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Just to make sure

Autor:  ShatteredLightPhoto

Diskussionen haben nicht das Ziel, den Diskussionspartner dazu zu bringen, die eigene Meinung zu übernehmen. Eine Diskussion ist der Austausch von Argumenten der jeweils eigenen Position. Sie ist kein Kampf auf Leben und Tod, wessen Meinung die bessere/richtigere ist.

Diskussionen sind Teil der menschlichen Konversation, kein Appell zum Gladiatorenkampf.

...dachte mir nur das sollten manche mal wissen...oder auch nicht...gute Nacht^^

Vertraut niemandem! (Kamera, Geld...)

Autor:  ShatteredLightPhoto

Dieser Weblog entsteht aufgrund des Weblogs von sakomoto. Er soll jedoch NICHT dazu dienen irgendjemanden bloss zu stellen, als unaufmerksam hinzustellen oder ähnliches. Nur aufgrund der Kommentare unter ihrem Weblog, kam in mir der Wunsch auf, auf einen speziellen Punkt hinzuweisen.

Gerade jetzt nach der Connichi wird wieder eine Flut an "Habe verloren/wurde geklaut" Weblogs kommen. Wir sind alle Menschen, es kann mal passieren dass was wegkommt und kaum einer ist gefeit davor, wenn man tatsächlich beklaut wird. Ein Punkt jedoch liegt mir besonders am Herzen, wenn es um die persönlichen Sachen geht, denn man kann dem Risiko in gewissen Sachen vorbeugen.

Auf einer Convention sind die Sachen NICHT sicher, wenn ihr sie einfach bei Freunden lasst. Gerade Geld, die teure Spiegelreflex, die Autoschlüssel, bitte, so gut ihr die Leute auch kennt, solange diese sich nicht eure Sachen um die Brust binden, sind sie auch bei Freunden (meist) nicht sicher.

Natürlich könnt ihr euch jetzt alle empören und sagen: "Wie kannst du nur, meine Freundin xyz würde niemals zulassen, dass meinen Sachen wegkommen" Ach ja wirklich?

Ich bin zur Connichi 2013 viel umhergelaufen. Viele der Gruppe hatten taschen rumliegen, kamerataschen, Geldbörsen. Und irgendwo an der Decke standen Menschen. Ob die zur Decke gehörten? Keine Ahnung. Ob die eingegriffen hätten, wenn man da jetzt einfach voller selbstverständlichkeit hingegangen wäre, und sich die Geldbörse etc nimmt, als würde man sie für eine Freundin holen? Meist eher nicht.

Bitte, ich will kein Vertrauen erschüttern, aber viele eurer Freunde sitzen ja nicht ausschliesslich auf der Con, um eure Sachen im Auge zu behalten. Die schreiben in Conhons, machen schnell ein Foto, oder unterhalten sich mit anderen Leuten. Auch unter Cosplayern gibt es schwarze Schafe. Auch unter den Fotografen, die auf der COn rumlaufen. Und auch unter den anderen Leuten. Es ist denkbar leicht, Sachen, die so unbeachtet dort liegen, mitzunehmen. Eine solche Con ist ebenso einladend für Diebe. Es ist denkbar leicht. Einfach hingehen und so tun als gehören dir die Sachen. Meist kriegen die Leute, die auf die Sachen aufpassen sollten, das gar nicht mit. Weil sie eben nicht dauerhaft auf euer Zeug schauen.

Also bitte, gebt eure Wertsachen, kameras etc nicht in die Obhut anderer., solange ihr nicht wisst, und zwar wirklich wisst, dass sie sich nicht allermindestens für die Dauer eurer Abwesenheit direkt neben die Tasche setzen und diesen Platz solange nicht einmal verlassen. So gut ihr sie auch kennt, sie werden nicht gewährleisten können, dauerhaft ein Auge darauf zu haben. Ihr riskiert im schlimmsten Fall, dass ihr am Ende einen Schaden habt, den ihr nicht hättet haben müssen.

Das ist eben so, wir könnens nicht ändern

Autor:  ShatteredLightPhoto

Dachte ich zumindest.

Es ist noch nicht lange her, da verfasste ich einen Weblog zur Cosplayer-Fotografen Etiquette.

http://www.animexx.de/weblog/123137/692166/

Oft heisst es: ja das ist eben so, dass kann man nicht ändern. Falsch! Man kann es ändern. Man muss anderen nur erstmal aufzeigen, dass etwas nicht stimmt. Dass man etwas ändern sollte.

Ich kann gar nicht sagen, wie überrascht ich auf der Connichi war. So viele Cosplayer, die ich geshootet habe, fragten mich, ob sie mir beim tragen helfen könnten. Ich weiss nicht ob ich schlicht auf so viele getroffen bin, für die das selbstverständlich ist, oder ob sich doch einige mal ein paar Geanken gemacht haben. Es hat mich zumindest sehr gefreut, dass ich so hilfsbereit unterstützt wurde. Ich musste das Equipment die ganze Nichi über schleppen, wenn da mir die Cosplayer, die ich gerade geshootet hatte, auch nur ein Stativ oder den Reflektor abnahmen, habe ich mich total gefreut.

Wie man sieht ist also durchaus die Möglichkeit zum Wandel da, und wir sollten aufhören ständig alle Anfänge im Keim zu ersticken weil "es eben so ist und sich ja doch nicht ändert"

Ich danke all den lieben Cosplayern, die ich auf der Connichi fotografieren durfte. Ihr ward ganz ganz große Klasse, ich fand die Zusammenarbeit mit euch wundervoll. Un danke für das schöne Gefühl, wieder als Teil der Szene behandelt zu werden, anstatt als das kleine "Fotografen-Geschwür das nur fürs Bilder machen da ist"

Gefährliche Shootings! Cosplay, cosplay shooting, Fotografie

Autor:  ShatteredLightPhoto

Anlässlich eines Trends, den hier auf Animexx immer mehr Leute ausprobieren (was auch nicht verwerflich ist) möchte ich dennoch ein Wort der Warnung schreiben.

Es dreht sich um Shootings mit Mehl.

Mehl ist eine schöne und Billige Alternative zu Raucheffekten oder eben auch Staubwolken. Auf Animexx gibt es imemr mehr Leute, die sich an diese Art Shootings herantrauen um mal die Effekte auszuprobieren.

Achtung bitte, diese Experimente können sehr gefährlich werden! Es kann zu einer sogenannten Mehlstaubexplosion kommen. Das ist kein Scherz. Wer diese Shootings in geschlossenen Räumen mit Studioblitzen (auch externe Blitzgeräte werden bei der Zündung sehr heiss!!) durchführt, begibt sich und sein Model auf sehr gefährliches Terrain.

Für weitere Infos über das Thema, hier eine Verlinkung zu Wikipedia: http://de.wikipedia.org/wiki/Staubexplosion

Bitte, so schön diese Shootings auch sind, am besten macht ihr sie nur draussen (schon allein der Sauerrei wegen). Auch ist es dienlich, das Mehl einfach noch etwas anzufeuchten. Achtet auch vor allem darauf, dass das Mehl in seinem feingemahlenen Zustand nicht an den gerade zündenden Blitz kommt.

Ebenso müsst ihr bitte extrem darauf achten, dass euer Model das ganze Mehl nicht einatmet: Achtung, auch als Fotograf solltet ihr euch bei einem solchen Shooting schützen. Mundschutz ist absolute Pflicht.

Sicherheit geht vor, denn bei so einen Shooting, muss wirklich niemand verletzt werden, weil man sich der Gefahr nicht bewusst war.


Warum Fotografen Fotos aussortieren

Autor:  ShatteredLightPhoto

Immer wieder stoße ich (wenn ich mir unbekannte Leute fotografiere) auf teils enttäuschte und teils unverständliche Minen. Der Grund: Auch nach 2 Stunden Shooting-Session, befinden sich in der Galerie nur 8 oder 9 Bilder von ihnen.

"Aber du hast doch 2 Stunden lang fotografiert. Das waren doch sicherlich über 300 Bilder!"

Ja waren es. Um mal ein bisschen Licht ins Dunkel zu bringen und euch zu beweisen, dass ein Fotograf Bilder weder aussortiert, weil ihr ihm nicht gefallt, noch weil er euch ärgern will.


  1. Die meisten der Fotografen sind Hobby Fotografen. Das bedeutet, dass auch bei uns nicht alles glatt läuft. Mal ist die Lichteinstellung falsch, mal war die Verschlusszeit doch zu lang gewählt und es war unscharf und und und. Um auf Nummer Sicher zu gehen, dass auch wirklich das Foto am Ende dabei ist, macht ein Fotograf immer mehrere Aufnahmen. Von ein und derselben Pose! Da liegt auch schon der erste Knackpunkt beim Aussortieren. Zwischen sagen wir mal 30 Bildern von ein und derselben Pose, gibt es verschiedene Winkel, und damit die Galerie am Ende nicht langweilig wird und das Bild nicht unter 5 anderen identisch-posierenden Aufnahmen untergeht, wird er sich nur für eine entscheiden.
  2. Es sind am Ende immer (mindestens) 2 beschäftigt. Dass heisst hierbei, dass selbst beim Fotografen technisch alles einandfrei laufen kann, aber mal hat das Model die Augen zu, der Arm ist noch nicht richtig, der Kopf ist zu weit geneigt, Schleife verrutscht. Wenn also der Fotograf dasteht und 20 mal schiesst, heisst dass immernoch nicht dass ein Bild dabei ist, dass euch wirklich optimal zur Geltung bringt. Und glaubt es oder nicht: Das ist wirklich unser Ziel! Wir wollen euch von eurer Allerschönsten Seite zeigen. Und dafür drücken wir lieber ein paar mal mehr ab, als zu wenig
  3. Die meisten Fotografen achten ständig aufs Licht. Was bringt es 40 Bilder zu schiessen, und am Ende zu sehen: "Oh Gott, alle konsequent unterbelichtet, weil wir ja den Standort gewechselt haben." Nach jedem Standortwechsel, macht man für gewöhnlich eine neue Lichteinstellung. Und hier, seid uns bitte gnädig, gibt es eben auch jene, die ihre Kamera nicht mit der Berufserfahrung eines 50 Jährigen profifotografen einstellen können, sondern eben auch ein paar mehr Aufnahmen machen, bis alles wieder passt. Für gewöhnlich sagt man es dem Model (damit man nicht 4 Minuten in anstrengender Pose steht) aber auch mir ist es schon passiert, dass ich es vergessen habe und das Model der festen überzeugung war, ich hätte doch da mit Blitz und stativ auch nochmal während meiner Lichteinstellungen immer ordentlich Fotos von ihr gemacht
  4. Die Posenanzahl ist manchmal sehr begrenzt. Man will am Ende in der Galerie ja auch nicht 15 Bilder von nur einer Pose aus allen Blickwinkeln haben. Die meisten wählen von 1 Pose wirklich nur das allerbeste aus, wenn die Entscheidung mal ganz knapp ist, vielleicht auch 2 oder 3. Auch hier gehen beim Aussortieren extrem viele Bilder eben schon weg. Weil sie nicht unterschiedlich genug sind.
  5. Selbst wenn beim Shooting alles okay "schien" kommt meist am Heim PC bei manchen Bildern am Ende der Teufel raus. Man sieht auf dem kleinen kamerabildsschirm zwar was, und auch heranzoomen kann man, aber es ist immer etwas anderes, das Bild wirklich mal in originalgröße am PC-Bildschirm zu sehen. Auch da fliegen meist nochmal einige Bilder raus.
  6. Die tatsächliche Auswahl: Nachdem man erstmal alles aussortiert hat, was absolut gar nicht in Frage kommt, geht man nochmal drüber. Was wirkt schon richtig gut? Wo kommt vor allem ihr als Model sehr schön zur Geltung? Welches Bild schmeichelt euch und eurer Arbeit am meisten? Das ist manchmal schon eine kleine Fitzelarbeit, denn manche Bilder unterscheiden sich nur durch winzige Abweichungen voneinander, dennoch macht eines dann eben mehr Eindruck. Einige Fotografen belassen dass dann meist auch hierbei. Sie haben alle Bilder rausgesucht, wo alles gut aussieht und ihr gut zur Geltung kommt. Die bearbeiten dann eben diese Bilder und laden sie hoch. Viele gehen aber noch einen weiteren Schritt. Über die bereits ausgewählten Bilder, gehen sie nochmal drüber und schauen, dass sie sich unterscheiden. Alle Bilder, die zu ähnlich sind, werden gegenüber gestellt, und dass allerbeste, die Creme de la creme wird dann genommen. Hierzu muss ich sagen: Dieser Fakt ist meine Geißel. Zumindest auf Events. Man weiss als Fotograf: Sie hat sich viel Mühe gegeben und freut sich total auf ganz viele Bilder. Bei den meisten würde ich sogar lieber noch mehr Bilder aussortieren, sodass am Ende dann vielleicht echt nur 3 oder 4 richtig gute und völlig unterschiedliche übrigbleiben. Da ich dem Cosplayer nach seinen 2 Stunden Arbeit aber nicht "nur" 3 Bilder geben will, wähle ich dort meist dann auch Bilder aus, die sich halt irgendwie doppeln. Entspricht nicht ganz meinem Wollen, aber irgendwo will man den Cosplayer ja eben auch nicht ganz auf dem trockenen lassen.


Ist erstmal ne ziemliche Textwand hu? Generell solltet ihr auch beachten: bei der Fotobearbeitung gehen, je nach Stil, auch schonmal gut ab 1 Stunde aufwärts pro Foto drauf. Jeder Fotograf ist froh, wenn er nur seine 7 Besten Fotos des Shootings bearbeiten muss, anstatt die 32 hübschen, die sich alle irgenwo ähneln und eigentlich das gleiche zeigen. Man kann bzw will ja in seienr galerie auch nicht hochwertig bearbeitete, und einfache Out of Cam (oder "Ich hab keinen Bock auf Bearbeitung") Bilder zusammen reinstecken.

Nehmen wir mal, um dem ganzen Zahlen zu geben, ein kleines Beispiel.

Fotograf und Cosplayer nehmen sich 3 Stunden Zeit. Sie wechseln dabei vielleicht Zwecks Möglichkeiten 2-3 Mal den Hintergrund und schiessen in der Zeit 300 Bilder. Posentechnisch fiel beiden nicht viel ein, also haben sie sich einfach mal an 10 Standartposen gehalten. Tun wir jetzt mal so, als wenn der Fotograf bei jedem Ortswechsel erstmal unerfahrenerweise je 10 Bilder machen musste, bis die Lichteinstellung passte (oder inklusive: er war sich mit der Tiefenschärfe unsicher, und probierte da rum). Macht bei 3 Locations erstmal 30 Bilder weniger. Haben wir noch 270 Bilder. Gehen wir jetzt mal davon aus, sie hätten bei allen Posen gleichviele Bilder gemacht, hätten sie jetzt Pro Pose 27 Bilder. Klingt ja erstmal nicht schlecht. Aber bei diesen 27 Bildern, sind vielelicht 6 nicht scharf genug, 15 mal stimmte die Pose noch nicht richtig, oder der Blickwinkel des Fotografen war ungünstig/unschön fürs Bild, 2 mal hatte das Model die Augen zu. Wären wieder 23 Bilder die Wegfallen, weil eben noch nicht alles passte. Bleiben also am Ende 4 Bilder, von wie gesagt derselben Pose. Wenn der Fotograf die jetzt alle bearbeitet und hochläd, verliert die Pose sofort ihre Wirkung. Weil sie nicht einzigartig ist. Es langweilt, wenn ihr euch 4 Mal die selbe Pose anschaut. Auch aus unterschiedlichen Perspektiven. Aus diesem Grund wird für gewöhnlich nur 1 von den 4en in der Galerie landen. Und auch wenn ihr davon ausgeht: Ja, 10 verschiedene Posen, heisst doch mindestens 10 Bilder in der Galerie....dann muss ich euch auch da enttäuschen. Manchmal sitzt man auch am PC, betrachtet die Pose und denkt sich: "Okay nein..die Pose war wirklich gar nicht für den Cosplayer, es passt einfach nicht." Vielleicht war man zu steif, vielleicht war die Pose zu anstengend und man sie im gesicht des Cosplayers, wie er sich bei der Pose quälte. Dann fliegt diese eben Komplett raus. Gleiches gilt eben auch, wenn die Posen zu gleich aussehen, und dann auch noch denselben Hintergrund haben. Auch da sortiert man lieber aus, um die Bilder, die man hat, noch besser zur Geltung zu bringen.

Ihr seht also, ein Fotograf sitzt am Ende des Shootings nicht am PC, sieht die Bilder durch und denkt: "Was hab ich denn da für ein Vieh fotografiert, dass kann man doch nicht präsentieren!" Viel eher machen wir uns Gedanken, welche Bilder euch, euer Kostüm, eure Serie einfach das Gesamtpaket am besten repräsentieren können. Und wenn es am Ende 5 richtig schöne Bilder sind, sollte man das nicht mehr schätzen, als wenn ihr einfach 50 mal euch selbst seht, wie ihr irgendwo steht und quasi einmal rundherum fotografiert wurdet?

Von daher seid uns bitte nicht böse und glaubt, eure Ansprengung beim Posen und die viele Zeit wäre sinnlos gewesen. Wir alle sind keine Profis. Weder Profifotografen, noch Profimodels. Wir brauchen eben mehr Anläufe, bis wir zusammen dann das Bild hinbekommen.

Wenn ihr also das nächste Mal nach der Arbeit mit einem Fotografen die Galerie seht und enttäuscht seid, dass ihr nur 8 oder 9 Bilder von euch seht, obwohl ihr solange geshootet habt, dann denkt nicht an die Quantität der Bilder, sondern die Qualität!

Fotografen-Cosplayer Etiquette: Tipp #1

Autor:  ShatteredLightPhoto

Da sich auf meinen anderen Weblog doch diverse Leute per ENS meldeten und sich übermäßlich positiv äusserten, dachte ich mir ich bringe mal ein bisschen Schwung in die Szene, und gebe mal ein paar Tipps.

Da wenige Leute gern riesen Textwände lesen, werde ich nur hin und wieder mal kleine Tipps schreiben, vorzüglich, wenn mir selber vielleicht bei Shootings etwas auffällt, was man vielleicht mal anmerken sollte. Denn: Wenn niemand etwas sagt, kann man auch nicht erwarten, dass andere darauf achten.

Damit sich keiner auf die Füße getreten fühlt: Diese Tipps sollen in keiner, keiner Weise dazu dienen, Cosplayer als unsozial oder unfreundlich hinzustellen. Nicht dass es heisst "Ach, muss man jetzt den bösen Cosplayern Verhaltenstipps geben, ja?"  Ich denke nur, Verhaltensetiquetten für Fotografen gibt es genug, aber ein paar kleine Tipps für die Cosplayer können auch nicht schaden.

Die Tipps beziehen sich hier größtenteils auf Szenefotografen (dh jene, die Cosplayer durchaus regelmäßig fotografieren, und nicht auf der Con mal eben das knappe Höschen für die Privatgalerie ablichten wollen).

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Tipp #1: Wenn ihr bei einem Shooting die Hände frei habt, helft einem Fotografen beim Tragen des Equipments.

Dabei ist es egal, ob ihr euch zu einem Shooting ausserhalb verabredet habt, oder auf eienr Con zusammenfindet und gemeinsam zur Wunsch-Location wandert.

Eine Fotoausrüstung kann je nach Größe gerne mal was wiegen. Nur als Beispiel, bin ich, wenn ich alles mithabe, folgendermaßen bepackt:

  • 2 Blitzstative: 2kg
  • 1 Kamerastativ: 1kg
  • Kamera mit Standartobjektiv: 1,5kg
  • Teleobjektiv: 1kg
  • 2 Blitzgeräte: 1kg
  • Reflektor: 500g
  • Fotorucksack mit sämtlichem Kleinkramzubehör: 2,5kg.

Macht bereits ohne weitere Con-Sachen wie Portemonnaie etc, 9,5kg, die ich mit mir rumtrage. Ganz abgesehen davon, dass mir das Zeug auch ernsthaft am ganzen Körper hängt, Reflektor an der Hand, Stative über der Schulter, Kamerarucksack etc.

Ein Cosplayer der, sofern er die Hände frei hat (und kein absolut ausschweifendes Cosplay), auch mal 1-2 Sachen mit zur Location tragen kann, bleibt mir direkt in angenehmer Erinnerung. Das Equipment wird ja schliesslich benutzt, um sein Cosplay ins rechte Licht zu rücken. Manch einer mag sagen: "Ja is ja schön, aber is doch dein Ding, wenn du soviel mitschleppst." Und damit hat er Recht, allerdings schleppe ich dieses Zeug mit, um NOCH bessere Bilder von den Cosplayern zu machen, die mir vor die Linse wackeln. Und für den guten Ton hat es einfach eine ganz besondere Gewichtung, wenn mir jemand direkt anbietet, beim Ausrüstung tragen zu helfen.

PS: Viele Fotografen werden euch nicht unbedingt die teure Kamera zum Tragen in die Hand drücken, aber Stative oder Reflektoren bei einem 10 Minuten Marsch zur ausgewählten Location auf die Schultern der hilfsbereiten Cosplayer verteilen zu dürfen, wird sehr gern angenommen + kommt echt gut an. Man fühlt sich gleich nicht mehr nur wie der "Paparazzi-Assi".


Nachricht vom Feind (Fotograf)

Autor:  ShatteredLightPhoto

Nachdem das Thema gerade ja wirklich ziemlich oft angesprochen wird, will ich jetzt zu ein paar Sachen doch nochmal meine persönliche Meinung äussern. Dieser Weblog soll nicht direkten Bezug auf einen bestimmten Weblog nehmen, sollte es so erscheinen, ist das tatsächlich nur Zufall. Ich möchte nur einige der immer wieder auftretenden Punkte mal aus meiner Sicht (also der Person hinter der Kamera) etwas näher erläutern.


1. Warum ich keine Rohdaten rausgebe

Im Hobbymäßigen gehen Cosplayer und Fotograf eine Art Symbiose sein.Der  Cosplayer erhält ein schönes Bild seiner Arbeit, das gut präsentiert wird, und der Fotograf darf ein bisschen seine künsterlische Fantasie nutzen, um mit dem Bild das Kunstwerk (das in dem Moment eben der Cosplayer ist) in Szene zu setzen. Ich weiss nicht wie andere Fotografen es handhaben, aber da wir ja alle auf 0,- Euro Tarif arbeiten, ist für mich meine Bildbearbeitung zeitgleich meine eigene Belohnung für den ganzen Aufwand. Wenn ich einen Cosplayer fotografiere, habe ich ein bestimmtes Bild vor Augen, das ich umsetzen möchte. Ich weiss, welche Farbtemperatur ich mir vorstelle, welchen Ausschnitt, welche Effekte hineinkommen sollen. Das fertige Bild am Ende ist dann wirklich "meine" Arbeit.

Wenn ich nun aber dem Cosplayer die Rohdaten gebe, weil dieser einfach nicht warten möchte, dann wird das Bild, das ich geschossen habe, vielleicht auf eine Art und Weise bearbeitet, die ich absolut furchtbar finde. Und der Fotograf als Urheber muss immer genannt werden, denn der Cosplayer kann ja nicht behaupten, nur weil er es bearbeitet hat, dass alles seine Arbeit sei. Leider jedoch ist  nicht alles, was unserem Geschmack entspricht, auch gut. Selbst ich gehe meine eigenen Arbeiten immer wieder mal durch und denk mir "Was hast du denn da damals angestellt? Sieht ja furchtbar aus"

Im Schlimmsten Fall also, steht mein Name nachher unter einem Bild, dessen Bildbearbeitung nicht meinen gewöhnlichen Standarts entspricht (oder in gewissen Fällen auch mal wirklich grausig ist). Auch wenn der Cosplayer ein: "Bearbeitung by xy" einfügt, bringt das für gewöhnlich nichts. Keiner, der das Endprodukt sieht, wird erahnen können, wie das Bild vorher aussah. Zumal Raw-Dateien eh nie viel hergeben. Nichtsdetsotrotz wird am Ende von den meisten das Endprodukt wahrgenommen, und wenn da dann mein Name als Fotograf steht, dann ist das letztendlich meine Suppe, in die ihr gespuckt habt, und nicht eure eigene.

Aus diesem Grund gebe ich für meinen Teil meine Rohdaten nie aus der Hand. Ich bin Fotograf und möchte meine Ideen verwirklichen, und nicht nur der Dumme sein, der für euch den Auslöser (zumeist noch mit meiner eigenen teuren Ausrüstung) durchgedrückt hat. Btw wer meint "Ja, aber wenn mir deine Bearbeitung nicht zusagt?" der bedenkt folgendes: Wer sich zu einem Shooting bereit erklärt, der sieht ja meist doch schon mal in die Galerie, wie gut der Fotograf ist. Wem die Bilder nicht zusagen, der arbeitet mit dem Fotografen auch eher nicht zusammen. Wer hingegen auf einer Con angesprochen wird, der lässt sich, wenn ihm die Bilder wirklich wichtig sind, ohnehin den Namen des Fotografen geben und kann sich dann daheim den Stil angucken. Wenn einem dieser absolut zu Graus sein sollte, dann kann man den Fotografen auch anschreiben und bitten, die Bilder vielleicht ein wenig anders zu bearbeiten oder sie lieber nicht hochzuladen/ zu löschen. Jedoch glaube ich nicht, dass ihr alle Con-Fotografen anschreibt und nach den Bildern bittet, um sie selber zu bearbeiten, weil ihr euren Photoshopkünsten mehr traut als ihren.


2. Warum kein Cosplayer das Recht auf Herausgabe der Bilder hat

Allgemein herrscht immernoch die Meinung, dadurch dass der Cosplayer auf dem Foto abgebildet ist, habe er ein Recht, das Bild zu Besitzen. Das stimmt nicht. Urheber des Fotos ist der Fotograf. Natürlich heisst das nicht, dass ihr als Modell machtlos seid. Ihr dürft zu jederzeit dem Fotografen das Hochladen eurer Bilder verbieten/ die Löschung vorschreiben, wenn ihr nicht einverstanden seid, dass die Bilder irgendwo erscheinen. Ihr dürft sogar selbst entscheiden, auf welchen Seiten das Hochladen von euch generell nur genehmigt wäre. Und erst recht müsst ihr euch auf Cons gar nicht erst fotografieren lassen, bzw könnt es auch Leuten verbieten, die ungefragt Bilder machen. Auch hier könnt ihr noch auf der Con die sofortige Löschung der Bilder fordern. Wenn ihr jedoch gegen das Hochladen eurer Bilder seid, ist es für gewöhnlich von Vorteil, das Shooten sofort zu unterbinden, anstatt 5 Minuten zu posieren und dann nebenbei fallen zu lassen "Aber nirgends hochladen ja!"

Kein Recht jedoch habt ihr, den Fotografen zu zwingen, dass eure Bilder euch ausgehändigt werden. Manchmal ging eben was schief beim Shoot, oder die Bilder passen gar nicht in das Konzept was er sonst hat. Dann fallen diese Bilder eben raus. Ihr könnt den Fotografen dann auch nicht zwingen, dass er euch diese Bilder übersendet.

Denn er ist und bleibt der Urheber, es ist seine Arbeit. Und wenn er nicht möchte, dass er mit einem Foto, mit dem er nicht zufrieden ist, in Verbindung gebracht wird, ist das sein gutes Recht. Und wenn ihr das Bild noch so toll fandet. Viele Fotografen lassen sich zumindest noch breitschlagen, wenn ihr versprecht, die Bilder wirklich nur Privat für euch zu behalten.

Ich persönlich vertraue seit Facebook nichtmal darauf. Vielleicht nimmt man es wirklich sich vor, aber irgendwann nach 3 oder 4 Monaten sieht man das Bild mal wieder auf der Festplatte und läd es einfach fix hoch mit: "Schaut mal, wie lustig das war" Damit habt ihr dann schon wieder 2 Probleme: 1. Ohne Urhebernennung ein Bild hochgeladen und 2. Ein Bild irgendwo hochgeladen was vom Urheber untersagt wurde.

damit komme ich auch zu

3. Warum ihr Bilder mit euch nicht wahllos überall posten dürft

Bei immer mehr Galerien findet man inzwischen Verweise, dass die Bilder auf denen ihr zu sehen seid, auch nach dem Hochladen nicht wahllos von euch überall verbreitet werden sollen, sondern der Fotograf um Erlaubnis gefragt werden will. Das solltet ihr nicht nur respektieren, sondern unbedingt einhalten. Wie schon erwähnt ist das Foto des Fotografen, sein Werk. Er hat das Urheberrecht. Und viele Fotografen möchten gern den Überblick behalten, wo ihre Fotos rumschwirren.

Mal Hand aufs Herz, wie oft habt ihr euch schon Bilder von Google, Pixiv, Deviantart etc abgespeichert, weil sie euch gefielen. Wählt mal zufällig 10 von denen aus: Von wie vielen Fotos könnt ihr auf Anhieb den Urheber bestimmen?

Wenn ihr Bilder von euch so toll findet, dann fragt den Fotografen einfach mal. Ich persönlich hatte noch nie jemandem ein Nein erteilt, wenn er ein Bild von sich aus meiner Galerie, das ich gemacht habe, irgendwo hochladen wollte. Solange mein Name genannt wurde, war das okay.

Wiederum habe ich auch einen Deviantartaccount, auf dem ich mit Absprache (es ist bei mir üblich das Bilder von Shootings auf Animexx+Deviantart (FB nur unter pers. Absprache) hochgeladen werden) auch Bilder hochlade. Ihr könnt euch vorstellen wie ärgerlich es ist, wenn ich mit einem von mir erstellten Bild ein bisschen auch meine anderen Arbeiten bewerben will, und dann aber der Cosplayer schon irgendwo auf seiner Seite das Bild gepostet hat, 200 mal gesagt kriegt "Boah tolles Kostüm" aber sich kein Schwein interessiert, dass ich als Fotograf da ne Stunde dran saß, bis es so aussah.

Im Internet ist es ohnehin schwierig, genau im Blick zu haben, wo seine Bilder rumschwirren, aber das ist trotzdem kein Freiticket, sich die Bilder zu nehmen und einfach überall, meist auch noch ohne Nennung des Urhebers, zu verbreiten. Solche Bilder können dann, wenn sie ungefragt verbreitet werden, auch mal auf Seiten landen, wo man sie nie haben wollte.



Ich hoffe dass ein paar Leute die Message verstanden haben. Fotografen sind ja keine schlechten Menschen, die euch den Spass rauben wollen, aber wir haben immens viel Arbeit mit den Shootings und wir wollen auch unsere Freude daran haben. Überlegt bitte etwas wie ihr unsere freiwillige Arbeit behandelt. Wir bekommen kein Geld, und durch solche Sachen kriegen wir meist das Gefühl, dass man uns nichtmal mehr anerkennt.

So wie wir von euch nicht verlangen können, dass euer Cosplay jetzt unser Eigentum ist, weil wir es schön zur Geltung gebracht haben, könnt ihr auch nicht annehmen dass die Fotos und die Arbeit die dahinter stecken, euch gehören, nur weil ihr das Motiv darauf seid.

Zumindest würde mich die Mentalität "Foto gehört dem Motiv" insoweit verstören, dass dann hier demnächst ein Dobermann, zwei Frettchen und diverse Stilleben wie Blumen und Landschaften zu mir kommen, und mir eine Bilder alle wegnehmen ;3

Wisst ihr was ich auf Animexx komisch finde? Animexx, Persönliches

Autor:  ShatteredLightPhoto
USA: Boston-Anschläge, Unschuldige Menschen verletzt/tot
Animexx: kaum eine Regung

Deutschland: Hochwasserkatastrophe, Menschen stehen vor den Trümmern ihrer Existenz
Animexx: kaum eine Regung

Japan: ein Sack Reis fällt um und erschlägt ein japanisches Rotkehlchen
Animexx: OH MEIN GOTT SPENDET LEUTE! WIR MÜSSEN HELFEN SONST KÖNNEN DIE ARMEN MENSCHEN DORT BALD KEINE VOGELGESÄNGE MEHR ANHÖREN!
Basteln wir Papierkraniche und zeigen den menschen, dass wir im Geiste bei ihnen sind.

Okay nein klar, es ist natürlich nicht so krass, aber jedem sollte die Übertreibung deutlich sein oder?
Natürlich ist es furchtbar, was in Japan passiert ist und hat viele Menschenleben gekostet, dass steht hier natürlich völlig ausser Frage.
Was mich viel eher schockiert ist, wie wenig Anteil diese eigentlich doch als so tolerant gelobte Community an den Schicksalen anderer Länder hat.
Und tut mir Leid, irgendwie zieht bei mir das Argument nicht: ja, zu Japan haben wir halt mehr Verbindung.

Aha..wir haben also menschlich gesehen mehr Verbindung zu Menschen in Ländern die viele viele Kilometer von uns entfernt sind, aber wenn im eigenen Land die Menschen zusehen wie ihr ganzes Leben vom Wasser zerstört wird, dann ist uns das egal?
Ich versteh es irgendwie nicht, versuchen alle nur einen auf supertolerant zu machen, indem sie für ein anderes Land soviel Sympathie empfinden und sie die Schicksale der Menschen dort emotional so sehr mitnehmen, oder ist das nur eine Art Trend "Nur wer japanische Katastrophen bemitleidet findet hier Schulterklopfer für sein herz?".

Mir ist völlig klar dass man nicht bei jeder Katastrophe hier immer ein Fass aufmachen kann, aber irgendwie finde ich es traurig, dass wir offenbar alle nur mit Japanern ganz viel Mitleid haben, uns die Schicksale der anderen jedoch völlig egal zu ein scheinen.
Diesen Trend heir auf Mexx kann ich sozial gesehen irgendwie nicht verstehen.

Und bevor jemand fragt: Ja, ich habe für japan gespendet, aber kein großes fass hier aufgemacht. Nach dem Boston Anschlag haben wir (ebenso wie damals bei katrina, 9/11 etc) mit der Familie telefoniert, die damals meinen bruder aufgenommen hat und uns nach dem Befinden erkundigt und nehmen Anteil daran, auch aus Angst dass diesmal vielleicht jemand von Ihnen neben den vielen anderen opfern betroffen sein könnte.
Und ja, auch bei dem Hochwasser war ich diesmal sogar hautnah dabei, Gott sei dank knapp nicht davon betroffen, aber im nachhinein auch angepackt und geholfen, wenn neben der Arbeit Zeit war.
Nur für den fall dass es gleich heisst "Du hast ja auch nichts gemacht"
Ich habe etwas getan, ich hätte mehr tun können, hätte auch gar nichts tun müssen, tut nichts zur Sache, mir geht es nur um die gewichtung der Katastrophen, geographisch gesehen.

Konstruktive Kritik gibt es nicht Cosplay, Fanart, Fanfictions

Autor:  ShatteredLightPhoto
Und das meine ich ernst.

Entweder es gibt Hochpreisungen, oder man ist ja doch bloss neidisch.
Konstruktive Kritik, selbst wenn sie als eben solche gemeint ist, existiert nicht. Denn wer Kritik übt ist doch IMMER nur neidisch, weil er es doch eigentlich so toll findet.

Wer etwas kritisiert und ehrlich sagt, dass er es nicht gelungen findet/es ihm nicht zusagt, ist nur neidisch, weil er es selbst nicht gekonnt hätte.
Jaja. In Wirklichkeit sind wir nämlich alle schon voll die Profis und nur deshalb nicht irgendwo hochbezahlt im Kurs, weil es auf dieser Welt viiiiiel zu viele Leute gibt, die eifersüchtig sind.
Also merkt euch, ihr alle seid perfekt, und jeder, der was anderes behauptet, der ist immer IMMER nur neidisch auf euch und eure Perfektion.

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