Some Christmas carols von Steinbock (Short stories rund um das Fest der Liebe) ================================================================================ Kapitel 1: My Wish for christmas is you --------------------------------------- So, hier habt ihr also Kapitel Numer 1 zu meiner ff "Some Christmas carols" Hier handelt es sich um eine Liebesgeschichte um Ranma und Akane. Übrigens die erste ff, die ich über die beiden schreibe. Ich hoffe sie gefällt euch. Also: Viel Spaß! Pairing: Ranma X Akane My Wish for Christmas is you Dezember. Ein Monat, wo jedem nur das eine Wort in den Ohren liegt: Weihnachten, das Fest der Liebe. In Japan die ideale Zeit für junge Paare, die Zeit gemeinsam zu verbringen. Und doch, auch hier gibt es die eine oder andere Ausnahme. Sanfte Schneeflocken fielen vom Himmel herab. Eine junge Frau, mit blauen Haaren, lief durch die Straßen Nerimas. Ihr Name war Akane Tendo. Sie war die jüngste dreier Schwestern, jedoch die erste, die verlobt war. Zugegebenermaßen unfreiwillig, durch ihren Vater organisiert. Aber doch, richtig böse konnte sie ihrem Vater schon längst nicht mehr sein. Viel zu sehr hatte sie sich schon an ihn gewöhnt, ihren Verlobten Ranma Saotome. Es war nun schon eine Weile her, dass Ranma mit seinem Vater Genma bei den Tendos eingezogen war. Es gab keinen Tag, wo es nicht zu einem Streit zwischen Ranma und Akane kam. Akane seufzte, als sie sich bei diesen Gedanken ertappte. Sie sah zum Himmel herauf, an dem langsam die ersten Sterne erschienen, und murmelte: "Bitte lass es wenigstens Weihnachten friedlich zwischen mir und Ranma zugehen." Dann setzte sie ihren Weg fort. Mit ihren Gedanken war sie woanders. Bei ihr war es bereits Weihnachten, ein festlich geschmückter Baum, sie und Ranma... Moment mal! Sie und Ranma! Hatte sie das gerade wirklich gedacht! Akane war über sich selbst überrascht. Doch dann lächelte sie leicht. Wem sollte ich noch etwas vormachen, dachte sie, wo ich doch selbst am aller besten weiß, wie viel mir Ranma mittlerweile bedeutet. Schon wieder wollte sie mit ihren Gedanken abschweifen, als sie auf einmal von jemanden gerufen wurde: "Hey Akane! Warte mal!" Die junge Frau drehte sich um. Überrascht weiteten sich ihre Augen. Das war doch glatt Ranma, der sie da gerufen hatte. Freundlich wie immer lächelte Ranma sie an. So wie er tat konnte man gar nicht glauben, dass sie sich immer wieder stritten. "Lass uns zusammen nach Hause gehen. Die anderen warten bestimmt schon auf uns.", meinte er in seiner gewohnt gut gelaunten Art. Akane nickte nur. Eine Weile gingen sie nur stumm nebeneinander her. Mehr als je zuvor spürte Akane Ranmas Nähe. Doch diese Stille zwischen den beiden beunruhigte sie leicht. Woran Ranma wohl dachte? Nach einer Weile durchbrach Ranma die Stille. "Was hast du eigentlich da in der Tüte?" Dabei deutete er auf einen Beutel, den Akane in der rechten Hand trug. Akane sah kurz auf den Beutel, meinte dann jedoch kühl: "Ich wüsste nicht, was dich das anginge." Doch Ranma war neugierig: "Nun sag schon! Was ist da drin? Doch nicht etwa ein Geschenk für mich?" Er brach in Gelächter aus. Zwar hatte er die letzte frage ernst gemeint, denn nichts hätte ihn glücklicher gemacht, als ein Weihnachtsgeschenk von Akane, das ihre Zuneigung für ihn symbolisierte, doch mit so etwas brauchte er bei Akane nicht zu rechnen. Dachte er zumindest. Eigentlich hatte er den Nagel nämlich mit dieser Frage direkt auf dem Kopf getroffen. Davon sollte Ranma jedoch auf keinem Fall etwas erfahren. Darum versuchte Akane abzulenken: "Warum sollte ich einen Idioten wie dir denn ein Geschenk kaufen? Dafür hab ich nun wirklich keinen Grund! Oder möchtest du etwa unbedingt ein Geschenk von mir?" Akane wollte Ranma mit dieser Frage eigentlich nur ein bisschen provozieren, erzielte jedoch damit eine ganz andere Wirkung. Ranma war stehen geblieben, seinen Blick auf Akane gerichtet. "Was ist los Ranma?", fragte die Angesehene unsicher. Was war nur los mit ihm? Ranma jedoch antwortete nicht. Im Gegenteil, er ging auf Akane zu, legte seine Hände auf ihr Schultern und sah sie ernst an. "Akane, ich muss dir etwas Wichtiges sagen! Etwas, was ich vie zu lange geheim gehalten habe!" "Ranma", murmelte Akane leicht verwundert. Doch sie hielt seinem Blick stand. Was ihr schwer fiel, denn jedes Mal, wenn sie in diese sah, so hatte sie das Gefühl, Ranma würde sie total durchschauen. Ranma wollte gerade beginnen, als plötzlich eine andere Frauenstimme zu hören war. "Airen!" Niemand anderes als Shampoo rief hier ihren "geliebten Ehemann." "Shampoo, was machst du denn hier?" Doch er bekam keine Antwort, stattdessen umklammerte Shampoo ihn und versuchte ihn zu küssen. Nur mühsam konnte Ranma sich wehren. "Lass das! Hör auf damit!" All diese Worte verfehlten ihre Wirkung. Diese Szene mit anzusehen machte Akane wütend. Gerade noch war alles so schön gewesen! Und jetzt? So schnell es ging verschwand sie. Ranma bemerkte es und rief ihr hinterher: "Akane, warte doch!" Shampoos Blick wurde mit einem Mal genauso wütend, wie der vorherige von Akane. "Du Akane lieben?", fragte sie Ranma. Dieser wollte sich gerade rausreden, tat jedoch etwas anderes. Er sah sie an. "Shampoo..." Zur selben Zeit kam Akane zu Hause an. Ihr entfleuchte ein tiefer Seufzer. Aus dem Wohnzimmer kamen Geräusche. Kasumi, ihre älteste Schwester, schien währenddessen in der Küche zu arbeiten. Akane ging zu ihr. "Ich bin wieder da, Kasumi!" "Schön, dass du wieder da bist, Akane. Wie war's, hast du das bekommen, was du haben wolltest?", begrüßte diese sie. Auch Kasumi war nicht entgangen, dass Akane etwas bedrückte, doch der Beutel in ihrer Hand zeigte ihr an, dass Akane das bekommen hatte, wonach sie gesucht hatte. "Hast du dich wieder mit Ranma gestritten?", fragte Kasumi mitfühlend. Akane sah sie betrübt an. "Ach weißt du, ich glaub das alles ist wesentlich schwieriger, als ich mir das vorgestellt habe." Wieder seufzte sie resigniert. "Weißt du, Akane, egal was passiert, du solltest einfach auf dein Herz hören.", war Kasumis gut gemeinter Rat. Akane nickte nur schwach und ging dann auf ihr Zimmer. Auf dem Weg dorthin begegnete ihr Nabiki. "Was ist denn mit dir los, Schwesterchen, du guckst, als wäre jemand gestorben." Wenn Akane etwas jetzt nicht vertragen konnte, dann waren das jetzt irgendwelche dämlichen Erklärungen, die sie jetzt liefern sollte. "Lass mich einfach in Ruhe!", antwortete sie Nabiki knapp und verschwand in ihr Zimmer. Dort legte sie sich auf ihr Bett, schloss die Augen, nur um sie gleich wieder zu öffnen. Sie wollte jetzt nicht an Ranma denken, doch sobald sie die Augen schloss, sah sie nur seinen Blick von vorhin, der sie so verunsichert hatte. Müde legte sie sich eine Hand auf die Stirn, wischte ein paar Haarsträhnen aus ihr und fragte sich: "Was wolltest du mir nur sagen, Ranma?" Sie war im Begriff einzudösen, als etwas gegen ihr Fenster klopfte. Es stürmte draußen, sodass man kaum etwas sah, durch die vielen herumwirbelnden Schneeflocken. Es brauchte viel Kraft, das Fenster zu öffnen. Trotzdem tat es Akane und das Fenster war noch nicht richtig geöffnet, als ihr etwas kleines Schwarzes in den Arm sprang. "P-chan, was machst du den hier, mein Kleiner? Du bist ja völlig durchgefroren!" Behutsam drückte sie den Kleinen an sich, ohne zu wissen, dass hinter dem Schweinchen Ryoga, eine Art Freund von Ranma und ihr, der sie liebte, steckte. Mit P-chan auf dem Arm setzte sie sich auf ihr Bett. "Ach mein Kleiner. Du hast es gut, du hast keine Probleme mit der Liebe oder irgendwelchen anderen verrückten Gefühlen." Ryoga wurde hellhörig. War irgendetwas zwischen Akane und Ranma passiert, während er weg war? Er grunzte leicht, um aus Akane mehr heraus zu bekommen. Doch so oder so hätte Akane weitergeredet. Sie brauchte jemanden, der ihr jetzt zuhörte. "Ranma hat mich vorhin ganz merkwürdig angesehen und ich werde das Gefühl nicht los, dass er mir etwas Wichtiges sagen wollte." Irgendwie gefiel Ryoga gar nicht, was er da hörte. Diese Nacht würde er Ranma wohl zur Rede stellen müssen. Auf einmal stand Akane auf. P-chan, der sich an sie gelehnt hatte, sah sie verständnislos an. "Ich geh erstmal was essen. Danach bin ich wieder da, mein Kleiner.", meinte Akane in ihrer liebevollen Art zu dem Ferkel. Am Esstisch sagten weder Ranma, noch Akane sehr viel. Alle Beteiligten wunderte das, wo sie doch sonst wegen jeder Kleinigkeit stritten. Doch beide waren stumm, sahen sich noch nicht einmal an. Genma und Soun bekamen auf einmal glasige Augen. Soun flüsterte seinem alten Freund Genma zu: "Glaubst du, die beiden haben endlich zueinander gefunden und finden einfach keine Worte mehr füreinander?" "Natürlich! Lass uns so schnell wie möglich mit den Hochzeitsvorbereitungen beginnen, mein alter Freund!", antwortete Genma. Leider hatte er das ziemlich laut gesagt und beide ernteten daher einen vernichtenden Blick von Ranma und Akane. Kurz darauf stand Akane auf, um Schlafen zu gehen. Sie war ziemlich erschöpft von dem langen Tag. Unauffällig folgte er Akane. Als sie im ersten Stock angekommen waren meinte Ranma: "Was ich dir vorhin noch sagen wollte, Akane. Also..." Erwartungsvoll sah sie ihn an, öffnete nebenbei ihre Zimmertür. Gerade wöllte Ranma seinen Satz beenden, als er von P-chan attackiert wurde. "Streitet euch von mir aus. Aber ich gehe jetzt schlafen.", entgegnete Akane genervt. "Mist! Was ist denn nun schon wieder mit dir los?", wandte sich Ranma verärgert an das Ferkel. Andererseits interessierte ihn auch nicht, warum er mal wieder von dem Schwein attackiert wurde, das tat es ja sowieso andauernd. Außerdem hatte er noch etwas Wichtiges vor. Als Akane am nächsten Morgen erwachte war unerwarteter Trubel im Haus. Müde zog sie sich an und wollte hinunter ins Wohnzimmer gehen, als ihr Blick auf einen kleinen Zettel auf ihrem Nachttisch fiel. Vorsichtig nahm sie den Zettel in die Hand und las was dort geschrieben stand: Liebe Akane, wenn du das hier liest, werde ich schon längst nicht mehr hier sein. Es tut mir Leid, dass ich mich nicht persönlich von dir verabschieden konnte, aber ich und Vater haben noch etwas Wichtiges vor. P-chan ist übrigens auch mitgekommen. Keine Sorge, ich pass schon auf das Schwein auf. Ich habe nur noch eine Bitte an dich: Komme am 24.Dezember, 17.00Uhr in den Park von Nerima. Warum werde ich dir noch nicht verraten. Aber ich bitte dich inständig darum zu erscheinen. Bis bald! Ranma "Aber wohin willst du, Ranma?", fragte Akane sich selbst. Die ganze Sache mit dem "Abschiedsbrief" hatte nur etwas Positives: Sie brauchte nicht mehr runter zu gehen und zu fragen, was denn passiert sei? Und doch, es war ein merkwürdiges Gefühl, sich ohne Ranma auf den vertrauten Schulweg zu machen. Auch wenn man es nicht glaubte, Ranma fehlte ihr wirklich. Seine lockere Art, die Streitigkeiten, die sie untereinander austrugen, all diese Dinge fehlten ihr. Am treffendsten konnte man es wohl so bezeichnen: Ihr fehlte schlichtweg seine Anwesenheit. Nie zuvor hatte sie eine Person so sehr vermisst, wie Ranma in diesem Moment. So vergingen die Tage. Akane langweilte sich immer mehr. Aber besonders ihre Sehnsucht danach, dass Ranma endlich wiederkommen würde, raubte ihr einfach den Verstand. Tag für Tag kreuzte sie an. Den 24. hatte sie rot umrahmt, damit sie es ja nicht vergaß. Doch die Tage ohne Ranma waren so furchtbar lang. Sie konnte sich kaum och vorstellen, wie sie früher ohne ihn gelebt hatte. Selbst wenn sie sich mit Freundinnen traf, war sie in Gedanken stets bei Ranma. Täglich beeilte sie sich damit, nach Hause zu kommen, um Ranma endlich wieder zu sehen. Doch nie war er schon zurück. Ihrer Familie fiel auf, wie bedrückt sie war, selbst Nabiki ließ ihre bissigen Bemerkungen, in punkto Akanes Gefühle für Ranma, ruhen. An jenem Abend setzte sie sich vor den Kalender. "Morgen ist es endlich soweit. Ich muss nur noch den morgigen Tag aushalten, dann werde ich ihn endlich wieder sehen!" Doch ein solcher Tag kann unheimlich lang werden. Auch Akane merkte das. Sie konnte sich einfach nicht auf chemische Formeln und die Wurzel aus 1225 konzentrieren. Mit Absicht nahm sie einen längeren Weg nach Hause, um Zeit zu vertrödeln. Zu Hause würde sie sonst noch wahnsinnig werden. Als sie zu Hause ankam verschwand sie sofort in ihrem Zimmer. Dort suchte sie nach passenden Klamotten. Doch wie immer hat man gerade für so einen wichtigen Tag einfach nicht das Richtige im Schrank. "Was soll ich nur anziehen?", fragte Akane sich ratlos. Nach einer Weile entschloss sie sich dann jedoch für einen hellblauen Pullover und eine gewöhnliche Jeans. Schnell griff sie sich noch den Beutel, in dem das Geschenk für Ranma war und verschwand alsbald aus dem Haus. Nur Kasumi hatte sie Bescheid gesagt. Sie hätte bei ihrem Vater sonst zu viele Erklärungen machen müssen und darauf hatte sie nun wirklich keine Lust. Anfangs ging sie noch schnellen Schrittes Richtung Park. Dieser verlangsamte sich jedoch nach und nach. Akane war verunsichert. Was sollte sie Ranma denn sagen, wenn sie ihm das Geschenk überreichte? Und überhaupt, warum sollte sie denn unbedingt in den Park kommen, wo die Dunkelheit doch schon wieder hereingebrochen war. Mit langsamen Schritten ging sie durch den kleinen Park zu dem Teich, der das Zentrum des Park bildete. Alles wirkte hier so furchtbar traurig. Die Bäume hatten schon längst ihre Blätter verloren. Der Teich war von Eis überzogen worden. Der Winter hatte Einzug gehalten und alles Leben zu einem Schlaf gedrängt. Nervös sah Akane auf die Uhr. Es war bereits kurz nach fünf und von Ranma war keine Spur. "Wollte er mir etwa nur einen Streich spielen?" Akanes Blick wirkte betrübt. "Warum hab ich mir überhaupt Hoffnungen gemacht?" Sie wollte schon wieder gehen, als sie eine Hand auf ihrer Schulter spürte. Ihr Herz begann zu rasen, sie wagte es nicht, sich umzudrehen. "Entschuldigung, dass du warten musstest, Akane.", hörte sie Ranmas sanfte Stimme sagen. Mit einem Mal drehte sich Akane jedoch um. Ranma hatte damit nicht gerechnet, verlor die Balance und fiel rücklings in den Teich, der am Rand noch nicht gänzlich zugefroren war. Auch Akane war überrascht. Sie ging zum Rand des Teichs und hielt Ranma helfend ihre Hand hin. "Tut mir Leid, Ranma, das wollte ich nicht!" Wortlos stand Ranma auf und schüttelte sich vor Kälte. "Weißt du eigentlich, wie kalt das Wasser zu dieser Zeit sein kann?" Doch Akane antwortete nicht, sah ihn nur überrascht an. "Du hast dich nicht in ein Mädchen verwandelt?", fragte sie tonlos. Ranma seufzte tief. "So wollte ich dir das eigentlich nicht erzählen, aber jetzt ist sowieso alles zu spät. Deshalb musste ich weg. Ich hab endlich wieder die Möglichkeit bekommen, ein richtiger Mann zu werden. Die Chance musste ich nutzen." Wahrscheinlich hätte er noch weitererzählt, doch er stockte plötzlich. In Akanes Augen glitzerte etwas. Sollten das etwa Tränen sein? Aber wenn ja, warum weinte sie dann? Schniefend wischte sich Akane die Tränen aus den Augen. "Ich freue mich ja so für dich Ranma!" Das war es also gewesen, was Ranma ihr hatte sagen wollen und sie hatte sich sonst was dabei gedacht und ihm auch noch ein Geschenk gekauft. Sie konnte einfach nicht anders, als zu weinen. "Aber das ist nicht alles, was ich dir sagen wollte", murmelte Ranma auf einmal ernst. Erwartungsvoll sah Akane Ranma an. Er kramte etwas hervor und hielt es Akane hin: "Das ist für dich. Ich hatte leider keine Zeit mehr, es einzupacken." Verwundert nahm Akane das Geschenk entgegen. Sie öffnete die kleine Schatulle und entnahm ihr eine silberne Kette. An ihr baumelte ein kleines Herz, auf der etwas eingraviert war. Akane erkannte es in der Dunkelheit nur schlecht, doch als sie sich der Worte, die dort eingraviert waren, bewusste wurde, staunte sie. Dort stand: You'll be in my heart. Mit anderen Worten, dir gehört mein Herz! Ranma hatte sich von ihr abgewandt. "Ich erwarte nicht, dass du meine Gefühle erwiderst, aber ich dachte, dass du es wissen solltest. Ich liebe dich Akane. Vom ersten Moment unserer Begegnung an, habe ich dich geliebt, obwohl ich wusste, dass ich wahrscheinlich nie eine Chance bei dir habe." "Ach Ranma", seufzte Akane, als sie ihren Liebsten stürmisch von hinten umarmte. "Glaubst du denn wirklich, dass ich hierher am Weihnachtsabend gekommen wäre, wenn ich nicht genauso für dich empfinden würde?" Ranmas Herz raste vor lauter Glück. Zum ersten Mal in seinem Leben fehlten ihm die Worte. Vorsichtig legte er seine Hände auf die ihren. Sie war wirklich bei ihm, sie hatte ihm wirklich gesagt, dass auch sie ihn liebte. Er blickte auf seine Hände, die die ihren umschlossen und bemerkte dabei, dass Akane in der einen Hand eine kleine Tüte hielt. Er drehte sich zu ihr um und hob ihre Hand, die die Tüte noch immer fest umschloss. "Darf ich fragen, was da drin ist?" Akane wurde leicht rot. "Na ja, ich dachte mir, dass du vielleicht mal einen neuen Schal gebrauchen könntest, weil deiner ja schon total abgenutzt ist. Aber weil ich selbst nicht so gut nähen kann, hab ich dir eben einen gekauft." Ihr schien das Ganze ziemlich peinlich zu sein. Doch Ranma nahm den Schal entgegen, las sich die kleine Karte durch, die Akane beigefügt hatte, welche ihm ihre Gefühle noch einmal bestätigte und musterte dann den dunkelblauen, weichen Schal, auf dem seine Initialen eingestickt waren. So wie es aussah, war das von Akane hinzugefügt worden. Sanft und dankbar lächelte er Akane an. Dann nahm er ihren Kopf zwischen ihre Hände. Erwartungsvoll sah Akane zu ihm auf. Ranma näherte sich mit seinem Gesicht dem ihren. Kurz bevor sich ihre Lippen trafen stoppte er und flüsterte Akane zu: "Ich danke dir, meine Liebste." Nach diesen Worten schloss auch er die Augen und küsste Akane, die jetzt endlich ihm gehörte. Endlich gehörten sie zueinander und niemand würde etwas daran ändern können. Zumindest in diesem Moment nicht. Wie es weitergehen würde wusste niemand, doch das würde ihnen die Zukunft schon zeigen. Und so geschah es, dass in dieser kalten Dezembernacht, einer Nacht, in der die Sterne besonders hell, für das Glück der Welt strahlten, zwei einsame Herzen zueinander fanden. So, ich hoffe euch hat diese kleine Geschichte gefallen und wollt mehr solcher Geschichten lesen. Über Kommis von euch würde ich mich sehr freuen. Auch weil ich weiß, dass mein Schreibstil immer noch veresserungsfähig ist. Bis bald euer Steinbock Kapitel 2: A lonely christmas night? ------------------------------------ So, hier ist das neue Kapi. Diesmal eine Inu-YashaXKagome Geschichte. Ich hoffe sie gefällt euch^^ Gewidmet ist die ff meiner lieben Freundin Blutprinzessin und Yamimi *ganzdolleknuddl* Und jetzt Viel Spaß! Pairing: Inu-Yasha X Kagome A lonely Christmas night? "Du willst schon wieder nach Hause? Aber warum denn?" Ein junger Halbdämon schien regelrecht zu kochen vor Wut. "Du hast ja keine Ahnung wie lange ich nicht mehr zu Hause war. Außerdem ist bald Weihnachten und das will ich ausnahmsweise wie eine ganz normale Fünfzehnjährige verbringen!", entgegnete ihm ein Mädchen, mit langen schwarzen Haaren. Es war einer der üblichen Streitigkeiten. Kagome wollte mal wieder nach langer Zeit nach Hause, doch Inu-Yasha wollte das nicht zu lassen. Was ihre anderen Freunde anging, so hatten diese keine Einwände. Schließlich war es Kagomes gutes Recht ein solches Fest zu Hause bei ihren Lieben zu verbringen. "Und du bleibst doch hier!", brüllte Inu-Yasha Kagome an. Langsam wird er wirklich lästig, dachte sich die Schwarzhaarige. Freundlich strahlte sie den Hanyou an. "Inu-Yasha..." Fast schon erschrocken sah der Hälbdämon sie an. Er wusste nur zu gut, was jetzt kommen würde. "Mach Platz!" Diese Worte verfehlten ihre Wirkung nie. Krachend ging Inu-Yasha zu Boden. "Verdammt! Musst du das immer machen!", motze er Kagome an. Stoppte jedoch, als er erkannte, dass Kagome bereits verschwunden war. Diese Sache vergrößerte seine Wut noch mehr. Doch da war noch ein anderes Gefühl in ihm, dass ihn quälte. Natürlich würde Kagome bald wieder kommen, wenn nicht würde er sie eben holen. Doch es gab eine Person in Kagomes Epoche, der er zu gern den Hals umgedreht hatte. Irgendein Klassenkamerad Kagomes, von dem sie immer wieder Geschenke bekam und von dem sie andauernd erzählte in letzter Zeit. Das gefiel ihm ganz und gar nicht. Wer wusste schon, was er von Kagome wollte oder ihr gar antun würde? Währenddessen erreichte Kagome glücklich seufzend ihr Zuhause. "Bin wieder da!", rief sie fröhlich ins Haus hinein. Ihre Mutter trat in den Flur. "Schön, dass du wieder da bist, Kagome." Im Haus herrschte geschäftiges Treiben. Der Baum, der bereits im Wohnzimmer stand, musste nur noch geschmückt werden. In der Küche duftete es nach Keksen. Einfach alles zeigte Kagome an, dass morgen das Fest der Liebe sein würde. Kagome umfing diese innere Ruhe und Wärme, die einen zu dieser Zeit meist umfing. Ermüdet, von dem letzten Abenteuer, das sie mit Inu-Yasha und ihren Freunden bestritten hatte, ging sie in ihr Zimmer. Zufrieden fiel sie af ihr warmes weiches Bett. Wie schön es doch war, endlich mal wieder zu Hause zu sein. Und doch freute sie sich auch wieder darauf, Inu-Yasha wieder zu sehen. Diesen sturen, arroganten Halbdämonen, für den ihr Herz seit so langer Zeit schlug. Wie gern hätte sie weihnachten mit ihm verbracht. Doch immer wenn sie ihn mit in ihre Zeit nahm, endete dies in einer mittleren Katastrophe. Nach einer Weile stand sie auf. Sie hatte beschlossen sich noch etwas in der Stadt umzusehen. Vielleicht fand sie ja noch das ein oder andere schöne Geschenk für ihre Freunde in der Epoche der kriegerischen Staaten. Auf dem Weg durch die überfüllten Straßen Tokios begegnete sie ihren Freundinnen, die sie natürlich sofort wieder über ihre schwere Krankheit ausfragten und meinten, dass Hojo sich um sie gesorgt hätte. Wie so oft drängte sich ihnen die Frage auf, warum sie den nicht mit Hojo zusammen war. Aber das war schwierig zu erklären. Wie hätten ihre Freundinnen denn verstehen sollen, dass sie andauernd in der Schule fehlte, weil sie ihr Brunnen in eine andere zeit versetzte, in der sie mit einem Halbdämonen die verrücktesten Abenteuer bestritt. Dementsprechend froh war Kagome, als ihre Freundinnen eine andere Richtung einschlugen. Endlich Ruhe, dachte Kagome. Ruhe sollte man in diesem Falle jedoch relativ sehen, denn richtig ruhig, war es in Tokio wohl nie. Nichtsahnen schlenderte Kagome durch die Straßen. Mit ihren Gedanken schon längst wieder in einer anderen Welt bemerkte sie gar nicht, wie jemand ihren Namen rief. Erschrocken fuhr sie zusammen, als plötzlich jemand seine Hand auf ihre Schulter legte. "Hallo Kagome, geht es dir wieder besser?" Kagome blickte zur Seite und sah in zwei braune Augen. "H...hallo Hojo!", gab sie irritiert von sich. Der hatte ihr gerade noch gefehlt! Eine Weile lang lief er einfach nur schweigend neben ihr her. Kagome jedoch bemerkte, dass Hojo irgendwas von ihr wollte. Was das war, wollte sie jedoch gar nicht wissen. Etwas später blieb Hojo stehen und setzte eine ernste Miene auf. Fragend sah Kagome ihn an. Zum ersten Mal fiel ihr auf, dass Hojo irgendwie überhaupt nichts Anziehendes an sich hatte. Er langweilte Kagome regelrecht. Hojo sah ihr fest in die Augen, nahm ihr Hände in die seinen, fragte sie: "Möchtest du Weihnachten mit mir verbringen?" Kagome stockte. Aus irgendeinem Grund raste ihr Herz auf einmal. Zum selben Zeitpunkt saß ein Halbdämon betrübt an dem Brunnen, der seine und Kagomes Zeit verband. Niemals hätte er es vor den anderen auszusprechen gewagt. Doch sobald Kagome weg war vermisste er sie. Jede Minute kam ihm unendlich lang vor, wenn sie nicht bei ihm war. "Ich hoffe du kommst bald zurück.", murmelte er. "Du solltest zu ihr gehen!", sagt da auf einmal eine hohe Stimme. Shippo, sowie Sango und Miroku waren den Halbdämonen gefolgt, als er aus Kaedes Haus verschwunden war. Sofort wurde Inu-Yasha wieder rau. "Warum sollte ich zu ihr gehen? Es geht mich schließlich nichts an, was sie wo, wann und mit wem macht!" In Inu-Yashas Stimme klang purer Sarkasmus. Miroku, der Mönch, machte ein ernstes Gesicht, als er zu Inu-Yasha sprach: "Wenn du so mit Kagome umspringst wird sie dich bald verlassen. Man muss sich um die Frau die man liebt kümmern." Nach diesen Worten wurde der junge Mönch nicht nur von Inu-Yasha, sondern auch von den Blicken Sangos uns Shippos durchbohrt. Im selben Atemzug sagten die drei: "Das musst du gerade sagen!" So vergingen einige Stunden. Wie ein treuer Hund wartete Inu-Yasha vor dem Brunnen auf Kagome. Als wieder einige Zeit verstrichen war, entschied sich Inu-Yasha, es ich auf einem Baum bequem zu machen. Von dort aus würde er mehr Überblick haben. Gerade hatte er es sich gemütlich gemacht, als ihm ein bekannter Duft in die Nase drang. Einen Augenblick lang konnte er den Geruch nicht so recht zuordnen. Spätestens jedoch als sein Blick auf die Lichtung fiel, wusste er, von wem er die Witterung aufgenommen hatte. "Kikyo!", flüsterte er mit erstickter Stimme. Er roch deutlich die Erde und den Duft des Todes, der sie umgab. Einen Moment lang zögerte er, ob er wirklich zu ihr gehen oder sie einfach ziehen lassen sollte. Trotz aller Nervosität entschied er sich für ersteres. Schnell sprang er vom Baum, um alsbald in Angesicht zu Angesicht Kikyo gegenüber zu stehen. "Inu-Yasha", meinte Kikyo kühl. Inu-Yasha fehlten die Worte. In seinem Herzen tobte seit langer Zeit ein Kampf der Entscheidung, wem sollte er sein Herz schenken, Kikyo oder Kagome? Sicherlich war es Fakt, dass Kikyo tot war, doch sein Herz hing noch immer an der Frau, die ihn als Einzige so akzeptiert hatte, wie er war. "Was hast du, Inu-Yasha?", fragte Kikyo nach einer Weile. Inu-Yasha senkte seinen Blick. "Ich weiß nicht, was ich sagen soll...", murmelte er kleinlaut. "Als ich dich vorhin auf die Lichtung kommen sah, da wusste ich nicht, ob ich dir begegnen will oder ob ich dich ziehen lassen will. Jetzt stehe ich vor dir und rage mich, was ich zu dir sagen soll..." Kikyos Augen bekamen einen traurigen Glanz. "Mag sein, dass du es nicht weißt", erklärte sie Inu-Yasha, "Aber dein Herz weiß es. Es hat sich entschieden. Und das allem Anschein nach gegen mich." Erstaunt sah er Kikyo an. Gerade wollte er etwas sagen, als Kikyo fort fuhr: "Aber ganz egal, wie sich dein herz entscheidet, du gehörst immer noch mir, Inu-Yasha!" Dann wandte sie sich von dem verdutzten Hanyou ab und verschwand wieder in den Wäldern. Nur für einen Augenblick schloss Inu-Yasha die Augen. Als er die Lider öffnete war er über sich selbst überrascht. Er hatte ganz klar das Bild eines Mädchens gesehen, das Bild Kagomes. Nicht mehr so wie früher, wo sich ihm sowohl Kagome, als auch Kikyo offenbarten, wenn er die Augen nur für einen Moment schloss. Trotzdem wollte Inu-Yasha nicht gleich in Kagomes Epoche wechseln. Noch eine Nacht wollte er darüber schlafen, sich seiner Gefühle klar werden. Wäre er sich dann endgültig sicher, was er Kagome sagen wollte, wie er sich entschieden hätte, so würde er morgen den Weg durch den Brunnen nehmen. Zur selben zeit saß Kagome mit ihren Lieben bei Abendessen. Fröhlich erzählte Kagome von den Erlebnissen in der Epoche der kriegerischen Staaten. "Du, Kagome...", hörte sie ihren Bruder zaghaft sprechen, "Wann willst du eigentlich wieder zurück zu Inu-Yasha? Oder kommt er etwa morgen zu uns?" Sotas Augen bekamen einen erwartungsvollen Ausdruck. Dieser verschwand jedoch, als Kagome ihm entgegnete: "Ich wüsste nicht warum ich so schnell zurückkehren sollte. Und überhaupt, was sollte Inu-Yasha morgen hier wollen?" Eine Weile lang überlegte ihr kleiner Bruder, um dann zu antworten: "Na ja, ich dachte ja nur, weil man Weihnachten doch immer mit der Person verbringt, die man richtig liebt. Deshalb dachte ich, dass du dich mit Inu-Yasha treffen würdest." Kagome konnte ihre Meinung vorerst nicht kundtun, denn ihr Großvater war derselben Überzeugung: "Sota hat recht, Kagome. Weihnachten sollte man mit seinem Liebsten verbringen. Sogar Sota ist Weihnachten außer Haus." Irgendwie konnte Kagome dieses ganze Gerede nicht mehr ertragen. Genervt stand sie auf. "Lasst mich doch alle in Ruhe!", grummelte sie. In ihrem Zimmer angekommen legte sie sich schlafen. Zumindest versuche sie es. Aber der Schlaf wollte sie einfach nicht übermannen. Immer wenn sie die Augen schloss, erblickte sie Inu-Yashas Gesicht. Sie kuschelte sich in die weichen Kissen und dachte: So schlecht wäre es wirklich nicht, wenn ich den morgigen Tag mit Inu-Yasha verbringen könnte. Kagome erwachte am nächsten Tag erst gegen Mittag. Sie war doch ziemlich erschöpft gewesen, hatte Schlaf bitter nötig gehabt. Noch im Halbschlaf streckte sie ihre müden Glieder, zog sich um und ging ins Bad. Aufmerksam betrachtete sie das Mädchen, dass sie dort aus dem Spiegel ansah. Hätte ihr früher jemand erzählt, wie sie jetzt leben würde, sie hätte es wohl nie geglaubt. Trotz all der Schwierigkeiten und Gefahren in denen sie gewesen war, bereute sie nicht einen Moment, den sie mit Inu-Yasha und den anderen verbracht hatte. Vor allen Dinge nicht die Augenblick mit Inu-Yasha. Ihrer Kehle entfleuchte ein tiefer Seufzer. "Du scheinst ja wirklich verdammt verliebt zu sein!", sagte sie zu sich selbst. Etwas betrübt lief sie durch ihr Zuhause, wo alle Weihnachtsvorbereitungen bereits beendet waren. Um sich abzulenken ging sie nach draußen. Es war eiskalt, der Wind tobte, der Himmel war von dunklen Wolken verschleiert. Alles wirkte auf Kagome trüb, nichts konnte heute ihr Herz erwärmen. Keine ihrer Freundinnen hatte Zeit für sie, weil jede heute das tat, was ein Mädchen in dem Alter eben zu Weihnachten tat: Es mit der Person zu verbringen, die sie wahrlich liebte. Doch auch in einer anderen Epoche quälte sich jemand mit seinen Gefühlen. Noch immer saß Inu-Yasha auf dem Baum, wartete auf Kagomes Rückkehr, dachte jedoch mehr über seine Gefühle für sie nach. Schritte die sich auf den Baum zu bewegten holten ihn aus seiner Tagträumerei. "Du solltest endlich zu ihr gehen, Inu-Yasha!", rief der Mönch Miroku ihm zu. Doch das löste in Inu-Yasha eine Art Trotzreaktion aus. Jetzt würde er erst Recht nicht zu Kagome gehen. Wäre ja noch schöner, wenn er jedem menschlichen Vorschlag nachginge. So blieb Inu-Yasha also auf seinem Baum sitzen und dachte weiterhin nach. Die Dunkelheit war bereits eingetreten. Kagome saß mit ihrem Großvater, ihrer Mutter und ihrem Bruder, der gerade von seinem "Date" zurückgekommen war, im Wohnzimmer. Bujo lag behaglich schnurrend neben ihr. Das Mädchen nahm das alles jedoch gar nicht richtig wahr. Ihre Gedanken drifteten, wie bereits den ganzen Tag, immer wieder ab, gelangten in eine andere Welt, von der niemand wusste. Zwar genoss sie diese weihnachtliche Geborgenheit, irgendwo in ihrem Herzen, doch richtig drang sie nicht zu ihr durch. In ihren Gedanken versunken verbrachte sie so den Heiligen Abend mit ihrer Familie, bis sie gegen 22.00Uhr auf ihr Zimmer verschwand. Sie wollte noch nicht schlafen, aber ihre Ruhe haben wollte sie. Sie setzte sich an ihren Schreibtisch, stützte das Kinn auf ihren Händen ab und betrachtete die Spliter des Shikon no Tama. Wieder hatte sie das Bildnis des Hanyous vor ihren Augen. "Wenn du jetzt nur hier sein könntest", seufzte sie. Auf einmal klopfte es gegen Kagomes Fenster. In der Dunkelheit nahm sie nur schwach die Umrisse einer Person war. Mit rasendem Herzen stand sie auf und öffnete die Balkontür. "Inu-Yasha", sagte sie glücklich. Doch des Halbdämons Blick war ernst. "Ich muss mit dir reden", meinte er knapp. Fragend sah ihn Kagome an. Der Hanyou nahm sie jedoch nur an der Hand und sprang mit ihr aufs Dach. "Was hast du, Inu-Yasha?", fragte Kagome besorgt. Der Halbdämon suchte mit seinen Augen ihren Blick. Eine Weile lang sahen sie sich einfach nur in de Augen. In Kagome wuchs wieder das Gefühl, in diesen Augen zu versinken. Nun war es soweit, schoss es Inu-Yasha durch den Kopf. Jetzt würde er ihr alles sagen. Vorsichtig nahm er ihre Hand, worauf sowohl er, als auch Kagome leicht errötete. "Ich habe mich endgültig entschieden, Kagome. Es ist nur...dass ich nicht weiß, wie ich es ausdrücken soll." Sein Blick fiel auf ihre Lippen. Jetzt gab es sowieso kein zurück mehr. Er gab einfach seiner Sehnsucht nach, drückte Kagome an sich und berührte ihr Lippen sanft mit den seinen. Nach diesem Kuss drückte er Kagome an sich. Überglücklich schlang sie ihre Arme um ihn und flüsterte ihm ins Ohr: "Ich verstehe dich, Inu-Yasha. Ich liebe dich auch!" Und so verbrachen die beiden Liebenden, die schon dachten, dass sie das Fest der Liebe allein verbringen würden, gemeinsam Weihnachten, indem sie sich gegenseitig Wärme und Geborgenheit schenkten und in die Sterne sahen. So, hoffe euch hats gefaln. Über Kommis würd ich mich wie immer sehr freun. Eventuelle Pairingwünsche sind bei mir auch immer gern gesehn^^ Ciao euer Steinbock^^ Kapitel 3: A wish at Christmas time ----------------------------------- So, hier ist nach langer Zeit n neues Kapi. Ich hoffe euch gefällts. Wie immer danke an alle Kommischreiber. Aber jetzt: Viel Spaß! Pairing: Tai X Sora A wish at Christmas time Weihnachten. Reger Betrieb herrschte auf den Straßen Tokios. Junge Paare gingen, eng aneinander geschmiegt, durch die überfüllte Stadt. Doch nicht jeder verbrachte diese Tage in trauter Zweisamkeit. Einige waren allein unterwegs, machten letzte Weihnachtseinkäufe für ihre Lieben. Andere freuten sich einfach nur an der festlich geschmückten Stadt. Ob nun das eine oder andere der Grund war, weshalb eine junge Frau mit orangefarbenen Haare durch die Straßen Tokios schlenderte, sei außer Acht gelassen. Der Name der jungen Frau war Sora Takenouchi. Nicht immer war sie so einsam und verlassen durch die überfüllten Straßen gewandert, nicht immer war ihr Blick so traurig gewesen. Ihre Gefühle jedoch waren völlig aufgewühlt. Vor einiger Zeit war etwas geschehen, was sie viele nerven gekostet hatte. Noch nicht lang, vielleicht eine Woche, war es her, da war Sora noch voller Zuversicht gewesen. Das Leben war schön für sie, obwohl sie manchmal eine Ungewissheit plagte, die sie bis an ihre Grenzen brachte. Schon länger war sie mit dem Sänger Matt Ishida zusammen. Sie waren alte Freunde und irgendwie hatte das Schicksal sie zusammengeführt. Fast ein Jahr waren sie nun zusammen, mit 16 hatte es zwischen den beiden gefunkt. Jetzt waren sie 17 und hatten sich auseinander gelebt. Schleichend nur, jedoch schnell genug, dass jeder der beiden merkte, dass es so nicht mehr weiterging. Aufs hartnäckigste hatte Sora diese Gefühle verdrängt. Aber als sie sich an jenem Tag mit Matt traf, in seine kühlen blauen Augen sah und ihm einen liebevollen Kuss gab, da hatte sie gewusst, dass das Ende ihrer Beziehung eingeläutet worden war. "Was ist mit dir, Matt?", hatte sie leise geflüstert. Seine Augen musterte sie. Trauer vernebelte seinen Blick. Da stand sie nun vor ihm, das Mädchen, dass er so sehr liebte und dessen Liebe doch abgekühlt war. Es machte keinen Sinn mehr, ein Schlussstrich musste gezogen werden. "Es tut mir Leid, Sora, aber es ist aus zwischen uns." Mehr hatte er dazu nicht gesagt, nur noch gebeten, dass sie es ihm doch bitte verzeihen solle und die Schuld nicht bei sich suchen sollte. Für Sora war das alles jedoch nicht so einfach gewesen. Natürlich hatte auch sie gefühlt, dass das zwischen den beiden schon längst keine Liebe mehr war, dass ihr Herz schon lange Zeit für jemand anderen schlug. Trotzdem fühlte sich ihr Herz merkwürdig leer an, seit Schluss war mit Matt. Tief in ihre Gedanken versunken ging sie durch die Straßen. Einige weiße Flöckchen fielen vom Himmel herab, welche jedoch sofort wieder tauten. Sora brauchte jetzt Ruhe, weshalb sie in den Park ging. Eine wunderbare Ruhe erfüllte sie, als sie an ihrem Ziel angelangt war. Ohne sich etwas dabei zu denken schlenderte sie durch den Park. Sie hätte den Weg blind gehen können, denn schon oft war sie ihn entlang gewandelt. Schreie durchbrachen die Ruhe. Doch es waren keine Angstschreie, eher Rufe. Unbewusst ging Sora den Rufen nach. Vor einer großen Rasenfläche blieb sie stehen. Dort spielten doch wirklich einige Jungen Fußball - und das bei dieser Kälte! Die Jungen mochten nicht älter als 10 oder 11 gewesen sein. Aber eine Person stach aus der Gruppe der Jungen hervor. Eine Person, die Sora nur zu gut kannte. Das war ihr bester Freund Tai. Seit jeher waren die beiden unzertrennlich gewesen. Erst als Sora und Matt zusammen kamen entfernten sie sich voneinander. Dies lag keines Falls an Sora. Ganz im Gegenteil, von Anfang der Beziehung mit Matt an, kümmerte Sora sich nur noch mehr um Tai. Zu wichtig war ihr die Freundschaft gewesen, als das sie diese hätte für eine Beziehung aufgegeben. Auf einmal erschrak Sora vor ihren eigenen Gedanken. "Hatte ich etwa damals schon tief in mir gespürt, dass Matt nicht der Richtige für mich ist?", flüsterte sie und beobachtete weiterhin Tai, der mit den Halbstarken spielte. Es schien ihm viel Freude zu bereiten. Nach und nach verkleinerte sich die Gruppe der fußballspielenden Kinder. Nur noch Tai stand nun auf dem Spielfeld. Wie er so dastand wirkte er völlig anders als sonst. Er wirkte nicht wie der witzige, stets gut gelaunte Siebzehnjährige. Vielmehr wirkte er älter, weiser, mächtiger. Mehr als je zuvor zog er Sora, die ihn immer noch aus der Ferne betrachtete, in seinen Bann. Vorsichtig entfernte sich Sora von dem Baum, der ihr Deckung geboten hatte und ging langsamen Schrittes auf Tai zu. "H...hallo Tai!", meinte sie freundlich. Schon eine Weile hatten sich die beiden nicht mehr gesehen. Überrascht drehte sich der Brauhaarige um und blickte in Soras Gesicht. "Hi!", war das einzige was er sagte. Für lange Zeit schwiegen die beiden. Stumm betrachteten sie sich, bis sich ihre Blicke, die sich die ganze Zeit gesucht hatten, begegneten. Nur ein Blick in ihre Augen, in die Augen des Mädchens, dass er schon so lange Zeit, so sehr liebte, genügte ihm, um zu wissen, dass sie etwas bedrückte. "Wollen wir ein Stück gehen?", fragte er sie sanft. Stumm nickte Sora. Es tat gut neben Tai durch die Stadt zu laufen. Jetzt fühlte sie sich nicht mehr so verloren, wie nur wenige Minuten zuvor. In ihrem Herzen wurde es warm, wenn sie ihn still von der Seite musterte. Etwas in ihr sagte ihr, dass sie nun nicht mehr allein war. Als die beiden sich in ein kleines gemütliches Café gesetzt hatten, um ihre müden und kalten Glieder etwas ruhen zu lassen, spürte Sora Tais Blick auf sich gerichtet. "Was ist denn los? Habe ich etwas im Gesicht, dass du mich so anstarrst?", fragte sie, übertrieben fröhlich, um die ganze Sache etwas aufzulockern. Tai schreckte aus seinen Gedanken hoch. Die ganze Zeit über hatte er sich Gedanken gemacht. Irgendetwas bedrückte Sora, er konnte ihr den Schmerz deutlich ansehen, doch warum teilte sie sich ihm nicht mit? "Rück raus mit der Sprache! Was ist los mit dir, Sora?", war seine fordernde Frage. Sora war überrascht darüber. Zitternd stand sie auf. Tai war überrascht. "Es tut mir Leid, Tai. Ich hab noch was zu tun. Vielleicht sehen wir uns ja mal wieder?", murmelte sie. Bereits im nächsten Moment rannte sie von dannen. Zurück blieb ein verwirrter Tai. Was hatte er den getan? War seine Frage zu forsch gewesen? Hatte er sie etwa irgendwie verletzt? Oder war da etwas ganz anderes, was Sora so tief bewegte, dass sie ihre Tränen, die sie mühsam zurück gehalten hatte, vor ihm verbergen wollte? Währenddessen rannte eine völlig aufgelöste Sora durch die hektischen Tokioter Straßen. Warum kamen ihr die Tränen nur jetzt? Solange hatte sie sie zurückhalten können, warum wollten sie jetzt vor ihm zum Vorschein treten? Gerade vor Tai wollte sie doch nicht schwach sein. So schnell es ging rannte sie nach Hause, stürmte in ihr Zimmer und schloss ab. Sie musste jetzt allein sein, nachdenken über ihre Gefühle, über ihre Ängste, vor allem aber über Tai. Stumm sah Sora aus dem Fenster. Wieder fielen weiche Flocken. Müde legte sie sich in ihr Bett. Sie war so schrecklich erschöpft. Wie gut es tat die Augen zu schließen. Der Wirklichkeit zu entfliehen. Bilder schönerer Tage traten vor ihre Augen. Und immer wieder sah sie Tai. Tai, wie die beiden zusammen in den Kindergarten gingen. Tai, wie er sie vor den anderen beschützte. Tai, wie er sie tröstend in den Arm nahm. Tai, wie er...wie er einfach in jeglicher Lebenslage für sie da gewesen war. Gerade war sie im Begriff einzudösen, als ihr Handy klingelte. Auf dem Display erschien die Meldung, eine Kurzmitteilung erhalten zu haben. Eine Nachricht von Tai wurde ihr kurz darauf angezeigt. Kannst du mir nicht erzählen was dich bedrückt? Es tut so furchtbar weh die traurig zu sehen. Du weißt doch, dass ich immer für dich da bin. Falls du es mir doch erzählen willst, dann komm bitte am... Erstaunt sah Sora auf. Noch immer konnte sie nicht richtig fassen, was Tai ihr da geschrieben hatte. Es war als hätten die beiden zur selben Zeit das Gleiche gedacht. Sanft bewegten sich ihre Mundwinkel zu einem Lächeln. Wie glücklich sie doch war, dass sie ihn hatte. Schon wieder etwas glücklicher und nun beruhigt, schlief Sora ein. Es war Abend. Geschäftiges Treiben herrschte in den Straßen Tokios, noch schlimmer als an den vorherigen Tagen. Doch etwas war anders. Wohin man auch blickte sah man ausschließlich verliebte Paare. Nur wenige gingen allein durch die Straßen. So schnell wie möglich bahnte sich Sora ihren Weg durch die Stadt. Sie wollte jetzt nur noch zu ihm. Schließlich konnte sie nicht zu spät kommen. Warum versagt der Wecker aber auch immer, wenn man etwas Wichtiges plante? Völlig außer Atem kam sie bei einer Aussichtsplattform an. Es lag etwas außerhalb der Stadt, in der Nähe des Hafens. Sora war allein hier. Suchend hielt sie Ausschau nach irgendjemand. Ihre besorgte Miene hellte sich auf, als sie sah, wie eine ihr vertraute Gestalt auf sie zu gerannt kam. "Sorry...für die Verspätung!", gab diese Person keuchend von sich. "Nicht so schlimm!", wehrte Sora lächelnd ab. Ihr Gegenüber lächelte ebenfalls. "Erzählst du mir nun, was dich so bedrückt?" Ein stummes Nicken ihrerseits. Und dann begann Sora zu erzählen. Von der Sache mit Matt, von der Beziehung zu ihm. Aber vor allem über ihre Gefühle für Tai. Dieser hörte ihr geduldig zu. Nicht einmal fiel er ihr ins Wort. Doch sein Herz raste, als sie über ihre Gefühle zu ihm sprach. "Ich kann diese Gefühle schlecht einordnen, Tai. Ich weiß nur, dass du mir verdammt wichtig bist. Ich wüsste nicht was ich tun soll ohne dich. Aber ich spüre, dass da noch mehr ist oder sich zumindest etwas entwickelt.", murmelte sie und eine leichte Röte trat in ihr Gesicht. Vorsichtig legte Tai einen Arm um sie. "Du willst aber nichts überstürzen, hab ich Recht, Sora-chan?", fragte er sanft. Sora spürte, dass er sie verstand. Genüsslich schloss sie die Augen und spürte Tais Nähe. Und so verbrachten die beiden Freunde Weihnachten in stiller Vertrautheit. Alte Gefühle entflammten neu und beide spürten, dass ihre Liebe gerade erst begonnen hatte. So, das wars mal wieder! Ich hoffe euch hats gefalln^^ So schnell wie möglich werd ich die nächste Story hochladen. Schließlich bin ich, dadurch dass mein Pc spinnt, ganz schön im Rückzug mit dieser Ansammlung an Short Stories. Wie immer würd ich mich sehr über Kommi freun^^ Ciao euer Steinbock^^ Kapitel 4: Let’s lay down the swords! Let’s stop with this fight… ----------------------------------------------------------------- So, hier ist nun, nach einem Jahr Pause, ein neues Kapitel zu meiner Weihnachtsgeschichtenansammlung. Auch wenn bei dem Wetterchen draußen noch keine rechte Stimmung dafür aufkommt, hoffe ich doch, dass sie euch gefällt. Danke an der Stelle an alle Kommischreiber, ich hoffe, dass ihr mir auch weiterhin treu bleibt und wünsche euch viel Spaß beim Lesen dieser FF! Pairing: Zorro X Tashigi Let’s lay down the swords! Let’s stop with this fight… „Endlich, da ist Land in Sicht!“, rief Lysop vom Krähennest der Flying Lamp aus. Seit Wochen waren sie auf dem Meer unterwegs gewesen, ohne auch nur eine Insel erahnen zu können. Das Essen wurde langsam knapp, bald würde es nicht mehr für die ganze Crew reichen. Diese Insel war wichtig für sie. Draußen war es eiskalt. Schnee fiel vom Himmel herab. Die Kälte draußen war so bitterlich, dass ein Teil des Hafens bereits vereist war und somit die Strohhutbande ihr Schiff etwas weiter ab vor Anker legen musste, um dann über das Eis zu laufen, bevor sie die Stadt erreichten. Jeder nahm sich für den Tag etwas anderes vor. Sanji würde Essen besorgen, Ruffy, Lysop und Chopper schlossen sich zusammen, um einfach nur die Gegend zu erkunden, während Nami und Robin gemeinsam eine Art Schaufensterbummel planten. Zorro ging allein, dafür allerdings als erster voran. Er ging von Bord der Flying Lamp und fiel erstmal gekonnt auf die Nase. Die anderen lachten natürlich, denn dieser Anblick Zorros war einfach zu köstlich. „Hört schon auf zu lachen!“, schrie der grünhaarige Schwertkämpfer den anderen zu. Er war seit Tagen mies drauf, dieses Gelächter konnte er jetzt erst recht nicht ertragen. Wütend stampfend machte er sich auf den Weg in die Stadt, den Rest der Crew, der in einiger Entfernung dieselbe Richtung einschlug, nicht beachtend. Irgendwann trennten sich die Wege der acht. Zorro war nun endlich allein, hatte seine Ruhe vor den anderen. Die brauchte er jetzt. In letzter Zeit fühlte er sich merkwürdig. Ihm war langweilig, es war nichts Atemberaubendes passiert, noch nicht mal der Marine waren sie begegnet, obwohl er so einen kleinen Kampf hätte gut gebrauchen können. Diese Leutnant Tashigi und dieser merkwürdige Smoker von der Marine waren ihnen seit Monaten nicht mehr begegnet. Okay, die Kämpfe mit Tashigi hatten immer dasselbe Ende gehabt, es war fast etwas langweilig gewesen, aber sogar sie wäre ihm jetzt recht gewesen, um gegen irgendwen zu kämpfen. Als er leise resigniert seufzte, waren kleine Wölkchen in der Luft zu erkennen, die sich durch die Kälte aus seinem ausgestoßenen Atem gebildet hatten. Darauf schüttelte er leicht den Kopf. War es nicht irgendwie verrückt, dass er sich diese Tashigi, einen Marineleutnant, als Trainingspartner wünschte? War es nicht verrückt, dass er in diesem Moment irgendwie wollte, dass sie in der Nähe war? Und wie verrückt das war! Zorro war Pirat, Tashigi Marineleutnant. Beide waren Feinde, würden es immer sein. Nie würde sich daran etwas ändern. Nie, es sei denn, sie wandten sich der jeweils anderen Seite zu. Und das war nicht möglich, zumindest nicht für Zorro. Ein Pirat konnte kein Mitglied der Marine werden, das war unmöglich. Allerdings hätte Tashigi doch… Eiligst schüttelte Zorro den Kopf. Was dachte er denn da? Warum dachte er darüber nach, dass Tashigi auch zum Piraten wurde? Das war verrückt. Die Zuneigung, die er für sie empfand war verrückt. Er wusste noch nicht mal so genau, warum er das empfand. Sicher, er hatte es immer darauf geschoben, dass er Kuina so ähnlich sah, seiner Kuina. Wie lange war sie jetzt schon tot? Dem Schwertkämpfer erschien es wie eine Ewigkeit. Eine Ewigkeit in der er stets etwas abseits der anderen gestanden hatte. Enge Bindungen waren für ihn nicht möglich. Er wusste schließlich, wie das ausgehen konnte. Und das wollte er nicht noch einmal erleben. Niemals wieder! Und dann taucht diese Tashigi einfach so auf und bringt ihn auf solche Gedanken? Nur, weil sie Kuina so ähnlich sah? Nein…das konnte gewiss nicht der einzige Grund sein. Was es für einen wirklichen Grund hatte, wollte er aber auch gar nicht so genau wissen. Das machte doch nur noch mehr Probleme! Auf einmal sah sich Zorro um. Wo war er denn jetzt wieder gelandet? Sicher war, dass er in irgendeinem menschenleeren Viertel dieses Hafenstädtchens war. Hier war kein einziges menschliches Geräusch zu hören, keine Fußspuren von Mensch oder Tier zu erkennen… Wie merkwürdig… Allem Anschein nach hatte sich Zorro mal wieder verlaufen. Das kam davon, wenn man während des Laufens vor sich hinträumte. Am besten er würde einfach die Spur zurücklaufen, die er gekommen war. Glücklich über diesen Einfall drehte sich Zorro zum Gehen um, aber da waren keine Spuren mehr. Der Schnee hatte sie längst wieder verwischt. Plan A war also nicht mehr ausführbar. Da musste zweifelsohne ein Plan B her. Aber wie? Vielleicht ließ sich hier ja doch irgendwo ein Anwohner finden. Der würde ihm dann bestimmt sagen können, wo er war und wie es am schnellsten zum Hafen zurückging. So wanderte Zorro weiter und weiter. Keine einzige Person begegnete ihm. Die Häuser wurden zunehmend weniger, bis Zorro die Stadt vollends verlassen hatte. Wohin er lief wusste er nicht. Er wusste noch nicht mal, warum er immer weiter von der Stadt weglief, wo es hier draußen doch sicherlich noch weniger Leute geben würde, die ihm den Weg erklären könnten. Aber da war irgendetwas, was ihn zu rufen schien. Der Schnee fiel dichter, die Hand vor Augen war kaum mehr zu erkennen. Undeutlich war in der Ferne ein Wald zu sehen, dessen winterkahle, dunkle Bäume, sich vom grauen Himmel abhoben. Zweifelsohne war es Winter…und was für einer! So viel Schnee hatte der Schwertkämpfer zuletzt gesehen, als sie Chopper begegnet waren. Auf einmal waren in der unendlichen Stille des fallenden Schnees Schritte zu hören. Ein Knirschen in der weißen, eisigen Masse, deutlich sich ihm nähernd. Zorro hielt die Augen auf. „Wer ist da?“, wollte er wissen. Irgendwer kam auf ihn zu. Blaue Jacke, blaue Haare, ein Schwert mit sich führend. War das etwa…? Konnte es sein, dass sie…? „Endlich habe ich die gefunden, Lorenor Zorro! Hiermit fordere ich dich zum Kampf heraus!“ Eine Frauenstimme gab diese Worte deutlich von sich. Zorro war die Stimme nur all zu gut bekannt. „Du solltest das lassen. Du weißt doch, wie diese Kämpfe immer enden, Leutnant Tashigi!“, gab Zorro herausfordernd von sich. Und doch war ein merkwürdiger Unterton in seiner Stimme. „Das ist mir egal! Kämpf gegen mich! Dieses Mal! Ich werde dir zeigen, was ich kann!“, beharrte Tashigi. „Also gut. Noch ein letzter Kampf…und es wird der letzte sein, dann wirst du mich endgültig in Ruhe lassen, nachdem ich gewonnen habe!“ „Woher willst du wissen, dass du gewinnst?“, wollte Tashigi wissen. „Weil es immer so war. Du bist einfach zu schwach, Leutnant Tashigi!“ Tashigi schwieg. Seine Worte trafen sie, mehr als die Worte irgendeiner anderen Person auf der Welt hätten sie je treffen können. Dieser verdammte Schwertkämpfer machte sie auf einmal verletzlich, ihr Herz schwach, ihre Stimme unsicher. „Lass uns endlich beginnen!“, riss Zorro sie im nächsten Moment aus ihren Gedanken. „Na gut!“ Tashigi zückte ihr Schwert, Zorro tat es ihr gleich, murmelte allerdings noch: „Ich werde es dir leicht machen und nur mit einem Schwert kämpfen.“ Tashigi wollte erst protestieren, ließ es dann jedoch. Sollte er doch machen, was er wollte. Nicht lange danach begann der Kampf. Beide stürmten aufeinander zu, die Schwerter trafen einander, das Metall klirrte in der einsamen Stille des fallenden Schnees. Immer näher rückten die beiden Kämpfenden den Bäumen. Es war ihr letzter Kampf. Dieser Gedanke prägte das Handeln beider. Immer wieder wurde pariert, angegriffen, dann wieder pariert. Mal wurde sich defensiv, mal offensiv verhalten. Lange ging dies hin und her. Immer wieder im Wechsel, immer wieder im Klang der klirrenden Schwerter, die die friedliche Stille zerstörten. Dann startete Zorro auf einmal einen Angriff, Tashigi wollte zurückweichen, spürte jedoch einen Baum in ihren Rücken, blieb überrascht stehen, zuckte ängstlich zusammen, als der grünhaarige Schwertkämpfer das Schwert nur wenige Millimeter neben ihrem Kopf in den Baum rammte. Innerlich zitternd öffnete sie die Augen. Der Schnee fiel nun wieder langsamer und weniger dicht. Die Blicke der beiden trafen sich. Eine tiefe Ruhe umfing die beiden. Beide schwiegen eine ganze Weile. Lauschten dem fallenden Schnee und dem Knacken der Äste der alten Bäume. „Nun bring es endlich zu Ende, Lorenor Zorro…“, flüsterte Tashigi in die friedliche Stille hinein. Warum…warum sagt sie die Dinge, die auch Kuina gesagt hätte? Warum fordert sie so etwas von mir? „Wenn du es jetzt endlich zu Ende bringst, dann hoffe ich, dass ich in meinem nächsten Leben als Junge zur Welt komme. Vielleicht werde ich ja dann so stark wie du und muss mich nicht mehr gegen Bäume oder Mauern drücken lassen…“ Die Stimme der jungen Frau hatte eine gewisse Ironie inne. „Ich kann es nicht…“, reagierte Zorro nach einiger Zeit darauf. „Was denn? Mich töten? Du bist ein Pirat, das solltest du können. Was spricht schon dagegen? Je weniger Leute von der Marine es gibt, umso besser ist es doch für euch Piraten, oder nicht?“ Zorro suchte ihren Blick. Mochte ja sein, dass sie ihrem Schicksal entgegenblickte, aber sie fürchtete sich davor. „Nicht alle Piraten sind Mörder…“, murmelte er gedankenverloren. „Da hast du vielleicht Recht…“, begann Tashigi leise, „Aber ich will nicht länger mit dieser Schande leben müssen!“ Auf einmal rückte Zorro mit seinem Gesicht dem Tashigis näher. „Was?“, setzte sie ein, verstummte jedoch sofort wieder, als sie seinen heißen Atem auf ihrem Gesicht spürte. „Ich kann es einfach nicht! Es wäre, als wenn ich meine beste Freundin töten würde. Und außerdem…außerdem bin ich kein Mörder.“ Tashigi verstand nicht. Warum zögerte er? Warum brachte er ihr Herz zum Rasen? Warum wirkte er auf einmal so unsicher. Tashigi wusste, dass sie seiner ehemaligen besten Freundin ähnlich sah, dass er sie dafür hasste. Aber nun schien es nicht mehr zu sein. Und irgendwie tat er ihr Leid, als er so vor ihr stand. Er wirkte auf einmal so furchtbar schwach auf sie. „Weißt du…welcher Tag heute ist?“, fragte Tashigi im Flüsterton. „Was soll heute schon für ein Tag sein. Irgendeiner eben…“, entgegnete Zorro, seinen Gedanken nachhängend. „Heute ist Weihnachten. Eigentlich müsste ich nicht arbeiten…und schon gar nicht mit dir kämpfen, solange du kein Verbrechen begehst.“ „Warum hast du es dann getan?“ Lächelnd zuckte Tashigi mit den Schultern, sah zum Himmel, während Zorro sie anstarrte. „Irgendwas hat mich hier her geführt. Und dann hab ich dich gesehen. Und irgendwie wollte ich deine Stimme hören…Ich fühlte mich so merkwürdig einsam…“ „Komisch…erst hab ich mich gewundert, dass nichts auf den Straßen los ist, was der heutige Tag natürlich erklärt. Aber dann…dann bin ich einfach hier her gekommen…ich wusste noch nicht mal warum…bin einfach hier her gelaufen…“, murmelte Zorro. „Vielleicht ist es ein Zeichen.“ Tashigi sah ihn an, mit einem verklärten Blick in den Augen. „Ein Zeichen?“ Zorro erwiderte diesen. „Ja, zu Weihnachten geschehen doch immer wieder Wunder, oder?“ „Hm…und was machen wir jetzt?“ Tashigi lächelte, irgendwie wollte sie diesem grimmigen Schwertkämpfer jetzt nahe sein. Langsam streckte sie ihre Hand nach ihm aus, legte ihm diese in den Nacken, zog sich daraufhin an ihn ran und umarmte ihn. „Was soll das denn jetzt?“ Zögerlich erwiderte Zorro die Umarmung, eine merkwürdige Wärme umfasste sein Herz mit einem Mal, die er nie wieder missen wollte. „Mein Vorschlag: Lass uns die Schwerter nieder legen…und lass uns aufhören zu kämpfen. Stattdessen verbring mit mir Weihnachten. Nur mit mir allein…Ich will bei dir sein, Lorenor Zorro…“ „Aber was sollen die anderen davon denken? Was soll danach geschehen?“ Der Schwertkämpfer war sich unschlüssig, wusste nicht, wie zu handeln war, wusste nur, dass er die junge blauhaarige Frau heute nicht mehr hergeben wollte. Eigentlich nie mehr hergeben wollte. „Wenn wir heute zusammenbleiben…dann kann ich dich nie mehr gehen lassen, Tashigi…“, fügte er hinzu. „Wir werden sehen, was passiert…wir werden sehen, ob ich bei dir bleibe. Die anderen werden davon nichts bemerken, schließlich kennen sie deinen Orientierungssinn…“ Der Marineleutnant lachte leicht. Danach drückte sie sich leicht von Zorro weg, sah ihm tief in die Augen, hauchte darauf verführerisch: „Und jetzt denk nicht weiter drüber nach, sondern küss mich einfach und lass uns die Welt um uns herum vergessen.“ Zunächst war Zorro überrascht, dann beruhigte er sich, nickte leicht und näherte sich langsam den Lippen von Tashigi. Egal, was danach passieren würde, was zählte war einzig und allein das hier und jetzt und der Waffenstillstand, der in den Gedanken der beiden ewig währen sollte. So, das war es dann auch schon wieder. Aber wie in der Kurzbeschreibung schon angekündigt, werden noch einige solcher Short Stories folgen. Wie immer würde ich mich über Kommis eurer Seits freuen. Ciao Steinbock Kapitel 5: Don't hate me for something, which I hadn't done ----------------------------------------------------------- So, hier haben wir wieder ein neues Kapitel. Dieses Mal begebe ich mich in die Gefilde von Naruto (wo ich, wie anfänglich vielleicht auffallen wird, noch ein ziemlicher Neuling bin)mit der Wunschparing von Yamini: Neji X Hinata. Ich wünsche euch viel Spaß beim Lesen und würde mich wie immer über Kommis freuen^^ Widmung: Yamini Pairing: Neji X Hinata Don’t hate me for something, which I hadn’t done Der Schnee fiel langsam auf die Erde herab. Schon längst war es dunkel geworden, in dieser kalten und düsteren Jahreszeit. Kaum jemand befand sich bei diesen Temperaturen und eben jener Dunkelheit noch draußen, wenn er nicht musste. Das war einfach zu gefährlich dieser Tage. Und trotzdem, zwischen den Bäumen, kaum erkennbar inmitten des Schnees und der dicken Stämme, bewegte sich etwas. Ein Mensch, den Umrissen nach zu erkennen, wanderte einsam durch die Dunkelheit. Der Name der Person war Hinata. Niemand hatte bemerkt, dass sie heimlich die Weihnachtsfeier, die für sie und die anderen von ihren Lehrern veranstaltet worden war, verlassen hatte. Ebenso wie niemand gemerkt hatte, dass eine andere Person gar nicht erst erschienen war: Neji. Eben jenen Jungen suchte Hinata nun. Warum vermochte sie selbst nicht zu sagen. Eigentlich wusste sie noch nicht einmal, wie es ihr aufgefallen war, dass er fehlte. Da war einfach ein tiefes Gefühl gewesen, dass jemand nicht da war. In ihrer besorgten Art hatte es Hinata keine Ruhe gelassen, wo er wohl steckte und weshalb er der gemütlichen Feier nicht beiwohnte. Im geheimen hatte das Mädchen gehofft Naruto, dem Jungen, dem ihr Herz vermeintlich gehörte, unter einem der Mistelzweige, die überall aufgehängt waren, zu begegnen. Doch vergebens. Er folgte nur Sakura. Und gegen sie, da war sich das Mädchen, mit dem merkwürdigen leeren Blick sicher, konnte sie nicht ankommen. Bei dieser Erkenntnis war ihr aufgefallen, dass sie Neji den ganzen Abend und generell seit geraumer Zeit nicht mehr gesehen hatte. Dies schien allerdings niemanden zu interessieren oder es merkte einfach nur niemand. Schließlich war auch er ziemlich unauffällig. Doch Hinata war es aufgefallen. Obgleich er ihr bei ihren Kampf alle möglichen Dinge an den Kopf geworfen hatte, die sie tief verletzten und verunsicherte, sorgte sie sich um ihn. Auf der Feier würde sie vermutlich kaum jemand vermissen, also konnte sie ihn auch suchen gehen. Vielleicht war ihm bei dem Wetter da draußen auch etwas geschehen. Was wäre dann, wenn es niemand bemerkte? Dieser Gedanke hatte dem Mädchen wahrhaftig keine Ruhe gelassen, sie musste ihn einfach suchen, egal aus welchen Gründen. Und nun stand sie hier, mitten im Wald, überall nur Schnee, vor ihr, neben ihr, unter ihr und auch über ihr. Ein innerer Instinkt ließ sie spüren, dass Neji hier irgendwo sein musste. Aber wo sollte sie ihm bei dem Wetter finden? Wie sollte sie das anstellen? Und was noch viel wichtiger war: Was sollte sie sagen, wenn sie ihn gefunden hatte? Augenblicklich blieb Hinata stehen. Darüber hatte sie sich noch gar keine Gedanken gemacht. Ohne Nachzudenken hatte sie sich auf die Suche nach ihm begeben, sie wusste noch nicht mal, warum sie das tat. Wie sollte sie denn dann antworten, wenn Neji wissen wollte, warum sie ihn gesucht habe? Weil es ihr einfach ein tiefes inneres Bedürfnis war, ihn an so einem Abend in Gesellschaft zu wissen? Dafür würde er sie auslachen und gewiss sagen, dass er auf ihre Gesellschaft getrost verzichten könnte. Hinata konnte diese Worte und sein Lachen schon regelrecht hören. Doch jetzt war sie einmal hier, da konnte sie nicht einfach so umdrehen. Heute würde sie ihn noch finden. Egal, was geschehen würde. Vielleicht konnte dadurch ja auch der alte Streit endlich besiegelt werden? Das dunkelhaarige Mädchen lief und lief ohne auch nur einen kleinen Hinweis auf Nejis Aufenthaltsort zu finden, jedoch mit der tiefen inneren Gewissheit, dass er nur hier zu finden war. Irgendwas in ihrem Herzen sagte ihr das. In meinem Herzen?, schoss es ihr auf einmal durch den Kopf. Hatte sie das gerade wirklich gedacht? Hatte sie wirklich gedacht, dass ihr Herz ihr zeigte, wo er zu finden war? Wenn ja, bedeutete das dann nicht auch, dass sie…na ja…dass sie ihn in gewisser Weise…mochte? Wenn nicht sogar mehr? Schließlich zeigte einem das Herz doch in den meisten Fällen zu gerade den besonderen geliebten Menschen, den es nur einmal im Leben zu finden gibt! Erschrocken über diese Erkenntnis blieb Hinata ein weiteres Mal stehen. Das konnte nicht sein! Das war doch völlig schwachsinnig! Wie konnte man einen Menschen lieben, der einen hasste? Ja, das war verrückt und eigentlich, nach Hinatas logischem Denken her, völlig unmöglich. Aber hieß es denn nicht umsonst: Es ist Unsinn, sagt der Verstand. Es ist, was es ist, sagt die Liebe? Natürlich war es Unsinn, Hinata verstand es ja selbst nicht! Aber es war auch ein Gefühl von tiefer Zuneigung, einer gewissen Wärme und eines gewissen Rasens im Herzen, wenn sie an ihn dachte. Er hatte sie vom ersten Moment an fasziniert, umso niederschmetternder seine Worte bei ihrem damaligen Kampf. Doch er hatte an diesem Reiz, den er auf sie ausübte, an dieser Anziehung, nichts verloren. Ein Grund mehr, ihn noch heute zu finden!, dachte Hinata im Stillen. So lief sie weiter und weiter, immer tiefer in Wald und Schnee hinein. Auf der Suche nach Neji und der Hoffnung im Herzen, dass er endlich aufhören könnte sie zu hassen, für etwas, was sie keine Schuld traf und er sie so akzeptieren würde, wie sie war. „Was machst du zu dieser Uhrzeit mitten im Wald?“, hörte Hinata auf einmal jemanden fragen. Die Stimme gehörte einem Jungen, war ihr nur all zu vertraut und brachte ihr Blut plötzlich in Wallung, was Hinata selbst überraschte. Augenblicklich drehte Hinata sich um. „Neji!“, brachte sie nur heraus. Zu mehr war sie auf einmal nicht mehr in der Lage. „Das ist keine Antwort auf meine Frage, Hinata!“, entgegnete er nur in seiner üblichen Art. „Also, warum bist du hier? Solltest du nicht eigentlich wie alle anderen auf dieser unnötigen Weihnachtsfeier sein?“ Das hätte ihr ja klar sein müssen. Kaum hatte sie ihn gefunden, musste sie sich schon vor ihm rechtfertigen, dass sie hier war. „Ich war ja auch da! Aber mir ist aufgefallen, dass du nicht da warst. Da hab ich mich auf die Suche nach dir begeben. Ich wollte nicht, dass du Weihnachten so allein verbringst!“ Hinatas Worte waren ehrlich gemeint, Neji hörte allerdings das übliche Zögern in ihrer Stimme. „Auf deine Gesellschaft verzichte ich nur zu gern. Was will ich mit einem Angsthasen, der nur deshalb hier ist, weil er in ein reiches Haus hinein geboren wurde?“ Diese Worte schmerzten. „Ich kann doch nichts dafür, Neji!“ In der Dunkelheit suchte Hinata nach Nejis Blick, fand diesen und hielt ihn fest. Das überraschte Neji schon etwas, er hätte gar nicht geglaubt, dass sie so standhaft sein würde. „Ich würde es ändern, wenn ich könnte! Aber das kann ich nicht. Niemand kann das! Du nicht, ich nicht und auch niemand anderes!“ Der Langhaarige blieb kühl, hielt Hinatas Blick allerdings weiterhin stand, dies war schließlich eine seiner leichtesten Übungen. Obwohl es schon merkwürdig war, wie viel Mut und Entschlossenheit es auf einmal in Hinatas Augen zu entdecken gab. „Bist du nur hier her gekommen, um mir so eine Predigt zu halten? Überhaupt, wie hast du mich gefunden?“ Diese Frage gab Neji wirklich Rätsel auf. Wie hatte sie das bei solchen Umständen geschafft? „Nein, ich bin hier, um dir Gesellschaft zu leisten! An so einem Abend, sollte doch niemand allein sein. Also hab ich dich gesucht. Und wie ich dich gefunden hab…weiß ich auch nicht genau. Es war wohl so, dass…dass…“ Hinata wagte nicht weiter zu sprechen, senkte den Blick. Sie ist immer noch schwach, war das Erste, was Neji dazu einfiel. Trotzdem ging er ein paar Schritte auf das Mädchen zu und hakte nach: „Dass was?“ Hinata schwieg. Es war ihr unangenehm so etwas gesagt. Sie sprach nur ungern mit anderen über ihre Gefühle. Das hatte sie sich in ihrer Kindheit abgewöhnt, in welcher sie in solchen Momenten in den Augen ihres Vaters doch nur als schwach galt. Irgendwann murmelte sie dann, mehr zu sich selbst, als zu Neji: „Es war wohl so, dass…dass mein Herz…dass es mir gezeigt hat, wo du bist. Anders kann ich es nicht erklären…“ Ihr Blick starrte in der Dunkelheit auf den Schnee zu ihren Füßen. Das Mädchen wagte es nicht, den Blick zu heben, um Nejis Reaktion zu sehen. Vermutlich würde es sie gleich auslachen. Doch Neji schwieg, genauso wie es in diesem Moment auch Hinata tat. Seine einzige Reaktion war, dass er verwundert eine Augenbraue anhob. Sollte das etwa jetzt eine kitschige Liebeserklärung werden oder was? Das konnte er beim besten Willen nicht gebrauchen. Schon gar nicht von ihr! Oder doch? Schließlich war sie aus reichem Haus, eine Verbindung mit ihr einzugehen, wäre nicht unbedingt zu seinem Nachteil. Doch auch bei seiner kalten Art, konnte er sich einfach nicht so benehmen, er war nicht der Typ, der mit Gefühlen spielte. „Willst du mir jetzt deine Gefühle gestehen? Was erhoffst du dir davon? Dass ich dich in den Arm nehme und dir sage, dass dem auch so ist? Da liegst du falsch! Ich werde dich niemals lieben können, Hinata! Merk dir das!“ Nejis Stimme war eiskalt, als er dies sagte. Abwertend sah er die in den Schnee starrende Hinata noch einmal an, dann wollte er sich zum Gehen wenden. Da hielt sie ihn auf einmal auf. Er hörte, wie sie im Schnee auf die Knie zu fallen schien. „Bitte, warte!“, bat sie ihn. „Ich weiß, dass du mich für meinen Stand hasst. Aber ich kann nichts dafür! Ich würde ihn dir liebend gern geben! Ich bitte dich nur darum, mich nicht für etwas zu hassen, wofür ich nichts kann. Bitte, akzeptiere mich so wie ich bin. Dann kannst du vielleicht irgendwann nicht mehr sagen, dass du mich niemals lieben kannst!“ Neji hielt inne, drehte sich zu Hinata um. Tatsächlich kniete sie im Schnee, die Hände in die kalte Masse gestützt. Irgendwie tat sie ihm fast schon Leid, wie sie dort kniete, zitternd, ob vor Angst oder vor Kälte wusste der Junge nicht. Doch anscheinend waren ihre Gefühle für ihn tiefer, als er selbst erwartet hatte. Dieser Anblick erweichte Nejis Herz sogar in gewisser Weise. Mit leisen Schritten ging er auf das Mädchen zu. Mit einem fast schon durchbohrenden Blick sah sie an. Als er sich ihr mit seiner Hand näherte, zuckte Hinata unweigerlich zusammen. „Wir werden sehen.“ Neji hielt ihr seine Hand immer noch hin. „Aber jetzt steh schon auf, oder willst du ewig hier rumhocken? Dann wirst du das nämlich nicht sehr lange tun.“ „Was hast du vor?“, wollte Hinata mit fragendem Blick wissen. „Dich zurückbringen oder weißt du noch, woher du gekommen bist? Bestimmt nicht. Also, jetzt komm endlich.“ Genervt schüttelte Neji leicht die Hand, die er ihr zum Aufstehen reichte und wandte seinen Blick schon immer in eine andere Richtung, in welche es zu gehen galt. Sofort hellte sich Hinatas Gesicht auf, ein Lächeln umspielte ihre Lippen. Neji erkannte es aus dem Augenwinkel heraus und irgendwie wurde ihm bei diesem Anblick merkwürdig zu mute. Was sollte das denn jetzt werden? Dankbar ergriff das Mädchen seine Hand und richtete sich auf. „Danke, Neji“, sagte sie und der Junge hörte in ihrer Stimme aufrichtige Dankbarkeit, wie nicht anders zu erwarten gewesen war. „Gehen wir endlich!“, meinte er nur rau. Doch als er losgehen wollte, spürte er, wie sie noch immer seine Hand hielt. Kurz stoppte er, wollte etwas sagen, spürte jedoch dann ihren flehenden Blick, umfasste schlicht mit seiner Hand die ihre, bevor er losging. Hinata folgte ihm schweigend. Nur für heute durfte es ausnahmsweise sein. Irgendwann würde er vielleicht auch aufhören können, sie zu hassen. Doch momentan war das, was geschehen war und noch geschehen würde, egal. Alles, was in diesen Augenblicken zählte, war Hinatas Hand in der seinen und das dankbare Schweigen beider Parteien, in der Dunkelheit der Wälder, mit dem leise fallendem Schnee als einzigem Zeugen, dieser Einigkeit. So, das soll's auch schon wieder gewesen sein. Ich hoffe, dass es euch gefallen hat und würde mich über Kommis von euch sehr freuen. Das nächste Kapi wird vermutlich wieder zu Ranma 1/2 sein, mit dem Pairing Ryoga X Ukyo. Vielleicht kommt aber vorher auch noch ein anderes, mal sehen. Bis dahin dann. Ciao Steinbock Kapitel 6: The second wish at christmas --------------------------------------- So, hier haben wir auch schon das nächste Kapitel. Mal wieder was zu Ranma 1/2, dieses Mal jedoch mit dem Pairing Ryoga X Ukyo. Ich hoffe, dass es euch gefällt und wünsche euch viel Spaß beim Lesen! Widmung:milmirjia Pairing: Ryoga X Ukyo The second wish at christmas Das, was an jenem Abend geschah, blieb nicht völlig unbemerkt, so wie Ranma und Akane es eigentlich glaubten. Nein, sie waren nicht allein in dem kleinen Park. Sie waren nicht die einzigen, auf die der Schnee hier langsam fiel. Zwischen den Büschen versteckt, ragten nur noch zwei kleine schwarze Öhrchen heraus. Zweifelsohne gehörten sie einem kleinen ebenso schwarzen Schweinchen. Ryoga war Akane gefolgt, in der Hoffnung, dass es mit Ranma endlich vorbei sei. Obwohl er ja doch, tief in seinem Inneren gewusste hatte, dass es so enden musste. Traurig gab er eine Art Mischlaut wischen Grunzen und Quieken heraus. Seinen Blick zu Boden gerichtet, ging er so leise wie möglich aus den Büschen heraus. Dann verließ er den Park. Sie liebt mich nicht. Sie hat es nie getan und wird es nie tun! , ging es ihm durch den Kopf, während er durch die Straßen Nerimas wanderte. Ich habe keinen Grund mehr hier in meiner Menschengestalt aufzukreuzen. Aber als Schwein Akane immer so nahe zu sein und doch wieder so weit entfernt, das geht auch nicht! Das kleine schwarze Ferkel blieb stehen. Etwas Schnee lag auf seinem Rücken, als es heftig den Kopf schüttelte. Er konnte hier einfach nicht bleiben! Weder als Mensch, noch als Schwein würde er es ertragen können, mit ansehen zu müssen, wie Akane Tag für Tag mit Ranma glücklich war. Er würde gehen müssen. Dies war für alle Beteiligten das Beste. Ohne richtig zu wissen wohin, was ihm im Endeffekt ebenso wenig gebracht hätte, wie das einfach drauf los laufen, da sein Orientierungssinn gelinde gesagt miserabel war, macht er sich auf den Weg. Auf allen Straßen war es völlig still. Aus den Häusern drang Licht heraus auf die Straße. Heute fühlte sich bestimmt niemand so einsam wie er, da war sich Ryoga sicher. Traurig quiekte er. Das Leben konnte so furchtbar ungerecht sein. Als er schon ein Weilchen durch die Straßen gelaufen war, der Schnee fiel mittlerweile dichter und er war vermutlich in dem ganzen Schnee kaum mehr zu erkennen, drang ein Geruch zu seiner Nase. Ryoga nahm ihn intensiv auf. Das roch eindeutig nach etwas zu essen. Noch dazu roch es verdammt gut. Kaum hatte er das gedacht, meldete sich auch schon sein Magen mit einem deutlichen Knurren zu Wort. Stimmte ja, er hatte seit heut früh nichts mehr gegessen. Hatte einfach keinen Bissen mehr herunter bekommen, bei dem Gedanken, dass Akane an jenem Abend Ranma wieder treffen würde und was danach gewiss unweigerlich geschehen würde. Nun hatte er Gewissheit, dass Akane für ihn nicht mehr empfand, wie für einen Kumpel, dass er gegen Ranma keine Chance hatte. Das Herz des blauhaarigen Mädchens war vergeben, an jemanden, gegen den er nicht gewinnen konnte. Da konnte er jetzt auch wieder ans Essen denken. Sicherlich tat die Erkenntnis, Akane nie für sich gewinnen zu können, ziemlich weh. Er hatte sie geliebt, liebte sie noch, aber er war sich schon seit geraumer Zeit völlig sicher gewesen, dass ihr Herz Ranma gehörte. Auch, wenn sie es nie zugeben wollte, ihre Augen hatten sie verraten. Das Leben ging auch so weiter. Irgendwann würde der Schmerz vorbei sein. Irgendwann würde er sich vielleicht sogar neu verlieben. Irgendwann würde vielleicht auch er, richtig geliebt werden. Nicht als Kumpel, nicht als Haustier, nein, als Mann und das von einem Mädchen, dass auch ihm etwas bedeutete. Ryogas Magen war vermutlich der Meinung, dass es genug dieser großen Gedanken in dem kleinen Kopf des Schweinchens waren. Erneut meldete er sich, mit einem noch deutlicheren Knurren und gab Ryoga somit das sichere Gefühl des Hungers. Wer wusste schon, was kommen würde? Er hatte auf alle Fälle einen riesigen Hunger. In der Gestalt, die er jetzt hatte, konnte er vielleicht etwas zu Essen ergattern, in dem kleinen Geschäft. Irgendwie kam es ihm ja bekannt vor. War er hier etwa schon mal gewesen? Wie auch immer. Ohne noch länger zu zögern, denn der kalte Schnee tat ihm nicht gerade gut, ging er in das Geschäft hinein. Dort schüttelte er sich erstmal den Schnee vom Körper. Ein weiteres Mal schüttelte er sich vor Kälte, die ihn plötzlich durchzuckte, welche er zuvor jedoch nicht gespürt hatte. Nicht lange, nachdem das Ferkel eingetreten war, kam auch schon eine junge Frau aus einem Zimmer und sah sich um. Sie hatte langes braunes Haar und wirkte recht freundlich. Sie sah sich um. „Komisch“, murmelte sie, „ich dachte, hier wäre jemand.“ Gerade wollte sie schon wieder in das Zimmer, aus dem sie gekommen war, verschwinden, da begann Ryoga auf einmal wie wild zu quieken, um auf sich aufmerksam zu machen. Die junge Frau beugte sich etwas vor. „Na so was! P-chan, du bist es!“, meinte sie an das Schweinchen gewandt. „Warum bist du denn nicht bei Akane?“ Plötzlich erkannte Ryoga das Mädchen. Es war Ukyo, eine von Ranmas Verlobten. Fakt war allerdings, dass sie wunderbare Ukonomiyaki machen konnte und genau das konnte sein knurrender Magen jetzt gebrauchen. Trotzdem wurde sein Quieken plötzlich still, als Ukyo ihn nach Akane fragte. Stattdessen antwortete allerdings sein Bauch wieder mit einem Knurren. „Du hast wohl Hunger, was? Na dann komm, ich wird mal sehen, was ich noch für dich habe.“ Ihre Lippen zierten ein freundliches, vor allem aber ehrliches Lächeln. Das Mädchen schien wirklich erfreut über P-chans Aufenthalt bei ihr zu sein. Ansonsten hätte sie das Weihnachtsfest allein zu Hause verbringen müssen. Als sie das schwarze Ferkel hochhob, bemerkte sie, dass er eiskalt war. „Am besten du gehst erstmal eine Runde ins warme Wasser, während ich dir was zu Essen mache!“, meinte sie munter. Doch das wollte Ryoga auf keinen Fall. Zu Sicherheit hielt er das Bündel, das er mit hatte, fest umschlossen. In ihm befanden sich seine Klamotten, damit er nicht plötzlich ohne irgendwelche Sachen da stand. Trotz allem setzte er sich auf dem Weg ins Bad so gut es ging zur Wehr. Wenn sie ihn jetzt wirklich ins heiße Wasser setzte. Das wäre ja so peinlich! Ukyo wollte ihm das Bündel abnehmen, doch Ryoga ließ es nicht zu. „Warum wehrst du dich denn so? Ich will dich doch nicht grillen!“, gab Ukyo nur verwundert von sich, als sie bereits im Bad abgekommen waren. Das warme Wasser plätscherte langsam in die Badewanne und den schwarzen Ferkelchen wurde angst und bange zumute. Krampfhaft hielt er sich an Ukyo fest, um nicht vor ihren Augen ins heiße Wasser zu müssen, doch es nützte alles nichts! Ehe er sich versah, spürte er schon die warme Flüssigkeit um sich herum und hatte seinen menschlichen Körper wieder zurück erlangt. Zunächst saß Ukyo sprachlos vor der Wanne. Irgendwie war ihr nach Schreien zumute. Aber hatte Ranma nicht mal etwas in der Richtung erzählt? Sichtlich geschockt stand sie auf und ging aus dem Bad. Nicht weniger sprachlos als sie, sah Ryoga der Braunhaarigen hinterher. So hatte er sich ihre Reaktion nicht vorgestellte. Tief seufzte er, bevor er noch etwas das warme Wasser genoss, um dann nach einer Weile das Bad zu verlassen. Seinem schlechten Orientierungssinn war es zu verdanken, dass er noch eine halbe Stunde lang im Haus umher irrte, bevor er Ukyo endlich fand. Diese saß an einem Tisch, allein und wirkte auf ihn, der in der Tür stand, irgendwie betrübt. Er kannte das Mädchen kaum, aber er wusste, dass dies nicht ihre Art war und irgendwie tat sie ihm Leid. Vor ihr auf dem Tisch stand etwas zu Essen, das so verführerisch roch und lecker aussah, dass Ryoga das Wasser im Mund zusammenlief. Langsam und mit leisen Schritten näherte er sich ihr. Irgendwie herrschte in den kleinen Raum eine merkwürdige Stimmung. Ukyo bemerkte ihn, sah Ryoga kurz an, bevor sie murmelte: „Setz dich doch und iss etwas. Dein Magen klang vorhin ziemlich hungrig.“ Der schwarzhaarige Junge tat, was ihm gesagt wurde und setzte sich an den Tisch. Gierig stopfte er sich das Essen in sich hinein. Dabei stellte er fest, dass es sogar noch besser schmeckte, als es roch oder aussah. Die Braunhaarige hingegen verlor die ganze Zeit über kein einziges Wort. Still beobachtete sie ihn einfach nur. Erst als er fertig mit Essen war, wandte sie sich an ihn: „Du scheinst also auch in eine verwunschene Quelle gefallen zu sein?“ Ryoga nickte schweigend. „Ja, und dann bin ich irgendwann bei Akane gelandet.“ „Und warum bist du dann jetzt nicht mehr bei ihr?“ Ukyo suchte nach seinem Blick bei dieser Frage. Sie fand ihn auch, hielt ihn fest und beiden wurde irgendwie komisch zumute. „Weil ich jetzt endgültig weiß, dass sie Ranma liebt…und er sie auch…“ Kurz hielt Ryoga inne. Über diese Aussage schien sein Gegenüber doch etwas irritiert. Genauso hatte er vorhin im Park gewiss auch geguckt. „Ich habe sie bis in den Park verfolgt. Da hat sie sich mit Ranma getroffen und sie haben sich ihre Liebe gestanden…und sie haben sich sogar…also…sie haben sich…“ Ryoga brachte es nicht über die Lippen. Ukyo schwieg, so wie auch er in jenem Moment. Ihr Blick war plötzlich anders geworden, sie erschien ihm als völlig in Gedanken versunken. Eine ganze Weile ging das so. Eine Weile, in der Ryoga sie nicht aus den Augen ließ. Er musste feststellen, dass sie auf ihn einen gewissen Reiz ausübte. In welcher Richtung hin konnte er noch nicht sagen. Aber beide waren gewiss von diesem Geschehnis verletzt, wenn nicht sogar innerlich zerrissen. Vielleicht konnten sie sich ja gegenseitig etwas Trost spenden. Nach schier unendlicher langer Zeit des Schweigens, brachte Ukyo hervor, wobei es mehr klang, als spräche sie zu sich selbst: „Irgendwann musste das ja so kommen, nicht wahr?“ „Hm…“ „Du hast Akane geleibt, nicht war? So, wie ich Ranma geliebt habe. Aber anscheinend ist jetzt beides sinnlos. Von Anfang an war es sinnlos, wo wir doch alle wussten, dass es früher oder später so enden musste…“ Ukyo brach ab, ihre Augen glänzten traurig. Zu gern hätte Ryoga sie irgendwie getröstet, aber er fand nicht die rechten Worte für das, was er in diesem Moment dachte. Es war zu verwirrend. „Warum bist du Weihnachten ganz allein?“, wollte er etwas später wissen. „Weil man Weihnachten doch mit der Person verbringt, die man liebt. Aber eben diese Person liebt eine andere.“ Leise seufzte die Braunhaarige. Wieder trat eine Schweigepause ein. „Aber ich bin ja nicht ganz allein, Ryoga!“ Plötzlich schien in ihren Augen wieder eine Art Freude, ja sogar etwas, was wie Hoffnung wirkte, zu leuchten. „Wie meinst du das?“ Der Dunkelhaarige konnte ihr nicht folgen. „Na ganz einfach, du bist doch jetzt hier. Also können wir gemeinsam allein sein.“ Ukyo lachte leicht. „Und uns so gegenseitig Trost spenden?“, hakte Ryoga nach. „Wenn man es so nennen will, dann wohl ja.“, entgegnete Ukyo schlicht. Auch Ryoga lächelte nun leicht. Sie waren nicht allein, sie kannten den Schmerz des jeweils anderen und schenkten sich einfach nur, durch die Nähe des jeweils anderen, einen gewissen Trost. Das hatte etwas sehr beruhigendes. An jenem Abend umfing eine gewisse Wärme die Herzen der beiden. Es brauchte keine Worte mehr, um das auszudrücken, was hier langsam entstand. Kein Wort hätte es treffend ausdrücken können. Fakt war, dass sie nicht allein waren. Sie hatten einander und waren auf einmal glücklich mit dem, was sie hatten. Und war das nicht eigentlich der wahre Sinn von Weihnachten? Das soll's dann auch schon wieder gewesen sein. Ich hoffe, dass es euch gefallen hat, auch wenn ich selbst nicht so richtig zufrieden damit bin. Über Kommis würde ich mich wie immer freuen. Dann bis zum nächsten Kapitel (vermutlich Shojo-ai) Ciao Steinbock Kapitel 7: Cherry blossoms in the snow -------------------------------------- So, meine lieben Leser, hier ist auch schon das neue Kapitel zu meiner FF. Eigentlich hatte ich vor, es schon eher hochzuladen, aber ich bin nicht dazu gekommen, es eher fertig zu schreiben. Man möge es mir verzeihen. Danke für die Kommis übrigens an dieser Stelle. Zum Kapitel: Das Kapitel beinhaltet das Pairing Ino X Sakura, also Shojo-ai. Wer dieses Pairing oder Shojo-ai im allgemeinen nicht mag, muss das also nicht unbedingt lesen. Allen anderen wünsche ich jetzt viel Spaß, mit diesem Kapitel^^ Pairing: Ino X Sakura Cherry blossoms in the snow Ein Weihnachtsfest, fröhliche Musik, ein sanftes Licht, dass alle Beteiligten des kleinen Festes umgibt. Viele sind ausgelassen, erfreuen sich an dem besinnlichen Fest, hoffen darauf, der oder dm einen „durch Zufall“ unter dem Mistelzweig zu begegnen. Doch das Fest macht auch nachdenklich. Der ein oder andere denkt über die eigenen Gefühle nach, ein paar von ihnen haben das Fest sogar schon verlassen, wieder andere sind gar nicht erst gekommen. Darunter auch Sasuke, letzter des bedeutenden Uchija-Clans. Seit geraumer Zeit hatte Sakura auf ihn gewartet, aber er war nicht erschienen. Nun war das Fest nun schon weit voran geschritten, dass dieses Warten eigentlich unnötig war. Ruhe wollte sie jetzt haben, nur eine einzige Person, mit der sie reden könnte sollte bei ihr sein. Aber wo sollte sie so jemanden schon finden? Alle waren so fröhlich und beschwingt, da wollte sie niemanden unnötig belasten. Deshalb ging sie allein hinaus, sog die klare, kühle Dezemberluft tief ein. Der Duft von Schnee lag deutlich in der Luft, die Wiesen waren bereits leicht von diesem bestreut. Das Ganze hatte etwas ziemlich friedliches an sich, wie das Mädchen fand. Die leicht verschneite Landschaft gab ihr eine merkwürdige innere Ruhe. Doch es dauerte nicht lange, da wanderten ihre Gedanken wieder zu dem kühlen Jungen, den sie glaubte zu lieben. Ja, sie glaubte es, aber irgendetwas in ihr, war sich dieser Gefühle nicht mehr so sicher. Ihn zu lieben machte seit geraumer Zeit fast schon so wenig Sinn, wie auf ihn bei diesem Fest zu warten. Er wird ja doch nicht kommen…, dachte sie. So, wie er mich doch nie lieben wird… Etwas in ihrem Herzen war sie sicher, dass sie sein Herz würde niemals erobern können. Warum ihm dann noch hinterher weinen? Es brachte nichts! Gar nichts! Dafür würde er sie auch nicht mehr lieben. Gern hätte sie jetzt mit jemanden über diese Erkenntnis geredet. Wobei es nicht irgendjemand sein sollte. Sie hätte es gern Ino erzählt, ihrer einstigen besten Freundin. Bei ihr hatte sie sich immer sicher gefühlt, die Blonde hatte immer auf Sakura aufgepasst, ihr geholfen, was auch war. Aber sie waren älter geworden und sie hatten sich verliebt, in denselben Jungen, der keine von beiden haben zu wollen schien. An jenem Tag hatte Ino ihr unmissverständlich mitgeteilt, dass sie von nun an Rivalinnen seien. Mittlerweile hätte sich Sakura selbst dafür ohrfeigen können. Ein Junge, der zwischen ihnen stand. Lieber hätte Ino mit ihm glücklich werden sollen, als dass die Rosahaarige ihre beste Freundin verloren hätte. Das wusste sie jetzt. Sie wollte sie zurück! Natürlich war sie jetzt stark. Es war auch nicht der Schutz Inos, nach dem sie sich zurücksehnte. Sie sehnte sich nach dieser unbeschwerten Zeit zurück. Nach dem Spaß, den sie gemeinsam hatten. Ja, irgendwie sogar nach Inos Nähe. Ihre Nähe?! Hatte sie das gerade wirklich gedacht? Sakura war über sich selbst überrascht. Doch nicht zu sehr, denn seit geraumer Zeit hatte sie das öfter gedacht, hatte öfter in Inos Nähe sein wollen. Einfach nur bei ihr sein und mit ihr reden, die Welt da draußen vergessen, das wollte sie. Trotzdem verstand sie sich selber nicht. Bei einem Mädchen alles um sich herum vergessen? Bei ihr in der Nähe sein, einfach nur ihre Stimme hören? Hörte sich das nicht eigentlich mehr nach dem an, was man fühlte, wenn man sich in jemanden verliebt hatte? Heftig schüttelte Sakura den Kopf. Nein, das war nicht Verliebtsein! Das war es nicht! Das konnte es nicht sein! Schließlich waren sie und Ino doch beide Mädchen! Beide vom selben Geschlecht! Selbst wenn sie verliebt in sie wäre, was sie ja ganz sicher nicht sein konnte, das wäre völlig falsch! Gegen jede Natur! Sicher wollte sie einfach nur das Damals zurück haben. Das musste es sein. Diese Welt glitt ihr aus den Händen, also wollte sie wieder in die Unbeschwertheit der Kindheit zurück und diese war nun mal unweigerlich mit Ino verbunden. Nur deshalb wollte sie in ihre Nähe zurück. Aus keinem anderen Grund! Aber wenn es doch anders ist, wenn ich…wenn ich Ino wirklich… Sakura wagte es nicht, diesen Gedanken zu Ende zu denken. Das war doch konfus! Das war nicht normal. Und selbst wenn sie es täte, dann würde Ino darüber vermutlich nur müde lächeln können. Wie dumm war sie eigentlich? Sakura wusste nicht mehr, was sie von sich selbst halten sollte. Sie verstand sich ja schon selbst nicht mehr… „Was machst du denn hier draußen so allein?“, fragte auf einmal, in der Stille des leise einsetzenden, fallenden Schnees, eine ihr vertraute Stimme. „Ino!“, überrascht für Sakura herum und sah die Blonde verwundert an. Ino sagte nichts, setzte sich nur zu ihr, auf die kalte Bank und schwieg noch eine Weile, bevor sie murmelte: „Wartest du immer noch auf Sasuke?“ „Nein…ich hab’s aufgegeben.“ „Wie meinst du das?“ Ino spürte innerlich, dass Sakura nicht nur meinte, aufgegeben zu haben, heute Abend auf Sasuke zu warten. Und irgendwie ließ dieser Gedanke ihr Herz kurz vor Freude aufhüpfen, wobei sie wusste, dass Sasuke beim besten Willen schon seit einer Weile nicht mehr der Grund dafür war. Sakura drehte das Gesicht zu Ino und suchte ihren Blick, fand ihn und hielt ihn auf eine merkwürdige Art und Weise fest, sodass der Blonden ganz anders zumute wurde, eine Gänsehaut rann ihren Rücken herunter und das nicht wegen der sie umgebenden Kälte. „Du weißt, was ich meine, oder, Ino? Aber wenn du es unbedingt hören willst: Ich habe aufgehört darauf zu warten, dass Sasuke mich auch liebt. Das ist ein Ding der Unmöglichkeit. Aber da ist etwas so merkwürdiges…“, fügte sie zum Schluss hinzu. Verwirrtheit lag in ihrer Stimme. „Und was ist so merkwürdig? Es würde schließlich langsam Zeit, dass du ihn aufgibst. Das hättest du schon längst tun sollen. Nimm dir mal ein Beispiel an mir!“ Ino deutete auf sich und schien dadurch die Situation etwas auflockern zu wollen. „Was? Aber…warum? Ich dachte du…“ Sakura war geschockt. „Sollen sich doch die anderen Mädels um ihn bemühen. Ich hab ganz andere Probleme, als mich um jemanden zu kümmern, der bislang so gefühlvoll, wie ein Eisklotz war.“ Allem Anschein nach schien die Blonde das auf die leichte Schulter zu nehmen. „Was hast du denn für andere Probleme?“, hakte Sakura nach und Ino hörte deutlich einen Hauch Besorgnis, der in der Stimme ihres Gegenübers lag und der sie merkwürdig glücklich machte. „Beantworte du mir erstmal meine Frage. Also, was ist so merkwürdig?“ Ino sah Sakura nun wieder direkt an, nachdem sie den Blick kurzzeitig abgewandt hatte. Doch nun konnte Sakura ihrem Blick nicht mehr standhalten. „Wenn ich dir das sage, wirst du mich verachten. Also lassen wir das lieber…“, gab sie kleinlaut, irgendwie verängstigt, von sich. Ihre Worte jedoch, hatten Inos Neugierde geweckt. „Jetzt mach mal nicht so ein Theater daraus“, gab sie von sich und wuschelte Sakura leicht durch das Haar, „Ich wird dir schon nicht gleich en Kopf abreißen!“ In jenem Moment sprang Sakura auf. „Das ist nicht so einfach, Ino! Du würdest mich hassen, wenn ich dir sagen würde, wie sehr ich dich…wie sehr ich glaube dich zu…dich zu lieben!“ Stille. Ino war geschockt. Sakura ebenso. Das hätte sie nicht sagen sollen! „Ver…vergiss, was ich gesagt habe. Ich…ich…“, stammelte Sakura vor sich hin, trat ein paar Schritte zurück, immer nur Inos verwirrten Blick sehen. Verdammt! , schoss es ihr nur durch den Kopf, bevor sie losrannte. Einfach nur weg, weg von Ino, weg von diesem merkwürdigen Blick, den sie nicht deuten konnte. Sie rannte und rannte, immer tiefer in den Wald, zwischen den Bäumen und dem fallenden Schnee umher, nach irgendeinem Schutz suchend. Einem Schutz, den sie in ihrem Leben immer nur bei einer Person hatte finden können: Ino. Zwischen dem Schnee und der schon lange eingesetzten Dunkelheit, verlor sie den Überblick, achtete kurz nicht auf den Weg, fiel in den Schnee und blieb einfach nur liegen. Weinend, wie ein kleines Kind, lag sie da, im eiskalten Schnee. Hier würde sie liegen bleiben. Es war ihr egal, was noch passierte, so egal! Denn sie war nicht normal und alles, was damals war, was ihr je etwas bedeutet hatte, hatte sie mit nur wenigen Worten kaputt gemacht. Langsam schritt Ino währenddessen durch den Wald, Sakuras Spuren folgend, mit rasendem Herzen und merkwürdig brennenden Augen und einem komischen Schwindelgefühl. Ihr war schwindelig vor lauter Aufregung. Das, was Sakura da vorhin gesagt hatte, das konnte nicht sein. Das hätte sie nie geglaubt. Gehofft hatte sie es vielleicht, aber nie geglaubt, dass es passieren könnte. Nicht auf solche Art und Weise. Leise schlich sie durch den Winterwald, spürte den Schnee auf ihrem Gesicht, wie er langsam aufgrund ihrer Körperwärme auf ihr schmolz, einen eisigen Film zurückließ. Und da, deutlich im weißen Schnee zu erkennen, sah sie Sakura liegen. Ihr Schritt beschleunigte sich sofort, als sie das Mädchen dort in der Kälte liegen sah. „Sakura, ist alles in Ordnung? Sag doch was!“, gab sie von sich, verzweifelt, irgendwie besorgt. Was wäre, wenn es Sakura nicht gut ging, vielleicht war sie ihr ja einfach zu langsam gefolgt! Ein Schluchzen erklang von der Rosahaarigen. „Lass mich allein! Geh weg!“, kam als nächstes. Ino schüttelte nur den Kopf. „Denkst du, dass ich dich hier im Schnee liegen lasse? Wer weiß schon, wie du mir dann noch endest? Ich lass dich jetzt nicht allein!“ Ihre Stimme war klar, das was sie sagte ehrlich. Sie würde sich nicht vom Fleckrühren, solange Sakura hier im Schnee lag. Unsicher sah Sakura auf, die Wangen völlig rot gefärbt, durch die Kälte, welche sie umgab. Deutlich waren Spuren von Tränen auf ihnen zu erkennen. „Du musst mich hassen für meine Worte. Mehr als alles andere verachten! Also, warum bist du dann noch hier?“ „Weil ich dich nicht allein lassen kann, Sakura-chan“, gab Ino mit einer Sanftheit in der Stimme zurück, die Sakura nie zuvor gehört hatte, die ihr Herz auf merkwürdige Art und Weise erwärmte, es schneller schlagen ließ. Dazu noch das „-chan“ an ihrem Namen. Sakura verstand die Welt nicht mehr. Machte hier jemand einen dummen Scherz mit ihr? Nie im Leben konnte diese Person hier Ino sein. Das war nicht möglich. „Steh erstmal auf“, fügte die Blonde später hinzu, half dem Mädchen mit dem rosa Haar auf. Inos Hände waren trotz der Kälte draußen warm, Sakuras dagegen eiskalt. Kaum stand Sakura wieder auf den Beinen, zog Ino sie auch schon zu einer rückartigen Umarmung an sich heran, welche sich Sakura zunächst nicht zu erwidern traute. Eine Hand legte die Blonde auf den Kopf, des Mädchens in ihren Armen, bevor sie flüsterte: „Hör zu! Ich hasse dich nicht und ich verachte dich ebenso wenig für dein Geständnis. Also lauf nicht vor mir weg, hörst du?“ Sakura nickte nur stumm, Ino spürte die Bewegung an ihrem Körper. „Willst du noch immer wissen, was mein Problem ist, weshalb ich nicht mehr in Sasuke verliebt bin?“, hakte Ino dann nach. „Wenn du es mir erzählen willst…“, entgegnete Sakura, die Wärme, die von dem Körper der Blonden ausging langsam zu genießen beginnend. „Mein Problem ist, dass ich ein Mädchen liebe.“, gab Ino tonlos von sich. Sakura erwiderte nicht, spürte ihr Herz nur rasen, hörte Ino jedoch dann weiter zu, als diese fort fuhr: „Das Mädchen, dass ich liebe hatte schon immer eine hohe Stirn, weshalb sie die anderen hänselten. Aber das hab ich nie gesehen. Und als sie mir einmal, als wir Kinder waren sagte, dass ich hübsch sei, meinte ich, dass sie das auch wäre. Sie sei wie eine Kirschblüte, die nur noch nicht erblüht sei, ihre ganze Schönheit erst entfalten müsse.“ Aufmerksam lauschte Sakura ihr, was würde nun noch kommen. Die Blonde pausierte eine Weile, schien zu überlegen, wie sie fortfahren sollte. „Kirschblüten erblühen jedes Frühjahr und färben alles um sich herum in einen sanften rosa Farbton. Aber diese Kirschblüte ist etwas besonderes, denn sie ist im Winter zu ihrer vollen Schönheit erblüht…“ Ino schwieg, Sakura erschrak. Sie sprach von ihr, eindeutig. Das mit der Kirschblüte hatte sie ihr einst in ihrer Kindheit erzählt. Aus einem Reflex heraus stieß sie sich von ihr ab und wich ein paar Schritte zurück. „Das kann nicht dein Ernst sein!“, wandte Sakura nur ein. „Er ist es aber.“ Ino machte einen Schritt auf sie zu. „Aber das ist…das ist nicht normal…“ „Hör auf, über so etwas nachzudenken. Normal ist ein Begriff, den man noch nie klar definieren konnte.“ „…“ Sakura schwieg, ihr fehlten einfach die richtigen Worte, um ihre innere Verwirrung zu erklären. Scheu hatte sie ihren Blick zu Boden gerichtet. Da spürte sie erneut eine Hand auf ihrem Kopf. Ino stand dicht vor ihr, fuhr ihr sanft über eine Wange, verweilte dort, ließ die Wärme ihrer Hand, auf die Wange Sakuras übergehen. „Du bist eiskalt…und deine Wangen sind voller Tränen…“, murmelte die Blonde. Sakura war zu keinen Worten mehr fähig. Wieder rannen ihr Tränen das Gesicht herab. Sie war überfordert, aber auch überglücklich. Als Ino sich im nächsten Moment zu ihr beugte und ihr zärtlich ein paar Tränen wegküsste, blieb Sakura regelrecht der Atem weg. Im nächsten Moment hörte sie, wie Ino ihr zuraunte: „Bitte, hör auf zu weinen, Sakura-chan. Tränen stehen dir nicht.“ In Sakura wurde eine merkwürdige Sehnsucht geweckt. Plötzlich zog sie Ino zu einer zweiten Umarmung an sich heran. „Ich weiß, dass es nicht richtig ist, aber ich will bei dir sein!“, schluchzte sie. „Wir werden sehen, was die Zukunft bringt“, entgegnete die Blonde, die etwas größer als ich Gegenüber war. „Aber jetzt…lass uns einfach nur die Zeit vergessen“, fügte sie noch, verführerisch und verträumt hauchend, hinzu, bevor sie, die Hände auf Sakuras kalte Wangen legend, die Lippen der Rosahaarigen mit den ihren versiegelte, zu einem ersten zärtlichen Kuss, voller Liebe und Zuneigung unter dem leise fallenden Schnee. Das soll es jetzt auch schon wieder gewesen sein. Ich hoffe doch sehr, dass es euch gefallen hat und würde mich wie immer über Kommis wahnsinnig freuen. Anmerkung: Ich werde versuchen, in der kommenden Woche, noch so viele Kapitel wie möglich zu veröffentlichen, dabei vermutlich auch Short stories zu "Maria-sama ga miteru" und "Strawberry Panic". Außerdem werde ich noch eine Short story zu Naruto versuchen fertig zu bekommen, mit dem Wunschpairing Sasuke X Sakura. Also dann, man liest sich. Ciao Steinbock Kapitel 8: Just you and me -------------------------- So, meine lieben Leser, hier ist auch schon wieder ein neues Kapitel zu meiner FF. Eigentlich recht verspätet, da ich es schon am Wochenende fertig schreiben und hochladen wollte. Aber das hat irgendwie nicht geklppt. Nun hoffe ich, dass ich es an den verbleibenden 4 Tagen schaffe, noch ein paar Kapitel fertig zu bekommen und diese möglichst rechtzeitig hochzuladen. Wie immer danke für die Kommis und an der Stelle viel Spaß beim Lesen! Widmung:julia18 und DBGTLily Pairing: Sasuke X Sakura Just you and me Die Nacht hatte sich längst über die Welt gesenkt. Leise fiel der Schnee vom düsteren Himmel herab, die Wolken verdeckten den Mond und die Sterne gänzlich. Es herrschte eine merkwürdige Stimmung, die sich nicht beschreiben ließ. Weihnachten lag in der Luft, in dieser Gegend eher das Fest der Liebenden, als das der Familie. Trotz allen wurde für die jungen Ninja-Anwärter eine Weihnachtsfeier organisiert. Es wurde viel gelacht, die Musik spielte laut, die Stimmung war ausgelassen. Einige fehlten. Unter anderem Sasuke, ein dunkelhaariger, recht ruhiger Junge, zudem der letzte des bedeutenden Uchija-Clans. Allein saß er in der Dunkelheit der Nacht und in der Stille des fallenden Schnees draußen. Ihm war nicht kalt, nicht äußerlich, das Ganze um ihn drum herum schien ihm nichts aus zu machen. Diese Kälte hier draußen reichte nicht annähernd an die Kälte heran, die in seinem Herzen ruhte. Auf viele wirkte er oft so emotional wie ein Eisklotz im tiefsten sibirischen Winter. Aber das war mehr oder weniger nur eine Art Schutzreaktion. Zum Schutz der Umwelt vor sich und zum Schutz von ihm, vor der Umwelt. Gefühle trübten nur die Realitätsnähe, erschwerten einen Entscheidungen, allein war man da viel besser dran. Man kommt allein auf die Welt und man stirbt auch allein, warum sich also dazwischen an etwas anderes Lebendes hängen? Früher oder später würde man es doch so oder so verlieren. In diese trüben Gedanken vertieft saß er da, die Hände gefaltet, die Augen geschlossen, auf die Stille in ihm horchend. Doch mit geschlossenen Augen kam ihm immer wieder ein Bild vor Augen. Rosa Haare, ein freundliches Lächeln und ein zugegebenermaßen recht aufbrausendes Wesen. Sasuke war von sich selbst überrascht. Warum dachte er in so einem Moment an Sakura? Das war doch verrückt! Sicherlich, sie waren Partner, zusammen mit Naruto Usomaki, aber mehr waren sie nicht. Wie die meisten anderen Mädchen auch, schien selbst Sakura eine Schwäche für ihn zu besitzen. Weshalb verstand er nicht. Er wollte keine von diesen oberflächlichen Mädchen. Eine solche Beziehung einzugehen wäre völlig unnötig. Und doch…bei Sakura war irgendetwas anders. Sie hatte etwas an sich, was sie deutlich von den anderen Mädchen, die ihn auf solch eine oberflächliche Weise anhimmelten und dabei von wahrer Liebe sprachen, unterschied. Nur was, das verstand er nicht so recht. Völlig in diese Gedanken vertieft, hörte er, in einiger Entfernung knirschenden Schnee, Gelächter, ein paar Leute gingen an ihm vorbei, bemerkten ihn noch nicht mal. Dies wiederum war ihm nur recht. Das letzte, was er jetzt wollte, war irgendein oberflächliches Gespräch mit einem dieser Idioten führen zu müssen. Oberflächlich, genau das waren die meisten von ihnen. Hatten sich aus irgendeinem unbedeutendem Grund das Ziel gesetzt, durch das hier zu Ruhm und Ehre zu gelangen, viele hatten dabei schon bei den ersten Aufgaben gezeigt, dass sie als Ninja nie etwas taugen würden, sie den Ansprüchen nicht annähernd genügten. Sakura war wiederum nicht so. Sie hatte in vielen Situationen ungewöhnlich viel Stärke für ein Mädchen gezeigt, hatte nie daran gedacht, aufzugeben, sogar gegen ihre einstige beste Freundin hatte sie gekämpft, wenn sie diese auch deutlich geschont hatte, wie er wusste. Warum denke ich so etwas überhaupt? Als ob es nichts Wichtigeres gäbe, als dieses Mädchen! , schalt er sich selbst in Gedanken. Leicht schüttelte er über sich selbst den Kopf. So war er doch sonst nie gewesen. Ihm war tief in seinem Inneren nach Seufzen, doch solch ein Anzeichen von gewisser Schwäche, würde er sich nie mehr im Leben freiwillig leisten. Nie mehr, würde er Schwäche zeigen, wenn sich dies verhindern ließ. Nie mehr… Zwei ziemlich große Worte, für ein Wesen, dass im Vergleich zum Bestehen der Welt nur ein Wimpernschlag in dieser langen Zeit zu sein, in den kurzen Momenten, in denen es lebte. Alles, was lebte, starb eines Tages. Das war der Kreislauf der Dinge, ohne diesen Kreislauf, würde überhaupt nichts mehr funktionieren. Die Welt wäre völlig übervölkert von Menschen und überwuchert von allen möglichen Pflanzen. Das war ganz und gar unmöglich und eigentlich war es auch völlig unnötig sich darüber den Kopf zu zerbrechen. Das würde niemals sein, warum sich um etwas, was nie geschehen würde, dann Gedanken machen? Das war bloße Zeitverschwendung. Nach einer Weile waren erneute Schritte zu hören. Sasuke lauschte ihnen, die Augen noch immer geschlossen, das Kinn auf den gefalteten Händen gebettet. Doch die Schritte kamen ihm nicht immer näher und entfernten sich dann wieder von ihnen. Nein, sie gingen auf ihn zu und blieben dann stehen, knirschend im kalten Schnee. Die Schritte waren ihm recht vertraut. Er kannte sie. Fast schon war es unnötig aufzusehen, wo er doch wusste, wer dort, in einiger Entfernung, bei ihm stand. Trotzdem öffnete er die Augen, starrte in die Dunkelheit, in der er die ihm vertrauten Umrisse eines Mädchens erkannte. Sasuke sagte nichts, starrte sie einfach nur an, mit einem merkwürdigen Gefühl in der Magengegend. Die Zeit verging, das Mädchen mit dem rosa Haar verlor nicht ein Wort. Die Stille zwischen den beiden war merkwürdig, erdrückend und doch beruhigend zugleich. Wie er dort saß, strahlte er eine gewisse Stärke und Sicherheit aus. Sakuras Herzschlag ging regelmäßig, wenn sie diese Aura des Jungen, den sie liebte, spürte. Merkwürdig, wo ihr Herz doch sonst immer unheimlich schnell raste, wenn er ihr auch nur etwas zu nahe kam. Die Stille endlich durchbrechend, murmelte Sasuke: „Was machst du so spät noch hier?“ Aus ihren Träumen gerissen, zuckte Sakura zunächst zusammen, bevor sie antwortete: „Ich hab dich gesucht…“ „Und warum?“ Sasuke sah sie unverändert an, während Sakura noch immer in der Dunkelheit dastand, und wartete auf eine Antwort. „Weil ich mir Sorgen um dich gemacht habe“, gab sie kleinlaut von sich. Kurz horchte der junge Uchija auf. Sie machte sich Sorgen um ihn, obwohl es keinen wirklichen Grund dafür gab. Vermutlich hatten die meisten noch nicht einmal bemerkt, dass er der kitschigen Weihnachtsfeier nicht bei wohnte. „Dafür gibt es keinen Grund…“, gab er kühl zurück. „Aber wenn man zu so einem Tag allein ist, verbringt man die Zeit bestimmt mit lauter trübsinnigen Gedanken und das wollte ich nicht.“ „Ich habe keine trübsinnigen Gedanken, aber ich sehe die Welt, so, wie sie ist, ohne irgendwelche Verschönerungsschnörkel.“, war die Antwort. Sakura ließ sich davon jedoch nicht abschrecken. Mittlerweile kannte sie ihn lange genug, um zu wissen, wie er war. Und dies war nun einmal seine Art. Anders kannte sie ihn nicht, wollte es auch nicht. Das, was sie wollte, war ihm nahe zu sein. Doch er schien um sein Herz eine scheinbar unüberwindbare Mauer errichtet zu haben, die keine Gefühle zuzulassen schien. Diese Tatsache bekümmerte sie doch ab und an. „Willst du hier die ganze Nacht so allein da sitzen?“, hakte Sakura nach, während sie sich neben ihn setzte, sogleich erzitterte, als der kalte Schnee sie nun noch mehr umgab. „Ist doch auch egal“, die abwehrende Antwort. „Aber warum bist du wirklich hier?“ Sasuke, der den Blick von ihr abgewandt hatte, sah das rosahaarige Mädchen nun wieder an. Diese zögerte mit ihrer Antwort. Mit einem Mal raste ihr Herz, so wie es das sonst in Sasukes Nähe tat. „Ich…ich…“, druckste sie herum. Sie wusste ja, was sie wollte, ihm endlich sagen, wie sie für ihn fühlte, das Gefühl der Ungewissheit los sein. „Ich wollte dir etwas sagen!“, brachte sie nach einiger Zeit heraus. „Und das wäre?“ Sasuke wirkte recht ermüdet bei dieser Frage. Nun hieß es für Sakura Augen zu und durch. Und genauso tat sie es auch, atmete tief durch, schloss ihre Augen und begann: „Ich wollte dir sagen, dass…dass ich…dass ich dich liebe, Sasuke…“ Nun war es raus. Sakura wagte es nicht, die Augen zu öffnen und ihn anzusehen, fürchtete sich vor seiner Reaktion, zitterte nun noch mehr, als vorher, da sie nun nicht nur die Kälte, sondern auch die Angst plagt, Angst, vor dem, was jetzt kommen würde. Sasuke war merkwürdigerweise überrascht. Sicherlich hatte er das ein Stück weit gewusst, genauso wenig war das die erste Liebeserklärung, die er bekam, das hatten schon genug Mädchen getan, von der er jede, ohne auch nur mit der Wimper zu zucken, abserviert hatte. Doch jetzt war irgendetwas anders. Langsam spürte er, wie die kalte Mauer, die über Jahre um sein Herz errichtet worden war, begann zu bröckeln, das Eis zu schmelzen schien. Er war zu keinem vernünftigen Satz in der Lage, war einfach nur überrascht von sich selbst, von dieser Reaktion auf so einen kleinen Satz, auf so eine Hand voll Worte. „Bitte,…sag doch etwas…irgendetwas…, Sasuke“, forderte Sakura ihn zitternd auf. Dieser murmelte nun, wieder halbwegs in der Macht über all seine Sinne: „Ich weiß nicht, was ich sagen soll…“ Verunsichert öffnete Sakura die Augen, betrachtete den Uchija verwundert von der Seite. Solch eine Reaktion hatte sie nicht von ihm erwartet. Aber irgendetwas musste er sagen, irgendetwas, das ihr Klarheit verschaffte. „Was fühlst du jetzt?“, fragte sie, mit einem warmen, irgendwie liebevollen Klang in der Stimme. Keine Reaktion. Unschlüssig rutschte Sakura etwas näher an ihn heran, legte, zögernd nur, eine Hand auf seine Brust, über die Stelle, an der sie seinen Herzschlag fühlen konnte. „Was fühlst du dort?“ Sasuke erschauderte zum ersten Mal seit langer Zeit, sein Herz schien etwas schneller zu schlagen, als im Normalfall und das nur wegen der Nähe und der Berührung eines Mädchens. Leise flüsterte er: „Dort ist es warm…“ Sakura war glücklich, denn eigentlich bedeutete diese Reaktion ja genau das, was sie sich erhofft hatte, denn auch ihr war an dieser Stelle warm, stets wenn sie an ihn dachte. Ruhig sagte sie: „Dann muss das wohl Liebe sein“, schlussfolgerte sie ruhig. „Liebe ist Unsinn“, wehrte Sasuke ab, immer noch von sich selbst verwundert. „Wie kannst du das wissen, wenn du nie geliebt hast?“ Sakura blieb hartnäckig, behielt jedoch die Ruhe in ihrer Stimme. „Das ist unnötig, warum so etwas tun, wenn man dabei am Ende doch nur verliert?“, wollte Sasuke wissen. „Es macht das Leben angenehmer und man sollte es wenigstens versucht haben, bevor man irgendwo, allein und verlassen stirbt und niemand bemerkt es…Oder hast du etwa solche Angst vor den Dingen, die du nicht kennst, dass du dich nicht wagst, sie auszuprobieren?“ Noch immer war Sakura ruhig, äußerlich, wie auch innerlich, breitete sich eine beruhigende Wärme aus, die ihr ihre Angst, an jenem Abend zumindest, nahm. Die letzte Frage hatte Sasukes Stolz geweckt. „Wie kommst du auf so etwas?“, fuhr er sie leicht an. Ein Teil des alten Sasukes war wieder in ihm erwacht, aber da war auch noch etwas anderes, etwas Neues in ihm, was er nicht einordnen konnte. „Dann beweis es mir…“, entgegnete Sakura und näherte sich langsam seinen Gesicht, sich tief in ihrem Innern nach dem Gefühl seiner Lippen auf den ihren sehnend. In jenem Moment, als Sakura sich Sasuke so näherte, schaltete sein Gehirn ab, nun dachte er nur noch mit dem Herzen, welches ihm riet, darauf einzugehen. Wen sollte es stören, wenn er sie küsste? Nur ein einziges Mal, hier, wo es nur sie und ihn zu geben schien, wollte er solch ein Wagnis eingehen. Denn in diesem Moment waren da einfach nur sie und er. Ähm, ja, das soll es dann auch schon wieder gewesen sein. Ich hoffe natrülich, wie immer, dass es euch gefallen hat und würde mich über ein Kommi sehr freuen. Also dann, bis zum (hoffentlich) baldigen nächsten Kapitel. Ciao Steinbock^^ Kapitel 9: Christmas dreams --------------------------- So, hier ist auch wieder ein neues Kapitel. Vermutlich wird es das letzte sein, das rechtzeitig zu Weihnachten on geht, aber vielleicht schaff ich es auch noch, bis heute abend noch ein Kapitel hochzuladen. Trotz allem wünsche ich euch viel Spaß beim Lesen! Pairing: Sei X Shimako Achtung! Shojo-ai Christmas dreams Still war es geworden auf dem Gelände der katholischen Mädchenschule. Eine friedliche Stille hatte sich über das Gelände gelegt, die jedem das Herz ruhig und warm werden ließ. Es war ein Gefühl, dass sich nicht beschreiben ließ. Trotz allem, trotz der Stille, trotz des Friedens, der in der Luft lag, nicht alle waren glücklich, waren bei ihren Lieben und genossen das Weihnachtsfest, das in Japan weit weniger Bedeutung hatte, als in unseren Kreisen. Allein schlich ein braunhaariges Mädchen zwischen den leicht verschneiten Bäumen umher. Sie trug einen Schal, um die Kälte abzuwehren, die sich um sie gebildet hatte, als sie sich auf den Heimweg machen wollte, längst war es dunkel geworden. Doch das Mädchen schien weder die Kälte, noch die Dunkelheit zu bemerken. Ihr Blick sah durch alles, was ihr auf dem Gelände begegnete hindurch. In Gedanken war sie nicht hier, nicht im jetzt, sondern im damals. Vor einem Jahr noch hatte sie diesen Weg hier mit ihrer „Schwester“ bestritten. Damals hatte sie ihre Hand gehalten und sie in ihrer Jackentasche mit ihrer eigenen gewärmt. Beide hatten darüber gesprochen, dass Sei, so ihr Name, bald ihren Abschluss machen wollte, doch die braunhaarige Shimako hatte davon nichts wissen wollen. Ihre O-nee-sama zu verlieren war für sie schon fast ein Ding der Unmöglichkeit geworden, so sehr hatte sie sich an Sei gewöhnt, sie ins Herz geschlossen. Nun stand sie schon seit einiger Zeit ohne sie da, hatte nun in Noriko eine suer gefunden, aber es war einfach nicht dasselbe, wie vor kurzem noch mit Sei. Seitdem hatte sie die Blonde eigentlich nicht mehr gesehen. Genau das schmerzte sie so. Sie besuchte nun die Universität der Schule, war quasi fast nebenan und doch hatte Shimako das unweigerliche Gefühl, Sei nicht sehen zu dürfen, fast schon, dass sie ihr aus dem Weg ging. Yumi hatte sie gesehen, öfter sogar, hatte sich von Sei helfen lassen, mit ihr geredet. Nach all diesen Dingen sehnte auch Shimako sich. Natürlich mochte sie Noriko, sie war stets freundlich und hilfsbereit, aber das damals bei Sei, das war mehr gewesen, eine tiefer gehende, kaum zu erklärende Wärme, die ihr Herz jedes Mal in ihrer Nähe erfasst hatte. „Was machst du hier so allein, um solch eine Uhrzeit, Shimako?“, riss eine Stimme die Braunhaarige auf einmal aus ihren Gedanken. Auch ohne sich umzudrehen hätte sie gewusst, wem sie gehörte. Diese Stimme würde sie überall erkennen. „O-nee-sama!“, kam es überrascht aus ihrem Mund. Tatsächlich war es Sei, die dort, in einigen Metern Entfernung vor ihr stand und sie, auf ihre ganz bestimmte Art lächelnd, ansah. Ein gewisser Hauch Wehmut schien in ihrem Blick zu liegen, wie Shimako fand. „So brauchst du mich nicht mehr nennen. Dass das vorbei ist, weißt du genauso gut wie ich.“ Es war wie ein Schlag in die Magengrube, als Sei das sagte. Augenblicklich spürte Shimako die Tränen in ihren Augen brennen. Aber sie würde jetzt nicht weinen! In ihrer jetzigen Stellung würde sie diese Schwäche nicht mehr zeigen. Sie würde sich beherrschen, würde jetzt stark sein, wie es sich für eine Rose gehörte. „Ich weiß…“, brachte sie mühsam heraus, Sei erkannte an ihrer Stimme, was los war. Sie kannte sie lange genug, um diese Seite an ihr zu kennen. Wusste, dass Shimako sich beherrschen würde, um nun keine Schwäche zeigen zu müssen. „Was hast du jetzt noch vor?“, fragte Sei, um das Thema in eine andere Richtung zu lenken. Der Blonden lag nichts daran, die Braunhaarige zu verletzen. Das wollte sie ganz und gar nicht, aber ihre Worte vorhin waren nun einmal die Tatsache gewesen. Diese Zeiten waren nun einmal endgültig vorbei. „Gar nichts“, gab Shimako nur zurück, den Blick zu Boden gerichtet. „Du wirst also einfach nach Hause gehen?“ „Hatte ich vor. Was soll ich schon anderes machen?“ Ein betrübter Klang lag in ihrer Stimme. „Auf alle Fälle nicht zu Hause versauern! Lass uns etwas unternehmen, der Abend ist schließlich noch jung!“ Sei schien ganz die Alte zu sein, als sie das sagte. Als Shimako aufsah, lag ein sonderbarer, dankbarer Glanz in ihrem Blick. Mit einem kurzen, zögernden Nicken willigte sie ein. Nicht lange danach saßen die beiden in Seis Auto, wobei Shimako, auf den Beifahrersitz sitzend, Sei unauffällig musterte. Sie schien ihre Haare noch ein Stück gekürzt zu haben, was ihrer Schönheit nicht geschadet zu haben schien. „Was hast du?“, fragte Sei, während sie fuhr. Shimakos Blick machte sie irgendwie nervös. „Gar nichts…“, die kurze Antwort. Nach einer kürzeren Fahrt hielt Sei an. Sie und Shimako stiegen aus und Sei meinte nur: „Lass uns erstmal was essen gehen!“ Beide waren still, während sie aßen. Shimako fühlte sich irgendwie fehl am Platze. Wenn sie sich so umsah, musste sie feststellen, dass man eindeutig merkte, dass Weihnachten war. Überall junge Paare, die, einander zulächelnd und leise Liebesschwüre von sich gebend, um sie herum saßen. Der Abend verlief recht still. Shimako sagte kaum etwas, wenn sie auf Seis Fragen antwortete, dann schien sie recht kurz angebunden. Generell wirkte sie ziemlich angespannt. Trotzdem war dieser Weihnachtsabend, den beide gemeinsam in der Stadt verbrachte, für bei sehr angenehm. Auch wenn keiner von beiden viel sagte, teilten sie sich an jenem Abend doch mehr mit, als je zuvor. Scheinbar zu schnell verstrich die Zeit, es war spät, als Shimako auf die Uhr sah. „Ich sollte nach Hause. Meine Eltern machen sich bestimmt schon Sorgen, wo ich bleibe.“, murmelte sie, wollte diesen Abend allerdings noch nicht beenden. „Dann komm, ich bring dich nach Hause. Von hier aus ist es ja nicht weit.“, entgegnete Sei nur, sie von der Seite ansehend. Den ganzen Abend über hatte keiner den anderen direkt angesehen. Es waren nur vorsichtige, unauffällige Blicke, de sie sich gegenseitig schenkten. Shimako schien verwundert, als Sei loslief. „Willst du gar nicht fahren?“ Sei drehte sich zu ihr um. „Findest du den Abend nicht auch zu schön, um ihn im Auto zu verbringen?“ Die Braunhaarige stimmte ihr zu. Wolken verdeckten die Sterne, sodass die Kälte nicht zu stark war, warum also nicht noch einen kleinen Abendspaziergang machen. Bis zu ihr war es ja wirklich nicht mehr all zu weit. Die beiden waren noch nicht weit gegangen, du fühlte Shimako plötzlich Seis Hand an der ihren, die kurz darauf in Seis Jackentasche verschwanden. Shimakos Herz begann augenblicklich zu rasen, ihr war alles andere als kalt. „Deine Hand ist eiskalt“, bemerkte Sei nur, während sie in der Jackentasche ihre Finger mit denen von Shimako sanft verhakte, einen leicht aufbauenden Druck damit ausübte, um Shimako klar zu machen, dass alles völlig okay sei. Und wie damals im letzten Jahr fühlte die Blonde, wie sich die Braunhaarige an ihre Schulter schmiegte. Keiner gab auch nur ein Wort von sich. Im stillen Einverständnis gingen sie weiter, bis Shimako plötzlich, kurz vor ihrem Haus, stehen blieb. „Was ist?“, wollte Sei wissen. Shimako antwortete nicht sofort. Irgendwie wagte sie es kaum, die Worte, die ihr auf der Seele lagen, auszusprechen. Schweigend sah die Blonde sie an, auf eine Antwort wartend. Die Braunhaarige senkte ihren Blick zu Boden. Es war schon spät, so gut wie Mitternacht. „Ich will nicht, dass der Abend schon vorbei ist…“, gab sie flüsternd von sich. „Denn nach diesen Abend, wirst du mir vielleicht wieder aus dem Weg gehen, O-nee-sama…“ Gerade wollte Sei etwas gegen die Betitelung einwenden, als sie diesen Gedanken verwarf, denn Shimakos Schultern hatten bedrohlich zu zittern begonnen und das nicht wegen der Kälte. Den ganzen Abend war es ihr gelungen, die Tränen, die so sehr in ihren Augen brannten, zurückzuhalten, doch nun fehlte ihr jegliche Kraft dafür. Zärtlich nahm Sei Shimako in die Arme, ließ sie still weinen, während sie ihr beruhigend über das Haar fuhr. „Ich hab das für uns beide getan, vor allem für dich. Ich dachte, wenn du mich jeden Tag sehen würdest, würde dir das nur noch mehr wehtun.“ „Außerdem würde es die Beziehung zu deiner suer nicht gerade stärken.“, fügte sie hinzu. Shimako war überrascht, stützte sich leicht von Sei ab und sah sie an. „Hat Yumi es dir erzählt.“ Ein Nicken Seis war die Antwort. In der Ferne schlug eine Uhr Zwölf. Der Abend war beendet. „Ich bin ziemlich egoistisch, findest du nicht?“, gab Sei in jenem Moment gedankenverloren von sich. „Wie meinst du das?“, wollte Shimako wissen. „Dieses Treffen hier, war nicht ganz uneigennützig. Ich wollte dir eine Art Weihnachtsgeschenk machen und mich selbst zu meinem Geburtstag mit deiner Anwesenheit beschenken.“, erklärte Sei, wandte ihren Blick zum Himmel, wo die dichte Wolkendecke langsam zerbrach und die vielen glänzenden Sterne frei gab. Da fiel es Shimako wieder ein, dass heute Seis Geburtstag war. Ohne lange zu zögern umarmte Shimako die Blonde erneut und flüsterte: „Alles Gute zum Geburtstag, O-nee-sama.“ Daraufhin spürte sie einen zärtlichen Kuss auf ihrer Stirn, fühlte dann Sies Atme an ihrem Ohr, als sie hauchte: „Ich wünsche dir für die Zukunft alles Gute, Shimako-chan. Werde glücklich…“ Erschrocken weiteten sich Shimakos Augen. Sie wollte fragen, was Sei damit meinte, aber sie erahnte es bereits, wollte die Wahrheit nicht wissen. Wollte sich lieber einer Lüge aufbauen und mit dieser leben, als mit der bitteren und vor allem schmerzhaften Realität konfrontiert zu werden. Es hieß nicht umsonst, dass es tausendmal leichter war, mit einer Lüge zu leben, die man schon oft gehört hatte, als mit der Wahrheit, die einen plötzlich auf so schmerzhafte Weise ereilte. Heiße Tränen liefen Shimakos Gesicht erneut herab, Sei blieb still, hielt sie nur fest an sich gedrückt und tat gar nichts, außer Shimako nahe zu sein. Diese kostbaren Abend, diesen so wertvollen Augenblick würden beide in ihrem Herzen behalten, bis sie ihren letzten Atemzug täten. Dann löste sich Sei von Shimako, deren Augen durch das Weinen schon leicht gerötet waren. Ein letztes Mal strich sie ihr zärtlich über den Kopf, gab ihr einen letzten Kuss auf die Wange, dann wandte sie sich von der Braunhaarigen ab und ging. Kein einziges Mal drehte sie sich ab, während Shimako ihr flehentlich nachsah und wusste, dass dies ein Weihnachtstraum gewesen sein musste. Ein Wunsch, der endlich in Erfüllung gegangen war, aber seinen Preis zu bezahlen hatte. So, das war es auch schon. Falls es niemandem aufgefallen ist: Das hier ist die erste von den Short stories, die traurig endet. Irgendwie merkwürdig, da Weihnachten ja eher das Fest der Liebe und der Freude und nicht das, der Trauer ist. Aber die ganze Weihnachtsstimmung macht mich immer so merkwürdig melancholisch und bei diesem Pairing hatte ich das Gefühl, dass es passend wäre, es so enden zu lassen. Deshalb interessiert mich wie immer eure Meinung dazu. Daher bitte, macht mir die Freude und schreibt mir nen Kommi (als kleines Weihnachtsgeschenk sozusagen^^) An der Stelle wünschen ich allen Lesern frohe Weihnachten, da dies, wie bereits oben erwähnt, ja anscheinend das letzte Kapitel sein wird, das rechtzeitig on kommen wird. Ciao Steinbock Kapitel 10: Bloody Christmas ---------------------------- Hallo meine lieben Leser! Ja, es hat wieder ganz schön lange gedauert, bis es in dieser Reihe ein neues Kapitel gab. Im Sommer gibt's die ja soweiso nicht und jetzt in der Vorweihnachtszeit hat die Schule leieder viel zu sehr gestresst. Ich hoffe mal, dass ihr mir das verzeihen könnt. Wie immer bedanke ich mich recht herzlich für die vielen lieben Kommis und Mails, die ihr mir schreibt. Ich freu mich jedes Mal aufs Neue drüber. Ich hoffe, dass euch das neue Kapitel gefällt, auch, wenn ich der Meinung bin, dass ich schon besseres fabriziert hab, aber bei dem Manga hab ich mich auf völliges Neuland begeben. Trotzdem viel Spaß beim Lesen^^ Pairing: Yuki X Zero Bloody Christmas Ein eiskalter Hauch umgab die Cross-Academy. Die Kälte ging einem jeden durch Mark und Bein. Und trotz der Temperaturen, die auf dem Schulhof herrschten, standen die jungen Schülerrinnen wie eh und je Spalier, um nur einen kurzen Blick auf die Night Class werfen zu dürfen. Jene geheimnisvolle Elite, die das Schulgebäude nutzte, wenn die Schüler der Day Class längst wieder auf ihren Zimmern waren. Doch heute war die letzte Gelegenheit noch einen flüchtigen Blick auf Kaname Kuran und seinesgleichen zu werfen. Denn für die nächsten Tage würde die Schule ihre Pforten vorerst schließen und die Schülerrinnen und Schüler nach Hause schicken, damit diese Neujahr mit ihren Lieben verbringen konnten. Um ihnen mehr Zeit mit ihrer Familie zu lassen, hatte sich der leicht exzentrische Direktor dazu entschlossen, noch vor Weihnachten die Schüler fort zu schicken. So hätten sie mehr von den Feiertagen, meinte er. Kurzum, es herrschte Trubel auf dem Gelände der Cross-Academy. Alle waren damit beschäftig, sich auf die Heimreise vorzubereiten und im Allgemeinem herrschte eine ausgelassene Stimmung. Alle waren fröhlich. Sagte ich alle? Nun ja, einer Person ging es nicht so. Während alle Mädchen aufgeregt der Weihnacht und einige damit auch einer verheißungsvollen Verabredung entgegenfieberten, beobachtete die Guardian der Day Class, Yuki Kurosu, das emsige Treiben mit einem gewissen Abstand. Heute hatte sie dank dieser Umstände weniger Arbeit. Sie selbst würde nicht wegfahren, schließlich gehörte sie zur Familie des Rektors. Auch Zero würde hier bleiben und die meisten Schüler der Night Class wohl ebenso. Der Umstand jedoch, dass Yuki kaum zu tun hatte, ließ sie nachdenklich werden. Ihr Herz war in Aufruhr. Jetzt, in jener Zeit der Verliebten, da kam auch sie dazu, über ihre Gefühle nachzudenken. Früher war sie sich sicher gewesen, niemals einen anderen als Kaname Kuran lieben zu können. Er hatte sie damals gerettet, durch ihn war sie zum Rektor gekommen. Aber dann war da auf einmal Zero. Der schweigsame Junge, dessen Familie von Vampiren ausgelöscht wurde, welche er aus diesem Grund verständlicher Weise mehr als alles andere verachtete, er löste in ihr etwas Merkwürdiges aus. Noch vor nicht all zu langer Zeit hatte sie sich in seiner Nähe immer wohl gefühlt. Zero war ihr stets eine starke Hilfe im Job als Guardian gewesen. Doch nach und nach war sein Blutdurst erwacht und die entwickelten Tabletten, die diese Gier unterdrücken sollten, wehrte sein Körper ab. So schlossen sie einen Pakt. Yuki konnte nicht ansehen, wie Zero litt, daher verköstigte sie ihn mit ihrem eigenen Blut. Sie wusste, dass das gefährlich war, denn es bestand von mal zu mal größere Gefahr, dass Zero sich nicht mehr unter Kontrolle haben könnte. Das schlimmste an diesem Pakt für Yuki war jedoch, dass sich Zero immer mehr von ihr distanzierte. Maria Kurenais Auftreten hatte sein ganzes Verhalten nur noch verschlimmert. Ohne es bewusst zu tun, tastete Yuki an ihrem Hals, sie fühlte die Stelle, an der Zero ihr etwas ihres Blutes genommen hatte. „Ich wünschte, ich könnte ihm helfen“, flüsterte sie nachdenklich vor sich hin. „Mach’s gut, Yuki!“, hörte sie da einige ihrer Freundinnen rufen. „Ja, bis zum nächsten Jahr. Viel Spaß zu Hause.“, rief sie ihnen noch nach. Dann waren sie auch schon um eine Ecke verschwunden, auf zu ihren Familien, nach Hause. Das Zuhause des Mädchens war hier, aber…manchmal…wenn die Nächte zu lang, die Stürme draußen zu laut waren, da fragte sie sich doch, wo sie hingehörte. Sicher, sie war dem Rektor dankbar dafür, dass er sie aufgenommen hatte, doch was wusste sie ansonsten von ihrer Vergangenheit? Sie war noch so klein, als Kaname Kuran, Sprössling eines mächtigen Reinblütergeschlechts, der Elite der Vampirelite, sie fand. „Warum stehst du noch hier draußen rum? Du weißt, dass das gefährlich ist!“, schalt sie eine Stimme. „Zero…“ Im Haus des Rektors herrschte eine ungewöhnlich beklemmende Stille am Esstisch. Schweigend nahmen alle ihr Mal ein. „Es wird recht still sein, die nächste Woche“, meinte der Rektor nur. „Da könnt ihr euch mal ausruhen.“ Er lachte, anscheinend, um seine Nervosität zu überspielen. Yuki ging darauf ein. Mit irgendjemandem musste sie einfach reden. „Ja, das wird sicher toll. Was denkst du, Zero?“ Dieser jedoch, schien ihr weder zuzuhören noch sonst irgendetwas zu tun. Er starrte nur ins Leere. Als er aus seinen Gedanken erwachte, stand er urplötzlich auf und murmelte: „Ich muss noch was erledigen.“ Traurig sah ihm Yuki hinter her. „Mach dir keine Sorgen um Zero, er kann auf sich aufpassen.“, versuchte sie der Rektor zu beruhigen. „Ich weiß, aber…aber…“ Sie wagte es nicht zu Ende zu sprechen. „Aber du hast trotzdem Angst, dass ihm etwas passiert? Wenn es um unseren Neuzugang in der Night Class geht, ich habe Kuran darum gebeten, ein Auge auf sie zu haben. Sie führt irgendetwas im Schilde.“ „Was, du hast Kaname-sempai gebeten, auf sie aufzupassen?“ Yuki war aufgesprungen. Die Guardian erinnerte sie nur zu gut an Marias Worte. Entweder Yukis Leben oder das von Kaname Kuran. „Tut mir Leid, aber ich muss unbedingt zu Zero.“ Und schon rannte auch sie von dannen. Ich muss Kaname warnen…und Zero…, schoss es ihr durch den Kopf. In der Eile dachte sie gar nicht daran, sich groß gegen die Kälte, die draußen herrschte zu rüsten. Diese bemerkte sie ebenso wenig, als sie hinaus in die Dunkelheit eilte. Das Laufen wärmte ihren Körper und direkt nahm sie die Kälte gar nicht wahr, denn alles andere erschien ihr in jenem Moment wesentlich wichtiger. „Du bist also tatsächlich auf mein Rufen gekommen.“, ertönte eine eiskalte Stimme. Fast schon klang es, als hätten sich die Laute ihrer Umgebung angepasst, denn innerlich ließen sie Yuki schon aus der Ferne erzittern. „Was willst du?“, Zeros Stimme klang merkwürdig rau, fast schon heiser. „Wer gibt dir das Recht danach zu fragen? Ich bin dein Meister und kann dich rufen, wie es mir beliebt und sei es nur um diese köstlich Unruhe in deinen Augen zu sehen oder dein Blut schnell pulsieren zu hören.“ Maria lachte höhnisch. In dem silberhaarigen Jungen brodelte die blanke Wut. Am liebsten hätte er sie umgebracht, doch er wusste bereits, dass er dies nicht konnte. Sein Körper verbot es ihm, selbst wenn die Waffe noch so griffbereit saß, er hätte es nicht tun können. „Du bist wütend, richtig? Zu köstlich diese menschliche Wut, sie wird durch die Kraft, die ich dir gegeben habe nur noch verstärkt. Du verachtest mich dafür, ich weiß…aber was interessiert es mich?“ „Nun sag schon, was du willst! Du wirst sicherlich nicht nur mit mir reden wollen. Schon gar nicht in dieser Atmosphäre!“, schrie Zero sie schon fast an. „Du ahnst es doch längst. Und ich will dir sagen, dass du mit deiner Vermutung nicht falsch liegst. Es geht um Yuki Kurosu. Dir scheint sehr viel an ihr zu liegen.“ „Was tut das zur Sache?!“ „Nun ja, ich bin mit deiner kleinen Freundin einen netten Pakt eingegangen. Es brauch dich nicht weiter zu interessieren, aber entweder sie bezahlt mit Kaname Kurans Leben oder ihrem eigenen.“ „Was?“ Auf einmal stockte Zero. „Was hast du vor?“ „Ich will die Kleine aus dem Weg haben. Sie stört nur. Und wenn ich sie habe, kannst du dich nicht mehr wehren, weil es wohl nichts mehr gibt, wofür du nicht kämpfst, nichts, was du fürchtest, gefährden zu können, nichts, was dir auch nur im Entferntesten etwas bedeutet. Und zusätzlich würde ich wohl noch Kaname Kuran erhalten. Denn deine süße kleine Freundin wird wohl kaum einen Vampir töten können.“ Auf einmal schnellte Zero auf sie zu. „Wie kannst du es wagen…!“ Die Waffe war gezückt, er hätte nur noch abdrücken brauchen. Obwohl im Angesicht des Todes zierte ein gelassenes Lächeln das kindliche Gesicht Marias. „Ich habe es dir bereits einmal erklärt, Kyryu, du kannst mich nicht töten. Aber diesmal, lasse ich dich mit dieser Strafe nicht mehr so einfach entkommen.“ Ihre Stimme war bei den letzten Worten nicht mehr als ein Flüstern. „Zero, nein…!“ Im nächsten Moment spürte Zero bereits einen heftigen Schmerz im Leib. Mühelos hatte sich Maria seiner entledigt. Yuki rannte zu ihm. „Zero, geht’s dir gut? Sie hat die heftig erwischt.“ Zero seinerseits drückte sie nur weg. „Verschwinde von hier oder sie wird dich töten!“ „Aber…ich…ich will dir doch nur helfen!“ „Auf deine Hilfe kann ich verzichten!“ „Glaubst du wirklich, du könntest sie noch lange beschützen?“, mischte sie Marias eisige Stimme ein. „Früher oder später wird sie sterben. Entweder durch meine Hand oder durch deine eigene, wenn du deinen Blutdurst eines Tages nicht mehr unter Kontrolle hast, dich nicht mehr erwehren kannst. Spätestens dann ist ihr letztes Stündlein angebrochen.“ „Nein, das glaube ich nicht!“ Längst hatte sich Zero wieder aufgerichtet. Blut tropfte von seinem Körper und verfärbte den Schnee in seiner unmittelbaren Umgebung rot. „Ich könnte sie niemals töten.“ „Aber eines Tages wirst du es.“ Plötzlich durchdrang eine weitere Stimme die Nacht. „Was geht hier vor sich?“ „Kaname-sempai“, kam es mit einer gewissen Erleichterung von Yuki. „Kreuzt du also auch hier auf?“ Maria sah ihn abschätzend an. Erst jetzt bemerkte Yuki, wie kalt es wirklich war. „Ich werde das hier nicht zulassen.“, meinte Kaname Kuran nur. „Dann stellst du dich also gegen mich? Das dürfte amüsant werden.“ Ihr Blick wanderte zu Yuki, die unsicher im Schnee kniete. „Früher oder später bekomme ich dich auch noch. Aber alles zu seiner Zeit.“ Sie wandte sie zu gehen und meinte nur in durchweg sarkastischem Ton: „Fröhliche Weihnachten noch…“ Kurz darauf war die Vampirin auch schon in der Dunkelheit verschwunden. Kaname und Zero standen im Schnee und musterten einander. „Du solltest endlich lernen, besser auf sie aufzupassen.“, sagte Kaname im strafenden Ton. „Von Vampiren wie dir, lasse ich mir nichts sagen“, knurrte der andere nur zurück. Danach knöpfte er seine Jacke auf und warf sie Yuki um die Schultern. „Du holst dir noch den Tod.“ Er hielt ihr die Hand hin, um ihr beim Aufstehen zu helfen. „Und jetzt komm endlich, ich ertrag die Luft hier nicht.“ Noch kurz warf Yuki Kaname einen Blick zu. Dessen Blick ruhte zunächst auf Zeros Rücken und begegnete dann dem ihren, mit einer Wärme, die man Vampiren kaum zutrauen konnte. Yuki wollte aufstehen, doch sie landete erneut auf ihren Knien. Ohne zu zögern zog Zero sie auf die Beine und stützte sie ohne weiteres. So schnell es ging entfernte er sich von dem Reinblüter. „Das mit Maria…es…es tut mir Leid…“, murmelte Yuki nach einer Weile in die sternenklare Dezembernacht hinein. „Du hast keinen Grund, dass es dir Leid tut. Du hast nichts damit zu tun. Und überhaupt, werde ich nicht zulassen, dass sie dir etwas antut, solange ich meinen Körper auch nur noch ein bisschen unter Kontrolle habe, werde ich gegen dieses Monster ankämpfen.“ Fragend sah Yuki Zero an. Sie waren stehen geblieben. Die Sterne glänzten über ihnen. „Soll das heißen…?“ Nur für einen Augenblick begegneten sich ihre beiden Blicke. Seine Augen sagten alles. Seine kühlen Augen, die über so eine vernarbte und leicht verletzliche Seele hinwegtäuschten. Dann wandte er sich von ihr ab. „Gehen wir nach Hause…“ So, das wars dann auch schon wieder für dieses Mal. Wie immer würd ich mich über Kommis wieder sehr freuen und versuche mein bestes, um euch vielleicht noch ein, zwei Kapitel hochstellen zu können. VIelen Dank schon mal fürs Lesen. Ciao Steinbock Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)