Anime Detectives III von abgemeldet (Nur verständlich, wenn man wenigstens AD I gelesen hat(besser II auch)) ================================================================================ Kapitel 1: Part 1-4 ------------------- Titel: Anime Detectives III Genre: Action, Drama, Dark... Rating: mindestens 12... eigentlich wär mir 14 ja schon lieber... aber na ja. Warnung: Drama, Dark (aber eigentlich "nur" im YGO-Teil...) Disclaimer: Charas von Inuki Eiji/Tategami Atsushi, Kazuki Takahashi, Yukiru Sugisaki und Eiichiro Oda. Mit dieser Story verdiene ich kein Geld... wär ja auch ein Wunder, wenn da wer für bezahlen würde XD Summary: SAH: Eine neue Bande á la Dark taucht auf; YGO: neuer Gegner taucht auf; DNA: Daisuke aka Dark braucht Hilfe und Hiwatari-kun könnte etwas Unterstützung auch vertragen ^-~; OP: Ruffy & Co. brauchen Unterstützung. XD Kommentar: Kritik und Morddrohungen wie immer an mich(Mail, ENS, Kommi - egal), und ich will noch mal ernsthaft warnen... der YGO-Teil ist echt etwas heftig ausgefallen... an die lieben Kinderchen: Bitte nicht nachmachen! XD Nein, ehrlich... so was ist echt nicht lustig und das sollte keiner von euch versuchen. "Morgen, Chef! Was geht?", fragte die 17-jährige Alexandra Rottstegge ihren Chef. Sie kniff die Augen zusammen; das Licht hier blendete ihr immer noch viel zu sehr, und das, obwohl sie nun schon über drei Jahre bei den Anime Detectives war. "Warum haben Sie uns herbestellt?" Langsam öffnete sie ihre Augen wieder. Hinter ihr waren inzwischen drei weitere Mädchen erschienen, mit denen Alex ziemlich gut befreundet war: Die 17-jährige Julia Meyer ("Jule"), die 17-jährige Christin Telaar ("Chris") und die ebenfalls 17-jährige Katharina Waschke ("Kathy"). "Ihr Vier seid seit langem mal wieder fähige ADs. Ich bin ehrlich; seit Maja, Corinna, Lisa und Anja hatte ich mal hie und da eine ganz gute, aber keine war vergleichbar mit ihnen. Jetzt hab ich endlich mal wieder vier fähige ADs zusammen, man sollte es für ein Wunder halten, dass ihr dann auch noch so gut miteinander klarkommt, was mir - und auch euch - alles viel leichter macht und machen wird." "Geil, ein neuer Auftrag! Endlich mal wieder!", meldete sich die abenteuerlustige Chris zu Wort. "Du hast Sorgen! Dich scheint's ja gar nicht zu interessieren, dass wir gerade mit vier der besten Anime Detectives verglichen worden sind, was?", rief Jule aus. "Nö, warum? Oh, juhu, ich fühle mich ja so geehrt!", meinte Chris sarkastisch, hielt sich die Hand vors Gesicht und tat, als würde sie weinen. "Vielen, vielen Dank", schluchzte sie, lachte dann aber laut auf. "Mein Gott, was interessiert mich das? Und wenn die noch so fähig waren, die sind seit Jahren keine ADs mehr!" "Du hast auch keinen Sinn für Tradition und so Zeugs, oder?", fragte Kathy. "Warum sollte ich?" "Sie hat ja nicht Unrecht", meinte Alex beschwichtigend. "Jetzt gibst du der auch noch Recht!", beschwerte Jule sich. "Das hab ich nicht gesagt! Ich sagte nur, dass sie nicht Unrecht hat. Sie sind nun mal Vergangenheit. Und man muss sich ja auch nicht unbedingt geehrt fühlen... Chris hat schon immer nur geglaubt, was sie gesehen hat. Das wisst ihr selber, Jule, Kathy." Widerwillig mussten die beiden nickten. Seit Jahren hatten die Vier miteinander zu tun und sie kannten die Anderen sehr gut. "Und Chris hat es schon immer gehasst, wenn in der dritten Person über sie gesprochen wurde. Das weißt du selber, Alex", bemerkte Chris trocken. "Oh, sorry, Chris, tut mir Leid!" Alex kniff die Augen zusammen, lächelte freundlich und faltete die Hände vor dem Gesicht. "Um zum Thema zurückzukommen, Mädchen...", der Chef räusperte sich, "ich habe wirklich einen Auftrag für euch. In Secret Agent Holmes ist eine neue Bande á la Dark aufgetaucht, in Yu-Gi-Oh gibt es einen neuen Gegner, in D.N.Angel könnte Daisuke mal etwas Unterstützung vertragen, ebenso wie Ruffy und seine Bande in One Piece. Ich hoffe, ihr nehmt es mir nicht übel, dass ich schon die Entscheidung getroffen habe, wer in welchen Anime beziehungsweise Manga geht." "Kommt drauf an, wie Ihre Entscheidung lautet, würd ich mal sagen", meinte Alex. "Genau, lassen Sie mal hören!", forderte Chris. "Okay... also, meine Idee war so: Alex nach One Piece, Jule nach D.N.Angel, Kathy nach Yu-Gi-Oh und Chris nach Secret Agent Holmes zu schicken. Was meint ihr?" Alex hob eine Augenbraue. "Ich meine, diese Idee ist kompletter Mist. Nichts für ungut. Ich bin dafür, Chris nach One Piece, Kathy nach D.N.Angel - sie müsste schließlich 14 sein und sie sieht am ehesten so aus -, Jule nach Yu-Gi-Oh und mich nach Secret Agent Holmes zu schicken. Was sagt ihr?" Sie drehte sich zu den anderen Dreien um, die schon begeistert nickten. "Gut", lächelte sie. "Sind Sie einverstanden, Chef?", fragte sie und drehte sich zurück. "Wenn ihr so zufrieden seid - an mir soll's nicht liegen", meinte er. (ja, nach AD2 weiß jeder, dass dieser Satz einen kleinen Fehler enthält... aber ich mag's so lieber XD) "Danke!" Die Vier gingen ihre Sachen packen, ließen sich von ihrem Chef ihre neuen Identitäten und(abgesehen von Chris) die Schlüssel zu ihren Wohnungen geben. Dann wurden sie in die jeweiligen Welten gebracht. "Nein, warte, Alex." Sie wollte gerade gehen, hielt aber inne, als der Chef sie zurückrief, und drehte sich um. "Hm?" "Du wirst eine Verjüngungskur brauchen. Du bist 17, so kannst du dich schlecht mit den Kindern anfreunden." "Hm, Sie haben Recht." "Wie wäre es, wenn ich dir die Klonversion von APTX-4869 gebe? Ich habe mir etwas zurücklegen lassen damals." (Ich weiß XD Keine Logik, wenn man bedenkt, dass sie dann 13 is XD schließlich wird man ja 10 Jahre jünger ^^" aber anders geht's nich XD passt schon ^^) "Das wäre sehr nett, danke." So packte Alex auch die Klonversion des Giftes ein und verschwand. Anime Detectives III - Part one: Secret Agent Holmes "Guten Morgen, Klasse. Heute bekommt ihr eine neue Mitschülerin. Komm rein, Ayumi!" Yukino Ayumi, eigentlich Alexandra Rottstegge, öffnete die Tür und sah sich nachdenklich um. Schnell erblickte sie Nishikagi Kenichi, Kitahara Mako, Akashi Kogoro(na ja, der is so klug, der passt schon in die Klasse o.O), Inumori Al und auch Teraoka Kaoru und Murakami Keisuke, ließ sich aber nichts anmerken. Sie trat vor die Klasse und begann, sich vorzustellen. "Mein Name ist Yukino Ayumi und ich bin gerade hergezogen. Hm, ich bin 13 Jahre alt und weiß sonst nichts über mich zu erzählen." Sie lächelte. "Okay, Ayumi, setz dich dort neben Mako." "In Ordnung!" Das Mädchen gehorchte, nahm ihre Schultasche und setzte sich neben die Mitarbeiterin der geheimen Spezialtruppe der Tokioter Polizei. "Hi! Ich bin Kitahara Mako, kannst mich aber Marple nennen, freut mich!", lächelte diese und hielt Ayumi die Hand hin. Der Anime Detective nahm Marples Hand, lächelte zurück und erwiderte: "Freut mich ebenfalls, Marple!" In der Pause standen Holmes, Marple, Kogoro, Al und Ayumi schon zusammen. "Und, was macht ihr heute?", fragte Ayumi. "Hm... keine Ahnung, vielleicht spiel ich mein neues Videospiel weiter", meinte Holmes. "Nein, Holmes, wir- wir sind doch verabredet, weißt du nicht mehr? Mit... ähm... du weißt schon!", wandte Marple ein. Ayumi verstand sofort. "Ach ja... richtig...", erinnerte sich auch Holmes. "Okeydokey, er hatte es vergessen!", lachte Kogoro und leckte an seinem Lolli. Ayumi lächelte. Dann drehte sie sich um und sah aus dem Fenster. Es war bewölkt und würde bestimmt noch regnen. "Harada Saburo, Kommissar, und Inumori Genji, Polizeidirektor. Richtig?", fragte sie. Marple riss die Augen auf. "Äh..." "Ihr würdet euch wohl nicht so große Mühe geben, es zu vertuschen, wenn es jemand anders gewesen wäre." "Aber woher-", stammelte Holmes verdutzt. "Ich bin euch wohl eine Erklärung schuldig", meinte Ayumi nachdenklich. Da klingelte es, die Pause war zu Ende. "Aber das sollten wir verschieben. Ohne mich aufdrängen zu wollen, würde ich sehr stören, wenn ich mitkäme?" "Ich denke nicht", entgegnete Al ruhig. "Und wenn doch, kann der Direktor dich ja immer noch rausschmeißen." "Hm", machte Ayumi nur und nickte kurz. "Dann wäre das ja geklärt." Anime Detectives III - Part two: Yu-Gi-Oh! "Guten Morgen, Klasse! Heute werden Sie eine neue Mitschülerin bekommen. Stellen Sie sich selbst vor, Yurino!" Yurino Hanako, eigentlich Julia Meyer, betrat den Klassenraum und blickte sich um. Es dauerte nicht lange, bis sie Mutou Yugi, Mazaki Anzu, Jounouchi Katsuya(Joey), Honda Hiroto und Duke Devlin(der is halt wiedergekommen ^^") entdeckt hatte, doch sie ließ sich nichts anmerken. Nachdenklich trat sie vor die Klasse und stellte sich vor. "Mein Name ist Yurino Hanako. Ich bin 17 Jahre alt, gerade hergezogen und weiß nicht, was ich sonst noch über mich erzählen könnte." Sie grinste offen. "Okay, Yurino. Setzen Sie sich bitte dort neben Anzu." Hanako gehorchte und nahm neben Anzu Platz. "Anzu Mazaki, freut mich!", lächelte die Brünette und hielt Hanako die Hand hin. "Freut mich auch, Anzu." Hanako entgegnete das Lächeln und nahm ihre Hand. In der Pause standen Yugi, Anzu, Joey, Honda, Duke und Hanako zusammen. "Sagt mal... im Moment ist ja dieses Duel Monsters total in. Duelliert ihr euch auch? Ich mein, von Yugi, Joey und Duke weiß ich's ja - ihr Drei seid schließlich berühmt. Aber was ist mit euch, Anzu und Honda?", wandte sich Hanako an die beiden. "Na ja, ab und zu", erwiderte Anzu. "Ich kann es nicht so supergut, weißt du." "Äh... ich spiele nicht mehr oft", meinte Honda, "aber an sich kann ich es ziemlich gut!", gab er an. "Ja, und Joey hat alles von dir gelernt, nicht?", fragte Anzu mit einem Sichelblick an Honda. "Äh... n- nein", sagte Honda ängstlich. Vor Anzu sollte man sich in Acht nehmen... "Und du?", wollte Yugi von Hanako wissen. "Spielst du auch?" "Na ja, mein letztes Duell ist etwas her... aber ich denke nicht, dass ich besonders schlecht bin... doch, ich kann's wohl ganz gut. Könnte nur sein, dass ich ein wenig aus der Übung bin", meinte sie lächelnd. "Können wir ja mal austesten!", schlug Joey vor. "Wie wär's, wenn wir beide uns mal duellieren?" "Joey! Du bist doch bestimmt zu stark für sie!" Anzu versuchte, Hanako in Schutz zu nehmen. "Okay, Joey! Duellieren wir uns! Heute Nachmittag nach der Schule?" "In Ordnung!" So trafen sich die Sechs am Nachmittag. "Okay, jeder kriegt 4000 Lebenspunkte, Hanako. Okay?" Hanako nickte nachdenklich. ,Structuredeck Joey, ich kenn es auswendig. Unfair... aber hätte ich anders eine Chance?' Sie musste lächeln. ,Vielleicht... allerdings, vielleicht auch nicht. Hm...' Die beiden mischten die Karten und zogen jeweils fünf. "Ladies first", meinte Joey. "In Ordnung. Ich spiele Peacock im Angriffsmodus!" "Dann spiele ich Sun Warrior im Angriffsmodus. Durch seine Angriffsstärke von 2100 ist es um 400 Punkte stärker als dein Monster." Wortlos nahm Hanako die Karte und legte sie auf ihren Friedhofsstapel. "Ich habe also noch 3600 Lebenspunkte." Sie zog eine neue Karte. "Thyone #2 und die Zauberkarte Malevolent Nuzzler. 2400 Angriffspunkte also insgesamt. Damit verlierst du 300 Lebenspunkte." Nach vielen weiteren Kartenwechseln verlor Joey knapp. (Ich hätte das jetzt natürlich noch genauer ausführen können, aber erstens wäre es dann langweilig geworden und zweitens hätte ich bestimmt ziemlich viel Shice erzählt XD) "Und dein letztes Duell soll etwas her sein? Was verstehst du unter >etwasDaisuke?< ,Hai?' >Etwas ist mit ihr... etwas Mysteriöses umgibt sie.< ,Meinst du, Dark?' >Ich bin sicher. Sei lieber vorsichtig in ihrer Nähe.< ,Hai.' Anime Detectives III Part four: One Piece Die Flying Lamb legte gerade an einer Insel in der Grand Line an, nämlich Chatterley Island. "Oh toll, ne Insel!", rief Ruffy gleich aus. "Ruffy, wir sind hier nur, um Proviant zu tanken, vergiss das nicht! Ich will nicht wieder diesen Stress mit dir haben!", schrie Nami. "Zorro, halt ihn!" Der Schwertkämpfer stand auf, doch Ruffy war bereits über alle Berge. Gelassen folgte Sanji ihm. "Der kommt schon wieder, der kriegt schließlich nur hier auf dem Schiff was zu Essen. So viel Geld hat der nicht bei..." "Außerdem ist diese Insel ziemlich klein. Ein Wunder, wenn's hier ein Gasthaus gibt", stellte Nami fest. "Ganz bestimmt, Nami-Schätzchen..." Sanji bekam schon wieder Herzchenaugen. Zorro verließ das Schiff. "Komm, verliebte Nervensäge", murrte er und zog Sanji hinter sich her. "Lass mich los!", verlangte dieser. Zorro gehorchte. "Dann such gefälligst Proviant und nerv nicht andere Leute, kapiert?" Beleidigt lief Sanji vor, während Zorro eher gelassen den Weg zur einzigen Stadt auf der Insel ging. Lysop sprang auf. "Warte, ich will mit!", rief er. "Nein, willst du nicht!", entgegnete Nami laut. "Du willst mir nämlich helfen, das Schiff aufzuräumen, nicht wahr, Lysop?" Sie warf ihm einen bösen Blick zu. "Ähähäh... äh... j- ja, natürlich, Na- Nami... ni- nichts lieber als das!", stotterte Lysop aus Angst vor ihr und folgte ihr. Schnell zog er auch noch Chopper mit sich, um nicht alleine Namis schlechte Laune ertragen zu müssen. Ruffy rannte schreiend durch die Stadt: "Hunger! Hunger! Hunger! Hunger! Gibt's hier denn kein Futterhaus?" Mizuno Natsuki aka Christin Telaar lächelte. ,Typisch Ruffy!', dachte sie. Dann folgte sie ihm, was aber unnötig war, da er ihr schon bald wieder entgegenkam. Er rief immer noch das Gleiche. "Hey, bleib mal stehen!", verlangte sie von ihm. "Was is'n los?", fragte Ruffy sie verwirrt, stoppte aber. Sie warf ihm eine Frucht zu. "Hier, iss die. Dann solltest du fürs Erste satt sein." "Ehrlich? Von so einer kleinen Frucht?", staunte Ruffy. "RUFFY, BIST DU WAHNSINNIG?", schrie auf einmal Zorro und rannte zu ihm. "Du kannst doch nicht von fremden Leuten einfach irgendwelche unbekannten Früchte annehmen! Die könnten vergiftet sein!" "Hm... wenn ihr sie nicht wollt, nehm ich sie wohl", lächelte Natsuki und nahm Ruffy die Frucht ab. Genüsslich biss sie hinein. "Wenn ihr doch noch was wollt, die wachsen hier en masse." Argwöhnisch blickte Zorro das Mädchen an. "Wie heißt du eigentlich?" "Mizuno Natsuki, nett euch kennen zu lernen. Also, sagt mir Bescheid, wenn ihr Hunger habt. Euer Schiffskoch kann sich ruhig bedienen." "Woher weißt du, dass wir 'nen Schiffskoch haben?", fragte Ruffy erstaunt. "Ihr seid neu hier, das heißt, ihr kommt von einem Schiff. Und ein Schiff ohne Schiffskoch ist kein vernünftiges Schiff, nicht wahr?", lächelte Natsuki. "Wow, du kannst ja richtig toll denken!", staunte Ruffy. Natsuki grinste. ,Der ist auch leicht zu beeindrucken...' Inzwischen hatte sie die Frucht zu Ende gegessen und machte sich auf den Weg hinunter zum Strand. "Hey, warte!", schrie Ruffy und folgte ihr schnell. "Wo gibt's die Früchte? Ich hab Hunger!!!" Natsuki grinste wieder. "Komm mit", meinte sie und ging weiter. "Ruffy!", rief Zorro aus. "Keine Sorge, Zorro, ich bring dir was mit!", entgegnete Ruffy grinsend. Bald waren die beiden angekommen. "Siehst du?", fragte Natsuki. "Hier wachsen sehr viele Loku-Bäume. So heißen die Früchte übrigens - Loku." ,L, O zum K zum U... in meinem Block gibt es Drogen genug... für meinen Nachbarn mach ich jederzeit ein Kopf klar, STANI! Ich hab immer gutes Odd da...' Sofort bekam Natsuki einen Ohrwurm von "Mein Block" von Sido. "Toll!!", freute sich Ruffy. Er nahm gleich drei von den Früchten auf einmal. "Nein, Ruffy!", rief Natsuki und schlug ihm schnell eine aus der Hand - für eine weitere war es schon zu spät. Der Pirat aß zwei auf einmal. ,Shice! Zwei sind zu viel...' "Boah, jetzt bin ich aber satt!", stellte Ruffy fest. "Du fühlst dich nicht extrem überfüllt, dir ist nicht übel?", fragte Natsuki besorgt. "Na ja, es geht. Ich glaub, ich hab wirklich 'n bisschen zu viel gegessen", meinte der Junge. "Aber es geht noch so?" Unsicher blickte Natsuki ihn an und drückte ihn auf den Boden, damit er sich hinlegte. "Klar! Wieso auch nicht?" Ruffy grinste. "Zwei Früchte vertragen eigentlich bloß Leute, die seit Wochen auf See waren und nichts essen konnten - gar nichts!" "Keine Sorge, der Vielfraß würde auch drei vertragen, glaub ich", meinte auf einmal Zorro. Natsuki schüttelte den Kopf. "Von dreien platzt man, egal ob man vorher gegessen hat oder nicht." "Boah! Und ich hätte fast drei gefuttert!", rief Ruffy aus. "Da wär ich ja geplatzt!" "Können Gummimenschen eigentlich platzen?", fragte Zorro. "Diese Früchte kümmern sich nicht um die Wirkung von Teufelsfrüchten. Egal, von welcher Teufelsfrucht man gegessen hat, nach drei Loku-Früchten platzt jeder." "Dann hast du mir ja das Leben gerettet!", stellte Ruffy fest und stand auf. "Danke, Natsuki!" Das Mädchen zwang sich trotz ihrer Sorge, zu lächeln. "Keine Ursache", meinte sie. Sie nahm die Hand, die er ihr entgegenstreckte. "Du warst ja gar nicht verwundert, dass Ruffy ein Gummimensch ist. Warum?", wollte Zorro wissen. "Weil eure Bande hier bekannt ist wie ein bunter Hund. Jeder hier kennt die >Strohhut-Bande< und jeder hier weiß, dass Ruffy von einer Teufelsfrucht gegessen hat." "Wieso hast du das denn nicht schon erwähnt, als du auf unseren Schiffskoch zu sprechen kamst?" "Hätte ich gesollt? Das tut mir Leid." "Ist doch egal! Hast du nicht Lust, bei uns in der Bande einzusteigen?", fragte Ruffy und grinste. "Solltest du da nicht erst mal Nami und so fragen?", mischte sich Zorro ein. "Die haben da bestimmt nichts gegen! Komm mit, Natsuki!" Ruffy nahm das Mädchen an die Hand und zog sie mit sich. ,Und wer fragt mich?', wollte Natsuki in Gedanken wissen. Aber das war ja sowieso ihr Plan, dass sie in die Bande von Ruffy aufgenommen wurde. So begann sie zu rennen, um nicht zu stolpern und von Ruffy mitgeschleift zu werden. Zorro rannte neben ihr. "Hast du da eigentlich nichts gegen?" "Gegen was?" "Eine Piratin zu sein." "Auf Chatterley Island leben nur ehemalige Piraten. Ich kenne es gar nicht anders", erklärte Natsuki. Natürlich kam sie nicht von Chatterley Island, aber sie kannte die Inseln der Grand Line schließlich in- und auswendig. "Ach so." Dann waren sie auch schon an der Flying Lamb angekommen. "Das hier ist unser Schiff, die >Flying LambAnime Detectives<. Der Sinn dieses Vereines ist es, Wai-senkinder aufzunehmen und sie in verschiedene Welten zu schicken. Das, was Ihr erlebt, ist zum Beispiel bei uns ein Manga. Es gibt auch noch andere Welten... alles in unserer Welt Anime oder Manga." "Und... warum bist du hier?", wollte Inumori wissen. "Mein Chef sagt, dass hier wieder ein Gegner aufgetaucht ist. Und ich soll Ihre geheime Spezialtruppe jetzt unterstützen." "Dein Chef scheint genauso schnell informiert zu sein wie ich. Aber sag mir, wie willst du sie beschützen? Du bist doch selber erst etwa 13 oder so." "Das ist so nicht ganz richtig. Ich bin 17 Jahre alt." Harada hob eine Augenbraue. "Du bist doch niemals 17!" "Außerdem hast du selber gesagt, dass du 13 bist", stellte Holmes fest. Ayumi lächelte. "Das soll man ja auch glauben. Aber ich muss jeden Tag eine Pille nehmen, die meine Zell-struktur durcheinander wirft. Ich schrumpfe - mein Körper wirkt dann jünger, auch wenn ich den Verstand einer 17-Jährigen behalte." "Wäre ja perfekt für die Damen mittleren Alters", grinste Holmes. "Wenn die dann alle jünger aussehen, als sie eigentlich sind..." Ayumi grinste ebenfalls. "Stimmt, wäre durchaus praktisch. Ich glaub, ich bewahr mir davon was auf für spä-ter." "Na ja, aber auch wenn du 17 bist - meinst du wirklich, du könntest Holmes und die anderen beschützen?", fragte Inumori. Ayumi nickte. "Ich bin überzeugt." "Und wie willst du das schaffen?" "Zur Not setze ich mein Leben aufs Spiel. Ich habe gelernt, dass nichts über das Leben meiner Schützlinge geht", erklärte Ayumi standhaft. "Gut. Dann vertraue ich sie dir jetzt an." "Danke." Ayumi verneigte sich leicht. "Nun aber zu euch, Holmes, Marple, Kogoro, Al. Vielleicht habt ihr es schon raushören können - es ist ein neuer Gegner aufgetaucht, eine Bande, ähnlich Dark." "Ich habe gehört, ein paar Mitglieder von Dark wären durchgekommen und nicht verhaftet worden und die hätten dann die neue Bande gegründet. Aber ich weiß nicht, ob das stimmt. Keine Ahnung, woher mein Chef immer alles wissen will", meinte Ayumi grinsend. "Einer meiner Informanten sagt das auch", bestätigte Inumori. "Oder besser... sagte." Ayumi biss sich auf die Lippen. "Tut mir Leid", sagte sie mit gesenktem Blick. Die Spezialtruppe nickte eben-falls mit betroffenem Blick. Inumori schüttelte den Kopf. "Macht euch darum keinen Kopf. Jedenfalls wird euch Black, wie sich die neue Bande nennt, ein Gegner sein wie Dark, also seid auf Einiges gefasst. Vielleicht wird es auch noch schwieriger." Die Spezialtruppe nickte entschlossen. "Wir packen das", versicherte Holmes im Namen aller. "Und du, Ayumi... ich verlasse mich auf dich." Inumori sah das Mädchen ernst an. Die Angesprochene blickte zurück und lächelte. "Das können Sie auch, Direktor. Ich verspreche es Ihnen." Er nickte. "Gut." Anime Detectives III Part six: Yu-Gi-Oh! Als Hanako zu Hause angekommen war, wartete sie noch, bis sie ihre neugewonnenen Freunde in Sicherheit fühlte. Dann durchwühlte sie ihren Koffer, bis sie fand, wonach sie gesucht hatte: Eine Schachtel Zigaretten. Sie lächelte gequält. ,Scheiß Angewohnheit...', dachte sie. ,Boah, wenn unser Chef das sehen würde... wär ein bisschen übel...' Sie grinste. ,Ach, scheiß drauf. Tut mir halt Leid...' Seufzend steckte sie sich eine Zigarette in den Mund und zündete sie an. Als sie aufgeraucht hatte, drückte sie die Zigarette in ihrer Hand aus und warf sie in den Müll, zusammen mit der Asche, die sie ebenfalls in ihrer Hand aufgefangen hatte. Nachdenklich blickte sie auf ihre Handfläche. Es war nicht die einzige Brandwunde, die sie sehen konnte. Aber das war ja auch nicht die erste Zigarette, die sie an ihrem Körper ausgedrückt hatte. ,Noch so ne scheiß Ange-wohnheit... ich bin so schrecklich...' Sie seufzte. ,Aber ich kann's eh nicht ändern, also scheiß drauf.' Sie wollte sich eigentlich noch eine Zigarette anzünden, aber sie musste sparsam sein. Sie hatte nicht genug Geld zu-sammen für eine neue Schachtel. ,Ich werd noch daran verhungern, dass ich rauch... scheiße... ach verdammt. Was soll's... dann verreck' ich halt. Who cares...' (Who cares = Wen kümmert es) Nachdenklich stand sie auf. ,Wieso bin ich bloß so pessimistisch?' Sie lächelte. ,Zu Hause hab ich mich drüber gefreut, mit vier der besten ADs verglichen worden zu sein. Und jetzt? Ich sitz hier, rauch und verstümmle mich selbst. Meine Fresse, bin ich schrecklich!' Sie seufzte und schüttete sich ein Glas Leitungswasser ein. Sie hatte keine Getränke im Haus. "Hm, es ist schon spät", stellte sie murmelnd fest. "Ich geh mal ins Bett... oh! Scheiße! Ich hab noch gar keine Hausaufgaben gemacht.... Verdammt." So setzte sie sich an ihren Schreibtisch und löste die paar Aufgaben schnell, um endlich ins Bett gehen zu können. Sie war müde... Am nächsten Morgen stand sie auf und ging immer noch leicht ermüdet zur Schule. "Hi, Hanako", grüßte Yugi sie lächelnd. Die anderen stimmten sofort mit ein. Hanako lächelte zurück. "Guten Morgen", sagte sie und zwang sich, nicht so müde auszusehen. Duke blickte sie nachdenklich an. Irgendwie wirkte das Lächeln dieses Mädchens gequält... aber er war sich nicht sicher. Da klingelte es und die Sechs gingen in den Klassenraum. Hanako setzte sich neben Anzu. So saß sie vor Du-ke. Der blieb weiterhin nachdenklich. Er wusste nicht warum, aber er war irgendwie beunruhigt, was Hanako an-ging. Er fand sie sehr sympathisch (oô XD) und war besorgt um sie. Er wollte nicht, dass ihr etwas geschah. ,Du kennst sie doch kaum! Wieso machst du dir bloß solche Sorgen um sie?! Das ist doch albern! Wenn's ihr wirklich scheiße geht, wird sie sich schon melden.' So bemühte sich Duke, sich auf den Unterricht zu konzent-rieren, was auch gelang. In der Mittagspause meldete sich Joey zu Wort: "Du schuldest uns noch eine Erklärung, oder, Hanako?" Das Mädchen nickte. "Stimmt. Ich sollte euch wohl mehr erzählen. Hab ich euch ja versprochen." Sie machte eine bedeutungsvolle Pause, bevor sie zu erklären begann: "Nun, ich arbeite seit... hm... vier Jahren - oder fünf? Man verliert das Zeitgefühl... nun ja, jedenfalls schon ziemlich lange in einem Verein namens >Anime Detectives< - und das für einen Hungerlohn." Sie grinste. "Na ja, und in diesem Verein geht es halt darum, dass wir Mitarbeiter in Anime geschickt werden. Beziehungsweise in Welten, die bei uns Anime sind. So wie eure Welt. Und zur Vorbereitung auf diese Welt hab ich halt ständig Unterricht bekommen in Duel Monsters, bis ich richtig gut war, damit ich mich hier behaupten konnte." Sie grinste. "Hm...", murmelte Yugi. "Dann kommst du also, um es mal klar auszudrücken, aus einer anderen Welt und bist - warum eigentlich bist du hier?" "Um euch zu beschützen. Mein Chef sagt, dass ein neuer Gegner aufgetaucht ist und ich für euch da sein soll." Sie lächelte. "Dann wird es also wieder Ärger geben", stellte Honda fest. Hanako nickte. "So ist es. Und es ist angeblich schwerer als sonst. Deswegen wurde ich auch geschickt." "Das heißt, du hast vor, dein Leben für das unsere zu riskieren?", fragte Duke. Wieder nickte Hanako. "Yep." "Ja, bist du denn wahnsinnig?!", fragte Joey aufgebracht. Hanako lachte. "Vielleicht... aber ich tu nur meinen Job, also..." "Wieso riskierst du denn für einen Hungerlohn dein Leben?", wollte Duke wissen. "Weil ich nichts Besseres zu tun hab", entgegnete sie und grinste. Da klingelte es zum Ende der Pause. "Oh, es geht weiter", bemerkte Hanako, als wäre nichts gewesen, und setzte sich wieder auf ihren Platz. Den übrigen Fünf blieb der Mund offen vor Staunen. Anime Detectives III Part seven: D.N.Angel "Sag mal, Daisuke..." Das Wetter hatte sich ein wenig gebessert; im Moment regnete es nicht, doch trotzdem hatte Ayako sicher-heitshalber einen Schirm mitgenommen - man konnte ja nie wissen. "Hai?" "Was ist eigentlich mit Risa? Schenkst du ihr nichts?" "Ah... für sie habe ich schon etwas." "Hm... ich nicht", stellte Ayako fest. "Danach sollte ich auch noch schauen... aber zuerst die Kette." Sie lächel-te den Jungen an. "Yumeno-san...", begann Daisuke vorsichtig. "Hai?" Ayako sah ihn an. "Ich möchte mich nicht aufdringen... aber... als ich an deine Tür klopfen wollte, hörte ich..." Er unterbrach sich selbst. "Ein Schluchzen, ja?", fragte Ayako. "Ah..." Schließlich nickte Daisuke und senkte den Blick. Ayako lächelte. "Das tut mir sehr Leid. Ich habe heute die Fassung verloren... entschuldige. Das passiert mir sonst nicht..." "Darf ich fragen..." "Ich war nur etwas sentimental. Nichts Wildes." Wieder lächelte sie. "Hm... okay, wie du meinst." Daisuke lächelte zurück. "Wo hast du denn die Kette gesehen?" "In einem Laden nicht weit von hier... komm, ich zeig ihn dir." Ayako wollte vor dem Jungen laufen, hielt dann aber inne. Sie musste ihn im Auge behalten. So lief sie neben Daisuke, bis sie an dem Laden angekommen waren. Die beiden gingen hinein und suchten nach der Kette. Bald hatte Ayako das Gesuchte gefunden. "Hier", lä-chelte sie. "Gefällt sie dir?" Daisuke sah auf. "Hai!", lächelte er begeistert. "Denkst du, sie steht Riku-san?" Das Mädchen lächelte. "Hai. Sie wird wundervoll an ihr aussehen." Nachdenklich blickte sie auf den Preis. "Ich hoffe, der Preis wird nicht allzu schlimm an deiner Brieftasche aussehen...", meinte sie. Daisuke sah ebenfalls auf das Preisschild. "Das kann ich mir leisten, keine Sorge." Er lächelte. "Gut." Ayako grinste und gab Daisuke die Kette. "Arigato", bedankte sich der Junge lächelnd und ging zur Kasse, um zu bezahlen. Als er wiederkam, fragte er Ayako: "Yumeno-san, was willst du Riku-san und Harada-san denn schenken?" "Hm... ich schau auch mal hier... vielleicht finde ich ein hübsches Armband... beziehungsweise zwei... dann mach ich Zwillingslook..." Sie lächelte und ging nachdenklich die Vitrinen durch. "Oh!", sagte sie bald. "Das ist hübsch..." Sie griff es sich heraus, sah auf den Preis, war zufrieden, holte sich ein zweites und ging bezahlen. ,Hm... werd ich wohl ein wenig hungern müssen...' Sie grinste gequält, ließ sich die Armbänder einpacken und kehrte zu Daisuke zurück. "Yumeno-san, danke, dass du mitgekommen bist. Darf ich dich zu einem Eis einladen?" "Nein, Niwa-kun... lass mal gut sein. Du sollst dein Geld nicht für mich ausgeben. Lade doch besser von dem Geld morgen Riku ein." Sie lächelte. Daisuke lächelte zurück. "Wie du meinst... aber ich würde mich gerne bei dir bedanken, Yumeno-san." "Das brauchst du nicht. Das habe ich gerne gemacht." "In Ordnung, wie du willst. Aber vielen Dank, Yumeno-san... und wenn ich etwas für dich tun kann..." Ayako wusste, dass Daisuke auf das anspielte, was er gehört hatte - das Schluchzen, und schüttelte den Kopf. "Du brauchst nichts für mich zu tun, Niwa-kun. Das ist sehr nett von dir, aber nicht nötig." Sie lächelte. "Ich komme schon klar..." Daisuke nickte. "Ich möchte mich nicht aufdrängen. Aber wenn es dir zu viel werden sollte, kannst du ruhig zu mir kommen." Ayako lächelte. "Niwa-kun, ich denke nicht, dass ich mit meinen Sorgen zu dir kommen sollte. Ich möchte dich da nicht mit hineinziehen... dessen habe ich schon genug getan." Daisuke lächelte ebenfalls. "Tu, was du für richtig hältst. Aber ich will dir helfen." "Ich weiß. Das ist auch sehr nett von dir... aber erstens kennen wir uns doch erst den zweiten Tag und zwei-tens habe ich nun wirklich nicht vor, dich mit meinen Sorgen zu belasten. Du bist sehr hilfsbereit, Niwa-kun, und das rechne ich dir hoch an, aber es wird dir nicht gut tun, wenn du auch meine Sorgen auf deine Schultern nimmst. Das möchte ich nicht, verstehst du?" Der Junge nickte wieder. "Das verstehe ich. Du musst ja auch nicht zu mir kommen, Yumeno-san. Niemand zwingt dich... aber wenn es dir einmal zuviel werden sollte - ich wohne nur zwei Straßen weiter." "Danke, aber das Angebot werde ich sicherlich nicht annehmen." "Okay, wie du willst. Soll ich dich nicht doch zu einem Eis einladen, Yumeno-san?" Ayako lächelte. "Lass mal stecken...wie gesagt, du kannst dein Geld besser für Riku ausgeben als für mich." Sie sah in den Himmel. "Es wird gleich wieder anfangen zu regnen... gut, dass ich den Schirm bei habe. Wir sollten uns mal auf den Rückweg machen." "Hai." Daisuke nickte. Als die beiden sich auf dem Rückweg befanden, begann es zu regnen. Schnell spannte Ayako ihren Schirm auf und hielt ihn über sich und Daisuke. "Arigato", sagte Daisuke lächelnd. "Ah, Yumeno-san..." "Hai?" "Äh... die Matheaufgaben..." Ayako lächelte. "Ich erkläre sie dir, wenn du möchtest." "Hai!" "Ähm... bei dir oder bei mir?" "Gehen wir zu dir... dann musst du keinen Umweg gehen." "Wie du willst..." >Sei vorsichtig, Daisuke!< ,Hai... aber ich denke nicht, dass sie gefährlich ist, Dark.' >Das weiß ich nicht... aber auf jeden Fall umgibt sie etwas Mysteriöses... sei auf jeden Fall vorsichtig!< ,Versprochen.' Anime Detectives III Part eight: One Piece Nico ging es bald besser, Natsukis Tabletten hatten gewirkt. Doch sie kam den ganzen Tag nicht mehr aus ihrer Kabine. Für diese Zeit blieb die Flying Lamb an Chatterley Island angelegt, sodass die Crewmitglieder für den Rest des Tages Freigang bekamen. Natsuki aber zog es vor, an Bord zu bleiben, um auf Nico zu achten. Sie war, abgesehen von Nico, die Einzige auf dem Schiff, aber ab und zu kam mal jemand vorbei, ob Sanji, um diverse Lebensmittel abzuladen, oder Zorro, um eine Konzentrationspause einzulegen, oder auch Ruffy, um sich bei Natsuki zu erkundigen, ob eine gewisse Frucht essbar war. Natsuki lächelte die ganze Zeit, doch ihre blaugrauen Augen lachten nie mit. Sie blickten melancholisch in die Ferne, aber niemand schien es zu merken, was ihr auch nur Recht war. Es war eigentlich nicht ihre Art, sich von ihrem Job ablenken zu lassen, aber der blaue Himmel hier erinnerte sie an ihre Mutter... sie hatte genau so eine Augenfarbe gehabt... ihr Vater hatte lachend immer gesagt: "Deine Mama hat den Himmel vom Mittelmeer in ihren Augen!" Sie senkte den Blick und hörte auf zu lächeln. ,Verdammt... ich bin viel zu sentimental! Aber das war mir ja schon klar, bevor ich mich auf diesen Job eingelassen hab. Damit werd' ich mich wohl abfinden müssen.' "Was hast du, Natsuki?", fragte auf einmal Nami. Natsuki zuckte nicht zusammen, sie war nicht besonders schreckhaft. "Nichts, schon okay." Sie sah ihre neue Kameradin an und lächelte. Skeptisch blickte Nami Natsuki an. Irgendetwas brachte sie dazu, ihr nicht zu glauben. Aber sie kannte Natsu-ki schließlich noch nicht lang genug, um entscheiden zu können, was stimmte und was nicht von dem, was Natsuki sagte. Schließlich begann Nami zu lächeln und sagte: "Okay." "Und, hast du wen von den anderen getroffen? Alles klar?" "Na ja, Ruffy futtert schon wieder... ich hab versucht, es ihm auszureden, schließlich müsste er satt sein..." Natsuki grinste. "Er ist ein ziemlich... nun ja... verfressener Typ." "Ja, aber er ist ein guter Kapitän. Er wirkt zwar ziemlich schräg, aber er ist ein sehr guter Freund und wenn einer von uns ein Ziel hat, das er verfolgen muss oder will, dann lenkt Ruffy seine ganze Aufmerksamkeit dar-auf und gibt erst auf, wenn der Kampf gewonnen ist." Sie lächelte. "Aber seine Verfressenheit wird uns irgend-wann echt noch in den Ruin treiben..." Sie seufzte, musste aber grinsen. Natsuki lachte. "Es ist schön, einen so guten Captain über sich zu wissen." "Allerdings." "Na ja, Hauptsache, er kommt innerhalb der nächsten Woche nicht mehr auf die Idee, eine Loku zu essen. Loku sind das, was ich ihm gegeben hab." "Ach so. Aber nein, davon hat er nichts gegessen. Er hat ein Gasthaus gefunden." "Gut... sonst wär's auch ziemlich gefährlich...", bemerkte Natsuki gedankenvoll. "Wieso?" "Weil die Früchte ihm über würden... das wäre echt zu viel für ihn." "Meinst du? Ruffy verträgt ziemlich viel..." Natsuki lächelte. "Ich merke es. Aber... ich muss ein wenig weiter ausholen... auf Chatterley Island leben ja nur ehemalige Piraten. Und diese hatten die Erfahrung gemacht, dass es schrecklich lange dauerte und auch schrecklich teuer wurde, wenn sie lange auf See gewesen waren und nichts gegessen hatten, deswegen wollten sie eine Frucht züchten, die sie sättigen würde und das lange genug. So entstanden Loku... und egal, was für ein Vielfraß Ruffy auch sein mag, zu viele Loku könnten auch ihm noch einmal schaden... fürchte ich." "Ach quatsch, das passt schon", meinte Nami zuversichtlich. "Ja, bestimmt..." ,Hoffe ich...' Gegen Abend kehrten alle zurück, doch die Flying Lamb legte noch nicht ab. Nami hatte beschlossen, bis zum Morgen zu warten, da sie alle ziemlich ermüdet waren. So, hier is wieder Ende XD Freut euch aufs 3. Kap xD Kapitel 3: Part 9-12 -------------------- Und, Kap 3 XD Hier jetzt keine Titel mehr, wie immer ^^ Ayumi hatte Holmes, Marple, Kogoro und Al noch nach Hause gebracht und wartete so lange, bis sie sicher war, dass nichts geschehen würde. So lange ging sie auch nicht nach Hause, obwohl es begann, zu regnen. Als sie spürte, dass die Vier in Sicherheit waren, war es auch gerade Zeit für sie nach Hause zu gehen, da sie sich gleich zurückverwandeln würde. So rannte sie die 500 m durch den Regen nach Hause und kaum, dass sie ihre Tür geschlossen hatte, begann alles in ihr zu schmerzen. Sie schleppte sich noch ins Badezimmer und biss sich auf die Lippen, darauf bedacht, nicht zu schreien. Nach ein oder zwei Minuten hatte sie es durchgestanden. Mühsam stand sie auf. Glücklicherweise war ihre Kleidung noch in Ordnung, sie hatte sie noch rechtzeitig ausziehen können. Neue Kleidung hätte sie sich nämlich nur schwer leisten können. Oder sie hätte ein paar Tage hungern müssen, denn momentan war das Taschengeld für die Anime Detectives sehr knapp bemessen. Ayumi wusste, dass das ihrem Chef sehr Leid tat. Er nahm viel Rücksicht auf seine Mitarbeiterinnen, und sicher sparte auch er, wo er konnte. Deswegen war sie auch bereit, zu hungern, wenn es nötig war. Keuchend nahm sie ihre Sachen zusammen und ging ins Schlafzimmer, wo sie sich gleich ihren Schlafanzug anzog. Es machte für sie keinen Sinn mehr, Vernünftiges anzuziehen - es war schon spät. Ihre Kindersachen legte sie zum Trocknen an ein offenes Fenster - eine Heizung besaß sie nicht, geschweige denn Dinge wie Trockner oder Ähnliches. Zitternd ging sie in die Küche, aß ein Brötchen von gestern und machte ihre Hausaufgaben schnell. Sie wollte sich in ihre Decke kuscheln, das Einzige, was sie warm hielt in dieser Wohnung. Ein Gefühl durchströmte sie. Ihr Chef wollte sie sprechen. ,Nichts lieber als das, da ist es immerhin ein wenig wärmer...', dachte sie, schüttelte sofort den Kopf über ihre eigennützigen Gedanken, die sich für einen Anime Detective nicht gehörten, und ging in ihr Schlafzimmer, um sich umzuziehen. Das Gefühl wurde stärker. Ihr Chef wollte nicht warten. ,Also gut...' So beamte sie sich sofort zu ihrem Chef. "Was gibt's?", fragte sie lächelnd. Statt einer Antwort bekam sie eine Decke ins Gesicht geworfen. "Was-" "Meine ADs sollen nicht frieren, nur weil manche Länder mir den Etat kürzen. Soweit kommt's auch noch!", rief ihr Chef aus. Irritiert sah Ayumi ihren Chef an. So aufgebracht hatte sie ihn noch nie erlebt. "Chef... keine Sorge... ich bin nicht so empfindlich... es kann schon mal was kälter werden... ich will nicht, dass Sie an Ihrem Zeug jetzt noch mehr sparen, nur um mich versorgen zu können...!" Dass ihr Chef ihr näher gekommen war, hatte sie gespürt, obwohl sie durch die Helligkeit nichts sehen konnte, doch die schallende Ohrfeige, die sie plötzlich erntete und die sie fast zu Boden fallen ließ, hatte sie definitiv nicht erwartet. Ayumi hörte die Anspannung in der Stimme ihres Chefs, als der wieder anfing zu sprechen: "Ich weiß, dass ich euch viel zumute. Ihr müsst euer Leben riskieren für Menschen, von denen ihr lange Zeit nicht wusstet, dass sie überhaupt real existieren, müsst jeden Tag fürchten, dass euch etwas zustoßen könnte und das, damit andere Menschen überleben können, die ihr persönlich erst seit wenigen Tagen kennt! Ich hingegen sitze faul hier und sehe zu, wie ihr verletzt werdet und gleichzeitig müsst ihr auch noch frieren, müsst sparsam mit Strom und Wasser umgehen, könnt euch keine Klamotten kaufen und hungert manchmal!" "Chef... Sie brauchen sich keine Sorgen um uns zu machen. Wir hatten ein hartes Training. Weder Kälte noch Hunger macht uns was aus." Ayumi legte bewusst Ruhe auf ihre Stimme, damit auch ihr Chef ruhiger wurde. "Und wie war das grade? >Nichts lieber als das, da ist es immerhin ein wenig wärmer<, was fällt dir dazu ein?" Ayumi schloss die Augen. "Das hätte ich gar nicht denken dürfen." "Aber du hast es gedacht!" "Es ist mir so rausgerutscht. Eigentlich hätte ich mich auch nicht mal beschweren müssen, schließlich hatte ich ja ne Decke und brauchte überhaupt nicht frieren. Ich war bloß zu faul gewesen, sie mir zu holen." Sie grinste. "Nein. Ich glaube dir nicht. Vermutlich wolltest du sie nicht, weil du dachtest, es würde eh nichts bringen oder so..." "Nein, nein, Unsinn... ich wollte bloß erst meine Hausaufgaben zu Ende bringen, ich konnte mich danach ja immer noch unter die Decke legen." "Fang mir mit so was gar nicht erst an!", schrie ihr Chef sie an. Reflexartig wich Ayumi zurück. So erinnerte der Mann vor ihr sie an ihren leiblichen Vater... und der hatte bereits ihre Mutter totgeprügelt. Sie schluckte, biss sich auf die Lippen, senkte den Kopf und sagte schließlich: "Es tut mir Leid, Chef." "Entschuldige, Alex... ich hab die Fassung verloren." Ihr Chef drückte ihr die Decke in die Hand und sagte: "Geh jetzt... ist besser so." "Schon okay, Chef... jeder reagiert mal über, und gerade bei Ihnen in Ihrer Position kann ich das verstehen. Machen Sie sich keine Vorwürfe." "Geh", wiederholte ihr Chef. "Okay." Ayumi legte die Decke ab, darauf beharrend, dass sie diese nicht brauchte, und verschwand. Nach der Schule gingen die Sechs zusammen nach Hause, bis am Schluss nur noch Duke und Hanako übrig blieben. "Hanako?" "Hai?" Das Mädchen sah ihn an. "Ähm... was machst du morgen Nachmittag? Da haben wir ja Schulfrei..." "Äh... gar nichts, denk ich..." "Wollen wir dann vielleicht zusammen ins Kino gehen?" "Gerne!" Hanako lächelte. "Schön! Dann hol ich dich... Moment, wo wohnst du eigentlich?" Hanako grinste und nannte ihm die Adresse. "Aber wir können uns auch am Kino treffen... das ist doch ein Umweg für dich..." "Ach, Blödsinn... ich hol dich dann morgen um Vier ab, ja?" "Okay!" Wieder lächelte Hanako. "Dann bis morgen... ich muss hier abbiegen..." "Ich bring dich noch nach Hause, ja?" Hanako seufzte, lächelte aber. "Wenn du willst..." Duke grinste. "Dann bring ich dich jetzt nach Hause." "In Ordnung..." Bei Hanako angekommen, verabschiedeten die Beiden sich schließlich voneinander. Hanako gab Duke ein Küsschen auf die Stirn, als sie zwei Stufen auf der Treppe zu ihrem Appartement hochgegangen und so größer geworden war als Duke. "Danke fürs Nachhausebringen!", sagte sie lächelnd. "K- Keine Ursache..." Duke lächelte leicht irritiert und machte sich auf den Weg. "Bis morgen!", rief Hanako ihm hinterher. "Äh... ja, bis morgen!", entgegnete Duke, bevor er um die Ecke verschwand. Hanako lächelte. Ihr "Überschwang" hatte Duke wohl ziemlich überrascht... ,Gomen ne, Duke...' Sie ging nach oben in ihre Wohnung und schloss die Tür hinter sich. Die Augen geschlossen, sank sie hinter der Tür zusammen. Sie seufzte und legte ihren Kopf in ihre Arme, welche sie auf ihren Beinen verschränkt hatte. Irgendetwas deprimierte sie zutiefst, aber sie wusste nicht, was. Sie seufzte ein weiteres Mal und stand langsam auf. Eigentlich müsste sie sich freuen, mit Duke ein Date zu haben... sie mochte ihn schließlich sehr... Nachdenklich sah sie auf das Datum. Nein, es war noch nicht der Todestag ihrer Eltern. Also nicht deswegen... Noch einmal seufzte sie. Plötzlich erinnerte sie sich. Heute vor einigen Jahren hatte sie sich von ihrer ersten großen Liebe getrennt. Vermutlich wollte ihr Gewissen das nicht mit sich vereinbaren, dass sie jetzt wahrscheinlich wieder einen neuen Freund haben würde... Hanako rauchte eine Zigarette, drückte die Kippe an ihrer Schulter aus und schmiss alles zusammen in einen Mülleimer. ,Au...' Es war das erste Mal, dass sie es wieder spürte, wenn sie eine Zigarette an ihrem Körper ausdrückte. Diesen Schmerz kannte sie schon gar nicht mehr... Seufzend lief sie ins Bad und drückte einen nassen, kalten Waschlappen auf ihre Brandwunde, was sie entspannen ließ. Langsam lehnte sie sich zurück und schloss die Augen. Ihre Schulter hörte auf zu schmerzen, also stand sie auf und ging langsam in die Küche, wo sie etwas aß und Hausaufgaben erledigte. Sie hatte überhaupt keine Lust, aber morgen würde das auch nicht besser sein, also konnte sie es genauso gut jetzt tun. Sie gähnte, die Hausaufgaben waren ziemlich einfach, deswegen wurde sie davon sehr leicht müde. Aber in letzter Zeit war sie ständig erschöpft... Noch einmal seufzte sie, beendete ihre Hausaufgaben und ging, wiederholt gähnend, ins Bett. Nachdem Ayako Daisuke die Hausaufgaben erklärt hatte, brachte sie ihn noch nach Hause, obwohl er protestierte. "Yumeno-san, es sind doch nur zwei Straßen...!" "Ist doch egal. In zwei Straßen kann genug passieren!" "Ach, Unsinn. Und überhaupt, was ist, wenn du gleich zurückgehst, dann bist du doch auch allein!" Ayako grinste ihn an. "Ich weiß mich zu verteidigen!" "Das kann ich doch auch... mich verteidigen..." "Und ich kann dich auch verteidigen!" Sie lächelte. Selbstverständlich könnte sie ihm jetzt erklären, das sei ihre Aufgabe und sie dürfe nicht anders, aber sie wollte ihn in das noch nicht einweihen. Er würde nicht verstehen... aber er sollte auch noch nicht verstehen. An der Tür zum Haus der Niwas verabschiedeten sich die beiden. "Arigato, Yumeno-san, dass du mir die Hausaufgaben erklärt hast. Aber jetzt bist du ja doch einen Umweg gegangen..." Sie lächelte. "Ist doch egal. Mir macht das nichts aus." "Dai-chan?", rief seine Mutter von drinnen. "Hai, Kaa-san, ich komme gleich!", entgegnete Daisuke. "Also, danke noch mal, Yumeno-san..." "Kein Thema!" Ayako lächelte wieder. "Und wenn du willst, kannst du mich auch Ayako nennen. Musst du natürlich nicht, kannst du aber tun, wenn du möchtest." Daisuke lächelte auch. "Hai. Sayonara, Ayako-san!" "Sayonara, Niwa-kun!" Ayako hob die Hand, um sich zu verabschieden, und lief die Straße hinunter, bis sie um die Ecke war. Daisuke - Dark - hatte heute einen Auftrag zu erledigen, und sie wollte ihm helfen. Sie wusste, dass er Hilfe gebrauchen konnte, denn heute würde es anders werden. Das spürte sie. Sie machte sich schon mal auf den Weg zu der Villa, aus der Dark etwas stehlen sollte. Schon von weitem sah sie die vielen Polizisten, die alles absperrten, sah die Scheinwerfer, die alles beleuchteten, und sah Hiwatari Satoshi, der sich mit Inspektor Saehara unterhielt. Nachdenklich blickte sie um sich. Irgendwie musste sie dort hinein. Es wäre natürlich leicht, wenn sie fliegen könnte, so wie Dark, doch sie war einfach nur ein Mädchen und musste sehen, wie sie so, wie sie war, eine Möglichkeit hatte. Da spürte sie, dass ihr Chef sie sprechen wollte. Sofort beamte sie sich zu ihm. "Ja?", fragte sie. Sie merkte, dass etwas auf sie zuflog, und fing es ab. Sie sah, dass sie eine kleine rote Kugel in der Hand hielt. "Was ist das?", fragte sie. "Diese Kugeln habe ich lange keinen ADs mehr gegeben. Die, die du in der Hand hältst, verleiht dir die Kraft, dich auch innerhalb einer Welt zu teleportieren." "Wieso haben Sie die Kugeln denn nicht mehr herausgegeben?" "Das tut nichts zur Sache." "Na gut... und wie setze ich sie ein?" "Das musst du schon selber rausfinden." Ayako seufzte. "Okay, danke schön!", lächelte sie schließlich und beamte sich wieder zurück in "ihre" Welt. ,Hoffen wir, dass du mit dieser Gabe sorgsamer umgehst... und dich nicht so verletzt wie Annika...' Wieder an der Villa angekommen, verzog sich Ayako in ein kleines Wäldchen, legte die Kugel in ihre Hände und begann, sich fest zu konzentrieren, um die Kraft dieser Kugel in ihren Körper übergehen zu lassen. Die Kugel leuchtete kurz auf, Ayako spürte etwas Ähnliches wie einen Stromschlag und wurde ein Stück zurückgeschleudert. Ein Baum bremste sie schmerzhaft. Für ein paar Sekunden bekam sie keine Luft, dann ging es wieder. ,Wenigstens hat's geklappt...' Sie wusste genau, dass jedes Mal, wenn eine unbekannte Kraft sie verletzte, es funktioniert hatte, denn so war es schon immer gewesen in ihrer Zeit als AD. So stand sie mühsam auf, nahm die Kugel und konzentrierte sich, um sich in die Villa hinein zu teleportieren. Es gelang auf Anhieb. Sie stand jetzt in einer Nische in dem Raum, in dem sich das von Dark begehrte Objekt befand. Allerdings war sie nun ein wenig erschöpft und konnte nur mühsam ihren Atem flach halten. Doch sie zwang sich dazu und wartete geduldig, bis Dark auftauchte. Zuerst einmal betrat Satoshi den Raum und Ayako hoffte, dass er sich nicht auch hier verstecken wollte, doch er wählte eine andere Nische, wovon dieser Raum genug hatte. ,Puh...' Erleichtert lehnte sie sich kurz zurück, doch dann besann sie sich wieder auf ihren Auftrag und wartete angespannt, bis Dark auftauchte. Bald ging das Licht aus, wobei gleichzeitig aus der Nische, in der sich Satoshi befand, ein kleines Licht aufleuchtete, jedoch sofort wieder erlosch. Dann flog Dark durch die freiliegende Wand, die einst ein Panoramafenster gewesen sein musste - man konnte noch Reste von Fensterrahmen sehen -, in den Raum und ergriff sein gesuchtes Objekt. Schneller, als irgendjemand hätte reagieren können, schlossen sich Handschellen um seine Handgelenke und verketteten ihn mit dem Podest, auf dem sich das wertvolle Ding befand. Ayako wollte schon ihre Nische verlassen, riss sich aber in letzter Sekunde zusammen und blieb in ihrem Versteck. Satoshi hingegen verließ seine Nische und trat vor Dark. Er machte seine Taschenlampe an und leuchtete dem Dieb ins Gesicht, der daraufhin die Augen ein wenig schloss, damit ihn das Licht nicht so blenden konnte. "Hab ich dich doch endlich noch gekriegt, Dark..." "Kann es sein, dass du nicht weißt, was du willst, Hiwatari?" "Wieso?" "Weil es noch nicht lange her ist, dass du mich gerettet hast." "Das war ja nicht kontraproduktiv, schließlich hatte ich nie vor, dich jämmerlich sterben zu sehen, ich wollte dich fangen. Und das habe ich ja anscheinend geschafft." Siegessicher lächelte Satoshi und trat näher. Nervös versuchte Dark, sich aus den Handschellen zu befreien. "Keine Chance, Dark. Du kommst da nicht raus." Der Dieb verfolgte Satoshi mit den Augen, doch irgendwann stand der Junge hinter ihm und es war Dark nicht möglich, ihn anzusehen. Ayako hingegen behielt Satoshi gut im Auge, da er unklug nah an der freiliegenden Wand entlang lief und man so befürchten musste, dass er abstürzen könnte. Sie sah, dass die Steine nah am Rand sehr bröckelten. Würde Satoshi nun ein paar Zentimeter weiter am Rand laufen, würde er stürzen, das wusste sie. Doch Satoshi schien dies zu wissen, denn obwohl er sich nichts anmerken ließ, lief er angespannt, wie Ayako spüren konnte. Aber dann war er aus der Gefahrenzone heraus, hatte Dark nun einmal umrundet und stand wieder vor ihm. "Weißt du, Dark... ich könnte dir jetzt so einiges antun, nicht wahr? Du bist mir hilflos ausgeliefert, hast keine Möglichkeit, mir zu entkommen." Seine tiefen blauen Augen blickten in Darks Gesicht, das ihm einen argwöhnischen Blick schenkte. "Aber das würde ich ja nie tun...", meinte er scheinheilig, sowohl gleichzeitig gemein als auch selbstsicher und beschloss, Dark noch einmal zu umrunden. Den Blick nie von dem Dieb abgewandt, ging er gemächlich los und sprach weiter: "Es geht mir schließlich nur-" Er trat ins Leere, verlor das Gleichgewicht und fiel vornüber. Dark riss den Kopf herum, so gut es ging. >Hiwatari-kun! NEIN!< "Hiwatari!" Ayako stürmte aus ihrer Nische, sprang hinter Satoshi her, ergriff seine Hand und krallte sich in letzter Sekunde an dem Boden des Raumes fest. Satoshis Herz schlug schnell, konnte sich auch nicht entspannen, als er langsam registrierte, dass er gerettet worden war. Langsam hob er den Kopf, sah auf Ayako, konnte aber nur ihren Hinterkopf sehen. "Wer-" "Klettere an mir hoch, Hiwatari-kun...", brachte das Mädchen verbissen hervor. Sie hielt sich an einem sehr spitzen Stein fest, der sich in ihre Hand bohrte. ,Diese Stimme...' Satoshi wusste, dass er sie kannte, konnte sie aber nicht einordnen. Und da es zu dunkel war, konnte er auch nicht erkennen, dass sie eine Schuluniform vom Azuma-Gymnasium trug. "Jetzt klettere schon hoch!", verlangte Ayako. "Oder wir stürzen noch beide ab..." Sie wagte einen Blick nach unten und musste feststellen, dass es gut 100 Meter bis zum Boden waren. Satoshi griff nach Ayakos Arm, zog sich daran etwas höher, packte mit der anderen Hand ihre Schulter und kletterte so hinauf, bis er wieder in dem Raum kniete. Ayako griff mit ihrer anderen Hand ebenfalls nach dem Boden des Raumes und versuchte, sich hochzuziehen, doch sie rutschte mit ihrer verletzten Hand ab. Nur mit Mühe konnte sie sich noch mit der anderen Hand festhalten. Da sah sie, wie Dark seinen Fuß nach hinten ausstreckte. Dankbar hielt sie sich mit ihrer verletzten Hand daran fest, obwohl es schmerzte, und schaffte es so, sich hochzuziehen. Sofort sprang sie auf Satoshi zu und entzog ihm die Schlüssel zu den Handschellen, die den Dieb fesselten. Dann befreite sie Dark, der nun mehr als verwundert war, Ayako zu sehen. "Du solltest fliehen", wisperte sie ihm zu. "Komm mit." "Wenn du das wünschst..." Dark nickte bloß, ergriff mit der einen Hand sein Diebesgut und mit der anderen Ayako, rief Wizz zu sich, welches in Form der schwarzen Schwingen sofort angeflogen kam, und flog so zu den Niwas nach Hause. Ayako warf noch einen letzten besorgten Blick auf Satoshi, doch der schien unverletzt, nur ein wenig geschockt. So beschloss sie, sich keine Sorgen zu machen und hielt sich an Darks Arm fest. Er flog höher als nur 100 Meter, was sie ein wenig beunruhigte, da sie ziemliche Höhenangst hatte. Nicht in Flugzeugen, so wie ihr Vater sie gehabt hatte, aber in geringeren Höhen, wenn sie dann ungesichert war, so wie jetzt. >Keine Angst, Yumeno-san<, hörte sie Daisuke sagen. >Dark wird dich nicht loslassen.< Sie lächelte zittrig. "Ich weiß... ich vertraue euch ja. Aber solche Höhen sind trotzdem nicht gerade nach meinem Geschmack", meinte sie verlegen. Sie spürte, wie Daisuke lächelte, obwohl noch immer Dark die Oberhand über diesen Körper hatte. Als sie vor dem Haus der Niwas landeten, fiel Ayako etwas ein: "Dark-san... ich habe dir den Stiefel verdreckt... ich hatte noch Blut an meiner Hand, als ich mich daran festgehalten habe... oh, verzeih, ich habe mich ja noch gar nicht bei dir dafür bedankt!" Sie verbeugte sich tief vor dem Dieb. "Arigato, Dark-san." "Nani. Das hat Daisuke verlangt." Dark grinste und verwandelte sich zurück. "Wieso denn das, Niwa-kun?", fragte Ayako. "Ich weiß nicht genau. Aber nun eine andere Frage: Wieso wundert dich das hier nicht?" Ayako verstand im ersten Moment gar nicht, was der Junge vor ihr meinte, als ihr einfiel, dass Daisuke ja gar nicht wusste, dass sie schon lange wusste, wer sein Alter Ego war. "Das ist eine längere Geschichte, die ich dir nicht gern zwischen Tür und Angel erklären würde." "Dann komm doch rein!" "Aber es ist doch schon spät..." "Ach, das macht nichts." Daisuke lächelte. "Ich bin es gewöhnt, wenig Schlaf zu bekommen. Es sei denn, es stört dich, jetzt noch hier zu bleiben." "Nein, nein, ich kriege oft auch nicht viel Schlaf." Daisuke lächelte wieder, öffnete die Tür und trat zur Seite, um Ayako eintreten zu lassen. "Arigato", bedankte sich das Mädchen lächelnd und betrat das Haus der Niwas. Sie zog ihre Schuhe aus, stellte sie zur Seite und wartete, bis Daisuke neben ihr stand, um sie ins Haus zu führen. "Dai-chan?" Emiko Niwa betrat den Vorraum. Ihr Blick fiel auf Ayako, wanderte dann zu Daisuke, der immer noch Darks Diebesgut in der Hand hielt und ging dann zurück zu dem Mädchen. Auch Kosuke Niwa kam in den Vorraum und reagierte auf die gleiche Weise, jedoch begann er zuerst wieder zu sprechen. "Daisuke?", wandte er sich an seinen Sohn. "Kaa-san, Oto-san, das hier ist Yumeno Ayako aus meiner Klasse..." "Und...?" "I- Ich kann das erklären...!" "Das will ich auch hoffen!", entgegnete seine Mutter, die nun auch ihre Sprache wiedergefunden hatte. "Na ja, sie ist einfach aus dem Nichts aufgetaucht und hat uns aus einer misslichen Lage befreit..." "Und warum beziehungsweise wie ist sie aufgetaucht?", wollte Frau Niwa wissen. "Also, das wird sie besser erklären können als ich..." Ayako lächelte Daisukes Eltern an und verbeugte sich knapp. "Es freut mich sehr, Sie beide kennen zu lernen!", sagte sie. "Ich erkläre es Ihnen gerne, dürfte ich nur bitte vorher kurz Ihr Bad benutzen? Mir ist leider ein kleines Missgeschick passiert..." Sie deutete auf ihre Hand, bei der sie schon verzweifelt versuchte, den Blutfluss zu stoppen, was nicht so leicht war, da die Wunde ziemlich groß war. "Oh, warte, ich hole dir Verbandszeug...", versprach Daisuke, stellte sein Diebesgut kurzerhand ab und lief los, um einen Verbandskasten zu holen. Er kehrte schnell zurück und verband damit ihre Wunde. "Arigato, Niwa-kun!", lächelte Ayako ihn an. "Das ist sehr lieb von dir." "Nichts zu danken. Ich muss mich bedanken, du hast Hiwatari-kun das Leben gerettet und uns da rausgeholt." Sie lächelte wieder. "Das war doch selbstverständlich." "Ayako, komm doch mit ins Wohnzimmer", schlug Frau Niwa vor. Argwöhnisch blickte sie das Mädchen an. "Hai." So gingen die Vier ins Wohnzimmer, und Ayako begann zu erklären. "Nun, es wird Sie vielleicht ziemlich schocken... ich bin nicht aus dieser Welt und..." Aus Gewohnheit unterbrach sie sich, weil sie erwartete, unterbrochen zu werden, doch niemand sagte etwas. "und bin dort in einem... nun ja, >Verein< namens Anime Detectives, dort geht es darum, dass wir in Welten geschickt werden, die bei uns Anime oder Manga sind. So wie Ihr Leben hier." "Und was ist deine Aufgabe?", wollte Emiko wissen. "Ich soll Daisuke - also eigentlich Dark - unter die Arme greifen, da mein Chef behauptet, es würde von nun an schwieriger werden." Kosuke begann zu lächeln. "Arigato, Ayako, dass du ihn beschützt hast." "Nani." Langsam tat es Ayako dem Mann gleich und lächelte ihn unsicher an. "Ich sollte mich wohl auch bei dir bedanken!" Schließlich lächelte auch Emiko und sagte: "Arigato, Ayako-chan!" "Sie brauchen sich nicht zu bedanken. Das habe ich sehr gerne getan!" "Trotzdem... Ayako-san... es ist dir zu verdanken, dass ich noch hier bin", meinte Daisuke. "Und nicht im Gefängnis..." Sie lachte. "Ach, ich glaube, du hättest es geschafft, dich auch alleine herauszuholen. Irgendwie hättest du das schon geschafft." "Hm, vielleicht... trotzdem danke, Ayako-san!" "Keine Ursache." Sie lächelte ihn an. Kaum, dass der nächste Morgen angebrochen war, weckte Nami alle, um ablegen zu können, wobei da noch Einige protestierten. Natsuki fragte, wo sie sich nützlich machen könne, doch Nami verneinte: "Schau dir das besser erst mal an, wie wir das machen, sonst stehst du noch im Weg rum." "Aye." So gehorchte das Mädchen und setzte sich, um so zu tun, als würde sie zuschauen, wie die Strohhut-Bande ihre Segel spannte, um abzulegen. Sie hatte so früh morgens keine Lust, etwas zu beobachten, was sie schon so oft gesehen hatte in fast jeder OP-Folge fast jeden Tag. Sie schloss die Augen und versuchte zu schlafen. Doch plötzlich kam großes Geschrei auf. Natsuki grinste, als sie Ruffys Stimme erkannte, und sah auf. Ruffy hatte sich mit seinen Gummiarmen am Mast festgeknotet und kam nicht mehr los. Das Mädchen musste kichern, als sie das sah. Diese Welt war sehr amüsant... "Ruffy! Was hast du jetzt schon wieder getan!", schrie Sanji ihn an. Natsuki grinste weiterhin, stand aber auf, um den Mast hochzuklettern, damit sie den Jungen befreien konnte. "Halt mal still", verlangte sie, bevor sie sich vor den Knoten setzte, den Ruffy mit seinen Händen angestellt hatte, und ihn vorsichtig aufknotete. Als sich der Knoten löste, drohte Ruffy zu fallen, da er nur mit seinen Armen am Mast gehangen hatte, doch in letzter Sekunde konnte Natsuki seine Hand ergreifen und ihn hochziehen. "Alles klar?", fragte sie und musste schon wieder grinsen. "Logisch!" Ruffy lachte, packte Natsuki an der Hand und sprang mit ihr vom Mast. Für einen Moment erschrak das Mädchen, als der Boden immer näher auf sie zukam, doch sie wusste, dass sie Ruffy vertrauen konnte und landete dann auch schließlich auf beiden Füßen und das unverletzt. "Danke, Natsuki!", grinste Ruffy. Sie versuchte ernst zu bleiben, als sie erwiderte: "Kein Thema!" "Ruffy! Kannst du nicht ein Mal ernst bleiben?!", schrie Nami ihn an. Natsuki schmunzelte. "Hey, Natsuki?", fragte die Navigatorin schließlich. "Ja?" "Kann ich dir die Aufsicht über Ruffy übertragen? Man kann den nicht alleine lassen..." "Ja, ich mach das wohl", versprach Natsuki. "Dann hast du ja auch was zu tun..." "Yep! Sicher genug!" Sie grinste. Langsam setzte sie sich wieder, als auch NicoRobin auftauchte. "Hallo!", grüßte Natsuki sie und lächelte. Nico sah sie an. "Wer bist du?" "Oh, ach ja... mein Name ist Mizuno Natsuki, freut mich!", lächelte die Andere. "NicoRobin, freut mich auch. Kannst mich auch Nico nennen." "Okay, hi, Nico!" "Was machst du hier? Hat Ruffy dich in unsere Bande aufgenommen?" "Ja, genau." "Wie kamst du zu der Ehre?" "Keine Ahnung... ich mein, ich hab ihm in einer Weise das Leben gerettet, aber... jedenfalls wollte er mich dann dabeihaben." "Ach so." Nico musterte Natsuki nachdenklich. Irgendwie passte sie gar nicht in diese Welt, sie war... anders, sie strahlte eine andere Aura aus. Natsuki sagte nichts zu Nicos forschen Blicken und betrachtete stattdessen die Landschaft, die langsam an ihnen vorbeizog. "Geht es deinem Kopf besser, Nico?" "Hm? Oh ja, danke." "Schön." Natsuki lächelte kurz, warf einen prüfenden Blick über das Schiff, ob auch alles in Ordnung war, und wandte sich dann wieder der Landschaft zu. So, hier is wieder Ende XD Freut euch aufs 4. Kap xD Kapitel 4: Und wieder ein wenig mehr... --------------------------------------- Und hier Kap vier... *reim* xD Am nächsten Morgen klingelte Ayumis Handy. Holmes war dran: "Es ist ein Mord geschehen, Ayumi. Kannst du sofort mitkommen?" "Klar, ich bin gleich bei euch-" "Wir sind schon unterwegs und holen dich ab." "Oh, okay." Ayumi lief ins Bad, noch während sie telefonierte, und machte sich schnell fertig, nachdem sie aufgelegt hatte. Umgezogen wartete sie an der Tür. Nur wenige Minuten später klingelte es und Genji Inumori stand vor ihr. "Ah, Inumori-san", lächelte sie charmant. ,Sieht der gut aus!' Sie zwang sich, sich zusammenzureißen und nahm ihre Jacke vom Haken. "Äh... Ayumi, bist du es?" "Ja, genau." Wieder lächelte sie. "Ich habe mein Verjüngungsmittel heute noch nicht genommen." "Ach so." Auch der Direktor lächelte und trat zur Seite, um das Mädchen vorbei zu lassen. "Danke!" Als Inumori die Tür geschlossen hatte, lief er schnell vor zum Auto, um Ayumi die Tür aufzuhalten. "Oh, vielen Dank!" Ayumi lächelte ihn halb überrascht an. Sie war einen solchen Gentleman nicht gewöhnt, aber sie genoss es. Sie mochte Gentlemen... "Hi! ... Ayumi?" "Guten Morgen, ihr Vier!", grinste Ayumi sie an. "Ja, ich bin es. Was ist geschehen?" "Wir wissen auch noch nicht viel Genaues. Nur, dass ganz offensichtlich Black dahintersteckt." "Ja, das dachte ich mir schon." "Ayumi, haben wir dich aus dem Bett geholt? Das täte mir sehr Leid", meldete sich Inumori wieder zu Wort und wurde daher von Harada skeptisch angesehen. "Oh nein, nicht doch. Ich war schon länger wach." Ayumi lächelte in den Rückspiegel, weil sie wusste, dass der Direktor sie durch diesen ansah. "Wirklich." Inumori schenkte ihr ein Lächeln zurück. "Das beruhigt mich." Das Mädchen konnte nicht mehr aufhören zu lächeln. ,Ist der süß! Und sieht gut aus... und verdient viel Geld... hach... nur leider... bin ich viel zu jung...' Sie seufzte innerlich, riss sich aber schließlich zusammen und konzentrierte sich auf den Fall. Am Tatort angekommen, stießen Harada, Holmes und Kogoro als Erste vor und inspizierten alles. Ayumi lächelte ihnen hinterher. Zusammen mit Inumori folgte sie Marple und Al, die sich besser zurückhalten konnten als die Anderen der Spezialtruppe. Eine leicht beleibte junge Frau, Akiko Konichi war ermordet worden, erschlagen mit einem stumpfen Gegenstand. Es gab drei Verdächtige: Ihren Freund Takeshi Suzuhara, ihre Cousine Kaori Mioka und eine Bekannte von ihr, Michiru Sazanka. Sofort wurden die schwarzen Federn bemerkt, die um die Leiche herumlagen. Ayumi beobachtete interessiert, wie Holmes, Marple, Kogoro und Al immer mehr Indizien aufdeckten, die alle in verschiedene Richtungen gingen, nichts schien sich zu verdichten. "Hm", machte das Mädchen nachdenklich, ging durch den Raum, warf musternde Blicke auf die Verdächtigen und auf den Boden. "Hm", wiederholte sie und kehrte an ihren Stammplatz zurück. Sie lehnte sich gegen die Wand und murmelte: "Oh." Inumori sah sie an. "Oh?", fragte er. "Hm?" Ayumi blickte auf. "Oh, Verzeihung." Der Mann grinste. "Seit du in diesem Raum bist, hast du nur >Hm< und >Oh< gesagt, weißt du das?" "Verzeihung." Sie lächelte verlegen. "Ich war abgelenkt." "Ach, wodurch denn?" "Durch den Fall. Ich habe darüber nachgedacht." "Und zu welchem Schluss bist du gekommen, wenn ich fragen darf?" "Ich denke... dass Michiru Sazanka die Mörderin ist." "Wie kommst du darauf?" "Nun, Kaori Mioka ist im Allgemeinen eher zerbrechlich gebaut..." "Wenn ich unterbrechen darf, das ist doch bei Fräulein Sazanka ebenso, des Weiteren ist ihr Handgelenk verstaucht. Sie hat doch noch weniger die Möglichkeit, den Mord zu begehen." "Glauben Sie mir, es ist möglich, auch mit nur einem Arm." "Dann erzähl mal weiter. Wieso fällt Takeshi Suzuhara aus dem Verdächtigenkreis?" "Er ist zu groß." "Wie bitte?" "Darf ich Ihnen etwas zeigen? Bitte folgen Sie mir doch." Ayumi lief zielstrebig zu einer Säule, eine von den Vieren, von denen der Raum gestützt wurde. Sie kniete sich davor auf den Boden und deutete auf einen kleinen dunklen Fleck. "Offensichtlich wurde hier gereinigt, aber dieser Blutfleck wurde wohl übersehen. Sehen Sie sich den Tropfen an. Er ist klein und die Spritzer sind nicht gerade lang. Das bedeutet, dass Akiko etwa in einem Radius von zehn Zentimetern erschlagen worden sein müsste. Daher kann man erwarten, dass sie über den Boden gegen die Säule geschleift wurde, wo sie dann so heftig getroffen wurde, dass sie starb." Inumori sah sie anerkennend an. "Na ja, das Problem ist nur... ich habe dafür nicht die geringsten Beweise", erklärte Ayumi verlegen. "Aber... dürfte ich mir kurz die Leiche ansehen? Ich habe eine Idee..." "Falls du darauf anspielst, Abschürfungen zu finden - die sind bereits registriert. Offensichtlich war an ihren Händen ein Seil gebunden." "So, und wenn wir jetzt davon ausgehen, dass eine beleibte junge Frau hier vor der Säule liegt", Ayumi deutete auf die Stelle, wo der Bluttropfen zu sehen war, "müsste das Seil, das an ihre Hände gebunden ist und um die Säule herumführt, hier enden." Das Mädchen ging halb um die Säule herum. "Für Takeshi Suzuhara reicht dieser Platz nicht, dort ist schließlich das Sofa, und wäre das verstellt worden, hätte man es bemerkt, auf dem Teppichboden hier wären Abdrücke entstanden." Langsam wurden, dank Marple und Al, die Ayumi schon länger beobachteten, auch Holmes und Kogoro auf sie aufmerksam. "Und... der Mörder müsste Striemen und Abschürfungen an seiner Hand oder seinen Händen haben, denn - nichts für ungut - so leicht war Akiko offensichtlich nicht." "Das ließe sich ja nachprüfen." Harada wandte sich an die Verdächtigen: "Zeigen Sie uns bitte ihre Hände." Bereitwillig offenbarte zuerst Takeshi seine Handflächen, dann Kaori. Michiru drückte sich zuerst, doch schließlich öffnete auch sie ihre unverletzte Hand. Sie hatte Striemen auf der Handfläche. Allerdings nur sehr dünne und nicht so starke, wie es zu erwarten gewesen wäre. "Denkst du nicht, Kleine, dass du dich ein wenig übernimmst?", fragte sie schließlich kühl. "Um Akiko mit einer Hand zu schleppen, müsste ich schon mehr, oder zumindest dickere Striemen haben." "Nicht, wenn Sie Handschuhe trugen", meinte Holmes. "Kommissar, hätten Sie die Güte, mal die Mülleimer durchforsten zu lassen? Wir werden wahrscheinlich zerfetzte Handschuhreste finden", wandte er sich an Harada. Michiru seufzte. "Ich denke, das können Sie sich sparen. Ich gebe es zu, ich hab' sie umgebracht. Genau so, wie die da es erläutert hat." Sie deutete mit einem leicht deprimierten Blick auf Ayumi. "So 'n paar Leute haben mir Geld geboten, wenn ich sie umbring' und 'n paar Federn auf ihrer Leiche verteile..." Ayumi senkte den Blick. Es war ihr ein Rätsel, wie jemand nur für ein Paar Euro beziehungsweise Yen bereit sein konnte, jemanden zu töten... "Ayumi, ist alles in Ordnung?" Das Mädchen zuckte zusammen und sah auf. Der Direktor sah sie beunruhigt an, und sie bemerkte auch, dass alle Mitglieder der geheimen Spezialtruppe ähnlich zu ihr schauten. Schnell lächelte sie und schüttelte den Kopf. "Nein- äh, ja, es ist alles in Ordnung", versicherte sie. "Sicher?", fragte Holmes nach. "Natürlich." Sie lächelte. "Okay, dann wollen wir jetzt mal wieder los!", meinte Harada und ging schon mal zur Tür. Andere Polizisten verhafteten Michiru. Die Kinder wurden nach Hause gefahren, wobei Inumori darauf beharrte, Ayumi "auf ein Tässchen Kaffee" mit zu sich zu nehmen. "Nicht doch, ich weiß doch, Sie haben viel zu tun, Direktor, und-" "Keine Sorge. Ich kann mir auch mal kurz frei nehmen." Das Mädchen seufzte. "Wie Sie meinen." Am nächsten Tag erwachte Hanako um zehn Uhr. Sie frühstückte trockenes Brot - anderes Essen besaß sie nicht - und vertrieb sich gelangweilt die nächsten drei Stunden, dann machte sie sich fertig. Sie wusste, dass sie dazu drei Stunden Zeit hatte, wusste aber ebenso, dass sie diese auch voll ausschöpfen würde, obwohl sie wenig zum Anziehen und sowieso allgemein wenig zum "Hübschmachen" besaß. So war sie um halb vier fertig und nahm sich ein Buch, um sich auch die letzte halbe Stunde zu vertreiben. Duke klingelte aber bereits um viertel vor vier, sodass Hanako das Buch zur Seite legte und die Tür öffnete. "Hallo, Duke!", lächelte sie ihn an, nahm ihre Jacke vom Haken und verließ ihre Wohnung. Duke blieb der Mund offen stehen, als er sie sah. "Ha- Hallo... Hanako...", stotterte er. Das Mädchen grinste. "Was ist?" "Wenn ich das sagen darf... du siehst... bezaubernd aus, Hanako!" "Danke!" Offen lächelte Hanako ihn an. Als die beiden am Kino angekommen waren, meinte Duke: "Ich lade dich ein, Hanako." "Nein, nein!" "Wieso denn nicht?" "Ich fühl mich dann wie 'ne arme Schluckerin!" ,Als wäre dieser Gedanke nicht angebracht, aber na ja...' "Ist doch egal. Als Gentleman macht man so etwas." Hanako lächelte. "Das brauchst du wirklich nicht." ,Ich kann wohl mal ein paar Tage hungern. Seufz...' "Wenn du unbedingt willst..." Das Mädchen nickte, und so bezahlten die Beiden ihre Kinokarten jeweils selbst. Sie sahen sich eine Kriminalkomödie an, die - natürlich - auch etwas Romantik beinhaltete. (Wodurch alle verschiedenen Geschmäcker gedeckt wurden. ;) Langsam legte Duke seinen Arm um Hanakos Schulter. Das Mädchen zuckte trotzdem zusammen. "Entschuldige...", murmelte er. "Nein, es war nur wegen des Films...", meinte sie, sah ihn nicht an und legte sanft ihren Kopf auf seine Schulter. Sie lächelte. Duke tat es ihr gleich und blickte mit einem sanften Lächeln auf sie herab. Sacht strich er über ihren Rücken. Und spürte, dass sie im Grunde nur aus Haut und Knochen bestand. Ihre Knochen stachen hervor. Er erschrak fürchterlich und merkte deutlich, dass sein Herz schwer wurde. "Duke... was hast du? ... Oh... ich verstehe." Langsam setzte Hanako sich auf. "Ich erkläre es dir nachher. Ja?" Der Junge hatte seine Augen aufgerissen, immer noch erschrocken über das, was er gefühlt hatte. Doch er nickte. Der Film war - in Dukes Augen zum Glück - bald vorbei, und sofort zog er seine Mitschülerin aus dem Kino. "Ruhig!" Hanako grinste. "Ich laufe dir nicht weg!" "Das ist nicht zum Lachen, Hanako, das ist ernst." "Entschuldige..." Sie biss sich auf die Lippen und folgte dem Jungen. Er zog sie deutlich zu einem Imbiss hin. "Nein, ich- habe keinen Hunger, Duke- lass uns besser woanders hingehen..." "Du wirst jetzt etwas essen." "Aber ich- ich habe wirklich keinen Hunger..." Sie schämte sich dafür, dass ihr Geld nicht reichte, um sich jetzt etwas zu essen zu holen. Es reichte ja nicht einmal, um sich übermorgen etwas zu essen holen zu können... Der Junge hielt an und zog sie zur Seite. "Hanako, beantworte mir bitte diese Frage. Bist du magersüchtig?" "Nein." "Nur um sicherzugehen... probieren wir es noch einmal. Hanako, beantworte mir bitte diese Frage wahrheitsgemäß: Bist du magersüchtig?" "Nein." "Okay. Was ist es also?" "Ich brauche nicht viel essen...", entgegnete sie langsam und blickte zu Boden. "Was ist es, Hanako?" Sie schloss die Augen und legte den Kopf in den Nacken. "Ich... habe nicht viel Geld. Ich muss sehen... wie ich über die Runden komme... und das bedeutet auch... ein paar Tage nichts zu essen." Er blickte sie gleichermaßen erschrocken und mitleidig an. "Ich hole dir jetzt etwas zu essen, Hanako." "Nein! Lass es, Duke!" "Warum?" "Ich fühle mich dann wie eine arme Schluckerin." Sie lächelte, als sie sich wiederholte. "Ja und?!" "Duke, ich bin so schon immer über die Runden gekommen." "Und du siehst jetzt aus wie eine Magersüchtige." "Ich bin auch selbst Schuld. Ich gebe mein Geld für andere Sachen aus, unwichtigere Sachen als Essen." "Nämlich?" "Nicht so wichtig. Jedenfalls ist es meine eigene Schuld. Und glaube mir, es ist okay." Misstrauisch blickte er sie an. "Aber lass mich dir trotzdem etwas ausgeben, so etwas machen Gentlemen." "Aber-" "Bitte, Hanako." Sie lächelte. "Also gut... dieses eine Mal. Aber nicht noch einmal!" "Okay." Da klingelte Dukes Handy. "Ja?" "Duke, hier ist Joey. Du musst sofort zu Yugi kommen, es ist dringend! Und vielleicht kannste Hanako auftreiben, wir wissen nicht, wie wir sie erreichen sollen-" "Ja, sie ist hier. Ich bringe sie mit." Man konnte schon fast hören, wie Joey grinste. "Lasst euch von nichts abhalten!" "Lass das mal unsere Sorge sein. Bis gleich." Duke legte auf. "Wir sollen gleich zu Yugi kommen." "Na, dann los-" "Nein, ich werde dir zuerst noch etwas holen." "Aber-" "Ich habe gesagt, ich hole dir jetzt etwas und das tu ich jetzt auch! So viel Zeit muss sein." Hanako zögerte. Dann: "Danke, Duke." Duke lächelte und lief dann schnell in den Imbiss hinein, um sich eine Pommes frites zum Mitnehmen zu holen, die er draußen dann Hanako überreichte. Skeptisch blickte diese das Essen an. "Vier Jahre müssen es sein, seit ich das letzte Mal so was gegessen hab", stellte sie fest. "Dann genieß es!", grinste der Junge und legte seinen Arm um sie. "Wir müssen jetzt los, zu Yugi." "Ja..." Dort angekommen, tadelte Joey sie gleich: "Hat aber ziemlich lange gedauert!" Sein Blick fiel auf Hanakos Pommes. "Musstet ihr euch unbedingt noch was zu Essen holen?" "Ich hatte schrecklichen Heißhunger", erläuterte das Mädchen verlegen. Duke blickte sie an, sagte aber nichts. "Was ist denn?", fragte Hanako schließlich an Joey, Yugi und Anzu gewandt. (Honda war mit Serenity unterwegs und bis jetzt noch nicht erschienen.) "Wir haben eine Herausforderung gekriegt... Joey, mein Großvater und ich...", begann Yugi. "Wir sollen an einem Turnier teilnehmen - nur wir und fünf andere Menschen. Der eine Mensch ist unser Gastgeber, dessen Namen wir nicht wissen. Der zweite wird Kaiba sein." "Und der dritte ich", ergänzte Duke. "Ich habe einen Brief gekriegt... sah ein wenig seltsam aus... aber ich hatte keine Zeit, ihn zu öffnen, ich war in Eile." Sein Blick ging zur Decke. Alle Anwesenden begannen zu grinsen. "Jedenfalls werde ich diese dritte Person sein. Sag mal, Yugi, wisst ihr, wann wir wohin müssen? Steht das da drin?" "Ja. Morgen sollen wir zu dem Brunnen auf dem Marktplatz kommen, von da aus werden wir dann abgeholt." "Und können wir auch unsere Freunde mitnehmen?" "Davon gehe ich doch schwer aus!" "Wer mag die vierte und die fünfte Person sein?", fragte Anzu plötzlich. "Das werden wir ja sehen, wenn wir da sind", entgegnete Joey. Da klingelte es. Yugi öffnete. "Ah, Honda, Serenity - schön, dass ihr da seid", lächelte er. "Was gibt's denn?", wollte Honda wissen und ließ erst Serenity eintreten, dann folgte er und sah Yugi an. Der erklärte ihm die Geschichte, sodass jetzt alle darüber Bescheid wussten. Ayako ging alleine nach Hause, obwohl Daisuke darauf bestehen wollte, sie zu bringen. ("Zwei Straßen schaff ich auch noch so grade alleine, Niwa-kun..." - "In zwei Straßen kann viel passieren, das hast du selbst gesagt, Ayako-san...!" - "Ich meinte aber dich, nicht mich. Keine Sorge, ich kann auf mich aufpassen!") Fast hätte er auch noch verlangt, dass sie ihn anrief, wenn sie zu Hause angekommen war, aber das kam ihm dann langsam doch ein wenig übertrieben vor. Außerdem musste er jetzt endlich ins Bett, er war morgen früh mit Riku verabredet. Das Mädchen legte sich sofort ins Bett, nachdem sie sich umgezogen hatte, denn auch sie musste morgen früh raus. Sie hatte selbstverständlich nicht vor, Anstandsdame bei Daisukes und Rikus Date zu spielen, aber halbwegs im Auge behalten musste sie die beiden. Dazu war sie schließlich verpflichtet. Riku und Risa hatten Glück, dass ausgerechnet an ihrem Geburtstag schulfrei war. Sie konnte nicht schlafen. Ihre Gedanken fielen immer wieder auf ihn. Sein Geburtstag hatte fast immer in den Ferien gelegen. Sie waren dann auch immer zusammen ausgegangen. Die zwei seiner Geburtstage, die sie zusammen verbringen konnten. Schließlich war er ja nur zwei Tage nach seinem Fünfzehnten in diesen Unfall verwickelt worden... zusammen mit ihren Eltern und auch ihr selbst, doch sie überlebte "wie durch ein Wunder". Wie durch ein Wunder... vielleicht hätte sie der Polizei erzählen sollen, dass er sie beschützt hatte. Doch er sagte ja noch "Das bleibt unser kleines Geheimnis. Ich möchte keinen Heldentod sterben." Sie war noch überzeugt gewesen, er würde fürs Erste gar nicht sterben, doch es hatte nicht sollen sein... nach seiner Liebeserklärung an sie war er in ihren Armen seinen Verletzungen erlegen. Ayako begann zu zittern und schloss die Augen. Sie legte ihre Hand auf ihre Kette, hatte das Gefühl, ihm dann näher sein zu können. Langsam beruhigte sie sich. Schließlich schlief sie ein. Am nächsten Morgen überwachte sie Daisuke und Riku aus einer angemessenen Entfernung. Sie wusste, dass die beiden, also Riku und Risa, ihre Feier zu ihrem fünfzehnten Geburtstag erst am Nachmittag starteten und dass Riku so lange mit Daisuke in der Stadt blieb. Lächelnd beobachtete sie, wie Riku Daisuke fast um den Hals fiel, als er ihr die Kette schenkte. ,Ein voller Erfolg. Danke, Schatz...' "Yumeno Ayako, nicht wahr?" Sie wandte sich der Stimme zu, die sie angesprochen hatte. "Genau. Ohayo!" Sie lächelte Satoshi an. Etwas blitzte in den Augen ihres Mitschülers auf. ,Mist. Er hat mich wohl erkannt...' "Ohayo. Du siehst nicht aus wie eine Japanerin", stellte er fest. Sie musste lächeln. "Ich fürchte, ich bin auch keine. Ich komme aus Deutschland." "Woher dann dein Name?" "Mein Vater kommt aus Japan." "Ach?" "Ja." Satoshi sah sie scharf an, doch sie zwang sich, ruhig zurückzublicken. Dann fragte er: "Was hast du gestern Abend gemacht?" "Hm. Wie spät denn?", fragte sie scheinheilig. Seine Augen verengten sich zu Schlitzen. "Meine Güte, das tut doch nichts zur Sache, Hiwatari-kun. Wie es für eine Vierzehnjährige normal ist, war ich zu Hause." "Warst du das wirklich?" "Was willst du denn hören?" "Die Wahrheit." "Ich fürchte, da kann ich dir nicht helfen." ,Denn die Wahrheit willst du nicht wissen.' "Du weißt, dass ich dich theoretisch sofort verhaften lassen könnte." "Ja, das weiß ich. Aber du wirst wissen, dass du keinerlei Beweise hast." "Na ja, mir wird man wohl eher glauben als dir." "Dann verhaften Sie mich doch, Herr Generalbeauftragter." Ruhig blickte sie ihrem Mitschüler ins Gesicht. "Du weißt mehr, als du zugibst. Nicht wahr?" "Vielleicht, vielleicht auch nicht." Sie warf einen kurzen Blick auf Daisuke und Riku, um sicherzugehen, dass es ihnen gut ging. "Du bist für ihn hier, nicht wahr? Ja, das würde es erklären..." Sie schloss die Augen. "Vielleicht, vielleicht auch nicht." "Wieso gibst du es nicht einfach zu?" "Warum sollte ich?" Sie hob eine Augenbraue. "Und wenn ich dich nicht verhafte?" "Was macht das für einen Unterschied?" "Den, dass du nicht bei Wasser und Brot im Gefängnis sitzen musst." Ayako musste über diese Ironie grinsen. "Glaube mir, ich werde nichts zugeben." "Dann kann ich für nichts garantieren." "Spielst du auf dich selbst an oder auf deinen Vater?" "Das wirst du sehen." Es schien ihn schon gar nicht mehr zu wundern, wie viel sie wusste. "Wie auch immer. Wirst du zu Rikus und Risas Geburtstagsfeier kommen?" "Mal schauen." "Sie wären sicherlich enttäuscht, wenn du absagen müsstest." "Ich muss sehen, ob ich zu tun habe." Ayako spürte, dass Satoshi nicht davon begeistert war, zu tun zu haben. Sie wusste, dass er sich wünschte, ein ganz normaler Junge sein zu können, weshalb er auch wieder die Schulbank drückte, obwohl er schon einen Universitätsabschluss hatte. Wenn er wüsste, dass es ihr ähnlich ging... nicht, dass sie auch schon einen Uni-Abschluss hätte, doch sie wünschte sich, ihre Vergangenheit und ihren Beruf hinter sich lassen zu können, um ein ruhiges Leben als normales Mädchen leben zu können. "So, ich geh dann auch mal wieder." Sie hatte ein ungutes Gefühl. "Darf ich dich begleiten?" Skeptisch blickte Satoshi sie an. "Wie kommst du dazu...?" "Ich habe meine Gründe." "Ich dachte, du bist für ihn hier, wieso sollte ich also zulassen, dass du mich begleitest?" "Ich bin für die hier, die Hilfe brauchen." "Ich brauche also Hilfe?" "Zumindest solltest du nicht alleine nach Hause gehen." "Oder soll ich nicht alleine mein Haus betreten?" "Das kann ich dir auch nicht sagen. Allwissend bin ich nicht." "Nicht?" "Nein." "Ach. Na gut, dann begleite mich halt." Er seufzte. Ayako schloss die Augen, sie wollte sich eigentlich nicht aufdrängen, jedoch wusste sie, dass Satoshi in Gefahr war. Als die beiden vor dem Wohnhaus, in dem Satoshis Wohnung lag, angekommen waren, erblickte der Junge ein sehr teuer aussehendes Auto. Seine Augen verengten sich und er meinte: "Du wartest besser hier unten." Eigentlich war es nicht nur eine Meinung, nein, eher verlangte er das von dem Mädchen. Ayako verstand, dachte jedoch nicht daran, ihm zu gehorchen. Sie folgte ihrem Mitschüler die Treppen hinauf zu seiner Wohnung. Als er die Tür aufschloss, sah er sofort seinen Adoptivvater, der, eine Tasse Kaffee vor sich, an einem Tisch saß. Während er versuchte, Ayako zurückzudrängen, trat er langsam ein und fragte: "Was führt dich her, Vater?" Ayako tat leise seufzend, was Satoshi von ihr verlangte, und wartete draußen, verhinderte jedoch, dass die Tür sich ganz schloss. Sie wollte in der Lage sein, ihren Mitschüler zu beschützen, falls sein Vater ausfallend würde. "Du warst gestern offensichtlich schon wieder nicht in der Lage, Dark zu fangen", stellte Herr Hiwatari gereizt fest. "Ich tue wirklich, was ich kann, Oto-san", erwiderte sein Adoptivsohn ruhig. "Du kannst dich also bloß hundert Meter in die Tiefe stürzen und bist zu mehr nicht in der Lage?! Wenn du dich nicht in letzter Sekunde festgehalten hättest-" ,Als kümmerte es ihn, dass ich dabei fast draufgegangen wäre. Im Übrigen, festgehalten... natürlich, an ihr habe ich mich festgehalten!' "Satoshi!" Der Junge sah auf. Den Rest der Rede seines Vaters hatte er überhört. "Hör mir gefälligst zu!", schrie der Mann ihn an. Satoshi registrierte, dass der Andere seine Hand hob, um ihn zu schlagen. Ob es das gewesen war, was Ayako gemeint hatte? Diese stürzte jedenfalls jetzt ins Zimmer und schob ihn zur Seite, sodass sie von dem Schlag seines Vaters getroffen und von der Wucht zu Boden gerissen wurde. Der Junge fand, dass es durch die Eskalation der Situation angebracht wäre, schnell zu gehen, und so schnappte er sich seine Mitschülerin und brachte sie eilends nach draußen. Dort wartete er, von den Schatten verdeckt, bis sein Vater aus der Wohnung gelaufen war und ging dann wieder hinein. Ayako folgte ihm, wartete aber vor der Tür. "Ich mach mich dann mal wieder auf den Weg-" Satoshi ergriff ihre Hand und zog sie in seine Wohnung. Seufzend kramte er nach einem Erste-Hilfe-Kasten, um sich um das Blut in Ayakos Gesicht zu kümmern. Das Mädchen lächelte. "Da ist doch gar nichts. Und selbst wenn, kümmere ich mich da schon drum..." Satoshi presste ihre linke Hand, daraufhin schwieg Ayako. Er hatte genau auf ihre Wunde gedrückt. Als der Junge fertig war, räumte er wieder zusammen und stellte dem Mädchen ein Glas mit Cola hin. Nachdenklich betrachtete Ayako das Glas. Cola hatte sie ewig nicht getrunken. "Danke", sagte sie schließlich und lächelte ihren Mitschüler an. "Ich will dir nichts schuldig sein. Natürlich ist ein Glas Cola kein vernünftiger Dank, aber-" "Du bist mir doch nichts schuldig, Unsinn." "Du hast mich schon zwei Mal gerettet, einmal sogar vor dem sicheren Tod." "Ja und, deswegen schuldest du mir doch nichts! Ich hab das gerne getan." Insgeheim fragte Satoshi sich, wie man so etwas gerne tun konnte und was sie wohl durchgemacht hatte, um bereit zu sein, ihr Leben für ein anderes aufzugeben. Aber da ihn das nichts anging und er sich da im Grunde auch nicht drum kümmern musste, wandte er sich damit nicht an das Mädchen. "Wer hätte das gedacht...", murmelte Ayako. "Was?" "Du scheinst dich tatsächlich ein wenig um mich zu sorgen. Aber sei versichert, das brauchst du nicht." Sie lächelte ihn an. "Woher willst du wissen, dass ich das tue?" "Vielleicht bin ich nicht allwissend, aber das Meiste merke ich." "So, so." Die Flying Lamb war mehrere Tage unterwegs. Selbst Ruffy hatte sich ruhig verhalten, doch die enorme Hitze, die inzwischen eingetreten war, schien ihm wohl so sehr zu schaffen zu machen, dass er hauptsächlich schlief, wenn es nichts zu essen gab. Sowieso lagen die meisten Bandenmitglieder faul in der Sonne; Nami und Nico wollten braun werden; Zorro setzte sich einfach hin und zwang sich, die Hitze auszuhalten, um stark zu werden; Lysop und Chopper hatten einfach nichts Besseres zu tun und Natsuki genoss die Ruhe und blickte ab und zu in den Himmel. I'm OK, schoss es ihr durch den Kopf, an das Lied I'm OK von Christina Aguilera denkend, obwohl das überhaupt nicht zu ihrer Vergangenheit passte, mit all den Textstellen über die Schläge ihres Vaters. Natsuki lächelte. Vielleicht tat es ganz gut, hier zu sein. Hier fühlte sie sich wohl, und es hatte den Anschein, als würde sie endlich gerettet. Langsam wunderte sie sich über die Ruhe, von der diese Bande eigentlich nur selten heimgesucht wurde. Irgendwie war es auch schade, dass es so ruhig war; Natsuki hatte richtig Lust auf ein weiteres Abenteuer. Sie sah sich um und fragte sich, wo Sanji war, denn hier draußen hatte sie ihn noch nicht gesehen. Langsam stand sie auf und ging in die Küche, wo sie ihn vermutete. Tatsächlich saß er dort auf einem Stuhl und schien zu dösen. Natsuki lächelte kurz, auch erleichtert, dass es ihm gut ging. "Saaanjiii!", erklang auf einmal Ruffys Stimme von draußen. "Ich hab Huuungeeer!" Der Koch fiel von seinem Stuhl, rappelte sich aber wieder auf. "Verhunger' doch!", schrie Sanji zurück. "Wir müssen uns unsere Vorräte einteilen!" "Oh, bis zur nächsten Insel ist's nicht mehr so weit...", meinte Natsuki, ging durch die Küche zu einem Bullauge und blickte hinaus. "Man kann sie schon sehen." "Oh, hi, Natsu-Schätzchen...!" Natsuki grinste. "Hallo, Sanji." Sie wandte sich wieder der Aussicht zu und meinte: "Wir werden morgen da sein, denke ich. Da kannst du die Vorräte auffüllen, es ist eine sehr nahrhafte Insel." Sie lächelte. "Gut." Tatsächlich legte die Flying Lamb am nächsten Morgen an der Insel an, von der Natsuki sagte, sie hieße Lorelai Island. "HUNGER! HUNGER! HUNGER!", kam es schon wieder von Ruffy. "Gibt's hier denn kein Futterhaus?!" Grinsend schüttelte Natsuki den Kopf. "Diese Insel ist unbewohnt... also, von Menschen." "Aber an Tieren mangelt's hier nicht, oder wie soll ich das verstehen?", fragte Nami. "Stimmt... hier gibt's einige Tiere, aber mehr Pflanzen", erwiderte Natsuki. "Passt trotzdem besser auf..." "Ja, ja, wir sind das schon gewöhnt", meinte Zorro, der gerade das Schiff verließ und Ruffy festhielt. "Begleitest du ihn, Natsuki? Ich werd' ihn nicht zurückhalten können." Natsuki grinste. "Sicher." Schnell folgte sie Ruffy, der sich bereits von Zorro losgerissen hatte und auf den Wald, der über die Insel wucherte, zulief. "Meine Güte, jetzt wart' doch mal!", seufzte sie und legte an Tempo zu, um ihn einzuholen. Als sie neben ihm laufen konnte, packte sie ihn am Kragen und stoppte ihn. "Ich hab keinen Bock, mich hier auspowern zu lassen, Ruffy, lauf' mal langsamer, dir läuft hier nichts weg!" Ruffy grinste sie nur an, ergriff ihre Hand und lief noch schneller. Natsuki seufzte ein weiteres Mal und passte sich schnell Ruffys Tempo an. Sie hatte zwar keine Lust dazu, aber sie wollte nicht mitgeschleift werden, also hatte sie keine Wahl. Schwer fiel es ihr nicht, sie war sehr sportlich, allerdings aber auch oft sehr faul... Als Ruffy etwa die Hälfte des Waldes durchquert hatte, stoppte er abrupt. Auch Natsuki hielt in letzter Sekunde. "Was ist denn, Ruffy?", fragte sie. "Psst." Irritiert hielt Natsuki inne und versuchte zu hören, was Ruffy gehört hatte. Sie vernahm einen schwachen Hilfeschrei. Ruffy ergriff wieder ihre Hand und lief dem Schrei entgegen. Als der Schrei schärfer zu vernehmen war, konnte Natsuki auch die Stimme erkennen. ,Aber...!' "Vivi, ich bin gleich da!", schrie Ruffy. "R- Ruffy?" Die Stimme wurde langsam etwas schwächer. Natsuki riss sich von Ruffy los und überholte ihn. Schnell rannte sie zu der Prinzessin von Alabasta, die verletzt auf dem Boden lag. Angriffslustig blickte Vivi Natsuki an und zückte ihre Fäden. Sie hielt die Andere für eine Feindin. "Lass es, Vivi... du bist verletzt, du hättest sowieso keine Chance. Was ist passiert?" Aus ihrer Rocktasche zog sie Verbandszeug, um sich um die Tochter von König Kobra zu kümmern. "Vivi, da bist du ja! Endlich!", seufzte Ruffy und grinste wieder. "Was machst du denn hier, was isn passiert?" Die Angesprochene öffnete schon den Mund, doch Natsuki legte ihr vorsichtig den Finger auf die Lippen. "Red' nicht, das strengt nur an." Sanft verarztete Natsuki Vivis Wunden bestmöglich, dann wandte sie sich an Ruffy: "Würdest du sie bitte vorsichtig zum Schiff tragen? Chopper kann sich besser um sie kümmern und sie braucht jetzt Ruhe. Aber beeile dich trotzdem." "Geht klar, verlass dich auf mich!" Ruffy grinste, nahm Vivi auf seine Arme und lief zurück. Natsuki sammelte langsam wieder ihr Verbandszeug ein, um sich dann auf den Weg zu machen, langsam den Wald zu durchqueren. Sie ging nicht zurück zum Schiff, sondern zog es vor, stattdessen in die andere Richtung zu gehen, um herauszufinden, wer hinter diesem Anschlag auf Vivi steckte. Diese Insel war unbewohnt, was verschlug also eine Prinzessin wie Vivi und mutmaßliche Gangster hierher? "Danke, das ist sehr freundlich von Ihnen." Ayumi lächelte Inumori an, der ihr gerade eine Tasse Kaffee hingestellt hatte. Stumm setzte sich der Polizeidirektor vor sie und sah sie eindringlich an. Ayumi lächelte. "Was wünschen Sie von mir zu hören, Direktor?" "Ich will mich ja nicht aufdringen, Ayumi, aber ich sehe es doch richtig, wenn ich sage, dass du alleine lebst, nicht wahr?" "Äh... ja...", musste das Mädchen gestehen. "Warum? Üblich ist das ja nun nicht gerade, oder?" "Das ist richtig... nun, meine Eltern... sind immer noch in meiner Welt in Deutschland", entgegnete sie langsam. "Hm. Ich kann dich schlecht zwingen, mir deine Geschichte zu erzählen." "Wirklich, das ist auch nicht notwendig, Direktor", lächelte Ayumi ihn an. "Ayumi, du hast dir mit dem Schutz der geheimen Spezialtruppe eine große Bürde auferlegt." "Nicht doch, das mache ich wirklich sehr gerne!" "Ich möchte die Ursachen für dein Handeln auf keinen Fall aus dir herauspressen, aber zu schweigen macht es nicht besser, Ayumi." "Danke, Direktor, aber es geht mir wirklich blendend." Überzeugt lächelte Ayumi den Mann vor sich an. "Ich bin sicher, dass diese Anime Detectives eine gute Einrichtung sind. Das möchte ich überhaupt nicht infrage stellen." "Aber...?" "Aber ich denke, dass jeder von euch - du wirst wohl kaum der einzige Anime Detective sein - eine große Last mit sich trägt." Ayumi schloss lächelnd die Augen. "Es bedeutet mir sehr viel, dass Sie, der Sie mich doch erst seit gestern kennen, sich bereits so viele Gedanken um mich machen. Aber ich komme mit jeder Last, die ich trage, gut zurecht. Seien Sie versichert." "Wie du meinst, Ayumi." "So, nun habe ich aber Ihre Zeit genug in Anspruch genommen, Direktor, sie müssen doch bestimmt noch arbeiten..." "Nein, nicht doch. Ich nehme mir für den Rest des Tages frei, darüber werden die Anderen schon hinwegkommen", meinte er lächelnd. "Möchtest du noch einen Kaffee?" "Nein, vielen Dank." "Direktor, ich geh' mit Holmes und den Anderen Fußball spielen!", rief Al. Ayumi sprang auf. "Verzeihen Sie, Direktor, aber ich muss sie begleiten..." Ernst nickte Inumori. "Al, warte!", rief Ayumi ihm hinterher. "Ich komm' mit!" Als die Beiden aus dem Haus waren, fragte Al: "Glaubst du, die überfallen uns beim Fußball spielen?" "Glaubst ausgerechnet du, dass sie darauf Rücksicht nehmen?" "Hm... da hast du auch wieder Recht..." Als die Beiden im Park angekommen waren, lehnte Ayumi sich an einen Zaun und beobachtete die geheime Spezialtruppe beim ausgelassenen Fußballspiel. Sie brachte ein Lächeln zustande, als sie merkte, dass diese Kinder sich an der Gefahr überhaupt nicht störten und trotzdem sehr viel Spaß hatten. Aber sie hatte ein ungutes Gefühl. Sorgsam sah sie sich um und entdeckte einen Mann, der die Kinder beobachtete. Er tat es zwar recht unauffällig, doch Ayumi war geübt, so etwas zu erkennen. Misstrauisch behielt sie ihn im Auge. Langsam, aber sicher, ging der Mann auf Holmes zu. Alarmiert folgte Ayumi ihm. Sie sah sich kurz um, um festzustellen, ob noch jemand im Park war. Wenn dem nicht so war, war es gut möglich, dass der Mann diese Chance nutzen wollte. Tatsächlich war weit und breit niemand zu sehen, was eher ungewöhnlich war, allerdings war ein Werktag und im Übrigen war das Wetter nicht so gut. Ayumi lief ein wenig schneller, um rechtzeitig bei Holmes sein zu können. "Na, Junge? Wie heißt du denn?", fragte der Mann, der dunkel gekleidet war und dessen Gesicht, von einer Sonnenbrille und einem Schal verdeckt, nicht einzusehen war. Misstrauisch blickte Holmes den Mann an und fing schnell den Ball ab, der auf ihn zuflog, wie er aus den Augenwinkeln bemerkt hatte. "Sollte ich Sie kennen?", fragte er schließlich. "Ah, Takeru, da bist du ja!" Ayumi täuschte ein Lächeln vor und lief zu Holmes. "Entschuldigen Sie, hat mein Bruder Sie gestört? Beim Fußballspielen kriegt er um sich herum gar nichts mit", grinste sie verlegen. "Sagen Sie, kenne ich Sie zufällig?" "Nein, aber du wirst mich noch kennen lernen! Reinlegen is' nicht!", entgegnete der Mann scharf und zückte eine Pistole. Ayumi stieß Holmes zur Seite und verpasste dem Mann mit einem Halbmondkick einen Tritt ins Gesicht. "Du miese...!" Sofort drückte der Mann ab, der Schuss streifte Ayumis rechten Arm, doch davon ließ sie sich nicht aus der Ruhe bringen, sofort täuschte sie einen Schlag in sein Gesicht vor, den er abwehrte, woraufhin sie ihm mit der anderen Faust in den Magen schlug. Der Mann ging keuchend in die Knie und mit einem geschickten Karatehieb, den Ayumi ihm auf den Rücken verpasste, sank er bewusstlos zu Boden. "Kogoro!", rief Ayumi. "Ruf bitte den Kommissar und den Direktor an!" "Okeydokey!" Marple und Al liefen sofort auf Ayumi und Holmes zu und während Marple sich um den Jungen kümmerte, begutachtete Al die Wunde an dem Arm der Beschützerin. "Das sieht nicht gut aus...", meinte er nachdenklich. "Ich hab' zwar schon Schlimmeres gesehen, aber das hier sieht trotzdem nicht gut aus." "Das ist halb so wild." Ayumi ließ den Mann, der vor ihr auf dem Boden lag, nicht aus den Augen, blickte aber ab und zu kurz durch den Park, weil sie sich nicht vorstellen konnte, dass der Typ hier alleine unterwegs war. Langsam kniete sie sich hin und entzog dem Typen die Waffe, um sie selbst einzustecken. ,Kann nicht schaden...' "Kogoro, komm' bitte auch her, ich will nicht, dass du da so allein rumstehst. Zumal das auch noch gefährlich sein kann." "Okeydokey!" Grinsend und an einem Lutscher schleckend kam Kogoro zu der Gruppe gelaufen. Ayumi lächelte. ,Also, den bringt auch nichts aus der Ruhe...' Da nahm sie die Polizeisirene wahr und auch nur wenig später sah sie den Wagen, den Harada gewöhnlich fuhr, vor dem Park stehen bleiben und beobachtete, wie eben dieser und auch Direktor Inumori ausstiegen. Sofort stellte sie sich etwas seitlich, um ihre Wunde zu verbergen. Harada rannte sofort auf Holmes zu, der sich inzwischen wieder aufgerappelt hatte. "Was ist passiert? Alles okay, Holmes?" Der Junge nickte. "Sicher doch, Kommissar! Mir ist nichts passiert." "Nein... dir nicht", stellte Marple fest und blickte hinüber zu Ayumi. "Was denn? Mir geht's gut!", meinte das Mädchen, lächelte überzeugend und sah dann den Direktor an. "Ich glaub', den hier können Sie verhaften, er wollte uns angreifen..." Harada zog den Mann auf die Beine. "Womit denn? Mit bloßen Fäusten?" "Nein..." Ayumi zog aus ihrer hinteren Hosentasche die Pistole, um sie Inumori zu übergeben. "Ich hab' sie eingesteckt... zur Sicherheit..." "Gut so", meinte Inumori. "Geht's euch allen also gut?" Ayumi lächelte. "Ja." "Das stimmt nicht", meldete Al sich zu Wort. "Wieso, Al, ist dir was passiert?", wandte Ayumi sich an ihn. "Ich dachte-" "Mir ist nichts passiert." Inumori brauchte nicht mehr zu hören. Er trat sofort einen Schritt vor und ergriff Ayumis rechte Hand, um ihren Arm in seine Sichtweite zu ziehen. "Ich dachte es mir schon. Du hast deinen Arm wirklich unnatürlich nach hinten gehalten... Komm, wir fahren dich zu einem Arzt." "Oh, nicht doch, Direktor. Sie brauchen sich wirklich keine Umstände zu machen, danke. Mir geht's gut. Außerdem hab' ich selber Verbandszeug bei mir..." "Du wirst ja wohl wissen, dass Verbandszeug alleine nicht ausreicht." "Ach, passt schon..." "Jetzt sei doch vernünftig, Ayumi!", meinte auch Marple. "Okeydokey, da hat sie Recht, immerhin bist du verletzt!" "Ach was, ihr macht euch unnötig Sorgen!" "Der Schuss hat dich voll erwischt, das hab' ich doch gesehen!", stellte Holmes fest. "Ach, Unsinn. Er hat mich fast verfehlt..." "Natürlich. Das erklärt auch diese kleine Blutlache zu deinen Füßen, nicht wahr?" Al deutete auf den Boden. "Deshalb sagte ich fast. Aber es ist echt nichts Schlimmes." "Dann macht's dir ja nichts aus, wenn ich dich mit zu mir nehme und mich um deine Verletzung kümmere", schlug Inumori vor. "Wirklich, das ist nicht notwendig..." "Ich lass' da gar nicht mit mir diskutieren, Ayumi... Begleitet mich wer von euch?" Er wandte sich an die geheime Spezialtruppe. "Also, einer von uns muss auf jeden Fall mit dem Kommissar mit, zur Zeugenaussage...", stellte Holmes fest. "Das mach' dann ich." "Ich begleite dich!", sagte Marple sofort. "Okeydokey, ich auch!", meinte Kogoro. "Ich begleite Sie, Direktor..." "Okay. Harada, kannst du uns zu mir nach Hause fahren?" "Klar doch." So bestiegen alle den Wagen, den Verhafteten verfrachteten sie nach hinten, wie es grade eben passte. "Und was denkt ihr, wer die beiden letzten Personen sind?", fragte Honda. "Haben wir auch schon überlegt, aber wir wissen auch nicht so genau...", erwiderte Yugi. Da klingelte es an der Tür. Yugi öffnete und Mai stand vor ihm. "Yugi, du wirst nicht glauben, was mir passiert ist!" Sie drängte sich an ihm vorbei in sein Haus und begann zu erzählen: "Ich hab' heut so 'nen Brief gekriegt und..." "...du wurdest zu einem Turnier eingeladen", beendete Duke. "Ja, wir auch." "Ja, das hab ich schon erwartet, deshalb bin ich auch gleich hierher gefahren!" "Ähm...", meldete Anzu sich zu Wort. "Hallo, Mai!" "Oh! Hallo, Anzu! Hallo, Honda, Serenity, Yugi, Duke- huch, wer bist du denn?" "Hallo... ich heiße Yurino Hanako, ich bin jetzt in Yugis Klasse..." "Ach so, hi! Ich bin Mai, Mai Kujaku!" "Freut mich sehr, Mai!" Die wandte sich schon wieder ab. "Hallo, Joey." "Schön, dass du wieder da bist, Mai..." Hanako lächelte kurz, ließ sich dann aber nichts anmerken. "Hey, ihr Turteltäubchen!", machte Anzu sich schließlich bemerkbar. Joey und Mai wandten sich ihr zu. "Hä?" "Na also. Yugi, wann treffen wir uns denn dann und wo?" "In dem Brief steht, wir sollen morgen um 12 Uhr mittags an dem Brunnen in der Stadt sein." "Dann sehen wir uns da also. Ich muss wieder los. Kommst du mit, Hanako?", fragte Duke. "Ja", sagte die Angesprochene langsam, stand auf und folgte dem Jungen zur Tür. "Tschüß, ihr Beiden!", rief die Runde und die Beiden verabschiedeten sich noch schnell. Yugi brachte sie zur Tür. "Also bis morgen, Duke?" "Ja, bis morgen." "Kommst du auch mit, Hanako?" "Gerne, wenn ich darf..." "Also, von uns hat bestimmt keiner etwas dagegen einzuwenden", lächelte Yugi. "Gut, dann sehen wir uns ja morgen." Hanako lächelte zurück und verabschiedete sich. Duke ging langsam neben seiner Freundin her. "Was hast du, Duke?", fragte diese, die seinen Unmut spürte. "Du kannst auch Fragen stellen. Ich mache mir Sorgen um dich, Hanako..." "Ähm... warum?" "Hanako!" "Verzeih bitte, Duke..." Langsam senkte sie den Blick. "Aber du sollst dir doch bitte keine Sorgen machen..." Der Junge wandte sich ab. "Was soll ich denn tun?", fragte er mit gedämpfter Stimme. "Ich... bin ehrlich... ich... mag dich sehr, weißt du..." Hanako lächelte. "Ich mag dich auch sehr, Duke, aber das bedeutet doch noch nicht, dass du dir immer Sorgen um mich machen musst..." "Doch, eben wohl... Wenn ich jemanden sehr mag, liegt es mir am Herzen, dass dieser Person nichts passiert..." "Aber doch nicht bei mir! Bitte! Duke, nein! Ich möchte nicht von dir beschützt werden, ich kann selbst auf mich aufpassen!" Der Junge ergriff ihre Hand und sie zuckte zusammen. "Es kann doch nicht schaden, dir wenigstens Unterstützung dabei zu bieten." "Doch! Eben wohl... weil dir dabei etwas zustoßen könnte und... verdammt, das will ich nun mal nicht!" Duke zog sie an sich und hielt sie im Arm. "Aber...", widersprach sie zögernd. "I- in der Öffentlichkeit...?" "Als würde das nicht jeder tun. Reg' dich da doch nicht so auf, Hanako." Sie schwieg schließlich, und er lächelte. "Aber Duke...", begann sie vorsichtig wieder. "Ich bitte dich ernsthaft, tu das nie für mich..." "Das kann ich dir nicht versprechen, das weißt du. Eben weil..." "Ja, ich weiß..." Hanako seufzte tief. "Und ich kann dich verstehen, denn... ich würde das auch für dich tun, Duke." "Na ja, aber du würdest es ja für uns alle tun, oder nicht?" "Schon... ich habe gewisse Verpflichtungen, das ist schon richtig. Allerdings habe ich bei dir andere... Motive... weißt du..." Er lächelte und ließ sie langsam los. "Ich werde dich nach Hause bringen." "Aber-" "Ich werde dich nach Hause bringen", wiederholte er stur, lächelte aber weiter. Schließlich ließ sie sich breitschlagen, es war für ihn ja auch besser... "Okay." Sie lächelte ihn an. Nachdem sie sich von Satoshi verabschiedet hatte, hatte Ayako Daisuke und Riku noch so lange beobachtet, bis sie zusammen nach Hause gingen, dann ging auch sie selbst nach Hause, um sich fertig zu machen für die Feier der Zwillinge. Als sie dort ankam, erblickte sie gerade Satoshi, der offensichtlich nun keine Arbeit mehr zu verrichten hatte. Sie lächelte, als sie das feststellen konnte, denn sie wollte auch selbst nicht, dass der arme Junge so viel arbeiten musste. Er tat ihr Leid. Als er sich umdrehte, sah er sie und wartete. Sie lächelte ihn dankbar an und beeilte sich ein wenig. Als sie bei ihm angekommen war, sagte sie: "Arigato, Hiwatari-kun. Konnichi wa!" "Konnichi wa, Yumeno-san." Sein Blick zeugte nicht von Wärme, aber sie hatte das Gefühl, dass er sich dazu ein wenig zwingen musste. Gemeinsam klingelten sie an der Tür und der Butler der Haradas öffnete ihnen. "Ah, Konnichi wa", begrüßte er die beiden. "Tretet doch ein." "Arigato", bedankte sich Ayako, verneigte sich leicht und trat, von Satoshi gefolgt, ein. Riku und Risa kamen schon auf die Beiden zu. "Konnichi wa!", grüßten sie wie aus einem Munde. "Schön, dass ihr kommen konntet!" Ayako lächelte. "Danke für die Einladung. Hier, eure Geschenke!" Sie übergab Riku und Risa jeweils ein kleines Paket, das mit Geschenkpapier umwickelt war. Satoshi wartete geduldig, bis die Geburtstagskinder ihre Päckchen geöffnet und sich über die Armbänder gefreut hatten, bevor er seine Geschenke an die Beiden übergab. "Herzlichen Glückwunsch", sagte er, ließ jedoch von seiner kühlen Haltung nicht ab. "Vielen Dank", lächelten die Beiden gleichzeitig, als sie die Ohrringe, die er ihnen schenkte, auspackten. Ayako warf einen Blick auf die Ohrringe. Sie wirkten ziemlich teuer. ,Aber er kann es sich ja leisten...' Sie seufzte innerlich, lächelte aber weiter. Auch auf der Feier hielt sie sich an Hiwatari, der aus - in ihren Augen - unerfindlichen Gründen nichts dagegen zu haben schien. "Hiwatari-kun, du hast ihnen ziemlich teure Ohrringe geschenkt, nicht wahr?" "Na ja. Über Geld soll man nicht reden." "Natürlich. Verzeih. Ich war bloß neugierig, da es eher selten ist, wenn ein Junge einem Mädchen nur zum Geburtstag so etwas Teures schenkt, aber das geht mich ja auch nichts an, entschuldige bitte." "Nani. Aber du brauchst dahinter nicht mehr zu vermuten, ich wusste nur nichts Besseres zu schenken." Ayako bezweifelte, dass er etwas noch Besseres hätte finden können, verschwieg das aber lieber. Da sich Satoshi und sie aneinander hielten, weil Riku mit Daisuke und Risa mit den übrigen Gästen beschäftigt waren, beschloss Satoshi mit Ayako ein Gespräch anzufangen. "Wenn du also hier bist für ihn, beziehungsweise für die, die Hilfe brauchen, wie du sagst - was machst du dann hier? Denkst du, hier droht Gefahr?" "Nein. Aber ich habe die Erfahrung gemacht, dass mein Job leichter zu machen ist, wenn ich mich benehme wie ein normales Mädchen..." "Und deshalb gehst du auf den Geburtstag der Harada-Zwillinge?" "Ja. Ich empfand es als wichtig - vielleicht sicherer - mich mit den Beiden anzufreunden, um öfter und leichter bei ihnen - mit ihnen - sein zu können, sie zu beschützen. Ich will nicht, dass Niwa-kun oder vielleicht du diesen Part übernimmt." "Und weil du sie beschützen willst, musst du hier sein?" "Man muss mir ja glauben, dass ich sie mag. Ich meine, das tue ich wirklich, aber man könnte Verdacht schöpfen, käme ich nicht hierher." "So, so." Sie lächelte. "Verzeih bitte, das sind Dinge, die dich nicht interessieren sollten und auch wohl kaum interessieren werden..." "Nicht doch." Er behielt, trotz seiner augenscheinlichen Sorge um Ayako, die kühle Zurückweisung in seiner Stimme. Sie lächelte wieder. "Naamii!", schrie Ruffy schon von weitem. Die Navigatorin sah auf. "Ruffy, was ist- wo ist denn- Vivi!" Sie zuckte zusammen und rannte vom Schiff, um Vivi aus Ruffys schützenden Armen zu ziehen. "Chopper!", rief sie. "Vivi ist schwer verletzt!" "Ich komme!" Nach einer kurzen Pause rief der Elch noch: "Vivi?", kam aber schon angelaufen. Nachdem er Vivis Wunden kurz begutachtet hatte, befahl er Ruffy, sie auf ein Bett zu legen und folgte seinem Captain in dessen Zimmer, um sie dort zu verarzten. Natsuki streifte immer noch durch den Wald. Nervös werdend blickte sie um sich. Irgendjemand war hier, irgendjemand hatte Vivi angefallen, mit irgendjemandem hatte sie gekämpft. Aber mit wem? Wo? Und was machte die betreffende Person hier? Was machte Vivi hier? All diese Fragen gingen ihr durch den Kopf, aber sie vermochte nicht, sie zu beantworten, zumindest nicht mit ihrem bisherigen Wissen. Langsam machte sie sich auf den Rückweg, sie bezweifelte, hier noch jemanden zu finden. Am Schiff wieder angekommen, ging sie langsam in Vivis Zimmer, wo sie Nami und Chopper antraf. "Sie schläft", erläuterte die Navigatorin sofort, sprach nur leise. "Sag mal, woher kennst du Vivi? Ruffy meinte..." "Ich weiß Einiges über euch, ihr seid schließlich bekannt wie ein bunter Hund, da, wo ich herkomme..." "Aber dass Vivi bei uns war-" "Sie ist eine Prinzessin, das macht sie noch bekannter." "Ruffy hat gesagt, du hast sie geduzt und Vivi genannt." Natsuko schwieg vorerst. "Ich hab schon meine Gründe. Die tun aber nichts zur Sache. Wir müssen uns erst mal um Vivi kümmern, ich erklär's dir später. Chopper, geht's ihr gut?" "Von gut kann keine Rede sein. Aber ihr habt sie noch gerade rechtzeitig gefunden." "Das verdanken wir Ruffy. Er hat sie zuerst gehört..." "Er hat ziemlich gute Ohren", stellte Nami fest. "Allerdings." Nachdem die Drei Vivis Kabine verlassen hatten, weil es der Prinzessin augenscheinlich besser ging, obwohl sie immer noch schlief, begann Natsuki zu erklären. "Ich komme aus einer anderen Welt. Klingt bescheuert, aber es ist wahr... ich kam dort in einen Verein namens Anime Detectives, der mich darauf trainierte, Charaktere aus Welten, die dort, wo ich herkomme, Zeichentrickserien sind, zu beschützen. Deshalb bin ich hier, mein Chef meinte, dass es gefährlicher würde und wie es aussieht, hat es schon angefangen." "Vivi?", fragte Nami. Natsuki nickte. "Sie scheint Dinge zu wissen, von denen auch ich nichts Genaues weiß." Bedeutungsvoll sah sie zur Tür des Zimmers, in dem Vivi schlief. "Wir müssen jetzt gut auf sie aufpassen." "Klar doch." "Wir sind schließlich ihre Freunde!", fügte Ruffy grinsend hinzu. Natsuki lächelte bloß. So, hier is wieder Ende XD Freut euch aufs 5. Kap xD Kapitel 5: Ich schwör es ist die letzte Überleitung XD ------------------------------------------------------ So, jetzt kommt endlich mal wieder ein Teil XD Hat ziemlich gedauert... ._.' Wollte auch eigentlich nicht nur schon wieder zwei Parts pro Anime/Manga online bringen, aber's ließ sich nicht vermeiden ^^; Und ich schwöre, im nächsten Teil gehts zur Sache ^^; Am Haus des Direktors stiegen Al, Ayumi und der Direktor selbst aus, nachdem Harada gebeten worden war, bloß auf Holmes und die Anderen aufzupassen. "Ja, was erwarten Sie denn von mir?!", versicherte dieser daraufhin. Inumori zwang Ayumi auf einen Stuhl und holte einen Erste-Hilfe-Kasten. Nachdem er ihre Wunde mit Jod ausgewaschen hatte, wobei sie kurz aufstöhnte, verband er sie fachmännisch. "Ich danke Ihnen, Direktor, aber das wäre wirklich nicht nötig gewesen..." "Al, bringst du bitte den Kasten weg?" "Ja. Und ich werd' auch fürs Erste nicht wiederkommen, schon klar." Er grinste und ging in die Küche. Ayumi versuchte lächelnd, ihre Blutzirkulation unter Kontrolle zu bekommen. "Was gibt es, Direktor?" "Ich möchte dich um etwas bitten." "Sicher, worum geht es?" "Zieh' hier ein." Ayumi erschrak und senkte sofort den Blick. "Ähm... ich weiß gar nicht, was ich sagen soll, das ist wirklich sehr nett, Direktor, aber-" "Schlag' das nicht aus, ich möchte dich, genauso wie Al, unter meine Fittiche nehmen. Aber auch nur unter der Bedingung, dass du weiterhin auf die Truppe aufpasst." "Das ist doch selbstverständlich, das möchte ich gar nicht infrage stellen... aber ich kann das wirklich nicht annehmen." Sie spürte, dass ihr Chef sie sprechen wollte. "Äh... Direktor... würden Sie mich wohl kurz entschuldigen? Mein Chef möchte mit mir sprechen... ich... bin gleich zurück." Sie stand auf, verneigte sich vor ihm und verschwand. Irritiert blickte Inumori auf den nun leeren Stuhl. Seufzend schüttelte er den Kopf. "Chef, was gibt's?" "Nimm es an." "Aber ich kann ihm doch nicht zur Last fallen, ich-" "Du ihm zur Last fallen? Du rettest seinen Jungs das Leben, er soll sich nicht beschweren! Und selbst wenn, kannst ihm ja anbieten, dass du die Hausarbeiten machst oder so...! Was weiß ich, aber ich möchte, dass du das annimmst, ihr habt es nicht verdient, so zu leben!" "Eben. Wir haben es nicht verdient. Wir alle. Ich möchte nicht als Einzige bevorzugt werden." "Sei doch froh, wenn du so ein Angebot kriegst! Alex, ich will nicht, dass du verhungerst!" "Das werde ich schon nicht. Ich kann mir ja auch noch einen Teilzeitjob suchen..." "Also, jetzt schlägt's aber Dreizehn! Alex!" "Tut mir Leid, Chef, dass ich dann daraufhin meinen Job vernachlässigen könnte, aber ich will mich bemühen, dass das nicht passiert, ich könnte ja auch nachts kellnern oder so oder-" "Halt den Mund, Alex!" Das Mädchen hielt inne. "Verzeihung, Chef." "Hör mir jetzt zu. Alex, du wirst nicht noch zusätzlich arbeiten, das hier ist schon ein Fulltimejob. Und schon gar nicht wirst du nachts kellnern, du solltest wenigstens noch schlafen dürfen! So bringst du dich um!" "Ach, Quatsch..." "Ich finde zwar, dass du ein guter AD bist, aber ich kann deine Einstellung nicht leiden! Nimm dich doch mal wichtiger!" Langsam setzte sich das Mädchen hin. Leise erwiderte sie: "Aber so wurden wir doch erzogen, in Anführungszeichen..." Sie nahm einen Seufzer wahr und hörte dann eine weibliche Stimme sprechen: "Ja, da hab ich vielleicht Mist gebaut..." Das grelle Licht verschwand und der Raum war vernünftig beleuchtet. Ayumi sah vor sich eine vielleicht 35-jährige Frau. "Sie sind doch nicht etwa...?" "Doch. Ich bin euer Chef." "Aber...!" Die Frau setzte sich neben Ayumi. "Ich wollte euch eine Perspektive geben. Wollte euch vor dem Waisenhaus bewahren, das euch doch so unglücklich machte. Ich wollte euch die Möglichkeit geben, eure größten Stars, in Anführungszeichen, zu treffen. Doch es wurde mir nicht gestattet, wenn ich mich nicht bereit erklärte, euch dazu zu verpflichten, sie auch zu beschützen. Also ließ ich mich darauf ein, ich weiß auch nicht, was mich da geritten hat... ich hab ja gar nicht überlegt, was das für euch bedeutet..." "Das bedeutet für uns ein ganz neues Leben, das bedeutet für uns Spaß und Freude, etwas, das Einige von uns schon abgeschrieben hatten, als sie ins Waisenhaus kamen! Nicht mehr und nicht weniger." "Es bedeutet für euch auch, Schmerzen zu erleiden für Menschen, die ihr doch kaum kennt. Das ist mehr, als ich eigentlich von euch verlangen sollte. Und jetzt wird alles noch schlimmer, weil alles teurer wird..." Die Frau seufzte. "Chef... äh... Chefin, machen Sie sich doch keine Vorwürfe. Ich möchte Sie ja mit nichts belasten, aber ich muss ihnen gestehen, dass ich doch arg bezweifle, dass ich jetzt noch am Leben wäre, wenn ich dort hätte bleiben müssen. Ich find es viel schöner so. Und ich bin Ihnen sehr dankbar, dass ich hier sein darf. Dafür bin ich auch bereit, einiges mehr zu erleiden." "Du willst mir also sagen, dass du gerne solche Schusswunden wie diese hier in Kauf nimmst und auch gerne dein Leben riskierst, solange du in einer solchen Welt leben darfst?" "Mich hat zwar immer an Anime und Manga gestört, dass die Freundschaft da so hoch geheiligt wird, aber es hat Vorteile für mich." "Dann nimm doch so ein Freundschaftsangebot an! Was stört dich denn daran? Ich mein, du stehst doch eh auf den Kerl! Ich kann nicht sagen, dass ich das gutheißen kann, aber es ist doch so." Ayumi errötete. "Ja... schon... aber es ist auch genau das. Ich will mich nicht ablenken lassen, Chef...in. Im Übrigen ist der Kerl doch um einiges älter als ich..." "Ja und? Und jetzt geh gefälligst und nimm das an! Du wirst dich schon zusammenreißen können!" "Okay... wie Sie wünschen, Chef...in... danke sehr." Sie lächelte die Frau an und verschwand wieder. "Vielleicht... ist es so viel besser...", murmelte die Chefin. "Entschuldigen Sie bitte, Direktor, dass Sie so lange warten mussten." Ayumi lächelte den Mann entschuldigend an. "Nicht doch. Schon in Ordnung. Ist alles klar?" "Ja. Und wenn ihr Angebot noch steht... ähm..." Sie senkte den Blick und ließ ihre Haare ihr Gesicht überdecken. "Dann würde ich es gerne annehmen, wenn es Ihnen keine Umstände macht..." "Sonst hätte ich dich wohl kaum darum gebeten. Es wird mir eine Ehre sein." Der Mann lächelte sie an. "Danke sehr!" Ayumi verbeugte sich tief vor ihm und sagte dann: "Und... ähm... ich würde selbstverständlich auch die Hausarbeiten hier verrichten... als Ersatz für Miete... wenn Ihnen das Recht wäre... oder von mir aus zahle ich auch Miete dazu, ganz wie Sie wünschen..." "Du sollst weder Hausarbeiten verrichten noch Miete zahlen, Ayumi. Ich möchte dich hier haben." "Danke vielmals!" Wieder verbeugte Ayumi sich tief. "Aber... ich möchte trotzdem gerne etwas dafür tun, hier wohnen zu dürfen." "Wenn du dich so darum reißt, tu dir keinen Zwang an und mach die Hausarbeiten. Aber ich zwinge dich zu nichts." "Vielen Dank..." Ein weiteres Mal verneigte sich das Mädchen. Inumori grinste. "Sei doch nicht so förmlich." "Verzeihung..." Der Mann schüttelte lächelnd den Kopf. "Setz' dich, ich hol dir Kaffee." "Nicht doch, i- ich mach' das schon..." "Setz' dich bitte!" Ayumi gehorchte schließlich. Der Mann seufzte nur noch einmal, musste aber trotzdem lächeln. Bei Hanako angekommen, umarmte das Mädchen Duke noch einmal, lächelte und wandte sich ab. "Duke... die Frage mag dir seltsam vorkommen, aber... möchtest du nicht hier übernachten? Ich weiß, das klingt komisch... nur, weil ich doch-" "Nein, tut mir Leid. Ich muss noch ein paar Sachen zusammensuchen und mich auf morgen vorbereiten." Sie senkte den Kopf leicht. "Aber wenn du dir dann in deiner Beschützerrolle besser vorkommst, kannst du bei mir übernachten." Er lächelte. Hanako wandte sich um, lächelte erfreut und fiel ihm um den Hals. "Vielen Dank... du verstehst mich echt gut..." Duke lächelte weiter. "Es freut mich, wenn du glücklich bist." "Danke, Duke. Vielen Dank. Ich packe schnell mein Zeug zusammen, kommst du eben mit hoch?" "Gerne." Er folgte ihr die Treppenstufen zu ihrer Wohnung hinauf und setzte sich auf einen Barhocker in der Kochnische, während Hanako ihre nötigsten Sachen zusammenräumte. Fünf Minuten später kam Hanako zurück, ihren Schlafanzug und diverse Kleinigkeiten unter den Arm geklemmt. "Ich nehm' dir was ab." "Nicht doch." Hanako zog es vor, ihre Sachen allein zu tragen, zumal eine Zigarettenschachtel dabei war. Garantiert würde sie während des Turniers ein, zwei Zigaretten mindestens, allermindestens, rauchen wollen, wie sie sich einschätzte. Sie verschloss die Tür hinter sich und folgte Duke die Treppen hinab. Bei dem Haus des Jungen angekommen, bot dieser ihr sofort die Wahl zwischen Couch und Bett an - genaugenommen bot er ihr an, im Bett zu schlafen, doch sie lehnte ab: "Ich schlafe lieber auf dem Sofa. Es ist immer noch dein Bett." "Es ist auch mein Sofa, denk dran", grinste er. "Aber auf dem schläfst du nachts nicht." "Woher weißt du das?" "Wozu hast du sonst ein Bett?" Die Beiden lachten und Duke akzeptierte ihre Wahl. Allerdings machte er sich daraufhin sein eigenes Bett auf dem zweiten Sofa fertig. "Wegen deines Beschützerinstinkts", grinste er. "Danke. Vielen, vielen Dank", lächelte sie. Ayako war nach der Geburtstagsfeier nicht nach Hause gegangen. Geduldig wartete sie vor dem Haus der Haradas, bis auch Daisuke gehen und sie sich auf den Weg machen dürfen würde. Als es zu regnen begann, wunderte sie sich, als jemand einen Schirm über ihren Kopf hielt. Sie sah auf und erblickte Satoshi. "Konban wa", grüßte sie ihn überrascht. "Was machst du noch hier?" "Mitschülerinnen von mir, die sich liebend gerne durchnässen lassen, mit Regenschirmen ärgern", erwiderte er trocken. Sie grinste. "Domo Arigato." "Ich bleibe dabei, dass ich dir etwas schulde, Yumeno-san." Sie schloss die Augen. "Hiwatari-kun, ich habe das wirklich gerne und freiwillig getan. Du schuldest mir rein gar nichts, sicher." Nachdenklich blickte Satoshi zu dem Haus der Haradas und neigte leicht den Kopf. "Vielleicht möchte ich auch jemand Anderem helfen." Langsam drückte er ihr den Schirm in die Hand. "Ich werde dann mal wieder gehen. Droht mir wieder Gefahr?" Sie überlegte kurz. "Nein... und wenn doch, komme ich und rette dich", grinste sie. "Aber- der Schirm...?" "Den kannst du mir morgen in der Schule wiedergeben." "In Ordnung. Domo Arigato, Hiwatari-kun." "Nani." Sie blickte ihm hinterher, als er sich mit einem eigenen Schirm auf den Weg zu seiner Wohnung machte. Das Mädchen verharrte an ihrem Platz noch länger, als der Regen dauerte. Daisuke ging etwa zwei Stunden, nachdem die Feier vorbei gewesen war, anderthalb Stunden nach Satoshis erneutem Auftauchen und eine halbe Stunde nach dem Ende des Regens. "Yumeno-san!", stellte er erstaunt fest. "Hast du die ganze Zeit hier auf mich gewartet?" "Natürlich. Das ist mein Job, nicht wahr?" "Vermutlich... Sag, erlaubt es dir dein Job denn, mich jetzt nach Hause zu begleiten?", fragte er lächelnd. "Genau genommen verlangt er es sogar." Sie lächelte zurück. "Den Schirm hattest du aber vorhin auf der Feier noch nicht, oder?" "Das ist dir aufgefallen? Nein. Hiwatari-kun kam vor etwa anderthalb Stunden vorbei und hat ihn mir gebracht." "Wie nett von ihm", stellte Daisuke anerkennend fest. "Allerdings." Sie lächelte. "Das war es." Als sie den Jungen zu Hause abgeliefert hatte, beeilte sie sich nach Hause, denn sie hatte ziemlich großen Hunger. Sie hätte auf der Feier gerne viel mehr gegessen, als sie gegessen hatte, aber sie wollte ihren Körper auf keinen Fall mit mehr Dingen verwöhnen, außerdem hätte sie dann aufdringlich gewirkt. An ihrer Wohnung angekommen, sah sie Satoshi vor der Tür stehen. "Nanu, was machst du denn hier, Hiwatari-kun?", fragte sie ihn überrascht, während sie noch die Treppen zu ihrer Tür hinaufging, wo er wartete. "Ich habe meinen Schlüssel in meiner Wohnung vergessen, als ich sie verlassen habe." Sie lächelte. "Das kann jedem einmal passieren. Aber besitzen deine Nachbarn keinen Schlüssel zu deiner Wohnung?" "Nein... nur eine weitere Person hat ihn..." Ihr Lächeln schwand. "Ach so. Möchtest du denn hier übernachten, Hiwatari-kun?" Er sah zur Seite. "Wenn es dir keine Umstände macht." "Nicht doch. Ich glaube, ich habe irgendwo zweites Bettzeug." Sie schloss schnell die Tür auf und warnte ihn noch vor: "Aber die Wohnung ist ziemlich klein und... äh... na ja, spärlich eingerichtet...", erklärte sie und lächelte verlegen, um ihn dann eintreten zu lassen. "Du musst gefroren haben", stellte sie fest, lief in ihr Schlafzimmer und brachte ihm eine Decke. "Oh- nein, gar nicht, aber danke", schaffte er es schließlich, kühl abzulehnen. "Wie du meinst." Lächelnd legte sie die Decke auf den Tisch, in der Hoffnung, er würde sie dennoch nehmen. "Tut mir Leid, die Heizung funktioniert nicht, also von daher wäre es sicher klüger, die Decke zu nehmen." Dass sie überhaupt keine Heizung besaß, verschwieg sie lieber. "Sowieso ist es bei mir im Moment alles ein wenig spärlich...", gab sie zu. "Die Getränke sind alle, und ich hab noch keine Neuen gekauft... deshalb kann ich dir leider nur Leitungswasser anbieten, verzeih bitte." "Ach, das macht nichts. Mir reicht es, ein Dach über dem Kopf zu haben." Satoshi lächelte, mühte sich aber, eine solche Mimik zu halten, die ihm genügend Abstand zu Ayako gewährte. Als Ayako zurückkehrte, hatte sie eine Wolldecke in der Hand, die sie über ihr kleines Sofa warf. Mit dem Kopf deutete sie auf das Zimmer, das sie soeben verlassen hatte. "Da kannst du übernachten", lächelte sie ihn an. Er seufzte. Er wollte nicht, dass sie ihm ihr Schlafzimmer überließ, aber er wusste, dass er daran nichts ändern können würde, da er im Moment wirklich in einer Stellung war, in der er Hilfe benötigte, und für solche Menschen war sie ja hier. "Du hast dich in Widersprüche verstrickt, Yumeno-san." "Ich weiß... du meinst die Geschichte mit meinem Vater, nicht wahr? Allerdings habe ich auch nie behauptet, dass er mich nach Japan begleitet hat, das habe ich von niemandem behauptet." "Das stimmt wohl. Aber trotzdem ist es für Jugendliche, gerade, wenn sie aus dem Westen kommen, eher ungewöhnlich, alleine zu leben." "Da hast du Recht, Hiwatari-kun. Und ich muss auch gestehen, dass deine Gedanken gerechtfertigt sind." Langsam ging sie zum Fenster und setzte sich auf das Fensterbrett, um hinauszusehen in ein verregnetes Tokyo. Hinter den Wolken ging die Sonne unter. Die Sonne geht nicht unter, sie geht woanders wieder auf. Ayako wusste nicht, warum ihr dieser Spruch jetzt durch den Kopf schoss, aber irgendwie stimmte es. In ihrem Leben war die Sonne schon oft untergegangen, aber es waren auch immer wieder schöne Zeiten gekommen. Jetzt war so eine. Sie freute sich, Satoshi hier zu haben. Irgendwie erinnerte er sie an ihn. Er war auch eher zurückhaltend gewesen, ein wenig abweisend, aber ihr hatte er sich geöffnet... nur ihr. "Äh... Yumeno-san?" "Oh. Verzeih, Hiwatari-kun, ich bin in letzter Zeit ein wenig durcheinander, tut mir Leid. Ich... sollte dir meinen letzten Satz wohl näher erklären, nicht?" "Oh nein. Ich bin grob über die Anime Detectives informiert und weiß daher, was du meinst." Ayako lächelte traurig aus dem Fenster. "Woher?", fragte sie nur. "Es gibt Menschen in dieser Welt, die nicht sehr begeistert von eurer Arbeit sind", erläuterte ihr Mitschüler langsam. Ayako presste die Lippen aufeinander. Jetzt hatte sie ihn unbewusst schon zum zweiten Mal auf seinen Vater gebracht. "Gomen", entschuldigte sie sich langsam. "Schon zwei Mal an diesem Tag..." "Schon in Ordnung." Er blickte sie an, lächelte aber nicht. Doch sein Blick strahlte etwas aus, das sie merken ließ, dass er ihr wirklich verzieh. Sie lächelte leicht. "Arigato, Hiwatari-kun." "Nani." Natsuki hatte Ruffy dazu beordert, vor Vivis Tür Wache zu halten, damit ihr nichts geschehen würde, und Nami dazu, jeden, der auf dem Schiff auftauchte, dort zu behalten. Währenddessen machte sie selbst sich auf den Weg über die Insel, um nacheinander alle Mitglieder der Strohhut-Bande abzuholen, damit diese nicht ungeahnt in Gefahr gerieten, hatte Natsuki selbst ihnen doch erklärt, dass diese Insel vollkommen unbewohnt war. Sie ahnten doch gar nichts von eventuellen Gefahren, die von Menschen ausgehen könnten. Der Anime Detective war besorgt. Sie beeilte sich, die Insel zu durchqueren, und warf ständig hastige Blicke nach links und rechts, um rechtzeitig ihre neuen Bekannten beschützen zu können. Sie war erleichtert, als sie Lysop erblicken konnte und sah, dass ihm nichts passiert war. Sofort rannte sie zu ihm. "Lysop, geh besser zum Schiff zurück", meinte sie an ihn gewandt. "Warum?" "Weil hier irgendwas vor sich geht. Ich weiß nicht was, aber es ist gefährlich. Ich bringe dich..." "Ach was, ich komm schon zurecht. Aber warum läufst du hier denn noch durch die Gegend?" "Na um euch einzusammeln", grinste Natsuki. "Komm, ich muss eh schauen, ob hier noch welche rumgeistern oder ob inzwischen wieder alle auf dem Schiff sind..." Zusammen mit Lysop lief sie schnell zurück. Auf dem Schiff hatte sich inzwischen auch Sanji eingefunden, Zorro jedoch fehlte immer noch. NicoRobin hatte das Schiff gar nicht verlassen, sie befand sich immer noch in ihrer Kabine. "Lysop, du bleibst hier und passt mit Sanji zusammen auf Vivi auf." "Vivi?", fragte er verwirrt. "Ja... sie liegt in der letzten freien Kabine, du weißt schon, die neben Nicos." Sie schickte Lysop schnell aufs Schiff und rief dann: "Ruffy!" Sofort kam ihr Kapitän grinsend angelaufen. "Was ist?" "Zorro fehlt noch, hilfst du mir suchen?" "Der kann doch selbst auf sich aufpassen, er ist doch Schwertkämpfer!" Ruffy lachte. "Aber wenn du unbedingt willst, komm ich natürlich mit!" Natsuki lächelte. "Danke." So lief sie mit Ruffy zurück in die Wildnis der Insel. "Hey, wenn wir uns verlieren und du Zorro findest oder jemand anderen, ruf mich, ja? Ich komm dann, so schnell es geht." "Klar!", lachte ihr Kapitän. Tatsächlich verloren sich die Beiden schnell aus den Augen. Natsuki durchquerte die Insel wieder mit scharfen Blicken zu allen Seiten und achtete auch gut auf den Boden, falls Zorro verletzt war. Um Hilfe rufen würde er garantiert nicht, das wusste sie. Er war zu stolz dazu, wie ihr klar war. Da hörte sie Ruffys lauten Ruf: "Naatsukiiii!" Sofort rannte sie los, wurde aber plötzlich aufgehalten. Jemand ergriff sie von hinten. "Hier geblieben", hörte sie eine männliche Stimme nah an ihrem Ohr. "Argh...", murmelte sie und versuchte, sich loszureißen, doch es gelang nicht. Der Mann packte fester zu. Langsam hob sie ihr linkes Bein und trat ihm dann mit aller Kraft auf den Fuß. Dafür erntete sie einen heftigen Schlag in ihr Gesicht. Ihr Kopf schnellte gegen seine linke Schulter. "Pass bloß auf...!", hörte sie. Natsuki rammte ihren Ellbogen in seinen Magen, traf genau seinen wunden Punkt. Der Griff löste sich und das Mädchen sprang vor. Dann schlug sie den Mann nieder. Wieder machte sie sich auf den Weg, rannte noch schneller. "Ruffy?", schrie sie. "Ich bin hier, Natsuki!" Sie lief immer schneller, bis sie schließlich bei ihrem Kapitän angekommen war. Dieser hatte den bewusstlosen Zorro bereits geschultert. "Lauf der Sonne entgegen, Ruffy, so kommst du zum Schiff. Lauf!" Der Junge gehorchte sofort. Natsuki folgte ihm schnell und versuchte, im Laufen Zorros Körper nach Verletzungen abzusuchen, um herauszufinden, ob es für ihn vielleicht sehr gefährlich war, doch dem schien nicht so zu sein. Da stellten sich vier Männer den Beiden in den Weg. Natsuki reagierte sofort, zog Zorro vorsichtig von Ruffys Schultern und legte ihn behutsam auf den Boden. Ruffy griff währenddessen schon die Männer an. "Gum-Gum-Kanone!" Doch sie konnten ausweichen. "Argh! Gum-Gum-Kalaschnikow!" Natsuki lief dann auf die Männer zu und versuchte, einen von ihnen niederzuschlagen, doch sie wurde zurückgestoßen und endete an einem Baum. Im ersten Moment bekam sie keine Luft, hustend versuchte sie zu atmen. Schließlich stand sie wieder auf und griff den einen Mann wieder an. Dieses Mal konnte sie ihn zu Boden strecken. In der Zeit hatte Ruffy es geschafft, die anderen drei Männer bewusstlos zu schlagen. "Alles klar, Natsuki?", fragte er, zwar grinsend, aber mit einem besorgten Unterton. "Klar", lächelte sie, half Ruffy, Zorro wieder zu schultern und rannte schließlich mit ihm zurück zur Flying Lamb. "Chooppeeer!", schrie der Kapitän schon von weitem. Der Elch kam ihm entgegen. "Zorro!", stieß er überrascht aus. "Ruffy, bring ihn sofort in seine Kabine, ich komme gleich!" "Mach ich!" Ruffy lachte. Natsuki betrat nach ihrem Kapitän das Schiff. Chopper fragte sie: "Ist es schlimm?" "Sieht nicht so aus. Er ist zwar bewusstlos, aber ich konnte keine äußeren Verletzungen feststellen. Wie geht es Vivi?" "Ah, okay. Vivi geht's gut. Sie schläft zwar immer noch, aber es geht ihr ansonsten ganz gut." Natsuki lächelte. "Schön." Als Chopper wieder herunterkam, entdeckte er allerdings, dass Natsuki sich kleine Schrammen an ihrem eigenen Körper verbunden hatte. "Ist dir etwas Ärgeres passiert?", wollte er von ihr wissen. "Wie? Ach so... nein, es ging für mich ganz glimpflich aus." Sie lächelte. ,Leider... ich hätte ihn besser beschützen müssen...' "Das ist gut..." Er lächelte zurück. Inumori hatte Ayumi geholfen, ihre - wenigen - Sachen von ihrer Wohnung in sein Haus hinüberzubringen. Auch Harada und die geheime Spezialtruppe waren ihr dabei behilflich gewesen. "Ich danke Ihnen noch einmal, Direktor, dass ich bei Ihnen wohnen darf." "Das wird wohl das Beste für dich sein." Er neigte den Kopf leicht. "Deine Wohnung vermittelte nicht den Eindruck, als könne man sich darin wohl fühlen." "Diesen Eindruck soll sie auch nicht vermitteln, ich muss ja bloß dort wohnen." "Ich bitte dich, du musst gefroren haben..." "Oh nein, nein." Ayumi lächelte. "Ich bin gut zurechtgekommen." "Das mag ja sein, aber ich denke doch, dass du es hier besser haben wirst." "Vielleicht. Ich war eigentlich nie wirklich unzufrieden, aber darüber möchte ich gar nicht mit Ihnen diskutieren, das ist nicht nötig." Die Beiden standen in der Küche. Ein Tag war bereits vergangen, sie hatte schon ihre erste Nacht hier verbracht. Es war Wochenende und Ayumi bereitete das Frühstück für den Direktor, Al und sich selbst vor, wobei Al noch schlief. Während Ayumi neben dem Fenster bei einem Schrank stand, um dort drei Teller herauszuholen, bemerkte sie aus den Augenwinkeln, dass sich jemand dem Haus näherte, doch da das nicht ungewöhnlich war, maß sie dem keinerlei Wichtigkeit bei. Das bereute sie sofort, als sie einen Schuss vernahm und keine Sekunde später ihr linker Oberarm aufplatzte und zu bluten begann. Die Kugel hatte sie gestreift. "Runter!", rief sie sofort aus, sprang zurück und stieß den Direktor von dem Stuhl, auf dem er gesessen hatte. In dem Moment kam Al die Treppe hinunter. Sofort stand Ayumi auf und schubste Al in eine sichere Ecke. "Dein Arm", brachte der nur hervor und deutete erschrocken auf Ayumis Wunde. "Nicht so wichtig. Warte hier", verlangte der Anime Detective knapp. Dann rannte sie zurück in die Küche und kniete sich zu Inumori runter. "Alles in Ordnung mit Ihnen?", fragte sie besorgt. Der Mann nickte nur und wollte aufstehen, doch Ayumi drückte ihn zurück. "Bleiben Sie bloß unten. Sagen Sie, haben sie eine Waffe?" Sie wusste, dass der Angreifer auf die Haustür zuging. "Ja... sie ist aber oben. Allerdings habe ich hier noch eine, sie müsste in einer der Küchenschubladen liegen." "Danke." Ayumi lächelte ihn an, bat ihn, bloß unter dem Tisch zu bleiben und durchsuchte schnell die Schubladen. Bald hatte sie die Pistole gefunden und lief mit selbiger in der Hand in den Flur. "Ayumi!", zischte der Direktor. "Das ist Irrsinn!" "Ja. Aber dieser Irrsinn ist mein Job." Ayumi grinste ihn selbstsicher an und entsicherte die Waffe, nachdem sie sich vergewissert hatte, dass sie geladen war. Die Haustür wurde aufgebrochen und sofort ein Schuss in den Raum abgefeuert. Ayumi wich aus und schoss zurück, traf jedoch ebenfalls nicht. Sie kniff ein Auge zusammen, ihre Verletzung schmerzte, doch sie bemühte sich, sich nichts anmerken zu lassen. Wieder ging ein Schuss los, wieder konnte Ayumi ausweichen, doch dafür traf die Kugel den Spiegel hinter ihr, welcher daraufhin zersplitterte. Ein paar Glassplitter trafen sie und schnitten ihre Haut auf, doch es schmerzte kaum. Sie schoss wieder zurück und traf dieses Mal auch, wie sie an dem lauten "Verdammt" feststellte, das ihr Gegner von sich gegeben hatte. Die Tür öffnete sich schließlich und ihr Gegner gab sich zu erkennen. Sofort schoss sie wieder, doch der Mann wich aus. Auch ihr nächster Schuss verfehlte ihn, dann ging er zum Gegenangriff über und schoss drei Kugeln auf sie ab. Eine traf sie am Bein. ,Argh...' Sie kniff ein Auge zusammen, versuchte aber, ruhig zu bleiben. Sie hatte noch eine Kugel, und der Mann würde gleich wieder fliehen. Ihre letzte Kugel traf den Mann im Bauchbereich, er sank stöhnend und Blut hustend zusammen. Ayumi suchte hinter sich irgendetwas, auf das sie sich stützen konnte, fand jedoch nichts, sodass sie ein paar Schritte zur Seite ging und sich keuchend an die Wand lehnte. Inumori war der Erste, der in den Flur gerannt kam, als der Kugelhagel eingestellt worden war. Ayumi lächelte, als sie ihn erblickte. "Ich glaube, ich habe es geschafft, aber bleiben Sie lieber vorsichtig, ich habe nämlich leider all Ihre Kugeln verschossen." "Allerdings hat er auch keine mehr, ich habe mitgezählt", meldete sich Al zu Wort. Ayumi nickte mit dem Kopf in Richtung Küche. "Bleib weg, Al", verlangte sie von ihm. Der Junge verneinte. "Ich bleib hier." "Los, Al, ruf Harada an", befahl Inumori und schickte den Blonden so aus dem Flur. Der Angesprochene seufzte, gehorchte aber. Daraufhin wandte Inumori sich Ayumi zu. "Das sieht schlimm aus, Ayumi..." "Meinen Sie den Spiegel? Ja, das tut mir Leid, ich werd ihn-" "Ayumi!", rief der Mann mit einem zornigen Unterton aus. Das Mädchen zuckte zusammen. "Meine Wunden sind nicht schlimm, ich war schon ärger verletzt", meinte sie dann. "Doch, das sind sie. Sieht man ja an den Blutflecken hier." Erschrocken blickte sie zu Boden. "Argh... das wird im Wohnzimmer bei dem Teppichboden schwer sein, herauszukriegen, tut mir Leid... aber hier ist ja Parkett und in der Küche sind Fliesen, da geht es noch... verzeihen Sie bitte, Direktor..." Der Mann seufzte. "Darum geht es doch gar nicht und das weißt du auch!" "Aber es ist doch wirklich nicht-" Ayumi unterbrach sich und stieß den Mann aus dem Flur, bevor sie auf ihren Angreifer zurannte, um ihn wieder zu Boden zu schleudern. Es misslang, sie wurde zurückgestoßen. Gerade, als sie aufstand, lief der Direktor an ihr vorbei, um den Mann persönlich bewusstlos zu schlagen. "Direktor, das hätten Sie nicht tun sollen. Das ist meine Aufgabe." "Dazu wärest du doch gar nicht in der Lage gewesen, bei deinen Verletzungen!" "Oh, das ist nicht schlimm. Ich bin geübt darin, mich von so etwas nicht aus der Ruhe bringen zu lassen." Sie lächelte. Da bemerkte sie, wie er seine Hand anspannte. Erschrocken zuckte sie zusammen und kniff die Augen zu. Diese Haltung kannte sie nur zu gut... Verwirrt wagte sie es wieder, ein Auge zu öffnen, als ihr bewusst wurde, dass sie nicht geschlagen wurde. ,Alex, das ist nicht dein Vater!', rief sie sich ins Gedächtnis. ,Hier wirst du nicht geschlagen von Menschen, von denen du eigentlich Liebe erwartest.' Als ihr das klar wurde, schaffte sie es, ein müdes Lächeln aufzusetzen. "Ich werde meine Wunden verbinden, Direktor. Ich möchte Ihnen das Haus nicht gern noch mehr verdrecken." Als Antwort erhielt sie nur einen Seufzer. Entschuldigend lächelnd verließ sie den Flur und holte den Verbandskasten. In der Küche stützte sie sich kurz auf die Arbeitsplatte unter den Hängeschränken und atmete tief durch. Das Laufen fiel ihr schwer und nun war auch ihr linker Arm fürs Erste out of order. Keuchend setzte sie sich auf einen Stuhl, nachdem sie den Verbandskasten auf den Tisch gestellt hatte, und verband schwer atmend ihre Wunden. Sie hatte wohl ziemlich viel Blut verloren... ,Na ja, das ist auch wohl nicht zu übersehen.' Gequält lächelte sie und stand langsam auf. Ihr wurde schwindlig, in letzter Sekunde konnte sie sich auf den Tisch stützen, bevor ihr schwarz vor Augen wurde. ,Niedriger Blutdruck... verdammt...' "Du solltest ins Krankenhaus", hörte sie Als Stimme. "Du hast viel Blut verloren." "Oh nein, nein, das ist nicht so dramatisch." Sie lächelte, konnte ihre Augen aber noch nicht wieder öffnen. Erst langsam schaffte sie es wieder und ging dann, nachdem sie den Verbandskasten weggeräumt hatte, wieder in den Flur zurück. Als Hanako und Duke am nächsten Morgen aufstanden, wurde es auch bald Zeit. Sie machten sich schnell fertig, Hanako packte heimlich ihre Zigaretten ein und dann liefen sie nach einem schnellen Frühstück zum Brunnen auf dem Marktplatz. Yugi und die Anderen - auch Mai - warteten schon, Honda meinte: "Kommt ihr auch noch?!" "Entschuldigt die Verspätung, ich hab ziemlich getrödelt!" Hanako grinste verlegen und erntete dafür einen leichten Rippenstoß von Duke. In dem Moment, als es von der Kirche her 12 Uhr schlug, flog ein großes Luftschiff über den Marktplatz, Strickleitern senkten sich und die Jugendlichen und Yugis Großvater kletterten schnell hinauf, Hanako als Letzte. Doch keine Minute später erreichten Seto und Mokuba Kaiba den Marktplatz und sprangen auf die letzte Leiter, als diese gerade wieder gen Himmel verschwinden wollte. Im Luftschiff, als sie sich gegenseitig hinaufgeholfen hatten, fragte Anzu: "Wo ist denn jetzt unser Gastgeber? Und wo die weitere Person?" Kühl meinte Kaiba: "Er wird dort warten, wo unser Turnier beginnen wird. Und dieser Andere auch." Hanako nickte langsam. ,Das denke ich auch... wieso sollte sich der Gastgeber jetzt schon hier blicken lassen? Und die andere Person...na ja, lassen wir uns überraschen.' Duke legte langsam seine Hand auf ihre Schulter und sie sah zu ihm auf, indem sie ihren Kopf seitlich in den Nacken legte. Ein beunruhigter Blick in ihrem Gesicht zeigte ihm, dass sie besorgt um ihn war. Er lächelte sie sanft an, um ihr zu beweisen, dass es ihm gut ging. Hanako lächelte kurz zurück, um sich dann wieder ihrer Clique zuzuwenden. Joey und Mai stellten Vermutungen an, wer wohl ihr unbekannter Gastgeber sein würde, Honda unterhielt sich mit Serenity und Anzu und Yugi sprachen miteinander. Auch die Kaiba-Brüder unterhielten sich mehr oder weniger, Seto schien abgelenkt zu sein, vermutlich grübelte er über sein Deck. Lächelnd drehte sich Hanako zu Duke um. Hier schien keine Gefahr zu sein. Langsam setzte sie sich auf ein Sofa, Duke folgte ihr und setzte sich neben sie. "Wieso hast du die Schuld auf dich genommen?", fragte er leise. "Warum denn nicht? Und überhaupt, wir können da doch nicht von Schuld sprechen - wir waren ein wenig spät dran, ja und? Das hat doch niemandem was ausgemacht." Sie lächelte. "Aber du musst doch trotzdem nicht das, was du nicht Schuld nennen willst, auf dich nehmen. Wir haben doch beide getrödelt." "Ach, komm, das war doch sowieso nicht wichtig." Wieder lächelte sie. Duke blickte sie nachdenklich an. "Was ist?", fragte sie irritiert. "Ich denke nur... ich staune, dass du es schaffst... zu lächeln...", erläuterte der Junge langsam. Hanako lächelte kurz. "Ich wurde viele Jahre darauf trainiert", entgegnete sie schließlich grinsend. "Willst du also gar nicht lächeln?" "Das kann man so auch nicht sagen. Im Moment geht es mir sehr gut." "Aber es geht dir oft auch schlecht, und du lächelst trotzdem." "Ja...", erwiderte Hanako und wich seinem Blick aus. "Warum?" "Weil ich nicht hier bin, um euch mit meinen Sorgen zuzutexten." Das Mädchen grinste. "Aber das tut auch gar nichts zur Sache. Willst du dich nicht lieber auf das Turnier vorbereiten?" "Ach was, das schaff' ich schon!", antwortete er und lachte. "Meine Güte, bist du großkotzig", schmunzelte Hanako. "Wir können ja ein kleines Übungsduell veranstalten, hm?" "Bitte... von mir aus." Obwohl Hanako ihr Bestes gab, schlug Duke sie, wenn auch nur knapp. (Ich kenn sein Deck doch nich... T-T xD) "Siehst du", meinte Duke und setzte ein überhebliches Grinsen auf. "Ich bin ja auch kein Gegner für dich... das wissen wir ja beide. Sei bloß vorsichtig bei deinen Duellen nachher, denn sie werden nicht leicht." "Ich weiß, ich weiß!" Duke grinste wieder. "Dann heul dich aber nicht bei mir aus, wenn du rausfliegst...", meinte Hanako nur und schloss ihre Augen auf eine solche Art und Weise, dass sie quergelegten Halbmonden glichen, um ihn daraufhin mit diesem Blick genervt anzusehen. (etwa: -.-) "Ja, ja, schon gut!", lachte Duke. In dem Moment verkündete eine Computerstimme, dass sie zur Landung ansetzen würden und nur wenig später beschwor Seto Kaiba einen Streit mit Joey herauf, indem er dem Blonden versicherte: "Wheeler, du hast keine Chance gegen mich, ich schlage dich doch locker!" "Das werden wir ja noch sehen, Kaiba!" "Und... möchtest du etwas essen, Hiwatari-kun?", fragte Ayako und ging geschäftig in die Küche. Der Angesprochene folgte ihr, verneinte aber. "So viel hast du aber auf der Feier nicht gegessen..." Sie warf ihm einen beunruhigten Blick zu. "Ich meine, ich könnte dir eh nichts Großartiges anbieten, bis auf ein paar Nudeln." Sie lächelte verlegen. "Aber das ist besser als nichts... ich koche sie dir einfach mal." Der Junge senkte den Blick. "Warte." Ayako zuckte leicht zusammen und wandte sich um. "Was ist denn?", fragte sie lächelnd. "Das Essen... solltest du dir besser für dich aufsparen..." Satoshi drehte sich um, um Ayako nicht ansehen zu müssen. Diese Situation war ihm unangenehm. "Ich habe Geld dabei. Ich werde uns Pizza oder so etwas bestellen..." Ayako lächelte traurig. "Ich kann dir schlecht verbieten, etwas zu bestellen. Aber bitte bestelle nichts für mich mit." "Warum nicht?" "Ich habe ja hier etwas zu Essen und-" Der Junge seufzte, was sie sich unterbrechen ließ. Er drehte sich wieder langsam zu ihr um und sah sie an. "Ich sehe, wie es um deine finanziellen Mittel bestellt ist und ich möchte nicht, dass du Hunger leiden musst. Du wirst sicher noch länger hier in dieser Welt bleiben und ich glaube nicht, dass es dir leicht fallen würde, damit auszukommen. Ich würde dir auch ohne weiteres anbieten, bei mir zu wohnen, aber ich möchte dich ungern da mit hineinziehen." "Das alles ist sehr gütig von dir, Hiwatari-kun und es bedeutet mir viel, dass du derart besorgt um mich bist." "Ich bin mir sicher, ich schulde dir etwas." Ayako verdrehte kurz die Augen. "Wieso kannst du nicht akzeptieren, dass dem nicht so ist?" Sie lächelte schief. "Ich wollte dir wirklich helfen und ich erwarte keinerlei Gegenleistung von dir. Deshalb kann ich auch unter keinen Umständen von dir verlangen, mir etwas zu bestellen, geschweige denn, mich bei dir einziehen zu lassen." "Yumeno-san, es ist nun einmal so, dass du mir das Leben gerettet hast. Diesen Umstand kannst du nicht unter den Teppich kehren. Und ich schätze, in einer Weise bin ich dir dafür dankbar. Aber selbst, wenn dem nicht so wäre, würde ich mich verpflichtet sehen, dir das zurückzuzahlen." Ayako ließ Satoshi auf dem Sofa Platz nehmen, legte ihm die Decke um und setzte sich neben ihn. "Hiwatari-kun, hör mir zu", sagte sie langsam. "Zwei Dinge, die du für mich getan hast und tust, reichen mir vollkommen als Dank. Zum einen die Tatsache, dass du mich nicht angezeigt hast, als du wusstest, dass ich Dark geholfen habe. Und zum anderen danke ich dir dafür, dass du mir derartiges Vertrauen entgegenbringst, dass du hierher gekommen bist, anstatt zu Niwa-kun oder jemand Anderem." "Nun ja, da du ja hier bist für die, die Hilfe brauchen, dachte ich mir, sei es vielleicht angebracht, hierher zu kommen." Ayako lächelte. "Trotzdem danke ich dir sehr für dein Vertrauen. Und durch diese zwei Dinge schuldest du mir garantiert nichts. Und..." Ihr Blick wandelte sich, beunruhigt blickte sie Satoshi nun an. "Was deinen Satz gerade angeht... du solltest dein Leben nicht so unwichtig machen. Ich meine, mir ist klar, warum du das tust, aber trotzdem, Hiwatari-kun. Du solltest froh sein, leben zu können, denn so schlecht ist diese Welt auch nicht. Und auch für dich wird es noch besser kommen." Sie lächelte langsam. "Ich weiß, du hattest es nicht leicht. Aber es wird besser werden, das verspreche ich dir." Satoshi schwieg kurz. Dann fragte er: "Warum redest du so mit mir?" "Ich möchte nicht, dass du einen Fehler machst und dann etwas Schönes verpasst, was in deinem Leben passieren könnte." "Könnte...", murmelte der Junge. Ayako lächelte kurz. "Ich habe mich wohl ungeschickt ausgedrückt. Sei versichert, Hiwatari-kun, dass in deinem Leben etwas Schönes passieren wird. Es wird vielleicht ein wenig dauern, ja. Vielleicht musst du viele Jahre warten. Aber vielleicht geschieht es schon morgen. Und diese Chance solltest du nicht verpassen." "Das sind weise Worte für eine Vierzehnjährige." "Vermutlich", erwiderte Ayako nur. "Allerdings hast du auch schon viele weise Worte gesprochen, finde ich." Sie lächelte. Satoshi stand auf und ging zum Fenster. "Und... kann ich auf solch weise Worte vertrauen?" "Ja." Ayako lächelte. "Das kannst du." "Arigato..." "Nani." Zorro ging es recht bald besser und auch Vivis Genesung dauerte nicht mehr allzu lange. Jedoch konnten beide keine Angaben machen, was genau geschehen war. Aber trotzdem erfuhr die Bande von Vivi, was sie eigentlich auf dieser Insel machte... "Mein Vater hat gehört, dass verdammt brutale Piraten... na ja, ob es wirklich Piraten sind, darüber lässt sich streiten... jedenfalls sollen sie sich hier auf dieser Insel aufhalten. Und ich wollte und sollte halt mal nach dem Rechten sehen... und war wohl unvorsichtig." Sie lächelte kurz. Natsuki hielt sich währenddessen auf Deck auf, um darauf zu achten, was auf der Insel los war. Der Rest der Bande aber war um Vivi herum in deren Zimmer versammelt. Sie beobachtete eine Person, die durch den Wald schlich. Aber Natsuki schätzte, dass diese Person sich ihrer Blicke bewusst war. Vermutlich würde sie gleich von hinten angegriffen werden oder so... Sie blieb leise, um jeden eventuellen Angreifer hören zu können, und schloss die Augen halb, um solche Personen spüren zu können. Von hinten kam ein Schlag auf sie zu, elegant wich sie aus, erschrak jedoch, als sie daraufhin von einem Hünen gepackt wurde. ,Verdammt! Das hätte ich ahnen müssen!' Der Mann, der sie gerade hatte angreifen wollen, kam auf sie zu und nahm ihr Kinn in seine rechte Hand. Seine Hände immer mehr zusammenpressend, fragte er sie: "Wo ist die Prinzessin von Alabasta?" Natsuki kniff ein Auge zu und machte einen verneinenden Ton. Sprechen konnte sie nicht, da ihr Gesicht derart zusammengepresst wurde, und fähig, den Kopf zu schütteln, war sie ebenfalls nicht. Aber sie stellte fest, dass ihre Beine frei waren, stützte sich deshalb in die Arme des Mannes, der sie festhielt, hob ihre Beine an und trat dem Mann vor ihr in den Magen, sodass er sie losließ und hustend einen Schritt zurückging. Allerdings erntete Natsuki trotzdem ein paar Schläge, da der Mann hinter ihr seinen Kumpel rächen wollte. Sie spürte, dass Blut aus ihrem Mundwinkel rann, ließ sich davon jedoch nicht aus der Ruhe bringen. Sie stützte sich wieder in die Arme des Mannes und versuchte dieses Mal, durch ein paar Verrenkungen ihm ins Gesicht zu treten. Doch als sie sich gerade so gedreht hatte, dass ihre Füße höher waren als ihr Kopf, ließ er sie los und sie fiel aufs Deck. Sie hatte das Gefühl, ihr Gehirn würde durch ihren Kopf geschleudert. Gerade, als sie aufstehen wollte, trat der Mann ihr mit einem Fuß in den Magen und presste darauf. Natsuki kniff die Augen zusammen und versuchte gleichzeitig, den Fuß mit ihren Händen wegzudrücken, doch der Mann war zu stark. Das ausnutzend, kniete er sich nieder, drückte das Mädchen weiter zu Boden und schlug ihr dann noch einmal mit aller Kraft ins Gesicht. "Wo ist sie?" "Tötet mich, aber ihr werdet es nicht erfahren", versicherte Natsuki ihm mit leiser, aber angespannter Stimme. Für diesen Satz erntete sie einen weiteren Schlag ins Gesicht. Ihr Kopf schnellte zur Seite und stieß wieder gegen den Boden. Der Anime Detective kniff die Augen zusammen. Sie spürte warmes Blut an ihrer Schläfe. ,Argh... verdammt. Das ist mir doch seit Jahren nicht passiert!' Natsuki versuchte gegen den Mann anzukämpfen um aufzustehen, doch er war stärker als sie. Und als auch noch der zweite Mann, den sie gerade getreten hatte, hinzukam, um sie zu Boden zu drücken, hatte sie keine Chance. "Du hast noch eine Möglichkeit, es uns zu sagen! Ansonsten töten wir dich einfach und durchsuchen das Schiff." "Was wollt ihr von ihr?", wollte der Anime Detective keuchend wissen. "Sag es oder stirb!" "Meine Lippen sind versiegelt..." Natsuki scheute nicht vor diesem Satz, obwohl sie wusste, dass sie damit ihr Todesurteil unterschrieben hatte. "Naatsukiiii!", hörte sie plötzlich Ruffy rufen. ,Shit. Jetzt muss ich mich auch schon von ihm retten lassen...' Natsuki seufzte innerlich, doch ihr war klar, dass es anders nicht möglich war, zumal Ruffy sich von diesem Vorhaben nicht abhalten lassen würde. Sie wartete so lange ruhig auf dem Boden, bis er ihre Angreifer vertrieben hatte. Erst dann versuchte sie sich vorsichtig aufzusetzen, während Ruffy Chopper rief und dann zu ihr trat. "Hey, Natsuki, wieso haste denn nichts gesagt?", wollte er wissen. "Sie haben Vivi gesucht...", keuchte das Mädchen. "Ich wollte nicht... dass sie sie finden..." Sie hielt sich den Kopf. Zusammen mit Chopper kam die ganze Bande herunter. "Was ist passiert?", fragten Nami und Vivi gleichzeitig, während der Elch bereits zu Natsuki gerannt war, um sie zu untersuchen. "Ich wurde von zwei Männern angegriffen", erklärte der Anime Detective langsam. "Ruffy hat sie vertrieben." "Was wollten die denn?", war Vivis Frage. "Dich..." Die Prinzessin schrak zusammen. Natsuki keuchte tiefer. Ihre Kopfverletzung machte ihr wirklich ziemlich zu schaffen. ,Verdammt...' Sie merkte, wie Chopper sich um ihre Wunden kümmerte. Schließlich trat der Elch vor Natsuki und blickte sie an. "Du brauchst Ruhe", stellte er fest. "Unsinn." Das Mädchen lächelte gezwungen und verkrampfte die Hände auf dem Boden. "Mir geht's gut." "Ruffy, trag sie in ihre Kabine", verlangte Chopper. "Natsuki, du ruhst dich aus." "Nein... ist schon gut." Sie lächelte weiter und versuchte aufzustehen, als jemand Druck auf ihre Schultern ausübte, sodass sie zurücksackte und kurz ein Auge zusammenkniff. "Nami", sagte sie langsam, ohne sich umzudrehen. "Lass gut sein. Mir geht es gut." "So sei doch...", begann Chopper, unterbrach sich aber selbst. Er wusste, dass er sie nicht umstimmen konnte. "Dann steh auf", verlangte er. Natsuki gehorchte. Obwohl sie viel Blut verloren hatte, schaffte sie es, sich hinzustellen. Keuchend grinste sie: "Sag ich doch. Mir geht's gut." "Darüber lässt sich streiten." Vivis Stimme klang besorgt. "Macht euch doch keine Sorgen." Die Verletzte lächelte. "Es geht schon... wirklich." Und wieder Ende XD Ich versuch ma mich dieses Mal zu beeilen ^^; Ok, ich schaff es eh nicht, aber egal xD I'll try^^" Kapitel 6: Fertig :D -------------------- "Ayumi, kommst du mit aufs Revier?" "Selbstverständlich, Direktor." Das Mädchen nickte und folgte dem Mann zur Tür. "Al!", rief der. "Komm mit!" Auch der blonde Junge kam angelaufen. "Holmes und die Anderen wollten kommen", erklärte er. "Gehen wir ihnen entgegen...", schlug Ayumi vor. Beunruhigt sah sie aus dem Fenster. "Schnell." Die beiden Anderen nickten sofort. In Windeseile verließen sie das Haus, nachdem sie Harada Bescheid gesagt hatten. Der Anime Detective wusste genau, welchen Weg die geheime Spezialtruppe wählen würde, deshalb lief sie auf diesem abgeschotteten Waldweg entlang. In letzter Sekunde erreichte sie die Drei, die gerade durch schwarz gekleidete Männer in Bedrängnis zu kommen schienen. Sie reagierte sofort und griff die Drei an, obwohl ihr jede Bewegung immer noch schwer fiel. Sie wusste, dass sie keine Chance hatte, aber sie musste es schaffen, die Drei zu retten. Marple war die Erste, die fliehen konnte, jedoch nahm sie nicht viel Abstand, weil sie noch auf ihre Freunde warten wollte. In dem Moment trafen auch Inumori und Al ein, jedoch waren sie beide von zwei schwarzgekleideten Männern umgeben. Gleichzeitig wurde Ayumi gegen einen Baum geschleudert. Machtlos blieb sie davor liegen und mühte sich schwerlich, aufzusehen. "Was... wollen Sie?", fragte sie langsam und keuchte. "Sämtliche hier versammelten Menschen vielleicht..." Der Mann, der sie gegen den Baum geschleudert hatte, grinste hämisch. Ayumi wollte aufstehen, um ihre Freunde zu verteidigen, doch sie bemerkte einen kurzen Blick von Inumori, der ihr das Gegenteil befahl. So blieb sie liegen, obwohl es ihr nicht behagte. Ihre Schmerzen kümmerten sie im Moment nicht; ihr Kopf war gefüllt mit Sorgen um die Übrigen. In dem Moment wurde sie bereits gepackt und zusammen mit den vier Kindern und Inumori auf zwei Autos verteilt. Als sie in dem einen Auto saß, entdeckte sie neben sich den Direktor. Eigentlich wollte sie mit ihm ein Gespräch anfangen, um zu diskutieren, warum sie nicht eingreifen durfte, doch sie hatte Sorge, dass daraufhin ein Schuss auf ihn abgefeuert würde. Könnte sie sicher sein, dass der Schuss sie selbst treffen würde, wäre es ihr egal. ,Aber so...' Neben dem Direktor saß noch Al, dieser schwieg jedoch ebenfalls. So warteten die Drei, bis die Autos nach einer ca. fünfzehnminütigen Fahrt vor einer Art Fabrikgebäude zu stoppen schienen. Die gesamten Gefangenen wurden brutal herausgezogen und in das Gebäude gezerrt. "Einen letzten Wunsch, bevor diese Hütte ganz langsam in Flammen aufgehen wird?" Absichtlich zog dieser der fünf Entführer das a in dem Wort "ganz" sehr lang, um die Gefangenen noch ein bisschen mehr zu quälen. "Ja. Lassen Sie wenigstens den Direktor gehen. Von den Übrigen werden Sie ja wohl kaum jemanden entbehren können, oder?", fragte Ayumi. "Soweit kommt's auch noch. Aber sag doch mal, wen würdest du denn freilassen wollen?" "Kommen Sie sich jetzt toll vor, mit Ihren psychologischen Ideen?", fragte das Mädchen trocken. "Und wenn Sie es genau wissen wollen: ich würde entweder mich freilassen wollen, sofern ich danach in der Lage sein könnte, die Übrigen zu retten, und ansonsten würde ich wohl uns alle sterben lassen", erklärte sie kühl. "Kein Liebling da, dem du unbedingt das Leben retten wollen würdest?" Ayumi seufzte. "Sie müssten einem wirklich Leid tun... Sie scheinen nie das Prinzip Freundschaft erkannt zu haben. Das ist wirklich zu bedauern..." "Schnauze!" Nach dieser Provokation erntete sie einen Schlag ins Gesicht. Ihr Kopf schnellte zurück und während sie von der Heftigkeit des Schlages noch benommen war, wurde sie an eine Wand gekettet. Nach oberflächlichen Bodychecks, bei denen Handys und auch Peilsender eingesammelt wurden, wurden alle Gefangenen in der Fabrikhalle zurückgelassen. "Schmort schön!", hörten sie noch, bevor sich die Tür schloss. Als sie das Flugzeug verlassen hatten, sahen die Zehn als Erstes zwei große Türme, die nur ganz oben durch einen längeren Gang verbunden zu sein schienen. Sofort tauchten dunkel gekleidete Männer auf, die die Duellanten von den Begleitern unterschieden, und nach kurzen, flüchtigen Verabschiedungen wurden diese in den rechten Turm gebracht. Junge, ebenfalls dunkel gekleidete Damen brachten die Begleiter in den linken Turm, der recht wohnlich ausgestattet zu sein schien. "Hier werden Sie alle übernachten", meldete sich eine der Damen zu Wort. "Wir werden Sie nun zu Ihren Zimmern geleiten. Bitte folgen Sie uns doch." Sie verbeugte sich kurz und wies dann den Weg zu den Schlafzimmeretagen. "Verzeihung", fragte Hanako, "wo werden denn die Duellanten übernachten?" "Da uns leider nicht genug Zimmer zur Verfügung stehen, werden Sie alle Ihre Zimmer teilen müssen. Dafür sind diese aber auch großzügig ausgestattet", erwiderte eine der Frauen freundlich. Hanako bedankte sich und gesellte sich dann wieder zu Anzu und Mokuba. "Ist denn vorgeschrieben, mit wem wir die Zimmer teilen?", wollte Honda wissen. Er schien sein Zimmer gerne mit Serenity teilen zu wollen. "Nein, organisieren Sie sich doch selbst." Die Frau, die auch Hanako schon geantwortet hatte, lächelte. "Okay, danke..." Nach einer längeren Aufzugfahrt in der richtigen Etage angekommen, wies eine der Damen auf die Zimmer. "Bitte sehr. Ich überlasse Sie jetzt sich selbst, wenn Sie etwas brauchen sollten, melden Sie sich einfach; auf Ihren Zimmern stehen Telefone." Sie verbeugte sich und ging wieder zurück zu den Aufzügen. "Es wäre irgendwie nicht grad nett, das ohne die Übrigen zu entscheiden...", meinte Hanako. "Aber vor den Zimmern zu warten, ist auch nicht das Wahre", fand Anzu und alle stimmten ihr zu. So wurde beschlossen, dass Mokuba und Seto in einem Zimmer wohnen würden, Anzu und Yugi, Hanako und Duke, Honda und Serenity und Joey und Mai. Yugis Großvater bekam ein Einzelzimmer. Währenddessen lernten im anderen Turm die Duellanten gerade ihren Gastgeber kennen. "Sie sind doch...", stellte Yugi fest. "Arthur Hawkins!" Großvater Mutou lächelte erfreut. Der alte Mann nickte. "Ja, tatsächlich. Wir haben uns lange nicht gesehen. Übrigens: Auch meine Tochter, Angela, nimmt an diesem Duell teil." Er lächelte. "Freut mich, Sie wiederzusehen!" Yugi lächelte. "Werden wir Angela auch noch kennen lernen?", fragte Joey. "Wohl nicht vor ihrem ersten Duell. Sie ruht sich in ihrem Zimmer aus", erläuterte Arthur. Mai hatte ein ungutes Gefühl. Angela Hawkins. Wieso klingelte es bei ihr, wenn sie über diesen Namen nachdachte? Und vor allem - warum rief dieser Name kein besonders positives Gefühl bei ihr hervor? ,Na ja... es wird mir schon noch einfallen.' Sie seufzte kurz und begann dann wieder, dem alten Mann zuzuhören, der soeben die Regeln erläuterte. "Es ist wie bei jedem normalen Duell. Jeder Duellant erhält 4000 Lebenspunkte, welche er dann verteidigen muss. Es gibt bloß drei Unterschiede: Der Eine ist, dass direkte Angriffe auf die Lebenspunkte möglich sind, sofern das eigene Monster über 1000 Angriffspunkte mehr hat als das verteidigende Monster des Gegners. Außerdem muss man keine Monster opfern, um besonders starke Monster, zum Beispiel Götterkarten, zu spielen. Dafür kann man diese aber bloß zwei Mal hintereinander einsetzen und muss sie dann vier Runden pausieren lassen." Die Regeln wurden von den Duellanten akzeptiert und daraufhin begann die Auslosung der Duelle: Zuerst kämpfte Duke gegen Angela, dann Kaiba gegen Joey, daraufhin Mai gegen Yugi und Sugoroku gegen Arthur. "Das erste Duell wird morgen stattfinden. Ihr könnt euch gleich in den anderen Turm begeben, wo eure Zimmer sind. Die Aufteilungen werden vermutlich bereits von euren Begleitern vorgenommen worden sein", verkündete Arthur. Die Fünf machten sich auf den Weg hinüber in den anderen Turm; dazu mussten sie ein Stockwerk höher steigen, um dort den Verbindungsweg zum anderen Turm zu durchqueren. Dort angekommen, gingen sie die Treppen wieder herunter in das zweithöchste Stockwerk, wo die Zimmer lagen. Die Begleiter der Duellanten warteten schon vor den Türen, um ihre Freunde in Empfang zu nehmen und ihnen mitzuteilen, welche Zimmer sie mit wem bewohnen würden. Die Sechs waren mit dieser Wahl einverstanden, deshalb verzogen sich die "Paare" schnell wieder in "ihre" Zimmer. Satoshi hatte sich schließlich breitschlagen lassen, mit Ayako Nudeln zu essen. Als er am nächsten Morgen mit ihr zusammen zur Schule ging, versprach er ihr: "Ich werde nach der Schule direkt nach Hause gehen. Ich möchte dich nun wirklich nicht länger belästigen." Die Angesprochene schmunzelte über einen dermaßen unrealistischen Satz. Aber würde sie ihn jetzt bitten, zu bleiben, würde er sich sicherlich sehr wundern. "Wie du möchtest", sagte sie deshalb schließlich und lächelte ihn an. "Ich staune...", stellte er fest. "Ich habe erwartet, du würdest jetzt etwas wie Ach was, bleibe doch besser noch sagen..." Ayako grinste. "Das hatte ich auch zuerst vor. Aber ich habe mir überlegt, dass dich ein solcher Satz eher wundern würde. Allerdings möchte ich dich auch ungern alleine gehen lassen, Hiwatari-kun." "Wegen des Schlüssels." Es war keine Frage. Satoshi wusste, weshalb das Mädchen es nicht wollte. "Auch wenn ich dich ungern daran erinnern möchte... es ist ja so... und ich... möchte nicht, dass..." Sie beendete den Satz nicht. "Ich gehe alleine", verkündete der Junge. Sie wollte ihm nicht widersprechen. Sie wollte auch nicht fragen. Aber sie wusste, dass sie mitgehen musste. "Allein schon, weil heute Abend ein Raub stattfinden wird, wie du weißt... und da haben wir beide zu tun..." ,Und genau deshalb... eben weil...' Sie spürte es, so deutlich... er würde sich zeigen... und sie spürte seine Kraft... Er fing ihren Blick auf. "Mein Vater wird mir nichts tun, Yumeno-san." Sie zögerte und beschloss schließlich, ihn nicht darauf anzusprechen. Stattdessen nickte sie nur und schaffte es, obwohl sie eigentlich andere Sorgen im Kopf hatte, zu sagen: "Das hoffe ich..." "Dich kümmert etwas anderes." "N- Nein, nein..." Er seufzte. "Als könnte ich dich zwingen." Sie zuckte kurz zusammen, als sie das hörte. Ja... das war auch sein Spruch gewesen. Als er das erste Mal wirklich um sie besorgt war... "Mach dir keine Gedanken...", sagte sie schließlich. Sie zwang sich zu einem Lächeln und fügte hinzu: "Ist schließlich nicht nötig." Er erwiderte nichts mehr, weshalb auch Ayako beschloss zu schweigen. Als die Beiden vor der Klassenzimmertür standen, öffnete Satoshi sie, ließ das Mädchen vorbei und trat nach ihr ein. "Danke", lächelte Ayako. "Keine Ursache." Nacheinander gingen sie zu ihren nah aneinander gelegenen Sitzplätzen und stellten ihre Taschen ab. Während Satoshi sich ruhig hinsetzte, ging Ayako noch zu Daisuke. Riku war noch nicht da, sodass sie in Ruhe mit ihm reden konnte. "Niwa-kun..." Der Rothaarige sah auf. "Ohayo, Ayako-san." Er lächelte. "Ohayo." Ayako lächelte zurück, blickte ihn dann aber ernst an. "Heute Abend... wird es nicht leicht", ließ sie ihn wissen. Daisuke nickte. "Ich weiß. Auch Dark hatte schon eine solche Vorahnung. Danke." "Nani." Nach einem kurzen aufmunternden Lächeln, zu dem sie sich zwingen musste, setzte sie sich wieder auf ihren Platz. Am Abend ging sie früh zu dem Schloss, aus dem Dark ein weiteres Kunstwerk der Hikaris stehlen wollte. Sie spürte in der Rocktasche ihrer Schuluniform, die sie immer noch trug - was hatte sie auch anderes? - die kleine rote Kugel, mit der sie sich teleportieren konnte, doch damit wollte sie noch warten. Dies war der Endkampf... Natsuki war die ganze Zeit auf dem Deck geblieben. Ihre Verletzungen schmerzten, doch sie ignorierte es bestmöglich. Sie wusste, dass ihre Freunde sie jetzt dringender als je zuvor brauchten. Denn jetzt war es soweit. Jetzt würde sich klären, was hier los war. Warum diese Piraten hier waren. Was Vivi hier machte. Was diese Piraten von Vivi wollten. All die Fragen, die Natsuki sich vorhin noch gestellt hätten, klärten sich jetzt endlich. Vivi gesellte sich zu ihr. "Du solltest hier nicht stehen, Vivi. Es ist gefährlich", meinte Natsuki, ohne sich umzuwenden. "Bleib besser auf deinem Zimmer." Sie machte einen verneinenden Ton. "Ich möchte dich hier nicht alleine lassen." "Ich komme schon zurecht. Mich suchen sie nicht." "Vielleicht tun sie das eben inzwischen doch." "Dann werde ich schon auf mich aufpassen." "Das kann ich bei mir auch." Natsuki seufzte. "Wie du möchtest. Aber du wirst mir erlauben, dass ich trotzdem auch auf dich Acht gebe." "Wenn es dich glücklich macht..." "Das tut es..." "Gut..." "Wo sind die Anderen?" "Oben, auf ihren Zimmern..." "Und Ruffy?" "In der Kombüse. Sanji kocht ihm was." Natsuki grinste. "Wie zu erwarten war..." "Möchtest du nicht auch etwas essen?" Die Angesprochene schüttelte leicht den Kopf. "Nein... danke... ich hab gestern noch gegessen." "Das hält dann natürlich auch lang genug..." Ironie schwang in ihrer Stimme mit. "Ja. Es war eine Loku." "Ah... das erklärt es." "Interessant ist nur... Ruffy hat gestern noch zwei gegessen." Natsuki schmunzelte. "Für ihn ist es lang genug her." Auch auf Vivis Gesicht erschien ein kleines Lächeln. "Ja, das glaube ich auch." Natsuki lachte kurz. Dann bemerkte sie etwas im Wald. Sofort drückte sie Vivi zu Boden. "Verschwinde", zischte sie. "Uh... ja..." Über den Boden nah an der Reling entlang kriechend, verschwand sie schnell in der Kombüse, welche am nächsten lag. Dort sprach sie Ruffy und Sanji an, dass sie Natsuki halfen. Sie war in Gefahr... Ayumi blickte sich um. Direkt neben ihr waren Fässer, die vermutlich mit Benzin gefüllt waren. Außerdem hörte das Mädchen durch die momentan herrschende Stille im Raum ein Ticken. "Direktor... dürfte ich Sie bitten, schnell nachzusehen, wie weit der Timer der Bombe bereits ist?" Die Tatsache, dass eine Bombe da war, brachte sie kaum aus der Ruhe, zumindest verbarg sie dies. Der Mann nickte kurz, lief neben die Fässer, wo die Bombe stand, und sah auf den Timer. "Noch 23 Minuten und... 15 Sekunden", antwortete er dann. "Wissen Sie, ob Harada dieses Gerät in seinem Auto angestellt hat, mit dem man die Peilsender lokalisieren kann?" "Uns wurden doch sowieso alle abgenommen", meinte Marple. "Nein... ich habe noch einen... der ist nicht entdeckt worden. Aber wer weiß schon, ob Harada es merkt..." "Wenn wir nicht wiederkommen, wird er es merken... und sich darauf verlassen, dass wir die Peilsender haben", versuchte Holmes sie zu beruhigen. "Seien wir ehrlich... die Typen haben vier Stück. Ich habe einen. Worauf wird Harada sich wohl verlassen?" "Allerdings... vielleicht hat er aus der alten Geschichte gelernt." "Es bleibt zu hoffen... sagen Sie, Direktor, würden Sie mir wohl mal schnell die Bombe beschreiben? Nur, damit wir wissen, womit wir es zu tun haben." "Weil du dich damit so gut auskennst." Skeptisch blickte der Direktor zu Ayumi. "Im Groben, ja." "Ah ja." Er wandte sich dem explosiven Teil zu und begann: "Also... sie ist circa fünfzig Zentimeter lang, zwanzig Zentimeter breit und etwa auch zwanzig Zentimeter hoch... oh, hier ist ein Teil mit einem Ball in der Mitte..." Ayumi zwang sich, jetzt ruhig zu bleiben. "Okay... Direktor, gehen Sie bitte zurück... vorsichtig, aber schnell." "Warum?" Er gehorchte und blickte sie an. "Das ist ein Merkurhebel. Bei einer kleinsten Vibration, die er zu spüren bekommt, beginnt der Ball in der Mitte zu rollen und wir alle waren einmal. Am Besten, ihr alle verzieht euch nach da hinten an die Wand..." Mit dem Kopf deutete Ayumi auf das andere Ende der Halle. "Wir lassen dich hier doch nicht allein! Wir machen dich natürlich los!", widersprach Marple. "Wenn nicht zufällig jemand von euch einen Dietrich dabei hat, wovon ich nicht ausgehe, ist ein solcher Versuch ziemlich sinnlos, denn die Ketten zu zerschlagen, wäre zu riskant. Also seid vernünftig. Außerdem ist davon auszugehen, dass Harada es noch früh genug schafft." Sie lächelte. "Macht euch keine Gedanken." "Sie hat Recht. Geht zurück." Inumori blickte seine vier Schützlinge an. "Ich meinte auch Sie, Direktor", erklärte Ayumi an ihn gewandt. "Das ist mir bewusst. Ich werde auch gehen, wenn die Zeit knapp wird." Und während er die Kinder in die andere Ecke der Halle schickte, ging er hinüber zu Ayumi und fügte leise hinzu: "So lange jedoch werde ich dich hier nicht allein lassen." Das Mädchen lächelte traurig. "Danke. Das bedeutet mir sehr viel." "Habe nur ich das Gefühl oder wird die Luft knapp?", hörten sie wenig später plötzlich Als Stimme. Der Junge stand mit einer Haarnadel in der Hand neben den Beiden. "Das hätte Vorteile. Ohne Sauerstoff könnte das Feuer ersticken. Aber ich glaube, so blöd sind die nicht... Jetzt geh, Al." "Ich habe schon viele Schlösser geknackt, Ayumi. Da werde ich auch das hier noch gerade hinkriegen." Schon machte er sich ans Werk. "Ich gebe dir auf keinen Fall mehr als eine Viertelstunde. Und so simpel sind die Schlösser hier nun auch nicht, dass du sie mit einer Haarnadel knacken könntest." "Du willst wohl unbedingt sterben." "Ich reiße mich förmlich darum." "Dann ist ja gut. Dir wird sowieso noch jemand den Kopf abreißen, wenn wir hier heil rausgekommen sind." "Wer denn?" "Marple. Sie sagt, es sei ja unmöglich, dass du dich für uns in solche Gefahr begibst, und dass du ständig unnötig alles riskierst." "Richte ihr aus, dass das nun mal mein Job ist." "Werd ich machen." "Danke." Dieses Wort war nicht auf sein Versprechen, es Marple auszurichten, bezogen, sondern darauf, dass Al soeben die erste Kette, nämlich die, die Ayumis linken Fuß festhielt, geöffnet hatte. "Keine Ursache." Der Direktor stand kurz auf und sah nach dem Timer. "Ich hetze dich ungern, Al." "Wie lange noch?" "Offiziell fünfzehn Minuten. Du kriegst also noch dreizehn Minuten Zeit, es zu öffnen." "Wieso schicken Sie mich zwei Minuten vorher weg? Ich bin nicht so langsam..." "Sicher ist sicher." Drei Minuten später war auch Ayumis anderer Fuß frei. Allerdings brach Marples Haarnadel hier durch und eine weitere hatte sie nicht. So musste Al sich mit dem übrig gebliebenen Rest der Nadel durchschlagen und versuchen, so die anderen beiden Schlösser zu öffnen. Auch wenn Ayumi es sich nicht eingestehen wollte, klopfte ihr Herz ziemlich. Im Moment hatte sie Angst. Vielleicht mehr um ihre Schützlinge als um sich selbst, aber sie spürte die Panik deutlich in ihr aufkommen. Nur schwerlich konnte sie sich unter Kontrolle halten. Als Al neun Minuten später Ayumis linke Hand befreit hatte, schickte sie ihn zurück. "Danke, Al. Du hast dein Bestes getan, und dafür bin ich dir dankbar." Sie lächelte. "Nun bring dich in Sicherheit." "Aber-" "Geh, Al." Auch der Direktor stimmte hier mit ein. "Sie auch." Das Mädchen blickte den Mann eindringlich an. "Es sind jetzt noch zwei Minuten", meinte er mit einem Blick auf die Uhr. "Ich werde gleich gehen." "So seien Sie doch ein Vorbild!", bat der Anime Detective. Al hatte bereits gehorcht. "Sie brauchen kein Vorbild. Sie können auch ohne andere Menschen unterscheiden, was richtig und was falsch ist." "Aber offensichtlich können Sie das nicht, Direktor. Es ist hier gefährlich für Sie. Und egal, wie gentlemanlike Sie noch sein wollen und können - das hier ist übertrieben. Sie können nicht grundlos ihr Leben geben." "Ich werde schon nicht mehr lang bleiben." Als plötzlich und unerwartet ein Knall ertönte und links von Ayumi anscheinend die Bombe explodierte, konnte sie sich nur noch schützend vor den Direktor, der glücklicherweise rechts von ihr stand, "werfen"(so richtig war ihr dies ja nicht möglich). Offensichtlich hatte die Bombe nicht so viel explosives Material enthalten, denn obwohl Ayumi verletzt war, wie sie auch wieder sehr deutlich spürte, durfte sie feststellen, dass sie noch am Leben war und das war immerhin schon mal ein gutes Zeichen. Allerdings merkte sie schon, ohne sich umzudrehen, dass neben ihr ein Feuer zu lodern begann. Sie rappelte sich auf und half auch dem Direktor hoch. "Geht es Ihnen gut?", fragte sie ihn besorgt. Der Mann nickte. "Ja... das lässt sich wohl nicht leugnen." Als er wieder sicher stand, griff er nach einem Stein, der auf dem Boden lag und zerschlug damit den kümmerlichen Rest der Kette, die Ayumi noch mit der Wand verband. "Jetzt spielt das ja wohl keine Rolle mehr." "Wohl nicht." Der Mann stützte Ayumi auf dem Weg hinüber zu den Anderen. "Ayumi!", rief Marple gleichermaßen aufgebracht und besorgt aus. "Alles in Ordnung", versuchte die Andere, das Mädchen aus der Geheimen Spezialtruppe zu beruhigen, was aber nicht gerade leicht war, da sie wirklich verletzt war und dies auch spürte. Deutlich. Und egal, wie sehr sie es verstecken wollte, es schmerzte einfach zu sehr. "Natürlich... alles ist in Ordnung. Merkt man ja." "Selbst wenn nicht... wir haben definitiv andere Sorgen." Ayumi blickte sich kurz zu dem Feuer um. Langsam wurde auch ihr hier hinten heiß. Oder lag das an ihrer Verletzung? Inumori gab das Mädchen in Als Obhut und lief zur Tür der Halle, um zu versuchen, sie zu öffnen. Jedoch keine Chance... Währenddessen verfolgte Harada die vier Peilsender, allerdings merkte er relativ bald, dass er den falschen Weg fuhr. So schnell er konnte, drehte er und beeilte sich, dem anderen Sender zu folgen. ,Verdammt!' Es dauerte zehn Minuten, bis er endlich vor der Halle parken und dort aussteigen konnte. Sofort entdeckte er das Feuer. Mit viel Gewaltanwendung und einem Pistolenschuss ins Schlüsselloch konnte er schließlich die Tür öffnen. Schon schlug ihm eine Flamme entgegen. Das Feuer breitete sich schon länger in Richtung Tür aus. "Kommissar!", rief Holmes erleichtert aus. Mit Marple, Kogoro und auch Al im Schlepptau rannte er herüber. Der Direktor half Ayumi vorsichtig auf die Füße, schrie zu Harada: "Ruf einen Krankenwagen!" und lief schließlich mit Ayumi im Arm als Letzter aus der Tür. Er kam gerade noch unverletzt an den Flammen vorbei; kaum, dass er die Halle verlassen hatte, besetzten die Flammen die Tür. Nun hätte es keine Möglichkeit mehr gegeben, herauszukommen. Erleichtert setzten sich die Sieben auf den Boden. Der Direktor legte Ayumi sein Jackett um. Das Mädchen lächelte ihn an. "Arigato." Obwohl sie bemüht war, ihre Schmerzen zu verbergen, konnte sie ein Keuchen in ihrer Stimme nicht unterdrücken. Der Mann blickte sie eindringlich und besorgt an. Weiterhin lächelnd, schüttelte sie nur leicht den Kopf, um den Mann zu beruhigen. "Mir geht's gut", versicherte sie. Daraufhin erntete sie nur einen skeptischen Blick. "Wirklich." Sie lächelte. "Reifenspuren", bemerkte Holmes. "Hier... sie führen nach da hinten." Ayumi drehte sich zu dem Jungen um. "Wir sollten sie verfolgen." "Fast", widersprach Inumori. "Wir sollten sie verfolgen. Nicht du." "Als ließe ich euch alleine... kommt nicht infrage." Vorsichtig versuchte sie, aufzustehen, doch der Direktor drückte sie wieder zurück. "Lass es." "Wir müssen sie verfolgen, Direktor. Sie entkommen zu lassen, wäre furchtbar." "Deshalb werden wir sie verfolgen. Und ich meine ,wir'." "Soll ich Ihnen einsam hinterher laufen?" Das Mädchen grinste. "Da käme ich mir aber reichlich dumm vor, wenn Sie mich fragen." "Deswegen bleibst du auch hier." "Bei allem Respekt - ich fürchte, das kann ich nicht." "Nichts für ungut - das wirst du können müssen." "Dieser Streit führt uns nirgendwohin, Direktor. Wir sollten keine Zeit verlieren. Aber es ist immerhin mein Job, bei Ihnen zu bleiben und Sie zu beschützen. Und mit Verlaub - das werde ich auch immer wieder tun." Da kam der Krankenwagen gerade. "Lass dich untersuchen. Dann sehen wir weiter." "Hai..." Ayumi versuchte zu lächeln. Die Sanitäter liefen zu dem Mädchen und verarzteten es. "Du musst ins Krankenhaus", verkündeten sie ihr. Der Anime Detective schüttelte den Kopf. "Nachher vielleicht. Im Moment hab ich dafür weder Zeit noch Nerven übrig." "Ayumi!", rief der Direktor aus. "Es ist nichts. Machen Sie sich keine Sorgen. Ich lasse mich nachher noch mal richtig untersuchen, aber jetzt gerade geht es nicht. Wenn ich jetzt gehe, werdet ihr alle mir sehr bald Gesellschaft leisten, das muss ich verhindern. Und das werde ich auch tun." "Sei nicht leichtsinnig." "Bin ich nicht." "Sicher?" "Ja." "In Ordnung." Der eine Sanitäter räusperte sich. "Ob die Idee so gut sein mag, ist zu bezweifeln." "Das glaube ich Ihnen. Das ist unbestreitbar. Aber ich weiß schon, was ich mache." "Dann solltest du aber spätestens heute Abend noch mal im Krankenhaus auftauchen und dich bis dahin nicht überlasten." "Hai. Arigato." So fuhren die Sanitäter zurück und Ayumi setzte ein triumphierendes Grinsen auf. "Dann können wir jetzt ja, nicht wahr, Direktor?" Missbilligend sah er sie an. "Anscheinend." "Hören Sie, es tut mir Leid." "Was tut dir Leid?" "Das, weshalb sie mich so ansehen." "Und was ist das?" Sie zögerte. "Ich schätze mal, das ist die Tatsache, dass ich meine Verletzungen außer Acht lasse. Dass ich mich an diesen Gedanken nicht so recht gewöhnen kann, auch wenn er vermutlich der Wahrheit entspricht, liegt allerdings nur daran, dass ich so etwas nicht gewöhnt bin. Nicht die Verletzungen an sich, die ich schon lange nicht mehr gespürt habe. Doch ist es für mich etwas Neues, so umsorgt zu werden. Ich danke Ihnen dafür, Direktor. Aber machen Sie sich keine Gedanken." Er zog es vor, dazu nichts zu sagen. "Komm jetzt, uns läuft die Zeit davon." "Uh... hai." Sie lächelte. Mit dem Auto folgten sie den Reifenspuren. Bestimmt eine Viertelstunde waren sie unterwegs, bis sie schließlich an einer Waldhütte ankamen. Hütte? Waldvilla wäre wohl passender. Es war eine aus Holz gebaute Residenz, jedoch viel größer als eine Hütte. Irgendwie hatte es etwas von einem Einfamilienhaus. Ayumi stieg langsam aus dem Auto und ging vorsichtig an eines der Fenster. Dieses war ein wenig geöffnet, sodass sie hören konnte, was in dem Haus geredet wurde. Ebenso hörte sie den Schuss, der durch das Fenster abgefeuert wurde. Es war ihr durchaus bewusst gewesen, dass die Leute das Auto gehört hatten, obwohl es so abgestellt war, dass man es vom Haus aus nicht sehen konnte. Die Kugel verfehlte sie und auch ihre Freunde. Diese standen sowieso größtenteils noch abseits. Nur der Direktor war Ayumi gefolgt und versuchte sie jetzt zurückzuzerren. "Gehen Sie...", murmelte das Mädchen und kniete sich langsam vorsichtig nieder. Ihr Bein schmerzte immer noch von vorhin. "Hier ist es gefährlich." Der Mann seufzte innerlich. "Das ist mir schon klar. Nur dir anscheinend nicht." "Doch. Aber irgendwie sollte man sie ja ablenken. Nun gehen Sie." Inumori schüttelte den Kopf. "Mir kam gerade in den Sinn, dich bewusstlos zu schlagen. Aber ganz abgesehen davon, dass man so etwas sowieso nicht macht, wurde mir dann klar, dass das ja viel zu gefährlich ist. Sei froh." "Danke." Ayumi lächelte. Langsam rappelte er sich auf, half auch Ayumi auf die Füße und ging mit ihr schnell an einem Fenster vorbei. Ein Schuss verfehlte die Beiden nur knapp. Harada schlich sich währenddessen mit der Geheimen Spezialtruppe zur Tür, um von dort aus die Männer auszuschalten. Ayumi beschloss, ihren Fuß zu ignorieren und um das ganze Haus herum zu laufen, um die Männer abzulenken. Es war viel zu riskant für die übrigen Fünf, allein das Haus zu betreten. An der Tür angekommen, folgte sie schnell den Anderen. Kogoro wurde von einem Mann angegriffen. Ayumi schaltete schnell und schmiss sich gegen selbigen, um den Jungen zu schützen. Sie traf genau mit ihrem verwundeten Arm auf den Mann, doch das war ihr im Moment egal. Der Angegriffene fiel zu Boden und Ayumi schaffte es sogar, ihn bewusstlos zu schlagen. Daraufhin wurde sie allerdings selber zu Boden gestoßen. Sie sah einen schwarz gekleideten Mann auf ihr sitzen und spürte sofort einen Schlag in ihr Gesicht. Ihr Kopf schnellte zurück und stieß gegen eine Kommode. Dann hörte sie einen Schuss und kniff die Augen zusammen, doch die einzige Person, die zusammensank, war der Mann über ihr. Ayumi konnte sich unter ihm befreien, dem Direktor, der immer noch die Pistole in die Höhe hielt, einen dankenden Blick zuwerfen und Holmes zur Seite stoßen, als dieser mit einer Waffe bedroht wurde. Auch sie wurde von der Kugel nicht getroffen. Aber mit dem Jungen im Arm stolperte sie und konnte sich im Fallen noch gerade richtig drehen, sodass es nicht er war, der gegen eine Fensterbank stieß. Für einen Moment bekam Ayumi keine Luft, aber sie schaffte es trotzdem, Holmes hinter sich zu verstecken, um zu vermeiden, dass auf ihn geschossen werden konnte. Als der Mann, der vor ihr stand, abdrückte, durchschoss eine Patronenkugel direkt neben Ayumis Kopf das Glas. Sie zuckte kurz zusammen, rührte sich aber nicht. Sie vernahm Holmes' Stimme: "Marple!", und packte den Jungen, damit er bloß hinter ihr stehen blieb. Jetzt Marple zu schützen, war zwar lieb, allerdings zu gefährlich. Stattdessen machte sie Harada mit einem schnellen Blick auf das Mädchen aufmerksam, der sofort eine Kugel auf ihren Angreifer abfeuerte und das Mädchen dann schnell nach draußen brachte. In etwa dem gleichen Moment wurde Ayumis Angreifer zu Boden geschlagen. Hinter ihm tauchte Inumori mit einem Lächeln auf dem Gesicht und der Pistole in der Hand auf. Ayumi lächelte zurück und brachte schnell Holmes zu Marple. Als sie wieder ins Haus trat, um Al und Kogoro rauszuholen und Harada und Inumori zu helfen, nahm sie sofort einen Schuss wahr. In letzter Sekunde konnte sie sich vor Inumori werfen. Die Kugel traf sie in der Schulter und sie fiel zu Boden, unfähig wieder aufzustehen. Der Schmerz nahm sie vollkommen ein. Inumori kniete sich sofort zu ihr herunter. "Verdammt!", fluchte er und rief dann Al und Kogoro. Die beiden Jungen konnten dank Als Erfahrung entkommen, verstanden sofort und zogen das Mädchen aus dem Haus, heraus aus der Gefahrenzone. Als Ayumi die kühle Luft auf ihrer Haut spürte, konnte sie sich wieder ein wenig konzentrieren. Sie öffnete langsam die Augen und blickte gleich in Als Gesicht. "Was...", fragte sie leise. "Sei still. Reden ist zu anstrengend", meinte der Blonde. "Wo ist der Direktor?", wollte das Mädchen unbeirrt wissen, konnte aber immer noch nicht laut sprechen. "In der Hütte." Sie riss die Augen auf. ,Verdammt!' Vorsichtig versuchte sie aufzustehen. "Bleib liegen!" Sie schüttelte leicht den Kopf. Ein Schuss fiel. Ayumi zuckte zusammen, riss die Augen auf und rappelte sich möglichst schnell wieder auf die Beine. Al rief ihren Namen, doch sie hörte nicht hin. "Wartet hier", sagte sie nur, legte eine Hand auf ihre Wunde und trat vorsichtig ein. Sie keuchte. Sie erschrak, als sie einen Mann auf dem Boden liegen sah und den Direktor nicht finden konnte. Als plötzlich jemand mit einer Waffe direkt vor sie trat, schrak sie zusammen. "Ayumi. Was machst du hier?" Sie sah auf. "Direktor!" Sie lächelte erleichtert. Dann fragte sie beunruhigt: "Waren das alle?" Der Mann nickte. "Jetzt musst du ins Krankenhaus, das kannst du wohl kaum bestreiten." "Kann ich auch nicht. Aber da bin ich ja nicht die Einzige. Ich habe gemerkt, dass die Flammen in der Halle vorhin Ihnen leichte Brandwunden zugefügt haben. Außerdem haben Sie Kopfschmerzen. Ich schätze, Sie wurden geschlagen. Ich konnte es leider nicht verhindern, bitte verzeihen Sie." "So hör schon auf. Das ist Unsinn. Und jetzt müssen wir dringend rüber. Harada, bleibst du hier?" "Ja. Verstärkung ist schon angefordert." Der Kommissar grinste. "Haut schon ab." "Okay." Der Direktor lächelte kurz und trat mit Ayumi aus der Hütte, wo er sie auf seine Arme heben wollte. "Lassen Sie das, Direktor... Sie sind verletzt." Er lachte auf. "Wer von uns beiden ist wohl schlimmer verletzt?" "Das tut nichts zur Sache. Wenn Sie verletzt sind, können Sie mich nicht tragen." "Das krieg ich schon so gerade hin." Kurzerhand packte er vorsichtig sie am Rücken und an den Beinen und hob sie hoch. Die vier Kinder aus der Geheimen Spezialtruppe folgten ihm wortlos. Erst als alle Sechs im Auto saßen; Al vorne neben dem Direktor und die drei übrigen Kinder mit Ayumi auf ihren Schößen, wurde wieder das Wort erhoben. "Ich fahre sofort zum Krankenhaus. Holmes, wenn ihr nicht warten wollt, kann euch vielleicht deine Mutter abholen. Sie hat ja zurzeit frei, wenn ich mich nicht irre", sagte Inumori. "Ja. Aber ich zumindest möchte warten." "Ich auch!", sagten Marple und Kogoro gleichzeitig. Al nickte nur. Ayumi keuchte: "Falls ihr das wegen mir tut, ist das nicht nötig." Sie zwang sich zu einem Lächeln. "Wir tun es aber gerne", meinte Marple. Schon waren sie am Noteingang des Krankenhauses angekommen. Ärzte warteten bereits auf Inumori, der vorher angerufen hatte, um Bescheid zu sagen. Ayumi wurde aus dem Auto gezogen und auf eine Bahre verfrachtet, während Inumori mit den Kindern zusammen in den Teil des Krankenhauses geführt wurde, wo Verletzungen ambulant versorgt wurden. Die Operationen, die nötig waren um die ganzen Verletzungen zu versorgen und die Kugel zu entfernen, die noch in Ayumis Schulter steckte, dauerten bis in die Nacht hinein. Der Direktor hatte dort gewartet, die Kinder jedoch nach Hause geschickt. Bloß Al blieb mit ihm zurück. Gegen ein Uhr nachts, als die letzte Operation abgeschlossen war und Al schon schlief, kam der Arzt heraus und Inumori stand auf. Als der Chirurg den fragenden Blick bemerkte, lächelte er. "Es ist in Ordnung. Wir konnten uns um alles kümmern. Sie ist so gut wie über den Berg." "So gut wie?" "Wir müssen die Nacht abwarten, ob das Blut, das wir ihr gegeben haben, von ihrem Körper akzeptiert wird. Allerdings ist das sehr wahrscheinlich." "Orandum est...", murmelte Inumori. "Arigato." "Denken Sie nicht so negativ. Die Chancen stehen gut, das sollte Sie freuen." Der Arzt lächelte wieder. Inumori nickte. "Hai." Tatsächlich erwachte Ayumi am nächsten Mittag. Der Direktor hatte sich freigenommen und wachte an ihrem Bett, sodass er der erste war, der sehen durfte, wie sie ihre Augen öffnete. Das Mädchen wandte den Blick zur Seite. "Direktor..." Sie lächelte schwach. "Es ist schön zu sehen... dass es Ihnen gut geht." "Musst du gerade sagen." Er konnte sich ein erleichtertes Lächeln nicht verkneifen, bevor er den Arzt rief, der sie untersuchte und verkündete, sie müsse noch drei Wochen dableiben. "Das geht nicht...", merkte das Mädchen leise an, doch der Arzt ging, ohne sie zu hören. "Das hast du auch gesagt, als du in den Krankenwagen solltest und nicht wolltest. Das hätte dich noch beinahe das Leben gekostet." "Das war aber was Anderes... jetzt... kann ich wirklich nicht länger als drei Tage bleiben." "Warum denn?" "In drei Tagen... habe ich Geburtstag. Ich werde 18..." "Dann feiern wir deinen Geburtstag halt hier." Inumori lächelte. "Darum geht es nicht. Ich möchte nicht feiern. Nein... entscheidend ist, dass man den Beruf als Anime Detective nur bis zu seinem 18. Lebensjahr ausüben darf. Das heißt, dass ich in drei Tagen in Rente gehen und diese Welt verlassen muss. Es tut mir Leid, Direktor... aber..." Sie spürte, dass sie gerufen wurde. ,Tut mir ja Leid, aber ich glaube, hier kann ich nicht weg, Chef...' Sie grinste gequält. "Was ist?", wollte der Direktor wissen, als er ihre Mimik bemerkte. "Nichts... nur... ich wurde von meinem Chef gerufen. Aber ich glaube, dieses Mal kann ich nicht Folge leisten." "Das wäre jetzt ja auch wohl dein gutes Recht, hier zu bleiben." "Hm", machte sie nur. "Aber in drei Tagen werde ich gehen müssen. Ich kann mich dann darum kümmern." "Du kannst in drei Tagen nicht gehen. Dann bist du noch zu verletzt." Plötzlich erschien jemand in dem Zimmer. Der Direktor wirbelte herum, Ayumi jedoch blickte ruhig auf die Frau. "Hallo, Chefin. Tut mir Leid, dass ich nicht auf Ihr Rufen reagieren konnte." Sie lächelte. "Ich bin nur hier, um dir etwas zu sagen..." Ayumi legte fragend den Kopf schief. Hanako und Duke standen am Morgen um halb sieben auf. Es gab Frühstück um acht, und Dukes Duell startete um halb zehn. Die Beiden wollten früh genug fertig sein. Als die Beiden sich fertiggemacht hatten und heraufgingen(das Frühstück wurde im obersten Stock serviert, sodass die Duellanten schnell hinübergehen konnten, um ihre Duelle zu starten), trafen sie auch die Anderen außer Seto und Mokuba. Duke hörte von allen, wie viel Glück sie ihm wünschten. "Duke, der wievielte ist heute?", fragte Hanako. "Der 10. Juli. Warum?" ,Eine Woche...' "Ach, nur so. Schon gut." Sie lächelte ihn sanft an. "Hanako?" "Ja?" "Tu mir bitte den Gefallen und iss ordentlich, ja?", bat er leise. Sie lächelte traurig. "Okay. Ich gebe mir Mühe." ,In der letzten Woche kommt es nicht mehr drauf an...' "Danke..." Beim Frühstück amüsierten sich alle prächtig. Sie lachten zusammen und auch Duke dachte nicht weiter über das Duell nach, welches bestimmt nicht einfach würde. Alle begleiteten den Jungen bis zum Verbindungsgang. Dort wartete schon Arthur auf ihn. Ein seltsames Lächeln lag auf seinen Lippen. "Tut mir Leid, aber nur eine Person darf dich begleiten. Du solltest entscheiden." "Hanako. Bitte begleite mich", bat Duke ohne Zögern, sah sie jedoch nicht an. "Ja. Wie du wünschst." Sie lächelte leicht und folgte ihm. Zusammen folgten die Beiden Arthur, während alle Anderen vor dem Verbindungsgang warteten. "Ich wünsche dir viel Glück, junger Mann", sagte der Alte noch. "Danke. Aber Sie werden wohl eher Ihre Tochter anfeuern, nicht wahr?" "Schwiegertochter. Sie war die Frau meines verstorbenen Sohnes." Melancholisch blickte er in die Ferne. "Das tut mir Leid", beteuerte Hanako betreten. "Ach was." Arthur lächelte. "Das ist lange her. Und wir sind jetzt da... ich verlasse euch dann." Die Beiden nickten und verabschiedeten sich. Duke betrat als Erster den Duellsaal. "Misch dich nicht ein, ja? Egal, was passiert." "Tut mir Leid, aber wenn du in körperlicher Gefahr bist..." Er nickte leicht. Er wusste, dass ihr Beruf ihr verbot, sich dann herauszuhalten. "Aber sonst?" "Versprochen. Nur vergiss Eines nicht: In Gedanken bin ich immer bei dir." "Ja." Hanako beobachtete Angela, die schon bereitstand, während Duke seinen Platz einnahm. Sie lächelte selbstsicher und auch irgendwie gehässig; es beunruhigte die 17-Jährige. Angela hatte dunkelrote perfekt gestylte Haare, die ihr bis zu den Achseln gingen. Sie trug ein bordeauxrotes Top, das ihr bis zum Bauchnabel ging und einen schwarzen Minirock, dazu schwarze Stiefel fast bis zu den Knien. Ihre Figur war perfekt, und sie wirkte nicht so alt, als könne sie Rebeccas Mutter sein, außerdem hatten sie keinerlei Ähnlichkeit. Mit Sorge erkannte Hanako, dass Duke an seinen Platz festgekettet wurde. Das verhieß nichts Gutes. Zuletzt war das Yugi widerfahren und der war damals von Feuer angegriffen worden... besorgt blickte Hanako auf. "Ach, hast du deine Freundin zu deinem ersten und letzten Duell hier mitgenommen?" Gleichermaßen spöttisch als auch missbilligend blickte Angela auf die 17-Jährige. Duke schüttelte den Kopf. "Eine Freundin. Und ich glaube nicht, dass es mein letztes Duell hier sein wird." "Das wird sich ja zeigen." Sie mischten ihre Karten und legten den Stapel an die Seite, nachdem sie jeweils fünf Karten herausgenommen hatten. Duke zog zuerst. "Ich spiele Destroyer Golem im Angriffsmodus und lege diese Karte hier verdeckt!" "Gut, dann spiele ich Succubus Knight. Diese Karte ist um 150 Angriffspunkte stärker als deine Karte, also Bye-bye!" Angela lächelte süffisant. Duke zuckte zusammen. Er hatte die 150 Punkte gespürt. "Dafür aktiviert sich jetzt meine Fallenkarte", verkündete er dann. "Sie zieht dir das Doppelte der Lebenspunkte ab, die du gerade mir abgezogen hast." Angela zuckte heftig zusammen, als sich ihre Lebenspunkte von 4000 auf 3700 verringerten. Hanako merkte, dass die Schmerzen heftiger waren als normalerweise, und als Angela schließlich Dukes Lebenspunkte direkt angreifen konnte(während er Ancient Lizard Warrior auf dem Feld hatte, konnte die Frau mit Red Eyes Black Dragon angeben) und dieser dann - der Kampf war ja schon viel weiter gekommen - nur noch 2000 Lebenspunkte hatte, weil ihm 500 abgezogen wurden, wollte Hanako eingreifen, denn sie sah, dass er unter den Schmerzen litt. Sie rannte also auf seinen Platz zu, doch wie von einem magnetischen Kraftfeld wurde sie zurückgestoßen und gegen eine Eisensäule geschleudert. Sie fiel zu Boden und begann zu keuchen, als sie wieder Luft bekam. Doch sie stand wieder auf, versuchte wieder, durch das Kraftfeld hindurchzudringen, doch wieder wurde sie zurückgeschleudert. Sie traf zwar nicht mehr genau auf die Säule, aber sie landete trotzdem unsanft auf dem Boden. Sie brauchte länger, um sich wieder aufzurappeln. Dann sah sie, dass Duke in sich zusammenzusinken drohte. Sie nahm all ihre Kraft zusammen, stand auf, rannte los und konnte das Feld durchbrechen! Als sie bei dem Jungen stand, stellte sie sich vor ihn, denn sie wusste, dass diese Attacken von Angela ausgingen, und genau diesen Kontakt musste sie stören. Ein kurzer Blick auf das Display an Dukes Kontrollbord bestätigte ihren Verdacht. Der Junge hatte verloren und Angela hatte wohl die Absicht, ihm dies zu verdeutlichen. Hanako kniff die Augen zusammen. Es tat ihr weh, aber sie versuchte es zu ignorieren. Krampfhaft presste sie ihre Hände in Dukes Schultern. Eine sehr starke Attacke ging auf die Beiden los, sie wurden weit weg geschleudert. Hanako schaffte es, sich so zu drehen, dass sie und nicht er zuerst in die Eisensäule krachte. Die Beiden fielen zu Boden, wo Hanako sich noch gerade über Duke legen konnte, bevor die Attacke sie traf. "Angela! Es ist gut! Sie haben es verstanden!", nahm sie Arthurs Stimme wahr. "Lass sie in Frieden." Tatsächlich stoppten die Attacken langsam. Der weniger verletzte Duke stand vorsichtig auf und half dann auch Hanako auf die Füße. Jedoch konnte sie nicht mehr gerade stehen bleiben; die Attacken hatten sie zu sehr geschwächt. Deshalb hob er sie langsam auf seinen Arm und trug sie nach draußen, während Arthur weiter mit seiner Schwiegertochter diskutierte. Als sich die Tür öffnete, blickten alle auf. "Und, Duke, wie ist es-", setzten sie fast gleichzeitig an, hielten jedoch erschrocken inne, als sie die verletzte Hanako und Dukes zerrissenes Hemd sahen. ,Angela Hawkins... genau... eine berüchtigte Duellantin; sie soll sehr brutal mit ihren Gegnern umgehen, wenn diese verlieren', erinnerte sich Mai nun. "Was-", begann Joey, doch Duke winkte ab. "Ich erkläre es euch ein anderes Mal." Wortlos verließ er seine Freunde und ging in den Aufzug und daraufhin in das Zimmer, das er mit Hanako bewohnte. Dort legte er das Mädchen auf ihr Bett. Hanako öffnete die Augen. "Duke... du bist verletzt", sagte sie leise. "Ich habe Verbandszeug. Komm mal her." "Das ist auch das Erste, das du sagst. Das war so klar." Er setzte sich neben sie und drückte seine Hand auf ihren Rücken. Das Mädchen stöhnte vor Schmerz auf und keuchte. "Aber ich bin verletzt." Sarkastisch blickte er sie an. "Bist du. Ich habe ja gar nicht behauptet, dass ich es nicht bin. Aber du hast trotzdem Vorrang." Als er sich über sie kniete und ihre Handgelenke ergriff, bekam sie Angst. "Duke...", sprach sie ihn halblaut an. Er packte ihre beiden Handgelenke mit einer Hand und durchsuchte mit der anderen die Taschen seiner Freundin. Dann hatte er das Verbandszeug in der Hand und ließ sie los. Er setzte sich neben sie und verkündete: "Erst werde ich mich um dich kümmern." "Tut mir Leid, aber ich habe noch einen Trumpf im Ärmel." Hanako grinste, wandte Duke ganz kurz den Rücken zu und zog dann auch Verbandszeug hervor. "Man kann schließlich nie genug haben. Und jetzt lass mich dich verbinden." "Nein!" "Duke. Erstens gehört das hier zu meinem Job. Und zweitens lasse ich nicht zu, dass du länger mit deinen Verletzungen ausharren musst. Ich weiß, wie schmerzhaft so etwas ist. Aber ich bin es gewöhnt, deshalb lass mich zuerst dich verbinden." "Hanako! Jetzt hör aber auf. Du warst bewusstlos! Da kannst du nicht mehr sagen, du bist es gewöhnt!" "Ich bin es doch. Ich war nicht zum ersten Mal bewusstlos. Und Duke, ich bin dem Tod schon des Öfteren von der Schippe gesprungen. Das gerade war nichts dagegen." "Es war doch schlimm genug!" "Mir macht so etwas nichts mehr aus." Duke drückte ihr noch einmal auf eine Wunde. Sie zuckte zusammen und wich reflexartig zurück. "Das macht dir nichts aus. Ich merke es." Die Ironie und der Sarkasmus in seiner Stimme waren nicht zu überhören. "Ich würde es dir jetzt gerne gleichtun, Duke. Aber da ich weiß, wie sich das anfühlt und ich dir auch nicht unnötig noch mehr wehtun will, lasse ich es. Lass mich dich verbinden, dann ist auch endlich Ruhe." "Ich lasse dich mich ja auch verbinden. Aber ich will zuerst." Ein kurzer Karateschlag auf seine Schulterblätter und er war kurzzeitig benommen. Diesen Moment nutzte das Mädchen, um ihn in die Kissen zu drücken und zu verbinden. Als Duke wieder zur Besinnung kam, wandelte er es um. Er fasste Hanakos Arme und drehte sich und sie einmal so, dass er über ihr lag und sie verbinden konnte. Es machte ihr wirklich Angst, wenn jemand so über ihr lag. Sie hatte zwar keine solchen Erfahrungen - und war froh darüber - aber trotzdem fühlte sie sich im Moment unwohl, obgleich sie wusste, dass Duke ihr nichts tun würde. Sie kniff die Augen zusammen. Sie hasste es, so hilflos zu sein. Als er ihre Wunden verbunden hatte, setzte er sich neben sie. Irgendwie wirkte er nervös. Schließlich stand er unruhig auf und ging zum Fenster. "Ich kann es wirklich nicht leiden, wenn du das tust, Hanako!" Das Mädchen hatte sich immer noch nicht gerührt. "Tut mir Leid", sagte sie leise. "Aber du... du bist mir einfach zu wichtig... als dass ich zulassen könnte... dass dir etwas geschieht..." "Als ginge es mir anders! Verdammt! Wie gerne hätte ich dich heute beschützt!" "Ich bin froh, dass du es nicht konntest." "Ich weiß! Und genau da liegt das Problem! Denn ich bin nicht wirklich froh! Es tut mir weh, deine Verletzungen zu sehen!" Sie seufzte. "An dieser Stelle müsste ich sagen: Ich bin aber nicht verletzt, also mach dir keine Sorgen. Aber ich lasse es, denn ich muss zugeben, es wäre wohl gelogen." Langsam setzte sie sich auf. "Aber es ist auch nicht richtig, wenn du deine Verletzungen unter den Teppich kehrst. Das bringt nichts." "Immerhin siehst du es ein." "Sicher. Die Frage ist, ob auch du es einsiehst." Seufzend bejahte er. "Ich sehe es ein. Aber ich sehe auch, dass du mir so wichtig bist und es auch immer bleiben wirst und dass ich, verdammt noch mal, nicht will, dass dir was passiert!" Langsam stand sie auf, trat auf ihn zu und nahm ihn in den Arm. "Ich weiß ja. Ich weiß. Ich verstehe dich doch. Ich verstehe dich wirklich gut..." Sie umfasste ihn enger. "Ich werde dir auch bestmöglich nicht weiter Angst machen." Er griff mit seinen Händen nach hinten und legte sie auf Hanakos Rücken. "Versprich es mir, bitte..." "Versprochen." Sie lächelte. "Danke." "Uhm... also... gleich ist das nächste Duell, Duke, und..." "Du willst sehen, dass du rüberkommst, um sie zu beschützen." "Ja." "Na los, geh schon. Aber denke an dein Versprechen." "Das werde ich. Danke, Duke." Sie lächelte ihn an und verließ den Raum. Joey und Seto redeten gerade mit Arthur. Hanako vernahm Setos Stimme: "Nein, ich möchte niemanden mitnehmen." Joey zögerte. "Nein, ich auch nicht", sagte er schließlich. "Doch, Joey. Nimm mich mit", meldete der Anime Detective sich zu Wort. "Hanako, du bist wach! Wie schön!" Anzu lächelte. Die Andere lächelte kurz zurück und wandte sich dann Joey zu, der nur leicht den Kopf schüttelte. "Joey... sei vernünftig. Bitte, nimm mich mit." Er seufzte. "Okay, okay, komm schon." "Danke." Mai blickte den Beiden empört hinterher. "Ist es schlimm, dass er sie mitgenommen hat, und nicht dich?", fragte Anzu. "Ach Quatsch! Ist mir doch egal! Kümmert mich kein Stück! Aber der soll mal nicht erwarten, dass ich ihn mitnehme, wenn mein Duell beginnt!" Beleidigt ging sie über die Treppen in ihr Zimmer zurück. Duke streckte den Kopf aus dem Aufzug, er war kurz hochgekommen. "Dann hat er sie mitgenommen?" "Äh... ja..." Betreten blickte Anzu zur Seite. Der Junge lächelte. "Gut!" Sein Kopf verschwand wieder. "Ach ja... ich hab verloren", sagte er noch. "Hauptsache, ich werd jetzt nicht hier rausgeschmissen." Dann ließ er die Tür sich schließen. Er seufzte. Das Duell hatte schnell gestartet und Joey gewann gleich am Anfang die Überhand. Bald hatte Kaiba nur noch 2500 Lebenspunkte. Dann plötzlich spielte er den ersten Blue Eyes White Dragon. Schnell - zu schnell - wandte sich der Spielstand zugunsten Kaibas: Joey verlor, weil er "bloß" seinen Thousand Dragon auf dem Feld hatte, von seinen 3100 Lebenspunkten ganze 600 Stück. Er zuckte stark zusammen. Hanako sah noch zu. Sie hielt es noch für verfrüht einzugreifen. Joey legte als nächstes seinen Red Eyes Black Dragon, eine verdeckte Karte und den Angel's Dice. Durch das Würfeln - eine vier fiel - erhielt der Drache weitere vierhundert Angriffspunkte. "Das hilft dir auch nicht, Wheeler!" Kaiba lachte kurz und spielte dann einen weiteren Blue Eyes White Dragon. Er griff, ohne sich weitere Gedanken um Joeys verdeckte Karte zu machen, den Red Eyes Black Dragon an. Joey deckte schnell Schild und Schwert auf, sodass die Angriffs- und Verteidigungspunkte von Kaibas Drachen vertauscht wurden. Dieser hatte jetzt nur noch 2500 Angriffspunkte und löste sich auf, da Joeys Karte ja inzwischen um 300 stärker als dieser war. Zwar war dies noch ein guter Zug, doch Kaiba, dem der Verlust seiner Lebenspunkte relativ wenig ausmachte, da er körperlich gut genug trainiert war, um so etwas wegstecken zu können, spielte jetzt Monsterreanimation, rief seinen Blue Eyes White Dragon zurück und spielte gleich noch einen dritten! Als er dazu die Fusionskarte gab und seinen Blauäugigen Ultradrachen ins Leben rief, sah es sehr schlimm für Joey aus. Kaiba griff an. Da der Blue Eyes Ultimate Dragon 4500 Angriffspunkte hatte und der Red Eyes Black Dragon bloß 2800, blieben Joey bloß noch 800 Lebenspunkte. Der Blonde krampfte seine Hände auf die Tischplatte. ,Nein! Du sinkst jetzt nicht zusammen! Nicht vor ihm! Zeig keine Schwäche!', redete er sich zu. ,Sei stark!' Jetzt versuchte Hanako, sich durch das Kraftfeld zu kämpfen, was ziemlich schwer war. Erst, als Joey durch einen erneuten Angriff in der nächsten Runde, den er nicht mehr hatte verhindern können, all seine Lebenspunkte verlor, konnte sie zu ihm laufen und ihn schützen, als die Attacken, die ihm verdeutlichen sollten, dass er verloren hatte, auf ihn zukamen. Als sie beide auf dem Boden lagen, sah er sie an und flüsterte ihren Namen. "Was machst du da?", wollte er leise wissen. "Meinen Job." Hanako lächelte kurz, verzog aber das Gesicht, als sie von einer weiteren Attacke getroffen wurde. Sie drückte den Blonden an sich und krallte sich in sein T-Shirt. Urplötzlich stoppten die Attacken und wieder vernahm Hanako Arthurs Stimme: "Du tust es ja schon wieder." "Es tut mehr weh zuzusehen", antwortete das Mädchen und versuchte langsam aufzustehen. Joey kletterte unter ihr hervor und half ihr auf. "Danke", lächelte das Mädchen. Sie keuchte leise. Sie liefen dankbar lächelnd an Arthur vorbei und verließen dann die Halle. Bis in den anderen Turm stützte Joey das Mädchen noch, dann bat sie, allein zu laufen. "Wie du meinst", sagte der Andere daraufhin. "Oh, da fällt mir ein... deine Verletzungen, Joey..." "So viel hab ich nicht abgekriegt, das überlebe ich schon." "Zweifellos. Aber verbinden sollte man dich trotzdem." Sie kramte in ihren Taschen und zog eine Mullbinde und Heftpflaster hervor. Im anderen Turm, wo Yugi, Tristan, Anzu und Serenity - Yugis Großvater, Mai und Duke waren in ihren Zimmern - schon auf ihn gewartet hatten(Mokuba wartete auf seinem und Setos Zimmer), setzte Hanako Joey auf einen Stuhl und kümmerte sich um dessen Verletzungen. Seine Schwester rief seinen Namen aus, aber er konnte sie beruhigen. Als die Pflaster und der Verband fast vollends verbraucht waren, fragte Joey: "Und du?" "Ich hab noch was. Keine Sorge." Sie lächelte ihn an. Dann verschwand sie im Aufzug und daraufhin in dem Zimmer, das sie mit Duke bewohnte. Anzu währenddessen schimpfte mit Joey, weil dieser nicht Mai mitgenommen hatte. Der Blonde blickte zur Seite. "Sie mitnehmen? Warum sollte ich? Und selbst, wenn ich es gern getan hätte... sieh mich doch an! Das hätte ihr auch passieren können, vielleicht schlimmer!", meinte er leise. "Dann hast du es getan, um sie zu schützen?" Serenity lächelte. Joey nickte kaum merklich. Tristan grinste. "Das war so klar!" Der Blonde versuchte ebenfalls ein Grinsen. Yugi blickte ihn besorgt an, sagte jedoch nichts. Der Blonde, der den Blick auffing, brachte daraufhin ein ehrliches Lächeln zustande, was auch Yugis Mundwinkel leicht nach oben zog. Schließlich stand Joey auf, verabschiedete sich von seinen Freunden und klopfte ein Stockwerk weiter unten an die Tür von seinem und Mais Zimmer. "Mai, ich..." "Verschwinde! Ich bin dir ja wohl nicht gut genug!" Joey wollte sich mit dem Rücken an die Tür lehnen, doch es schmerzte zu sehr, also blieb er stehen, obwohl er auch langsam seine Kraft verlor. "Lass mich das bitte erklären, Mai..." "Was gibt's da schon zu erklären?! Ich reiche dir nicht, um mit dir zusammen ein Duell zu bestreiten, du nimmst lieber diese Neue mit!" "Da gibt es viel zu erklären." Er keuchte. "Aber zwischen Tür und Angel geht-" Er fiel auf die Knie, heftiger keuchend. "...geht das nicht so gut...", endete er mühevoll und atmete noch schneller und tiefer. Mai hatte seine schwächer werdende Stimme wahrgenommen. Besorgt öffnete sie die Tür. "Joey! Was ist-" "Darf ich es dir jetzt erklären?" Er grinste. Mühsam half sie ihm auf und zog ihn auf sein Bett. "Also? Erklär." Wieder zierte ein Grinsen sein Gesicht. "Wie geht es noch in Burn von Usher? This is something I gotta do, but that don't mean I want to..." (Ja, ja... ich weiß << aber ich hab es nun mal grad nebenbei gehört^^") "Erklär es mir, Joey!" "Okay, okay... na ja... warum hätte ich dich denn mitnehmen sollen?" Er sah zur Seite. "Versteh mich jetzt nicht falsch. Unter anderen Umständen hätte ich dich sicher mitgenommen... aber... sieh mich an, Mai... ich... ich wollte halt nicht... dass dir das auch passiert... tut mir Leid, Mai... aber..." "Das ist lieb von dir, Joey", sagte sie. "Jetzt ruh dich aus. Mein Duell beginnt gleich, und ich muss mich noch dafür rächen, dass du mich nicht mitgenommen hast. Deshalb bleibst du hier." "Mai...! Das ist doch-!" "Zu gefährlich? Vielleicht. Aber vielleicht kann ich Kaiba dann noch mal gegenüber treten und mich an ihm rächen." Joey grinste. "Bitte frag Hanako, ob sie mitkommt. Ich schätze, sie wird mitwollen..." "Warum?" "Sie wird zum größten Teil verhindern, dass du zu stark verletzt wird... bitte frag sie." "Deshalb hast du sie-?" "Sie hat mich gebeten, wie du gehört hast. Also habe ich sie mitkommen lassen..." "Okay. Ich werde sie fragen." "Danke." "Und du ruh dich aus, ja?" "Ja, versprochen." Mai schloss die Tür. Währenddessen hatte Duke sich um Hanako gekümmert und sich bei ihr beschwert, dass sie zu sehr verletzt war. "Verzeih, Duke. Aber ich kann nicht anders... ich muss doch. Ich werde nicht ewig hier bleiben, aber du, Joey, Yugi und Mai - ihr schon." "Was heißt das, du wirst nicht ewig bleiben?" "Ich werde wieder gehen müssen, und das vermutlich ziemlich bald. Wahrscheinlich, wenn dieses Turnier beendet ist. Ich weiß es nicht genau, aber davon ist auszugehen. Und ihr alle bleibt einander erhalten, das ist wichtig. Und da ich eh bald gehe, muss es an mir sein, euch zu beschützen." Es klopfte an der Tür und Hanako bat einzutreten. Mai öffnete die Tür und steckte den Kopf hinein. "Ähm... also... Hanako... Joey hat es mir erzählt, und... er hat mich gebeten, dich zu fragen, ob du mich begleitest..." Hanako blickte Duke ein. Er seufzte, nickte aber schließlich. "Wenn wir nachher weiterreden." "Versprochen." "Okay. Pass auf dich auf." Er lächelte und brachte das Mädchen zur Tür. Auf dem Weg zum Aufzug fragte Mai: "Woran liegt es eigentlich... dass du das tust?" "Ich habe... gewisse Verpflichtungen... um es mal so auszudrücken..." "Ah." Als sie oben angekommen waren, wurden sie schon von den Anderen erwartet. Yugi grinste. "Ein faires Duell?" "Ein faires Duell." Auch Mai lächelte. Arthur geleitete die Drei - Yugi nahm niemanden mit - in den Duellsaal und verabschiedete sich mit den Worten: "Ihr kommt ja zurecht." Die drei Jugendlichen nickten bloß und die Duellanten stellten sich, nachdem sie gegenseitig ihre Karten gemischt hatten, auf ihre Plätze. Mai gewann zuerst die Überhand. Mit ihren Harpien war es ihr ein Leichtes, die schwächlicheren Karten, die Yugi zu Anfang ausspielte, zu besiegen. Dann aber spielte Yugi immer stärkere Karten, die sogar dem Spieldrachen der Harpien überlegen waren, sodass Mai immer mehr Lebenspunkte verlor und während Hanako sich zu ihr durchkämpfen wollte, um sie zu beschützen, sanken ihre Punkte schlussendlich auf Null, sodass der Anime Detective zu ihr durchkam und die Attacke, die so stark war, dass sie sogar Mais Fußfesseln brachen, abfangen konnte. Die beiden Jugendlichen landeten auf dem Boden, Hanako zuerst. Schnell drehte sie sich und die Andere herum, sodass diese nicht von der nächsten Attacke, die aber auch nicht mehr lange währte, erwischt wurde. Zitternd stand Hanako auf. Yugi, dessen Fesseln sich gelöst hatten, rannte zu den Beiden und half ihnen auf. "Es tut mir Leid", sagte er besorgt. "Das war doch nicht deine Schuld." Hanako lächelte. "Jemand anders hat die Duelle sich so gestalten lassen... dafür kannst du nichts. Wie geht es euch?" "Ach, noch ganz gut." Mai grinste. "Gutes Duell, Yugi!" "Mir auch... Du hast dich wacker geschlagen", entgegnete der Junge und ein zaghaftes Lächeln umspielte schließlich seine Lippen. "Schön!" Hanako lächelte und ignorierte ihre schmerzende Schulter, auf der sie über den Boden gerutscht war. Sie hatte das ungute Gefühl, dass gleich noch der Träger ihres Tops reißen würde. Gut wäre es nicht gerade, wenn das geschehen würde, schließlich hatte sie kein anderes Oberteil, das sie tragen konnte... Schnell trieb sie ihre Freunde nach draußen, kümmerte sich um deren Verletzungen und versprach, gleich für das nächste Duell zurück zu sein, doch Arthur hielt sie zurück: "Keine Sorge. Bei meinem Duell wird es nicht so weit kommen, da habe ich noch die Möglichkeit, es zu kontrollieren. Du ruh dich aus." "Also gut." Hanako lächelte. "Dann wünsche ich Ihnen Beiden alles Gute." "Danke", sagten Arthur und Yugis Großvater gleichzeitig und lächelten. Der Anime Detective verschwand im Aufzug, welcher ein Stockwerk tiefer fuhr und dort hielt. Sie ging zu ihrem und Dukes Zimmer und klopfte. Gerade, als der Junge ihr die Tür öffnete, riss ihr Träger und sofort rannte sie herein, um nach ihrem Nähzeug zu kramen. Als sie Duke den Rücken zuwandte, sah dieser das Problem und legte ihr sofort seine Jacke um. Hanako wandte kurz den Kopf, lächelte und drückte ihre Zigarettenschachtel zur Seite, die sie soeben gespürt hatte. Dann bekam sie ihr Nähzeug zu fassen, zog es aus ihrer Reisetasche und setzte sich auf ihr Bett. Sie wandte sich von Duke ab, als sie ihr Oberteil auszog und ihre Blöße stattdessen mit seiner Jacke bedeckte. Dann nähte sie den Riss vorsichtig wieder zusammen. Als sie keuchte, meldete Duke sich zu Wort: "Ich muss dich auf jeden Fall noch behandeln, bevor du wieder gehst." "Dazu hast du genug Zeit... beim nächsten Duell werde ich nicht dabei sein. Mister Hawkins meinte, er könnte diese Attacken für sein Duell unterlassen. Angela scheint noch Rücksicht auf ihn zu nehmen." "Das freut mich." Duke lächelte. "Ja... mich auch." Als Hanako ihr Top fertig genäht hatte, drehte Duke sich um, damit sie es sich wieder anziehen konnte. "Nein, lass nur... wenn du mich untersuchen willst, solltest du meinen freien Rücken sehen." Hanako lächelte ihn kurz an und entledigte sich dann der Jacke, um sich gleichzeitig auf dem Bett auf den Bauch zu legen. Duke kniete sich vorsichtig über sie. "Sag Bescheid, wenn's wehtut." "Oh bitte." Hanako lachte kurz. Duke konnte darüber nicht einmal mehr grinsen, zumal er immer mehr Verletzungen und Narben auf ihrem Rücken zählte. Er biss sich auf die Lippen und nahm die Pflaster und die Mullbinden zur Hand, um sorgsam Hanakos frischere Wunden zu verbinden. Als er das erledigt hatte, setzte er sich betreten neben sie und reichte ihr das Top. Er wandte den Kopf zur Seite und sah sie nicht an, während sie sich das Oberteil überstreifte. "Was hast du?", fragte Hanako leise, als sie wieder angezogen war, und legte vorsichtig ihre Hand auf seinen Arm. Der Angesprochene kniff die Augen zusammen. "Ich wage nicht, dich anzusehen, denn es tut mir so weh, sehen zu müssen, was du alles erträgst! Ich würde dir so gerne helfen, dich so gerne beschützen..." Die Andere umarmte ihn langsam. "Es tut mir Leid, dir dermaßen wehtun zu müssen. Aber ich weiß, dass du auch leiden würdest, wenn Joey, Yugi, Mai oder sonst jemandem etwas zustoßen würde. Und sie wirst du sicher nicht so leicht los wie mich." Hanako schmunzelte. "Genau, das wolltest du mir noch erklären." "Ja. Also, das hier ist, wie schon vieles Anderes zuvor, nicht mehr als ein Job für mich... na ja, sagen wir... es sollte nicht mehr sein." Sie lächelte. "Und wenn dieser getan ist, werde ich wieder gehen müssen. Deshalb ist es zu hoffen, dass er in der nächsten Woche getan sein wird, denn ansonsten muss ich hier weg, ohne meinen Job beendet haben zu können. Das wünsche ich mir nicht..." Hanako lächelte wieder. "Aber ihr schafft das schon, oder?" Fassungslos blickte er sie an. In einer Woche würde sie gehen müssen, und ihre einzige Sorge war, ob sie dann auch alles erledigt hatte?! War es ihr etwa ganz egal? "Aber... warum musst du denn in einer Woche gehen?" "Na ja... ich werde in genau einer Woche 18... und sobald man - in unserem Staat - als volljährig anerkannt ist, also 18 Lebensjahre auf dem Buckel hat, darf man kein Anime Detective mehr sein", erklärte sie langsam. "Schade irgendwie. Aber man findet sich damit ab." Sie lächelte ihn an, obwohl der Gedanke daran, bald gehen zu müssen, ihr Bauchschmerzen bereitete. Mit ihren Worten versetzte sie ihm einen Stich ins Herz. Sie konnte sich also damit abfinden, ihn zu verlassen. "Wenn du dich so gut damit abfinden kannst, ist es wahrscheinlich wirklich besser, du gehst bald...", meinte er und sah sie nicht an. Hanako kniff die Augen zusammen und verkrampfte ihre Hände in der Bettdecke. Sie hatte erreicht, was sie wollte, doch jetzt tat es ihr weh. Aber damit musste sie leben. Wenn er sie nicht mehr so sehr mochte, würde es leichter für ihn sein, wenn sie ging. Und das war schließlich das Wichtigste. Sie verkniff sich einen Seufzer und sank schließlich langsam in die Kissen. ,Es ist besser so...' Das durfte sie nicht vergessen. Duke verzog sich schweigend auf sein Bett und starrte die Decke an. Nach einer Viertelstunde stand Hanako langsam auf, kniff kurz ein Auge zusammen, weil ihre Wunden schmerzten, und sah Duke an. "Ich gehe mal hoch...", verkündete sie. "Ja." Als sie die Tür hinter sich schloss, konnte sie sich eine Träne nicht verwehren. Es tat ihr so weh, ihn verlassen zu müssen und jetzt die nächste Woche von ihm nicht mehr gemocht zu werden. Sie fand es fraglich, ob sie das wohl durchhielt... aber sie wusste, dass das nötig war. ,Bleib stark', zwang sie sich, und obwohl ihr Hals immer mehr wehtat, weil sie versuchte, ihre Tränen runterzuschlucken, ging sie schließlich, nachdem sie sich kurz übers Gesicht gewischt hatte, weiter. Im Aufzug übte sie an ihrem Spiegelbild ihr Lächeln. Als dieses für sie perfekt war, hielt selbiger auch gerade ein Stockwerk höher. Sie trat auf ihre Freunde zu. "Ist es noch nicht vorbei?" "Nein", entgegnete Yugi. "Aber es kann eigentlich nicht mehr allzu lange dauern." "Dann warte ich." Hanako lächelte. "Mich interessiert, wer gewonnen hat", erklärte sie, als müsse sie sich rechtfertigen. Nur wenig später kamen Arthur und Herr Mutou heraus. Beide waren unverletzt und lächelten, sodass Hanako aufatmete. "Und? Wer hat gewonnen?" Honda grinste. "Arthur, wie ich zu meiner Schande gestehen muss." Yugis Großvater lächelte. "Ich bin wohl aus der Übung." Hanako erkannte an Yugis Blick, dass er wusste, dass das Unsinn war. Der Alte hatte Arthur gewinnen lassen, damit Yugi in seinem Duell nicht leiden musste. Aber da dieser Umstand auch für Herrn Mutou selbst besser war, störte es auch den Jugendlichen nicht. Am nächsten Tag würden die Duelle Angela gegen Kaiba und Yugi gegen Arthur stattfinden, doch so lange konnten sie alle noch machen, wozu sie Lust hatten. Hanako ging nicht in ihr Zimmer zurück, stattdessen verbrachte sie ihre Zeit mal im obersten Stock, dann aß sie ein wenig oder beschäftigte sich auf andere Arten, während alle Anderen auf ihre Zimmer zurückgingen. Dann tauchte Anzu auf. "Du bist ja immer noch hier oben. Möchtest du gar nicht auf dein Zimmer gehen?" Hanako sah sie an und schüttelte lächelnd den Kopf. "Nein... ich bin viel lieber hier oben. In dem Raum fühle ich mich so eingeengt." Da hatte sie den ganzen Tag Zeit, sich Gedanken zu machen, was sie sagen könnte, wenn sie das gefragt würde, und etwas Besseres fiel ihr nicht ein?! "Ihr habt euch gestritten." "Nein... haben wir nicht." Hanako lächelte, doch ein trauriger Blick in ihren Augen ließ sich nicht vermeiden. "Ich hab ihm bloß erklärt, dass ich nach diesem Turnier hier nach Hause gehen muss. Irgendwie hat ihn das verletzt." "Und das wundert dich?" "Ich wünschte, es könnte mich wundern. Ich hätte es nicht so weit kommen lassen sollen. Jedenfalls ist es jetzt bestimmt nicht gut, wenn wir beide so aufeinander hängen." Sie lächelte ihre neue Freundin an. "Ich finde es übrigens auch schade, wenn du gehst. Da bin ich auch garantiert nicht die Einzige." Hanako lächelte. "Danke. Es ist lieb von dir, das zu sagen. Aber ihr müsst euch schon mal mit dem Gedanken abfinden. Und so lange war ich ja nun auch nicht hier, als dass ihr sagen könntet, ich sei euch soo sehr ans Herz gewachsen. Ich meine, ich bin vor drei Tagen gekommen." "Drei Tage reichen aber aus... außerdem hast du schon viel für uns getan, wofür wir dir sehr dankbar sind." "Na ja... deshalb bin ich ja hier." Die Blonde lächelte wieder. "Und in einer Woche wird das geklärt sein, sodass ich beruhigt gehen kann. Schließlich ist übermorgen schon das Finale. Ich bin froh, dass es so gut auskommt, ich würde nämlich ungern gehen, wenn hier noch was los ist..." "Ist das deine einzige Sorge?" "So ziemlich." "Hast du das auch zu Duke gesagt?" "Ja." "Und du wunderst dich, dass er verletzt ist?" "Nein. Ich sagte schon, dass ich wünschte, es könnte mich wundern. Aber das tut es nicht." "Tut es dir nicht Leid, dass du ihm das gesagt hast?" Hanako stand auf und ging zum Fenster, um rauszusehen. Schließlich erwiderte sie: "Nein." Anzu seufzte traurig und enttäuscht. "Ich hielt dich für einen Menschen, dem die Gefühle Anderer wirklich wichtig sind. Schade, ich habe mich wohl geirrt." Die Andere ballte die eine Hand zur Faust und presste ihre Fingernägel in ihre Haut. Es schmerzte, aber sie ignorierte es bestmöglich. Schließlich tat sie den Anderen viel mehr weh. Sie hörte den Aufzug und wusste, dass Anzu gegangen war. Seufzend setzte sie sich wieder, als plötzlich Yugi neben ihr stand. "Wieso hast du Arthur so blind vertraut?", fragte er und setzte sich ebenfalls. "Warum sollte ich nicht? Er hat sich sehr um mich gesorgt... jedes Mal, als ich drüben war. Ich war mir sicher, dass nichts geschehen würde. Nenn es weibliche Intuition, wenn du möchtest... aber ich hatte es im Gefühl." Yugi lächelte. "Ach so." Er machte eine kurze Pause und meinte dann: "Auch wenn du gehen musst, bringt es nichts, sie zu verletzen." "Du hast unser Gespräch gehört... das dachte ich mir. Doch, es bringt etwas. Schließlich hat gerade er mich zu gern. Ich werde nicht bleiben können. Und ich hab gemerkt, dass es ihm wehtun wird, wenn ich gehe und er mich weiterhin derart gern hat." "Aber wenn du ihm so etwas sagst, tut es ihm nicht weh?" "Damit wird er leichter zurechtkommen, denke ich." "Sicher?" "Ziemlich." "Ich fürchte, da irrst du dich...", ertönte Dukes Stimme. "Verdammt!", fluchte Hanako auf Deutsch, während Yugi zum Aufzug ging. "Ich kann zwar kein Deutsch, aber ich hör schon, du bist sehr begeistert, mich zu sehen", stellte Duke mit einem ironischen Unterton fest. "Allerdings", entgegnete die Blonde abweisend. "Tut mir Leid, aber wieder wird es nicht klappen." Das Mädchen sah ihn nicht an. "Es wird aber klappen müssen." "Ich fürchte, hier versagst du." "Keine behagliche Vorstellung." "Warum?" "Das tut nichts zur Sache", versuchte sie kühl zu bleiben. "Doch." "Na ja, immerhin lass' ich dich hier zurück, und aus den letzten drei Tagen schlussfolgernd, wird dir das wehtun; ein Umstand, den ich lieber vermeiden würde." "Und deshalb verletzt du mich mit deinen Worten." "Je fremder du mir wirst, umso besser." "Hat es dir nicht wehgetan?" "Nein", entgegnete sie nach kurzem Zögern. "Hanako." "Seit Jahren war mir das Herz nicht mehr so schwer, und seit Jahren hatte ich nicht mehr solche Bauchschmerzen. Zufrieden?" "Wenn du es ernst meinst, dann ja." Sie seufzte. "Ja, ich meine es ernst. Du bist mir nicht egal, Duke, aber mir wäre wohler, wäre dem so... vor allem wäre mir wohler, wenn ich dir egal wäre." "Tja..." Duke ergriff ihre Hand und führte das Mädchen zum Aufzug. "Aber beides ist wohl nicht der Fall." "Nein... immerhin hab ich wegen dir grade etwas gegessen, obwohl nicht einmal Essenszeit war. Lobe mich." Sie grinste. "Ich bin froh. Das ist alles." Er lächelte sie an und drückte auf den Aufzugknopf. Als am nächsten Tag das Duell Angela gegen Kaiba startete, bat Hanako zwar inständig darum, mitgenommen zu werden, doch Kaiba verneinte hartnäckig und Angela war sowieso nicht bei ihnen. Das Mädchen seufzte. "Pass auf dich auf, Seto. Sie ist gefährlich." "Nicht gefährlicher als ich", meinte der Ältere kühl und wandte sich zum Gehen. Arthur folgte ihm. Beunruhigt ließ Hanako die Tür nicht aus den Augen, sodass Duke schon leicht eifersüchtig dreinblickte. Anzu freute es, dass die Beiden sich wieder vertragen hatten. Yugi hatte ihr erklärt, weshalb Hanako sich so benommen hatte. Als sich schließlich die Tür öffnete und Arthur allein zurückkehrte, ahnte Hanako schon alles. "Angela hat gewonnen", sagte der alte Mann nur. "Er hat gut gespielt, aber es hat nicht gereicht." Die Blonde war schon an ihm vorbeigestürmt und kümmerte sich um Kaiba, der zwar nicht bewusstlos, aber sehr verletzt war. "Ich habe dir gesagt, nimm mich mit. Aber nein, du musst natürlich den Coolen spielen. So, und das hast du jetzt davon." "Hau schon ab", meinte der Brünette kühl. "Und kümmere dich nicht um mich." "Ich fürchte, damit wirst du leben müssen, denn dazu bin ich hier." Hanako verarztete ihn und half ihm schließlich auf die Beine, doch er lief allein. Mokuba kam den Beiden schon entgegen. "Bruder!", rief er aus. "Ist dir was passiert? Geht es dir gut?" Seto antwortete nicht und ging bloß an ihm vorbei. Mit einem überheblichen und arroganten Blick ging er stumm auch an der Gruppe Jugendlicher vorbei, die ihn gespannt ansah. Sein kleiner Bruder folgte ihm mit einem besorgten Ausdruck im Gesicht. Als Hanako zu ihren Freunden stieß, hatte sie eine Schramme am Arm, sodass sie gleich von Duke besorgt angesehen wurde. "Ich glaube, Angela mag mich nicht." Sie grinste. "Was auch immer sie gegen euch hat, es scheint ihr zu missfallen, dass sie es nicht richtig auskosten kann." Duke wollte sie gleich in ihr Zimmer bringen, doch sie schüttelte den Kopf. "Ich würde gerne Yugis Duell abwarten. Mister Hawkins, gehe ich recht in der Annahme, dass ich Sie nicht begleiten muss oder brauche?" Der alte Mann nickte. "Ich werde es unter Kontrolle halten." Sie lächelte dankbar. Als Yugi und der Mann verschwunden waren, drückte Hanako Duke ein Heftpflaster in die Hand. "Wegen deines Beschützerinstinkts." Sie lächelte. Der Junge nahm es in die Hand und klebte es auf die Schramme. Als sich eine gute Stunde später die Tür wieder öffnete, stand Hanako sofort auf und lief Yugi entgegen. Die Schramme an seinem Arm entging ihr nicht, aber gleichzeitig sah sie auch, dass er lächelte, sodass sie ein wenig beruhigt war. Dann sah sie Arthur. Er war ein wenig verletzt, aber obwohl es schlimmer war als die Verletzung von Yugi, was darauf hindeutete, dass der Ältere verloren hatte, war es nicht wirklich dramatisch. Das Mädchen war erleichtert und führte die beiden Duellanten auf Stühle, um sie zu verarzten. "Dein Duell gegen Angela ist dann morgen", bemerkte Arthur an Yugi gewandt, während Hanako seine Wunden versorgte. "Sei auf der Hut." "Werde ich. Danke." Yugi lächelte. "Du auch", meinte Arthur dann und sah das blonde Mädchen an, das sich immer noch um seine Wunden kümmerte. Überrascht lächelnd blickte sie auf und ihn an, nickte dann aber. "Klar." Duke, der mit ihr gewartet hatte, blickte sie kurz an, doch er wusste, dass sie auch wirklich Acht geben würde. Am nächsten Morgen begann das Duell. Hanako hatte Duke schlafen lassen und war alleine hochgegangen. Yugi war schon bereit, Anzu stand bei ihm. Die Blonde, die den besorgten Blick ihrer Freundin wahrnahm, lächelte diese an, um ihr zu versichern, dass sie auf Yugi Acht geben würde. Nachdem die Drei gefrühstückt hatten und auch Joey gekommen war, um seinem Kumpel viel Glück zu wünschen, gingen Yugi und Hanako zusammen in den Duellsaal. Während sie, wie schon immer, unten wartete, stieg er auf seinen Duellplatz und sah Angela an, die ihm bereits gegenüber stand. Er spürte wieder die Fußfesseln, aber dieses Mal waren sie fester. "Ach... du nimmst sie auch mit? Ihr scheint die Kleine ja ziemlich zu mögen. Ich persönlich kann sie ja nicht ab, aber na ja", sagte Angela, als sie Hanako erblickte. Der Anime Detective blickte beunruhigt hinauf. Sie machte sich schon jetzt, bevor das Duell angefangen hatte, große Sorgen um Yugi. Der Junge fing an und ging auch bald in Führung: Sein Schwarzer Magier besiegte viele ihrer Karten. Doch dann setzte Angela ihren Gate Guardian ein und zerstörte zuerst den Schwarzen Magier, sodass ihr Gegner von seinen 3500 Punkten bloß noch 2250 übrig hatte. Dieser Verlust setzte ihm ziemlich zu. Hanako versuchte, sich durch das Kraftfeld zu kämpfen, obwohl Yugi ihr gerade mit einem Blick klarmachen wollte, dass sie zurückbleiben solle, und wurde zurückgestoßen. Sie fiel so unglücklich gegen die Säule und dann auf den Boden, dass es ihr fürs Erste auf keinen Fall möglich war, aufzustehen. Angela lächelte gehässig. Yugi spielte nun die Lichtschwerter, die ihm drei Runden alleinige Macht zugestanden. In seiner ersten Runde spielte er Gaia, den Ritter der Finsternis. Dann, in der Runde danach, fusionierte er selbigen mit dem Fluch des Drachen, sodass vor ihm Gaia, der Drachen-Champion stand. Und schließlich legte er Obelisk, den Peiniger neben einer verdeckten Karte, die er hinter Gaia platzierte, aufs Feld und griff damit den Gate Guardian von Angela an. Zwar verlor seine Gegnerin bloß 250 Lebenspunkte, aber Yugi war schon froh, dass das Monster besiegt war. Angela, die nun noch 2500 Punkte hatte, spielte Blue Eyes White Dragon und griff Gaia, den Drachen-Champion an, doch Yugi deckte blitzschnell seine verdeckte Karte auf: Reinforcements verlieh dem Monster für diesen Zug 500 Punkte, die ausreichten, um den Drachen zu besiegen. Seine Gegnerin erwiderte dies mit der Karte Tri-Horned Dragon, den sie auf Gaia ansetzte, und einer verdeckten Karte. Yugi sah auf seinem Kontrollbord, wie sich seine Lebenspunkte von 2250 auf 2000 verringerten, während er dem Obelisk befahl, den Drachen anzugreifen. Angela deckte Dragon Treasure auf, sodass sie anstatt der üblichen 1150 Punkte bloß 850 verlor, weil sie die Angriffspunkte ihres Drachen mithilfe dieser Karte noch schnell um 300 erhöhte. Nun hatte sie bloß noch 1550 Lebenspunkte. Während Yugi Kuribo spielte, weil sein Obelisk pausieren musste, legte Angela die Karte Monsterreanimation und spielte so wieder ihren Blue Eyes White Dragon. Unbeeindruckt davon zog Yugi nach, legte aber nichts. Daraufhin spielte Angela einen zweiten Blue Eyes White Dragon. Yugi spielte nun seine Monsterreanimationskarte und rief Gaia zurück ins Leben. Gleichzeitig legte er die Zauberkarte Zeremonie des Schwarzen Lichts, opferte Kuribo und beschwor den Soldat des Schwarzen Lichts, den er mit der Karte Sword of Dark Destruction verstärkte. Daraufhin griff er mit selbigem einen der Drachen an, um Angela keine Fusion zum Blue Eyes Ultimate Dragon zu erlauben. Hanako, die immer noch nicht in der Lage war, sich aufzuraffen, beobachtete mit Erleichterung, dass Yugi die Überhand gewann. Angelas Lebenspunkte sanken auf 1150. Nach vielen weiteren Kartenwechseln und vielen weiteren Attacken, sowohl auf Angela als auch auf Yugi - was Hanako zu verhindern versuchte - gewann der Junge schließlich knapp. Der Anime Detective, der die ganze Zeit versucht hatte, durch Yugis Kraftfeld zu kommen, sank schließlich zusammen, doch als sie spürte, dass es noch nicht vorbei war, stellte sie sich mühsam wieder auf, rannte los und durchdrang das Kraftfeld, sodass sie Yugi schützen konnte, der von Angela, die wohl eine schlechte Verliererin war, angegriffen wurde. Die Beiden flogen durch die Luft, Hanako stieß gegen die Säule und die beiden fielen zu Boden, während sie Arthurs Stimme hörten, der Angela anschrie und versuchte, sie aufzuhalten. Yugi stand auf, nahm Hanako in seine Arme und wollte schnell den Raum verlassen, doch die schwache Stimme des Mädchens ließ ihn innehalten: "Wir können ihn hier nicht mit ihr zurücklassen. Das ist zu gefährlich." "Komm mir nicht zu nahe!", kreischte Angela. "Ich lass hier alles in die Luft fliegen!", drohte sie. "Yugi... hol alle her und sag Seto, er soll das Luftschiff dorthin schicken..." Sie nickte mit dem Kopf hinter sich, wo ein Tor nach draußen war. Es war der schnellste Weg zu fliehen. "Mir ist nicht entgangen, dass es seines war. Ich bleibe hier und versuche, Mister Hawkins zu helfen." "Du bist doch verletzt." "Ich schaff das schon." Sie grinste, befreite sich aus seinem Griff und eilte zu Arthur. "Geh schon!", befahl sie Yugi. Schließlich nickte der und lief in den anderen Turm. Hanako währenddessen schmiss sich vor Arthur, der von seiner Schwiegertochter angegriffen wurde. Keuchend landete sie vor seinen Füßen, stand aber gleich wieder auf, als Angela eine weitere Attacke auf den alten Mann losließ. "Hanako!", rief dann Yugi und das Mädchen reagierte gleich, indem es Arthur geschwind an der Hand nahm und ihn schnell zu den Jugendlichen und Sugoroku zerrte. Sie brachte ihn dazu, mit dem Strom zu laufen, und folgte dann allen als Letzte. Sie staunte, dass alle sogar ihr Gepäck dabei hatten. Hatten sie jetzt extra gepackt, weil sie wussten, dass es vorbei war, und sie es so gleich mitnehmen konnten? Vermutlich. Als auch Duke, der vor ihr gelaufen war, auf das schon losfliegen wollende Luftschiff aufgesprungen war, rannte sie schneller und sprang hinterher. Doch ihre Kräfte hatten nicht mehr gereicht. Sie spürte, wie sie die "Eingangsfläche" verpasste und stellte nüchtern fest, dass das hier wohl ihr Ende sein würde. Plötzlich merkte sie, wie jemand sie am Handgelenk packte, und sah erschrocken auf und somit in Dukes Gesicht. Als sie an ihm vorbeiblickte, stellte sie fest, dass Joey seine Füße festhielt und das damit alles sehr knapp war. "Lass mich los", verlangte sie deshalb von dem Jungen. "Es ist zu gefährlich. Du könntest alle in den Tod stürzen." "Auf keinen Fall." "Also hör mal... ob ich jetzt sterbe oder in fünf Tagen gehe, macht auch nicht mehr den Unterschied", keuchte sie. "Doch, macht es! Es sind fünf Tage, die ich mit dir verbringen kann, und die sind es mir wert!" "Am Wahrscheinlichsten ist allerdings, dass wir alle sterben. Und das ist es dir dann wert, ja? Davon hast du dann auch nicht wirklich viel." Mit ihrer freien Hand griff sie in ihre Hosentasche, denn sie merkte, dass es ihren Freunden da oben nicht mehr ganz leicht fiel, Duke und somit auch sie selbst festzuhalten. Es war nicht ganz leicht, das Taschenmesser mit einer Hand und gleichzeitig von Duke versteckt zu öffnen, doch schließlich hatte sie es geschafft. Sie war irgendwie stolz, das Taschenmesser in der Hand zu halten, das schon zwei Anime Detectives bei ihrem Job geholfen hatte. Und nun würde es Duke - und den Anderen auch - das Leben retten. "Lebwohl, Duke...", sagte sie leise, als sie die Hand erhob und das Messer in seinen Handrücken rammte. Sie spürte, wie sich der Druck auf ihr Handgelenk löste und schloss die Augen. Sie öffnete sie erst wieder, als sie feststellte, dass er immer noch so gerade ihre Hand hielt und sagte: "Verdammt, halt still!" Das Blut floss über seine Hand bis auf ihren Arm. Sie sah, wie das Messer zu Boden fiel. Doch sie hatte nicht viel Zeit, diesem nachzutrauern, denn plötzlich rutschte sie tiefer. Sie befürchtete schon, dass sie jetzt alle sterben müssten, doch sie wurden noch gerade gehalten. Yugis Stimme ertönte: "Kaiba!" Hanako lächelte kurz. Dann wandte sie sich Duke zu und klagte: "Genau das meinte ich! Du reißt uns alle in den Tod! Dich alleine können sie noch hochziehen. Aber..." "Ich glaube kaum, dass dein Fliegengewicht noch den Unterschied macht." Er begann, Hanako zu schwingen. "Nein! Lass das!", rief sie. "Dabei kannst du selber abstürzen!" "Hm." Plötzlich wurden die Beiden entschlossen immer höher gezogen. "Halt still", verlangte Hanako. "Jetzt kratzen wir wirklich ab, wenn du nicht stillhältst." "Ich weiß." Duke bemühte sich, das Mädchen wieder ruhig zu halten, als er langsam über den Eingang geschleift wurde. Als auch Hanakos Körper zur Hälfte drüber war, drückte Seto einen Knopf, der das Tor sich schließen ließ. Die Jugendlichen - bis auf Kaiba selbst - stürzten alle miteinander in das Luftschiff, Hanako als Letzte und somit obenauf. Doch sofort kletterte sie von dem Haufen herunter und half Allen auf. "Danke, vielen Dank", brachte sie bloß lächelnd hervor und sah Duke, Honda, Joey, Mai und Yugi an. "Auch dir vielen Dank, Kaiba", sagte sie dann an den Brünetten gewandt. "Ich war dir wohl noch etwas schuldig", meinte dieser nur dazu und drehte sich um. "Das waren wir wahrscheinlich alle", meinte Yugi. "Und ich hab's einfach gern getan", grinste Honda. "So was machen Freunde halt." Hanako lächelte. "Danke." Dann zog sie Duke zur Seite und sagte: "Das tut mir wirklich Leid... das mit deiner Hand..." Sie nahm ihre Mullbinde und verband seine Verletzung sorgsam. "Ich hoffte eigentlich, daraufhin würdest du loslassen." "Ich weiß." "Warum hast du das dann nicht getan?" "Wie könnte ich denn? Dich einfach loslassen... wie heiß' ich denn?" Sie seufzte, lächelte Duke aber an. Dieser bemerkte, dass das Mädchen immer schwächer wurde und fragte Kaiba: "Hast du hier auch irgendwo so ne Art Krankenzimmer?" Kaiba nickte einen kleinen Flur hinab. "Danke." Duke ging mit Hanako dort entlang. "Geht's dir nicht gut, oder warum fragst du danach?", wollte sie wissen. Der Junge antwortete nicht, betrat das Zimmer und drückte Hanako aufs Bett, nachdem er die Tür wieder geschlossen hatte. "Verband", verlangte er wie ein Chirurg bei einer Operation. Das Mädchen grinste. "Aber viel habe ich nicht mehr...", merkte sie an und gab dem Jungen das Letzte, was sie noch hatte. Dann sank sie erschöpft in die Kissen. ,Also, langsam krieg ich wirklich Schmacht...', dachte sie noch, bevor sich ihre Gedanken ins Leere verloren und sie einschlief. Duke lächelte sanft, als er ihre gleichmäßige Atmung bemerkte. Nachdem er ihre Wunden verbunden hatte, setzte er sich auf einen Stuhl an ihr Bett. Als Hanako erwachte, sah sie den Schwarzhaarigen, der an ihrem Bett eingeschlafen war. Lächelnd setzte sie sich auf und legte ihm vorsichtig, darauf bedacht, ihn nicht zu wecken, ihre Decke um. Als sie aufgestanden war, entdeckte sie sowohl ihre als auch Dukes Tasche. Jemand musste sie hierher getragen haben. Nach kurzem Zögern entnahm sie ihrer Tasche die Zigarettenschachtel und steckte sich eine Kippe an, während sie zum Fenster ging und hinaussah. Sie flogen immer noch und es sah aus, als würde es auch noch ein wenig dauern; Domino City war noch nicht in Sicht. Gerade, als sie beim Filter angekommen war, vernahm sie Dukes Stimme, wie er ihren Namen nannte, und drückte sofort die Zigarette in ihrer Hand aus. Sie zischte kurz, halb erstaunt, als sie feststellte, dass es ihr wehtat. "Ja?", fragte sie dann und drehte sich zu ihm um. "Du solltest im Bett liegen..." "Ach was, mir geht es wieder super", entgegnete sie und lächelte. Der Junge stand auf und ging auf sie zu. "Rauch", stellte er nüchtern fest. "Ja, ich rieche es auch", meinte Hanako und versuchte ihre Sucht zu vertuschen. "Wo kommt das bloß her?", wollte er wissen und griff nach ihrer Hand. "Du brauchst es nicht versuchen; es entgeht mir nicht, dass du deine Hand zur Faust ballst. Bitte öffne sie, Hanako." Die Angesprochene seufzte und gehorchte, sodass Duke die Kippe und den Aschehaufen sehen konnte. "Was versprichst du dir davon?", fragte er, während er sie zu einem Mülleimer führte, sodass sie das ganze Zeug loswerden konnte. Sie kniff ein Auge zusammen, als sie mit ihrer freien Hand gegen die andere schlug, um die letzten Aschepartikel, die sich an ihrer Handfläche festsetzten, in den Mülleimer befördern zu können. "Keine Ahnung. Vielleicht etwas wie Entspannung? Ruhe? Ich weiß es nicht." "Und warum tust du es, wenn du nicht weißt, was du dir davon versprichst?", wollte er weiter wissen. "So etwas dürfte man wohl Sucht oder auch Abhängigkeit nennen", erwiderte sie und ging ins Bad, um ihre Hand abzuwaschen. So konnte sie auch die Wunde kühlen. "Und weshalb kannst du keinen Aschenbecher benutzen?" Er deutete auf ihre Hand. "Dazu müsste ich erst mal einen besitzen..." "Und was machst du mit den Zigaretten, wenn du sie aufgeraucht hast? Soweit ich weiß, muss man sie ausdrücken." Sie zuckte mit den Schultern. Duke erschrak. ,Oh nein. Doch nicht etwa...!' Er packte ihre Hand und drückte zu. Hanako schrie kurz leise auf. "Au..." Er hielt das Mädchen am Handgelenk fest und legte die Hand entschlossen weiterhin unter kaltes Wasser. Die Blonde atmete auf. Das Wasser entspannte sie wieder. "Warum? Erklär mir mal, warum du so was tun musst!", verlangte er, als die Hand genug gekühlt war, und drückte Hanako gegen die Wand. Die Angesprochene sah ihn nicht an. Sie überlegte kurz, antwortete schließlich aber nicht. "Erklär es mir! Ich kann das wirklich nicht verstehen!" Seine Hände verkrampften sich immer mehr in ihren Schultern. "Vielleicht...", begann sie leise, "...um mir zu bestätigen, dass ich noch lebe?" Da ließ er sie los. "All die Verletzungen, die ich davontrage, um neugewonnene Freunde zu beschützen, spüre ich nicht mehr. Es macht mir scheinbar gar nichts mehr aus... manchmal denke ich wirklich, dass mit mir was nicht stimmt... und darum frage ich mich... ob ich denn ganz emotionslos geworden bin, wenn ich so was so gut wie gar nicht merke...", erklärte sie fast tonlos, den Blick auf den Boden gerichtet. Der Schwarzhaarige nahm sie in den Arm. "Du bist wirklich alles Andere als emotionslos, Hanako. Denk das doch gar nicht erst. Wärst du es, würdest du mich nicht so gern haben, dass du mir sagst, es wäre dir egal, zu gehen... aber genau das hast du getan. Das beweist mir, dass ich dir wichtig sein muss und das macht dich zu einem fühlenden, also emotionalen Menschen." Er strich ihr sanft über die Wange. "Und ich glaube, dieser Gedanke würde dir auch gar nicht kommen, wärest du wirklich emotionslos. Und dass du lebst, kann ich dir auch bestätigen." Er lächelte. Sie nickte leicht. "Danke..." Als er merkte, dass sie unnatürlich oft schluckte, sagte er: "Du kannst ruhig weinen. Das ist okay." "Nein... ist es nicht. Ich habe fünf Jahre nicht geweint... warum sollte ich jetzt?" "Ich kann mir nicht vorstellen, dass in den Regeln der Anime Detectives steht, dass ihr nicht weinen dürft. Ansonsten müsste man sie verklagen, denn das ist nun wirklich nicht etwas, was man von Jugendlichen erwarten sollte." "Das steht da auch nicht..." "Warum unterdrückst du es dann so krampfhaft?" "Weil ich hier bin als Beschützerin, nicht als Beschützte oder Getröstete." "Das kannst du so nicht sagen. Du bist als Beschützerin gekommen, aber nun bist du eine Freundin und als solche wirst du auch gehen. Und eine Freundin wird beschützt und getröstet. Gewöhne dich daran." Er lächelte und führte sie zum Bett, damit sie sich hinsetzte. "Und wenn diese Freundin das nicht möchte?" "Dann hat sie Pech gehabt. Lass es zu." Sie lächelte kurz, dann plötzlich brachen alle ihre Barrieren. Obwohl sie immer noch lächelte, rannen ihr nun Tränen übers Gesicht. Erst etwas später änderte sich ihre Mimik und sie konnte richtig weinen. Duke strich ihr immer wieder über den Rücken, doch es dauerte eine Weile, bis Hanako sich beruhigte. Da spürte sie auch, wie nach ihr verlangt wurde. Sie strich sich die letzten Tränen aus dem Gesicht, lächelte Duke an, bedankte sich bei ihm und entschuldigte sich dann, zuerst für ihr Weinen und dann dafür, dass sie kurz weggehen musste. "Ich komme gleich wieder", versprach sie lächelnd. "Okay..." Er strich ihr kurz über die Wange und sah dann zu, wie sie verschwand. Vor ihrem Chef knickte Hanako ein und stützte sich auf einem Knie ab. Sie mühte sich, wieder aufzustehen und sah dann die Person vor sich an, um diese zu fragen: "Was gibt's?" "Zwei Dinge. Zum einen..." Die Person schnellte vor und entleerte Hanakos Hosentaschen, um die Zigarettenschachtel in eine Ecke zu schmeißen. "Ich heiße nicht gut, was du damit tust... um das erst einmal klarzustellen. Aber ich fürchte, ich werde es tolerieren müssen. Es ist immer noch dein Leben, und ich habe kein Recht, mich da einzumischen. Zumal du mir ja sehr bald eh nicht mehr unterstehst. So kommen wir zu Punkt Zwei: Dein Job ist getan." "Ja... ich werde meine Sachen zusammensuchen, sobald wir wieder in der Stadt sind." "Tu das, denn die Wohnung werde ich nicht mehr bezahlen und auch nicht bezahlen können." Verwirrt blickte Hanako ihren Chef an. "Wie meinen Sie das?" Als Ayako aber Satoshi erblickte, nutzte sie ihre Teleportationsfähigkeiten, sodass sie schon bald in ca. 100 Meter Höhe neben dem von Dark begehrten Objekt stand. Beunruhigt warf sie einen kurzen Blick durch ein Fenster nach unten; nicht nur wegen ihrer Höhenangst, sondern auch wegen Satoshi. Sie machte sich Gedanken um ihn. Dann versteckte sie sich, um auf Dark zu warten. Dieser kam pünktlich wie die Eisenbahn. (Nein, er kam nicht zu spät... das Sprichwort sollte man vergessen...) Kaum, dass Dark erschienen war, spürte Ayako ihn. Seine Präsenz wurde immer stärker... "Sei vorsichtig", sagte sie deshalb aus ihrem Versteck heraus zu dem Dieb, der daraufhin ein wenig erschrak, erstaunt zu ihr blickte und erst dann antwortete. "Keine Sorge, das bin ich." "Dark!", wurde er dann gerufen. "Krad?!" Der Blonde war inzwischen hochgeflogen und griff seinen Feind an. Dark ließ sein Objekt der Begierde zurück und attackierte ebenfalls Krad. Ein wilder Kampf entbrannte, der die Beiden, die durch die Luft flogen, immer weiter von dem Schloss wegführte. Ayako wollte den Beiden gerne folgen, aber sie sah nur eine Chance, bei ihnen zu sein. Sie wusste nicht, ob es funktionieren würde, aber es musste einfach gehen! Sie nahm die Kugel in ihre Hände und konzentrierte sich. Dann, schließlich stand sie neben Daisuke. Sie knickte ein, weil es anstrengend gewesen war, sich in Dark hinein zu teleportieren. "Ayako-san?!", wunderte sich der Rothaarige und kniete sich dann sofort zu ihr herunter. "Alles in Ordnung?" "Ja, mir geht es gut." Ayako lächelte ihn an. "Wie kommst du hierher?" "Mein Job erlaubt mir einige kleine Tricks", erwiderte sie dazu nur und stand langsam auf. "Ich vermute, Hiwatari-kun ist nicht hier?" "Nein, warum sollte-" Daisuke wurde unterbrochen. "Hier, Yumeno-san." Satoshi stützte sich auf sein Knie. Ayako wandte den Blick zu ihm, kaum verwundert ihn zu sehen. "Geht es?" "Es ist nichts, was ich nicht bereits gewöhnt wäre", meinte der Junge daraufhin. "Warum bist du denn- hier?", fragte Daisuke. "Irgendetwas scheint die Beiden zu verbinden... in ihren... Seelen, sodass diese Welten ineinander übergehen", erklärte der Blauhaarige. Dann kniete er sich auf den Boden und begann, Kreise und Linien zu ziehen. "Hältst du das für die richtige Lösung?", wollte Ayako von ihm wissen. "Darüber haben wir doch immerhin noch gestern gesprochen." "Es ist die letzte Möglichkeit, Krad zu besiegen. Auch er kann nichts ohne meinen Körper tun. Ich habe diese Chance nur, wenn ich in mir selbst bin." "Das alles weiß ich. Ich frage dich, ob du es für die richtige Lösung hältst." Es schien ihn überhaupt nicht zu wundern, dass sie es wusste. "Ja." "Also wolltest du diesen Worten, die du für so weise hieltest, doch nicht vertrauen." "Doch. Aber die Frage ist, was jetzt entscheidender ist: Krad zu besiegen oder deinen Worten zu vertrauen." "Nein, die Frage sollte sein: Ist nicht Beides möglich?" "Darauf habe ich mir bereits eine Antwort gegeben." "Hiwatari-kun! Du kannst doch nicht...!" Verzweifelt versuchte Daisuke, sich zu ihm durchzukämpfen, doch Krads Angriffe auf Dark, die auch er spüren musste, hielten ihn zurück. "Bist du sicher, dass du es nicht wenigstens versuchen solltest, Beides zu schaffen?", fragte Ayako, während sie Daisuke aufhalf. "Ich bezweifle, dass das möglich ist. Ich werde so oder so sehr bald sterben. Ich habe mich schon entschieden, Yumeno-san." Die Linien waren fertiggezogen, Hiwatari wurde in die Höhe gehoben und immer mehr Schlingen zogen sich um seinen Körper. "Du kannst doch nicht einfach sagen, dass du sowieso stirbst! Du kannst nicht einfach so wegrennen!", rief Daisuke und kämpfte sich verzweifelt durch ein Kraftfeld, das Satoshi abschirmte. "Ich renne nicht weg! Ich kämpfe gegen das Schicksal, die Bürde zu tragen, ein Hikari zu sein! Ich war immer ehrlich zu mir selbst! Genau jetzt bin ich vollkommen ich selbst!" "Und wie war das damals? Als du sagtest, du wolltest wie ein normaler Schüler leben? Ich finde, dass du nie mehr du selbst warst als zu der Zeit." "Das habe ich nie gesagt! Nie... Lass mich endlich alleine!" "Das will ich aber nicht!" Daisuke sprang durch das Kraftfeld, schmiss sich gegen Satoshi und stieß ihn aus seiner eigenen Todesfalle. "Mach dich nicht selbst so einsam! Nur, wenn du weiterlebst, hast du die Chance, diese eine Person zu treffen... die Person, die sagt: Ich bin froh, Hiwatari-kun zu haben!" Die Worte kamen Satoshi bekannt vor. Auch Ayako hatte so etwas Ähnliches schon zu ihm gesagt. Aber erst jetzt wurde ihm der Sinn dieser Worte vollkommen klar. Jetzt verspürte er nicht mehr diesen Wunsch... zu sterben... "Niwa..." Nun meldete Ayako sich wieder zu Wort. "Satoshi... egal, wie schwer es im Leben kommen mag... es kann doch bloß besser werden. Auch wenn ich mein Schicksal sicherlich nicht mit dem Deinen vergleichen kann, meine ich doch von mir behaupten zu können, dass ich es auch nicht immer leicht gehabt habe. Ich gestehe auch, dass ich nicht nur einmal ähnlich dachte wie du gerade. Aber vor allem im Moment bin ich sehr froh, dass ich meine Gedanken nie in die Tat umgesetzt habe. Und ich bin sicher, dass auch du noch froh darüber sein wirst, dass Daisuke dich davon abgehalten hat." Sie ließ die Beiden sich aufsetzen und lächelte den Blauhaarigen schließlich an. "Ich bin es bereits." Auch der Rothaarige lächelte, doch plötzlich zuckte er zusammen und schrie kurz auf. Ayako legte ihm sofort die Hand auf die Schulter und konzentrierte sich. Sie spürte, dass Dark in die Ecke gedrängt war. "Satoshi... kämpfe. Du bist der Einzige, der Krad jetzt noch aufhalten kann. Ich glaube, Dark ist dazu im Moment kaum in der Lage." "Hai." Daisuke hörte Darks Stimme: "Es tut mir Leid, Daisuke. Ich wollte uns eigentlich trennen, aber ich habe einen Punkt übersehen..." "Es ist okay", antwortete der Junge. "Es wird alles gut gehen." Dark sah, wie Krad plötzlich sagte: "Satoshi-sama! An einem Zeitpunkt wie diesem...?" "Ich mache das hier, weil es ein solcher Zeitpunkt ist, Krad. Lebwohl." Als die Rückverwandlung abgeschlossen war, tat Dark das Gleiche und Ayako teleportierte sich weg, sodass sie schließlich mit Satoshi und Daisuke in einem kleinen Wäldchen saß. Der Rothaarige hängte seinem Klassenkameraden seine Jacke um, weil dessen Pullover bei dem Ritual zerstört worden war. Ayako kümmerte sich um Satoshis Verletzungen und stützte ihn mit Daisukes Hilfe, während sie dem Sonnenaufgang entgegengingen. "Niwa?" "Hai?" "Kann ich die Jacke behalten?" Eine Antwort blieb kurz aus; der Angesprochene war verwundert. "Natürlich", antwortete er dann. "Arigato..." Als Riku und Risa kamen - wobei Letztere jedoch vorher zurückblieb - überließ der Rothaarige seinen Freund dem Mädchen und ging zu Riku, um sie zu begrüßen. "Ayako..." "Ja?" "Es tut mir Leid, dass ich deinen Worten nicht sofort Glauben geschenkt habe." "Das ist schon in Ordnung. Warum hättest du das auch tun sollen." Sie lächelte. "Vielleicht, weil es die Wahrheit war." "Auch die Wahrheit erkennt man nicht gleich. Damit habe ich Erfahrung." "Du hast ja mit vielen Sachen Erfahrung. Ein bisschen sehr viele für 15 Lebensjahre, oder?" "Und das sagst du zu mir?" "Irgendwer muss es ja zu dir sagen." "Okay, okay, ich gebe es ja zu. Ich bin 17 Jahre alt und habe mich in eure Klasse geschmuggelt." "Geht doch." Ayako lächelte. "Also, Yumeno-san..." "Ja?" "Nun, wenn mich mein Gefühl nicht trügt, und für gewöhnlich tut es das nicht, ist mein Adoptivvater heute Abend gestorben." "Aus Reflex wollte ich jetzt sagen, dass mir das Leid tut. Aber ich glaube, den Satz kann ich mir sparen, oder würdest du das gerne hören?" "Ich reiße mich nicht darum." "Okay." "Jedenfalls... jetzt würde dich nichts mehr daran hindern - es sei denn, du willst es nicht - das aufzugreifen, was ich bereits gestern sagte." "Du meinst, bei dir zu wohnen? Ich habe aber bereits gestern gesagt, dass ich das niemals annehmen könnte. Außerdem wird es jetzt Zeit für mich zu gehen. Mein Job hier ist getan." "Das schon." "Chef?" Verwirrt blickte Ayako sich um, als sie diese Stimme hörte, und war noch verwirrter, als vor ihr eine Frau mittleren Alters stand. Natsuki wurde gegen die Reling gedrückt, doch mit aller Kraft schlug sie ihrem Angreifer ins Gesicht. Keine Sekunde später erntete sie die Rache dafür. Ihr Kopf schnellte zur Seite und in dem Moment, als sie benommen war, packte der Mann ihre Hände und ihren Hals. "Wo ist sie?", fragte er nachdrücklich. "Wer?" Er drehte ihr die Luft ab. Es war ziemlich unangenehm. "Die Prinzessin! Sie war grade noch hier, das hab ich doch gesehen!" "Da... haben... Sie sich... wohl geirrt...", stellte Natsuki fest und versuchte irgendwie an Sauerstoff zu kommen. "Gum-Gum-Kanone!" Als der Mann geschlagen wurde, fiel das blonde Mädchen zu Boden und rang nach Luft. Sanji lief zu ihr und kümmerte sich um sie, doch sie versicherte, dass es ihr gut ging. "Ruffy, verletz ihn nicht zu sehr, ich würde ihm gerne ein paar Fragen stellen." "Geht klar!" Der Junge grinste, schlug den Mann ein paar Mal und brachte ihn dann weg. "Nein, nicht in die Kombüse... woanders hin, bitte, Ruffy..." "Auch gut!" Der Angesprochene lachte immer noch und schleppte den Mann unter Deck. "Was willst du ihn denn fragen?", wollte er dann von Natsuki wissen. "Zum Beispiel...", die Blonde folgte ihm und schloss die Luke, "was er von ihr will. Also?" Sie sah den Mann an. "Vergiss es, du kriegst keine Antwort!", schrie der Mann zurück. "Ich glaube nicht, dass Sie in einer Position sind, in der Sie eine Wahl haben." Gehässig grinste Natsuki zu ihm. "Bekomme ich jetzt eine Antwort? Ich glaube, Sie dürften über Ruffys... Möglichkeiten gut informiert sein. Immerhin hat er alleine drei Ihrer Männer erledigt." Der Mann sah sie wütend an. "Was wollen Sie von ihr?" "Entführung, Lösegeld und der Versuch etwas zu vertuschen." "Danke, geht doch." Das blonde Mädchen grinste und kletterte wieder auf Deck. Ruffy folgte ihr, den Mann ließen sie angekettet zurück. Die Beiden gingen zurück in die Kombüse, wo Sanji mit Vivi wartete. "Geht es dir gut? Natsuki?", fragte die Blauhaarige sofort besorgt. "Es ist alles okay mit mir. Keine Sorge." Die Angesprochene lächelte kurz, dann wurde ihre Mimik wieder ernst und sie fragte: "Hast du irgendetwas beobachtet? In der letzten Zeit oder so? Wir haben uns nämlich mit dem Kerl unterhalten, und er sprach von Entführung, Lösegeld und dem Versuch etwas zu vertuschen... deshalb frage ich mich, ob du irgendetwas mitgekriegt hast." Vivi überlegte. "Nein... eigentlich nicht. Jedenfalls fiele mir jetzt nichts- oder...?" "Ja?" Gebannt wurde sie angesehen. "In unserem Schloss wurde eingebrochen... vor ein oder zwei Monaten vielleicht. Schemenhaft habe ich drei Gestalten gesehen und sie noch verfolgt... aber ich würde sie nie wiedererkennen!" "Na ja, vielleicht dachten sie aber, das würdest du...", meinte Natsuki. "Und sie sprachen ja auch von Lösegeld..." Ein Schrei ertönte. Sofort rannte der Anime Detective heraus. Das Schiff wurde besiedelt von einem Haufen Piraten, ein paar von ihnen kannte sie schon von der Insel. Ruffy und Sanji liefen an ihr vorbei, Zorro sprang von dem höher gelegenen Deck, Lysop ging langsam und unsicher die Treppe herunter und Nico und Nami beeilten sich, die andere Treppe herunterzukommen. Natsuki machte die Tür wieder zu. "Vivi... versteck dich. Wenn die dich kriegen wollen, hast du keine Chance." "Du kennst mich doch gar nicht. Warum tust du das für mich?" "Es muss Gründe haben, warum du hier so sehr gemocht wirst. Nicht wahr? Außerdem möchte ich nicht, dass die die Chance kriegen, die Prinzessin von Alabasta zu entführen." Sie grinste. "Versteck dich. Ich geh jetzt raus." "Sei vorsichtig." "Klar." Als Natsuki die Tür hinter sich geschlossen hatte, erkannte sie, dass schon ein großer Kampf im Gange war. Als ein Mitglied der großen Piratengruppe auf sie zukam, streckte sie ihn schnellstmöglich nieder, um daraufhin das Gleiche bei einem Anderen noch einmal zu tun. Sie entdeckte Nami in Bedrängnis und eilte zu ihr, um ihren Angreifer niederzustrecken. Daraufhin griff sie noch ein paar andere Kerle an, doch einer stieß sie gegen die Wand und presste sie dann gegen selbige. Sie versuchte sich zu befreien, doch der Typ war zu stark. Plötzlich zog er ein Messer hervor. Angriffslustig blickte sie ihn an, um ihre Angst zu verschleiern. Sie wich aus, als die Waffe auf ihren Hals zukam, sodass diese dann in der Wand steckte. Auch bei dem nächsten Messer wich sie aus. Schließlich hatte sie links und rechts von ihrem Hals jeweils ein Messer. Der Kerl griff zu einem Seil, band die beiden Messer zusammen, schnitt ein Stück des Seils mit einem dritten Messer ab und fesselte Natsuki damit an den Händen hinter dem Rücken. Als sie sich wehrte, schlug er ihr in den Magen und sie stöhnte kurz auf. Niemand griff ein, aber das lag auch daran, dass dazu niemand Zeit hatte. Alle hatten mindestens einen Angreifer am Hals. Als Nami in arge Bedrängnis geriet, wollte Natsuki vorspringen und ihr helfen, doch das Seil, das die beiden Messer verband, hielt sie davon ab. Für einen Moment bekam sie überhaupt keine Luft. ,Argh...' Dann griff Ruffy, der soeben die drei Männer, die ihn angegriffen hatten, niedergestreckt hatte, ein und schlug auch die zwei Männer, die es auf Nami abgesehen hatten, zu Boden. Schließlich rannte er hinüber zu Natsuki und befreite sie. "Alles klar?", wollte er grinsend wissen. "Natürlich. Danke." Die Angesprochene lächelte ihn an und beteiligte sich dann mit ihm wieder am Kampfgeschehen. Als sie jemanden sah, der in die Kombüse wollte, lief sie zu ihm und schlug ihn schnellstmöglich wieder. In ihrer Hektik war sie allerdings zu unvorsichtig und bekam mehr Schläge ab als üblich. Kaum hatte sie ihn zu Boden gestreckt, kam der Nächste. Es schienen irgendwie gar nicht mehr zu werden; vermutlich standen sie alle immer wieder auf und es fiel nur nicht auf, weil immer jemand anders niedergeschlagen wurde. Sie schienen zu durchschauen, dass jemand in der Kombüse sein musste, denn langsam kamen immer mehr auf sie zu. Beunruhigt stellte sie sich in die Abwehrhaltung. Drei der etwa sieben Männer, die vor ihr standen, kamen auf sie zu und griffen sie an. Sie konnte sich eine Zeitlang verteidigen, doch erstens waren ihr Angriffe überhaupt nicht möglich und zweitens hielt auch ihre Defensive bloß ein paar Minuten, nach welchen sie zu Boden ging, wo sie weiterhin von allen Seiten getreten wurde. "Gum-Gum-Kalaschnikow!" Während alle sieben Männer etwa gleichzeitig zu Boden fielen, stellte Natsuki fest, dass sie sich schon wieder von Ruffy retten lassen musste. Außerdem blutete sie schon wieder an der Stirn, allerdings war da wohl ihre alte Wunde wieder aufgeplatzt. Schließlich lagen alle zwanzig Männer auf dem Boden und die Kämpfer und Kämpferinnen waren so gut wie gar nicht verletzt. Natsuki lächelte erleichtert. "Monkey D. Ruffy!", stellte da eine Stimme fest. Der Angesprochene wandte sich der Herkunft selbiger zu und sah einen Mann mit einer Augenklappe. Der Anime Detective schmunzelte stark. Er sah aus wie ein typischer Pirat, also war er wohl der Anführer der Leute, die nun bewusstlos auf der Flying Lamb lagen. "Ja?", meldete sich Ruffy nun zu Wort. "Ich glaube, du versteckst jemanden, den ich suche!" "Ach? Wen denn?" "Prinzessin Vivi Nefeltari von Alabasta." "Müssten wir davon nicht wissen?", fragte Natsuki genervt. "Vielleicht versteckt ihr sie ja auch." "Und vielleicht auch nicht", erwiderte die Blonde. "Das ließe sich ja leicht feststellen." "Und wie?" "Indem ich euer Schiff durchsuche." "Und wer erteilt Ihnen die Erlaubnis?" "Ich." "Ich denke, da haben wir auch noch ein Wort mitzureden." "Und wie wollt ihr mich abhalten?" "Ruffy... bitte zeig dem Herrn doch mal, wie wir das können." Natsuki lächelte. "Aber sei vorsichtig", bat sie leise. "Okay!", grinste der Junge und griff dann den Mann ernst an. Der Kampf dauerte lange, der Andere war stärker als erwartet. Ruffy musste Einiges einstecken. Doch schließlich konnte er den Mann endgültig niederschlagen, doch auch er fiel dann zu Boden. Natsuki fing ihn auf. "Am Besten, wir lassen die Typen hier, zerstören ihr Schiff oder so und fahren dann schnell weiter", schlug sie vor, während sie Ruffy zu Boden legte und gleichzeitig einen beunruhigten Blick zurück aufs Schiff warf, um sich zu vergewissern, dass die Typen immer noch bewusstlos war und Vivi nichts antaten. Zorro legte sich Ruffy auf den Rücken, nickte Natsuki zu und ging zum Schiff zurück. "Ich kümmere mich dann darum, dass die Kerle von unserem Schiff runterkommen", meinte er. Natsuki stand auf und wischte sich ein weiteres Mal über die Stirn, um das Blut zu entfernen. Sanji bot ihr seine Hilfe an und fragte sie besorgt, wie es ihr gehe, doch sie lächelte ihn an, um ihn zu beruhigen. "Alles okay." Zusammen gingen sie zurück, wo Zorro bereits alle Männer von Bord schmiss. "Da ist noch einer unter Deck", sagte Natsuki und grinste. "Irgendwo musste der ja hin." "Okay..." "Wo ist Ruffy?" "Oben. Chopper untersucht ihn." "Okay, danke." Natsuki lächelte und ging in die Kombüse. "Vivi?" "Hier..." Die Blonde lächelte, als die Prinzessin von Alabasta aufstand und sie ansah. "Alles klar?", fragte sie ihre neue Freundin. "Ja... mir geht's gut." "Wie meinst du das?" "Ich spiele auf das Blut an, das aus der Wunde an deiner Stirn fließt." "Ach... das ist eine ältere Wunde, die wieder aufgeplatzt ist. Halb so wild." Natsuki lächelte. "Danke für deine Sorge." Sie brachte sie nach draußen. "Und dir ist wirklich nichts passiert?" "Nein, nein. Mir geht's gut." "Schön." Als Natsuki von Vivi wegblickte, sah sie vor sich eine junge Frau stehen. "Wer sind Sie?" "Du wirst mich wohl kaum vergessen haben, oder, Chris?" "Chris?", fragte Vivi den Anime Detective. "Da ich aus einer anderen Welt komme, habe ich dort auch einen anderen Namen... nämlich Chris...", erklärte die Angesprochene geistesabwesend. "Chef?", fragte sie dann verwirrt. "Live und in Farbe. Komm mal eben mit." Natsuki gehorchte und folgte der Frau. "Was- wie- aber- hä?", stotterte sie dann, als die Beiden abseits standen. "Sofort." Die Frau nestelte in ihrer Tasche herum und zog ein Heftpflaster hervor, das sie ihrem Schützling auf die Wunde klebte. "Wie geht es dir?" "Physisch gut... Psychisch bin ich bloß verwirrt." Sie grinste. "Okay. Dann erklär ich es dir halt... ich meine, was gibt es da schon zu erklären. Du siehst ja, was los ist." "Ich halte Sie gerade für einen Transvestiten. Erklären Sie es mir besser." Natsuki lachte. "Ich habe mich als Mann ausgegeben, um euch besser nie zu nahe zu kommen, sondern immer auf vernünftigem Abstand zu bleiben und nun, da dein Job eh getan ist, habe ich mich dir offenbart." "Ach so. Das beruhigt mich jetzt irgendwie." "Schön." "Ich werde dann mal meine Sachen packen." "Wenn du willst." "Hä?" Anime Detectives III - The End "Ayumi, da bist du ja endlich!" "Entschuldigt die Verspätung." Ayumi lächelte. "Übrigens kommt Genji- der Direktor nicht. Er hat zu viel zu arbeiten." "Wie immer also." Al grinste, seine blonden Haare wehten im Wind. "Okeydokey! Stimmt!" Kogoro grinste. Ayumi freute sich, die geheime Spezialtruppe wieder vereint zu sehen. Nach zwölf Jahren trafen sie sich wieder, da war es schade, dass Genji Inumori keine Zeit hatte, schließlich war auch Harada erschienen. Aber in den letzten fünf Jahren, seit sie mit ihm verheiratet war und seit er den höchsten Polizeirang erhalten hatte, war dies nicht nur einmal geschehen. Sie hatte sich daran gewöhnt. ,Hoffen wir mal, dass du dich nie daran gewöhnen müssen wirst.' Sie lächelte auf ihren Bauch. "Was wird es denn?", wollte Marple wissen. "Und wann ist es soweit?" "Es sind noch anderthalb Monate... und bis dahin will ich auch noch gar nicht wissen, was es ist." Sie lächelte ihre vier Jahre jüngere Freundin an. "Wir werden es ja dann sehen." "Stimmt. Aber wenn es soweit ist, sagst du mir Bescheid, okay?" "Uns allen", mischte Al sich grinsend ein. "Versprochen." Ayumi lächelte. "Hanako, Duke! Immer braucht ihr so lange!", beschwerte Anzu sich. "Sie ist Schuld! Ich schwöre es!", erklärte Duke. "Heute ist Joeys Duell, wenigstens da könntet ihr pünktlich kommen!", tadelte Mai. "Ich versuch es ja, echt! Aber wenn ich einmal im Bad bin, komm ich da so schnell nicht mehr raus!" Hanako lachte verlegen. "Es ist ja egal. Sie sind ja da", meinte Yugi und lächelte. "Ah, Hiwatari-kun, Ayako-san! Schön, dass ihr gekommen seid!" "Herzlichen Glückwunsch zum Geburtstag, Niwa-kun", lächelte Ayako, während Satoshi das Geschenk überreichte, das die Beiden zusammen gekauft hatten. "Arigato." Lächelnd bat Daisuke seine Freunde herein. "Ah, Ayako-chan! Und Satoshi! Hallo!" Emiko zögerte keine Sekunde, Satoshi anzulächeln, was besonders Ayako sehr freute. "Welche Insel ist das, Natsuki?" "Das ist Rockbury Island, Ruffy." "Und was gibt's da zu essen? Ist die Insel bewohnt?" "Die Insel hat ein bekanntes Gasthaus, in dem es sehr leckeres Fleisch geben soll", erklärte die Blonde dem Jungen. "Ach so. Dann bleiben wir da ja bestimmt lange, oder?" Hoffnungsvoll grinste Ruffy seine Freunde an. "Ich habe nichts dagegen", meinte Nami. "Gibt es da auch einen Markt oder so etwas?", fragte Sanji Natsuki. "Ja. Jeden Morgen ist ein großer Markt in der Stadt." "Gut." "Dann bleiben wir!", freute Ruffy sich. Anime Detectives III - Schlusswort Schlusswort Ayumi: "Ich find es schön, dass ich vom Chef und vom Direktor aus hier bleiben darf!" Schlusswort Hanako: "Duke hat mich gefragt, ob ich bei ihm einziehen will... schließlich hab ich Ja gesagt." Schlusswort Ayako: "Ich bin schlussendlich doch bei Satoshi eingezogen. Es ist ganz schön." Schlusswort Natsuki: "Wir erleben schön viele Abenteuer, mir gefällt es hier echt gut!" Schlusswort Holmes: "Wir verbringen immer noch viel Zeit mit Ayumi, das ist echt schön so!" Schlusswort Marple: "Und die Mordserien reißen einfach nicht ab..." Schlusswort Kogoro: "Okeydokey!" Schlusswort Al: "Mit Ayumi beim Direktor zu wohnen, ist eigentlich ganz schön... sie ist echt nett." Schlusswort Harada: "Ich bin froh, dass Ayumi auf Holmes und so aufpasst." Schlusswort Inumori: "Es ist schön, einen guten Geist im Haus zu haben. Ich glaub, das hilft auch Al." Schlusswort Yugi: "Ich bin froh, dass Hanako jetzt bei Duke lebt. Das tut ihr gut." Schlusswort Joey: "Irgendwann einmal schlage ich Kaiba!" Schlusswort Anzu: "Es ist schön, dass Hanako hier bleiben konnte!" Schlusswort Honda: "Es freut mich, mit Serenity zusammen zu sein!" Schlusswort Mai: "Ich möchte mich gerne noch einmal mit Yugi duellieren." Schlusswort Duke: "Es macht Spaß, mit Hanako zusammenzuleben." Schlusswort Daisuke: "Ich bin froh, dass Ayako-san hier geblieben ist! Ich mag sie als Freundin sehr." Schlusswort Satoshi: "Ich muss sagen, es ist schön zu wissen, Krad loszusein." Schlusswort Riku: "Ich freu mich schon drauf, heute Abend mit Niwa-kun auszugehen!" Schlusswort Risa: "Ich freue mich für Riku." Schlusswort Ruffy: "Hunger! Hunger! Hunger!" Schlusswort Zorro: "Ich hab keine Zeit, ich muss trainieren." Schlusswort Nami: "Es ist schön, dass Natsuki hier bleibt!" Schlusswort Lysop: "Ich muss das Deck putzen, ich kann nicht..." Schlusswort Sanji: "Ich koche! - Nami-Schätzchen...!" Schlusswort Chopper: "Bin ich froh, dass niemand, auch Natsuki nicht, ernsthaft verletzt war!" Schlusswort NicoRobin: "Ich hatte wohl recht damit, dass Natsuki nicht von hier ist." Schlusswort Vivi: "Ich lebe wieder bei meinem Vater, aber ich werde meine Freunde nie vergessen!" Schlusswort Chef: "Vielleicht wird es endgültig Zeit, die Anime Detectives aufzulösen..." Schlusswort Autor: "1.: Entschuldigt die 53 Seiten^^"" 2.: Ihr hört es schon... die ADs werden aufgelöst, das heißt, es gibt niemals einen 4. Teil. Wie heißt es doch so schön: Aller guten Trilogien sind drei! xD Mehr habe ich aber eigentlich auch nicht dazu zu sagen... *seufz* es war anstrengend genug. <.<" Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)