Sayuri - zu wem gehöre ich? von abgemeldet ================================================================================ Kapitel 8: Ataushi, was soll ich nur machen...? ----------------------------------------------- Oki doki! Hier gehts weiter! Also wir haben doch echt bald geschafft! Na, könnt ihr euch schon denken für wen sie sich entscheidet? Lest einfach weiter und schreibt mir Kommis! Und liebe Grüße und ein dickes Dankeschön an alle die hier lesen! 8.Kapitel Atsushi, was soll ich nur machen...? Es war schon früh am morgen. Sayuri lag wach in ihrem Bett und dachte, wie schon die ganze Nacht, nach. Immer wieder ließ sie die letzten Wochen Revue passieren, aber zu einem Entschluss kam sie dennoch nicht... Wie konnte es eigentlich nur soweit kommen? Fragte sie sich immer wieder. Und nun war es an der Zeit sich zu entscheiden. Wie bitte schön sollte sie es tun? Gestern Abend, als Jun weggelaufen war und sie mit Keigo im Regen gestanden hatte, da hatte sie zum begriffen, dass sie am Ende angekommen waren. Am Ende dieser Farce. Sie musste sich nur entscheiden und schon hatte sich die Sache erledigt! Jun wollte sich entschuldigen. Also könnte doch eigentlich nach einer Aussprache alles wieder so sein wie früher, oder? Wären da nur nicht auf einmal diese dummen Gefühle! Und zwar die Gefühle, die Sayuri immer hatte wenn sie sich mit Keigo näher kam. Die konnte sie doch nicht einfach so ignorieren! Spätestens jetzt nach dem Kuss von Gestern nicht mehr! Liebte sie Jun eigentlich noch? Oder hatte sie sich doch nur an ihm fest gekrallt? Und wie stand sie wirklich zu Keigo? Das was sie für ihm empfand konnte doch nicht nur Dankbarkeit sein! Oder...? Sayuri drehte sich in ihrem Bett auf den Rücken und verschränkte die Arme hinter dem Kopf. Dann schaute sie auf Jun's leeres Bett. Er hatte heute bei Masanori geschlafen, wollte aber wieder zum Frühstück da sein. Sayuri schaute auf die Uhr. Kurz nach sechs. Ob Atsushi eigentlich schon weiß was gestern passiert ist? Fragte sie sich. Plötzlich hörte sie Geschirr in der Küche klappern. Sayuri stand auf um nach zu sehen. Sie öffnete die Tür einen Spalt und lugte hin durch. Keigo. Kein Wunder, er konnte sicher auch nicht schlafen. Er sah frisch geduscht aus und um seine Schulter hing ein Handtuch. Klar, im Gegenteil zu ihr hatte Keigo sich gestern einfach schnell in sei Zimmer verzogen und war "schlafen" gegangen. Sayuri hatte zuerst noch geduscht, so unterkühlt wie sie gewesen war. Es war ein komisches Gefühl, aber irgendwie wäre sie am liebsten in sein Bett gekrochen und hätte sich an seinen warmen Körper geschmiegt... Sayuri träumte ungestört ihre Gedanken und beobachtete weiter Keigo, dennoch ohne zu bemerken dass dieser bereits stehen geblieben war und sie mürrisch anschaute. "Was guckst du so?" fragte er leise aber dennoch mit einem schneidenen Unterton. Dadurch wurde Sayuri in die Wirklichkeit zurück geholt und trat aus ihrem Zimmer. Geflissentlich ignorierte sie Keigo's Blick der ihre langen, nackten Beine musterte. Zusammen gingen sie in die Küche, deckten den Frühstückstisch und schwiegen sich gegenseitig an. Irgendwann war es Sayuri so unangenehm das sie sich, ohne überhaupt einen richtigen Grund zu wissen, einfach entschuldigte. "Warum?" frage Keigo gleich darauf. Es schien als hätte Sayuri ihn gerade aus seinen Gedanken gerissen. Schnell überlegte sie was sie sagen sollte. Undeutbar fuchtelte sie mit ihren Armen in der Luft herum. "Na wegen allem. Und besonders weil uns das gestern passiert ist. Ich hätte es erst gar nicht soweit kommen lassen dürfen. Es tut mir einfach Leid." Keigo nickte bedächtig. "Aha. Ok. Kein Problem. Aber mir tut's nicht Leid, das muss ich dir ganz ehrlich sagen, aber wenn du das anders siehst..." Sayuri begriff zuerst gar nicht wovon Keigo eigentlich sprach. Aber dann verstand sie das er ihre Worte auf ihren Kuss gedeutet hatte anstatt, so wie sie meinte, auf den ganzen Streit zwischen Jun, Keigo und ihr. "Nein, Keigo! So meinte ich das nicht. Weiß Gott warum, den Kuss bereue ich nicht! Ich.." Sayuri fasste Keigo am Arm, da er sich weggedreht hatte. Nun drehte er sich ruckartig wieder zu ihr, fuhr ihr mit einer Hand ins Haar, legte ihren Kopf in den Nacken und schaute ihr tief in die Augen. Sayuri spürte viel zu deutlich seine Nähe und war unfähig etwas da gegen zu unternehmen. Ihre ganzen verzwickten Gedanken kamen ihr in den Kopf und sie wusste sie war noch nicht so weit. Sie brauchte Zeit. Denn sie konnte es sich nicht mehr leisten wohl möglich noch einen Fehler zu begehen. Keigo kam ihr immer näher. "Sayuri.." in seine Augen stand soviel Traurigkeit und gleichzeitig etwas das sie nicht deuten konnte, dass sie einfach wegschauen musste. "Nein, Keigo. Bitte, ich brauche..." Abrupt ließ Keigo von ihr ab. Noch einmal musterte er sie und sagte dann mit eiserner Stimme: "Schon kapiert. Einen Versuch war's wert. Ich hab gehofft das es nicht dazu kommt, aber du musst dich entscheiden. Ich steh immer hinter dir, das weißt du. Aber überleg es dir noch mal bevor du irgendetwas machst, was du später bereust. Wir beide bleiben doch sowieso immer Freunde, oder? Ich... ach vergiss es." Keigo ging aus der Küche und Sayuri hörte wie er in sein Zimmer verschwand. Sayuri kamen die Tränen. "Du verstehst alles falsch... ich überleg doch schon... ich weiß einfach nicht was ich tun soll..." ... Nach dem Frühstück, an dem es ungewohnt normal zuging, hatten Sayuri und Atsushi den Tisch abgeräumt und machten den Abwasch, während Keigo zu einem dringenden Termin musste. Jun war immer noch nicht zu Hause und Sayuri machte sich, wie schon die ganze Zeit, Gedanken darüber, wie es werden würde, wenn er wieder da war. Musste sie sich wirklich entscheiden? Konnten die Jungs für sie nicht einfach das bleiben was sie waren? Nur Freunde? Wahrscheinlich nicht. Denn selbst dann hätte Sayuri sich noch gefragt ob es fair wäre. Sowieso, es hing alles von ihr ab! Wie sie sich auch entscheidete. Einen würde sie traurig machen. Und das brachte sie nicht übers Herz. Andererseits musste endlich mal Klarheit geschaffen werden... Konnte es eigentlich noch so werden wie früher einmal? Sayuri zuckte unbemerkt die Schultern und wusch wie in Trance weiter den Abwasch ab. Atsushi, durch ihr Schulterzucken aufmerksam geworden, hörte auf abzutrocknen und musterte Sayuri eingängig. Sie hatte leichte Augenringe die man nur bei näherem hinsehen sah. Das bedeutete, dass sie genauso wie Keigo, sein Freund, der ihn mit seinem Gewurschtel und Gebrabbel sehr lange wachgehalten hatte, die ganze Nacht wachgelegen, nachgedacht und so kein Auge zubekommen hatte. Atsushi seufzte. Wie würde das hier wohl alles ausgehen? Und was konnte er dafür tun? Wie es aussah gar nichts... Sayuri stellte Atsushi ihr letztes Glas hin und ließ dann das dreckige Schmutzwasser ablaufen. Völlig in ihren Gedanken vertieft ging sie aus der Küche und stieg auf den Balkon. Liese schloss sie die Tür hinter sich und lehnte sie auf das Geländer. Der frische Morgenwind strich ihr zart über das Gesicht und Sayuri atmete einmal tief durch. Ein kleines Gefühl der Zufriedenheit kam in ihr zum Vorschein, breitete sich aber dennoch nicht aus. Sayuri musste endlich ihre Angelegenheiten regeln und dann einen Schlussstrich ziehen. So konnte es nicht weiter gehen. "Ich will, dass es endlich wieder so wird wie früher!" sagte sie mehr zu sich selbst. "Lass mal, ich auch." "Atsushi! Man hast du mich erschreckt!" "Sorry." sagte Atsushi nur knapp, schloss die Balkontür und stellte sich neben Sayuri ans Geländer. Eine Weile sagten beide nichts und ließen ihre Blicke über die Dächer ihrer Stadt gleiten. "Du Atsushi. Es wird nie mehr werden können wie früher, oder?" fragte Sayuri leise. Die Sekunden strichen dahin. Atsushi seufzte tief und sagte dann, ebenfalls leise: "Ich weiß es nicht Sayuri, ganz ehrlich. Aber ich hoffe, dass es mit der Zeit wieder annähernd besser wird. Wir sind schließlich keine Baby's mehr und können probieren dieses Problem zu lösen." Stille. "Wünscht du dir manchmal, ihr hättet mich nicht... aufgenommen? ..." fragte Sayuri so leise, dass Atsushi sie beinahe nicht mehr verstanden hätte. "Was? Ich..." "Bitte sag die Wahrheit." Atsushi brach ab und musterte Sayuri durchdringend von der Seite. Diese schaute immer noch geradeaus und suchte den Himmel nach irgendetwas Bedeutungslosem ab. Atsushi antwortete ihr mit Ruhe und wählte seine Worte vorsichtig. "Ich habe es nie bereut dich bei uns aufgenommen zu haben und ich tue es auch bis heute nicht. Oft habe ich mich gefragt, wie es wohl gewesen wäre jemanden anderen zu haben an deiner Stelle. Natürlich habe ich mich auch früher immer gefragt was gewesen wäre wenn Masanori nie fortgegangen wäre. Aber Tatsache ist, dass alles so ist wie es ist. Und ich kann an der Situation nichts ändern und nur das beste daraus machen. Wir müssen uns mit unseren Problemen auseinander setzen und ich bezweifle, dass ich mich wohlfühlen würde wenn ich auch nur einen von euch dreien aufgeben müsste. Ich habe schon sehr lange... Angst. Angst dass sich die Band auflöst. Ihr bedeutet auch mir sehr viel und ich habe mir vorgenommen alles in meiner Macht stehende zu tun um zu verhindern, dass wir uns trennen. Und ich werde es auch nicht zu lassen. Irgendwie bekommen wir das wieder in den Griff. Und wir werden nicht darum herum kommen jemanden zu verletzten aber wir müssen damit leben und endlich aus dem Schlamassel hier rauskommen... Kommt Zeit kommt Rat und der Schmerz heilt. Weißt du, Sayuri. Masanori und ich hatten gestern ein ausführliches Gespräch mit Jun. Leider erst nachdem du weggelaufen bist. Wir haben ihm die Augen geöffnet. Es zumindestens probiert und es hat sogar, glaube ich, auch funktioniert, aber es war leider zu spät. Ich weiß nicht was da gestern noch zwischen euch vorgefallen ist. Ich kann's mir schon denken, aber es hätte wieder alles gut werden können, denn Jun wollte zu dir um alles mit dir zu klären... Er hatte es genau dann eingesehen als..." "...als es schon zu spät war." beendete Sayuri seinen Satz. Atsushi nickte. Sayuri hatte aufmerksam zugehört und obwohl ihr gar nicht nach scherzen zu Mute war meinte sie schlichtweg: "Schlechtes Timing." Atsushi schüttelte den Kopf. Nur wenige Sekunden vergingen und dann begann Sayuri Atsushi alles zu erzählen. Wie sie sich in den letzten Wochen gefühlt hatte. Was zwischen ihr und Keigo begonnen hatte. Wie sich alles verändert hatte bis zu dem heutigen Zeitpunkt und der Katastrohe am gestrigen Abend. Sie erzählte ihm natürlich auch von ihren Zwiespalt und erklärte ihm ihre Gefühle. "Ich weiß einfach nicht was ich machen soll. Ich weiß, den nächsten Schritt muss ich machen und es hängt soviel davon ab. Ich hab Angst jemanden weh zu tun. Angst dass das was noch von uns übrig ist auch kaputt zu machen. Ich will nicht das Falsche tun! Aber was ist das Falsche und was das Richtige? Gibt es überhaupt eine richtige Entscheidung, eine gute Lösung für all die Probleme? Ich hab keine Ahnung was ich jetzt machen soll. Aber ich muss doch endlich was unternehmen!" Atsushi schien eine ganze Weile gut nachzudenken was er auf ihre Worte erwidern sollte. "Denk nicht darüber nach was du tun musst oder was das Beste wäre. Höre auf dein Herz. Du kommst nicht drum rum jemanden weh zu tun. Aber Zeit heilt bekanntlich alle Wunden und deine, denke ich, ist die größte von allen. Wir haben alle Schuld. Jeder von uns macht Fehler, die er wieder ausbügeln muss. Ich glaube ihr solltet euch alle mal die Zeit nehmen und euch aussprechen. In Ruhe und offen. Ganz ehrlich. Anders geht es nicht mehr. Sayuri tu es. Rede mit ihnen und lass euch allen dann ein bisschen Zeit. Es ist für uns alle schwer. Auch für Keigo und Jun. Jun macht sich Vorwürfe. Im inneren weiß er schon, dass er selbst auch Schuld hat, aber bis jetzt schiebt er noch alles von sich. Und Keigo... hm.. Ich hab ihn ehrlich gesagt lange.. nein.. so gut wie noch nie so erlebt. Du kennst ihn ja. Aufgeweckt. Und rennt jeden weiblichen Wesen lüstern hinterher. Aber bei dir war es anders. Zuerst war er auch so zu dir, aber bald wurdet ihr Freunde und trotzdem machte er sich immer noch Gedanken um dich und Jun. Er machte sich sofort Sorgen um euch beide als Masanori auftauchte. Hatte ein offenes Auge auf euch geworfen und überhaupt habe ich ihn noch nie so mit einem Mädchen umgehen sehen wie mit dir in den letzten Wochen. Zuerst dachte ich es ist dicke Freundschaft, eine geheime Verbindung oder er sieht sowas in dir wie eine kleine Schwester. Aber jetzt weiß ich es besser. Ich denke langsam, du bedeutest ihm mehr als wir alle glauben. Mehr als seinem besten Kumpel, den er sogar für dich aufgegeben hätte. Du bist für ihn keine schnelle Nummer wie die anderen vielen Mädchen auf seiner Liste... Ich.. Ich wollte dir das nur sagen. Damit wir endlich klar Schiff machen. Schließlich kenne ich ihn länger als du und ich möchte dass du dir ganz sicher bist wenn du dich entscheidest, und alle Seiten kennst. Also rede mit ihnen. Anders geht es nicht. Du wirst nicht drum rum kommen." Sayuri seufzte. Sie wusste, sie freute sich über Atsushi's Meinung über Keigo, aber helfen tat sie nicht sehr viel. Schließlich war es auch wichtig wie sie zu den Jungs stand und dass stand schon wieder in ganz anderen Sternen... "Und was meinst du wie Jun zu mir steht? Nach allem was passiert ist...." fragte sie bedrückt. Atsushi zuckte die Schultern. "Das musst du selbst heraus finden." Sayuri nickte Gedankenversunken. Atsushi hatte recht. Sie kam nicht drum rum ihr Leben mit samt ihren Problemen endlich an der Hand zu nehmen und es selbst zu regeln, wenn sie wollte, dass es besser werden würde. Die Frage war nur ob sie noch die Kraft dazu hatte... Sayuri griff nach Atsushi's Hand und drückte sie freundschaftlich. Beide schauten sich in die Augen und Atsushi nickte. Sayuri verstand ihn auch ohne Worte. "Danke." Sagte sie leise. Dieses Gespräch hatte sie gebraucht und es hatte ihr auch geholfen. Sie musste sich zusammen reißen. Sie musste einfach. Sie wollte, dass es wieder besser wird und dafür musste sie was tun. Und das würde sie auch! ... Während Atsushi schon seit geraumer Zeit wieder in Wohnung gegangen war, blieb Sayuri noch und stand immer noch ans Geländer gelehnt und betrachtete den hellblauen Himmel, beobachtete wie die Wolken vorbei zogen, lauschte dem Vogelgezwitscher und hörte abermals in sich hinein. Dachte nocheinmal über alles nach, gewärmt von der frühen Mittagssonne. Gedankenversunken holte sie tief Luft um sie gleich danach wieder auszustoßen... Sie hatte schon so oft nachgedacht. Dies war sicher nicht das Erstemal, dass sie einen relativ passablen Ausweg aus diesen Schlamassel suchte. Sie hatte eigentlich auch schon seit längerem bemerkt, dass jetzt so gut wie alles an ihr hing. Sie würde wirklich nicht darum herum kommen die Sache selbständig zu klären, wenn sie wollte, dass alles wieder besser werden würde. Und weiß Gott, das wollte sie! Was sie allerdings nicht verstehen konnte, woher sie auf einmal diese Kraft nahm, die ihr noch vor wenigen Wochen gefehlt hatte. Jetzt ohne Tränen und stützendem Arm dazustehen und sich mit dem Vorliegenden auseinander zu setzten. Vielleicht hing es mit dem Gespräch von eben zusammen. Ja, sie hatte Angst davor wie sich alles entwickeln würde, aber sie hatte etwas entscheidenes registriert. Es ging hier nicht nur um irgendwelche Gefühle. Es ging um die Band, um ihre Freundschaft mit den, für sie heute, wichtigsten Menschen und um ihrer aller Zukunft. Sie konnte doch nicht zulassen, dass dies alles den Berg runterging. Das wollte und konnte sie nicht. Welcher war also der beste Weg für sie alle? Fragte sie sich und wandte den Blick von den Wolken ab um die Menschen auf der Straße zu beobachten. Am Rande bemerkte sie ein Pärrchen das Hand in Hand über die Straße ging. So friedlich... dachte sie. Die haben keine Probleme... Wieso musste immer alles so schwer sein? Fragte sie sich. Wieso war alles immer nur so kompliziert? Traurig seufzte sie. So viel hing von ihrer Entscheidung ab. Keigo oder Jun? Oder lieber gar keinen? Sollten sie sich darauf einige, dass alle nur noch Freunde waren? Aber wäre das genug für sie? Wollte sie das wirklich? Vielleicht war es das Beste für alle. Wahrscheinlich. Aber dann wären alle traurig. War sie also nun eingebildet und selbstsüchtig, wenn sie dies nicht wollte? Wenn es ihr nicht genug war? ... Langsam versank sie in ihren Erinnerungen. Nocheinmal erlebte sie vor ihrem geistigen Auge die Zeit in der sie sich mit Jun immer näher gekommen war. Das Treffen mit ihren Eltern... Und dann die Zeit nach dem verlorenen Plattenvertrag. Jun's Veränderung die immer enger werdenen Freundschaft mit Keigo. Nach langem hin und her war sie zu dem Punkt gekommen an dem sie wusste, sie sehnte sich nach der Heiterkeit von Keigo, seinen zärtlichen und trostspendenden Umarmungen, seinen starken und warmen Körper und Willen. Aber gleichzeitig sie auch Jun. Die Geborgenheit der einen Nacht die sie bei ihm verbracht hatte. Ob sie sich je entscheiden konnte? Und wieder war sie an einem weiteren Punkt angelangt an dem sie einfach gern zu Keigo gelaufen wäre und sich in seine Arme geworfen und ihn um Rat gebeten hätte. Aber das konnte sie schlecht machen und.. zu gut erinnerte sie sich an das Gefühl in der Nacht als sie in Jun's Armen eingeschlafen war. Jetzt, in diesem Moment hätte sie sich von Jun befreien und sich entscheiden können... für Keigo. Vielleicht hatte er ja Recht. Vielleicht hielt sie sich zu sehr an den Gefühlen für Jun fest. Gefühle vor denen sie Angst hatte sie loszulassen. Gefühle die vielleicht gar nicht mehr existierten. Aber Vielleicht war sie es auch im Moment nur gewohnt ohne Jun und mit Keigo zu sein. Vielleicht war sie in ihrem Inneren nur doch noch verbittert und sauer auf Jun. Dieser ganze Gefühlssturm in ihr machte sie fertig. Sie sah einfach nicht mehr durch. Sie wusste nichts mehr über ihre Gefühle. Die alle viel zu sehr durcheinander wirbelten. Verzweifelt vergrub sie ihren Kopf in ihren, immer noch auf den Geländer aufgestützten, Armen. Atsushi hatte ihr gesagt; sie sollte nicht versuchen das Richtige zu tun, sondern auf ihr Herz hören. Aber wie sollte man auf sein Herz hören, wenn es zwiegespalten war und sie hunderte von verschiedenen Gefühlen spürte und sie nicht ordnen konnte? ... Lange stand sie noch so da, als wenn ihr die Antwort irgendwann entgegen fliegen würde. Doch sie wusste, dass es nicht so war... "Nicht mehr lange..." nahm sie sich vor... -------- Ja ja ja. Dieses Kapitel hat sich vielleicht etwas hingezogen. Aber das nächste bringt die Handlung noch mal richtig vorran! Ich sehe schon alles vor mir! ich schreib schnell weiter! Also dann bis zum nächsten mal! Und bitte nicht vergessen (ich will ja nicht nerven, aber..) Schreibt mir eure Meinung!!! bye hel eure charlyvhan Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)