Sayuri - zu wem gehöre ich? von abgemeldet ================================================================================ Kapitel 1: Die Stunden danach... -------------------------------- Halli hallo! An alle Prussian Blue Fans! Hier ist meine erste Geschichte zu Prussian Blue. Hoffentlich wird sie gut. Ich schreib sonst eher ganz normale Geschichten. Wenn euch diese hier gefällt, könnt ihr euch ja auch mal "Herzfieber a really Love" von mir angucken. Fänd ich persönlich echt cool. Eure Sache. Hauptsache ihr schreibt mir eure Meinung! Und los geht's! Noch eine Frage vorweg: Weiß jemand ob es schon ein zweites Manga-Buch zu Prussian Blue gibt? Die Stunden danach... Sayuri betrachtete betrübt das Pärchen vor ihren Augen. Das also war Masanori. Wie es aussah: das ein und alles für Jun. Sayuri bekam ein ungutes Gefühl in der Magengegend. Eifersucht? Nein, sicher nicht. Neid? Sayuri konnte es nicht sagen. Nachdenklich betrachtete sie erst Jun, der in Freunde über Masanoris Auftauchen ganz den verlorenen Plattenvertrag vergessen hatte, und dann diesen Masanori. So hatte sie sich Masanori dennoch nicht vorgestellt. Er sah ja wirklich gut aus. Von Atsushi hatte sie zwar etwas über ihn erfahren. Das sie Masanori's Platz eingenommen hatte und so weiter. Oberflächliche Dinge. Aber dass Jun ihm so nahe stand? Sayuri konnte nicht sagen ob sie glücklich über sein Erscheinen war. Riss sich aber dennoch zusammen und trat mit Keigo und Atsushi auf die beiden Jungs zu. "Hi. Was treibt dich denn hier her?" fragte Keigo neugierig. "Und wo warst du überhaupt die ganze Zeit? Du hättest dich wenigstens mal melden können!" "Lass ihn doch erst mal in Ruhe! Wir können ja zu Hause darüber reden!" meinte Jun. Atsushi nickte Masanori zu, der ihm freudig auf die Schulter klopfte. "Wo schläfst du eigentlich?" "Keine Ahnung. Mal sehen. Mein Zimmer, ist ja denke ich besetzt, oder?" "Kein Problem! Du schläfst trotzdem bei uns! Wir regeln das schon!" warf Jun hastig ein. ... Später bei den Bandmitgliedern in der WG: "Und du bist also Sayuri. Manno Mann! Ihr habt ja den besten Ersatz überhaupt für mich gefunden. Und so oder so. Du hast eine tolle Stimme und passt super zu Jun. Und du wohnst auch hier. Aha. Und das geht gut mit euch? Ich meine bei Keigo.." fachsimpelte Masanori heiter. Sayuri war mit ihren Gedanken nicht ganz bei der Sache und schreckte auf als sie ihren Namen hörte. Nickte dann ganz schnell so als wäre sie der gleichen Meinung und schaute dann auf den Fernseher. Das Fußballspiel das gerade übertragen wurde und in das Keigo ganz vertieft zu seien schien interessierte sie kein Stück. Ihr Blick schweifte zu Jun. Er saß eng bei Masanori und hörte ihm zu als gäbe es nichts bedeutenderes auf der Welt . Sayuri schluckte. Kam es ihr nur so vor, oder existierte sie nicht mehr? Nicht das sie Masanori nicht mochte, aber irgendwie kam es ihr so vor als könne sie auf der Stelle verschwinden und niemand bemerkte etwas. Und genau danach war Sayuri jetzt auch. Verschwinden. Nur nicht mehr hier sein. Das war das erste mal dass sie sich bei den Jungs fehl am Platzt fühlte. Atsushi setzte sich an den Tisch und reichte Jun, Sayuri und Masanori je eine Tasse Tee. Als er Sayuri's abwesenden Blick bemerkte musterte er sie besorgt. Sie sah irgendwie blass aus. Er war ja kein gefühlsloser Klotz um sich nicht denken zu können was da los war. Keigo hatte erst letztens davon gesprochen, dass sich etwas zwischen Jun und Sayuri anbahnte. Sayuri reichte es. Seufzend stand sie auf und drehte sich zum Gehen um als Keigo sie am Arm festhielt und fragte: "Wo willst du denn hin?" "Nur kurz mal an die frische Luft. Bin gleich wieder da." sagte sie schnell, machte sich los, schnappte sich ihre Jacke und verschwand im Treppenhaus. Keigo und Atsushi schauten ihr verdutzt nach. Jun hatte es zwar mitbekommen, kümmerte sie aber nicht weiter drum und schaute Masanori erwartend an. "Und was hast du dann gemacht?" Masanori überlegte. Erst musterte er Jun und dann schaute er auf die Tür hinter der seine Nachfolgerin verschwunden war. Komisch, dachte er. ... Sayuri schlenderte langsam durch den Mondbeschienen Park. Ihre innerliche Unruhe galt sicher nicht der Angst vor einem Überfall, eher hatte sie etwas mit dem Wort 'Jun' zu tun. Sie konnte nicht sagen wie lange sie schon Ziellos durch die Straßen gelaufen war. Mit Mühe und Not hatte sie probiert ihre Gedanken für einige Zeit zu unterdrücken und einfach irgendeinem Weg zu folgen. Erstaunt schaute sie auf als sie auf einem kleinen Spielplatz heraus kam. Langsam ging sie zu den zwei Schaukeln und setzte sich auf eine von ihnen. Betrübt schaute sie auf ihre Uhr. Viertel vor elf. Also lief sie schon über eine Stunde einfach so durch die Gegend. Aber langsam wurde es etwas zu frisch. Vielleicht sollte sie langsam wieder zurück gehen? Sayuri blickte in den Himmel und betrachtete die sternenklare Nachte. Wenn alles nur so klar sein könnte. Dachte sie. Klar und einfach. Wer weiß? Vielleicht lag es an irgendwelchen Erbanlagen ihres Vaters, das sie überhaupt keinen Erfolg hatte, egal was sie anfasste. Auf jeden Fall deprimierte es sie langsam. Was hatte sie nicht beinahe alles aufgegeben für die Musik, bis jetzt, wie es ihr schien, das wichtigste in ihrem Leben! Wie hatten sie sich angestrengt den Plattenvertrag zu gewinnen! Durch was für Zeiten war sie mit den Jungs gegangen! Und wofür? Für nichts! Alles umsonst! Sayuri spürte wie ihr die Tränen in die Augen stiegen. Ok. Vielleicht übertrieb sie es ja. Aber im Moment war sie ziemlich fertig mit den Nerven. Wusste Gott warum. Angestrengt versuchte sie die aufsteigenden Tränen zu unterdrücken, was ihr auch geling. Dafür jedoch begann sie langsam zu frösteln. Es wurde doch etwas zu kalt. Was mach ich denn jetzt eigentlich? Was soll das denn? Wie soll das alles weitergehen? Wollen die Jungs weiter üben? Wenn ja, mit mir? Oder trauen sie es sich nur nicht zu sagen, dass sie jetzt doch lieber wieder mit Masanori zusammen auftreten wollten. Sayuri konnte sich schon deutlich vorstellen wie Jun rot wurde und sich vor ihr räusperte. Bedeutete sie ihm eigentlich noch etwas? Gestern hätte sie ohne Umschweife sofort mit ja geantwortet, aber jetzt... Sie kam sich reichlich überflüssig vor. Was alles anging. Jun, die Band und all der andere Mist. *welcher andere Mist? Sorry, aber sie hat eben grad ne sentimentale Phase!* "Scheiße." murmelte sie und erkannte sich rein äußerlich selbst kaum wieder. Seit wann ließ sie sich so gehen? Sonst war sie doch immer das unbeschwerte Mädchen. Zumindestens in den Augen der Anderen. Misa reichte es und fasste sich wieder. Entschlossen stand sie auf. "Ich lass mich nicht runter machen!Jun ist doch nicht der Einzige der mich mag! Und Atsushi hat selbst gesagt, dass ich besser bin als dieser Masanori! Naja. Wenigstens so in der Art." Nichts gegen Masanori. Wie es aussah war er ja ein ganz Netter. Aber er war nun einmal ein Problem in der >Harmonie der Band< wie Atsushi jetzt sagen würde. Sayuri lächelte schon wieder und machte sich auf den Weg zurück. Plötzlich spürte sie etwas kaltes, nasses auf ihrer Wange. Da! Noch ein Tropfen! "Oh nein! Jetzt fängt es auch noch an zu regnen!" reif sie und rannte los. Innerhalb weniger Minuten schippte es wie aus Eimern und Sayuri war schon längst bis auf die Knochen durchnässt, als sie in der WG an kam. Mit meinen Kapitelüberschriften hab ich es nicht so. Also wenn sie mal net so passend sind - ich bin kein Profi! Hihi. Hats euch wenigstens etwas gefallen? Please give me your Komment!!! Zweites Kapitel folgt bald! Kapitel 2: Zweifel... --------------------- Und weiter geht's! Zweifel... Leise öffnete Sayuri die Tür und trat ein. Wie es aussah schliefen schon alle. Schnell warf sie einen Blick auf die kleine Wanduhr. Kurz nach halb Zwölf. Ok, dachte sie, dann bin ich mal etwas leiser. Auf Zehenspitzen schlich sie durch den Flur in ihr Zimmer. In der Tür blieb sie stehen und betrachtet Jun. Eingemurmelt lag er unter seiner Decke und schlief. Nur sein Haarschopf guckte heraus. Sehnsüchtig erinnerte sie sich an die Nacht in seinen Armen, aber schnell schüttelte sie den Gedanken wieder ab. Sie musste unbedingt aus diesen eiskalten und platsch nassen Klamotten raus. Vorsichtig öffnete sie die Schranktür, holte sich ein frisches Nachthemd heraus und schlich leise zum Bad. Aufatmend schloss sie die Tür hinter sich. Summend drehte sie die Dusche auf, schlüpfte aus ihren Sachen, hängte sie über den Wäscheständer und stieg dann unter den warmen Wasserstrahl. Prickelnd ließ sie das heiße Wasser über ihre unterkühlte Haut fließen und bekam sofort eine Gänsehaut. Sayuri musste gähnen. Auch sie war von dem heutigem Stress und dem der letzten drei Wochen ziemlich mitgenommen und brauchte erstmal eine Portion Schlaf. Also trocknete sie sich, nachdem sie fertig war, schnell ab, zog sich ihr Nachthemd über und öffnete die Badezimmertür um schleunigst in ihr Bett zu verschwinden. Doch daraus wurde so schnell erstmal nichts... Als Sayuri auf den Flur hinaus trat prallte sie gegen Masanori. Schnell fing dieser sie auf, denn durch den Aufprall wäre sie sonst wieder promt nach hinten gefallen. Sayuri spürte wie sie etwas rot wurde. Es war ihr gar nicht angenehm hier halb nackt vor einem ihr fast vollkommen fremden Menschen zu stehen. "Gute Nacht." murmelte sie schnell und drückte sich an ihm vorbei um in ihr Zimmer zu gehen, aber da fiel ihr etwas ein. "Wo schläfst du eigentlich?" Masanori betrachtete sie stumm. Sayuri wurde immer unwohler in ihrer Haut. Dies war zwar nicht das erste Mal dass er sie so durchdringend musterte, aber konnte er das nicht bitte unterlassen? Sayuri räusperte sich hörbar. "Nun?" Masanori schreckte aus seinen Gedanken auf. "Ich schlaf auf der Couch. Ist kein Problem. Morgen geh ich dann in eine Pension oder zu nem anderen Kumpel. Du brauchst dir also keine Sorgen machen." "Tss ... Worüber denn?" "Das ich dich von hier vertreibe? Keine Angst. Du gehörst jetzt hierher. Ich hab andere Dinge zu tun." Irgendwie kam er ihr hochnäsig vor. Dabei wollte er doch nur nett sein. "Sorry, wen ich irgendwie unfreundlich war. Ich hab keine Probleme damit wenn du hier bleibst. Echt. Du scheinst ganz ok zu sein." Masanori grinste. "Ah! Du scheinst mir auch ganz ok zu sein. Bin schon gespannt wann ich dich mal näher kennen lernen darf. Die Jungs schwärmen nämlich nur von dir. Na dann schlaf mal schön, ich hau mich auch gleich hin." Sayuri zögerte. "Was haben denn die Jungs so über ich gesagt?" Masanori tat als müsse er überlegen. Dann lächelte er geheimnisvoll. "Nur Gutes. Nacht!" Und schon verschwand er im Bad. Sayuri schaute noch ein paar Sekunden auf die verschlossene Tür, dann seufzte sie und ging zu ihrem Zimmer. Kurz bevor sie die Tür öffnete hielt sie inne. Ihre Hand lag schon auf der Türklinke. Was haben die Jungs über mich erzählt? Auch das mit meinen Eltern? Hat Jun irgendetwas zu unserer... unseren Annäherungen gesagt? Verdammt. Wieso kam sie sich so verloren vor? Eigentlich gabs doch keinen großen weiteren Grund dafür. Sie zweifelte nicht an Masanoris Worten. Warum sollte sie auch? "Sayuri?" hörte sie eine verschlafenen Stimme aus der Küche. Erschrocken wirbelte sie herum und sah wie Atsushi den Kopf durch die Tür steckte. "Du schläfst ja noch gar nicht." sagte Sayuri nur. "Du wie ich sehe auch nicht." Atsushi beäugte sie misstrauisch. "Geht's dir gut? Du warst so lange weg. Wir haben uns schon Sorgen gemacht." Sayuri kratzte sich verlegen am Kopf. "Mhm.. ja.. ich.. klar geht's mir gut. Ich brauchte nur etwas frische Luft. Mir hat ein wenig der Kopf geschmerzt. Hat aber auch nicht geholfen. Ich sollte mich wahrscheinlich einfach mal hinlegen und ne Runde schlafen." "Willst du eine Tablette?" "Quatsch. Brauch ich nicht. Wir können uns doch ausschlafen, oder?" "Klar. Jetzt haben wir ja keinen Druck mehr. War echt schade, dass wir nicht gewonnen haben." Sayuri winkte erleichtert ab. "Egal. So gut waren wir noch nie! Irgendwann sind wir besser und dann hauen wir alle in die Pfanne!" Atsushi nickte schläfrig und gähnte. "War ein anstrengender Tag. Du solltest auch mal langsam schlafen gehen." meinte Sayuri, drehte sich um und verschwand dann in ihrem Zimmer, so dass sie nicht bemerkte, wie Atsushi ihr noch eine ganze Weile nachdenklich hinterher schaute, bis Masanori aus dem Bad kam. Erfreut schaute dieser auf. "Wieso sind wir eigentlich schon schlafen gegangen, wenn doch noch alle wach sind?" fragte er Atsushi. Sayuri schlich leise zu ihrem Bett und schlüpfte unter ihre kuschlige Decke. Zitternd kuschelte sie sich ganz tief in die Kissen. Plötzlich bewegte sich Jun und Sayuri hielt den Atem an. Hatte sie ihn etwa geweckt? "Sayuri ..?" Soll ich antworten? "Ja?" "Wie spät ist es?" Sayuri schaute auf den kleinen Wecker auf ihrem Nachtisch. "Kurz nach zwölf. Schlaf weiter." Jun murmelte irgendetwas, was Sayuri nicht verstand und drehte sich zur Wand. Sayuri betrachtete ihn durch die Dunkelheit, oder besser gesagt betrachtete sie seinen Rücken. Wie würde er reagieren wenn sie jetzt zu ihm ins Bett schlüpfte? Sayuri unterdrückte den Impuls und drehte sich ebenfalls weg. Nach einer schier endlosen Ewigkeit, in der sie nicht einschlafen wollte, flüsterte sie leise: "Jun schläfst du jetzt?" Jun brummte als Zeichen, dass er nur im Halbschlaf war. Drehte sich zu ihr, sowie sie jetzt auch wieder und lugte durch ein Auge zu ihr herüber. Der große Vollmond spendete genug Licht um sein Gesicht genau zu studieren. Sayuri konnte also so schlecht übersehen wie zufrieden er aussah. Lange hatte sie ihn nicht so unbeschwert gesehen. Ob dies auch mit Masanori zusammen hing? "Jun, kennst du Masanori schon lange." "Mhm." "Er bedeutet dir viel nicht wahr?" "Mhm." "Mehr als alle anderen Leute die du kennst?" "Mhm..." Sayuri merkte wie er langsam drohte einzuschlafen. Also hatte sie recht gehabt. Masanori bedeutet Alles für Jun. Stellte sie vielleicht zu hohe Ansprüche? "Jun?" Jun murmelte etwas, das wie nach einem lang gezogenem ja klang. Sayuri fasste ihren Mut zusammen und sprach das aus, was ihr schon die ganze Zeit auf dem Herzen lag. "Ich.. ich mag dich Jun. Sehr..." Jun antwortete nicht. Wie es aus sah war er eingeschlafen... Und? Gefällt's euch? Eins sag ich euch. Ich hab Probleme! Die Geschichte ist schon in meinem Kopf. Aber an vielen Stellen überleg ich echt wie es weitergehen soll. Noch dazu hab ich gar keine Ahnung wie sich Christina Masanori vorstellt. Naja. Ist ja auch meine Geschichte. Mal sehen wies weiter geht. Ich probier mich zu beeilen. Aber erwartet keine Wunder! Als Vorgeschmack: Es folgen: zwei Gespräche, das eine davon könnte interessanter werden *grins* Kapitel 3: Gespräche... ----------------------- Manno! Ich kann ich mich echt nicht entscheiden für wen sich Sayuri zum Schluss entscheiden soll. *heul. Aber ich schreib 100 pro zu Ende wen es wenigstens einer ließt. Also vielen vielen vielen Dank an Satsuki - Yatoji! Gespräche... "Gibst du mir mal bitte den Kaffee?" fragte Atsushi Keigo, der immer noch in seiner Boxershorts in der Küche stand. Es war acht Uhr des nächsten morgens. Weiß der Teufel warum, waren Atsushi und Keigo schon putzmunter und Masanori schon auf Tour bei alten Freunden. Sayuri und Jun dagegen schliefen noch. Keigo öffnete eine obere Schranktür und warf Atsushi den gewünschten Kaffee zu. Gerade so konnte dieser ihn noch auffangen. Schnell strafte er Keigo mit einem Blick. Er jedoch kümmerte sich nicht groß weiter darum, schaltete das Radio an und ging gut gelaunt pfeifend ins Bad. Als er wieder heraus kam, war das Radio verstummt. Keigo ließ seinen Blick durch die Küche schweifen. Atsushi war verschwunden. Aber da fand er ihn auch schon im Wohnzimmer. Gedankenverloren starrte Atsushi vor sich hin und schrak auf als Keigo sich einfach neben ihn plumpsen ließ. "Wiso denn so betrübt, Großer?" fragte Keigo unbeschwert. "Schon schade das mit dem Plattenvertrag, was? Aber was soll's! Das wird schon noch! Besonders jetzt mit Sayuri an unserer Seite." meinte Keigo verträumt. Er stellte sich vor wie er als Gewinner auf der Bühne stand und alle hübschen Mädchen ihm zuwinkten, mit Sayuri an seiner Seite. Süß war sie ja. Aber er war ja anscheinend nicht der Einzige der das bemerkt hatte. Grinsend erinnerte er sich an Sayuri's ersten Tag in der WG und wie Jun sich benommen hatte... "Der Plattenvertrag... über den bin ich schon weg. Ich zweifle gar nicht dran, das wir auch so weiter kommen. Wir sind wirklich gut. Auch ohne diesen ganzen Wettbewerb. Das wird nicht das Problem..." sagte Atsushi, mit den Gedanken noch Meilen entfernt. "Und was is es dann? Du bist doch nicht umsonst so.. komisch." Atsushi seufzte. "Dir fällt auch gar nichts auf, oder?" "He?" "Hast du das gestern nicht mitbekommen? Seit Masanori da ist, nichts gegen ihn er ist immer noch unser Freund, aber seitdem ist Sayuri Luft für Jun. Er hat sie unbewusst vollkommen ignoriert und merkt nicht mal wie schwer es ihr gestern gefallen ist sich bei uns einzuklinken. Oder hast du das nicht auch gemerkt?" fragte Atsushi. Keigo dachte nach *ernstblick und nickte dann bedächtig. "Doch schon. Aber ich hab mir nicht so ein Kopf drüber gemacht. Mir is schon aufgefallen, dass Sayuri ruhiger war. Aber..." "Ich weiß nicht. Sie kam mir ganz schön verletzt vor. Wenn ich das so definieren kann. Wir haben doch beide auch schon gemerkt das da was zwischen den beiden lief." Atsushi unterbrach sich, als Keigo irgendetwas brummte. "Was?" Keigo winkte ab und Atsushi fuhr fort. "Hoffentlich geht das nicht so weiter. Ich versteh ja, dass Jun glücklich über Masanori's Wiederkehr ist, aber er sollte trotzdem..." "Meinst du also, wir müssen uns ernsthaft Sorgen um Sayuri machen?" unterbrach ihn Keigo. "Tja.. wenn.." "Guten Morgen! Hab ich gut geschlafen! Was klimpert denn schon so früh am Morgen die Kaffeemaschine?" Atsushi und Keigo schraken auf, als Sayuri plötzlich in der Tür stand. Hatte sie etwas von dem Gespräch mitbekommen? Sayuri streckte sich, grinste die beiden an und drehte sich um. "Ich mach mich schnell fertig und dann will ich auch ne Tasse!" Später saß sie mit Keigo und Atsushi am Tisch und frühstückte gemeinsam mit ihnen. "Schläft Jun noch?" fragte Keigo und Atsushi fixierte ihn scharf. Keigo zuckte die Schultern und formte mit den Lippen: Was denn? Und dachte sich: Man darf doch wohl nochmal fragen! Sayuri, die grad ihr Brötchen geschmiert hatte, hatte nichts davon mitbekommen. "Denk schon. Wo ist eigentlich Masanori? Er hat doch gestern noch bei uns auf der Couch geschlafen, oder? Was habt ihr gestern eigentlich noch so gemacht, als ich weg war?" Keigo lachte. "So wissbegierig schon am frühen Morgen? Weiß net wo er hin is. Ich glaub er wollte zu nem alten Bekannten in der Nähe und ja.. er hat bei uns auf der Couch geschlafen." Atsushi stand auf und schlenderte zur Küche um sich neuen Kaffee zu holen, als er zurück kam bemerkte er: "Wir haben eigentlich nur über alte Zeiten und die letzten drei Wochen gesprochen, bevor wir uns auch in das Fußballspiel vertieft haben. Nichts wichtiges also." Keigo fiel etwas ein. "Und wo warst du gestern? Bist ja erst ziemlich spät nach Hause gekommen." "Ach ich bin nur ein bisschen durch die Gegend gelaufen." sagte Sayuri schlichtweg. Ein paar Stunden lang? Dachte Keigo und warf Atsushi einen vielsagenden Blick zu. Plötzlich kam Jun dazu gestürzt. Sayuri lächelte ihn sofort lieb an. "Guten Morgen! Hast du gut geschlafen?" Aber Jun beachtete sie gar nicht und schaute sich in der Wohnung um bevor er sich an Atsushi wandte. "Wo ist denn Masanori?" Atsushi schaute ihn tadelnd an, aber der anscheinend gehetzte Jun bekam es nicht mit. "Er wollte zu einem alten Bekannten. Er ist schon ziemlich früh los. Frag mich nicht wohin." sagte er dann nur. Jun, schon fertig angezogen, nahm sich seine Jacke von dem Ständer und war im Null Komma nichts an der Tür und ehe er dahinter verschwand rief er noch. "Ich geh ihn mal suchen. Macht's gut!" Sayuri seufzte und widmete sich scheinbar unbekümmert wieder ihrem Frühstück. Aber die Jungs dachten sich schon ihren Teil. ... Zwei Tage später ergab es sich zufälliger Weise und Gott sei Dank, dass Keigo mal einen Nachmittag mit Sayuri alleine war. Atsushi war wieder einmal für die ganze Bande einkaufen und Jun vergnügte sich mit Masanori im Kino. Komischer Weise war es jedem außer Jun aufgefallen, dass Sayuri sich neuerdings total verschlossen hatte und ihr sonst so unbeschwertes Lächeln irgendwie aufgesetzt aussah. Ja sogar Masanori, der sie ja eigentlich gar nicht kannte, hatte Atsushi schon darauf angesprochen. Heute war also mal die perfekte Gelegenheit für Keigo allein mit Sayuri zu reden. In den letzten zwei Tagen war er nicht dazu gekommen und er hatte sie beobachtet und unterstützte Atsushi's Ahnungen nun voll und ganz. Irgendetwas stimmte nicht. Und Keigo hatte sich vorgenommen endlich wieder das frohe lächelnde Mädchen aus Sayuri zu machen, das sie einmal gewesen war und das sie alle so gemocht hatten. Neuerdings war sie immer vollkommen in Gedanken versunken und nie richtig bei der Sache. So konnte es doch nicht weiter gehen! Sayuri räumte gerade aus reiner langer Weile die Wohnung auf. Natürlich hatte sie keine Lust ins Kino zu gehen. Wieso sollte sie auch. Alleine machte es doch keinen Spaß. Und sie wollte Jun ja nicht stören, wenn er gern nur etwas mit Masanori unternehmen wollte. Halt! War da etwa so etwas wie Eifersucht in ihren Gedanken? Nein. Aber sie war traurig. Traurig darüber, dass.. "He! Sag bloß du machst Frühjahrsputz!" rief Keigo, der sein Kopf grinsend aus seinem Zimmer steckte und Sayuri so aus ihren Gedanken riss. "Ich hab eben grad lange Weile." meinte sie und lächelte zurück. Keigo kam raus und nahm sie am Handgelenk und zog sie hinter sich mit in sein Zimmer. Dann verschloss er die Tür und machte das Radio an. Sayuri setzte sich auf sein Bett. Fragend schaute sie Keigo an. "Und was nun?" Keigo lächelte schwach, drehte die Musik etwas leiser, setzte sich auf einen Stuhl an das Bett und wurde dann ernst. "Sayuri, wir... Ich muss mal mit dir reden." Sayuri bekam ein ungutes Gefühl. "Ja?" "Neuerdings.. Mann! Wie soll ich das sagen? Ok. Du hast dich verändert, Sayuri. Du hast keinen richtigen Appetit mehr, bist immer weit weg in deinen Gedanken und bist im Ganzen viel beschwerter als früher. Du lächelst nicht mehr und.." "Stopp! Du erwartest doch nicht ernsthaft von mir, dass ich immer lächle, oder?" "Nein. Natürlich nicht. So mein ich das ja auch gar nicht. Aber ich bin nicht der Einzige dem das aufgefallen ist. Und wir denken ehrlich gesagt nicht das deine Veränderung irgendetwas mit unseren verlorenen Plattenvertrag oder deinen Eltern zu tun hat." Stille. "Auch Jun?" "Was?" "Hat es auch Jun bemerkt?" "Deine Veränderung? Nein. Wie's aussieht nicht. Leider. Aber es hat mit ihm zu tun. Nicht wahr?" Sayuri überlegte. Dann probierte sie scherzhaft zu sagen: "Was erwartest du von mir? Das ich dir mein Herz ausschütte?" aber versagte kläglich. Keigo schüttelte resignierend den Kopf und stand auf. "Ok. Du hast recht. Gerade ich... Was soll's. Ein Versuch war's wert." Schnell packte Sayuri ihm am Arm und zog ihm zu sich aufs Bett bevor er verschwinden konnte. "Tut mir Leid. Das war nicht so gemeint." betreten schaute sie zur Seite. "Schon ok." sagte Keigo, fasste ihr Gesicht ums Kinn und drehte ihren Kopf so zu sich, dass sie ihm in die Augen schauen musste. Lieb lächelte er sie an. Dann forderte er: "Und jetzt lass es endlich raus. Sag mir was mit dir los ist! ..bitte." "Ach Keigo." seufzte Sayuri und ihr traten die Tränen in die Augen. Schnell nahm Keigo sie in den Arm und drückte sie beruhigend an sich. Sayuri kuschelte sich an ihn und fing sich wieder. Das war alles ein bisschen viel auf einmal. Geduldig wartete Keigo bis sie anfing zu erzählen und strich ihr sachte über den Rücken. Spätestens jetzt war ihm vollkommen klar, dass Atsushi recht gehabt hatte. Verdammt. Sie musste wirklich ein großes Problem haben, so wie sie jetzt in seinem Armen lag und beinahe geweint hätte. "Weißt du, ich komm mir so.. mies vor. Ich hab das Gefühl, außer manchmal bei dir und Atsushi, dass ich hier nicht mehr hingehöre. Als wenn ich hier nicht mehr reinpasse und euch nur noch ein Klotz am Fuß bin. Ich kann ja Masanori gut leiden und ich bin auch nicht eifersüchtig, aber mir kommt es so vor als existiere ich gar nicht mehr für Jun. Es gibt nur noch Masanori. Mich nimmt er nicht mal mehr wahr. Er hat kein ordentliches Wort mehr mit mir gesprochen, seit Masanori hier ist. Und gerade jetzt dachte ich langsam das da etwas zwischen uns ist. Ich fühl mich so überflüssig. So fehl am Platz. Ich könnte mir sogar vorstellen, dass ich einfach verschwinden könnte und niemanden würde etwas auffallen. Das ist so ein scheiß Gefühl! Das tut einfach so doll weh! Ich meine... wie kann man jemanden nur so vergessen? Ich hab mich ihm anvertraut gehabt! Vielleicht übertreibe ich's ja auch, oder hab früher zu viel in Jun's Tun rein interpretiert, aber ich..." "He.. ganz ruhig. Erstmal. Jun ist ein Blödmann. In der Hinsicht zu mindestens. Da sind uns Atsushi und ich schon einig. Und wie kommst du nur auf die beknackte Idee einfach zu verschwinden? Mir würde es auffallen und du würdest mir sehr fehlen." Unbewusste wurde sein Griff um Sayuri stärker. "Ich kann dir wirklich nicht sagen warum Jun zur Zeit so ist. Vielleicht ist er einfach glücklich dass Masanori wieder da ist und hat Angst ihn bald wieder zu verlieren. Das ist sicher nur die erste Zeit so. Das legt sich schon wieder. Die Beiden stehen sich eben sehr nahe und Masanori bedeutet für Jun fast seine ganze Familie. Mach dir keinen Kopf. Das wird schon. Und wenn er dich eben ignoriert, dann ignorierst du ihn eben genauso! Die Meisten wissen eben immer erst was sie haben, wenn man es ihnen weg nimmt. Außerdem hast du doch noch Atsushi und mich, oder sind wir dir nicht gut genug?" beruhigte Keigo sie. Sayuri setzte sich auf und lächelte ihn dankend an. Schnell wischte sie ihre Tränen weg, die ihr doch noch gekommen waren. Keigo hatte ja recht. Dann musste sie lachen. Keigo schaute sie sichtlich irritiert an. "Wenigstens kannst du jetzt wieder lachen." freute er sich, beugte sich an ihr vorbei und machte das Radio wieder etwas lauter. "Weißt du, Keigo-kun? Das hätt ich gerade von dir am wenigsten erwartet. Aber danke. Das hat echt gut getan. Wie kann ich das nur wieder gut machen?" sagte sie und lächelte ihn an. "Am Besten wär's wenn du in 4 Tagen Abend mit mir in ein Konzert gehst! Cargo tritt auf. Die lassen sich auch nicht runter machen, nur wegen den verlorenen Vertrag. Also. Kommst du mit?" Keigo setzte seinen Hundeblick auf. "Bitte bitte bitte." Sayuri lachte. "Super gern!" Sie legte schlang ihre Arme um seine Taille und warf sich nocheinmal in seine Arme. Glücklich lächelte sie erleichtert. Im totalen Gegensatz hatte sie jetzt einen richtigen Höhenflug. Keigo lachte leise und tief als plötzlich die Tür aufflog und Jun herein stürmte. Keigo der mit dem Rücken zur Tür saß erkannte ihn schon an seiner Stimme und zuckte erschrocken zusammen. "Wo seit ihr denn alle?" rief Jun, verstummte aber sofort als er sah das Keigo gerade mit jemanden zu Gange war. (er sieht nur Sayuri's Arme und die Beine, sonst lehnt sie ja völlig an Keigo's Brust.. hihihi) Jun errötete sichtlich. "Oh entschuldige, ich wollte nicht stören. Bin schon wieder weg..." Doch aus dem Rot wurde in Sekunden schnelle ein Kalkweiß, als sich Sayuri verdattert aufrichtete und Jun sie erblickte bzw. erkannte. Noch realisierte er nicht ganz was sich seinen Augen dar bot. Das einzige wozu er im Stande war: er flüsterte total perplex: "Sayuri ..." Tja, sorry, aber hier is erstmal Schluss. Ich tu euch aber gern den Gefallen und schreib schnell weiter. War das eigentlich richtig? Keigo-kun? *hinterlistiggrins Aber wenigstens war Jun noch in der Lage Sayuri zu erkennen. Hihihi. Ihr seit sicher schon gespannt wie's weiter geht. Da gibt es nur eine Lösung! Lest immer schön weiter meine Geschichte! Und schreibt mir viele Kommis! Das spornt mich an! ;-) *jubel Kapitel 4: ----------- Oki doki! Weiter geht's! Hier ist nur für euch mein 4. Kapitel!!! 4. Kapitel Have you got a problem? "Was...?" "Jun. Es ist nicht das wonach es aussieht!" (*natürlich ist es das nicht! Hihihi) sagte Keigo schnell und rückte etwas von Sayuri ab. "Klar. Ist schon ok. Ich bin weg. Will euch ja nicht stören." resignierte Jun, drehte auf dem Absatz um und stürmte aus dem Zimmer. Sayuri sprang auf und wollte ihm hinterher rennen aber Keigo hielt sie auf. Er zog sie wieder aufs Bett und stand dann selbst auf um die Tür zu schließen. Im gleichen Moment hörte man wie die Haustür zugeschmissen wurde. Sayuri zuckte sichtlich zusammen. "Lass ihn." sagte Keigo und setzte sich wieder zu ihr. "Ich hab's dir doch vorher schon gesagt. Vielleicht rafft er's ja jetzt." Sayuri seufzte. "Wenn du meinst. Aber sollten wir ihm das nicht doch lieber erklären?" "Wenn er sich ab geregt hat vielleicht. Also, was geht an?" fragte Keigo der sich doch wieder hingestellt hatte und aus dem Fenster schaute. "Da kommt Atsushi mit den Einkaufstüten. Wollen wir mal ein richtig Schmackhaftes Mittagessen zaubern?" Sayuri lachte. "Du und kochen? Na meinetwegen." Der restliche Tag verlief soweit ganz gut. Jun lies sich mehrere Stunden nicht mehr blicken und kam erst Abends mit Masanori im Schlepptau nach Hause. Zum Anfang ignorierte er seinen besten Freund völlig und mit Sayuri machte er es nicht anders. Aber wenigstens hatte es ihn gejuckt. Beruhigte Sayuri sich selbst oft. Sie musste das unbedingt mit ihm klären. Oder sollte das so weitergehen. Den Sayuri kam sich zeitweise wie im Kindergarten vor. Jun beugte sich beispielsweise lieber über den gesamten Tisch zur Butter anstatt Keigo zu fragen und später machte er andauernd spitze Kommentare. Atsushi, der noch gar nicht wusste was passiert war, saß nur verzweifelt zwischen ihnen. ... Irgendwann, als bald alle schlafen gehen wollten explodierte Keigo. "Es reicht. Okay? Du hast die ganze Situation missverstanden! Kapier das doch endlich!" "Sicher." "Mann! Kunde! Du bist mein Kumpel! Als wenn ich sowas bei dir tun würde! Wie verblendet bist du eigentlich? Sag mir beschied wenn du wieder unter uns weilst. Ich jeden Fall's hab genug von diesen Theater. Gute Nacht." sagte Keigo forsch und verschwand in seinem Zimmer. Der gesamte Abend danach war so angespannt, dass auch Sayuri bald keine Lust mehr hatte. Zwar hatte Jun kurzfristig mit den Kommentaren aufgehört aber es reichte schon ein Blick von ihm und sie bekam ein schlechtes gewissen. Aber wieso eigentlich? Sie hatte, verdammt nochmal, gar keinen Grund! Seufzend sagte also auch sie nach einer Stunde gute Nacht und tat es Keigo gleich und ging schlafen. Sichtlich gereizt stand Atsushi auf. Was wurde hier eigentlich gespielt? Hier musste irgendetwas passiert sein während er weg gewesen war. Na warte Keigo. Dachte er sich. Dich quetsche ich schon noch aus. Was hatte dieser Dummkopf nur jetzt wieder angerichtet? Atsushi stöhnte. Das mit den Proben konnten sie glatt vergessen. Mit dieser Stimmer und der "tollen" Harmonie konnten sie sicher so gut singen wie eine Krähe mit Lungenentzündung! Später in Keigo's und Atsushi's Zimmer... "Ok. Was hast du angestellt?" fragte Atsushi Keigo ganz direkt. Dieser gewisse Unterton in seiner Stimme war nicht zu überhören gewesen und verdattert schaute Keigo auf. "Wie? Was soll ich den angestellt haben?" Atsushi platzte bald der Kragen. Aber er mit Mühe und Not hielt er sich ruhig. "Was wohl? Kannst du mir bitte mal erklären was hier abgeht?" "Ach das... tja also das war so..." "Ich warte." "Ok, ok. Also. Wir haben doch darüber gesprochen das..." Zur gleichen Zeit in Sayuri's und Jun's Zimmer... Sayuri wäre schon beinahe eingeschlafen als sie hörte wie leise die Tür aufging. Schnell stellte sie sich schlafend und lauschte. Es war eindeutig Jun der sich bettfertig machte. Als er sich hingelegt hatte drehte sich Sayuri zu ihm und fragte leise. "Wo ist denn Masanori?" Zuerst antwortete Jun nicht. Und Sayuri gab es schon auf als er dann doch leise aber kurz und bündig "Zu seinem Bekannten. Da schläft er ja immer." über die Lippen brachte. Sayuri wurde das Herz schwer. Aber sie wusste das Jun ihr jetzt zuhören musste also versuchte sie ihr Glück und probierte ihm zu erklären was vorher bei Keigo passiert war. "Du, das mit Keigo... ich weiß es ist klar dass ich so etwas sage, aber da war wirklich nichts. Weißt du, es ist nämlich so. Seit Masanori da ist kam ich mir ziemlich mies vor. Überflüssig eben. Verstehst du? Ich find Masanori ja ganz nett, aber ich wusste nicht ob ihr mich noch braucht oder wollt und du hast mich total ignoriert... ich..." "Ach jetzt bin ich also schuld, ja?" "Nein! So hab ich das doch gar nicht gemeint! Ich wollte ja nur sagen, dass Keigo mich etwas aufgemuntert hat und..." "Und zum Dank dafür fällst du ihm gleich in die Arme. Schon kapiert. Aber es geht mich ja eigentlich gar nichts an." sagte Jun schlichtweg und drehte sich zur Wand. Sayuri stutzte. War das Thema damit für ihn erledigt? War es ihm wirklich so egal? Sayuri zerbrach innerlich fast. Was sollte das denn alles? Schnell unterdrückte sie die aufsteigenden Tränen. Das war wirklich zum verzweifeln. "Keigo hat immer zu dir gestanden. Du bist sein Freund. Er hat dich auch noch verteidigt." versuchte sie es ein letztes mal. "Ist ja schön für ihn... das du ihn jetzt so verteidigst. Aber ich will jetzt schlafen. Ich hab morgen ne Menge vor. Falls es dich interessiert: Ich bin morgen den ganzen Tag mit Masanori verabredet." Das hatte gesessen. Sayuri drehte ihr Gesicht ins Kissen und probierte mit allen Mitteln ihre Tränen zu stoppen. Jun musste ja nicht bemerken wie sie weinte. Scheinbar war sie ihn ja ehe total unwichtig. ... Sorry aber wenn ihr wissen wollt wies weiter geht müsst ihr euch noch etwas gedulden. Und auch Sorry allerdings wenn Jun eventuell wie ein Arschloch rüber kommt. Nicht meine Absicht eigentlich. Er ist immer noch der Liebe hat aber zur Zeit eben nur noch Masanori im Kopf und merkt gar nicht was er anrichtet. Christina hat selber geschrieben dass er naiv und stur ist, also bitte. Das nächste Kapitel folgt bald. Bis dahin Tschüßi und danke für eure Kommis! Kapitel 5: Entfernungen und Annäherungen... ------------------------------------------- Halli hallo! Ich freu mich dass ihr mir treu bleibt! Danke danke danke! Wenn ihr dieses Kapitel gelesen habt, habt ihr einen bedeutenden Schritt gemacht! Wir sind jetzt schätz ich bald an der Hälfte meiner Geschichte. Also schnell weiter, ich weiß! Winke winke *alleliebgrüß 5. Kapitel Entfernungen und Annäherungen... Mehrere Tage vergingen. Die Situation hatte sich größtenteils wieder eingerenkt. Sayuri mochte Masanori sogar immer mehr und lernte ihn durch kleine Ausflüge in der Gruppe besser kennen. Die Sympathie schien auch beiderseitig zu sein. Nur Jun und Keigo mit Sayuri schwiegen sich gegenseitig an. Sayuri hatte ihn schon fast aufgegeben. Innerlich jedoch sah sie immer noch zerwühlt und verletzt aus. Aber durch Keigo, der sich derzeit richtig lieb um sie kümmerte ging es ihr besser und sie raffte sich zusammen und blieb relativ unbeschwert. Sie tröstete sich damit das diese Farce ja auch mal irgendwann ein Ende haben musste. Sie und Keigo wurden in dieser Zeit immer bessere Freunde geworden und Sayuri hatte ihm noch nie so nahe gestanden wie jetzt. Man konnte eigentlich sogar sagen, dass Jun sie förmlich in Keigo's Arme getrieben hatte. Aber auch Keigo hatte seine Probleme. Denn es war ja nicht so, dass Jun ihm egal war. Schließlich waren sie mal beste Freunde gewesen. Aber Keigo stinkte Jun's Verhalten ziemlich an, wie er ihr selbst erzählt hatte. Atsushi währenddessen verzweifelte fast. Zwar stand die Band nicht mehr unter Zeitdruck oder ähnlichem, aber das wichtigste in der Band war zerstört. Die Freundschaft und das Vertrauen. Schlichtweg: die Harmonie war im Eimer. Keiner ahnte es, da Atsushi sich gut hielt, aber er hatte wirklich Probleme die Panik in ihm, dass sich die Band auflöste, zu unterdrücken. Es war wohl doch nicht so gut gewesen ein Mädchen in die Truppe aufzunehmen. Er bereute es aber auch nicht. Da Sayuri wirklich die Beste der Besten gewesen war! Aber diese Probleme hätte man voraussehen müssen. Aber was soll's? Nun war es zu spät. Und man konnte nur probieren den sturen Jun wieder von seiner Wolke zu holen, was sich jedoch als schwerer heraus stellte als gedacht. Aber dieses Problem werden wir schon auch noch überwinden, sagte sich Atsushi immer wieder. *klaro Atsushi! ... Endlich war es soweit. Der Abend fürs Konzert war gekommen und nichts und niemand konnte Sayuri's Laune trüben. Sogar nicht Jun der mit seiner "Ich wusste doch dass da was zwischen euch ist" Miene rum lief. Aber auch Masanori erfreute sich an Sayuri's Laune. Endlich bekam er mal etwas der berüchtigten ansteckenden Heiterkeit Sayuri's ab. Als er sich später mit Jun wieder einmal auf Tour machte standen Sayuri und Keigo schon vorm Kleiderschrank und Keigo musste sie beraten was sie anziehen sollte. Atsushi ließ sich von ihrer guten Laune ebenfalls anstecken hielt aber Keigo dennoch immer vor er solle ja aufpassen wie weit Cargo besser geworden war um danach einen detaillierten Bericht erstatten zu können. Es war ihm sehr wichtig. Nach einer Weile schaffte es Sayuri sich gerade so zu entscheiden. So das sie schließlich einen roten Minirock mit schwarzem, locker sitzenen Gürtel um die Hüfte und einem roten Träger-top mit schwarzer, durchlöcherter Strickjake trug. Dazu streifte sie sich schnell ihre ebenfalls schwarzen Butz über. Atsushi verschlug es die Sprache als er Sayuri das erste mal in solcher Kleidung sah und Keigo pfiff bewundernd. Nun war Sayuri doch froh, dass sie sich bei der letzten Shoppingtour mit ihren Freundin dieses Outfit gekauft hatte. Sie hatte schon befürchtet es nie gebrauchen zu können. Tja. Geirrt. Als sie losgingen hakte sie sich bei Keigo ein und Atsushi sah den beiden verwundert nach. Er verbot es sich einfach irgendetwas zu denken. Wer weiß wo er da nur wieder gelandet wäre... ... Das Konzert war ein voller Erfolg. Der Menschenauflauf war schon fast beängstigend. Obwohl sie auch wie Prussian Blue verloren hatten, war Cargo wohl dennoch durch den Auftritt beim Wettbewerb berühmter geworden. Immer öfter wurde Sayuri entweder an Keigo gestoßen oder weggedrängt. So dass er nach einer gewissen Zeit einfach einen Arm um ihre Taille legte und sie so fest an seiner Seite hielt. Sayuri entging diese kleine Geste natürlich nicht. Eben so wenig wie die Tatsache, dass er ab und zu streichelnd seinen Daumen bewegte. An der Stelle wo seine Hand ruhte kribbelte Sayuri's Haut und sie hatte Probleme sich weiterhin auf das Konzert zu konzentrieren. Nachdenklich schaute sie zu Keigo der wie gebannt die Jungs mit den Augen verfolgte. Für ihn schien die Sache völlig unverfroren. Also probierte sie seine Hand zu ignorieren, nicht ganz so leicht, aber es war ihr ja auch nicht unangenehm. Sayuri dachte an Jun... Als sie in seinen Armen gelegen hatte, hatte sie sich geborgen und sicher gefühlt. Und sie hatte ganz sachte in ihrem Bauch Schmetterlinge gefühlt. Irgendein unruhiges Gefühl bekam sie bei der Vorstellung, dass dies jetzt auch bei... Ach Quatsch! Schallt sie sich selbst. Ich sollte keine Vergleiche ziehen. Die beiden sind ehe von Grund auf verschieden. Sayuri beschloss einfach abzuschalten. Sie wollte nicht mehr grübeln, sondern einfach nur noch Spaß haben. Also drückte sie sich an Keigo und grinste ihn übermütig an, und dann begannen alle den ältesten Liebessong der Band mitzusingen. *Verrat! Fremdgeher! - alles zweideutige Bemerkungen wie ich bemerken darf! grins Als das Konzert beendet war, schlenderten die Massen gemütlich nach Hause. Da Keigo und Sayuri noch keine Lust hatten, steuerten sie das Kino an. "Gott sei dank war das ein Open Air Konzert! Ich weiß nicht ob ich das die ganze Zeit in einer voller kreischenden Menschen und stickigen Halle ausgehalten hätte." meinte Sayuri auf dem Weg dorthin. Keigo lachte. Nochimmer lag sein Arm um ihre Taille. "Dann wären wir halt abgehauen. Den Bericht über Cargo hätte ich schon nach den ersten 10 Minuten abliefern können. Atsushi wird das gar nicht gefallen, was ich ihm da erzählen werde." Sayuri lachte auch. Sie war bester Laune und zumindestens im Moment total unbeschwert. Nachdem sie das Kino erreicht hatten und nichts besseres kam musste sich Keigo wohl oder übel eine Schmalzromanze reinziehen. Aber für Sayuri tat er sich sowas ja ab und zu mal gern an, wie er meinte. Doch wäre da nicht so ein durchgeknallter Ex gewesen, der mit einer Knarre bewaffnet rum rannte, wäre Sayuri wahrscheinlich schon an Ort und Stelle eingeschlafen. Besonders bemerkbar machte sich ihre Müdigkeit dann auf dem Nachhauseweg. Kein Wunder. Schließlich war es schon um 24 Uhr und sie waren schon seit Stunden auf den Beinen. Hand in Hand gingen sie also nach Hause. Und nur ganz im Hinterkopf registrierte Sayuri, dass sie bestimmt wie ein frischverliebtes Pärchen aussehen mussten. Keigo hatte natürlich bemerkt, dass sie wieder ruhiger geworden war und hatte sich sofort Sorgen gemacht. Jedoch schnell festgestellt, dass sie eigentlich nur müde war. Leise und in Stiller und trauter Zweisamkeit gingen sie neben einander her. Im Treppenhaus hielt Sayuri inne und seufzte. Keigo der weitergegangen war musste auch stehen bleiben, da er ja ihre Hand hielt. "Was ist los?" fragte er. Sayuri schaute ihn mit einem zuckersüßen Augenaufschlag an. Nein, sie war hundertprozentig nicht betrübt. Im Gegenteil. In ihr war so eine ungewohnte Zufriedenheit dass es ihr schon fast wie ein Traum vorkam. Sayuri gähnte. "Das schaff ich niemals. Ich meine... noch die ganzen Treppen zu steigen. Ich bin viel zu müde..." Und wie zur Bestätigung schwankte sie. Sofort war Keigo an ihrer Seite und nahm sie um die Knie und den Rücken und hob sie sachte hoch. Sayuri lächelte ihn dankend an. Keigo erwiderte ihr Lächeln nur zu gern und drückte sie an sich, während er langsam die Treppen hochstieg. Sayuri spürte seine Körperwärme und unbewusst drängte sie sich näher an ihn. Um so weniger bewusst ihr ihr tuen war um so mehr jedoch fiel es Keigo auf. Dennoch ignorierte er es großzügig und führte diese Anhänglichkeit auf ihre Müdigkeit zurück. Ab und zu warf er ihr einen kurzen Blick zu. Und tatsächlich. Nur ein paar Treppen mehr und Sayuri wäre in seinen Armen eingeschlafen. Vor der Wohnungstür hielt er inne, beugte sich näher zu Sayuri's Gesicht und flüsterte ihr zu: "Sayuri-chan. So kann ich aber leider nicht die Tür aufschließen... Könntest du kurz..." Sayuri spürte seinen warmen Atem an der Wange und lächelte im Halbschlaf. Wie durch einen Schleier drangen seine Worte zu ihr durch. Keigo lächelte leicht verzweifelt. Und was nun? Da registrierte Sayuri endlich was er gesagt hatte und setzte sich soweit es ging auf. Sie unterdrückte ein Gähnen und fragte statt dessen: "Wo ist dein Schlüssel?" "In meiner rechten Hosentasche." sagte er ohne zu überlegen und als er bemerkte was sie vorhatte protestierte er halbherzig. "Ich denke nicht, dass das so eine gute Idee.." Aber schon ließ Sayuri ihre Hand in seine Tasche gleiten und hielt kurz darauf triumphierend den Schlüssel in die Höhe. "Tada!" Schnell schloss sie auf und Keigo, immer noch Sayuri auf den Armen, trat schnell und leise ein und schloss die Tür wieder mit dem Fuß. Dann stellte er sich so hin, dass er Sayuri wieder sachte auf dem Boden absetzten konnte. Mit letzter Kraft hielt sie sich noch auf den Beinen. "Danke, Keigo. War ich dir denn nicht zu schwer?" "Quatsch! Du bist leicht wie eine Feder. Außerdem war es das wert." Keigo stand in dem engen Flur dicht vor ihr. Sayuri spürte seinen sanften Atem auf ihrer Haut und schloss kurz genießerisch die Augen. Als ihr klar wurde was sie da tat öffnete sie sie geschockt wieder schnell und sah wie Keigo sie mit durchdringlichem Blick musterte. Schnell lächelte sie ihn lieb an und probierte ihm so für alles zu danken. Dann schlang sie blitzschnell einem Impuls nachgebend die Arme um Keigo's Hals und presste sich für Sekunden an ihn... "Danke Keigo, für alles..." Dies kam so überraschend, dass Keigo erst wusste wie ihm geschah als Sayuri sich auch schon wieder von ihm gelöst hatte. Eingehend musterte er sie. Aber ihr Blick sagte leider Gottes nichts über ihre Gefühle aus. Er sah ihr nur an, wie zufrieden und glücklich sie im Moment sein musste. Also fing er sich wieder und beschloss ein kleines Spiel zu spielen. Nur ganz kurz, sagte er sich. Er beugte sich zu ihr hinab und stemmte sich mit beiden Händen neben ihrem Kopf an der Wand ab. So hatte er sie nun eingekesselt. Beide spürten den Atem des jeweils anderem und in Sayuri herrschte ein halber Orkan obwohl sie nach außen hin gespannt erstarrt war. Keigo sah sie an, strich ihr mit einer sanften Bewegung das Haar aus der Stirn und hinter das Ohr und küsste sie dann ohne Vorwarnung auf die Stirn. *Elle bätsch ... hihihi sorry Leute aber so macht's mehr Spaß... Von Sayuri fiel jegliche Anspannung ab. Sie wusste sogar selbst nicht ob sie nun enttäuscht war oder doch eher erleichtert. Irgendwie schien sie beides zu fühlen. Nahe am Rande der Verzweiflung sah sie bittend lächelnd zu Keigo hoch. Sein Gesicht nur wenige Millimeter von ihrem entfernt. Das gerade jetzt jemand der anderen beiden Jungs hinaus kommen könnte und sie so sah, darauf kamen sie gar nicht. Keiner von beiden verschwendete gerade auch nur einen Gedanken an Atsushi oder Jun. Oder etwa doch? "Schau mich bitte nicht so an, Sayuri..." flüsterte Keigo. "Und Lächle lieber. Das solltest du sowieso wieder öfter tun. Heute war schon wieder ein guter Anfang. Ich mag dich so unbeschwert viel mehr. Gute Nacht, schlaf gut." Mit einem Ruck drehte er sich um und verschwand leise in seinem Zimmer. Sayuri wusste später nicht mehr wie lange sie noch in dem nur vom Mond beschienenen Flur gestanden hatte und Keigo nachgeblickt hatte. Aber als sie zu Bett ging befand sie sich wie in einer Art Trance und bemerkte so nicht, dass Jun sie vorsichtig durch ein Auge beobachtete als sie Gedankenverloren und mit einem geheimnisvollen Lächeln auf den Lippen zu Bett ging. ... Na wird es interessanter oder wird es interessanter? Die Vortsetzung heißt: your song! Freut euch schon drauf. Auch dieses Kapitel wird... interessant. XD *ich bin doof oder? Kapitel 6: your song -------------------- Und hier ist der nächste Teil! sorry das ich so lange gebraucht hab *zerknirscht guck 6.Kapitel ... your song Etwas verschlafen wachte Sayuri erst ziemlich spät auf. Noch benebelt rekelte sie sich in ihren Bett und versuchte sich an ihren Traum zu erinnern. Was leider nicht funktionieren wollte. Sayuri wusste nur noch, dass der Traum wunderschön gewesen war. Während sie sich quälend langsam aus dem Bett erhob und sich aus ihrem Kleiderschrank neue Klamotten suchte dachte sie an gestern Abend. So unbeschwert war es ihr schon lange nicht mehr ergangen. In Keigo hatte sie eine Person gefunden.. tja wie sollte man das sagen? Sayuri fand einfach kein passendes Wort dafür. Aber eins war klar. Sie hatte ihm viel zu verdanken. Sayuri entschied sich für einen karierten Mini und ein weißes, eng anliegendes, ärmelloses Shirt. Nachdem sie sich noch schnell zwei ihrer extravaganten Socken geholt hatte huschte sie schnell rüber ins Bad, wobei sie einen Blick auf die Uhr im Wohnzimmer werfen konnte. 11 Uhr schon! Wow! Hab ich aber lange geschlafen, dachte sie, schloss die Tür hinter sich und zog ihr Nachthemd über den Kopf. Wo nur die anderen waren? Sayuri hatte keinen der drei Jungs weder gesehen noch gehört. Gleichgültig zuckte sie die Schultern und stieg unter die lauwarme Dusche. Irgendwie hatte sie so einen ekligen Rauchgeruch im Haar. Und ehe sie wieder mit sich zufrieden war und sich sauber fühlte war sicher schon mindestens eine halbe Stunde vergangen. Also stieg sie vorsichtig aus der Dusche und wickelte sich ein Handtuch um den Körper. Danach kämmte sie sich das Haar und als sie gerade fertig war und sich anziehen wollte ging ganz leise die Tür auf. Jedoch so leise dass Sayuri es erst gar nicht bemerkte und schon ihr Handtuch abwickelte. Keigo betrat das Badezimmer. Mann! Er hatte eigentlich gar nicht so lange schlafen wollen. So wie es aussah war er ehe allein daheim. Von Atsushi und Jun war keine Spur zu sehen und Sayuri hatte auch nicht in ihrem Bett gelegen. *ja ja ich geb's zu! Er ist eben doch neugierig... Vor der immer noch anhalten Müdigkeit musste Keigo gähnen, streckte sich und schloss die Tür wieder hinter sich. Erst jetzt bemerkte er, dass es hier drin ziemlich schwül warm war. Und auch erkannte er den nackten Rücken vor seinen Augen... "Ach du Schande... Sayuri! Ich ich..." stotterte er und machte so dummerweise auf sich aufmerksam. "Was..?" Sayuri schlang wieder das Tuch um sich und drehte sich ruckartig um. Als sie Keigo erkannte lief sie rot an. Diese Situation war nicht nur ihm peinlich. "Raus hier! Sofort!!!" schrie Sayuri aber Keigo bewegte sich nicht von der Stelle. Statt zu tun was sie gesagt hatte starrte er sie nur unablässig an. Als sein Blick sie langsam von oben bis unten musterte prickelte Sayuri's gesamte Haut. Dann jedoch riss sie sich zusammen. Trat vor ihn und holte aus. "Ich habe gesagt raus! Was machst du hier drin!? Was denkst du eigentlich... wenn du nicht bei drei draußen bist dann knallt's! Und ich meine das ernst! Eins.. zwei.." Aber ehe sie irgendetwas tuen konnte riss sich auch Keigo aus seinen Gedanken, ergriff sie am Arm und beförderte sie sanft aber bestimmt an die kalte gekachelte Wand. Sayuri griff mit ihrer freien Hand fester um das Handtuch. Wenn es ihr jetzt runter rutschte sollte, wollte sie lieber sterben. Keigo hielt ihre drohende Hand immer noch eisern am Handgelenk umfangen an die Wand gedrückt und schaute ihr tief in die Augen. Er versank fast darin und Sayuri erbebte als sie ihn nur in seiner Boxer vor sich und so nah bei sich stehen sah. Nur zu sehr war sie sich bewusst wie wenig auch sie bekleidet war. Diese Situation war zu bedrohlich, zu... erregend und einfach zu absurd. Ganz plötzlich ließ Keigo dann von ihr ab und hechtete aus dem Bad. Die Tür fiel hinter ihm ins Schloss. Sayuri starrte noch einige Sekunden auf die geschlossene Tür. Irgendwie war ihr dieses Gefühl in ihrem Bauch nicht geheuer. Wie kam er überhaupt hier herein? Hatte sie denn nicht abgeschlossen? Einmal ein Perversling, immer ein Perversling. Dachte sie bei sich und versuchte das aufsteigende Bild, wie sie und Keigo sich jetzt heiß küssten, zu unterdrücken. Was war nur mit ihr los? Sayuri schaute in den Spiegel. Ihr Gesicht glühte förmlich. Eine Stunde später lag Sayuri auf ihrem Bett, hörte ganz laut mit Kopfhörern ihre Lieblingslieder und schrieb an einem selbst erfundenen Song. Eigentlich hatte sie nicht vor ihn selbst zu singen oder gar mal irgendwo rauszubringen, sie hatte einen Tag einfach mal eine Eingebung gehabt und drauf los geschrieben und nun hatte sie Lust das Ganze nochmals zu überarbeiten. Bei der lauten Musik die ihr um die Ohren schwirrte hörte sie natürlich nicht wie Keigo ihr Zimmer betrat, auf sie zuging und sie rief. Sie fuhr erschrocken hoch als sie seine Hand auf ihrer Schulter spürte und stieß gegen seinen Körper. Schnell griff Keigo sie bei den Armen damit sie nicht zurück plumpste. Sayuri nahm ihre Kopfhörer ab und schaute Keigo tadelnd an. "Sorry." sagte er schnell damit sie sich nicht aufregen konnte. "Ich wollt dich nicht erschrecken. Eigentlich bin ich nur hier um mich wegen vorhin zu entschuldigen. Ich wollte dir nicht zu nahe treten aber du hast auch nicht abgeschlossen und ich..." "Psst." sagte Sayuri und legte ihn einen Finger auf die Lippen. Keigo verstummte sofort und schaute ihr in die Augen. "Schon gut," sagte sie. "Ich hätte wirklich abschließen sollen. Hab ich wohl vergessen, mein Fehler. Mir war das nur etwas peinlich..." Während sie seinen Blick erwiderte versagte langsam ihre Stimme und sie ließ den Finger sinken. Keigo berührte mit seiner Hand ihre Wange und sie schmiegte ihr Gesicht in seine Handfläche. Keigo beugte sich vor und schaute Sayuri zärtlich an und lugte dann an ihr vorbei auf's Bett. "Was machst du denn da?" fragte er neugierig und nahm sich den Block und stand auf. Sayuri versuchte ihm schnell den Block zu entreißen aber Keigo war zu groß für sie und als er ihn in die Höhe hielt und las konnte sie nichts machen, außer... Sie griff an Keigo's Hose und zog ihm mit einem Ruck wieder zu sich auf's Bett. Schnell fasste er sich an seinen Hosenbund damit sie nicht runterrutschte und landete dann neben Sayuri auf dem Bett. Sie lächelte triumphierend und beugte sich über ihn. "Gib ihn mir wieder!" bettelte sie und griff zu seiner Hand mit dem Block, aber Keigo drehte sich mit ihr um und lag nun auf ihr. "Ist das ein Song von dir?" Sayuri nickte schüchtern. Keigo stütze sich rechts und links von ihren Kopf mit seinen Ellenbogen ab. Und las den Text nochmal in Ruhe. Sayuri war unfähig etwas zu tun geschweige denn sich zu bewegen. Dafür war es fiel zu angenehm... Keigo, der bemerkte dass Sayuri plötzlich etwas schneller atmete, nahm sofort sein Gewicht von ihr und stützte sich ebenfalls mit den Knieen auf dem Bett ab. "Entschuldige, wenn ich dir zu schwer war..." Sayuri schüttelte nur den Kopf, legte Keigo langsam die Arme um den Hals und zog ihn wieder zu sich herunter. Keigo hatte eindeutig nichts dagegen, legte sich aber dennoch etwas auf die Seite. Ohne dass Sayuri es richtig begriff hatte sie sich auch schon an Keigo's warme Brust geschmiegt und genießerisch die Augen geschlossen. Als sie vorsichtig ihr Bein anwinkelte bemerkte sie dass ihr Minirock hochgerutscht war. Umständlich versuchte sie ihn wieder zu richten. Keigo lachte und seine Stimme klang irgendwie rauer als sonst. "Ich hab dich vorher auch schon ohne deinen Mini gesehen also mach dir keine Gedanken, dass ich zu viel sehen könnte." Sayuri ging auf seinen halbherzigen spaßigen Ton ein. "Du Schlawiner! Von dem Wort Anstand oder Feingefühl hast du noch nie was gehört, oder?" Keigo schlang seine Arme um sie und kuschelnd lagen sie einige Minuten auf den Bett. "Mhm.. Nein, ich glaube nicht. Aber mal im ernst. Ist dein Song fertig? Wir könnten ja runter in den Proberaum gehen und ein bisschen rum probieren. Natürlich nur wenn du Zeit hast." "Machst du Witze? Klar hab ich Zeit." Sayuri öffnete ihre Augen und hob den Kopf. Sie blickte genau in Keigo's Augen, die sie die ganze Zeit beobachtet hatten. "Gefällt dir denn das Lied?" "Sehr! Es wär mal was neues für unsere Band. Vielleicht hat das ja noch gefehlt. Hast du schon eine bestimmte Melodie im Kopf?" "Mhm.." murmelte Sayuri, dann sprang sie ohne Vorwarnung lachend auf und zog Keigo mit sich. "Ok! Ab geht's! Du schreibst den anderen beiden einen Zettel, wer weiß wo die sind, und ich hol in der Zeit meine Gitarre und dann legen wir los!" ... Die beiden probten zusammen den ganzen Tag. Sie verfeinerten den Text gemeinsam und gingen verschiedene Melodien und Rythmen durch bis sie spät Abends den Song fertig stellten. Sie hatten fiel Spaß gehabt und gut gelaunt gingen sie nach Hause. Sayuri hakte sich bei Keigo unter. "Danke, Keigo! Ohne dich hätt ich das nie geschafft und irgendwann aufgegeben! Du bist zur Zeit echt mein Held! Aber wie wollen wir das Lied eigentlich nennen?" "Keine Ahnung. Werden wir ja sehen." "Ich hab's! Es geht doch um Probleme unter Freunden. So wie bei uns! Und ich widme es dir!" Sayuri strahlte ihn an. "Also nenne ich es >your song< ! Ganz einfach." "Mhm.. ok. Mal sehen was Atsushi dazu sagt. Der hat ja gar keine Ahnung was wir gemacht haben." ... Als sie in der Wohnung ankamen war es schon 10 Uhr. Jun und Atsushi saßen am Tisch und schauten fern. Erst als Keigo und Sayuri das Zimmer betraten merkten sie dass sie wieder da waren. Atsushi sprang auf und sagte aufgeregt: "Da seit ihr ja endlich wieder! Wir haben uns schon sorgen gemacht! Wo habt ihr denn solange gesteckt? Und was habt ihr gemacht?" Keigo amüsierte sich über Atsushi und schien ihn nicht auf klären zu wollen also erzählte Sayuri. "Wir waren im Proberaum, den ganzen Tag." "Na klar." warf Jun sauer ein und erhob sich ebenfalls. Er verschränkte seine Arme und schaute provozierend zu Keigo der lässig da stand mit den Händen in den Taschen. "Was habt ihr denn da gemacht?" wollte Atsushi unbedingt wissen. "Wir haben einen Song von mir zu ende geschrieben, verbessert und fertig gestellt. Bitte." sagte sie und hielt ihm die Noten und den Text unter die Nase. "Das ist unser neues Lied! Wir haben es >your song< genannt. Nicht gerade einfallsreich aber lässt vieles offen. Notfalls können wir den Titel ja auch noch ändern." In diesen Moment sauste Jun an Sayuri vorbei und rempelte gegen Keigo bevor er sich mit seinen wutverzerrten Gesicht in sein Zimmer zurück zog. "Was ist denn mit dem los?" fragte Keigo scheinbar uninteressiert. Schnell überflog Atsushi alles und sein Gesicht strahlte beide an. "Das musst ihr mir mal vorspielen! Ich wette das wird der Knüller! Damit füllen wir eine kleine aber wichtige Lücke in unserer Szene. Ein hartes Liebeslied. Perfekt. Das habt ihr toll gemacht! Ich bin begeistert!" Ok, Leute. Ab jetzt gehen wir auf die Endgerade zu! Es wird Psychodramatisch! *schrei! Aber ich verspreche es wird toll! Kapitel 7: Ein heilloses Durcheinander -------------------------------------- Hi! Ich glaub das ist in dieser Geschichte mein längstes Kapitel geworden... also viel Spaß beim lesen! 7. Kapitel Ein heilloses Durcheinander Am nächsten Morgen war es Sayuri die als erste wach war. Da es in der Wohnung noch so ruhig zu seien schien blieb sie jedoch noch etwas liegen. Nach circa 25 Minuten hörte sie wie eine Tür im Flur leise knarrte. Also stand sie auf und schlich auf Zehen aus dem Zimmer. Überall war keiner zu sehen. Sayuri hatte es sich wohl eingebildet aber wenn sie nun einmal schon stand konnte sie auch schon Kaffee ansetzen. Sie ging in die Küche, stellte sie auf die Zehenspitzen und griff ins obere Fach des Schrankes und holte das Kaffeepulver heraus, füllte die Kaffeekanne mit Wasser und war schon dabei die Maschine einzuschalten als sich plötzlich von hinten zwei Arme um sie schlangen. Sayuri schrie erschreckt leise auf und wand den Kopf um zu sehen wer der Übeltäter war. "Tu das nie wieder! Du hast mich fast zu Tode erschreckt!" meckerte Sayuri Keigo voll. Dieser lachte nur leise und zog sie eng an sich. Dann strich er ihr das Haar aus dem Nacken und schmiegte seinen Kopf an ihren Hals. Sayuri spürte seinen heißen Atem auf ihrer Haut und erschauderte unwillkürlich. "Ist dir kalt?" fragte Keigo und betrachtete aus den Augenwinkeln ihr Nachthemd. Sayuri schüttelte ansatzweise den Kopf. Jetzt nicht mehr, dachte sie und genoss das prickelnde Gefühl an ihrem Rücken, dass sein Körper auslöste. Dann bemerkte sie wie sich Keigo langsam zurückzog und Sayuri musste sich zusammenreißen ihn nicht fest zu halten und wieder zu sich zu ziehen. Er sah toll aus nur in seiner Boxer, aber das hatte sie eigentlich schon öfters bemerkt, wollte es aber nie zugeben. Keigo hatte etwas mehr Armmuskeln und etwas breitere Schultern als Jun, aber trotzdem hatten sie beide einen tollen Körper. Sayuri war geschockt über sich selbst, was dachte sie denn da? Jetzt verglich sie die beiden Jungs auch noch miteinander! Wer wusste schon wozu so etwas führen konnte? "Wieso sind wir beide eigentlich schon wach? Wo wir doch jetzt schon zwei Tage hintereinander immer erst so spät zu Hause waren?" fragte er, beugte sich an ihr vorbei an die Kaffemaschine und schalltete sie an. Genau in dem Moment kam Jun rein. Sayuri machte schnell ein paar Schritte von Keigo weg und fühlte sich irgendwie ertappt. Warum verdammt? Jun kümmerte sich nicht mehr um sie! Und da war ja auch gar nichts mit Keigo! Die Umarmungen der letzten Zeit waren doch nur rein freundschaftlich... Oh mein Gott! Sayuri realisierte genau jetzt erstmals dass das nicht nur Umarmungen gewesen waren! Aber wer verbot ihr das denn eigentlich auch? War doch nichts dabei! Was machte sie sich also Gedanken? Und warum ausgerechnet jetzt? Jun betrachtete beide mit einem skeptischen Blick. Während Sayuri etwas errötete, deckte Keigo ganz unbeschwert den Tisch und ließ sich nicht stören. "Ich geh mich mal anziehen.." nuschelte Sayuri, drängte sich an Jun vorbei in den Flur und verschwand in ihrem Zimmer. "Aha." meinte Jun schlichtweg. "Seit ihr also endlich bereit alles zuzugeben. Ich hab's ja gleich gesagt." Keigo machte seinen gleichgültigen Tonfall nach. "Schön für dich. Willst du auch frühstücken? Wenn ja, kannst du mal schnell rüber gehen und Brot holen? Wir haben keins mehr." Jun warf Keigo einen bitterbösen Blick zu, den dieser geflissentlich übersah. Jun, der schon fertig angezogen war, wurde zusehends saurer, stürmte aus der Küche, schnappte sich seine Jacke vom Ständer und knallte die Haustür hinter sich zu. Keigo zuckte zusammen. Ok. Wenigstens musste er jetzt nicht mehr Atsushi wecken. ... Auch im weiteren Verlauf des Tages blieb die Stimmung angespannt. Man merkte deutlich, dass es heute mehr knisterte denn je. Als dann Abend Masanori zum Essen vorbei kam lockerte sich die Stimmung etwas und Keigo erzählte von dem Konzert von Cargo. Was Atsushi da zu hören bekam schmeckte ihm überhaupt nicht. Doch Jun hatte keine Lust einen auf gut Freund zu spielen. So wie öfters in letzter Zeit ließ er immer wieder spitze Kommentare ab. Aber keiner ließ sich die Stimmung versauen. Doch als Jun plötzlich eine Frage stellte, ganz unabhängig davon Keigo zur Schnecke zu machen, platzte die Bombe endgültig... "Wisst ihr eigentlich schon wies weiter gehen soll, mit eurer Band?" wandte sich Masanori an Atsushi. Dieser seufzte. "Keine Ahnung. Erstmal haben wir andere Probleme." "Welche denn? Ich dachte wir haben schon alles geklärt?" fragte Jun als verstehe er nicht das Geringste. "Ich dachte du kommst wieder zu uns und wir rocken wieder durch die Clubs?" fragte er Masanori. Augenblicklich erstarrte Sayuri, die sich gerade eine Ladung Sushi in den Mund schieben wollte. Sie starrte auf den Tisch und hoffte sich verhört zu haben. Keigo sah schnell zu ihr und dann drohend zu Jun. Auch Atsushi schüttelte den Kopf. Zu spät. Die Situation war aus den Angeln geraten. "Was?" fragte Masanori. "Es ist doch kein Thema! Du machst wieder als zweiter Sänger bei uns mit. So wie früher. Das wird geil," schwärmte Jun eifrig "Wenn wir Jungs wieder unter uns durch die Clubs ziehen. Und beim nächsten Wettbewerb gewinnen wir dann auch! Mit dir können wir gar nicht verlieren! Wir..." Sayuri ließ ihre Stäbchen auf den Teller fallen. Durch das laute Geklimper hielt Jun inne und schaute zu Sayuri. Diese hatte ihren Kopf so gebeugt das ihre Haare vollkommen ihr Gesicht verdeckten. Keigo wollte sie in den Arm nehmen aber sie stieß ihn von sich. Im Raum war es mucksmäuschen still. Alle Blicke ruhten auf Sayuri. Wie in Zeitlupe rann ihr eine Träne über die Wange und tropfte dann auf den Tisch. In Sekundenschnelle sprang sie auf und rannte aus der Wohnung... Keigo war nicht schnell genug um sie aufzuhalten. Stinksauer sprang auch er auf und warf seine Stäbchen vor Jun's Nase auf den Tisch. "Das hast du ja prima hinbekommen! Du bist so ein mieses Schwein! Weißt du, du kannst mich mal! Auf deine Freundschaft pfeif ich! Komm erstmal von diesen bescheuerten Tripp runter. Zwischen mir und Sayuri war nie etwas außer Freundschaft! Wann kapierst du das endlich? Geht das nicht in dein stures Hirn rein?! Arme Sayuri! Weißt du überhaupt wie fertig sie war nachdem das alles hier losging? Hast du überhaupt bemerkt wie scheiße du sie behandelt hast? Und sie hält immer noch zu dir und hat sich sonst was eingeredet! Du bist so ein Arschloch! Nur eins noch ja? Ab jetzt lässt du die Finger von ihr! Ich hab mir das lange genug mit angesehen! Du und dein ganzer Scheiß könnt mir gestohlen bleiben. Es geht sowieso alles viel besser ohne dich! Ich hab mich ja schon angestrengt und Sayuri genauso aber in deinen sturen Kopf will ja nix rein! Du bist mir sowas von egal geworden. Mach doch was du willst. Aber lass uns bitte endlich in Ruhe! Du tust sowieso nur allen weh. Mir kommt es sogar vor als willst du gar nichts anderes mehr als das! Scher dich doch zum Teufel! Demnächst kannst du alleine durch deine Clubs rocken!" Keigo nahm seine Jacke und rannte, Sayuri hinterher, aus der Tür um sie dann krachend zuzuwerfen. Die ganze Erde erbebte. Jun saß da wie erstarrt. Masanori lehnte sich zurück und atmete erstmal aus. Atsushi legte seinen Kopf in die Hände und murmelte etwas Unverständliches. "Gott sei dank hat das die Tür überstanden. Ich hab ehe schon gedacht der geht gleich auf dich los." meinte Masanori und versuchte zu scherzen. Nicht gut. Jun kam wieder zu sich. Dann schwang er seinen Arm mit voller Wucht über die Tischplatte entlang und schmiss fluchend alles hinunter was sich darauf befunden hatte. "Scheiße!" Masanori sprang geschockt auf und griff Jun bei den Schultern. "Ey, Junge! Beruhige dich erstmal! Ihr habt euch alle so verändert..." Für Atsushi war das alles wie ein schlimmer Albtraum. Ungläubig schüttelte er seinen Kopf und betrachtete das Bild was sich ihm bot. Dann murmelte er: "Das musste ja irgendwann mal soweit kommen." Jun hätte am liebsten alle zusammen geschlagen. In ihm brodelte es und er war kurz davor auszubrechen. Dieser Arsch! Dachte er. Und Keigo hatte sich einmal sein Freund genannt! Jun fühlte wie langsam alles um ihn herum weg brach. Ohne dass die anderen es bemerkt hatten, hatte auch er eine schützende Mauer um sich herum aufgebaut. Alles war ihm so dermaßen entglitten und schiefgelaufen, dass selbst wenn er versucht hatte es wieder gut zu machen ihn irgendetwas daran gehindert hatte. Alles hatte sich mit der Zeit in ihm aufgestaut und nun musste er sich endlich mal Luft machen und abgesehen davon dass es ihm vor kam als sei er zwei der wichtigsten Menschen seines Lebens nur im Weg hatte er ehe das Gefühl alles lehnte sich zur Zeit gegen ihn auf. Verdammt! Dachten sie etwa, es ginge ihm gut dabei? Dachten sie, es mache ihm Spaß? Nur zu gut konnte er sich an die schönen Tage erinnern, als er Sayuri immer näher gekommen war. Jun sprang auf und ging zum Fenster. Draußen hatte es zu regnen begonnen. Die dicken Regentropfen prasselten gegen die Scheibe und der Himmel hing grau und trostlos über der Stadt. Das Wetter passte perfekt zu seiner Stimmung, obwohl.. In ihm drin herrschte neben der Verzweiflung und dem Schmerz auch eine unbändige Wut, also fehlte noch eindeutig der passende Orkan zum Regen. "Ich glaube zwar es ist mit der Zeit schon zu spät, aber immerhin besser als nie. Jun, ich denke wir sollten mal miteinander reden." sagte Masanori, setzte sich zu Atsushi und klopfte diesen beruhigend auf die Schulter. Seufzend faltete Atsushi auf dem Tisch die Hände und atmete tief durch bevor er sich ebenfalls Jun zu wand. Dieser starrte nur weiter aus dem Fenster und verzog keine Miene. Man könnte meinen er ignorierte die beiden, aber durch ein kurzes Zucken in seinem Gesicht konnte Masanori feststellen, dass Jun ihm zuhörte. Also fuhr er unbeirrt fort. "Ich hatte nie vor hier bei euch zu bleiben, geschweige denn wieder in eurer Band mitzumachen..." Kurz schaute Jun Masanori entsetzt und verletzt an, fing sich dann aber wieder und starrte aus dem Fenster. Innerlich war er total aufgewühlt, obwohl es von außen hin aussah als ließe ihn alles ab jetzt kalt. Wieso? Wieso war er nur wieder gekommen? Nur damit Jun die selben Schmerzen erlitt wie schon einmal? "Ich denke.." wollte Masanori weiter erzählen, da Jun schwieg, aber dann sagte er doch etwas. "Wieso?" "Jun?" "Wieso? Wieso das alles? Wenn du es nie wolltest, wieso zum Teufel bist du dann zurück gekommen? Wieso hast du alle Hoffnungen in mir geweckt? Du weißt doch wie viel du mir bedeutest! Ich weiß ich hab Mist gebaut, aber wenn du das alles schon wusstest, warum bist du dann nicht geblieben wo du warst?" schrie er schon fast. Jun ballte unwillkürlich die Fäuste. In Gedanken fügte er noch hinzu: dann wäre all dies nicht passiert. Dann wär es so weiter gegangen wie bisher. Atsushi schaute betreten zur Seite. Es war das erste Mal dass selbst er nichts mehr wusste. Er war überfordert. Was sollte er auch tun? Es war ehe alles zu spät. "Ich bleibe ja in der Stadt, aber weißt du Jun. Jetzt hab ich mein Abi und ich kann jetzt endlich meinen Traum wahr machen. Ich werde hier Jura studieren. Und ich werde immer für dich da sein, wenn du mich brauchst. Ich komm auch zu euren Konzerten. Aber ich selbst werde nicht mehr singen. Ich geh jetzt einen anderen Weg. Ich hab nun einmal Verpflichtungen bekommen. Bis dahin habt ihr ja noch Zeit. Aber ich muss mein Leben langsam mal in die Hand nehmen." Jun schaute geflissentlich über sein Versprechen hinweg und schnaubte. "Klar." meinte er halb wütend halb niedergeschlagen und verzweifelt. "Du bist dann immer für mich da. Sicher. Ich dachte immer diese Band hier, Prussian Blue, die Musik, wäre dein Traum. Hast du das nicht mal selbst gesagt?" Masanori seufzte. "Ja.. aber wie ich schon sagte, muss ich mein Leben langsam in die Hand nehmen. Außerdem hatte ich meine Zeit und wenn ich euch jetzt mit Sayuri singen höre, so wie beim Wettbewerb, dann weiß ich dass meine Entscheidung auch euch zu Gute kommt, dann selbst ich bin nicht besser als sie. Sie ist das Beste was euch je passieren konnte." Jun drehte sich langsam um und setzte sich wieder an den Tisch. Seine Hände ruhten in seinem Schoss. "Ich weiß." sagte er ganz leise. "Und jetzt?" Atsushi beobachtete Jun und tauschte einen schnellen Blick mit Masanori aus. Dieser redete weiter auf Jun ein. "Jun. Sei nicht so traurig. Jetzt wo es fast keinen Grund mehr gibt. Gut, ich werde nicht mehr bei euch mitsingen, aber ich wohn nur vier Blocks entfernt und ich bin immer da für dich. Und was Keigo und Sayuri angeht. Die Beiden hatten nie etwas zusammen. Das hast du dir nur eingebildet." "Ehrlich? Und was war das dann in den letzten Tagen?" Aus Jun's leisen Genuschel hörte man einen scharfen Unterton. Jetzt reichte es Atsushi und nun platzte ihm der Kragen. "Jun! Jetzt reicht's aber langsam mal, ok? Ich hab mir das auch lange genug mit angesehen. Ich weiß das ist alles sehr schwer für dich, aber es geht hier nicht nur um dich! Hör endlich auf so stur, stolz und eigensüchtig zu sein! Sayuri ging es wirklich mies! Und wäre Keigo nicht gewesen würde sie wahrscheinlich heute nicht mehr zu uns gehören! In welchen Sinn auch immer ich das meine! Wenn du verstehst! Sie waren gute Freunde und er war für sie da als du sie missachtet und dann auch noch abgestoßen hast! Wenn es dir nur so vorkam als seinen sie ab jetzt zusammen, dann nur deswegen weil du sie ihm in die Arme getrieben hast. Und in den letzten Tagen sah es vielleicht wirklich so aus, und eventuell ist es auch so, dass die beiden sich nun näher stehen als wir alle zusammen, aber dass ist einzig und allein dein Verdienst! Du solltest Keigo eigentlich danken, dass er deine Freundin buchstäblich zusammengehalten hat! Und ich traue Sayuri soviel zu, dass sie dich nie hintergehen würde. Hast du eigentlich auch nur eine Sekunde an ihre Gefühle gedacht? Meinst du überhaupt noch Anspruch auf sie erheben zu können? Sieh dich doch um! Ich will ja nichts sagen, aber siehst du was DU aus uns gemacht hast?" Atsushi war aufgesprungen und streckte seinen Arm in einer bedeutungsvollen Geste aus. Masanori schrie jetzt beinahe Atsushi an. Auch er riss sich nun deutlich zusammen. "Jetzt ist aber mal Schluss hier! So kommen wir auch nicht weiter! Himmel.." Jun saß wie betäubt da. Atsushi's erster und wahrscheinlich auch letzter Anfall schienen ihn endlich alles klar gemacht zu haben. "Entschuldige. Es tut mir Leid. So habe ich es nicht gemeint. Dazu hatte ich kein Recht." sagte Atsushi leise und setzte sich wieder. Jun schüttelte bedächtig den Kopf. In seinen Hirn rauchte es und er dachte angestrengt über jedes Wort von Atsushi nach. "Du hast ja Recht. Ich bin so ein Dummkopf und ich fühl mich so mies." "Ach Jun." seufzte Masanori. "Das ist aber auch eine verzwickte Situation." Atsushi nickte. "Ich will das wir endlich wieder Freunde werden." "Hab ich alles kaputt gemacht? Kann es überhaupt wieder so werden wie früher?" in Jun breitete sich auf einmal eine übermächtige Angst aus. "Ich will euch nicht verlieren. Euch alle. Ihr seid die Einzigen die ich noch habe! Aber ich hab meinen besten Freund und Sayuri verloren. Verdammt." Jun unterdrückte die Tränen. "Vielleicht ist es doch noch nicht zu spät. Geh zu ihnen. Entschuldige dich und rede mit ihnen. Sie haben dich doch auch gern. Wir machen das schon und fangen notfalls ganz von vorne an. Sie werden dir verzeihen. Jetzt hast du es ja endlich eingesehen." sagte Atsushi und drückte Jun aufmunternd die Schulter. Dieser schaute ihn dankend an. Danach Masanori. "Ihr seid echt toll. Danke. Aber da fehlen noch zwei bis wir komplett sind. Und die hol ich jetzt. Genau." Jun nickte entschlossen mit dem Kopf und stand auf. "Und wir räumen hier in der Zeit auf!" grinste Masanori Atsushi an. ... "Halt! Sayuri, warte!" Sayuri rannte weinend von der Straße in den großen Park. Durch ihre dicken Tränen und den immer dichter werdenen Regen sah sie kaum noch etwas. Die Stimme die ihr immer wieder hinterher rief nahm sie nichteinmal wahr. Sayuri schniefte und stolperte fast, aber sie konnte sich gerade noch so halten und rannte weiter. Eigentlich hatte sie keine Ahnung wo genau sie hin rannte. Aber es war ihr auch egal. Hauptsache sie kam weg von hier. Einfach weit weg. Weg von allem. Jun, der Band, dem Schmerz und sowieso wollte sie nur noch flüchten vor der ganzen Welt. Keiner wollte sie haben. Sie war doch allen nur eine Last am Bein. Selbst Jun hatte es jetzt ausgesprochen: mit dir können wir gar nicht verlieren... aber mit Sayuri schon - oder wie? In ihrer Verzweiflung hatte Sayuri gar nicht bemerkt wie sie am großen Teich in der Mitte des Parkes angekommen war und die schützenden Baumkronen verschwanden. Wie angewurzelt blieb sie stehen und begann sich wieder zu fangen. Eigentlich war es doch egal. Eigentlich war alles egal. Passiv schaute sie auf den aufgewühlten Teich. Den strömenden Regen bemerkte sie gar nicht. Jetzt war es schlimmer denn je, denn eine betäubende Leere breitete sich in ihr aus. Ohne es zu bemerken war sie auf dem besten Weg mit allem abzuschließen... "Sayuri..." Endlich hatte Keigo sie eingeholt, zog seine Regenjacke aus und legte sie Sayuri um die Schultern. Erschrocken zuckte sie zusammen, schrie kurz und leise auf und schlug seine Hand fort. Dann begriff sie erst und schaute Keigo aus ihren großen leeren Augen an. Keigo zog sich das Herz zusammen als er sie so sah. Vorsichtig legte er ihr seine Jacke um und strich ihr eine nasse Haarsträhne aus dem Gesicht. Dann zog er sie an sich und Sayuri ließ alles willenlos mit sich geschehen. Schweigend standen sie eine kleine Ewigkeit so da und keiner der Beiden bemerkte den Regen der sie schon jetzt bis auf die Haut durchnässte. Keigo strich Sayuri sanft über den Rücken und in Sayuri's Kopf schien alles auf einen Schlag wieder da zu sein. Die erholende Leere war verschwunden, stattdessen nahm sie nur noch all den Schmerz war. Sayuri krallte ihre Hände in Keigo's Hemd und vergrub ihr Gesicht an seiner Brust. Und dann weinte sie. Sie weinte so wie sie es schon die ganze Zeit gemusst hatte. Sie ließ all das aufgestaute raus. Keigo presste sie fest an sich und legte ihr schützend die Arme um die Taille und den Rücken. Nach einigen Minuten schien sich Sayuri endlich wieder zu fangen, dennoch verharrten sie in dieser Position. "Keigo..." schluchzte sie und hielt sich an ihm fest wie eine Ertrinkende. "Sch... Es ist ok. Lass es raus. Ich bin ja da." beruhigte er sie und strich mit seiner Nase zärtlich über ihren Kopf. Selbst diese kleine Geste machte Sayuri zu schaffen. Sofort begann sie wieder zu weinen und drückte sich fest an ihn. "Wie konnte er nur?" fragte sie und unterdrückte die restlichen Tränen. Ihre Trauer verspiegelte ihr die Sicht. "Wieso denn? Was hab ich ihm denn getan? Was hab ich ihm denn getan???" Sayuri probierte tapfer ihre Tränen zu unterdrücken, aber es gelang ihr nicht und wäre Keigo nicht gewesen und würde sie festhalten, wäre sie auf dem Boden zusammen gesunken. Sie war so fertig, wie man es kaum zu beschreiben vermag. "Es reicht Keigo! Es ist genau das passiert wovor ich die ganze Zeit Angst hatte! Ihr braucht mich nicht mehr und nun bin ich überflüssig! Und Jun bin ich doch ganz egal! Das kann doch nicht nur eine Phase sein! Weißt du überhaupt wie weh mir das alles tut? Keigo, ich kann nicht mehr! Und ich will auch nicht mehr! Ich geh nicht wieder nach Hause und zu euch gehöre ich auch nicht! Ich gehöre nirgendwo hin! Ich will hier nur noch weg! Keigo... hilf mir... ich hab doch niemanden mehr... ich bin so allein... ich weiß nicht was ich tun soll. Keigo, hilf mir... bitte... mach das es aufhört! Ich will das alles nicht mehr. Es tut so weh..." "Sayuri... Beruhige dich erst mal. Jun ist das alles nicht wert. Scheiß auf den Typen und red nicht so einen Quatsch." Keigo hielt Sayuri ein paar Zentimeter von sich, so dass er ihr in die Augen schauen konnte. Er nahm sie an den Schulter und drückte sie leicht, seine eigenen Ängste die bei ihren Worten aufkam und seine Gefühle unterdrückte er. "Schau dich doch mal um. Dir scheint es jetzt vielleicht nur so vorzukommen als sei alles gegen dich. Das ist aber totaler Unsinn. Atsushi und ich wir brauchen dich und wir haben dich lieb. Du sollst bei uns bleiben. Und Masanori kommt auch nicht in unsere Band. Er will das ja selbst nicht mehr. Sayuri, du gehörst zu uns und wir lassen dich nicht wieder weg! Dazu haben wir uns ja auch so bei deinen Eltern eingesetzt gehabt! Weißt du noch? Und komm ja nicht auf dumme Gedanken! Jun können wir alle vergessen. Sieh mich an. Er war mein bester Freund. Na und? Solange ich Atsushi und dich habe, brauche ich ihn nicht. Und solange du uns hast ist es genau das Selbe und das wird sich so schnell nicht ändern. Das verspreche ich dir. Du musst endlich über ihn weg kommen. Ich will dich nicht verlieren! Hörst du? Und ich lasse das auch nicht zu! Du müsstest ihn doch ehe schon langsam mal aufgegeben haben..." Sayuri schaute bei Keigo's Worten nachdenklich auf ihre Schuhe. "So leicht wie du es immer sagst ist das aber nicht." "Kann es sein das du ihn innerlich schon aufgegeben hast, aber die Hoffnung und..., so oder so dich viel zu doll an ihm festgehalten hast? Das du einfach nicht loslassen willst? Sei nicht so verbissen!" Sayuri zuckte die Schultern "Weiß nicht. Wie kommst du darauf?" fragte sie nachdenklich und versuchte Keigo's Gedanken nach zu vollziehen. "Er war auch der Erste dem du dich damals anvertraut hast." meinte Keigo und musterte Sayuri eindringlich. "Vielleicht." sagte Sayuri immer noch zweifelnd aber wischte schon ihre letzten Tränen mit ihrem nassen Ärmel weg und zog Keigo's Jacke enger um sich. Dieser seufzte halb verzweifelt, hab erleichtert. "Das ist schon ne Sache mit uns. Du bist viel zu gut für diesen Typ." Jetzt lächelte Sayuri sogar schon wieder etwas und Keigo schloss sie in seine Arme. Fest kuschelte sie sich an ihn und erzitterte. Sie war total durchgefroren. Kein Wunder. Schließlich standen sie schon eine ganze Weile in diesem Mistwetter. Sayuri schlang die Arme um Keigo's Taille und schaute unsicher zu ihm empor. "Keigo? Du verlässt mich nie, nicht wahr? Ich weiß wirklich nicht was ich ohne dich tun würde. Ich glaube dann..." Wieder bekam sie Tränen und schnell presste Keigo sie beruhigend an sich. "Pst.. Sag so etwas nicht. Du darfst nicht mal dran denken. Schließlich hast du ja mich. Und so schnell wird niemand Keigo Miyake los! Guck mal! Wir sind ja schon total durch nässt! Wenn wir nicht bald in eine warme Wanne kommen holen wir uns noch die Pest!" lachte Keigo wurde aber sofort wieder ernst bei Sayuri's Anblick. "Hey!" Sayuri hatte wieder angefangen zu weinen. "Was ist denn los?" "Danke... Keigo..." schluchzte sie. Keigo lächelte, hob mit einer Hand ihr Gesicht und strich mit der anderen ihr Haar aus ihrer Stirn. "Da gibt es nichts zu danken. Ich helfe nur... einer Freundin. Hör endlich auf zu weinen und lass dich von so nem dummen Kerl nicht runter machen. Wie ich schon sagte: Er ist es nicht wert." Sayuri lächelte ihn an. "Aber du was?" Keigo ging auf ihr kleines Spiel ein. "Weiß nicht. Das musst schon du entscheiden." "Moment. Da brauche ich Zeit zum überlegen... hm..." Keigo schaute ihr tief in die Augen. Zu tief. Um Sayuri herum verschwand alles und sie sah nur noch Keigo. Ihre Arme glitten wie von selbst zu seinem Kopf und schlangen sich um seinen Nacken. Auch Keigo beugte sich wie von Geisterhand gelenkt zu ihr hinunter, ließ aber keine Sekunde den Blick von ihr. Unsicher hielt er kurz inne. Dann besann er sich und hob seinen Kopf wieder vorsichtig. Es war ungefährliche dieses Spiel weiter zu spielen, was sich bei Sayuri's sehnsüchtigen Blick aber nicht allzu leicht gestalten ließ. Er probierte sich damit abzulenken, das hier jeder x-beliebige Junge stehen könnte. Sayuri brauchte nur endlich etwas Zuneigung. Aber irgendwie bildete er sich ein, das ihr Blick auch etwas mit ihm zu tun hatte. Verdammt! "Und wie ist dein Urteil ausgefallen?" fragte er mit einer Stimme, die selbst ihm fremd war. Zuerst antwortete Sayuri nicht und Keigo war drauf und dran sich von ihr zu lösen als sie ihn plötzlich langsam zu sich hinunter zog. Er kam ihr nur zu gern entgegen. Scheiß auf die guten Vorsätze! Sagte er sich und erfüllte sich das, was er sich eigentlich schon lange ersehnte. Auf den letzten Millimetern hauchte Sayuri noch: "Sehr gut.." Und dann versanken sie beide in ihrem Kuss. Ihre Lippen berührten sich erst scheu und zaghaft aber dann schob Keigo eine Hand in ihr Haar und schlag die andere um ihre Taille um sie noch näher an sich zu spüren. Seine Lippen pressten sich zärtlich aber dennoch fordernd auf ihre und Keigo hielt sich mit eiserner Selbstbeherrschung zurück, sie endlich so zu küssen wie er es wollte, während Sayuri diesen Kuss voll und ganz genoss und sich total in ihm verlor... Von weiten sahen die beiden wie das verliebteste Pärchen der Welt aus. Arm in Arm standen sie eng an einander geschmiegt im strömenden Regen und küssten sich, ohne auch nur das Geringste wahr zu nehmen. Doch einer war davon ganz und gar nicht begeistert... Jun beobachtete wie betäubt Keigo und Sayuri die nicht einmal 20 Meter von ihm entfernt standen. Wütend ballte er die Hände zu Fäusten und und schlug mit einer Hand an einen Baum der direkt neben ihm stand. Er hatte also doch Recht gehabt! Es wäre ja auch zu schön um war zu sein gewesen. Aber das nun konnte er wirklich nicht verkraften und angewidert schaute er zur Seite ehe er laut die Worte: "Ich hab's doch gesagt. Aber mir glaubt ja keiner!" sagte. Keigo und Sayuri fuhren wie von der Tarantel gestochen auseinander. "Jun!" rief Sayuri entsetzt. Der erste Gedanke der ihr jetzt kam war der, dass er wirklich Recht gehabt hatte. Sie hatte ihn hintergangen. Sekunden starrte Jun Sayuri in die Augen und beschuldigte sie stumm. "Und ich wollte mich noch entschuldigen... Ach fahrt doch zur Hölle!" schrie er dann auf einmal urplötzlich, drehte sich auf der Stelle um, rannte wieder in den Park hinein und verschwand in der Dunkelheit. Sayuri wollte ihm hinterher rennen, aber als sie Keigo erblickte, wie er einige Meter von ihr da stand und betreten zur Seite schaute, zweifelte sie erstmals wirklich an ihren Gefühlen für Jun. Unmöglich konnte sie ihm so hinterher rennen. Denn gleichzeitig hätte sie sich gegen Keigo gestellt, das wusste sie jetzt. Ohne das sie wusste was sie tun sollte blieb sie genau dort stehen wo sie war, musterte Keigo, der ausdruckslos zur Seite auf den Boden schaute und die Hände in den Taschen vergraben hatte, und blickte dann in die Richtung in der Jun verschwunden war. Vielleicht hatte sie ihn ja gar nicht betrogen. Vielleicht hatte Keigo ja wirklich Recht. Vielleicht... ... Der Regen prasselte jetzt stärker denn je auf sie hinunter und die Nacht zeigte sich von ihrer trostlosesten Seite... Ok! Das wars! Jetzt sind wir schon fast am Ende unseres Dramenbogens! *grins Jo! Nur noch zwei Kapitel und ihr habt es geschafft! Freut euch! Na gut... eventuell kommt auch noch ein Epilog aber ansonsten ist meine Geschichte bald vollendet! Juhu! Bitte bitte schreibt mir Komments! So wenig wie ich derzeit bekomme, bin ich süchtig nach jeden Einzelnen. Aber ehrlich.. Bin ich nicht durchschaubar? Auf jeden Fall zweifelt Sayuri sehr doll, was beide Seiten der Jungs anbelangt. Da fragt sich doch: Für wen entscheidet sie sich jetzt? Ich hoffe ich habe die richtige Entscheidung getroffen. Naja. Jeder hat einen anderen Geschmack. Ich glaub heut hab ich Jun endlich mal wieder vernünftig bzw. nicht nur als Arschloch rüber bringen können. Oder? Also schön lesen und schreiben und dann geht's auch schnell weiter! bye! Hegggggdl eure charlychan! Kapitel 8: Ataushi, was soll ich nur machen...? ----------------------------------------------- Oki doki! Hier gehts weiter! Also wir haben doch echt bald geschafft! Na, könnt ihr euch schon denken für wen sie sich entscheidet? Lest einfach weiter und schreibt mir Kommis! Und liebe Grüße und ein dickes Dankeschön an alle die hier lesen! 8.Kapitel Atsushi, was soll ich nur machen...? Es war schon früh am morgen. Sayuri lag wach in ihrem Bett und dachte, wie schon die ganze Nacht, nach. Immer wieder ließ sie die letzten Wochen Revue passieren, aber zu einem Entschluss kam sie dennoch nicht... Wie konnte es eigentlich nur soweit kommen? Fragte sie sich immer wieder. Und nun war es an der Zeit sich zu entscheiden. Wie bitte schön sollte sie es tun? Gestern Abend, als Jun weggelaufen war und sie mit Keigo im Regen gestanden hatte, da hatte sie zum begriffen, dass sie am Ende angekommen waren. Am Ende dieser Farce. Sie musste sich nur entscheiden und schon hatte sich die Sache erledigt! Jun wollte sich entschuldigen. Also könnte doch eigentlich nach einer Aussprache alles wieder so sein wie früher, oder? Wären da nur nicht auf einmal diese dummen Gefühle! Und zwar die Gefühle, die Sayuri immer hatte wenn sie sich mit Keigo näher kam. Die konnte sie doch nicht einfach so ignorieren! Spätestens jetzt nach dem Kuss von Gestern nicht mehr! Liebte sie Jun eigentlich noch? Oder hatte sie sich doch nur an ihm fest gekrallt? Und wie stand sie wirklich zu Keigo? Das was sie für ihm empfand konnte doch nicht nur Dankbarkeit sein! Oder...? Sayuri drehte sich in ihrem Bett auf den Rücken und verschränkte die Arme hinter dem Kopf. Dann schaute sie auf Jun's leeres Bett. Er hatte heute bei Masanori geschlafen, wollte aber wieder zum Frühstück da sein. Sayuri schaute auf die Uhr. Kurz nach sechs. Ob Atsushi eigentlich schon weiß was gestern passiert ist? Fragte sie sich. Plötzlich hörte sie Geschirr in der Küche klappern. Sayuri stand auf um nach zu sehen. Sie öffnete die Tür einen Spalt und lugte hin durch. Keigo. Kein Wunder, er konnte sicher auch nicht schlafen. Er sah frisch geduscht aus und um seine Schulter hing ein Handtuch. Klar, im Gegenteil zu ihr hatte Keigo sich gestern einfach schnell in sei Zimmer verzogen und war "schlafen" gegangen. Sayuri hatte zuerst noch geduscht, so unterkühlt wie sie gewesen war. Es war ein komisches Gefühl, aber irgendwie wäre sie am liebsten in sein Bett gekrochen und hätte sich an seinen warmen Körper geschmiegt... Sayuri träumte ungestört ihre Gedanken und beobachtete weiter Keigo, dennoch ohne zu bemerken dass dieser bereits stehen geblieben war und sie mürrisch anschaute. "Was guckst du so?" fragte er leise aber dennoch mit einem schneidenen Unterton. Dadurch wurde Sayuri in die Wirklichkeit zurück geholt und trat aus ihrem Zimmer. Geflissentlich ignorierte sie Keigo's Blick der ihre langen, nackten Beine musterte. Zusammen gingen sie in die Küche, deckten den Frühstückstisch und schwiegen sich gegenseitig an. Irgendwann war es Sayuri so unangenehm das sie sich, ohne überhaupt einen richtigen Grund zu wissen, einfach entschuldigte. "Warum?" frage Keigo gleich darauf. Es schien als hätte Sayuri ihn gerade aus seinen Gedanken gerissen. Schnell überlegte sie was sie sagen sollte. Undeutbar fuchtelte sie mit ihren Armen in der Luft herum. "Na wegen allem. Und besonders weil uns das gestern passiert ist. Ich hätte es erst gar nicht soweit kommen lassen dürfen. Es tut mir einfach Leid." Keigo nickte bedächtig. "Aha. Ok. Kein Problem. Aber mir tut's nicht Leid, das muss ich dir ganz ehrlich sagen, aber wenn du das anders siehst..." Sayuri begriff zuerst gar nicht wovon Keigo eigentlich sprach. Aber dann verstand sie das er ihre Worte auf ihren Kuss gedeutet hatte anstatt, so wie sie meinte, auf den ganzen Streit zwischen Jun, Keigo und ihr. "Nein, Keigo! So meinte ich das nicht. Weiß Gott warum, den Kuss bereue ich nicht! Ich.." Sayuri fasste Keigo am Arm, da er sich weggedreht hatte. Nun drehte er sich ruckartig wieder zu ihr, fuhr ihr mit einer Hand ins Haar, legte ihren Kopf in den Nacken und schaute ihr tief in die Augen. Sayuri spürte viel zu deutlich seine Nähe und war unfähig etwas da gegen zu unternehmen. Ihre ganzen verzwickten Gedanken kamen ihr in den Kopf und sie wusste sie war noch nicht so weit. Sie brauchte Zeit. Denn sie konnte es sich nicht mehr leisten wohl möglich noch einen Fehler zu begehen. Keigo kam ihr immer näher. "Sayuri.." in seine Augen stand soviel Traurigkeit und gleichzeitig etwas das sie nicht deuten konnte, dass sie einfach wegschauen musste. "Nein, Keigo. Bitte, ich brauche..." Abrupt ließ Keigo von ihr ab. Noch einmal musterte er sie und sagte dann mit eiserner Stimme: "Schon kapiert. Einen Versuch war's wert. Ich hab gehofft das es nicht dazu kommt, aber du musst dich entscheiden. Ich steh immer hinter dir, das weißt du. Aber überleg es dir noch mal bevor du irgendetwas machst, was du später bereust. Wir beide bleiben doch sowieso immer Freunde, oder? Ich... ach vergiss es." Keigo ging aus der Küche und Sayuri hörte wie er in sein Zimmer verschwand. Sayuri kamen die Tränen. "Du verstehst alles falsch... ich überleg doch schon... ich weiß einfach nicht was ich tun soll..." ... Nach dem Frühstück, an dem es ungewohnt normal zuging, hatten Sayuri und Atsushi den Tisch abgeräumt und machten den Abwasch, während Keigo zu einem dringenden Termin musste. Jun war immer noch nicht zu Hause und Sayuri machte sich, wie schon die ganze Zeit, Gedanken darüber, wie es werden würde, wenn er wieder da war. Musste sie sich wirklich entscheiden? Konnten die Jungs für sie nicht einfach das bleiben was sie waren? Nur Freunde? Wahrscheinlich nicht. Denn selbst dann hätte Sayuri sich noch gefragt ob es fair wäre. Sowieso, es hing alles von ihr ab! Wie sie sich auch entscheidete. Einen würde sie traurig machen. Und das brachte sie nicht übers Herz. Andererseits musste endlich mal Klarheit geschaffen werden... Konnte es eigentlich noch so werden wie früher einmal? Sayuri zuckte unbemerkt die Schultern und wusch wie in Trance weiter den Abwasch ab. Atsushi, durch ihr Schulterzucken aufmerksam geworden, hörte auf abzutrocknen und musterte Sayuri eingängig. Sie hatte leichte Augenringe die man nur bei näherem hinsehen sah. Das bedeutete, dass sie genauso wie Keigo, sein Freund, der ihn mit seinem Gewurschtel und Gebrabbel sehr lange wachgehalten hatte, die ganze Nacht wachgelegen, nachgedacht und so kein Auge zubekommen hatte. Atsushi seufzte. Wie würde das hier wohl alles ausgehen? Und was konnte er dafür tun? Wie es aussah gar nichts... Sayuri stellte Atsushi ihr letztes Glas hin und ließ dann das dreckige Schmutzwasser ablaufen. Völlig in ihren Gedanken vertieft ging sie aus der Küche und stieg auf den Balkon. Liese schloss sie die Tür hinter sich und lehnte sie auf das Geländer. Der frische Morgenwind strich ihr zart über das Gesicht und Sayuri atmete einmal tief durch. Ein kleines Gefühl der Zufriedenheit kam in ihr zum Vorschein, breitete sich aber dennoch nicht aus. Sayuri musste endlich ihre Angelegenheiten regeln und dann einen Schlussstrich ziehen. So konnte es nicht weiter gehen. "Ich will, dass es endlich wieder so wird wie früher!" sagte sie mehr zu sich selbst. "Lass mal, ich auch." "Atsushi! Man hast du mich erschreckt!" "Sorry." sagte Atsushi nur knapp, schloss die Balkontür und stellte sich neben Sayuri ans Geländer. Eine Weile sagten beide nichts und ließen ihre Blicke über die Dächer ihrer Stadt gleiten. "Du Atsushi. Es wird nie mehr werden können wie früher, oder?" fragte Sayuri leise. Die Sekunden strichen dahin. Atsushi seufzte tief und sagte dann, ebenfalls leise: "Ich weiß es nicht Sayuri, ganz ehrlich. Aber ich hoffe, dass es mit der Zeit wieder annähernd besser wird. Wir sind schließlich keine Baby's mehr und können probieren dieses Problem zu lösen." Stille. "Wünscht du dir manchmal, ihr hättet mich nicht... aufgenommen? ..." fragte Sayuri so leise, dass Atsushi sie beinahe nicht mehr verstanden hätte. "Was? Ich..." "Bitte sag die Wahrheit." Atsushi brach ab und musterte Sayuri durchdringend von der Seite. Diese schaute immer noch geradeaus und suchte den Himmel nach irgendetwas Bedeutungslosem ab. Atsushi antwortete ihr mit Ruhe und wählte seine Worte vorsichtig. "Ich habe es nie bereut dich bei uns aufgenommen zu haben und ich tue es auch bis heute nicht. Oft habe ich mich gefragt, wie es wohl gewesen wäre jemanden anderen zu haben an deiner Stelle. Natürlich habe ich mich auch früher immer gefragt was gewesen wäre wenn Masanori nie fortgegangen wäre. Aber Tatsache ist, dass alles so ist wie es ist. Und ich kann an der Situation nichts ändern und nur das beste daraus machen. Wir müssen uns mit unseren Problemen auseinander setzen und ich bezweifle, dass ich mich wohlfühlen würde wenn ich auch nur einen von euch dreien aufgeben müsste. Ich habe schon sehr lange... Angst. Angst dass sich die Band auflöst. Ihr bedeutet auch mir sehr viel und ich habe mir vorgenommen alles in meiner Macht stehende zu tun um zu verhindern, dass wir uns trennen. Und ich werde es auch nicht zu lassen. Irgendwie bekommen wir das wieder in den Griff. Und wir werden nicht darum herum kommen jemanden zu verletzten aber wir müssen damit leben und endlich aus dem Schlamassel hier rauskommen... Kommt Zeit kommt Rat und der Schmerz heilt. Weißt du, Sayuri. Masanori und ich hatten gestern ein ausführliches Gespräch mit Jun. Leider erst nachdem du weggelaufen bist. Wir haben ihm die Augen geöffnet. Es zumindestens probiert und es hat sogar, glaube ich, auch funktioniert, aber es war leider zu spät. Ich weiß nicht was da gestern noch zwischen euch vorgefallen ist. Ich kann's mir schon denken, aber es hätte wieder alles gut werden können, denn Jun wollte zu dir um alles mit dir zu klären... Er hatte es genau dann eingesehen als..." "...als es schon zu spät war." beendete Sayuri seinen Satz. Atsushi nickte. Sayuri hatte aufmerksam zugehört und obwohl ihr gar nicht nach scherzen zu Mute war meinte sie schlichtweg: "Schlechtes Timing." Atsushi schüttelte den Kopf. Nur wenige Sekunden vergingen und dann begann Sayuri Atsushi alles zu erzählen. Wie sie sich in den letzten Wochen gefühlt hatte. Was zwischen ihr und Keigo begonnen hatte. Wie sich alles verändert hatte bis zu dem heutigen Zeitpunkt und der Katastrohe am gestrigen Abend. Sie erzählte ihm natürlich auch von ihren Zwiespalt und erklärte ihm ihre Gefühle. "Ich weiß einfach nicht was ich machen soll. Ich weiß, den nächsten Schritt muss ich machen und es hängt soviel davon ab. Ich hab Angst jemanden weh zu tun. Angst dass das was noch von uns übrig ist auch kaputt zu machen. Ich will nicht das Falsche tun! Aber was ist das Falsche und was das Richtige? Gibt es überhaupt eine richtige Entscheidung, eine gute Lösung für all die Probleme? Ich hab keine Ahnung was ich jetzt machen soll. Aber ich muss doch endlich was unternehmen!" Atsushi schien eine ganze Weile gut nachzudenken was er auf ihre Worte erwidern sollte. "Denk nicht darüber nach was du tun musst oder was das Beste wäre. Höre auf dein Herz. Du kommst nicht drum rum jemanden weh zu tun. Aber Zeit heilt bekanntlich alle Wunden und deine, denke ich, ist die größte von allen. Wir haben alle Schuld. Jeder von uns macht Fehler, die er wieder ausbügeln muss. Ich glaube ihr solltet euch alle mal die Zeit nehmen und euch aussprechen. In Ruhe und offen. Ganz ehrlich. Anders geht es nicht mehr. Sayuri tu es. Rede mit ihnen und lass euch allen dann ein bisschen Zeit. Es ist für uns alle schwer. Auch für Keigo und Jun. Jun macht sich Vorwürfe. Im inneren weiß er schon, dass er selbst auch Schuld hat, aber bis jetzt schiebt er noch alles von sich. Und Keigo... hm.. Ich hab ihn ehrlich gesagt lange.. nein.. so gut wie noch nie so erlebt. Du kennst ihn ja. Aufgeweckt. Und rennt jeden weiblichen Wesen lüstern hinterher. Aber bei dir war es anders. Zuerst war er auch so zu dir, aber bald wurdet ihr Freunde und trotzdem machte er sich immer noch Gedanken um dich und Jun. Er machte sich sofort Sorgen um euch beide als Masanori auftauchte. Hatte ein offenes Auge auf euch geworfen und überhaupt habe ich ihn noch nie so mit einem Mädchen umgehen sehen wie mit dir in den letzten Wochen. Zuerst dachte ich es ist dicke Freundschaft, eine geheime Verbindung oder er sieht sowas in dir wie eine kleine Schwester. Aber jetzt weiß ich es besser. Ich denke langsam, du bedeutest ihm mehr als wir alle glauben. Mehr als seinem besten Kumpel, den er sogar für dich aufgegeben hätte. Du bist für ihn keine schnelle Nummer wie die anderen vielen Mädchen auf seiner Liste... Ich.. Ich wollte dir das nur sagen. Damit wir endlich klar Schiff machen. Schließlich kenne ich ihn länger als du und ich möchte dass du dir ganz sicher bist wenn du dich entscheidest, und alle Seiten kennst. Also rede mit ihnen. Anders geht es nicht. Du wirst nicht drum rum kommen." Sayuri seufzte. Sie wusste, sie freute sich über Atsushi's Meinung über Keigo, aber helfen tat sie nicht sehr viel. Schließlich war es auch wichtig wie sie zu den Jungs stand und dass stand schon wieder in ganz anderen Sternen... "Und was meinst du wie Jun zu mir steht? Nach allem was passiert ist...." fragte sie bedrückt. Atsushi zuckte die Schultern. "Das musst du selbst heraus finden." Sayuri nickte Gedankenversunken. Atsushi hatte recht. Sie kam nicht drum rum ihr Leben mit samt ihren Problemen endlich an der Hand zu nehmen und es selbst zu regeln, wenn sie wollte, dass es besser werden würde. Die Frage war nur ob sie noch die Kraft dazu hatte... Sayuri griff nach Atsushi's Hand und drückte sie freundschaftlich. Beide schauten sich in die Augen und Atsushi nickte. Sayuri verstand ihn auch ohne Worte. "Danke." Sagte sie leise. Dieses Gespräch hatte sie gebraucht und es hatte ihr auch geholfen. Sie musste sich zusammen reißen. Sie musste einfach. Sie wollte, dass es wieder besser wird und dafür musste sie was tun. Und das würde sie auch! ... Während Atsushi schon seit geraumer Zeit wieder in Wohnung gegangen war, blieb Sayuri noch und stand immer noch ans Geländer gelehnt und betrachtete den hellblauen Himmel, beobachtete wie die Wolken vorbei zogen, lauschte dem Vogelgezwitscher und hörte abermals in sich hinein. Dachte nocheinmal über alles nach, gewärmt von der frühen Mittagssonne. Gedankenversunken holte sie tief Luft um sie gleich danach wieder auszustoßen... Sie hatte schon so oft nachgedacht. Dies war sicher nicht das Erstemal, dass sie einen relativ passablen Ausweg aus diesen Schlamassel suchte. Sie hatte eigentlich auch schon seit längerem bemerkt, dass jetzt so gut wie alles an ihr hing. Sie würde wirklich nicht darum herum kommen die Sache selbständig zu klären, wenn sie wollte, dass alles wieder besser werden würde. Und weiß Gott, das wollte sie! Was sie allerdings nicht verstehen konnte, woher sie auf einmal diese Kraft nahm, die ihr noch vor wenigen Wochen gefehlt hatte. Jetzt ohne Tränen und stützendem Arm dazustehen und sich mit dem Vorliegenden auseinander zu setzten. Vielleicht hing es mit dem Gespräch von eben zusammen. Ja, sie hatte Angst davor wie sich alles entwickeln würde, aber sie hatte etwas entscheidenes registriert. Es ging hier nicht nur um irgendwelche Gefühle. Es ging um die Band, um ihre Freundschaft mit den, für sie heute, wichtigsten Menschen und um ihrer aller Zukunft. Sie konnte doch nicht zulassen, dass dies alles den Berg runterging. Das wollte und konnte sie nicht. Welcher war also der beste Weg für sie alle? Fragte sie sich und wandte den Blick von den Wolken ab um die Menschen auf der Straße zu beobachten. Am Rande bemerkte sie ein Pärrchen das Hand in Hand über die Straße ging. So friedlich... dachte sie. Die haben keine Probleme... Wieso musste immer alles so schwer sein? Fragte sie sich. Wieso war alles immer nur so kompliziert? Traurig seufzte sie. So viel hing von ihrer Entscheidung ab. Keigo oder Jun? Oder lieber gar keinen? Sollten sie sich darauf einige, dass alle nur noch Freunde waren? Aber wäre das genug für sie? Wollte sie das wirklich? Vielleicht war es das Beste für alle. Wahrscheinlich. Aber dann wären alle traurig. War sie also nun eingebildet und selbstsüchtig, wenn sie dies nicht wollte? Wenn es ihr nicht genug war? ... Langsam versank sie in ihren Erinnerungen. Nocheinmal erlebte sie vor ihrem geistigen Auge die Zeit in der sie sich mit Jun immer näher gekommen war. Das Treffen mit ihren Eltern... Und dann die Zeit nach dem verlorenen Plattenvertrag. Jun's Veränderung die immer enger werdenen Freundschaft mit Keigo. Nach langem hin und her war sie zu dem Punkt gekommen an dem sie wusste, sie sehnte sich nach der Heiterkeit von Keigo, seinen zärtlichen und trostspendenden Umarmungen, seinen starken und warmen Körper und Willen. Aber gleichzeitig sie auch Jun. Die Geborgenheit der einen Nacht die sie bei ihm verbracht hatte. Ob sie sich je entscheiden konnte? Und wieder war sie an einem weiteren Punkt angelangt an dem sie einfach gern zu Keigo gelaufen wäre und sich in seine Arme geworfen und ihn um Rat gebeten hätte. Aber das konnte sie schlecht machen und.. zu gut erinnerte sie sich an das Gefühl in der Nacht als sie in Jun's Armen eingeschlafen war. Jetzt, in diesem Moment hätte sie sich von Jun befreien und sich entscheiden können... für Keigo. Vielleicht hatte er ja Recht. Vielleicht hielt sie sich zu sehr an den Gefühlen für Jun fest. Gefühle vor denen sie Angst hatte sie loszulassen. Gefühle die vielleicht gar nicht mehr existierten. Aber Vielleicht war sie es auch im Moment nur gewohnt ohne Jun und mit Keigo zu sein. Vielleicht war sie in ihrem Inneren nur doch noch verbittert und sauer auf Jun. Dieser ganze Gefühlssturm in ihr machte sie fertig. Sie sah einfach nicht mehr durch. Sie wusste nichts mehr über ihre Gefühle. Die alle viel zu sehr durcheinander wirbelten. Verzweifelt vergrub sie ihren Kopf in ihren, immer noch auf den Geländer aufgestützten, Armen. Atsushi hatte ihr gesagt; sie sollte nicht versuchen das Richtige zu tun, sondern auf ihr Herz hören. Aber wie sollte man auf sein Herz hören, wenn es zwiegespalten war und sie hunderte von verschiedenen Gefühlen spürte und sie nicht ordnen konnte? ... Lange stand sie noch so da, als wenn ihr die Antwort irgendwann entgegen fliegen würde. Doch sie wusste, dass es nicht so war... "Nicht mehr lange..." nahm sie sich vor... -------- Ja ja ja. Dieses Kapitel hat sich vielleicht etwas hingezogen. Aber das nächste bringt die Handlung noch mal richtig vorran! Ich sehe schon alles vor mir! ich schreib schnell weiter! Also dann bis zum nächsten mal! Und bitte nicht vergessen (ich will ja nicht nerven, aber..) Schreibt mir eure Meinung!!! bye hel eure charlyvhan Kapitel 9: Aussprachen... ------------------------- Und hier gehts weiter!!!!!!!!! 9.Kapitel Aussprachen... Gerade als Sayuri sich wieder umdrehen und in die Wohnung zurück gehen wollte schwang die Balkon Tür vorsichtig auf und Keigo trat zu ihr. Sayuri betrachtete ihn mit gemischten Gefühlen. "Was machst du denn hier draußen so lange? Gibt's was interessantes zu sehen?" fragte Keigo und musterte sie durchdringend. Ein leichtes Lächeln umspielte seine Lippen. Sayuri konnte nicht anders und lächelte schüchtern zurück. "Ehrlich gesagt hatte ich nicht so die Augen für die Umgebung, aber wenn du mich so fragst, ich denke nein." "Und was machst du sonst hier? Ich bin schon seit circa 15 Minuten wieder zu Hause und du standest schon die ganze Zeit hier und hast vor dich hingestarrt." Sayuri fühlte wie ihr ein kleiner Stein, von vielen, vom Herz fiel. Sie drehte sich wieder zum Himmel und meinte nur. "Ich hab nachgedacht." Aus den Augenwinkeln bemerkte sie wie Keigo nickte und sich mit dem Rücken ans Geländer lehnte, wohl bedacht Sayuri keinen Moment lang aus den Augen zu lassen. "Das hast du in letzter Zeit wohl öfter getan, was?" Sayuri nickte. "Und wie geht's dir so?" Sayuri warf ihm einen kurzen Blick zu. Keigo schien besorgt um sie zu sein. Eigentlich war er es ja in der letzten Zeit immer gewesen, also sollte sie das nicht mehr überraschen. Dennoch freute sie sich. "Ganz gut, denke ich. Wenn man die Umstände betrachtet... Und dir?" "Es könnte mir besser gehen, aber ich kann auch nicht gerade meckern... Eigentlich wollte ich mich bei dir entschuldigen für das was heut früh in der Küche passiert ist." Sayuri's Kopf schnellte herum und etwas erstaunt schaute sie Keigo an. "Was denn?" fragte er "Ich hab mich einfach mies benommen. Ich weiß nicht was da mit mir los war. Es tut mir Leid, ok?" grinste er Sayuri an. "Ich will einfach nicht mit dir streiten. Freunde?" Sayuri grinste ihn glücklich an. "Na klar." "Gut. Das war mir nämlich echt wichtig." Auch Keigo schien es jetzt besser zu gehen und erleichtert atmete er aus. Er lächelte wieder schelmisch vor sich hin und dieser gewisse Ausdruck in seinen Augen war verschwunden. "Und weißt du schon wie es jetzt mit dir und Jun weiter gehen soll?" fragte er sie dann. Sayuri bemerkte am Rande, dass er ganz geschickt ihren Kuss 'vergaß'. War sie für ihn doch nur eine Freundin? Hatte sie sich so getäuscht? Und nicht nur sie, sondern auch Atsushi? Eigentlich sollte sie sich über das eine Problem weniger freuen, aber komischer Weise tat sie das nicht. Plötzlich bemerkte sie, dass sie Keigo eine ganze Weile nachdenklich angeschaut hatte und somit ganz vergessen hatte auf seine Frage zu antworten. Beklommen zuckte sie mit den Schultern. Keigo verstand dies als Wink und hakte nicht weiter nach. Das Thema war abgehakt. Doch nach einer schier endlosen Minute des Schweigens sagte er noch: "Ich denke, wenn ihr beide euch mal alleine und vernünftig unterhalten würdet, würde wieder alles gut werden... mit euch beiden." Sayuri beobachtete ihn ganz genau. Obwohl er gelassen tat, bemerkte sie dennoch, dass es ihn einige Überwindung gekostet hatte dies zu sagen. "Ich dachte ich sollte ihn deiner Meinung nach loslassen?" hakte sie nach. Keigo zuckte wie beiläufig die Schultern und meinte nur: "Ich will nur das Beste für dich und wenn es das ist was du willst ist das ok. Aber wenn er dir wieder irgendwie wehtun sollte, bekommt er es mit mir zu tun." schloss er und trotz, dass er sie neckend anschaute und mit einem lockeren Tonfall sprach, meinte Sayuri dennoch ein Teil der Wahrheit aus seinen Worten sprechen zu hören. Doch noch bevor sie etwas erwidern konnte wandte er sich auch schon von ihr ab und ging wieder rein. Kurz bevor er die Tür schloss hielt er aber noch mal inne und sagte zu ihr: "Du solltest auch langsam rein kommen. Wenn du noch weiter so lange da stehst, verpasst du wohl möglich noch das Mittagessen. Jun ist zwar noch nicht zu Hause, aber ich denke er wird auch bald wieder kommen." dann schloss er die Tür hinter sich und verschwand im Flur. Sayuri blickte ihm durch die Glasscheibe hinterher und tat es ihm dann gleich und ging endlich wieder rein. Kurz stutzte sie als sie sich Keigo's letzte Worte nochmal durch den Kopf gehen ließ. Hatte er etwa geglaubt sie hätte die ganze Zeit nach Jun Ausschau gehalten? ... Die Stunden zogen sich dahin und geduldig wartete Sayuri auf Jun. Erst am späten Nachmittag betrat er die WG. Sie rückte ihm nicht gleich auf die Pelle sondern hatte sich vorgenommen das Gespräch auf Abend zu verschieben, wenn alle im Bett waren und sie so ihre Ruhe in ihrem Zimmer hatten. Entschieden hatte sie sich nur teilweise. Und sicher war sie sich schon gar nicht. Genau deswegen wollte sie alles mit Jun besprechen. Sich mit ihm ausreden, seine Seite anhören und ihm dann ihr Verhalten erklären. Erst dann würde sie sagen können wie es weiter gehen würde. Und als es dann endlich soweit war, Keigo und Atsushi in ihrem Zimmer und Jun in seinem, machte sich Sayuri schnell bettfertig und ging dann auf ihr Zimmer zu. Kurz vor der Tür hielt sie jedoch inne. Es brauchte schon einige Kraft. Hoffentlich würde alles relativ gut laufen. Vielleicht hatte Jun ja auch vor mit ihr zu reden. Er hatte sich den Teil des Tages, wo er sich hier befunden hatte, seltsam ruhig verhalten und Sayuri immer wieder verstohlene Blicke zugeworfen, was ihr nicht entgangen war. Leise trat sie also in ihr Zimmer. Es war dunkel und das Zimmer war nur durch den Schein der Straßenlampen etwas erleuchtet. Vorsichtig schloss Sayuri die Zimmertür, schlich zu ihrem Bett, setzte sich und lehnte sich an die Wand, mit ihrer Decke über ihren Beinen. Es war nicht kühl im Zimmer, aber dafür sehr ruhig und das Licht fiel so, dass Sayuri nicht erkennen konnte ob Jun schon schlief. Gerade wollte sie ihn leise rufen da sagte er auf einmal ganz plötzlich, so dass Sayuri zusammen zuckte: "Wir müssen reden." Seine Stimme kam nicht von seinen Kopfkissen sondern genau von ihr gegenüber. Erst jetzt erkannte sie die schwarze Gestalt die im Schneidersitz auf seinem Bett saß und sie scharf fixierte. "Ich weiß. Genau das hatte ich vor." flüsterte sie leise. Sie spürte wie Jun sie förmlich mit seinen Blicken durchbohrte. Es war ihr irgendwie unangenehm und so nahm sie sich ihr Kopfkissen und legte es schützend vor ihre Brust und umklammerte es. "Das ist ganz schön schwierig. Ich weiß nicht wo ich anfangen soll." sagte Jun leise. Sayuri nickte, war sich aber nicht sicher ob er es in dieser Dunkelheit überhaupt erkannt hatte. Vielleicht sollten sie das Licht lieber an machen, dachte sie kurz, besann sich aber gleich eines Besseren. So ließ es sich leichter reden. Vielleicht sollte sie einfach anfangen. "Weißt du Jun, die letzten Wochen waren für mich nicht ganz einfach. Natürlich möchte ich mich nicht als Unschuldslamm hin stellen, aber.." Sayuri dachte kurz nach. Sie wollte ihre Worte genau wählen, damit Jun sie auch verstand und nichts falsches interpretierte. Jun wartete geduldig bis sie weiter erzählte und hörte ihr aufmerksam zu ohne sie auch nur einmal zu unterbrechen. Sayuri versuchte ihm so genau wie nur möglich alles vor Augen zu führen. Wie sie sich gefühlt hatte als er sie so missachtet hatte und ihre Angst. Wie Keigo auf einmal für sie da gewesen war und sie immer wieder aufmunterte. Sie erklärte ihm all die Situationen die er falsch gedeutet hatte. Aber sie war auch ehrlich bei dem Kuss. Sie gestand dass sie es wahrscheinlich nicht verhindert hätte wenn sie gekonnt hätte. Dass sie es ja in diesem Moment sogar ersehnt hatte. Und sie sagte ihm auch ehrlich, dass sie auch heute noch nicht ganz ehrlich sagen konnte wie sie jetzt zu Keigo stand. "Er ist mir sehr wichtig geworden. Wir sind uns so nah gekommen. Und ich weiß er würde mir sehr fehlen, wenn ich ihn verlieren würde. In seiner Nähe fühl ich mich geborgen und wohl und ich.. ich hab ihn auch sehr sehr lieb gewonnen..." sagte sie und verstummte. Jun sagte eine ganze Weile nichts. Dann hörte sie ihn tief Luft holen und wieder ausatmen. Täuschte sie sich oder unterdrückte er Tränen? "... Es dürfte mich ja eigentlich auch nicht wundern, oder?" meinte Jun leise. "Ich meine, schließlich habe ich dich ja förmlich in seine Arme getrieben, oder? Du hast ja auch vollkommen recht. Ich habe selbst lange über uns nachgedacht. Wir haben uns beide irgendwie von einander weg bewegt und ich habe das Gefühl dass die Entfernung jetzt zu weit ist um wieder zusammen zu kommen.. obwohl ich es mir wirklich sehr wünsche. Auch wenn es nicht den Eindruck erweckt hatt, aber du bedeutest mir sehr viel und ich... mag dich sehr, vielleicht auch mehr. Ich hab es erst richtig bemerkt als ich mit ansehen musste wie Keigo dich mir weg nimmt. Und dazu war er noch mein bester Freund, mal ganz abgesehen von Atsushi und Masanori. Ich war in meinem Stolz verletzt und zu stur um einzusehen, dass ich eigentlich der Schuldige war. Und nun... nun ist es zu spät. Ich habe dich zum Anfang immer nur als eine sehr gute Freundin gesehen, obwohl ich dich von Anfang an auch toll fand. Du hast mich beeindruckt und ich bin dir irgendwie verfallen. Außerdem scheintest du meine erste richtige feste Freundin zu werden. Ich war glücklich aber auch gleichzeitig überfordert und dann kam Masanori wieder. Der perfekte Fluchtpunkt und... Ich kann dir das jetzt nicht erklären, es würde zu lange dauern, aber zwischen mir und Masanori ist ein eisernes Band und jeder der sich zwischen uns drängt... ich weiß nicht.. wenn er da ist mach ich einfach dicht. Ich habe ihn so sehr vermisst. Er war so lange der einzig existierende Mensch auf der Welt und plötzlich war er weg und ich musste auf eigenen Füßen stehen. Ohne Atsushi und Keigo... ich weiß nicht. Aber ich weiß was ich dir angetan hab war nicht richtig und ich will dich auch nicht verlieren. Ich verstehe wenn es zwischen uns nicht mehr so wird wie früher, aber... bald ist Masanori wieder weg und dann..." "Jun! Ich bin doch kein Ersatzspieler! Ich habe das Gefühl, dass du Angst hast davor einmal alleine dazustehen. Das hat jeder, aber deswegen darfst du Menschen doch nicht auf so eine Art und Weise einnehmen oder dich so an sie Klammern. Ich weiß wie das ist. Aber... Jun, ich weiß, dass du mich gern hast und ich dich. Aber ich habe oft das Gefühl nur der Ersatzmann zu sein solange Masanori nicht da ist. Du kannst ihn nicht loslassen und ich will dich auch gar nicht dazu zwingen. Aber ich will auch nicht nur deine Nummer zwei sein. Das würde auf Dauer nicht gut gehen." Sayuri wurde mit einem mal alles klar. Jetzt wusste sie was richtig war. "Jun, würdest sagen können dass du mich liebst? Von ganzen Herzen?" Jun zögerte einige Sekunden und das war auch schon genug für Sayuri. "Ja, du hast mich gern. Und ich bin ein wichtiger teil aus deinem Leben geworden, vor dem du Angst hast das er bald verschwindet wenn du ihn nicht fest hältst. Aber sei mal ehrlich. Würde dir eine Freundschaft auch genügen? Eine enge.. Bindung, aber ohne körperlichen Kontakt und Küssen? Ich meine nämlich du würdest sogar nein sagen können auf meine vorherige Frage wenn du genau darüber nachdenkst, oder? Deine Gefühle für mich sind tief. Aber nicht dieser Art. Genau wie bei Keigo. Deswegen hat es dich ja noch mehr geschmerzt. Du drohtest auch noch deinen besten Freund zu verlieren." Auf einmal war alles so klar für Sayuri und sie verstand ihn und alles andere auch. Ein Scheinwerfer eines vorbei fahrenden Autos erleuchtete Kurz ihr Zimmer und Sayuri erkannte den erstaunten Ausdruck auf Jun's Gesicht. Eine kleine Ewigkeit sagte keiner ein Wort. Und Sayuri ließ Jun Zeit zum nachdenken. "...Auch wenn es schwer ist sich das einzugestehen..." meinte Jun leise, so dass Sayuri ihn beinahe nicht verstanden hätte "... aber... du hast recht, glaube ich... wenn ich so darüber nachdenke." Sayuri atmete erleichtert auf. Schnell sprang sie von ihrem Bett auf und setzte sich zu Jun. Beide schauten sich in die Augen. Am Rande bemerkte Sayuri, das Kribbeln war verschwunden und auch die tiefe Zärtlichkeit für ihn. Diese galten jetzt nur noch einem. Jemand anderen. Aber Jun war dennoch ein Teil in ihrem Herz. Wenn auch nicht so einer wie der eine, aber ein sehr wichtiger für sie. "Aber was wird nun aus uns?" fragte Jun und seine Stimme zitterte leicht. Sie wusste, es war doch sehr schwer für ihn. "Wir sind die aller allerbesten Freunde der Welt! Und daran wird sich nichts ändern. Ok? Es sei denn du bist nicht damit einverstanden?" fragte sie und gleichzeitig sah sie wie Jun sich entspannte als fiele ihm ein Stein vom Herz. "Natürlich bin ich damit einverstanden! Nichts lieber als das! Aber kannst du mir denn so einfach vergeben?" Sayuri grinste. "Klar. Schon vergeben und vergessen! Komm her." Beide nahmen sich in den Arm und drückte sich fest. Sayuri konnte sich nicht erinnern wann es ihr das letzte mal so unbeschwert gegangen war. Endlich war das geklärt und es war sogar leichter gewesen als sie gedacht hatte. "Meinst du es kann alles wieder so werden wie es war?" fragte Jun nachdenklich und ließ von ihr ab. "Bestimmt. Jetzt da das geklärt ist. Und mit Keigo hast du dich wieder zu vertragen, klar?" "Ja. Gern. Aber... Sayuri ich denke.. jetzt kann ich es ja auch sagen... Keigo hat sich bei dir ziemlich komisch benommen. Ich meine ich kenne ihn schon lange und habe ihn noch nie so mit einem Mädchen umgehen sehen. Früher hätte ich dich vor ihm gewarnt aber wenn ich mich an euch beide in den letzten Wochen erinnere... ich denke..." Jun atmete tief durch "... ihr würdet ein... hübsches... Paar abgeben." Sayuri lächelte immer breiter und sie wurde immer glücklicher. "Vielleicht." sagte sie nur verträumt. Dann wünschte sie Jun eine gute Nacht und stieg in ihr Bett. Zwischen ihr und Jun hatte sich etwas entscheidendes verändert. Sayuri konnte es nicht genau benennen, aber sie wusste, dass es ab jetzt nur noch bergauf gehen würde. Wenn vielleicht auch mit ein paar Anfangsschwierigkeiten, aber die würden sie zusammen schon überwinden... Und so schlief sie glücklich ein. Sie musste sich ausschlafen, denn gleich morgen früh hatte sie etwas sehr wichtiges zu erledigen... Und wie gefällts euch? schreibt mir!!! egal was! BITTE!!! Kapitel 10: Sunshine after the rain ----------------------------------- 10.Kapitel Sunshine after the rain Am nächsten Tag schien für Sayuri die Welt wieder in Ordnung und sogar schon fast wieder perfekt zu sein. Mit einer guten Laune, die sie schon Wochen nicht mehr so empfunden hatte, sprang sie schon bei Zeiten aus dem Bett und zog sich an. Danach ging sie zum Bäcker, wo sie sich überschwänglich ihre Brötchen bestellte und sich dann strahlend von der Bäckerin verabschiedete. Kopfschüttelnd schaute ihr die etwas ältere Dame verblüfft nach... Sayuri war also schon so früh auf den Beinen, dass alle auch noch schliefen als sie schon wieder zu Hause ankam, ohne jegliche Spuren der Müdigkeit wohlbemerkt. Vor sich hinsummend und lächelnd deckte sie den Tisch und schaltete den Fernseher auf die Morgennachrichten. Keigo war der erste der drei Jungen der aufwachte. Etwas erstaunt blieb er im ersten Moment in der Küchentür stehen und musterte Sayuri dann lächelnd. "Guten Morgen! Du bist ja heut so gut drauf...?" "Morgen, Keigo! Mir geht's einfach nur gut. Ich war schon beim Bäcker. Wenn du magst, kannst du ja Atsushi wecken gehen." Sayuri lächelte Keigo strahlend an und sofort schwirrte ihm der Kopf. "Ok." gerade wollte er sich umdrehen als Jun an ihm vorbei preschte. "Morgen Sayuri!" "Morgen, Jun! Na, gut geschlafen?" "Ja... hab ich. Mhm.. riecht das gut. Frische Brötchen - warst du etwa schon beim Bäcker?" fragte Jun und lächelte zufrieden. Sayuri grinste nur und nickte. Was geht denn hier ab? Keigo hatte irgendwie das Gefühl etwas verpasst zu haben. Jun drückte Sayuri kurz und angelte dann an ihr vorbei nach einer Tasse. Die ganze Zeit über lächelten sich beide an. Keigo riss sich zusammen und wandte seinen verwunderten Blick ab. Er hatte nicht das Recht Fragen zu stellen. Wie es aussah hatten sich die beiden nur wieder vertragen. Keigo unterdrückte seine Gefühle und Gedanken und sagte sich immer wieder, während er zurück in sein und Atsushi's Zimmer ging, du solltest dich für sie freuen, Mann. Aber so recht zu gelingen schien ihm das nicht... Keigo schloss die Tür und schaute auf Atsushi hinab, der sich im Halbschlaf von einer Seite auf die andere drehte. "Wach auf, Atsushi! Frühstück ist fertig, also beweg dich." "..Frühstück..?" Atsushi richtete sich langsam auf, streckte sich und gähnte herzhaft um sich gleich darauf seine Augen zu reiben und seine Sonnenbrille auf zusetzten. Keigo hatte sich langsam an diese alberne Angewohnheit von Atsushi gewöhnt und sagte so nichts weiter dazu, außer: "Ja. Beeil dich. Sayuri war schon beim Bäcker. Gibt also frische Brötchen, die magst du doch so gern." sagte er mürrisch. Atsushi horchte auf. "Was ist denn mit dir los? Bist du mit dem falschen Fuß aufgestanden? Noch müde oder was?" Keigo zog sich schnell seine Jeans und sein T-Shirt an und warf Atsushi dann einen scharfen Blick zu. "Wieso? Ist halt nicht jeder ein Frühaufsteher." "Ja schon, aber sonst hast du doch auch immer gute Laune und stehst sehr früh auf. Besonders in der letzten Zeit." erwiderte Atsushi besorgt und musterte Keigo. Keigo sagte erst nichts. In letzter Zeit hat sich viel verändert, dachte er. "Ich bin halt nur heute noch etwas müde. Steh auf. Sayuri und Jun warten sicher schon." Kurz bevor er Tür wieder hinter sich zumachen und den verdutzten Atsushi da alleine da sitzten lassen wollte meinte er noch schnell nebenbei, als wäre es ganz belanglos und Nebensache: "Ach ja, noch was. Ich glaub Sayuri und Jun haben sich wieder vertragen, sieht zumindestens so aus." Dann verschwand er hinter der Tür. Als Atsushi endlich fertig aus dem Bad kam, saßen die anderen drei WG Bewohner schon am Tisch und hauten herzhaft rein. Jun und Sayuri waren in ein eifriges Gespräch über 'Cargo' vertieft und Keigo saß am Rand und hörte nur aufmerksam zu. "... Ich war so müde, dass ich schon beinahe nicht mehr nach Hause gekommen wäre. Wenn Keigo mich nicht die Treppe hochgetragen... Oh. Guten Morgen Atsushi! Na, ausgeschlafen?" plapperte Sayuri und rückte dann etwas zur Seite um Atsushi platz zu machen. Dieser nickte nur, ließ sich neben sie auf den Boden plumpsen und musterte Jun gespannt. "Naja. Um ehrlich zu sein. War ich ja mit Masanori auch da." sagte Jun und grinste. "Echt? Ich hab euch aber gar nicht gesehen!" Gott sei dank, dachte Keigo. Dann wär der Abend nämlich im Arsch gewesen... wenn man die Umstände zu dieser Zeit betrachtete... "Kein Wunder bei der Menschenmenge. Aber wir haben dafür euch gesehen. Mhm." Jun nickte und schaute Sayuri vielsagend an. Dann machte es bei ihr Klick. Natürlich! Sayuri machte große Augen. So wie sie mit Keigo Arm im Arm dagestanden hatte musste es ja so ausgesehen haben als wenn sie ein Paar waren! Kein Wunder das Jun an dem Abend schon wieder so komisch war! "Genau!" sagte Jun als könnte er ihre Gedanken lesen. Sayuri grinste etwas verlegen, aber Jun lächelte nur weiter vor sich hin. Atsushi's Blick glitt immer wieder von Jun zu Sayuri und wieder zurück. Wie es aussah hatte Keigo recht gehabt. Die beiden hatten sich tatsächlich wieder vertragen! Juhu!!! Die Band war gerettet!!! Atsushi hätte Purzelbäume schlagen können. Doch dann fiel ihm etwas ein. Aus den Augenwinkeln lugte er zu Keigo. Scheinbar unbeschwert machte sich dieser gerade über sein Brötchen her und lauschte dem Gespräch. Atsushi überlegte und seine Freude bekam einen kleinen Dämpfer... Als alle fertig gefrühstückt hatten (auch Atsushi und Keigo hatten sich irgendwann in das Gespräch eingeklinkt, so dass es das unbeschwerteste Frühstück seit sehr langen geworden war) räumten sie zusammen den Tisch ab und Sayuri ließ dass Spülwasser ins Becken laufen. Danach drückte sie Keigo einen Lappen in die Hand und lächelte ihn bettelnd an. "Tust du mir den Gefallen und wäscht du ab? Ich hab noch was ganz dringendes mit Atsushi zu klären, das nicht warten kann. Bitte, Keigo-kun! Es dauert auch nicht lange! Danke! Jun kann dir ja helfen!" Sayuri über rempelte ihn so schnell, dass Keigo Sekunden lang nicht wusste wo ihm der Kopf stand und ehe er es sich versah schob Sayuri Jun an seine Seite, schnappte sich Atsushi und verschwand mit ihm aus der Küche. Nach wenigen Augenblicken hörte man eine Zimmertür zufallen und in der Küche war es Mucksmäuschen still. Langsam kam Keigo wieder zu sich und schaute Jun fragend an. Dieser zuckte nur die Schultern und nahm sich ein Küchentuch zum Trocknen. Was soll denn das? Dachte Keigo ärgerlich. Denken die etwa ich bin so doof und merk nicht, dass das ein abgekartetes Spiel ist? "Was war denn das?" fragte Atsushi Sayuri, als sie die Tür schlossen und sich auf sein Bett setzten. Sayuri grinste. "Na nach was sieht es denn aus?" feixte sie. Atsushi grinste ebenfalls. Schwer war es nicht gewesen ihren typischen Plan zu durchschauen. Selbst wenn man ein Junge war. "Du hast heute aber ganz schön gute Laune. Ist gestern Abend etwas vorgefallen von dem wir noch nichts wissen? Hast du dich wieder mit Jun vertragen?" Sayuri blickte ihn prüfend an. "Sicher hast du doch schon längst deine eigene Meinung dazu, oder?" Sayuri war ganz zappelig und so stand sie auf, ging zu Keigo's Bett und machte es sich dort gemütlich. Die Bettdecke war noch warm und schwach nahm sie Keigo's Duft auf. Sayuri lächelte in sich hinein. Atsushi beobachtete sie. "Bist du jetzt wieder mit Jun zusammen? Mein Gott! Jetzt erzähl doch endlich mal und stell mich nicht so auf die Folter!" Obwohl Atsushi schon an sich zu halten probierte war er doch zu neugierig um seine Ungeduld verbergen zu können. "Und?" Sayuri bleckte Atsushi die Zunge und zwinkerte ihm zu. "Ja... wir haben uns vertragen und nein... wir sind nicht zusammen. Als ich gestern in mein Bett ging hatten wir beide noch ein sehr aufschlussreiches Gespräch und nun ist alles wieder im Lot wie man sieht. Noch Fragen?" "Eine ganze Menge! Willst du nun mit Keigo zusammen sein, oder was? Oder willst du..? Ich meine was machst du jetzt? Und wie...?" Atsushi kam gar nicht dazu weiter zu reden stattdessen erschreckte er sich fast zu Tode und zuckte, wie Sayuri, zusammen, denn da flog die Tür auf und Keigo kam ins Zimmer gestürmt. Wütend und mit blitzenden Augen ging er zielstrebig auf Sayuri zu, stellte sich vor sie und warf ihr den Lappen auf den Schoß. Sayuri schaute ihn nur mit großen Augen an und war so überrumpelt, dass sie gar nicht so schnell reagieren konnte um irgendetwas anderes zu tun als sich anfahren zu lassen. "Was bitteschön sollte denn DAS gerade eben? Was war das für ne Aktion, he? Denkst du ich bin bescheuert oder was? Ich brauch keinen Vermittler der mir hilft meinen Freundeskreis wieder auf die Reihe zum kriegen. Ich komme sehr gut mit meinen Problemen allein klar. Ich brauche dich nicht dazu um mich mit Jun wieder zu versöhnen! Wenn ich das will dann mach ich das schon! Wann, wie und wo ich will! Ohne Hilfe. Und nur weil ihr euch wieder vertragen habt heißt das noch lange nicht dass ich das auch muss, klar?" Sayuri wusste gar nicht erst was sie sagen sollte, so perplex war sie. Atsushi stand auf und legte Keigo eine Hand auf die Schulter. "Sie hat es doch nur gut gemeint. Reg dich doch nicht so auf. Das bringt doch nichts. Du solltest lieber froh sein, dass..." Ein Blick von Keigo genügte um Atsushi zum Schweigen zu bringen. "Ich geh dann mal lieber. Ist wohl besser wenn ihr das allein klärt." Und weg war er. Im Raum war es mucksmäuschen still und die Spannung war fast zu sehen. Sayuri schluckte. So hatte sie das eigentlich nicht geplant aber es war nicht zu übersehen wie sauer Keigo war. Starr guckte er sie an und wartete was sie zu ihrer Verteidigung zu sagen hatte. Sayuri atmete tief ein und sagte dann: "Keigo, es tut mir leid. Ich.. ich dachte..." "Ich weiß, was du gedacht hast, verdammt nochmal! Ich... ! Ach vergiss es. Entschuldige. Ich hätt dich nicht nicht so anfahren dürfen." Keigo ließ sich neben sie aufs Bett plumpsen. Sayuri traute sich nicht recht irgendetwas zu sagen geschweige denn zu tun. Lange war es ruhig und Sayuri lauschte den Atem von Keigo. "Ihr seid jetzt wieder zusammen, nicht wahr..?" Sayuri schaute überrascht auf. Dann lächelte sie ihn geheimnisvoll an. Keigo erwiderte ihr Lächeln, wenn auch ein bisschen geknickt. "Würde es dich denn stören?" "Was?" "Würde es dich denn stören, wenn es so wäre?" Keigo glaubte falsch gehört zu haben, oder interpretierte er zu viel in ihre Worte? Sein Herz machte unwillkürlich einen kleinen Hüpfer. Vielleicht sollte er sich endlich ans Herz fassen und klar Schiff machen... "Naja... seit ihr denn nun wieder zusammen oder nicht?" Sayuri nahm seine Hand und suchte Keigo's Blick. Tief sah sie in seine Augen. "Nein. Wir sind nicht zusammen nur noch gute Freunde." "Aha." Keigo's Antwort kam Monoton. Sayuri geriet kurz ins Schwanken. Freute er sich denn gar nicht? Und wie er das tat. Aber das konnte sie ja nicht wissen. Beide wussten nicht was sie tun sollten. "Keigo?" fragte Sayuri. "Um ehrlich zu sein bin ich erleichtert." sagte Keigo leise und hielt Sayuri's Hand fester. Sofort überkam sie eine Welle der Zärtlichkeit. "Es gib ja auch immer einen Grund warum alles so ist wie es ist." sagte sie geheimnisvoll. Jetzt war es ihr egal. Seine Worte gaben ihr schon genug Mut um einfach das zu tun was sie schon die ganze Zeit einfach hätte machen sollen. Sayuri löste ihre Hand aus seiner, legte Keigo ihre Arme um den Nacken und zog ihn langsam zu sich. Er sollte wissen was auf ihn zu kam. Und das tat er auch, denn eine weitere Einladung brauchte er nicht. Augenblicklich schlang er seine Arme um ihre Taille und zog sie sanft aber bestimmt an sich. Und nur wenige Augenblicke später berührten sich ihre Lippen. Keigo presste seinen Mund fest auf ihren und atmete tief den zarten Duft ihres Perfüms ein. Sayuri seufzte, sosehr hatte sie sich nach dieser Umarmung, nach diesem Kuss gesehnt. Und es schien als ginge es Keigo nicht anders, denn er hielt sie so fest an sich gedrückt, als würde er sie am liebsten gar nicht mehr loslassen. Seine Nähe, seine Wärme und seine Lippen verzauberten sie sosehr, dass sie nichts anderes mehr wahrnahm. Verlangend schmiegte sie sich noch enger an ihn und streichelte seinen Nacken. Keigo reagierte auf jeden einzelnen Hinweis und so begann er ihr langsam mit einer Hand über den Rücken zu streichen während die andere sich einen Weg zu ihrer Hüfte bahnte. Sayuri hörte ihr Herz so laut und schnell schlagen, dass sie meinte er könne es nicht überhören. Sie schmolz förmlich in seinen Armen dahin. Und dann spürte sie Keigo's Zunge zärtlich über ihre Unterlippe wandern... dies mal stöhnte sie verhalten und Keigo nutzte sofort die Gelegenheit um mit seiner Zunge in ihren Mund einzudringen. Leicht und sanft strich er über die ihre und verführte sie so zu einem süßen Zungenspiel um sie dann immer intensiver zu küssen. Irgendwo im Hintergrund registrierte sie wie Keigo sie leicht nach hinten drückte, sie auf sein Bett legte und sich über sie beugte. Ihre Beine verschlungen sich ineinander und gleichzeitig drang Keigo immer tiefer in ihren Mund ein. Sayuri war hin und weg. Sie konnte nichts anderes mehr wahr nehmen als ihn und alles um sie herum drehte sich während sie leidenschaftlich seinen Kuss erwiderte. Die Zärtlichkeit blieb aber es kam noch ein unverkennbares Verlangen dazu. Keigo löste sich nicht eine Sekunde von ihr. Dennoch wollte er sich etwas auf die Seite lehnen um sie nicht zu erdrücken, aber Sayuri zog ihn wieder auf sich und zeigte ihm damit, dass sie es nicht anders wollte. Mit einer Hand fuhr sie seinen Hals entlang während ihre andere über seine Schulter wanderte. Keigo umfasste sie um die Taille und ließ seine zweite Hand genüsslich über ihre Schenkel gleiten. An der Kniekehle angelangt nahm er ihr Bein und winkelte es an seiner Seite an, schob ein Bein zwischen ihre und begann mit seiner Hand und seinen Fingern sanft und federleicht über die Innenseite ihres Oberschenkels zu streichen. Sayuri's Atem kam mittlerweile Stoßweise und als sie seine Berührungen spürte zog sie scharf die Luft ein. Sie merkte wie das erste Prickeln durch ihren Körper rann und musste sich von Keigo's fordernden Lippen lösen um nach Luft zu schnappen. Keigo ließ sich nicht beirren. Mit seinen Lippen glitt er ihren Hals hinunter und fuhr mit seiner Zunge spielerisch über ihr Schlüsselbein. Sofort legte Sayuri den Kopf in den Nacken und fuhr mit ihren Händen in sein Haar. Plötzlich bewegte sich auch Keigo's zweite Hand und ehe sie sich es versah schloss sie sich auch schon um eine ihrer kleinen festen Brüste. Er konnte ihr einfach nicht mehr länger widerstehen. Sayuri spürte wie Keigo scharf Luft holte um kurz darauf seinen heißen Atem ihre Haut kitzeln zu lassen. Dann setzte er seine Wanderung mit seinem Mund fort und Sayuri wusste nicht mehr wo ihr der Kopf stand als sich seine Lippen um ihr Ohrläppchen schlossen er zart daran zu knabbern begann. Ein zweites Beben durchlief ihren Körper und sie presste sich an ihn. "Bitte... bitte nicht aufhören...." Hauchte sie. Sie konnte nicht einmal sagen ob sie es nun gedacht hatte oder wirklich ausgesprochen. Aber die Gefühle die Keigo in ihr weckte waren unglaublich und Sayuri spürte wie sich etwas in ihr zu entwickeln begann. Doch da hielt Keigo plötzlich inne, hob seinen Kopf und schaute in ihr Gesicht, in ihre verschleierten Augen und auf ihre leicht geschwollenen Lippen. "Doch. Wir müssen. Wer weiß wo das hier sonst noch endet. Und denk nicht dass mir das leicht fällt." Sayuri begriff was Keigo meinte aber sie war nicht in der Lage den Sturm der in ihr wütete zu beruhigen. Ganz deutlich spürte sie auch Keigo's Erregung und langsam wollte sie ihn wieder zu sich herunter ziehen. "Nein..." hauchte Keigo mit einer ihr fremden Stimme. Sie erschrak. Erst jetzt schien sie aus ihrer Trance zu erwachen. Oh Gott! Was tat sie da? Sie lag da! Unter einem Jungen! War drauf und dran mit.... mit... ihm... Gott. Aber wäre es jetzt noch schlimm. Jetzt wo sie wusste dass es mit Keigo... den Jungen dem ihr Herz gehörte.. den sie liebte... wäre? "Du hast gar keine Ahnung wie lange ich darauf gehofft habe..." flüsterte Keigo rau. Verträumt beobachtete er sie noch immer und seine Hand fuhr durch ihre Haare. "Ich habe immer gehofft, dass du eines Tages in meinem Bett liegen würdest und mich so anschauen würdest wie du es heute tust. Das du nur mich so anschaust, aber ich habe nie gedacht das es wirklich wahr werden könnte. Mein schönster Traum ist in Erfüllung gegangen. Sayuri, ich..." Beide schaute sich tief in die Augen. Und Sayuri antwortete nur mit einem Lächeln auf sein halbes Geständnis, denn es wussten beide was er hatte sagen wollen. Aber manche Menschen brauchten nun einmal keine Worte um sich zu verstehen... Happy End! Hey Leute! denkt jetzt ja nicht das schluss ist! Nein nein nein... Ein abschlusswort oder besser gesagt epilog folgt noch! Also auch bitte da noch reinschauen! bye bye hel eure charlychan Kapitel 11: Epilog ------------------ Epilog Mehrere Wochen waren vergangen seit dem Vorfall am Abendtisch bei Prussian Blue. Die Geschichte hatte sich wieder eingerenkt und die Band und ihre Mitglieder hatte eine der schwersten Zeiten überstanden, eine Prüfung der man nur Freunde in den Weg legen konnte und die auch nur echte Freunde überwinden konnten. Und so war es bei Prussian Blue. Die Harmonie war wieder hergestellt und die Probleme waren gelöst. Warme Sommer Strahlen erwärmten unsere fünf Freunde auf dem Weg zur Eisdiele. Unbeschwert schlenderten sie gemeinsam durch die Straßen und redeten über dieses und jenes. "Das Studium ist ganz schön hart." meinte Masanori zu Jun. "Aber was soll man bei Jura anderes auch erwarten?"Jun lief, mit Masanori an Seite, vorne weg. Gemütlich trotteten Keigo, Sayuri und Atsushi ihnen hinterher. Alle waren bei bester Laune und Erleichtert das alles so ein gutes Ende gefunden hatte. Sayuri lächelte vor sich hin. Besser konnte es ihr eigentlich nicht mehr gehen. Jetzt wusste sie genau, dass sie hier her gehörte. Das Prussian Blue - Atsushi, Jun, Keigo und vielleicht auch Masanori - ihre Familie waren. Sie war glücklich und zufrieden und das strahlte sie auch aus. Die Wochen aus Tränen schienen vor Jahre gewesen zu sein. Keigo, der dicht neben Sayuri lief, mit den Händen in den Hosentaschen, war durch ihr Lächeln, auf sie aufmerksam geworden. Er wusste warum sie so glücklich war und ihm ging es nicht anders. Wie selbstverständlich legte er Sayuri einen Arm um die Schultern und grinste sie an, als sie erschreckt zu ihn aufsah. Er liebte dieses Mädchen. "Träum doch nicht immer so viel. Oder ist dir die Wirklichkeit nicht gut genug?" fragte Keigo im vorwurfsvollen Ton, ein schelmischen Glitzern in den Augen. Sayuri grinste nur zurück, verschränkte ihre Finger mit seinen und ging eng an ihn geschmiegt weiter. Zufrieden und mit leichtem Herz schaute sie in den Himmel Jun redete ununterbrochen und plötzlich lachte Masanori hell auf. Atsushi zuckte zusammen und Sayuri wusste, dass auch er in Gedanken versunken war. Kein Wunder. Wenn man bedachte, dass Prussian Blue fast drauf und dran gewesen war sich aufzulösen... "Was ist denn daran bitteschön lustig?!" meckerte Jun und knuffte Masanori in die Seite. Dieser prustete immer noch hielt aber augenblicklich inne als sein Blick auf einen Lattenzaun kurz vor ihnen viel. Schnellen Schrittes ging er auf ihn zu und rief: "Leute! Schaut euch das mal an!" Schnell waren alle an seiner Seite und Jun las laut vor: >>Liebe Bands! An alle die es beim letzten mal leider nicht geschafft haben! Am Freitag, dem 10.08.04 findet in der Stadthalle ein weiteres Casting statt. Eingeladen sind alle, die meinen etwas zur Show beitragen zu können und eventuell Aussichten auf eine berühmte Zukunft haben wollen und dem Stress gewachsen sind. Die Tür steht für alle offen. Jede Gruppe bekommt eine Chance zu zeigen was sie drauf hat. Anmeldeschluss ist der 20.7.04. Meldet euch einfach per e-mail unter der Adresse www.newbands@web.de an oder kommt am besten persönlich bei uns vorbei! Wir freuen uns auf euch! PS: Zuschauer bzw. Fans sind gern gesehen!<< Jun las noch die Adresse vor und wandte sich dann wieder zu den anderen um. "Das ist Unmöglich!" wisperte Atsushi. Er konnte es kaum glauben, dass sie so schnell eine neue Chance bekommen sollten. Keigo schüttelte den Kopf über Atsushi. "Das ist nicht Unmöglich, Mann! Das ist die Chance!" "Genau!" freute sich Jun. "Ob es dumm aussieht wenn wir mit drei Sängern auftreten?" meinte er gelassen. Sayuri lachte. Sie wusste das es nur ein Joke war. Atsushi dagegen... WUMM! "Atsushi!" Masanori stürzte zu ihm und wedelte ihm Luft zu. "Das du ihn aber auch immer so schocken musst!" tadelte er Jun. Dieser grinste nur und sah zu Sayuri. "Diesmal," sagte er "Diesmal machen wir sie platt." Sayuri nickte entschlossen. "Den zeigen wir's! Wir haben zwar nicht mehr viel Zeit zum Üben, aber egal." "Ihr schaukelt das Ding schon." meinte Masanori beruhigend. In Sayuri kribbelte alles. Eine neue Chance! Juhu! Auf einmal wurde Keigo etwas nur zu deutlich bewusst. "Äh.. Leute? Wann habt ihr gesagt ist der Anmeldeschluss?" Atsushi war ruckartig wieder auf den Beinen. Wie schnell er sich von seinen Kollaps erholt hatte... Jun schaute wieder auf das Plakat. "Na am 20 Juli, wieso?" "Und was für ein Datum haben wir heute?" Sayuri schlug sich die Hand vor den Mund. Atsushi sagte: "Den 20 Juli!" "Na dann nichts wie hin! Dann muss das Eis eben warten!" rief Masanori. Und es hinter blieb nur noch eine kleine Rauchwolke wo sie eben noch gestanden hatten. Aber das sollte nicht das letzte gewesen sein, was man von der kleinen Truppe hören sollte... Ok das wars. Hoffe sie hat euch gefallen? auf jeden Fall freu ich mich immer über komis oder ens. also machts wie ihr wollt. Wenn ihr Lust habt schreibt mir eure Meinung. Bin sehr interessiert. Bye hel danke dafür dass ihr meine fanfic gelesen habt! Tschüssi sagt eure charlychan! Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)