El Cardo von abgemeldet (Wenn Jungen Stacheln haben) ================================================================================ Kapitel 4: Interessante Erkenntnisse ------------------------------------ Kapitel 4 Interessante Erkenntnisse "Und was hassu dann gemacht?" Yuki lallte und stellte sein Glas schwankend auf den kleinen Tisch neben Iri's Bett. "Isch haab den Typen in Gedanken rübergeschickt, dass seeeine Hooose auf is... ." Yuki und Iri fingen an zu lachen. "Aaber meine Hose is nich auf, oder?" Iris' Blick ging nach unten. "Nöööö." In diesem Moment verlor er sein Gleichgewicht und fiel vornüber in Yukis' Schoß. "Ui...was machssu denn daaa?" Iri stemmte sich mit Müh und Not wieder hoch und sah Yuki an. "Keeine Aahnung." Plötzlich drückte Yuki seine Lippen sanft auf die des brünetten Jungen. Dessen Augen wurden groß und er vergaß, sich weiter abzustützen. Er fiel wieder vornüber und riss diesmal Yuki mit sich runter. So schnell es Iri in seinem betrunkenen Zustand gelang, versuchte er von Yuki herunterzukrabbeln, den er quasi unter sich begraben hatte. "Isch... ööh... ." "Also isch faands guut," Yuki seufzte, "aber du nisch, oder?" Iri zuckte die Schultern. Hatte es ihm gefallen? Er wusste es nicht und schob die Entscheidung auf den nächsten Tag. "Vielleischt sollten wir schlafn geh'n." Yuki nickte und begann, sich mehr oder weniger erfolgreich die Klamotten vom Körper zu entfernen. Als er in seine Tasche griff, fiel ihm ein kleines Päckchen in die Hand. "Ääh...Iri... ." Angesprochener drehte sich um und sah ihn fragen an: "Was willssu?" "Wollen wir mal deine Haaare fäärben?" Iri überlegte nicht lange. "Oookay." Die Beiden wankten mit einer kleinen Packung Haarfärbemittel zum Badezimmer und nach 2 ½ Stunden waren Iri's Haare flammend rot. "Tussu mir noch ein' Gefall'n?" Iri sah Yuki fragend an. "Zieehssu das ma an?" "Aber dann geh'n wir schlaf'n" Yuki nickte. Iri wankte zurück ins Badezimmer und zog sich um. Nach einer halben Stunde kam er wieder, doch Yuki war bereits eingeschlafen. Iri legte die Decke über ihn und legte sich, so wie er war, neben ihn. ************************************************************************ Am nächsten Morgen wachte Iri mit einem bösen Gefühl als Erster auf. "Verdammt noch mal, dachte er, was habe ich gestern alles getrunken?" Er bemerkte eine sanfte Bewegung unter sich und öffnete vorsichtig die Augen. So wie es aussah lag er halb auf Yuki, welcher einen Arm fest um Iri's Taille geschlungen hatte und ihm so keine Möglichkeit gab, sich zu befreien. Iri wollte gerade die Augen wieder schließen, als er bemerkte, dass der Körper unter ihm textilfrei zu sein schien. Erschrocken wollte er seinen Kopf in Richtung Yuki's unterer Region drehen, wurde aber daran gehindert, als Yuki ihn fester an sich zog. Hinter Iri's Stirn arbeitete es. "Was zum Henker haben wir da gestern gemacht?" Er zermarterte sich regelrecht den Schädel, doch das brachte nicht die erhofften Antworten, sondern nur noch mehr Kopfschmerzen. Stöhnend sank sein Kopf zurück auf Yuki's Brust. Dabei fiel sein Blick auf seinen eigenen Körper. Seine erste Reaktion war ein leichtes Aufatmen, denn er hatte Klamotten an. Seine Zweite Reaktion war ein gehöriger Schock, denn die Sachen die er trug sahen nicht gerade normal aus für einen Jungen. Dunkelblaue Hotpants die ihm anscheinend nur bis knapp über den Po reichten und ein schwarzes, ärmelloses Netzshirt. Iri fluchte innerlich, als die Person unter sich vorsichtig die Augen öffnete und ihn überrascht ansah. "Iri?" Der Griff um Iri's Taille wurde lockerer und er rückte sofort von Yuki ab. Irritiert besah sich Yuki den völlig veränderten Iri. "Das sieht...sehr sexy aus." Sofort schlug er sich erschrocken über seine eigenen Worte die Hand vor den Mund und Iri sah ihn ungläubig an. "Ich...äh...tut mir leid... ." Yuki setzte sich auf. "Ich glaube ich muss dir was sagen," sagte er leise, "ich bin schwul." Er stand auf und sah an sich herunter (er hatte nur seine Boxershorts an) und suchte sich frische Klamotten. "Ich geh jetzt besser." Schnell schlüpfte er in seine Hose. Währenddessen fiel Iri siedendheiß der Kuss vom Abend ein und er wurde rot. "Ich...nein...du musst nicht gehen. Ich hab da nichts gegen, wirklich nicht." Yuki, der gerade dabei war, sich sein Hemd zuzuknöpfen hielt inne und sah Iri überrascht an. "Meinst du das ernst?" Zögernd nickte der Junge. "Sag mal, erinnerst du dich an gestern Abend?" fragte Iri plötzlich. "Teilweise," erwiderte Yuki leicht verwirrt, "wieso?" "Erinnerst du dich an...," Iri fiel es schwer, das folgende offen auszusprechen, "den Kuss?" Yuki überlegte leicht und wurde dann rot. "Ja, ich...tut mir leid." "Weißt du...das war mein erster Kuss." Yuki setzte sich auf die Bettkante. "Is' jetzt nicht dein Ernst, oder?" Doch zu Yukis' Erstaunen nickte Iri. "Sag mal, hattest du überhaupt schon mal eine Freundin?" "Nein. Das ist es ja, was mich so verwirrt! Ich hatte noch nie eine Freundin und bekomme meinen ersten Kuss in betrunkenem Zustand von einem Jungen. Ich weiß noch nicht einmal mehr genau, wie es war... ." "Verdammt," dachte Iri, das Letzte hatte er eigentlich nicht sagen wollen. "Tut mir wirklich leid," sagte Yuki geknickt, "ich wollte dich nicht so verwirren und dir den ersten Kuss rauben. Am Besten ist, wir vergessen den ganzen Abend gestern." Iri nickte nur. "Obwohl...bei deiner Haarfarbe könnte das schwierig werden." Yuki grinste und Iri stürzte geschockt ins Bad, woraufhin Yuki nur einen hellen Aufschrei vernahm. Er machte sich auf den Weg zu Iri, der mit schockgeweiteten Augen in den Spiegel starrte und seine feuerrote Haarpracht betrachtete. "Verdammt noch mal! Was haben wir gestern denn noch alles gemacht von dem ich nichts mehr weiß?!" "Also wenn ich ehrlich bin, sieht dein gesamter Aufzug ziemlich gut aus," umschrieb Yuki seine Gedanken. Iri drehte sich zu ihm um. "Bist du dir da sicher?" "Hey ich bin schwul! Ich finde dich in diesem Outfit und mit den Haaren unglaublich sexy! Nur eins sollten wir noch machen: Du musst unbedingt zum Frisör. Lange rote Haare sind nicht so schön wie kurze, kunstvoll verstrubbelte Haare." "Ich...na schön. Aber in diesen Klamotten werde ich auf keinen Fall losgehen." Er zischte an Yuki vorbei und suchte sich ein paar seiner neuen Sachen raus um sie anzuziehen. "Wollen wir erst frühstücken?" ******************************************************************* Nach dem Frühstück fuhr Yuki mit Iri zu seinem Lieblingsfrisör. "Ach übrigens," Yuki sah Iri an, "der Frisör heißt Mike und ist auch schwul. Also wunder dich nicht, wenn er versucht dich anzubaggern." Iri nickte und griff nach Yuki's Hand. Dieser sah ihn zuerst überrascht an, doch dann erwiderte er den Druck. "Der Junge scheint wirklich nervös zu sein," dachte Yuki. Hand in Hand betraten sie schließlich den Salon. "Yuki! Lange nicht mehr gesehen!" Er umarmte Yuki überschwänglich und sah dann zu Iri. "Wow, wo hast du denn den Süßen ausgegraben?" "Das werde ich dir mit Sicherheit nicht verraten Mike." "Schade," Mike wandte sich Iri zu, "ich bin Mike wie du ja schon mitbekommen hast und wer bist du?" "Iri." "Schön dich kennen zu lernen Iri," an Yuki gewandt fuhr er fort, "was darf's für euch denn sein?" "Mein Freund hätte gerne einen frechen Kurzhaarschnitt." "Ach ihr seid wirklich ein Paar?" Yuki nickte und legte den Arm um Iri. "Schon verstanden. Na dann komm mal mit Iri. Ich werd dir den schönsten Haarschnitt verpassen den du je gesehen hast." Yuki drückte Iri noch schnell einen Kuss auf die Wange. "Ich geh noch einkaufen, ich hol dich danach hier wieder ab mein Schatz." Iri nickte und folgte Mike. "Da hat unser kleiner Yuki tatsächlich einen Glücksgriff getan was? Mein Gott, ihr jungen Dinger seid echt zu beneiden. Wie habt ihr euch kennen gelernt?" "Naja, wir haben einen gemeinsamen Freund. Als ich den einmal besuchen wollte hab ich ihn dort getroffen." "Und war es Liebe auf den ersten Blick?" "Nicht direkt, nein. Wir haben ein wenig gebraucht, um uns näher zu kommen." Iri wunderte sich über sich selbst, dass es ihm so leicht fiel, sich diese Geschichte auszudenken. "Eine wirklich süße Geschichte. Traumprinz lernt Traumprinz durch einen gemeinsamen Freund kennen. Und wann habt ihr das erste Mal miteinander geschlafen?" Iri schluckte, das Gespräch lief in eine Richtung, die ihm gar nicht behagte. "N-noch gar nicht... ." Mike ließ die Schere sinken und sah Iri überrascht im Spiegel an. "Noch gar nicht? Wie lange seid ihr denn jetzt zusammen?" "Noch nicht so lange..., außerdem will ich mir damit noch Zeit lassen." "Jetzt sag nicht, dass du noch Jungfrau bist." Als Iri peinlich berührt schwieg, fuhr Mike ungläubig fort. "Ich fass es nicht. Nichts gegen dich, aber bei Yuki kann ich nicht behaupten, dass die meisten Männer ihm nicht abgeneigt sind und da wartet er bei dir?" Er schüttelte den Kopf und nahm seine Arbeit wieder auf. "Der Junge scheint wirklich schwer verliebt zu sein." Die nächsten zehn Minuten schwiegen beide. "So, fertig. Jetzt wird es Yuki mit Sicherheit noch schwerer fallen seine Finger von dir zu lassen." Iri besah sich im Spiegel und fand, dass ihm die Farbe mit dem Haarschnitt zusammen doch ganz gut stand. "Mein Gott, Yuki hat wirklich ein glückliches Händchen." "Wofür?" kam es in diesem Moment von der Tür. Yuki stand in selbiger und kam auf die Beiden zu. "Na in der Auswahl deiner Männer." "Ich brauche nicht mehr zu auszuwählen Mike, ich habe bereits den schönsten und liebsten Menschen auf der Welt gefunden. Den Deckel zu meinem Topf sozusagen." Er lächelte und gab Iri einen sanften Kuss auf die Wange. "Du siehst wirklich gut aus mein Schatz. Gute Arbeit Mike." "Ihr zwei seid einfach zu niedlich." "Na komm, lass uns die Einkäufe nach Hause bringen, ich hab dir doch versprochen heute für dich zu kochen." Iri nickte nur. Ihn beschlich das Gefühl in einem seltsamen Film mitzuspielen. "Du kochst Yuki? Das sind ja ganz neue Töne! Was hast du nur mit ihm angestellt Iri? Du hast ihm anscheinend ganz schön den Kopf verdreht." Yuki's Gesicht nahm einen blassrosa Schimmer an. Iri bezahlte und verließ mit Yuki den Salon. ******************************************************************* "Und, hat er dich ausgequetscht?" "Und wie," stöhnte Iri, "ich musste ihm erzählen wie wir uns kennen gelernt haben, ob es Liebe auf den ersten Blick war und...und ob wir schon miteinander geschlafen haben." Yuki prustete los. "Was denn, ich fand das gar nicht witzig!" "Tut mir leid," japste Yuki, "aber das ist wieder typisch Mike. Was hast du ihm gesagt?" "Das wir es noch nicht getan haben und dass ich damit noch warten will." "Ich nehme ja stark an dass du noch Jungfrau bist, da du ja noch nie eine Freundin hattest." Iri wurde rot und nickte. "Braucht dir doch nicht peinlich zu sein. Warte damit, bis du die Richtige gefunden hast." Iri nickte. "Was machen wir heute eigentlich noch?" Yuki lächelte. "Eleganter Themenwechsel Iri," Iri lächelte verlegen. "Ich weiß nicht. Hast du Lust, heute mit mir auf Tour zu gehen? Allerdings warne ich dich vor, ich werde in Szeneclubs gehen." "Ich...ich kann mir das ja mal ansehen. Wenn es mir nicht gefällt kann ich ja immer noch gehen." "Sag mal," Yuki runzelte die Stirn, "bist du dir wirklich sicher, dass du nicht auf Kerle stehst? Ich meine es gibt kaum Männer, die freiwillig mit in Schwulenbars gehen in der Gewissheit, dass sie dort angebaggert werden könnten." "Wenn ich ganz ehrlich bin - ich weiß es nicht. Dieses Wochenende hat mich ein wenig verwirrt." "Du musst jetzt nicht auf Biegen und Brechen herausfinden, ob du schwul oder hetero bist. Ich hab auch länger dafür gebraucht." "Wie hast du es denn gemerkt?" "Ich habe mich damals neben der Schule in einer Kneipe gearbeitet und mich in meinen Chef verliebt. Aber der hat mich rausgeschmissen, als er es herausgefunden hat." "Oh." "Schon okay, ich bin drüber weg. Nimm das jetzt aber nicht zum Maßstab um deine eigene Situation zu klären." Iri schüttelte den Kopf. "Wenn du ein Problem hast, dann sag mir Bescheid, ja? Ich werd dir die Typen schon vom Leib halten." "Ich habe jetzt schon ein Problem," überlegte Iri laut, "was ziehe ich heute Abend an?" "Die Sachen von heute morgen?" Yuki grinste. "Auf keinen Fall!" protestierte Iri, "dann sehe ich aus wie eine Frau ohne Vorbau und muss mit dem Hintern an der Wand langlaufen!" "Ich mach dir einen Vorschlag: Ich fahre dich gleich nach Hause, wir suchen dir ein paar Sachen raus und dann fahren wir zu mir und ich koche was. Danach können wir dann fahren." "Klingt gut." "Na dann lass uns mal loslegen." ******************************************************************* Bei Iri zu Hause öffnete ihnen der Butler und sagte auf Iri's Frage hin, dass die Eltern nicht im Hause seien. Erleichtert ging er mit Yuki in sein Zimmer und öffnete den Kleiderschrank und Yuki sah hinein. Zielstrebig griff er einige Klamotten heraus, die Iri in allen möglichen Kombinationen anprobieren musste. Zum Schluss entschieden sie sich für einige seiner neuesten Sachen, die enge schwarze Hose und das dunkelgrüne Hemd. Dazu ein paar schwarze Schuhe. "Stylen tun wir dich bei mir zu Hause. Pack die Sachen ein und lass uns fahren." Iri nickte und eine halbe Stunde später standen sie vor der Tür zur WG. ********************************************************************** Sooo, das war's wieder einmal. Ich glaube, in dieser Story wird es noch einige, auch für mich interessante Wendungen geben. Aber wir werden ja sehen. Jetzt will Iri also tatsächlich herausfinden, ob er eher auf Frauen oder Männer steht und mit Yuki in Szenebars... . Hoffe ihr seid schon gespannt aufs nächste Kappi. Ihr wisst ja, was die Kommis angeht: Ich würd' mich freuen! Eure Zeery Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)