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Game of Thrones - Teil 3: Komplott Game of Thrones, Lied von Eis und Feuer, Rollenspiel, RPG

Autor:  Milkymalk

Aus Maester Tersans Tagebuch:

Als ich wieder wach wurde, behauptete man, ich hätte auf dem Festbankett von Ropelayer zu viel getrunken. Zugegeben bin ich einem guten Schluck nicht abgeneigt, aber ich weiß, daß dies nicht der Grund war, daß ich während des Essens mit dem Gesicht in die Suppe gefallen und drei Tage nicht mehr aufgewacht bin. Ich fühle mich, als sei ich nur ganz knapp dem Tod von der Klinge gesprungen. Während meiner Ruhezeit hat Meister Kirby Ermittlungen begonnen, und ich vertraue ihm, diese auch zu einem erfolgreichen Abschluß zu bringen.

Anscheinend saß ich auf dem Platz, der dem Erben des Hauses zugesprochen war, doch da dieser der Feier fernblieb, galt es, den Sitzplatz neben der Lady zu füllen. Ich bezweifle allerdings, daß der Giftanschlag mich nur versehentlich traf, denn es wäre kein Problem gewesen, die Teller auszutauschen. Jemand hat es auf mein Leben abgesehen. Doch war es Ropelayer, der alte garstige Zwerg, oder war das Gift in dem Wein, den die ausländische Bedienstete in der Hütte des Falkners mir eingeschenkt hatte? Sie gibt vor, kaum ein Wort zu verstehen, doch wer sagt, daß sie nicht bloß eine eingeschleuste Spionin ist?

Ariane erfuhr mitlerweile vom Plan ihrer Mutter, doch statt sich dagegen aufzulehnen scheint sie jeden Willen verloren zu haben. Auf das Mitgefühl der Lady kann ich hier nicht bauen. Um sie zum Einlenken zu bewegen muß Ariane wieder einen praktischen Wert für sie haben.



Einige Tage später folgte dieser Eintrag:

Hier ist eindeutig eine Verschwörung im Gange!

Meister Frost ist für seine drakonischen und manchmal auch willkürlichen Strafen bekannt, doch diesmal halfen sie uns, drohendes Unheil früh zu erkennen. Sehr zum Unglück des Schmiedesohns, der eigentlich als gnädige Verbannung zur Zitadelle geschickt wurde. Auf Geheiß Meister Frosts wurde dem Bäckersohn in der Mine der Fuß abgehackt und ein Rabe mit einer entsprechenden Nachricht zu uns gesandt - jedoch veranlaßte eine Bemerkung zur Beschreibung, die Meister Frost gegeben hatte, Meister Kirby dazu, die Mine aufzusuchen und festzustellen, daß nicht der mörderische Bäckersohn, sondern der Sohn des Schmieds dort war! Meister Kirby nahm diesen umgehend zum Sitz des Hauses mit, um ihn zu befragen, doch bisher ist der Junge nur lethargisch und nicht ansprechbar. Wenn ich den Gedanken zuendedenke bleibt als Konsequenz nur, daß der Bäckersohn es irgendwie geschafft hat, mit ihm die Plätze zu tauschen, und sich jetzt in der Zitadelle befindet.

Der kleine Lord Tom und Meister Frost sind gerade mit einigen Männern auf einer Reise, so daß mich jeder Laufbursche mit Aufgaben behelligt, die eigentlich jemand anders erledigen sollte. Ich hoffe, daß hier bald wieder Ruhe einkehrt...


Zwei Tage später:

Ein Reiter kam heute Nacht mit dem kleinen Lord Tom zurück und berichtete von einem Überfall! Beide waren gespickt mit Pfeilen und konnten sich kaum auf dem Pferd halten, Tom war nicht bei Bewußtsein. Viele seien gefallen, Meister Frost werde vermißt!
Das sieht sehr nach einem geplanten Hinterhalt aus. Keine Räuberbande ist so organisiert und traut sich zudem, einen bewaffneten Troß anzugreifen. Meister Kirby ließ aufsatteln und zog gleich bei Morgengrauen mit zwanzig Hausgardisten in schwerer Rüstung los.

Kirby ist wirklich ein Segen für unser Haus. Gerade erst gestern lüftete er das Geheimnis um den Anschlag auf mein Leben und verhinderte möglicherweise einen weiteren auf jemand anderen: Der Medicus verdiente sich offenbar ein Zubrot damit, hochpotente Gifte an jeden zu verkaufen, der mit dem nötigen Gold vor seiner Nase wedelte. Diese Information lies er sich ebenfalls gut bezahlen; den Göttern sei Dank, daß er schon uralt ist und ich seinen Anblick nicht mehr lange ertragen muß. Zwar ist er sehr fähig in seinem Fach, aber langfristig könnte er eine nicht zu kontrollierende Gefahr werden.

Die Frau des Schmieds
[Bäckers? bin nicht mehr sicher] hat sich bei ihm Gift verschafft, um sich für die Verurteilung ihres Sohnes zu rächen. Glücklicherweise konnte sie diesen Plan bisher nicht in die Tat umsetzen. Wer seinen Plan jedoch ausführte war wie ich es vermutete Timasong Ropelayer. Das ganze Festessen war nur als Fassade für den Giftanschlag auf mich gedacht. Nun sitzt er hinter Schloß und Riegel und wartet auf seine öffentliche Hinrichtung. Und niemandem gönne ich es so sehr wie ihm.


Am nächsten Tag:

Als ich am Morgen den Kerker betrat, um mich gebührend von Ropelayer zu verabschieden, traf ein furchtbarer Gestank meine Nase. In einer der Zellen lag der Schmiedesohn und faulte vor sich hin! Anscheinend hatte es niemand für nötig gehalten, sich um die entzündete Wunde zu kümmern, die am Ende seines Beins anstelle eines Fußes schwelte. Ich ordnete an, ihn sofort zu verarzten, da wir ihn noch brauchen.

Danach genoß ich es, Ropelayer gegenüberzustehen und sein Ende zu feiern. Kurze Zeit später wurde er auf den Marktplatz geführt, und nachdem die Anklage verlesen worden war, begann der Scharfrichter damit, ihm seine Haut bei lebendigem Leib abzuziehen. Später wird sie gegerbt und auf dem Platz aufgehängt werden, als Mahnung an alle. Doch diese Exekution bedeutet nicht, daß alle Sorgen ein Ende haben. Abgesehen von den sogenannten Räubern gilt es immer noch zu klären, was mit dem Bäckersohn passiert ist und welche Rolle die Bedienstete der Bastardin spielt. Die nächsten Tage werden nicht ruhiger.


Ich habe eine Fanfiction angelegt, in der ich wahrscheinlich hin und wieder Szenen aus unserem Rollenspiel in Geschichtenform hochlade. Die Ropelayer-Szene ist die erste davon. Allerdings überlege ich, dieses Tagebuch dorthin zu verlegen...


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