verstanden. Ich habe schon davon gehört, dass sie wohl einen bleibenden Eindruck hinterlassen hat bei dem Ficker.“, Itachi wandte sich um und sah ebenfalls auf die Skyline. „Was ist das mit dir und ihr? Ich dachte, du würdest feste Sachen meiden seit Ino.“, Itachi schlug Sasuke auf die Schulter. Die Mundwinkel von Sasuke zuckten. „Keine Ahnung, Bruder. Ich weiß nur, wenn ihr nochmal etwas passiert, brenne ich die ganze Stadt nieder.“, beantwortete Sasuke kalt die Frage seines Bruders und nahm einen Schluck aus seinem Glas. Itachi antwortete nicht. Er nickte, begann daraufhin zu grinsen. Sein Bruder hatte niemals eine Schwachstelle. Auch damals bei Ino nicht. „Geht klar. Wo gehst du hin?“, erkundigte sich Itachi, als Sasuke im Inbegriff war den Balkon zu verlassen. „Du befindest mit im Appartement auf der East Side.“, Sasuke verließ daraufhin den Balkon und danach das Appartement. Sein Haus musste er auf Grund der Umstände meiden. So einfach würde er es diesem Bastard sicher nicht machen.       Kapitel 14: Watched ------------------- Itachi saß in einem Büro in einem der Hyuuga Wohnkomplexe. Es war einer der unauffälligeren Aufenthaltsorte der Uchiha, wenn es um kriminelle Pläne ging – Kokain in diesem Fall. Seit zwei Wochen war Itachi damit beschäftigt die Aufträge seines Bruders umzusetzen. Die Aufgabe des älteren Uchiha war es die Routen so zu planen, dass die Grenzpolizei keinen Wind davon bekam. Doch so langsam ging Itachi unter. Gerade wollte er den Stapeln Papier mit seinen Notizen einfach vom Schreibtisch schieben, als ein lautes Klopfen ihn unterbrach. „Na endlich.“, seufzte er und trat hinter seinem Schreibtisch hervor. Er machte eine Kommt rein Bewegung und ging auf einen länglichen Konferenztisch zu. An ihm nahmen schweigend sämtliche Uchiha Mafia Mitglieder Platz. Unter ihnen Gaara, Neji, Kankuro und Lee. Itachi tippte auf der Tischplatte herum. „Ich habe heute wieder einen neuen Auftrag von Sasuke.“, begann Itachi kühl. Gaara rollte die Augen. „Was ist mit ihm? Wir haben innerhalb zwei Wochen mehr als 40 Millionen Dollar umgesetzt.“, warf der Rothaarige verwirrt ein. Sasuke war ein Genie in Sachen Geld, doch es sah ihm nicht ähnlich, dass er an nichts anderes dachte. Itachi zuckte mit den Schultern und warf Neji einen wissenden Blick zu. Nur sie wussten, was der wirkliche Grund war. Sasuke ertränkte sich in Arbeit und Geschäften. Zum einen um seinen Rivalen zu verdeutlichen, dass die Uchiha die Besten waren und zum anderen, um eine gewisse Rosahaarige aus seinen Gedanken zu verbannen.   Flashback   Als Sakura aufwachte, bereute sie es zutiefst, dass sie versuchte, ihre Augen zu öffnen. Sie spürte nicht nur, dass sie leicht angeschwollen waren, sondern ihr ganzes Gesicht fühlte sich so an, als wäre sie damit gegen eine Wand gelaufen. Dann fiel es ihr wieder ein. Die Wand hatte den Namen Kakashi Hatake. Sakura setzte sich auf und sah sich um. Umgehend spürte sie eine bleierne Schwere in ihrer Brust. Sie erinnerte sich. Sie lag in einem Appartement der Uchiha. Letzte Nacht hatte Sasuke sie endgültig zurückgewiesen. Ihr Blick wurde trüb. Es verletzte sie sehr und doch machte es sie wütend. Nicht nur auf ihn, sondern auch auf sich selbst. Mafiaboss Sasuke Uchiha verliebt in die Assistenzärztin Sakura Haruno. Das war eine Überschrift für kleine schmierige Klatschzeitschriften. Sakura schwang die Beine über das Bett und erhob sich. Ihr Herzschlag beschleunigte sich, als sie ihre Hand auf die Türklinke legte, denn sie wusste nicht, wer oder was sie erwarten würde. Doch die Rosahaarige wusste, dass sie woanders sein wollte und vor allem musste. Vorsichtig trat sie aus der Tür heraus und horchte in den Flur. Sie konnte keine auffälligen Geräusche ausmachen, weshalb sie weiter heraustrat und langsam den Flur entlanglief. Als sie auf die Stelle sah, an der sie zuvor eine Vase zerschmetterte, sah sie nichts mehr von ihrem Massaker. Das Einzige, was sie lediglich sah, war Sasuke vor ihrem inneren Auge. „Du musst hier nicht herumschleichen. Er ist nicht da.“, schlug eine kühle Stimme sie zurück in die Realität. Sakura schrak auf und wandte sich um, nur um Itachi im grauen Jogginganzug im Türrahmen lehnen zu sehen. „Gut…“, murmelte Sakura und sah Itachi an. Er zuckte gefährlich mit den Augenbrauen und stieß sich vom Türrahmen ab. Sakura sah ihn fragend an. War er böse wegen der Vase? „Diese Mistgeburt.“, er trat an Sakura heran und legte eine Hand unter ihr Gesicht und führte es etwas nach oben. Seine Augen fuhren die Blessuren der Haruno scharfen Blickes ab. Sakura selbst riss vor Schreck die Augen auf. Kurz darauf ließ Itachi sie los. „Tut es weh?“, hakte er nach und durchstach sie mit seinen dunklen Augen. Sakura hatte es zum Zeitpunkt seines Aufenthaltes im Krankenhaus nicht wahrgenommen, doch Itachi war dominanter und bedrohlicher, als sie zuerst annahm. „Sieht es so aus., als würde es nicht wehtun?“, fragte Sakura zynisch, was Itachi zum Schmunzeln brachte. „Frühstück?“, fragte Itachi, ohne auf ihre Frage einzugehen. Sakura schmunzelte ebenfalls. „Kaffee.“, nickte sie ihm zu und folgte ihm in eine Küche. Sie war beinah steril, nirgendswo stand etwas. Hätte es nicht nach Kaffee gerochen, hätte man denken können, dass es sich um eine Marketingküche handelt, die einfach in einem Möbelhaus stünde. Sakura nahm Platz an der Kücheninsel, während der Uchiha einen Becher aus dem Schrank nahm und etwas Kaffee einschenkte. Kurz darauf stellte er den Becher vor Sakura. Die Rosahaarige sah auf und bedankte sich. Ihre Augen waren noch immer traurig, was dem älteren Uchiha nicht entging. „Harte Nacht gehabt?“, grinste Itachi sarkastisch – ein hilfloser Versuch das Eis zu brechen. Sakura hingegen musterte das Gesicht von Itachi. „Du siehst ihm wirklich sehr ähnlich.“, flüsterte Sakura. Allein die Tatsache, dass Sasuke ihr wieder durch den Kopf lief, versetzte ihr einen Stich. Es entging dem Uchiha nicht. „Du glaubst es mir vielleicht nicht, aber ich weiß, wie er sich fühlt.“, grinste Itachi matt. Sakura wurde hellhörig und legte den Kopf fragend schief. Itachi nahm seine Kaffeetasse und nahm daraus einen Schluck, um umgehend auf den wartenden Blick der Ärztin zu stoßen. Itachi ließ seine Augen auf den Henkel seiner Tasse gleiten und beobachtete den aufsteigenden Dampf. „Ich weiß, wie es ist, jemanden zu begehren, von dem man sich besser fernhält.“, begann Itachi kühl. Etwas in seiner Stimme erinnerte Sakura an seinen kleinen Bruder. „Glaub‘ mir, wenn ich dir sage, dass Sasuke dich nur schützen will.“, Itachi saß wieder auf. Sakura lächelte verbittert. „Schützen? Kein Gefühl der Welt ist schlimmer, als neben ihm zu stehen und zu wissen, dass er einem niemals gehören wird.“, entkam es Sakura traurig über die Lippen. Sie erwartete, dass Itachi in schallerndes Gelächter ausbrach, doch dies blieb aus. Itachi schwieg und betrachtete weiter den aufsteigenden Rauch aus seiner Tasse. „Wie heißt sie?“, Sakura spürte die Anspannung von Itachi. „Hinata.“, der Uchiha antwortete, ohne zu zögern. Sakura blieb die Sprache weg. „Hyuuga? Du meinst-“, versuchte Sakura die Puzzleteile in ihrem Kopf zusammen zu basteln. Itachi grinste und nickte. „Die, die mit dir gestern durch die Hölle lief, genau.“, bestätigte er ihre Frage. „Ich… ich kann nicht folgen.“, Sakura lehnte sich auf dem Stuhl nach hinten. Itachi lachte kurz auf: „Da gibt es nicht viel zu verstehen. Ich blieb ihr bewusst fern, weil ich ein Uchiha bin. Du sollest inzwischen verstanden haben, welches Risiko wir sind.“, zwinkerte er Sakura zu. Diese schwieg. Die Beiden schwiegen sich einen langen Moment an. „Ich gehe jetzt besser.“, Sakura stellte ihre leere Tasse ab, während Itachi sich erhob. „Nein, du brauchst nicht auf die Idee zu kommen, mich zu fahren. Das ist mir zu viel Uchiha.“, knurrte Sakura. Itachi hob ergebend die Hände und schmunzelte. „Verstehe. In einem der Schränke findest du sicher etwas zum Anziehen.“, ergab sich Itachi. Sakura nickte, doch bevor sie die Küche verließ, hielt Itachi’s Stimme die Haruno auf. „Bitte glaube mir, dass Sasuke sich gerade selbst mehr hasst als du ihn.“, entgegnete er ihr kühl. Sakura traf dieser Satz mitten ins Herz. Etwas in ihr wollte ihm glauben, doch ein anderer Teil fühlte sich, als hätte man sie auf einem Schachbrett hin und her geschoben und anschließend schachmatt gesetzt. Kurz darauf verließ Sakura das Appartement. Itachi schickte Lee, um sie zu beobachten.   Itachi berichtete später Sasuke im Beisein von Neji davon, als er diesen in seinem Büro aufsuchte. Es war das Büro der Uchiha-Familie. Sie galten zwar als kriminell, doch es hielt sie nicht davon ab, ebenfalls auf legalen Wege Geld zu machen.  Der jüngere Uchiha regte keine Miene, sondern starrte ins Leere. Seit der letzten Begegnung mit Sakura, lief sie förmlich einen Marathon in seinen Gedanken. Sie suchte ihn die ganze Nacht Heim. Itachi und Neji entging es nicht, dass die Knöchel an Sasukes rechter Hand aufgerissen waren. „Danke Itachi.“, Sasuke’s Stimme war beinah eisig. Er deutete seinem Bruder und Neji, das Büro zu verlassen. Sie folgten dem Befehl, sie wussten, dass Sasuke allein sein wollte. Kaum hatte Itachi die Tür des Büros zugezogen, knallte und polterte es laut. Neji seufzte und besah die geschlossene Tür. „Ich habe ihn noch nie so erlebt.“, die Augenbrauen des Hyuugas zuckten. Er machte sich Sorgen um Sasuke. Itachi nickte. „Er braucht Ablenkung.“, während Itachi in seiner Hosentasche nach seinen Zigaretten kramte, ging er dicht gefolgt von Neji in Richtung Empfang. Als Neji sah, was Itachi vermeintlich meinte, kam dieser nicht umher, scharf zu lachen. Itachi hielt am Empfangstisch, hinter dem an der Wand das Uchiha Emblem der Firma war. „Hallo Schönheit.“, funkelte Itachi die Dame hinter dem Tresen an. Diese lehnte sich leicht nach vorne, sodass ihre rote Mähne in Strähnen nach vorne fiel. „Mister Uchiha.“, sie grinste verlegen. „Karin, richtig?“, Itachi ließ seinen Charme spielen und flirtete mit seinem Grinsen mit der Empfangsdame. Die Rothaarige nickte. „Bitte bring meinem Bruder einen Kaffee und richte ihm beste Grüße von mir aus.“, Itachi zwinkerte ihr zu. Karin schien verwirrt. „Ihr Bruder hat heute keine gute Laune wie mir scheint.“, warf sie ablehnend ein. Itachi grinste breiter. „Das stimmt. Und deshalb brauche ich dich. Bitte sei doch so freundlich. Sag ihm, dass ich es dir gesagt hab. Der gute macht gerade eine harte Zeit durch.“, Neji bekam fast das Kotzen, als er Itachi dabei zusah, wie er unmoralische Befehle gab. Karin kicherte und trat hinter dem Tresen vor und verschwand in die Küche, um einen Kaffee zu holen. Itachi schmunzelte zufrieden und holte eine Zigarette heraus, um anschließend die Schachtel Neji zu überreichen. Dieser nahm an und sie steuerten den Ausgang an. „Hast du die Kleine ernsthaft angestachelt Sasuke zu verführen? Willst du den Ruf der Uchiha komplett zerstören?“, spottete Neji ungläubig, während er an seiner Zigarette zog und ans Tageslicht trat. Itachi blies gerade den Rauch aus und lachte auf. „Die Kleine?“, er zeigte hinter ist auf den Empfang. „Karin war schon immer scharf auf Sasuke. Jedes Mal, wenn er an ihr vorbeilief, tropfte ihre Sabber auf den Parkett.“, beendete Itachi unbeeindruckt seine begangene Tat. Neji verzog das Gesicht. „Und Sasuke soll eine Affäre beginnen, um Sakura zu vergessen?“, Neji verstand die Logik dahinter nicht. Der Uchiha zog erneut an der Zigarette. „Sex ist der beste Weg, um das Herz vergessen zu lassen. Glaub mir Hyuuga, ich weiß, wovon ich rede.“, den letzten Satz betonte Itachi mit einer ungewollten Verbitterung. Neji verstand, dass es sich hierbei um eine Anspielung auf seine Cousine handelte. Er verstand es spät, doch er beobachtete Itachi immer dann, wenn er es nicht bemerkte und sah, wie er Hinata ansah.   Flashback   Itachi seufzte laut und besah die Uchiha-Mitglieder am Tisch. Er wählte bewusst eines der Hyuuga Büros, um Sasuke nicht den neugieren Blicken seiner eigenen Leute auszusetzen. „Hier gibt es nicht zu nörgeln. Seid froh, dass ihr gerade so viel Geld macht. Also hier.“, Itachi griff auf dem Tisch nach einer Mappe und schob sie Gaara in einem Ruck zu. Gerade wollte er die Details erklären, als das Handy von Neji klingelte. Itachi sah neugierig zu Neji, als dieser mit geweiteten Augen auf sein Display sah. Der Uchiha machte eine Handbewegung, die dem Hyuuga verdeutlichte, dass er rangehen soll. „Hinata?“, antworte Neji verwirrt sein Handy, sodass Itachi sich geschockt zu Neji drehte.   Zuvor   Sakura hatte sich eine Auszeit von der Arbeit genommen, um die Erlebnisse zu verarbeiten. Sie wurde in den ersten Nächten von Albträumen heimgesucht. Sie wollte es nicht wahrhaben, doch die Geschehnisse hatten ein Traum hinterlassen. Nicht nur die Sache mit Kakashi hinterließ Spuren auf der Ärztin, sondern auch ihre letzte Begegnung mit Sasuke. Sie hatte seine Leidenschaft gesehen, sie war sich bis zuletzt sicher, dass er sie wollte und dann… Die Rosahaarige vertrieb sich die Zeit damit, dass sie begann alltägliche Dinge zu machen wie z.B. ihren Kleiderschrank auszumisten. Sie kam nicht umher, dass sie dabei inzwischen eine Tüte voller Kleidungsstücke von Sasuke ansammelte. Sie verpasste der Tüte einen gezielten Tritt und verbannte sie in die hinterste Ecke ihres Schrankes. An diesem Nachmittag lag sie auf ihrem Sofa und genoss die Ruhe. Es war einer der ersten Tage, an denen sie langsam den inneren Frieden fand – Uchiha hin oder her. Doch das Pling Geräusch ihres Handys ließ sie aufschrecken. Sie gab nicht viele, die ihr schreiben würden. Die einzige Person, die ab und zu schrieb, war Hinata Hyuuga. Nach ihrem Martyrium hatte Hinata Sakura geschrieben, damit sie sich gegenseitig stützten. Sakura mochte die Hyuuga.   Als sie auf ihr Handy sah, beschleunigte sich ihr Herzschlag.   Eine neue Nachricht  unbekannte Nummer   Sakura öffnete die Nachricht und ließ im selben Moment ihr Handy fallen. Vor Angst schlug sie ihre Hand vor den Mund und versuchte ihre Panik zu kontrollieren. Es war ein Bild. Von ihr. Es war von gestern, wie sie ihr Haus betrat. Es wurde aufgenommen, als sie vom Einkauf zurückkam. Unter dem Bild stand Ich vermisse deine Entschlossenheit. Wir sehen uns bald. – Kakashi Hatake Die Panik überkam sie so sehr, dass ihr schlecht wurde. Sie begann zu zittern. Er wusste, wo sie wohnte. Er wusste ihre Nummer. Er beobachtete sie. All die Stärke, die sie am Tag ihrer Entführung ihm gegenüber bewies, war fort. Sie hob ängstlich ihr Handy auf, das Display war vollkommen gesprungen. Sie hatte nur zwei Optionen, die in ihrem Kopf logisch waren: Polizei oder Sasuke. Die Rosahaarige entschied sich für letzteres. Doch als sie die Nummer von Sasuke wählte, kam die Meldung, dass die Nummer nicht vergeben sei. Die Panik überzog Sakura immer mehr. Instinktiv drückte sie auf Hinata Hyuuga in ihren Kontakten. Als das Freizeichen kam, spürte die Haruno für einen Bruchteil einer Sekunde eine Erleichterung in sich wachsen. „Sakura, hey.“, ging die liebliche Stimme von Hinata ans Telefon. „Hinata, wo ist Sasuke?“, Sakura nahm es nicht wahr, doch ihre Stimme muss fürchterlich geklungen haben. „Was ist passiert?“, forderte Hinata die Ärztin auf, mit der Sprache herauszurücken. „Er… er beobachtet mich. Ich weiß nicht, was ich tun soll.“, das war der Satz, der ihre Panik die Oberhand gab. Die Tatsache, dass die sonst so taffe Ärztin nicht wusste, was sie tun sollte, ließ sie verzweifeln. Sakura begann zu weinen und schluchzen. Sie hatte Todesangst. Sie hörte nicht, wie Hinata scharf die Luft einsog und mit jemanden sprach. Vermutlich Naruto. „Du bleibst genau da. Der Wichser hört womöglich dein Handy gerade ab. Ich kümmere mich – versprochen!“, Hinata wartete nicht auf eine Antwort, sondern legte auf.   „Hinata, was ist passiert?“, Neji lauschte besorgt dem Bericht zu den Vorkommnissen. „Ich übernehme ab hier.“, der Hyuuga legte auf und sah Itachi an. Er spürte die neugierigen und alarmierten Blicke der anderen auf sich. „Wer bewacht Sakura?“, wandte er eilig das Wort an Itachi. Dieser zog die Augenbrauen tiefer. „Zabuza.“, Neji ging schnellen Schrittes zum Ausgang des Büros. „Ruf ihn an. Er soll die Haustür im Blick haben. Er hat sich gemeldet. Ich benachrichtige Sasuke.“, Neji nahm nur noch das Nicken des Uchihas wahr, bevor er aus dem Büro stürmte. Als Neji auf den Fahrstuhl des Gebäudekomplexes zusteuerte, versuchte er Sasuke zu erreichen. „Hyuuga.“, Sasuke antwortet kühl auf den Anruf seines besten Freundes. „Fahr zu Sakura, jetzt.“, Neji sparte die jegliche Erklärungen. Er spürte sofort den wütenden Umschwung auf der anderen Leitung. „Was ist passiert?“, der Unterton in Sasuke’s Stimme war tödlich. Neji konnte sich förmlich vorstellen, wie Sasuke hinter dem Schreibtisch vortrat und bereits seine Jacke in der Hand hielt. „Hatake beobachtet sie. Zabuza ist allein.“, Neji trat in den Fahrstuhl ein und drückte aufs Erdgeschoss. Die Leitung klickte und Sasuke legte auf. Der Hyuuga wusste, dass Sasuke gefüttert durch diese Wut wahrscheinlich mit 300 km/h durch die Stadt rasen würde, nur um schnellstmöglich da zu sein.   Kapitel 15: Lipstick -------------------- Biest90 - das ist für dich :)   ++++++++++++++   Er wusste, wo sie war und was sie tat. Dieser Wichser hatte sie die ganze Zeit überwacht. Bei dem Gedanken überkam Sakura weitere Welle der Panik, die so tief saß, dass ihr umgehend schlecht wurde. An ihrer Haustür klingelte es, was die Rosahaarige so sehr erschreckte, dass sie aufquiekte. Wenn das einer von Kakashi’s Männer war, hätte sie im besten Fall zwei oder drei Küchenmesser, um sich zu wehren. Es klingelte erneut und diesmal länger. So schnell konnte sich Hinata nicht darum kümmern, oder? Es war gerade mal einige Minuten her, dass sie ihre neue Freundin kontaktiert hatte. Langsam erhob sich Sakura zitternd. Sie traute sich kaum einen Laut in ihrer Wohnung zu machen. Was soll sie nur tun? Es klingelte inzwischen Sturm. Es dauerte einen Moment, bis sie verstand, dass es nicht die Tür war, sondern ihr Handy. Auf dem Display erschien eine fremde Handynummer. Zuerst raste ihr Herz in der Annahme, dass es Kakashi war, doch ein Teil ihres Gehirns schien noch logisch zu funktionieren, wodurch ihr wieder bewusstwurde, dass er sonst von Anfang an nicht mit unterdrückter Nummer geschrieben hätte. Sie nahm ihr Handy in die Hand, atmete tief ein und schob den grünen Hörer zur Seite. „Ja?“, ihre Stimme zitterte und sie hörte erneut ihre Haustür klingeln. „Hier ist Neji. Mach die Tür auf, das ist Zabuza. Er gehört zu Sasuke.“, damit legte Neji auf. Im Hintergrund konnte sie wahrnehmen, dass er wohl mit dem Auto fuhr. Eine unglaubliche Erleichterung durchfuhr ihren Körper, als sie, ohne zu zögern ihre Haustür öffnete. Unmittelbar nachdem sie den Summer für die Haustür unten zum Hausflur drückte, hörte sie eilige, laute und schwere Schritte. Kurz darauf stieg ein dunkelhaariger Mann mit einem grimmigen Blick die Treppe hinauf. „Ist dir etwas passiert?“, hakte er nach, noch bevor er bei der Haustür von Sakura angekommen war. Sie schüttelte den Kopf und trat beiseite. Zabuza schob sie aus dem Weg und verriegelte die Tür. Sakura beobachtete seine Bewegungen beunruhigt. „Ich bin Zabuza. Ich bin Sasuke’s Mann fürs Grobe.“, stellte er sich vor, während er durch die Wohnung der Haruno lief. Sakura schwieg. Was sollte sie nun tun. Zabuza kam aus dem Flur, vermutlich war er in der Küche, zurück ins Wohnzimmer, in dem Sakura stand. „Setz dich und vermeide Fenster.“, wies er sie scharf an. Sakura setzte sich und beobachtete den Mann vor sich. Er zog plötzlich eine Waffe, sodass Sakura ihre Augen aufriss. Zabuza ignorierte ihren entsetzten Blick und lugte durch die Fenster, die Waffe im Anschlag. Er hielt Ausschau nach Anzeichen von Kakashi. Er grinste schief, als er einen lauten Motor und quietschende Reifen vor dem Fenster, an dem er stand, ausmachte. „Dieser Höllenhund.“, flüsterte er, als er sah, wie Sasuke Uchiha im schwarzen Anzug aus seinem Luxusauto sprang, die Waffe ebenfalls im Anschlag und auf die Tür zulief. Zabuza ging daraufhin zur Haustür von Sakura und drückte den Summer und öffnete die Tür. „Wo ist sie?“, hörte Sakura die Stimme von Sasuke im Treppenhaus. Seine Stimme war tief, bedrohlich und etwas besorgt. Ihr Puls beschleunigte sich, ihr Herz sprang ihr beinah aus der Brust. Erst jetzt wurde ihr klar, wie sehr er ihr gefehlt hatte. Die Haustür schloss sich und im nächsten Moment stand ein verschwitzter Sasuke Uchiha im Türrahmen ihres Wohnzimmers. „Fehlt dir was?“, er ging zu ihrem Sofa und hockte sich vor die Haruno. Seine schwarzen Augen fuhren ihr Gesicht ab. Seine Augenbraue zuckte, als er Spuren von Tränen auf ihren Wangen erkannte. „Nein…“, wisperte sie. Der Anblick seiner Augen ließen sie auf einmal sicher und beschützt fühlen. „Gib mir dein Handy.“, wies er sie an, als es erneut ein Pling Geräusch von sich gab. Sakura wollte es neben sich auf dem Sofa ergreifen, als es Zabuza plötzlich ergriff und Sasuke reichte. Der Kiefer von Sasuke verspannte sich. „Was ist los?“, Sakura konnte in seinen Augen erkennen, dass sich etwas darin spiegelte. Ein Bild? „Du kommst mit, sofort.“, zischte er ihr bedrohlich entgegen, woraufhin sich wieder eine Welle der Panik in ihr auftat. „Sasuke, was ist passiert?“, sie verengte die Augen und versuchte, ihre Atmung zu kontrollieren. Sie sah ihn so eindringlich an, dass sie nicht einmal bemerkte, dass Zabuza soeben Neji Hyuuga in die Wohnung ließ. Sasuke hielt ihrem Blick stand, er war kalt. „Was gibt’s?“, Neji stellte sich neben seinen besten Freund, als dieser, ohne den Blickkontakt zu unterbrechen, das Handy der Haruno noch hielt. Neji nahm dieses entgegen und weitete kaum merklich die Augen. „Sakura, pack deine Sachen.“, wies nun auch Neji die Rosahaarige kühl an. Die Angesprochene hob eine Augenbraue und besah die drei Männer in ihrer Wohnung feindselig. „Was ist los? Sasuke, ich wiederhole meine Frage nicht nochmal.“, knurrte Sakura. Sie verstand, dass sie in Gefahr war, aber sie würde jetzt nicht wie eine 5-jährige und Klein bei Geben und brav mit den Uchihas mitgehen. Sasuke musterte sie kühl. „Neji, zeig es ihr.“, forderte er seinen Freund an, der sichtlich verwirrt über diesen Befehl war. „Sasuke?“, hakte er eindringlich nach, sodass Sasuke sich umgehend zu ihm umdrehte und ihn wütend entgegenblickte. „Mach. Vielleicht versteht sie es dann.“, Sasuke erhob sich und wartete auf die Reaktion von Sakura, als Neji ihr widerwillig ihr Handy überreichte. „Oh mein Gott.“, hauchte Sakura, als sie sah, was auf ihrem Handy zu sehen war. Ihre Augen füllten sich mit Panik. Es war ein Foto von Sakura, wie sie schlief. Aufgenommen in nächster Nähe in ihrem Schlafzimmer. „Pack deine Sachen.“, forderte nun Sasuke erneut die Rosahaarige eiskalt auf. In seiner Stimme war eine Spur von Mitgefühl oder Sorge. Er war schlichtweg bedrohlich und dominierend. Es war eine Reaktion, die Sakura verdeutlichte, dass er die Distanz trotz allem aufrecht hielt. Scheiß auf Itachi, Sasuke war ein wahres Arschloch. Neji nickte ihr zu. „Ich begleite dich.“, der Hyuuga deutet ihr, dass sie vorgehen soll. Er zog jedoch eine Waffe heraus und lud sie durch. Er würde sich ganz sicher nicht überraschen lassen. Sasuke folgte ihr mit seinen Augen. Als Sakura außer Sichtweite war, wandte er sich zu Zabuza, der noch immer am Fenster Ausschau hielt. „Er wird nicht kommen. Er spielt mit uns. Erneut.“, zischte Sasuke und setzte sich auf das Sofa und Sakura. „Was denkst du, ist sein Plan?“, Zabuza behielt noch immer die Augen auf der Straße vor der Tür. Sasuke seufzte leise. „Keine Ahnung. Dieser kranke Bastard wür-“, begann Sasuke bitter, als ein hoher Schrei ihn aufschrecken ließ. Zabuza und der Uchiha rannten fast schon in das Schlafzimmer von Sakura. „Was ist?“, Sasuke stürmte durch die offene Tür. Sakura hatte eine Box fallen lassen. Neji stand am Fenster und beobachtete die Umgebung. Sasuke stellte sich vor die Rosahaarigen. „Bring mich sofort hier raus…“, flehte sie und sah ihn an. Der Ausdruck von Sasuke zuckte gefährlich.  Er besah die Box auf dem Boden und kniete sich hin. „Dieser kranke Wichser.“, fluchte Zabuza, als er sah, dass neben einem Zettel ein Dildo in der Box war. Der Kiefer des Uchihas war so angespannt, dass er drohte zu explodieren. Der Schwarzhaarige nahm dem Zettel und las ihn.   Du übst am besten schon mal, damit du bereit für mich bist. – Kakashi Hatake   „Dieser Hurensohn!“, Sasuke nahm sie Box und schleuderte sie gegen eine Wand von Sakuras Schlafzimmer.  Dieser Hund hatte ihr die Box wohl in der Nacht des Fotos in ihren Kleiderschrank gelegt. „Los, Raus!“, wies er Zabuza und Neji an, die, ohne zu zögern das Zimmer von Sakura verließen und die Tür schlossen. Der Uchiha atmete beschleunigt. Er würde am liebsten alles niederreißen, bis er den Hals von Hatake zwischen seinen Fingern hatte. Sein Blick glitt vor ihn auf Sakura, die leicht zitterte. Behutsam hob Sasuke eine Hand und schob sie unter ihr Kinn, sodass sie ihn ansah. Ihre Augen glichen einem Meer. Sie war vollkommen aufgelöst. „Was ist nur mit meinem Leben passiert?“, wisperte sie Sasuke entgegen. Sein Blick wurde etwas weicher. Er hatte diese grünen Seen vermisst. Und jetzt, wo er sie endlich wiederhatte, waren sie gefüllt mit Schmerz und Leid. „Es tut mir leid, Sakura. Es ist meine Schuld.“, vorsichtig wischte er ihr eine Träne aus den Augen. Sakura spürte die Schuldgefühle des Uchihas. Sie hob eine Hand und legte sie ihm auf die Brust. Er zuckte kaum merklich bei ihrer Berührung. Seit zwei Wochen sehnte er sich so sehr nach ihr. Sein ganzer Körper verzehrte sich nach ihr, seit ihrer ersten Begegnung in der dunklen Bar. „Dann solltest du es wieder gut machen.“, lächelte sie matt. Sasuke nickte leicht. Wie könnte er sowas jemals wieder gut machen? Sakura ließ den Blick sinken, noch immer war sie verängstigt, doch Sasuke half ihr dabei sich sicher zu fühlen. Gerade wollte sie sich abwenden und schnell einige Sachen packen, als ihre Augen auf seinem Hemd hängenblieben. Er bemerkte, dass ihr Blick plötzlich kühl wurde, sodass er fragend eine Augenbraue hob. Sie zog an seinem Kragen und ihre Vermutung bestätigte sich. „Sakura?“, Sasuke griff nach ihrem Handgelenk, um ihre Aufmerksamkeit wieder auf sich zu lenken. Sie sah zu ihm auf, er wusste, dass ihre grünen Augen verletzt waren. Die Enttäuschung klammerte sich nahezu an ihn. „Es ist schön zu sehen, dass du schnell Lücken füllen kannst.“, ihr Grinsen war zynisch und sie drehte sich um, um an ihren Schrank heranzutreten. Sasuke, der überhaupt nichts verstand, drehte sich um zum Kleiderschrank der Haruno. Er blickte in den Spiegel vor sich. Er zog die Augenbrauen tief. Lippenstift. Dunkelroter Lippenstift. Wie zur Hölle konnte er so einen dummen und offensichtlichen Fehler außer Acht lassen?   Flashback   Sie ging ihm einfach nicht aus dem Kopf. Immer wieder sah er diese großen grünen Augen und diese wunderschönen vollen Lippen. Ihre Art, ihr Lächeln, ihr Mumm… oh Gott diese Frau hatte ihn vollends eingenommen. Doch er brachte sie immer wieder in Gefahr. Sasuke war so wütend auf sich selbst, dass es für ihn momentan nur zwei Möglichkeiten gab, Dampf abzulassen. Ständig seine Einrichtung auseinanderzureißen, war auf Dauer eine kostspiele Angelegenheit. Er lehnte gerade in seinem Bürostühl nach hinten. Sämtliche Jalousien waren zugezogen. Er griff zum Telefon und drückte die Taste des Empfangs. Er musste gar nichts sagen und legte einfach auf. So ging es seit Itachis Bericht beinah täglich. Der einzige Weg Sakura für den Moment zu vergessen und die Leere in sich zu füllen – Sex. Kurz darauf öffnete sich die Bürotür und eine Rothaarige Frau trat in das dunkle Büro ein. „Sasuke.“, in ihrer Stimme war ein Grinsen zu hören. Sie schloss die Tür, beobachtet von Sasuke und ging auf den Schreibtisch hinter dem der Uchiha saß. Sasuke erhob sich schweigend und umrundete den Tisch. Er musterte sie abschätzend. Karin wiederum lechzte hungrigen Blickes nach dem Körper des Uchihas. Karin setzte sich auf dem Tisch, ihre Augen auf ihre Beute Sasuke gerichtet, und zog sich ihre Bluse über den Kopf. Darunter befand sich weiße Spitzenunterwäsche. Es war nichts im Vergleich zu der schwarzen Spitze, die Sakura trug, als er bei ihr war oder wie sie sie anzog in der Küche. Allein der Gedanke an sie und die Spannung zwischen ihnen, machte ihn an. Mit einem Ruck zog er sich das Sakko über die Schultern und ließ es zu Boden fallen. „Uh, Mister Uchiha.“, Karin leckte sich über die Lippen, als er zwischen ihre Beine trat und ihren Rock hochschob, sodass seine Erektion gegen ihre feuchte Mitte traf. Eilig packte Karin Sasuke am Hemd und zog seinen Oberkörper zu sich herunter, um ihre Lippen über seine fahren zu lassen. Sasuke empfand nichts. Die Rothaarige küsste seinen Hald entlang und knöpfte währenddessen das schwarze Hemd des Uchihas auf. Sasuke’s Hände glitten unter ihren Rock und zogen ihr das Höschen herunter, sodass Karin ihren Kopf nach hinten auf den Schreibtisch bettete. Sie leckt sich über die Lippen, als sie hörte, wie er den Gürtel seiner Hose öffnete. Er schaffte es, sie jedes Mal zum Höhepunkt zu bekommen. Noch bevor der Gürtel offen war, klingelte das Handy des Uchihas. Sasuke sah den Namen von Neji auf dem Display und ging ran.   Flashback   Sasuke ballte seine Hände zu Fäusten. „Ich warte unten auf dich.“, entkam es Sasuke kühl und er verließ ohne weiteres das Schlafzimmer und schlussendlich die Wohnung der Haruno. Erneut stieg diese bleierne Schwere in Sakura’s Brust auf. Schon wieder kam sie sich absolut dumm vor. Natürlich hatte er Frauen ohne Ende. Was für Hoffnungen hatte sie eigentlich gehabt?  Das hier war ein Es war einmal… sondern ein Friss oder stirb. Als Sasuke unten an seinem Auto angekommen war, steckte er die Waffe ins Handschuhfach und entnahm eine Zigarette aus der Mittelkonsole seines Wagens. Er entzündete sie, um einen langen Zug davon zu nehmen. Seine Gedanken waren leer. Einen Moment später sah er, wie wenige Meter vor ihm, Sakura mit Neji und Zabuza als Eskorte aus dem Haus begleitet wurde in Richtung seines Wagens. Das Handy in seiner Hosentasche klingelte, jemand hatte ihm geschrieben. Wahrscheinlich eine verärgerte Karin.  Sakura mied den Blick zu Sasuke, als sie ihre Tasche mit Hilfe von Neji seinem Kofferraum verstaute. „Ihr könnt euch wieder eurer Arbeit widmen. Ab hier übernehme ich.“, wies Sasuke seine beiden Männer an, die nickend zu ihren Autos gingen. Sasuke blies den Rauch aus und holte sein Handy heraus, als er im Augenwinkel Sakura sah, wie sie vor ihm zum Stehen kam. Er sah, ohne zu zögern, von seinem Handy auf. Das grün in ihren Augen war kalt, beinah ablehnend. „Sobald diese Sache mit dem Perversen geklärt ist, werde ich zurück in meine Wohnung gehen. Von da an sind du und ich getrennte Menschen. Keine Uchiha Rettungsaktionen mehr und keine ärztlichen Gefallen mehr, verstanden?“, ihre Stimme war abweisend und sie hielt dem Blick von Sasuke stand. Es war lange her, dass es jemand wagte, ihm eine Ansage zu machen. Doch er nickte. Es war das Beste. Für sie und für ihn, auch wenn bei diesem Gedanken etwas sowohl in ihm als auch in ihr wehtat. Sakura stieg ins Auto und knallte regelrecht die Beifahrertür zu. Sasuke schnippte seine Zigarette war und holte das Handy erneut heraus, bevor er einstieg. Er hielt inne, als er die Nachricht auf seinem Display las.   Versteck sie bloß gut. Ich finde sie, Uchiha.   Ja, wie sollte er das alles wieder gut machen? Kapitel 16: Promise ------------------- Hallo,   ich bemühe mich wirklich, dass ich für die FFs noch Zeit finde. Leider bin ich gerade privat so ausgebucht.. in 8 Wochen ist meine Hochzeit und momentan ist deswegen immer irgendwas.   Ich hoffe, es gefällt euch! +++++++++++++++++++++++     Jede Faser ihres Körpers war widerwillig in diesem Uchiha Appartement. Nach der Eskalation in vor einigen Tagen, hatte Sasuke sie persönlich in ein Uchiha Appartement verfrachtet. Laut Neji war der gesamte Gebäudekomplex ein Uchiha Gebäude. Es stand unter einem undurchdringlichen Schutz. Die Sicherheit der Rosahaarigen stand für Sasuke an erster Stelle. Doch war er dabei nicht kalkulierte war der gekränkte Stolz und das verletzte Herz der Haruno. Immer wieder dachte sie über den Lippenstift Abdruck am Kragen seines Hemdes nach. Sie stellte sich immer wieder vor, wie diese andere Frau wohl aussah und warum sie ihm so nah sein konnte, aber sie nicht. Sakura kam in den letzten Tagen nicht dazu, mit Sasuke darüber zu sprechen. Sie hatte ihn inzwischen mehrere Tage nicht gesehen. Am besagten Tag verfrachtete er sie fast schweigend in dieses Appartement und verschwand. Seitdem wechselte eine Wache innerhalb des Appartements täglich zwischen Zabuza, Kankuro und Gaara. Immer, wenn Sakura arbeiten musste, wurde sie von zwei Uchihas begleitet. Einer verharrte stets am Eingang, während ein anderer durch womöglich Schmiergelder als Praktikant getarnt an Sakura’s Seite assistierte. Sasuke wollte Kakashi Hatake absolute ein Schlupfloch lassen, Sakura nochmal einem Martyrium auszusetzen. Gerade stempelte sie sich aus ihrer Schicht aus, es war ein Donnerstagabend gegen 23.45 Uhr. Neben ihr spazierte schweigend der ‚Praktikant‘ Lee in Richtung des Ausgangs. Die Ärztin gab es nicht gerne zu, aber sie war allen unglaublich dankbar, da sie ihr jegliche Angst nahmen. Sakura erwischte sich oft dabei, wie sie immer wieder Splitter der Ereignisse vor ihrem inneren Auge sah. Immer wieder spürte sie die Angst, die ihr Hochkam, als ihr Handy klingelte und sie das Gefühl beobachtet zu werden beinahe erstickte. Durch die ständige Eskorte, die sie durch den Tag begleitete wurde ihr die Angst genommen jeden Moment von Hatake entführt zu werden. Sie erzählte es keinem, aber seit einiger Zeit hegte sie fast jede Nacht Albträume an die Ereignisse und die dadurch entstandenen Blessuren. Die Rosahaarige trat gerade mit Lee aus dem Eingang des Krankenhauses, als sie die kalte Nachtluft empfing. Sie atmete diese tief ein und blickte unwillkürlich gegen den Nachthimmel. Lee folgte ihrem Blick, woraufhin er schmunzelte. “Es ist seit Tagen die erste Nacht die so klar ist, nicht wahr?“, grinste Lee, ohne den Blick vom Himmel zu wenden. Ein leichtes Lächeln legte sich auf die Lippen von Sakura, während sie die Worte von Lee verarbeitete. Erst jetzt nahm die Ärztin war, dass Lee Recht hatte. Es war seit dem Tag ihrer Bedrohung die erste Nacht, In der der Himmel klar und strahlend war. „Sind die beiden Romantiker soweit?“, spottete eine tiefe männliche Stimme abseits von ihnen. Sakura rollte mit den Augen, wie konnte sie diesen Typen nur vergessen? Zabuza zog gerade an seiner Zigarette und blies den Rauch aus, während er Lee und Sakura urteilend und amüsiert ansah. Zabuza schüttelte den Kopf, schnippte die Zigarette weg und ging zielstrebig auf einen schwarzen SUV, der direkt vor ihnen geparkt war, zu. Oh was war auch nach Tagen immer noch ein merkwürdiges Gefühl, dass die rosa haarige auf Schritt und Tritt begleitet wurde. Der einzige Moment, wo Sakura alleine war, war lediglich die Nacht, sobald sie die Türen des Schlafzimmers schloss und selbst da wusste sie das am Ende des Flures des Apartments einer von Uchihas Männern Wache hielt. Trotz der ständigen Begleitung fühlte sich Sakura zunehmend einsam, nahezu isoliert. Zabuza, Lee und Gaara waren zwar auf ihre Weise nett und höflich, doch sehr gesprächig waren sie nicht. Sakura wusste, dass die drei einfach den Auftrag ihres Bosses ausführten - sie schlichtweg beschützen. Es war keine Nächstenliebe oder Sympathie, es war einfach ihr scheiß Job. Lee hielt Sakura die Tür zur Rückbank des SUVs auf, sodass diese einstieg. Lee setzte sich auf den Beifahrersitz. Die Schicht heute hatte ihre Spuren bei der Ärztin hinterlassen. Sie hatte keine Chance, eine Pause zu machen oder gar pünktlich zu gehen. Notfälle sind unberechenbar und davon gab es heute zu viele. Die rosahaarige Ärztin schloss die Augen und lehnte ihren Kopf nach hinten. Es war einer dieser Momente, in denen sie in ihrem Kopf eine Debatte darüber führte, was eigentlich innerhalb weniger Monate aus ihrem Leben geworden ist. Es war inzwischen schon so viel passiert, dass sie gar nicht in der Lage war, alles aufzulisten, doch das wichtigste und leider auch schwerwiegendste, war ihre Erkenntnis, dass sie sich in Sas- Das Auto stoppte. Sakura öffnete die Augen und bemerkte, dass sie vor dem Gebäudekomplex angekommen waren. Ernsthaft? Sie waren schon da? Hatte sie gedöst? Zabuza öffnete ihr die Tür, sodass Sakura dankend ausstieg. Die Tür hinter ihr schloss sich und Lee begleitete sie ins Gebäude. Vorbei an einer Sicherheitskontrolle und Wachmännern, steuerten sie einen speziellen Aufzug an, der sie unmittelbar zu den privaten Appartements der Uchiha fuhr. Sakura trat in den Fahrstuhl ein, wurde allerdings stutzig, als Lee es ihr nicht gleichtat. Fragend hob sie eine Augenbraue. „Sasuke erwartet dich oben persönlich.“, beantwortete der Mann ihren fragenden Blick. Die Fahrstuhltür schloss sich. Die Rosahaarige riss ihre Augen auf. Was zur Hölle hatte er gerade gesagt?! Die Ärztin hatte den Uchiha seit ihrer Verfrachtung hierher weder gesehen noch gesprochen. Und nun wartete er auf sie? Und sie? Sie stand übermüdet und schwitzend im Aufzug nach oben und roch wahrscheinlich wie ein Kanister Desinfektionsmittel. Grandios. Die Rosahaarige machte sich eine Gedankennotiz: Lee ins Gesicht boxen. Mit einem Pling ging die Tür des Fahrstuhls auf und Sakura blickte mit einem klopfenden Herzen in den leeren Flur vor sich. Vorsichtig stieg sie auf dem Aufzug und trat durch den langen Flur in Richtung Küche. Das Appartement war ein Abbild von Sasuke’s Haus. Die Einrichtung war edel und stilvoll. Es wurde in Schwarz- und Grautönen gehalten. An den Wänden im Flur hingen einige Kunstwerke von ihr unbekannten Künstlern. Sakura betrat vorsichtig die Küche, in der Licht brannte, doch Sasuke war dort nicht zu finden. Sie atmete erleichtert aus. Warum musste dieser Mann trotz allem eine solche bedrohliche Wirkung auf sie haben? Jedes Mal, wenn Gaara, Zabuza oder Lee seinen Namen auch nur erwähnte, beschleunigte sich ihr Herzschlag. Trotz Lippenstiftabdrücke an seinem Hemd… Die Ärztin ließ sich auf einem Stuhl am Küchentresen nieder und seufzte. „Fucking Uchiha.“, murmelte sie und schloss genervt die Augen. „Ich mag es, wenn das Wort Fuck und Uchiha in einem Satz vorkommen.“, ertönte eine belustigte tiefe Stimme hinter ihr. Sakura verzerrte das Gesicht. Peinlich. Sakura, du bist so peinlich, flutete durch ihren Kopf, woraufhin sie sich langsam zur Stimme umdrehte. Vor ihr stand Sasuke Uchiha in einer schwarzen Jogginghose und einem schwarzen Tanktop. Es war das erste Mal, dass Sakura so viel von seiner Haut sah. Sie war beeindruckend tätowiert. Seine Haare waren noch leicht feucht. Er schien geduscht zu haben. Die Mundwinkel des Uchihas zuckten, als er ihren erwischten Gesichtsausdruck sah. Wie sehr er dieses Gesichts vermisst hat. „Guten Abend, Sakura.“, schmunzelte er und steckte seine Hände in die Hosentaschen seiner Jogginghose. Innerlich seufzte die Angesprochene, während sie sich erhob. „Gute Nacht, Sasuke.“, kommentierte die Rosahaarige die Begrüßung des Uchihas. Ja, sie hatte ihn vermisst. Nein, sie hatte den Lippenstift nicht vergessen. Sie hört eine kleine Stimme in ihrem Kopf, wie sie sich wunderte, ob Sasuke wegen dieser Fremden duschen war. Und genau diese Stimme in ihr, machte sie so wütend. „Ich sehe, du bist noch wütend.“, bemerkte er kühl und trat etwas näher an sie heran. Der Duft ihres Parfüms kitzelte in seiner Nase. Ihre grünen Augen blickten ihm stur entgegen. Fuck, wie sehr hast du mir gefehlt. Sakura schnaubte bei dieser Bemerkung, doch sie war nicht in Stimmung, ihn sinnlos anzumeckern. Der Lippenstiftabdruck brachte sie dazu, sich einzugestehen, dass Sasuke Uchiha für sich mehr war al- Sakura schüttelte innerlich den Kopf. Stop. Sasuke bemerkte, dass ihr Blick verletzte wurde. „Wie könnte ich nicht, Sasuke?“, sie lächelte bitter. Es erwischte Sasuke kalt, sodass ihm zum ersten Mal seit Ewigkeiten die Gesichtszüge entglitten. Es herrschte einen Moment Stille. Die Haruno erwartete keine Antwort mehr, woraufhin, sie schweigend am Uchiha vorbeilief. Der Tag war zu stressig, als dass sie noch großartig Lust hatte, sich damit auseinanderzusetzen. Gerade, als Sakura in den Flur trat, ertönte die tiefe Stimme des Uchihas. „Macht es einen Unterschied, wenn ich versuche, es dir zu erklären.“, Sasuke drehte sich zu Sakura, sodass seine schwarzen Abgründe in ihre grünen Seen sprangen. Der Atem der Rosahaarigen stockte. Würde es war ändern? Sasuke trat aus der Küche heraus und hielt festen Blickes vor Sakura. „Ich weiß es nicht. Aber du kannst es versuchen.“, den zweiten Satz wisperte die Rosahaarige. Der Duft des frischgeduschten Uchihas kroch ihre Nase hoch. Sasuke nickte. „Ich gehe davon aus, dass du dich erstmal umziehen willst. Komm, wenn du fertig bist zu mir. Ich bin im Zimmer gegenüber von deinem.“, erklärte er kühl, woraufhin er sich, ohne auf eine weitere Antwort von Sakura, abwandte. Die Haruno sah ihm nach, legte dann jedoch den Kopf in den Nacken. Auf was hatte sie sich da jetzt wieder eingelassen? Sie war einfach zu müde – war zumindest ihre Erklärung. Die Ärztin drehte sich um und steuerte ihr Schlafzimmer an, um kurz nach dem Eintreten die Tür zu schließen. In jedem Schlafzimmer in diesem Appartement, war ein Badezimmer angrenzend. Aus ihrem Schrank zog Sakura ein neues paar Unterwäsche und einen Schlafanzug, der aus einer kurzen Shorts und einem Top bestand und in Mint war. Kurz darauf trat sie ins Bad ein und stellte die Dusche an. Er sollte in ihrer Nähe nicht an Krankenhäuser denken. Sasuke stand gerade am Fenster seines Zimmers und betrachtete die Skyline, die sich vor ihm erstreckte. Es würde ein unangenehmes Gespräch für ihn werden, so viel war sicher. Wie sollte er plausibel erklären, dass er, um die Leere in sich zu füllen, eine Affäre mit seiner Angestellten Karin begann? Sasuke hoffte inständig, dass sie ihm nicht die Nase brechen würde. Ein leises Klopfen an seiner Tür, riss ihn aus den Gedanken. „Komm rein.“, wies Sasuke an, als er sich von Fenster abwendete und geduldig auf die Rosahaarige wartete. Zögerlich trat Sakura ein, sodass Sasuke’s Kiefer sich augenblicklich verspannte. Warum war sie so verdammt sexy in diesem Schlafanzug? Sakura schien seinen musternden Blick auf sich zu spüren, der sie verunsicherte. „Setz dich.“, Sasuke löste seine Augen von ihr und setzte sich aufs Bett in seinem Zimmer. Sakura folgte unentschlossen und setzte sich mit etwas Abstand neben ihn. Eine kurze Stille legte sich erneut um die Beiden. Das Einzige, was die Haruno hörte, war ihr Herzschlag, der ihr bis zum Hals schlug. Warum war sie nur so nervös. „Also?“, Sakura drehte sich etwas zu Sasuke, sodass sie ein Bein auf seinem Bett anwinkelte, während das andere den Boden berührte. Er lehnte indessen gesehen sein Kopfende und hatte beide Beine eingewinkelt und saß lässig da. „Sie heißt Karin.“, begann Sasuke kühl, während sich seine Augen in ihre bohrten. Sakura sah allerdings sofort zu Boden. Sie musste schlucken. Nun hatte der Lippenstift einen Namen. „Wow… tut mir leid…“, Sakura bemühte sich ihre Stimme selbstbewusst klingen zu lassen, als sie wieder den Augenkontakt zuließ. „Du hörst am besten zu, bevor du dir ein Bild machst.“, schmunzelte Sasuke für einen kurzen Augenblick. Sakura nickte. „Sie arbeitet seit längerem für meine Firma. Sie bedeutet mir gar nichts.“, fuhr Sasuke unbeeindruckt fort. Die Rosahaarige wurde hellhörig. Hatte sie ihn richtig verstanden? „Das heißt, du hast nichts mit ihr?“, fragte die Ärztin geradeheraus. Sasuke schüttelte den Kopf, was Sakura augenblicklich das Herz schmerzen ließ. „Ich hatte eine Affäre mit ihr.“, in seiner Stimme schwang noch immer keine Gefühlsregung mit. „Ich befürchte, dass ich nichts verstehe, Sasuke.“, Sakura hob fragend eine Augenbraue. Die Mundwinkel des Uchihas zuckten. „Die Affäre begann nach dem Vorfall, als Kakashi dich entführte.“, seine kühlen Worte durchdrangen Sakura. Diese zog ihre Augenbrauen tief. „Wie bitte? Zur Feier des Tages fickst du deine Angestellte?“, Sakura erhob sich und wollte das Zimmer verlassen. „Du sollst zuhören!“, herrschte Sasuke, als er nach Sakura griff und sie auf Bett schleuderte. „Was zur Hölle?! Uchiha, lass mich los!“, forderte Sakura, als sie sich unter Sasuke auf dem Bett wiederfand. Er hatte sich mit seinen Händen links und rechts neben ihrem Gesicht abgestützt, während er ebenfalls rechts und links neben ihren Beinen auf dem Bett kniete. „Sei einmal leise und hör zu.“, fuhr er sie laut an, woraufhin die Rosahaarige geschockt schwieg. Er hatte sie noch die so angefahren. „Du hast immer Widerworte, Haruno. Aber ich sag dir jetzt mal was“, die Stimme des Schwarzhaarigen wurde wütend. „Ja, ich habe Karin gefickt. Oft. Aber weißt du warum?“, der Kiefer des Uchihas war verspannt. Sakura hingegen sah ihn angewidert an. „Komm schon, Sasuke. Erzähl mir, warum du so oft mit deiner verdammten Karin gefickt hast!“, forderte sie ihn beinahe schreiend an. „Ich wollte dich nur einen scheiß Moment vergessen, Sakura!“, herrschte er die Rosahaarige unter ihm am. Die Angesprochene riss die Augen auf. „Aber… was habe ich damit zu tun?“, keifte sie im kurz darauf entgegen. „Wie kann jemand, der so schwer von Begriff ist, Ärztin sein?“, spottete er. Sasuke wartete allerdings auf keinen weiteren Protest der jungen Frau. „Ich will dich, Sakura. Ich habe es dir schon einmal gesagt. Ich wollte immer nur dich. Und der Gedanke, dass ausgerechnet ich die Person bin, die dich in Gefahr bringt, hat mich wahnsinnig gemacht. Immer, wenn diese Leere in mir spürte, war da Karin. Aber Karin ist nicht Sakura. Ich denke immer an dich, selbst bei Karin.“, erklärte er ruhig. Die Rosahaarige schwieg und brach den Blickkontakt ab, um das zu verarbeiten, was Sasuke gerade gesagt hat. „Ich…“, Sakura drückte gegen die Brust von Sasuke, der sich aufsetzte, so auf Sakura, wodurch die beiden sich nun gegenübersaßen. Sasuke erkannte, dass Sakura versuchte, alles zu verarbeiten, was er gerade sagte. „Ich verstehe es nicht. Du willst mich, schläfst aber mit einer anderen?“, sie hob ihren Blick und stieß auf die schwarzen Augen von Sasuke. Der Uchiha schmunzelte. „Schwer verständlich, aber ja. In meinem Kopf dreht sich alles um dich. Und genau dich konnte ich nicht haben.“, Sasuke hob eine Hand und strich Sakura einige Haarsträhnen sanft hinters Ohr. Sakura ignorierte das Aufflammen in ihr. „Ich weiß, dass ich mich wiederhole, aber: Warum.“, der Rosahaarigen fiel es zum einem schwer ihm zu folgen und zum anderen, ihren Schmerz zu verstecken. Insgeheim hörte sie immer, dass er sagte, dass er eine andere hat. „Ich weiß, dass du mich willst, Sakura.“, antworte der Uchiha kühl, wodurch sich Sakura umgehend erwischt fühlte. „Und genau das musste ich verhindern. Ich hatte gehofft, dass ich dich vergessen kann, damit es mir leichter fällt, von dir fernzubleiben. Wenn du in meiner Nähe bist, fällt es mir schwer, dir standzuhalten. Besonders, wenn ich sehe, wie du mich mit deinen Augen anflehst, dich zu küssen.“, Sasuke grinste leicht, blieb jedoch ernst. „Oh Gott…“, entwich es Sakura und ein roter Schimmer legte sich um ihre Nase. Er hatte sie die ganze Zeit gelesen wie ein Buch. Sasuke grinste breit bei ihrem Anblick. „Es ist unmöglich, dich zu vergessen, Sakura.“, hauchte Sasuke, während er mit seiner Hand über ihr Gesicht strich. Sakura versuchte, ihre aufkeimende Gänsehaut zu unterdrücken, doch vergebens. „Warum willst du mich dann vergessen.“, Sakura griff nach seinem Handgelenk und zwang ihn somit, in der Bewegung zu stoppen. Der Uchiha seufzte. „Ich bringe dich in Gefahr, solange Kakashi draußen rumläuft.“, Sasuke ließ die Hand sinken und konnte einen enttäuschten Blick von Sakura wahrnehmen. Die Rosahaarige atmete tief ein. „Kann ich das nicht selbst entscheiden?“, ihre Stimme zitterte, wodurch der Ausdruck von Sasuke weicher wurde. Er schüttelte den Kopf. Sakura biss sich auf die Lippen. „Verzeihst du Fehler?“, entkam es Sakura nach einem Moment. „Nein.“, entgegnete Sasuke kühl. „Bevor ich das fordere, was ich will, sag mir ehrlich, ob du noch mit Karin schläfst.“, diese Frage überhaupt zu stellen und den Namen der anderen Frau in ihren Mund zu nehmen, kostete Sakura ein unglaubliches Maß an Selbstbeherrschung. „Seitdem ich dich aus deiner Wohnung geholt habe, habe ich alles unterbunden.“, antwortete Sasuke, ohne zu zögern. „Dann versprich mir eins, Sasuke.“, begann die Haruno, sodass Sasuke aufmerksam folgte. „Sobald das Kakashi Problem gelöst ist, komm zu mir und hol dir endlich, was du so sehr willst.“, die Stimme von Sakura zitterte. Sie hätte wohl gerade lieber den Namen Karin in den Mund genommen, als das auszusprechen.   Sasuke grinste, wodurch seine weißen Zähne hervorblitzten.   „Das lass ich mir nicht zweimal sagen. Du gehörst mir, Sakura.“       Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)